Der tollwütige Wolf in Sandalen

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Der tollwütige Wolf in Sandalen
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Inhaltsverzeichnis

Der tollwütige Wolf in Sandalen

Die Sati(e)rische Selbsthilfegruppe

Michael Piel

EINFÜHRUNG

Die Sati(e)rische Sozialpädagogen-Selbsthilfegruppe

Warum man mich Fuchs mag (Herr Fuchs)

Der Anfang vom Ende, darum sollten Wölfe nichts Soziales studieren (Herr Wolf)

Hannah Montana und der Omin(b)öse Wolf in Sandalen (Herr Wolf)

Mother tell your children not to walk my way… (Herr Wolf)

Die Datenkrake Anonymouse aus der 11a (Herr Wolf)

Die Wurzel allen Übels (Herr Fuchs)

Who the Fuc* is RJ Berger (Herr Wolf)

Herr Wolfs Mana (Herr Wolf)

Transzendenz können sich nur die Reichen gönnen (Herr Fuchs)

Wie der Staat Wölfe erschafft (Herr Wolf)

Auge um Auge Schwanz um Schwanz, Ente, Schwan oder Erpel (Herr Wolf)

Die Schulleitung, vormittags recht und nachmittags frei (Herr Wolf)

Die Herrin der Motten, nur anders (Frau Meise)

Wie man Dreck unter den Tisch kehrt (Frau Meise)

Ohne Dampf kein Kampf (Frau Meise)

I seh' nix, i hör nix und i woaß nix… (Frau Meise & Herr Fuchs)

Die Schülerschaft (Frau Meise & Herr Fuchs)

Freitags um eins macht jeder seins (Herr Fuchs)

Schlumpumpel „Ich war noch nie nicht wunderlich“ (Herr Fuchs)

Traumschiffe segeln sich schlecht in der Realität - Schlumpumpel die Zweite (Herr Fuchs)

So fühlen sich Schlumpumpels Drogen an „Keine Macht den Drogen“ (Herr Fuchs)

Dort wo man Geld hat für Bildung, war es auch nicht besser (Herr Wolf)

Im wilden Osten nichts Neues oder warum der Wolf gen Osten zog

Rechts ist das neue Neutral und Grauzonen gibt es nicht mehr (Herr Fuchs)

Hier könnte ihre Werbung stehen... PS: Die Stasi Schule (Frau Meise)

Da die Natur, von Haus aus we(h)r(t)los ist, kann man sie doch gerne vergewaltigen. (Frau Meise)

So viele Singlebörsen und trotzdem allein… (Frau Meise & Herr Fuchs)

Ode an die Freude(nreich) (Frau Meise)

Die Rosenstadt (Herr Fuchs)

Berufsschule und Knusper Bärchen (Herr Fuchs)

ABC ist voll okay...wie man zum Pavian wird (Herr Fuchs)

Vielleicht ist nicht alles schlecht, was Wölfe so machen (Herr Wolf)

Hipp hipp hurra alles ist super aber nicht wunderbar (Frau Meise)

Von den Stockenten und Meisen (Frau Meise)

Das Ende oder ein neuer Anfang?

Die Endlose Geschichte von den Gewissenhaften und den Gewissenlosen (Herr Fuchs)

Outtakes

Hilfe zur Selbsthilfe

Verdeckter Narzissmus und seine Charaktermerkmale

Selbstwert stärken

Danksagung

Impressum

© 2020 Michael Piel

3. Auflage

Herausgeber: Michael Piel

Autor: Michael Piel

Umschlaggestaltung, Illustration: Daniela Ziegner

Verlag & Druck: Integrität; Trift 1 in 06556 Voigtstedt

ISBN: 979-8739117496

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche

Zugänglichmachung.

© 2021 by Michael Piel

No part of this book may be reproduced, or stored in a retrieval system, or transmitted in any form or by any means, electronic, mechanical, photocopying, recording, or otherwise, without express written permission of the publisher.

