Autoimmunerkrankungen erfolgreich behandeln

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Zöliakie

Diese Krankheit – beim Erwachsenen auch Sprue genannt – wird durch eine Allergie auf Gluten verursacht und ist durch die Zerstörung der mikroskopisch kleinen, fingerartigen, Villi genannten Ausstülpungen der Dünndarmschleimhaut gekennzeichnet. Sie können einer Belastung durch Gluten schon viele Jahre ausgesetzt sein, bevor die Villi zerstört werden und ein Labor bestätigt, dass Sie an Zöliakie leiden, doch in der Zwischenzeit, also vor der Diagnosestellung, kann das Gluten noch andere verdauungsbedingte und autoimmune Probleme verursachen. Zöliakie wurde zur bekanntesten Autoimmunerkrankung, weil sehr viele Menschen glutenempfindlich geworden sind.

Symptome der Zöliakie

Gluten kann außer im Darm auch noch in anderen Organen eine Autoimmunerkrankung verursachen, daher gibt es eine breite Symptomenpalette von Taubheit und Kribbeln in den Extremitäten bis zu Müdigkeit durch eine Schilddrüsenunterfunktion. Einige häufige Symptome sind:

● Arthritis

● allgemeine, eingeschränkte geistige Leistungsfähigkeit, „Nebel im Gehirn“

● allgemeine Müdigkeit

● Verdauungsstörungen wie Durchfälle, Gasbildung und Blähbauch nach dem Essen sowie Sodbrennen

● Anämie

Tests, die Sie bei Ihrem Arzt oder Behandler anfordern sollten

Über die Art und Weise, wie eine Zöliakie zu diagnostizieren ist, herrscht eine Menge Verwirrung. Gastroenterologen stellen diese Diagnose nur nach einer Biopsie (Entnahme einer Gewebeprobe), die eine Schädigung der Villi im Dünndarm zeigt. Das ist sehr restriktiv, denn Sie könnten über Jahrzehnte hinweg eine stumme (oder asymptomatische) Zöliakie haben, bevor dieser Test positiv ist. Bitten Sie Ihren Arzt stattdessen, einen Anti-Gliadin-Antikörpertest und einen Test auf Antikörper gegen desaminiertes Gliadin zu veranlassen. Diese Tests sind empfindlicher beim Aufspüren einer Glutenallergie und können viele Jahre positiv sein, bevor Ihr Dünndarm geschädigt wird. Sind sie positiv, ist das ein Zeichen dafür, dass irgendwo in Ihrem Körper ein Autoimmunangriff stattfindet. In diesem Fall sollten Sie davon ausgehen, dass Sie eine Zöliakie in einem sehr frühen Stadium haben, die Ihren Darm noch nicht geschädigt hat, aber doch schon eine Menge Schaden in Ihrem Körper anrichtet und sich eventuell als Hashimoto-Thyreoiditis, Morbus Basedow, Multiple Sklerose oder eine andere Autoimmunerkrankung zeigt.

Und um die Verwirrung noch ein bisschen größer zu machen: Wenn alle die obigen Tests negativ sind, kann bei Ihnen trotzdem eine Glutenempfindlichkeit vorliegen. Denn alle diese Tests sind nur für die Entdeckung der Zöliakie konzipiert, Gluten kann aber auch andere Autoimmunerkrankungen verursachen. Wenn Sie also eine Autoimmunerkrankung haben – egal welche und nicht unbedingt eine Zöliakie –, dann ist es gut, diese Tests machen zu lassen. Fallen sie aber negativ aus, sollten Sie aufgrund der Forschungsarbeiten, die eine Verbindung zwischen Gluten und vielen anderen Autoimmunerkrankungen zeigen, trotzdem glutenfrei leben.

