Der tollwütige Wolf in Sandalen

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Die Datenkrake Anonymouse aus der 11a (Herr Wolf)

Wie sagte mal eine Schülerin zu mir: „Ich habe einen Cloud-Speicher, wo ich von allen Schülern mindestens eine Nacktaufnahme gespeichert habe.“ Sie wusste aber nicht, dass ich davon schon wusste, Nacktbilder von allen Schülern, wo hat sie die her und wie komme ich da heran, war alles woran ich dachte, als ich mit ihr sprach. Nicht aus Geilheit, ich mag es Reif und wenn man ehrlich ist, sieht man in Leggings sowieso den Kamelfuß. Mich interessierte eigentlich nur, dass ich damit genug Material habe um Blödsinn zu treiben, falls mir danach ist. Im Endeffekt war sie sehr Computerbegabt, in ihren Anfängen hat sie noch den Schulserver gehackt und lahmgelegt. Heute kümmert sie sich um Wichtigeres, wie bspw. das Sammeln von Nacktbildern, um andere um einen Gefallen zu bitten, halt die gute alte Erpressung in neuem Gewand. Was mir noch gut in Erinnerung ist, sie sagte: „Xhamster und Pornhub sind so was von 2010, ich habe was Besseres“. Wem könnte man es auch verdenken, nie war es einfacher, an die Daten zu kommen. Wenn ich es richtig verstanden habe, war es ein einfacher Trojaner, welchen sie über eine ihrer WhatsApp Gruppen in einem Link versteckte. Nicht lang und alle hatten diesen Trojaner auf dem Handy und sie musste lediglich die Früchte ihres Treibens ernten.

Aber wie habe ich davon erfahren, natürlich wie immer, man hat es mir einfach erzählt, unter dem Deckmantel des § 203 SGB (Schweigepflicht) kann man doch nur Vertrauen fassen, immerhin sagt dieser aus, dass wenn ich über meine Klienten tratsche, ich sogar mit einer Freiheitsstrafe belangt werden kann. Aber was keiner weiß, macht Keinen heiß. Da saß er nun, ein junger schlaksiger Kerl, knapp 2 m hoch, aber dünn wie eine Bohnenstange. Kein sehr attraktiver Kerl, seine Nase sah aus wie von Pinocchio oder Buratino, je nachdem wo sie sozialisiert wurden, können sie sich einen aussuchen aber eigentlich ist er derselbe. Da saß er nun, ohne Rückgrat wirkte er noch sonderbarer, fast wie ein Katzenbuckel und ich hatte nicht wirklich ein Interesse mit ihm zu sprechen, was könnte mir diese Gestalt schon Interessantes erzählen. Ich wollte ihn auch schon wieder fast in seine Klasse zurück schicken, da er den Mund nicht aufbekommen wollte und wie schon geschrieben, ich kein wirkliches Interesse hatte, was wohl auch dem Konsum von Beruhigungsmitteln am Abend zuvor geschuldet war. Manchmal bin ich halt auch ein guter Sozialarbeiter und versuche mich in die Menschen besser hineinversetzen zu können. Dazu gehört es auch, zu probieren, was gerade so angesagt ist. Was an Legal Highs legal sein soll, versuche ich noch zu ergründen, aber zu meiner Zeit war selbst der beste Stoff, ein Witz gegen den Kram von heute, welcher in ansprechend bunter Verpackung daher kommt, um die Kids auch äußerlich anzusprechen. Früher waren Drogen noch schmutzig, man musste zu einem Dealer, bekam unter Umständen gestrecktes Zeug und je nachdem was man präferierte, gehörte es noch dazu, mit einer Nadel zu hantieren. Heute kann man einfach per Handy bestellen, ach du schöne neue Welt.