ISBN: 979-8739117496

Cover design by: Daniela Ziegner

Printed in Europe


Der tollwütige Wolf in Sandalen
Die Sati(e)rische Selbsthilfegruppe

Michael Piel


EINFÜHRUNG

Liebe Leserschaft,

ich heiße Sie herzlich willkommen auf der ersten Seite dieses Meisterwerks. Aber darüber streiten sich womöglich die Geister. Was die Einen als meisterhaft empfinden, könnten die Nächsten als Schund werten. Bleiben Sie ruhig, hier schafft sich Deutschland nicht ab, so wie es andere behaupten und hier ist Deutschland auch nicht außer Rand und Band. Ein neuer Zeitgeist hat Einzug gehalten in ein marodes Wertesystem, welches nicht mehr existiert. Zumindest suggerieren uns dies die vorhergehenden Generationen, dass ihr System besser war. Ich widerspreche dem gerne, nie war es einfacher für mich, meiner Perversion unverblümt zu frönen. Nennt mich ruhig Baron Revolté.

Wie der Titel schon durchschimmern lässt, geht es hierbei nicht nur um die typischen Sozialarbeiter/innen in Birkenstocks. Nein, hierbei geht es um ein richtiges Dreckschwein, welches immer gute Miene zum bösen Spiel macht. Seine letzten großen Abenteuer erlebte er als Schulsozialarbeiter an einem Gymnasium. Bis ihn auch dort seine Vergangenheit einholte.

„Das Leben ist kein Ponyhof“, sagt der Volksmund und verschweigt dabei auch zu gerne, dass es ein Pony-Schlachthaus ist. Viele Kinder mit Potential verlieren dieses in der Maschinerie, welche wir Schule nennen.

Liebe Kritikerschaft,

dieses Buch ist nicht für euch gedacht, weshalb mich eure Rezensionen kalt lassen, so wie die meisten Dinge. Aber jene, welche Freude beim Lesen empfinden, müssen sich nicht schämen. Macht dies nicht den Menschen aus, Lust am Unlustigen zu empfinden? Schadenfreude ist halt doch die schönste Freude! „Ich bin genauso schockiert wie sie, was einer meiner Kollegen die Zeilen zuvor behauptet.“ Daher will ich ihn kurz beschreiben. Bis heute habe ich ihn nicht vergessen, diesen ersten Blick in die Augen des Wolfs, er riss mich mit und ich drohte in diesem Mahlstrom hilflos zu ertrinken, ohne dass ich mich wiederfinde. Vielleicht ist ein Mahlstrom auch ein Vergleich, der ihm nicht gerecht wird, die Gezeiten sind unter Umständen ein besserer Vergleich, für den Unwissenden wirkt eine Ebbe wenig gefährlich, bis man von der Flut überrascht wird und ertrinkt. Alles was ich bis Dato über Menschen zu wissen glaubte, sollte er in Frage stellen. Leer und kalt wirkten diese Augen, welche nicht so richtig zu diesem Wolf passen wollten. Immerhin gibt er vor, ein Philanthrop zu sein. Nur gut, dass Frau Meise auch vor Ort war, sonst hätte ich mich wohl selbst verloren. Die Ansichten solch eines Wolfes gebe ich hier ungeschönt zum Besten. Wie denkt solch ein Wesen über sich und andere, wie erklärt er sich die Welt und kann so viel Hass noch gesund sein? Da wir anfänglich noch in Kooperation an diesem Buch arbeiteten, habe ich die Möglichkeit, ihnen die ungeschönten Zuarbeiten des Wolfes zu präsentieren. Vorweg muss ich differenzieren, vieles was hier zu Papier gebracht wurde, ist den Untiefen einer menschlichen Seele entsprungen, gleichwohl teilen wir nur selten die Meinung von Herrn Wolf. Eigentlich sollte das Buch 'Die Querdenker' heißen, warum es dies nun nicht tut, dürfte offensichtlich sein. Dennoch möchte ich ihnen die Wortneuschöpfung Sierd mit auf den Weg geben, immerhin vereint es Weiblich, Männlich und Divers. Dabei stört es meinem Erachten nach weniger den Lesefluss und es kommt auch meinem Schreibfluss zu Gute.