Morbus Basedow

Zum Morbus Basedow kommt es, wenn Ihr Körper Antikörper bildet, die Ihre Schilddrüse stimulieren und sie zur Freisetzung einer großen Menge des Hormons Thyroxin (auch unter dem Namen T4 bekannt) veranlassen. Diesen Zustand nennt man Hyperthyreose (Schilddrüsenüberfunktion).

Symptome von Morbus Basedow

– Gewichtsabnahme

– hoher Puls

– hervortretende Augäpfel

– Schlafstörungen

– Wärmeempfindlichkeit bzw. Schwitzen

– Ruhelosigkeit

– Durchfälle

– Reizbarkeit

– Herzrasen

Tests, die Sie bei Ihrem Arzt oder Behandler anfordern sollten

– Thyreoidea-stimulierendes Hormon (TSH)

– freies T4

– freies T3

– TSH-Rezeptor-Antikörper (TRAK)

Diese Testergebnisse würden Sie erwarten, wenn Sie an Morbus Basedow leiden:

– TSH ist niedrig, typischerweise unter 0,5 mlU/l, oft niedriger oder unter der Wahrnehmungsschwelle.

– Freies T4 ist erhöht, meist über 2,5 ng/dl.

– Freies T3 könnte normal sein, ist aber meist über 4,0 pg/ml.

– TSH-Rezeptor-Antikörper ist positiv; ist er negativ, haben Sie keinen Morbus Basedow.

Dieses Muster ist ein Beispiel dafür, wie die Werte bei einem klassischen Fall von Morbus Basedow aussehen. Manchmal liegt jedoch nur ein Wert außerhalb des Normbereichs, zum Beispiel ein hohes freies T4 bei normalem TSH. Das ist ein Zeichen, dass Sie das Problem früh erwischt haben und dies der perfekte Zeitpunkt für die vier Schritte in diesem Buch ist, um das Problem zu stoppen, bevor die Krankheit ausbricht.

Hashimoto-Thyreoiditis

Sie wird auch chronische Autoimmunthyreoiditis genannt und ist die häufigste Autoimmunerkrankung. Dabei dringen die Immunzellen in die Schilddrüse ein und verursachen eine Hypothyreose (Schilddrüsenunterfunktion). In der Frühphase der Erkrankung funktioniert die Schilddrüse noch ziemlich gut, wenn Ihr Arzt also nur TSH überprüft und die Antikörper nicht bestimmt hat, könnten die Frühformen der Krankheit übersehen werden. Das ist bedauerlich, denn die Frühphase ist die perfekte Gelegenheit, die Antikörper zu stoppen und Schaden an der Schilddrüse zu vermeiden. Hält der Immunangriff zu lange an, kann die Schilddrüse dauerhaft geschädigt werden; dann ist eine lebenslange Einnahme von Schilddrüsenhormon erforderlich.

Symptome der Hashimoto Thyreoiditis

– Vergrößerte Schilddrüse (Kropf)

– bei aktiver Entzündung der Schilddrüse gelegentlich Halsschmerzen

– Müdigkeit

– Haarausfall

– Gewichtszunahme

Tests, die Sie bei Ihrem Arzt oder Behandler anfordern sollten

– TSH

– freies T4

– freies T3

– Antithyreoglobulin und antithyreoidale Peroxidase

Diese Testergebnisse würden Sie erwarten, wenn Sie an einer

Hashimoto-Thyreoiditis leiden:

– Einer Ihrer Antikörperspiegel ist erhöht, entweder die antithyreoidale Peroxidase oder das Antithyreoglobulin. Sind beide normal, haben Sie keine Hashimoto-Thyreoiditis.