Zurück zu Anonymouse und dem schlaksigen Kerl, welcher mir erstmalig erzählte, es gäbe eine Person an der Schule, welche Schüler mit eigentlich geheimen Fotos unter Druck setzt und droht, diese zu veröffentlichen, wenn man nicht tut was sie wünscht. Sie habe sich ein regelrechtes Netzwerk aufgebaut, von einem bekommt sie Ritalin, vom nächsten etwas Dope, wieder jemand anders zahlt einen kleinen Obolus für die Verschwiegenheit von Anonymouse. Natürlich wurde er, der schlaksige Kerl auch erpresst, aber auf eine andere Art, als die anderen. Anonymouse sah aus wie jener weibliche Nerd aus den Sitcoms, dicke Brille, etwas korpulent und immer eine fettige Strähne vor den Augen. Ob sie nun so aussah weil Sitcoms diesen Style für Nerds vorgaben, oder es Zufall war, könnte fast egal sein, würde es nicht doch implizieren, dass selbst Jene, die meinen souverän zu sein, auch nur von der Gesellschaft geformt wurden?

Jedenfalls sah dieser schlaksige Kerl doch so unscheinbar aus, was sollte sie von ihm wollen? Er zeigte mir den Tränen nahe sein Handy... Wie die Nase des Mannes, so sein Johannes, schoss es mir durch den Kopf, jetzt dämmerte es mir, er hatte einen Kinderarm als Schwanz, wie ich ihn nur einmal zuvor in einem Porno sah. Dort gehörte er aber einem Afroamerikaner, der arge Probleme hatte, dieses Monster steif zu bekommen. Ich fragte noch einmal nach, wenn er doch mit Anonymouse liiert sei, warum er dann ebenfalls erpresst werde? Er sagte weinerlich, wir sind nicht zusammen, sie meldet sich bei mir und dann muss ich innerhalb einer Stunde bei ihr erscheinen. Ich verstand sein Problem noch immer nicht. Okay, Anonymouse war vielleicht nicht die Attraktivste, aber wenn ich mir ihn so anschaute, ein Glücksgriff. Ich ruderte noch einmal zurück, da ich merkte, dass er mir entgleitet, wenn ich ihm diese Worte so an den Kopf knalle. Ich hatte schon so manchen Jungen hier sitzen, welcher durch seine alleinerziehende Mutter etwas verweichlicht, wenn nicht sogar weibisch wirkte. Ein Chauvinist bin ich natürlich nicht, so wie es jeder gute Chauvinist von sich behaupten würde. In meinem Wirken ist mir halt des Öfteren aufgefallen, dass Jungs/Mädchen, welche lediglich von Mutter oder Vater erzogen werden, sonderbar sind, da es nicht umsonst zwei Geschlechter gibt, wobei beide wichtig für die Erziehung sind. Jungs die nur vom Vater erzogen werden, sind oft distanziert und nicht wirklich empathiefähig, fast wie ich, da ihnen als Kind so einiges verwehrt blieb, was ihnen vielleicht gut getan hätte. Heute ist es zu spät, was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr und ab einem gewissen Punkt ist es zu spät, noch positiv auf die Sozialisation einzuwirken, da sie abgeschlossen scheint.

Also bot ich ihm an, als Mediator zu fungieren, er sagte: „Ach wissen sie was, es war eine dumme Idee her zu kommen, ich bekomme das auch alleine geregelt.“ So was passiert mir nur selten, dass sich mir Jemand entziehen kann. Nun zeigte ich mein zweites Gesicht, der welcher ich eigentlich war und dem schlaksigen Kerl fror das Gesicht ein, was er wohl in dem Moment dachte? Bis vor einer Sekunde, war dieser Herr Wolf noch die Ausgeglichenheit in Person, sprach über Empathie, Vertrauen und stellte mir sogar die Wunderfrage, was passieren müsste, damit morgen die Welt wieder in Ordnung ist. Plötzlich wandelt er sich um 180 Grad, sagt zu mir, du bist 18 Jahre alt und Anonymouse nicht. So oder so ähnlich waren sicherlich seine Gedankengänge. „Hast du die Einverständniserklärung ihrer Eltern?“, unterbrach ich sein Grübeln. „Du schickst einer Minderjährigen also Schwanzfotos?“ Das Zusenden pornographischer Inhalte an Minderjährige erfüllt gleich mehrere Straftatbestände laut StGb: § 176 – Sexueller Missbrauch von Kindern, und § 184 – Verbreitung pornographischer Schriften. „Natürlich habe ich im Vorfeld kurz recherchiert.“