Die Sati(e)rische Sozialpädagogen-Selbsthilfegruppe

Die Sati(e)rische Sozialpädagogen Selbsthilfegruppe auch liebevoll SSS genannt, trifft sich alle zwei Wochen zum Plausch. Einfach 10x schnell hintereinander Aufsagen, dann haben sie es verinnerlicht. Es hat aber rein gar nichts mit Sensation Seeking (Scale) zu tun, was ebenfalls mit SSS abgekürzt wird oder vielleicht doch? Es scheint ja eh gerade modern zu sein, solche Abkürzungen zu verwenden, wie bspw. FFF = Fridays For Future. Frau Meise, Herr Fuchs und Herr Wolf könnten unterschiedlicher nicht sein, in ihrer eigens gegründeten Selbsthilfegruppe versuchen sie Psychohygiene zu betreiben. Dies beinhaltet, über den Arbeitsalltag oder was auch immer jeden belastet, zu reden, da solch ein Sozialpädagogen-Alltag nicht immer nur alltägliche Dinge mit sich bringt. Natürlich geschieht dies unter der Prämisse der Schweigepflicht, an welche wir als Sozialpädagogin/Pädagoge nach § 203 StGB gebunden sind. Dabei fällt schnell auf, dass Herr Wolf mit seinen verqueren Ansichten nicht so recht in die Gruppe passen möchte. Anfänglich versuchen Frau Meise und Herr Fuchs noch diesen zu motivieren, zu helfen wo es nur geht und sein Chaos, welches er anrichtet, schön zu reden. Sie sind Menschen liebende Philanthropen, was Herr Wolf ist, wollen wir lieber nicht wissen auch wenn wir es noch erfahren. Da sein Verhalten immer grenzwertiger wird, wissen sie nicht, wie man diesen Herrn Wolf wieder loswird, ohne sich seine Wut aufzuhalsen, da man sonst schnell kopflos dasteht. Und da wir an die Schweigepflicht gebunden sind, auf welche ich noch eingehe, ist guter Rat teuer, auch wenn Generalisten eigentlich über ein sehr breites Wissen und viele Kompetenzen verfügen.

Aber was soll’s, versuchen wir es mit einem joint venture und schreiben ein Buch. Aus den Namen machen wir einfach eine Allegorie, dann kann die Leserschaft sich mehr darunter vorstellen. Gelegentlich einen joint rauchen, tut aber eigentlich nur Herr Fuchs, er ist nämlich nicht schlau wie ein Fuchs sondern er riecht lediglich wie einer. Andererseits hat halt Jeder seine eigenen Bewältigungsstrategien. Herrn Wolf geht es besser, wenn es Anderen schlecht geht. Frau Meise weiß nicht wie es ihr besser gehen könnte, sie ist einfach zu gut für diese Welt oder hat ein Helfersyndrom.

 

„Sensation Seeking beschreibt ein mehrdimensionales, relativ stabiles Persönlichkeitsmerkmal, das durch die Verhaltenstendenz charakterisiert ist, abwechslungsreiche, neue, komplexe und intensive Eindrücke (sensation engl. = ‚Sinneseindruck, Empfindung‘), Erlebnisse und Erfahrungen zu machen und Situationen aufzusuchen und hierfür oft (aber nicht notwendigerweise) physische, psychische oder soziale Herausforderungen oder Risiken auf sich zu nehmen.“

Anfänglich waren wir drei uns relativ sympathisch, was ein symbiotisches Beisammensein erleichterte. Vielleicht auch, weil man sich Selbsthilfegruppen/Supervisionsgruppen nicht immer aussuchen kann, also macht man das Beste daraus und wenn du mal nicht weiter weißt, dann bildest du einen Balint Kreis. Wie heißt es, Freunde kann man sich aussuchen, Kolleginnen und Kollegen nicht. Herr Wolf war bei unseren ersten Treffen noch motiviert, das zu verheimlichen, was sein Innerstes antreibt. Er war empathisch, herzlich sowie freundlich und wer rechnet schon damit, dass ein Mensch Sozialpädagogik aus völlig falschen Beweggründen studiert. Immerhin ist es eine Profession mit Berufsethik und dort sollten nur Profis arbeiten. Aber auch makabre Witze, können einen lustigen Beigeschmack haben. Natürlich lassen im Alter die Rezeptoren im Mundraum nach, somit ist dieser Humor nur etwas für junge Leute, die einem anderen Zeitgeist nacheifern und freie Meinungsäußerung noch schmecken können. Nur Spaß, wir Sozialpädagoginnen sind halt ein lustiges Völkchen, da wir kompensieren müssen, dass wir in einer solch makabren Welt leben, wo das Motto wenn Jeder an sich denkt, ist an Jeden gedacht, zählt.