– TSH, freies T4 und freies T3: Sind diese Werte normal, haben Sie keine Schilddrüsenunterfunktion. Bei der Frühform von Hashimoto können Sie jedoch die Autoimmunerkrankung haben und trotzdem die richtige Menge Hormone bilden. Das ist der perfekte Zeitpunkt für die vier Schritte in diesem Buch, denn Sie haben das Problem früh entdeckt, während es noch umkehrbar ist und die Schilddrüse vor Schaden bewahrt werden kann. Hier sind die Werte, die ich als Normwerte für die Suchtests vorschlage:

● TSH < 3,0 mU/l

● freies T4 > 1,0 ng/dl

● freies T3 > 2,6 pg/ml

– Ist TSH über 3,0 oder das freie T4 unter 1,0 und das freie T3 unter 2,6, könnten dies die ersten Zeichen einer Schädigung Ihrer Schilddrüse durch die Autoimmunerkrankung sein. Sie können mit Ihrem Arzt besprechen, ob es gut wäre, sich ein Schilddrüsenhormonpräparat verschreiben zu lassen.

In Kapitel 14 gehe ich näher auf die Behandlung der Hashimoto-Krankheit ein.

Lupus erythematodes

Der systemische Lupus erythematodes, so der offizielle Name, betrifft mehr Gewebe im Körper als andere Autoimmunerkrankungen, weil der Körper hier Antikörper gegen die eigene DNS bildet. Da jede Zelle unseres Körpers DNS enthält, kann diese Erkrankung letztendlich den ganzen Körper erfassen. Fieber, Gelenk- und Muskelschmerzen können die Folgen sein. Dabei können die Symptome kommen und gehen, denn die Krankheit verläuft oft zyklisch, das heißt, sie geht zeitweise in Remission und ist dann wieder aktiv. Leider erkranken viele Lupus-Patienten sehr schwer. Viele sterben, weil die kleinen Blutgefäße ebenfalls betroffen sind und die Krankheit in alle Organe tragen, auch in Nieren und Herz. An Lupus erythematodes erkranken mehr Frauen als Männer, insbesondere zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr, was Forscher zu der Annahme führte, dass Östrogen bei der Verursachung oder Auslösung der Krankheit eine Rolle spielt. Mehr dazu erkläre ich in Kapitel 11.

Symptome von Lupus erythematodes

– Müdigkeit

– Muskelschmerzen und Schwächegefühl

– Fieber während des Schubs

– Symptome, die für das betroffene Organ spezifisch sind, wie zum Beispiel Gelenkschmerzen, Muskelschmerzen und Atembeschwerden

– Schmetterlingsförmige Ausbreitung einer Rötung über Wangen und Nase, die nach Sonneneinstrahlung erscheint

– Haarausfall (aber keine Kahlheit)

– nicht schmerzhafte Geschwüre an Mund oder Nase

– kälte- oder emotional bedingter Wechsel der Hautfarbe an den Fingern und Füßen

Tests, die Sie bei Ihrem Arzt oder Behandler anfordern sollten

– antinukleäre Antikörper (ANA)

– Antiphospholipid-Antikörper

– Antikörper der doppelsträngigen DNS

– Antikörper gegen Smith-Antigene

Der ANA-Test ist der erste Suchtest für Lupus erythematodes. Wie bereits erklärt, bedeutet ein positiver Test nicht, dass Sie daran erkrankt sind, es sei denn, einer der anderen drei Tests ist ebenfalls positiv.

 

Multiple Sklerose

Alle Nerven Ihres Körpers sind von einer schützenden Hülle aus Myelin umgeben. Bei MS-Patienten ist das Myelin im Gehirn und im Rückenmark jedoch geschädigt. Diesen Schaden nennt man Sklerose. An MS erkranken vorwiegend Frauen nordeuropäischer Abstammung im gebärfähigen Alter. Meist kommt es zu Beginn zu einer Störung im Zentralnervensystem, zum Beispiel zu einer Entzündung des Sehnervs. Dabei kommt es zu Augenschmerzen, die bei Augenbewegungen, egal in welche Richtung, schlimmer werden. Manchmal verschwinden die Symptome von allein. Jedes Mal, wenn sie wiederkehren, spricht man von einem Schub oder Symptomenschub.