Aber ich sagte doch, sie hat mich gehackt und die Bilder entwendet…" sofort fiel ich ihm ins Wort: „Also alles was ich verstanden habe war, dass du ganz schön Scheiße gebaut hast, und dann versuchst du mich auch noch durch Lügen auf deine Seite zu ziehen“. Sowie, dass er sich die Schweigepflicht in die Haare schmieren kann, da was er wohl nicht wusste, diese nicht mehr greift, sollte das Kindeswohl in Gefahr sein. Und da Anonymous noch minderjährig sei, wäre der Tatbestand erfüllt. Er schluckte schwer und ich sagte: „Also an deiner Stelle würde ich hierüber kein Wort verlieren, wenn sich Anonymouse meldet, machst du weiter wie bisher auch“. Und da war sie wieder meine vorgegaukelte Empathie, schon versuchte ich seine Perspektive zu meinen Gunsten zu verändern und fragte ihn, ist es denn schlimm mit Anonymouse schlafen zu müssen? Er wusste irgendwie nicht so recht, ob er im falschen Film sei und fragte ob er gehen dürfe. „Natürlich nicht“, antwortete ich wieder leicht gereizt, um ihm zu versinnbildlichen, spiel lieber mit, sonst wird es noch unangenehmer. Er antwortete nur kurz mit einem: jap…

Die Wurzel allen Übels (Herr Fuchs)

Wir lehren die Kinder Individualität und vergessen dabei, dass diese nur schwerlich in unsere Leistungsgesellschaft passt mit ihren Teams voller Einzelkämpfer. Jeder arbeitet gegen jeden um seine Idee voranzutreiben. Ich möchte nicht mit Anderen in Konkurrenz stehen, da sobald ich sie als Konkurrenten wahrnehme, sind wir keine Mitmenschen mehr, was schnell zu Feindschaft führt. Aber auch dies ist gewollt, umso weniger man sich einig ist und um die Gunst der Vorgesetzten buhlt, haben wir lauter Einzelkämpfer, welche zu uneins sind, um auf dumme Gedanken zu kommen wie: was ist Ungerechtigkeit oder Zusammenhalt. Alles ist nur ein Spiel, welches jeder gewinnen soll, was oft dazu führt, dass man die Fähigkeit verliert, die richtigen Entscheidungen zu treffen, wie bei den Schreibtischtätern, mache ich es nicht so macht es ein anderer, sei es aus Angst oder der perfiden Freude daran.