Man(n) lernt nie aus, auch wenn man(n) Fuchs heißt. Vielleicht war es auch der Nervenkitzel, diesem Menschen an den Lippen zu kleben, da er eine völlig andere Sicht auf die Welt hat. Aus heutiger Sicht keine schöne Ansicht, jedoch eine Notwendige. Wer mag schon Autounfälle, aber wenn man einen sieht, kann man nicht wegschauen. So traurig es klingt, dennoch hat dieser Wolf in Birkenstocks meine Sicht auf die Welt verändert. Vielleicht hat er mir auch meine Naivität geraubt und ich glaube nicht mehr uneingeschränkt an das Gute in uns, da aufgrund bestimmter psychischer Erkrankungen dies fatale Folgen haben kann. Auch muss ich oft daran denken, in wie vielen anderen Berufen wohl Menschen arbeiten, die dort wenn es gut läuft, einfach nur nicht arbeiten wollen, aber ihre Arbeit trotzdem machen und leider Jene, die ihren Beruf ausüben um ihre eigenen Perversionen zu befriedigen. Eh sie jetzt oder im Verlaufe des Buches nachfragen, warum wir nicht die Polizei alarmiert haben, will ich folgenden Paragraphen kurz erläutern.

§ 203 (6) StGB Verletzung von Privatgeheimnissen oder auch Verschwiegenheitspflicht genannt, verpflichtet uns als Sozialpädagogen alle anvertrauten Geheimnisse für uns zu behalten. Wenn nicht, wird man mit einer Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe konditioniert. Ausnahmen wie bspw. Mord oder Totschlag, Völkermord, Kriegsverbrechen, Angriff auf den Luft- und Seeverkehr, Mitglied einer terroristischen Vereinigung sowie erpresserischen Menschenraub muss man aber dann doch laut § 139 StGB melden. Als MitGlied nur Männer zu zählen, wäre natürlich Quatsch, da Mitglied ein Neutrum ist und rein Garnichts mit dem männlichen Glied zu schaffen hat. Wo ich gerade so schön am Erklären bin, wissen sie eigentlich, wer selbst bei den genannten Punkten wie Mord oder Terrorismus nicht auspacken darf/muss, die Geistlichen. Sollte Ihnen also mal einer der genannten Punkte auf der Zunge liegen, mit dem Sie unbedingt angeben möchten, oder sich Absolution versprechen, erzählen Sie es dem Pfaffen. Vielleicht haben sie Glück, während sie noch denken, haha der Pfaffe fällt vom Glauben ab, erzählt ihnen dieser schon von seinen Verfehlungen und sie kotzen unbedacht in den Beichtstuhl, um danach Atheist zu werden.

Im Leben eines Fuchses ist relativ wenig Aufregendes los, weshalb ich hier die Erzählungen von Frau Meise und Herrn Wolf weiter zum Besten gebe, da diese die SSS kurz vor Fertigstellung des Buches, aus Gründen verlassen haben, die ich nicht vorwegnehmen möchte. Um die Schweigepflicht zu umgehen, habe ich uns einfach neue Namen gegeben, ich bin halt ein Fuchs. Auch das Anonymisieren von Kontextinformationen, durch die auf Personen und Orte rückgeschlossen werden kann, fielen ebenfalls dem Anonymisierungs Schema zum Opfer. Wer sich dennoch meint wiederzuerkennen, kann sich gerne Outen. Ansonsten frei nach dem Motto: „Die Personen und die Handlung des Buches sind frei erfunden. Etwaige Ähnlichkeiten mit tatsächlichen Begebenheiten oder lebenden oder verstorbenen Personen wären rein zufällig.“ Man möchte ja keinerlei Persönlichkeitsrechte verletzen, selbst wenn es der Wahrheit entspricht. Oder kann man dies umgehen, da es sich hierbei eindeutig um Satire handelt? „Egal, jetzt lassen wir es so stehen.“