Symptome der Multiplen Sklerose

– Augenschmerzen

– Taubheit, Prickeln oder nadelstichartige Sensationen überall im Körper, die länger als zwei Wochen bestehen

– Schwellungen an den Gliedmaßen oder am Rumpf

– intensiver Juckreiz, insbesondere im Bereich des Nackens

Tests, die Sie bei Ihrem Arzt oder Behandler anfordern sollten

Für MS stehen keine Antikörpertests zur Verfügung. Die Diagnose wird aufgrund der im Magnetresonanztomogramm (MRT) sichtbaren Läsionen im Gehirn oder Rückenmark gestellt. Bitte beachten Sie, dass diese Diagnose nur dann gestellt wird, wenn es zweimal zu neurologischen Symptomen gekommen oder ein zweiter Schub aufgetreten ist, der im Gehirn oder Rückenmark eine zweite Läsion hinterlassen hat. Ein einmaliger Schub, der sich nie mehr wiederholt, wird nicht als MS betrachtet.

Rheumatoide Arthritis

Wenn Sie unter Arthritis leiden, ist die Unterscheidung zwischen den Symptomen einer rheumatoiden Arthritis (RA) und den häufigen Arthroseschmerzen und Schwellungen, die altersbedingt oder nach einer Verletzung auftreten können, oft schwer. Zu einer RA kommt es, wenn die Immunzellen die eigenen Gelenke befallen und Gewebeschäden, Entzündungen und Schmerzen verursachen. Sie ist eine ganz spezielle Form der Arthritis, und manchmal besteht die einzige Möglichkeit herauszufinden, welche Form der Arthritis man hat, darin, dass man sich den weiter unten folgenden Bluttests unterzieht.

Symptome der rheumatoiden Arthritis

– Muskelschmerzen

– Müdigkeit

– leichtes Fieber

– Gewichtsabnahme

– Depressionen

– Morgensteifigkeit, die über sechs Wochen hinweg mindestens eine Stunde lang anhält

– Schwellungen an drei oder mehr Gelenken über mindestens sechs Wochen

– symmetrische Gelenkschwellung

– Knoten oder Beulen unter der Haut und über einem betroffenen Gelenk

Tests, die Sie bei Ihrem Arzt oder Behandler anfordern sollten

– Röntgenbild der Hand

– Bluttests auf ANA, Rheumafaktor (RF) und auf Antikörper gegen das cyklische citrullinierte Peptid (Anti-CCP)

– Bluttests auf Entzündungen: Blutsenkungsgeschwindigkeit (BSG) und hochsensitives C-reaktives Protein (hs-CRP, auch Cardio-CRP genannt)

Diese Bluttests sollten Sie alle machen lassen, denn sie klären, ob Sie eine rheumatoide Arthritis haben. Es ist möglich, dass der ANA-Test positiv ist und alle anderen Tests negativ ausfallen. In diesem Fall leiden Sie nicht unter einer rheumatoiden Arthritis. Das Gegenteil kann aber auch der Fall sein: Sie können RA haben, weil Ihre Rheumafaktoren oder das Anti-CCP positiv sind, der ANA-Test aber negativ ist. Die Blutsenkungsgeschwindigkeit und das hochsensitive CRP sind Indikatoren für die Anzahl der Entzündungsherde; sie helfen, das Aufflammen der Erkrankung zu überwachen.

Sjögren-Syndrom

Das Sjögren-Syndrom, das allein oder in Verbindung mit rheumatoider Arthritis auftreten kann, ist ein Angriff auf die Schleim produzierenden Drüsen, der eine verminderte Sekretion zur Folge hat. Oft wird das zum ersten Mal an den Speicheldrüsen im Mund und an den Tränendrüsen wahrgenommen. Neunzig Prozent der Patienten sind weiblich.