Menschen sind nicht gleich, Jeder von uns ist anders, aber dennoch sollten alle gleichwertig behandelt werden. Ein Uli Hoeneß, der Millionen unterschlägt, wird anders bestraft, als Jemand ohne Namen, welcher nicht medial bekannt ist, obwohl vor dem Gesetz alle gleich sind. Und Minderwertigkeit entsteht nur unterschwellig durch andere, viel mehr haben wir unsere eigenen Ideale, welchen wir versuchen, gerecht zu werden. Dabei vergessen wir schnell, dass diese Ideale unter Umständen nur adoptiert sind, oder eingepflanzt durch die Medien von frühester Kindheit an. Im Kapitalismus heißt eines der Ideale Reichtum und jeder der diesen nicht hat, muss wohl versagt haben. Auch geht der Reichtum Hand in Hand mit der Macht, die daraus erwächst. Für uns, welche wir in einer Demokratie leben, heißt es immer: jede Stimme zählt. Aber zählt sie wirklich genauso viel, wie die eines Uli Hoeneß? Wer ist im Kapitalismus am stärksten, natürlich die Reichen, sie herrschen, aber können nur beherrscht werden, wenn man dem Geld den Wert aberkennt. Schwäche ist es somit, arm zu sein und wer definiert sich schon gerne als schwach, nicht man selbst, sondern das eine Prozent, was sich aufgrund des Reichtums zu den Starken gekrönt hat. Man wirft den Armen vor, es gäbe doch Chancengleichheit und wer sich genug bemüht, könnte zu dem einen % gehören. Sie haben den Rechenfehler womöglich schon bemerkt, dass eine % heißt nicht umsonst so. Willst du die Armen oben sehen, musst du die Tabelle drehen. Ist es wirklich so schwer, 99% ein gerechtes Leben zu bieten, indem sich jeder reich fühlt und nur 1% als arm gewertet werden kann. Und selbst diese Armen, sollten jederzeit die Möglichkeit haben, vom Reichtum zu profitieren, nur zwingen sollte man niemanden, wer in Askese leben möchte, kann dies völlig wertfrei umsetzen. Sie werden jetzt unter Umständen denken, so ein Scheiß-Hippie, aber woher kommt es denn, dass selbst wenn alle gleich sein könnten, andere noch immer besser sein möchten, aufgrund dessen, was sie besitzen. Was nützt einem der Reichtum, wenn man sich aufgrund dessen nicht besser fühlt, da man ihm Niemanden unter die Nase reiben kann. Vielleicht kommt irgendwann der richtige Zeitgeist, welcher es als verachtungswürdig ansieht, Reichtum nur zum eigenen Wohle einzusetzen, anstatt ihn allen zugutekommen zu lassen. Es liegt also nur an uns, uns zu holen was uns als Gesellschaft zusteht. Nach Jahrtausenden der Knechtschaft, welchen uns die Herrschenden als Gott gegeben verkauft haben, da sie diese Versprechung nichts kostete, außer unserer Freiheit. Und wieder fühle ich mich wie Jemand, der 1492 auf Haiti lebte und nicht versteht, warum manche herrschen und 99% ihre Sklaven darstellen. Auch wenn man heutzutage durch kleine Zugeständnisse versucht, dass wir uns weniger als Sklaven fühlen, sondern mehr als Werkzeug, das den Motor am Laufen hält. Ein schlecht geschmierter Motor, die Warnleuchte im Cockpit leuchtet, nur ist sie dem Fahrer egal. Treu dem Motto, geht dieser Motor kaputt, kaufe ich einfach ein neues Auto. Papst Franziskus beschreibt die „Trickle-down-Theorie“ als „Undifferenziertes, naives Vertrauen auf die Güte derer aus[drücke], die die wirtschaftliche Macht in Händen halten, wie auch auf die vergötterten Mechanismen des herrschenden Wirtschaftssystems.“ Wenn somit die Kirche, welche selbst viele Verfehlungen begangen hat, in jenem Punkt den Menschen zustimmt, wird es wohl Zeit für ein allgemeines Verständnis, dass wenn 1% der Weltbevölkerung, so viel besitzt wie die restlichen 99%, etwas sehr ungerechtes vollführt wird in dieser Welt. Eigentlich leben wir in einer Demokratie, die keine ist, da unsere gewählten Volksvertreter, Lobbyisten unterworfen sind und denen ist nur der Eigennutz wichtig. Wie soll sich also für die Zukunft etwas verbessern, wenn jeder Mensch weiß, welches Unrecht vorliegt und sich dennoch nichts ändert. Manchmal fühlt man sich, als lebe man in einem riesigen Witz, welcher nicht komisch ist, aber man dennoch den Witz sucht, ohne zu wissen, dass man diesen niemals finden wird. Aber wenigstens ist man beschäftigt, darüber nachzudenken und hat indirekt die Hoffnung, dass man doch noch was zu lachen hat, wenn man den Witz erst mal verstanden hat. Somit tröstet sich Generation für Generation durch die Weltgeschichte aber außer dem Namen ändert sich nichts. Ob man nun zu einem Hungerlohn für einen Pharao, Kaiser, Papst oder Präsidenten schuftet, das Grundmodell bleibt immer gleich. Es geht Wenigen sehr gut und vielen schlecht, dabei könnte man sich in der Mitte treffen und es ginge allen gut. Wir waren niemals wirklich frei, man suggeriert es zwar, indem man neue Modelle wie die Demokratie hervorbringt, obwohl der demokratische Grundgedanke alt wie die Welt ist. Solange aber alle Menschen absichtlich in falsche Richtungen sozialisiert werden, um auch für die Zukunft jene Idiokrasie/Idiokratie zu fördern, wird sich niemals etwas ändern, da sich ein Jeder in sein Schicksal ergibt. Bestes Beispiel jenes TTIP-Abkommen, kein normaler Mensch möchte dieses Abkommen. Jene Lobbyisten sind aber sehr motiviert, dieses mit aller Gewalt durchzusetzen. Wenn dieses so gut für die Menschen in Europa ist, wieso dürfen unsere gewählten Volksvertreter dieses nur in einem überwachten Raum einsehen, sowie keine Notizen anfertigen? Genau, wir sind wieder beim Thema, weil unsere Demokratie keine wirkliche Demokratie ist, sonst würde man sich mehr für die Belange der 99% einsetzen. Allein, wenn man diese Zahl der 99% begutachtet, kann man daraus schlussfolgern, dass wir in einer Dystopie leben, welche man uns als Utopie verkaufen will. Daher bitte ich Sie nun, werte Leserschaft, zu überdenken, ob wir nicht den falschen Weg für die Zukunft wählen. Ich für meinen Teil, möchte dieses Fazit mit einem Gedicht aus meiner Feder enden lassen.