Auch möge man mir meinen unter Umständen merkwürdigen Erzählstil verzeihen, aber was ich/wir zu berichten habe/n, ist einfach zu wichtig, als dass man sich an solchen Kleinigkeiten aufhängen sollte. Es soll auch nicht so klingen, als seien alle Lehrkräfte und Fachkräfte verrückt, da hier durch Erörterung der vielen nicht so musterbeispielhaften Geschichten unter Umständen dieser Eindruck entsteht. Ein Großteil der Menschen die ich kennenlernen durfte, sind sehr engagiert und herzensgut. Um diese Menschen soll es ausnahmsweise nicht gehen, da hier das Abstrakte, Verrückte und Böswillige im Fokus steht. Hier geht es um die Wenigen, die im falschen Beruf tätig sind ohne es vielleicht zu wissen und dementsprechend verhalten sie sich auch.

Lehrkräfte verhindern, dass Kinder durch Unwissenheit in den sprichwörtlichen Brunnen fallen. Sollte doch einmal ein Kind in den Brunnen fallen, ist es an der Schulsozialarbeit, diesem dort wieder heraus zu helfen.

Warum man mich Fuchs mag (Herr Fuchs)

Vielleicht sollte ich mich an dieser Stelle zunächst kurz vorstellen, ich bin Herr Fuchs und seit knapp neun Jahren als Schulsozialarbeiter tätig. Hierbei habe ich, genauso wie die anderen beiden der Selbsthilfegruppe, viele Schulen besuchen dürfen. Da die Schulsozialarbeit häufig von einem Träger finanziert wird, hatten wir auch hier die Möglichkeit, diese und ihre Eigenarten kennenlernen zu müssen. Als ruhiger Zeitgenosse habe ich meinen eigenen Stil und die Kinder sowie Jugendlichen mögen mich einfach, warum auch immer. Jede Schule, die ich verließ, erhielt eine persönliche Geschichte von mir, wie die Nachfolgende, um den Schülerinnen und Schülern eine Freude zu machen und den Abschied leichter zu gestalten:

Die Geschichte vom Schulmaskottchen...

Es war einmal eine Schule, die hatte viele Kinder, denen oftmals langweilig war oder aber sie hatten Niemanden zum Reden. In den Pausen immer der gleiche Trott, weshalb manche Schüler/innen gerne Blödsinn machten, um sich die Langeweile zu vertreiben. Irgendwann, durch einen glücklichen Zufall, kam ein Maskottchen zu ihnen in die Schule, um etwas zu verändern, und wurde prompt ihr Schulmaskottchen. Manche Menschen bezeichneten die Schule als Assi-Schule, dennoch ließ sich das Schulmaskottchen nicht abhalten, diese Schule doch einmal genauer zu betrachten. Immerhin war das Schulmaskottchen schon ganz gespannt, ihm wurden ja sogenannte Assis versprochen und das Schulmaskottchen hatte bisher noch nie welche gesehen, sondern immer nur davon gehört. Das Schulmaskottchen sah viele verschiedene Charaktere an Menschen, aber es sah keine Assis. Es sah Menschen, die Pech im Leben hatten, jedoch keine Assis. Ihr Schulmaskottchen wurde ganz nachdenklich, können Kinder denn überhaupt Assis sein? Oder sind es nicht vielmehr die Eltern, welche früher ebenfalls Pech hatten und dieses Pech haftete nun auch an ihren Kindern? Unabsichtlich möchte ich an dieser Stelle betonen. Pech kann Jede/n treffen, nur es wieder los zu werden, ist schwerer als man denkt. Das Schulmaskottchen kennt sich aber etwas mit dem Pech aus, da es damals in der „Maskottchen Akademie“ so Einiges darüber gelernt hatte. Nun versuchte es daher, den Kindern und ihren Eltern zu helfen, dieses Pech wieder loszuwerden. Alleine ist dies nicht immer ganz einfach, manchmal hat man Pech und sieht es nicht, da kann ein weiteres paar Augen ganz nützlich sein. Immerhin hat ein Maskottchen einen anderen Blick auf die Welt.