Symptome des Sjögren-Syndroms

– Trockener Mund und trockene Augen

– Scheidentrockenheit, Trockenheit der Haut, der Lunge, der Nebenhöhlen und des Verdauungstrakts

– Müdigkeit

– Gelenkschmerzen

– Muskelschmerzen

– Störung der geistigen Leistungsfähigkeit

Tests, die Sie bei Ihrem Arzt oder Behandler anfordern sollten

– ANA, SSA- und SSB(La)-Antikörper (SSA/B = Sjögren-Syndrom A/B)

Erhöhte Spiegel von SSA- oder SSB-Antikörpern sind Diagnosekriterien für das Sjögren-Syndrom.

Symptome, die man ernst nehmen muss

Es folgt eine Checkliste von Symptomen häufiger Autoimmunerkrankungen. Wenn Sie einige der schräggedruckten bei sich feststellen, sollten Sie Ihren Arzt aufsuchen und sich auf die von mir erwähnten Erkrankungen testen lassen. Die anderen Symptome (in Normaldruck) in den Listen sind nicht spezifisch, das heißt, sie können außer von Autoimmunerkrankungen von vielen anderen Dingen verursacht werden. Haben Sie vier oder mehr der nicht spezifischen Symptome und sie stimmen alle mit einem Krankheitsbild überein, dann sollten Sie den vorgeschlagenen Test oder einen ANA-Suchtest machen lassen. Passen alle Ihre Symptome zum Beispiel zu Lupus erythematodes, doch Sie haben keine spezifischen Lupus-Symptome, sollten Sie sich trotzdem testen lassen. Das ist sehr wichtig, denn bei vielen dieser Krankheitsbilder sind nicht die Symptome, sondern die Laborergebnisse für die Diagnose entscheidend. Ich habe dieser Checkliste noch weitere Autoimmunerkrankungen hinzugefügt, denn sie sind ziemlich leicht zu identifizieren und zu testen.

Allgemeine Symptome

– Müdigkeit: alle Autoimmunerkrankungen

– allgemeines Missbehagen, Unwohlsein oder Krankheitsgefühl: alle Autoimmunerkrankungen

– Schlafstörungen: Morbus Basedow

Fieber/Körpertemperatur

– Fieber ohne bestehende virale oder andere Infektion oder andauerndes Hitzegefühl: Lupus erythematodes, Morbus Basedow (Schilddrüsenüberfunktion), Zöliakie, Sjögren-Syndrom

– Hitzegefühl, wenn andere frieren: Morbus Basedow (Schilddrüsenüberfunktion)

– Frieren, wenn anderen heiß ist: Hashimoto-Thyreoiditis (Schilddrüsenunterfunktion)

Haare

– Haarausfall, meist stellenweise oder kreisrund: Alopecia areata (die Bestätigung der Diagnose erfolgt durch die Untersuchung; einen Bluttest gibt es nicht)

– Verlust der gesamten Körperbehaarung: Alopecia universalis (die Bestätigung der Diagnose erfolgt durch die Untersuchung; einen Bluttest gibt es nicht)

– Ausdünnen des Haars oder allgemeiner Haarverlust: Zöliakie, Lupus erythematodes, Hashimoto-Thyreoiditis

Haut

– Trockene Haut: Hashimoto-Thyreoiditis

– Es kommt schnell zur Hämatombildung („blaue Flecken“): Zöliakie

– Hautjucken: Zöliakie

– Schmetterlingsförmiger Ausschlag über den Wangen und dem Nasenrücken, meist rot und von meist unebener Struktur (aber keine Pickel), der an der Sonne schlimmer wird: sehr konkret bei Lupus erythematodes

– Haut, die gegenüber der Sonne empfindlich ist: Lupus

– allgemeiner Ausschlag überall am Körper: Lupus

– Finger, die sich bei Kälte verfärben: Raynaud-Phänomen, Lupus

– Knoten oder Beulen unter der Haut, meist an den Händen oder Füßen: rheumatoide Arthritis