 

Ungestüm schreiten die Menschen voran, mal schauen was man so zerstören kann. Alles andere ist nichts wert, warum auch schon. Menschen sind Sadisten, wusstet ihr das schon? Als Krone der Schöpfung schreiten wir vor allen Lebewesen voran, mal sehen, wie man sie am besten unterjochen kann. Wir schworen ab der Liebe, da sie scheint so fern, wir wollen nur zerstören, das haben wir gern. Brave Massenmenschen schreiten voran, weil man sie gut manipulieren kann. Von Medien konditioniert steht ihr da, wo ist der freie Wille, den habt ihr ja. Eigentlich so habt ihr ihn schon, nur aus der Unmündigkeit befreien, ist zu viel Lohn. Führer befiehl, wir folgen, so kennt man euch, blinde Massen zerstören, auch euer Haus. Habt ihr es nicht satt zu leben hier, kommt wir verschwinden, zu einem fernen Ziel. Den Elitären hörig, schreiten sie voran, Flucht oder Kampf ist das Einzige, was man da als Antwort hervorbringen kann. Gesetze wurden von Menschen gemacht, um sie zu versklaven, was für eine Pracht. Was von Menschen geschaffen, ist nichts wert, da der Eifer der Menschen sonst aufbegehrt. Drum lasset die Welt einfach wie sie ist, resignierend abwarten, bis alles zerbricht. Ein großer Scherbenhaufen war sie vorher schon, drum kehrt man zusammen und genießt seinen Lohn. Der Lohn die Sklaverei nun ist: als Arbeitssklaven führt man uns hinters Licht. Nur Wenigen geht es wirklich gut, der Rest kämpft gegen Folter, Hunger & Missmut. Unsere Welt die wird von Geld beherrscht, denn es macht glücklich, auch wenn es nichts ist wert. Die Liebe soll sein das einzig wahre Glück, von ihr nur kann man kaufen, was Fortuna schmückt. Ihr Schmuck ist das Glücklichsein, ganz ohne materialistischen Schein. Besitz kann nur versklaven, da er nur den Wert erfüllt, den wir ihm gaben. Unsere scheinheilige Moral ist verkehrt, menschenverachtender als jeder Peitschenschlag. Drum legt ab die falsche Scham, ihr seid Menschen, was manchmal ist auch wunderbar.