Manchmal muss ein Maskottchen auch Schaden von der Gesellschaft abwenden, da unsere Welt nicht immer ganz rund läuft, was wohl auch damit zu tun hat, dass sie nicht ganz rund ist. Daher ist unsere Welt nicht immer gerecht, da durch die unrunde Bewegung die Rohstoffe unserer Erde nicht gerecht verteilt wurden. Darum sitzen manche Menschen auf riesigen Schätzen, welche sie mit dem Rest von uns nicht teilen wollen. Jedoch können wir gemeinsam für eine bessere Welt zusammenstehen.

Gebt euch nicht auf, macht euch nicht gegenseitig fertig, und selbst wenn man sich mit etwas Pech beschmiert, ist es kein Weltuntergang, sondern eine Erfahrung, die euch neue Perspektiven und Verständnis für eure Mitmenschen bringt. Nur runterziehen lassen solltet ihr euch nicht vom Pech, ich bin nicht mehr da um euch zu helfen, allerdings glaube ich fest an euch, sowie dass ihr euch als vernunftbegabte Wesen nicht runterziehen lassen werdet. Manchmal braucht es nur einen einzigen Menschen, der an eine/n glaubt, daher kann ich euch allen versichern, auch wenn ich nur ein Maskottchen bin, so glaube ich an euch, ihr seid unsere Zukunft! Auch wenn ich nirgends lange bin, weiß ich, dort wo ich war, verändert sich vielleicht etwas zum Guten.

Euer Maskottchen

Ich kann nicht genau sagen, weshalb ich so vertrauenswürdig bin. Vielleicht liegt es daran, dass ich nichts erwarte. Von mir wurde immer viel erwartet, wogegen ich mich sträubte. Die meisten Lehrkräfte haben etwas an sich, was sie wenig vertrauenswürdig erscheinen lässt, sei es bewusst oder unterbewusst, kommen sie aus ihrer Haut nicht hinaus und wirken belehrend. Nun wo ich erstmals genauer darüber nachdenke, warum Menschen so problemlos mit mir kommunizieren können, muss ich gestehen, dass ich nie wirklich darüber nachdachte. Für mich ist es wie das Atmen, es ist einfach da und man denkt nicht weiter darüber nach. Erst wenn einem die Luft abgeschnürt wird, merkt man welche Bedeutung das Atmen hat. Vielleicht weil ich Ratsuchende bedingungslos als Menschen sehe, welche sich nicht grundlos an mich wenden. Und da bei mir der Groschen auch erst sehr spät gefallen ist, denke ich, dass es bei anderen Menschen nicht anders sein muss. Außerdem weiß ich, in welcher ungerechten Welt wir leben, also warum Menschen angreifen, die auch nur winzige Rädchen in einem riesigen Getriebe sind. Durch meine ernst gemeinte Bestätigung erreiche ich die Menschen, da ich keine Respektsperson sein will aber trotzdem als ehrenhaft wahrgenommen werde. Ich denke, das ist damit gemeint, dass man sich Respekt verdienen muss. So mehr man danach lechzt umso unwahrscheinlicher ist es, diesen zu erhalten, da es unaufrichtig wirkt. Ich habe auch bis heute nicht darüber nachgedacht, warum ich alle Menschen akzeptiere wie sie sind, vielleicht weil ich sie und ihre Biografien akzeptiere, da nur die Wenigsten aktiv ihr Elend erzeugten. Denn sie wissen nicht was sie tun, woher auch. Schlechte Sozialisation schafft ein sehr ungünstiges Grundgerüst. Wie könnte ich also jemanden dafür verantwortlich machen, dass er/sie schlechte Eltern hatte, welche ebenfalls schlechte Eltern hatten. Erziehung ist eigentlich kein Einmischen, sondern eher ein Vorleben durch die Eltern, welches das Kind nachäfft. Es gibt auch Menschen, welche von guten Eltern sozialisiert wurden aber aus Neugier, weil es so anders erscheint, sich mit Menschen anfreunden, die sie negativ beeinflussen. Vergleicht man es mit Star Wars, hat jeder von uns den langen Weg des Lebens vor sich, auf welchem Vieles passieren kann und man vom rechten Weg abkommt aber es nie zu spät ist, die dunkle Seite wieder zu verlassen. Manche reden sich ein, diesen Pfad eh nicht mehr verlassen zu können und hören auf, die innere Stimme, welche uns lange Zeit sicher durchs Leben führte, wahrzunehmen. Man resigniert, bleibt stehen und flüchtet sich in den Hass auf Andere, sich selbst und das Leben, da es leichter ist, Andere zu hassen, als sich selbst zu befreien. Dazu muss man aber unter Umständen zunächst erkennen, dass man sich überhaupt verlaufen hat. Und wenn man merkt, sich verlaufen zu haben, ist man dem Menschen, welche/r einen, da er sie/ihn zufällig fand und wieder auf den Weg bringt, natürlich dankbar. Vielleicht hätte man den Weg auch alleine gefunden. Zurück zu mir, ich komme nur zufällig vorbei, sehe dort Jemanden der irgendwie verloren scheint und spreche sie/ihn an und zeige mein ehrliches Interesse.