– Verdickung der Haut: Sklerodermie

– Verlust der Hautpigmentation in fleckigen Mustern überall am Körper: Vitiligo (Weißfleckenkrankheit; die Bestätigung der Diagnose erfolgt durch die Untersuchung; einen Bluttest gibt es nicht)

Augen

– Veränderungen des Sehvermögens: Lupus, MS

– trockene, juckende Augen oder das Gefühl, als ob etwas im Auge wäre: Sjögren-Syndrom, rheumatoide Arthritis

– Doppelbilder, Augenbeschwerden, Nystagmus (unkontrollierbare Augenbewegungen): MS

Hals, Nacken, Stimme und Mund

– Geschwollene Drüsen (Lymphknoten): Lupus, Sjögren-Syndrom

– Kropfbildung durch eine vergrößerte Schilddrüse: Hashimoto Thyreoiditis

– wunde Stellen im Mund oder Geschwüre: Lupus, Zöliakie, Sjögren-Syndrom

– Schluck- oder Sprechstörungen: Sjögren-Syndrom, MS

– Verlust des Geschmackssinns: Sjögren-Syndrom

– Heiserkeit: Sjögren-Syndrom

– trockener Mund: Sjögren-Syndrom, rheumatoide Arthritis

– übermäßiger Durst: Diabetes mellitus Typ 1

Muskeln, Gelenke und Sehnen

– Gelenkschmerzen oder Gelenkschwellungen: rheumatoide Arthritis, Sjögren-Syndrom

– Morgensteifigkeit, die länger als eine Stunde anhält: rheumatoide Arthritis

– Schmerzen und Empfindlichkeit des ganzen Körpers: Sjögren-Syndrom, Lupus

– Muskelschwäche: Hashimoto-Thyreoiditis, Morbus Basedow, MS

– Muskelkrämpfe und Gelenkschmerzen: Zöliakie

– Muskelspasmen und Muskelzucken: MS

Veränderungen des Gewichts

– Unerklärliche Gewichtsabnahme: Morbus Basedow, Zöliakie, Lupus, Diabetes mellitus Typ 1

– unerklärliche Gewichtszunahme: Hashimoto-Thyreoiditis, Glutenempfindlichkeit (keine Zöliakie), Diabetes mellitus Typ 1

Verdauung

– Verstopfung: Hashimoto-Thyreoiditis, Zöliakie, MS

– Leibschmerzen: Zöliakie, Lupus

– Blähbauch, Gasbildung oder Verdauungsstörungen: Zöliakie

– Durchfälle, ständig oder wechselnd: Zöliakie

– Übelkeit und Erbrechen: Zöliakie, Lupus, Morbus Basedow

– Stühle, die „schwimmen“ und faulig riechen, blutig oder „fettig“ sind: Malabsorption durch Zöliakie

Stimmung und Denkweise

– Schwierigkeiten mit der Konzentration: Hashimoto-Thyreoiditis, MS, Morbus Basedow

– Depressionen: Zöliakie, MS

– Reizbarkeit oder Angstzustände: Morbus Basedow, Hashimoto-Thyreoiditis

Gleichgewicht und neurologische Symptome

– Taubheit und/oder Kribbeln in den Extremitäten: Lupus, MS, Zöliakie, Diabetes mellitus Typ 1

– Kopfschmerzen: Lupus

– Krampfanfälle: Lupus, Zöliakie

– Probleme beim Laufen, Verlust des Gleichgewichts, der Koordination: MS

– Tremor (Zittern): MS, Morbus Basedow

– Benommenheit, Schwindel: MS

Das öffentliche Interesse an Autoimmunerkrankungen ist sehr groß, und die Menschen fordern mehr Informationen. Der Beweis dafür ist, dass die häufigsten Gesundheitsthemen der Menschen, die in der Abteilung für Gesundheit und Dienstleistungen des Nationalen Informationszentrums für die Gesundheit der Frau anrufen, Autoimmunerkrankungen und Störungen des Immunsystems sind.