Who the Fuc* is RJ Berger (Herr Wolf)

Ich hatte keine Zeit zu verlieren, nachdem der Schlaksige Kerl nach für ihn gefühlten Stunden, mein Büro wieder verlassen durfte, musste ich mich absichern. Also blieb mir nichts anderes übrig, als die Flucht nach vorne und Kontakt zu Anonymouse aufzunehmen. Hier habe ich es mit einem anderen Kaliber zu schaffen, dachte ich mir, sie wird sich wohl weniger leicht geschlagen geben, aber ficke niemals einen Ficker, hieß es immer beim Bund. Und so wie sich Anonymouse vom schlaksigen Kerl mit dem Kinderarm ficken ließ, war sie womöglich eine meisterhafte Fickerin und ich sollte mir nicht umsonst Sorgen machen. Wie sich später herausstellte oder ich schon unterbewusst ahnte, Wölfe findet man überall.

Woher kam Anonymouses Aversion für die Ausstattung des schlaksigen Kerls, nachdem wir uns nun vertrauter waren, fragte ich sie danach, dass es doch für ihr Alter untypisch sei, gleich so einzusteigen, da hat man doch keine Luft mehr nach oben. Sie fing an in frühen Kindheitserinnerungen zu schwelgen und wie sie mit ihrer älteren Schwester auf MTV „The Hard Times of RJ Berger“ schaute. Ich fragte verblüfft Who the Fuc* is RJ Berger? Sie sagte nur trocken, na wenn sie den nicht kennen, müssen wir jetzt nicht weiterreden, da haben sie heute mal eine Hausaufgabe über die wir vielleicht morgen quatschen.

Ich hasse Hausaufgaben, also schaute ich zunächst auf Wikipedia und wurde nicht enttäuscht, somit blieb es mir erspart, diesen Schmarrn anschauen zu müssen. Hier der Wiki Auszug welcher mir die Erleuchtung brachte: „Dieses Leben nimmt jedoch eine plötzliche Wendung, als RJ bei einem Basketballspiel die Hose runterrutscht und der Großteil der Schülerschaft RJs ,nicht ganz so kleines Geheimnis’ sieht, seinen riesigen Penis. Durch diesen unverhofften Ruhm wird auf einmal RJs Schwarm und (zu Anfang der Serie) Freundin von Max Owens, Jenny Swanson, auf ihn aufmerksam.“ Dazu muss man kein Psychologe sein, um die offensichtliche Verbindung herzustellen. Wenn die Serie 2010 in Deutschland ausgestrahlt wurde, war Anonymouse ca. acht Jahre alt, viel zu früh um sich der unterschwellig unsinnigen Botschaft bewusst zu werden. Aber dennoch schwelte das unterschwellige Feuer über einen Schwellkörper in ihrem Geist.

Als wir am nächsten Tag darüber sprachen, sagte sie verblüfft, ich glaube sie könnten wirklich recht damit haben, als ich mich das erste Mal selbst befriedigte, tat ich es nicht mit den Fingern, sondern probierte es als erstes mit einer Deo-Spraydose von 8x4, es war unangenehm, ich spürte einen starken Druck in der Lendengegend, der so stark wurde, das er meine Arme lähmte, aber ich wollte es unbedingt, wie hätte ich sonst für RJ Berger bereit sein sollen, in Folge #* hat man doch gesehen wie es sonst endet. Eigentlich bin ich nicht wirklich leicht aus der Fassung zu bringen, aber erzählt mir dieses junge Ding echt, sie habe ihr Leben ausgerichtet anhand einer dummen Serie die nach zwei Staffeln eingestellt wurde. Solch eine Befriedigung hatte ich schon geraume Zeit nicht mehr verspürt, selbst die vermeintlich Klugen sind nicht einmal sicher vor der Manipulation durch dumme Serien, die einen anfixen um ihre Einschaltquoten zu sichern. Da bewahrheitet es sich wieder, schnapp sie dir solange sie jung sind, dann kannst du sie nach deinem Willen formen. Wofür hatte Farnsworth einst das Fernsehen erfunden, damit die Menschen Bildung erfahren und nicht raffgierige Konzerne ihren Ramsch unters Volk bringen können. Aber ich bin dankbar, sonst wären alle diese Lämmer auf meiner Schlachtbank Geschichte und ich müsste wieder alleine mit meiner Melancholie zurechtkommen.

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