 

Ich bin Authentisch, weil ich zum Teil eine kindische Sicht habe und daher nie verlernte, mich für Dinge zu begeistern, die auf andere primitiv wirken. Mich dem Spielen in einer Phantasiewelt hinzugeben war für mich immer selbstverständlich. Kinder sind neugierig, manche sind auch frühreif, aber deshalb nicht pervers, da sie Menschen sind, haben sie individuelle Interessen. Je mehr man also den Kindern die eigenen Glaubenssätze aufzwingt, um so mehr entfernt man sich von Ihnen. Einfach mal reflektieren, wie man sich selbst fühlen würde, wenn Jemand die eigenen Interessen diskreditiert. Würden wir die Person ernst nehmen und wären dankbar für diese Wertung oder denken wir, um es freundlich zu formulieren, Jedem das Seine? Viele Lehrkräfte beobachten die Kinder/Jugendlichen nur aus der Entfernung, von oben herab sehen sie etwas, was ihnen missfällt ohne sich in die Person hineinversetzen zu können. Dies führt zu Spannungen, wenn ein Mensch sich wie ein Mensch verhält aber nur als dummes Kind wahrgenommen wird. Da ich wie Peter Pan bin, habe ich nie bemerkt, kein Kind mehr zu sein, weshalb ich auf die Kinder wie ein Gleichgesinnter wirkte, bei welchem es ehrlich klang, wenn er fragte wie es ihnen geht. Ich habe mich nie als Vorbild gesehen, aber doch wie Eines gewirkt, was wohl zu meiner Beliebtheit führte, die ich nie ganz verstand. In Wirklichkeit lernten sie von mir nicht, was Respekt ist, sondern mein Auftreten hat eher dazu geführt, zu hinterfragen ob jeder den Respekt verdient hat, den er für sich beansprucht. Man kann das Auftreten Anderer tolerieren, aber man muss nicht alles akzeptieren. Vielleicht haben nur die Respekt verdient, welche man akzeptieren kann.

Auch ist es wichtig, einfach nur zuzuhören, wenn ein Kind mit jemandem spricht. Viele Kinder wollen einfach nur gesehen werden, sich gleichwertig fühlen gegenüber anderen. Kinder testen aus, wo ihre Stärken liegen und buhlen um die Aufmerksamkeit der Lehrkraft, damit diese sie bestärkt. Ein Kind merkt schnell, ob es ein guter Schüler, Sportler oder aber kreativ ist. Und wenn man einen Menschen nicht beachtet, besonders ausgeprägt bei Kindern, wird Dieses einen anderen Weg finden um Aufmerksamkeit zu erhaschen. Selbstsichere Kinder neigen dann dazu, den sogenannten Klassenkasper zu mimen, welcher Aufmerksamkeit durch Lacher erhält. Wieder andere haben ein ausgeprägtes Unrechtsbewusstsein, weshalb sie sich als Klassen-Sheriff sehen, aber unter Umständen als Anscheißer wahrgenommen werden. Egal wie sie wahrgenommen werden, zählt am Ende nur, dass man überhaupt wahrgenommen wird. Die Lernverweigerer sind nicht dumm, sie sind meistens introvertiert und sehen dadurch nur so eine Möglichkeit, wahrgenommen zu werden. Durch stillen Protest, verweigern sie die Mitarbeit, damit die Lehrkraft sie ermahnt, dadurch fühlen sie sich als Teil der Gemeinschaft. Menschliches Denken ist sehr komplex und viele Prozesse finden unterbewusst statt.