Herz Stein Pflaster

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Wandlung

Es fraß die Raupe Gwendolin

Auf einem Blatt so vor sich hin

Da kam eine Fliege,

Und lachte sich ganz krumm

Wie fett sie auf dem Blatt da liege

Die Raupe grinste

Du irrst dich, sei nicht dumm

In mir schläft Schönheit und bald gib acht

Flieg ich ganz frei

Flieg ich ganz sacht

Die Fliege lachte nun noch mehr

Du träumst vom Fliegen, und bist viel zu schwer

Doch Gwendolin lies das recht kalt

Sie fliegt als Schönheit durch den Wald

So glaub an dich und mach dein Ding

Auch du wirst sein ~ ein Schmetterling


Zeit

Es gibt Tage

da könnte man Bäume ausreißen

Dann gibt’s Zeiten

da könnt man sich selber wegschmeißen

Da sitzt man nun - kann sich für nichts begeistern

Am liebsten würd’ man alles mit Schwarz zukleistern

Man schaut in den Spiegel

kann sich selber nicht mehr sehn

Schiebt vor die Welt einen Riegel

Wenn man könnt’ würd’ man gehn

Die Tage ziehn sich hin

Die Nacht war viel zu lang

Da macht wirklich gar nichts Sinn

Da will man nicht, selbst wenn man kann

So probiert man viele Gerichte

Doch keins dabei das halbwegs schmeckt

So schreibt man viele Gedichte

Doch keins dabei das mich jetzt weckt

So sucht man und sucht nach dem lebensfrohen Ich

Wer weiß vielleicht wart ich ja dauernd auf dich

Wer weiß vielleicht bin ich auch noch nicht so weit

Wer weiß vielleicht brauch ich auch einfach nur

Zeit


Vertrauen

Probleme macht man sich sehr leicht

Und scheint dabei oft zu vergessen

Was das Leben einem grade reicht

Von Leid und Sorgen wie besessen

Die Angst hat dich ganz trüb gemacht

Hast Fenster, Türen fest verschlossen

Versteckst dich vor dem Sturm, der Nacht

Die Weise hätte den Sturm genossen

Bedenke was die Bäume machen

Sie kämpfen nicht dagegen an

Die Bäume biegen sich vor lachen

Bis der Wind nachlässt, irgendwann

So lass dich fallen

Und du wirst sehn

Auch die größten Stürme

werden vergehn.


Sonne

Du kitzelst mich schon früh am Morgen

Verbrennst das Leid ~ verbrennst die Sorgen

Schenkst dich mir und machst mich reich

Wärmst und nährst ~ liebst alle gleich

Erleuchtest meinen ganzen Tag

Erfüllst mich, wie ich’s kaum vermag

Bringst Licht und Liebe auf die Welt

Brichst alle Grenzen, alle Schranken

Bist die, die meinen Geist erhellt

Bist mein Herz

Dafür möcht ich danken!


Stimme

Hallo Du ~ liebes Ich

Lausche mir ~ erhöre mich

Ich bin hier Innen

Du bist im Außen

Ich ruf nach dir

In Allem dort Draußen

Schenk mir bitte deine Stimme

Fühle mich, ich bin in dir

Öffne für mich deine Sinne

Liebe dich, vertraue mir

Ich spiele dir die schönsten Lieder

Erschaffe immer wieder neu

Musik voll Wiesenduft und Flieder

Lass einfach los ~ hab keine Scheu

Ich sterbe und bin doch beständig

Wir sind eins

Wach auf ~ erkenn dich


Sinn

Mein Geist beginnt jetzt eine Reise

Und weiß, er ist längst angekommen

Auf alte und auf neue Weise

Das Tor geht auf, es hat begonnen

Ich ström hinaus ~ in mich hinein

Geh aus mir raus ~ mich zu befrein

Ich weite mich, bis ich erkenn

Egal wozu ich mich benenn

Das Hier und Jetzt hat einen Sinn

Zu wissen dass ich weiß

Dass ich

Lebendig bin!


Traum

Ein Traum aus Raum und Zeiten

Leise, schwerelos gleiten

Tanzen, taumeln, singen, lachen

Unmögliches jetzt möglich machen

Schwelgen, malen in Gedanken

Sterne an denen Lieder sich ranken

Schönheit, Glück in Allem sehn

Den Himmel und die Welt verstehn

So spür ich ~ eins verlier ich nie

Die Welt, dein Traum, die Phantasie

Nur ein Lächeln

Begegnung

Sie bewegt und rührt mich immer noch

Sie hallt noch in mir nach

Umfängt mich mit so viel Liebe und Zärtlichkeit

Mit so viel Geborgenheit und Glück

Ich finde keine Worte für das Erlebte

Für das Beben das es war

Dieser Funke in deinen Augen

Trägt mich fort

Und doch ganz nah

Er trägt alles in sich was vergessen schien

Und weckt was noch schlief

Es ist ein Wispern des Windes

Ein Schaudern in den Augen der Nacht

Der dich umfängt

Und der erste Strahl der Sonne

Der dir Lieder der Liebe um die Wangen streichelt

Berührung des ewigen Moments gleitet meinen Körper hinab

Ins Herz hinein durch unsre Hände

Und hört im neuen Morgen auf zu sein

Sprengst Türen, Mauern auf, die noch nicht gebaut

Das Echo deiner Seele hallt in mir nach

Ich gebe dich frei, hab dich nie gehalten

Dankbarkeit steigt in mir auf

Ich schick sie dir mit auf den Flug als ewigen Begleiter

Ich wünsche dir dass sie dich tragen möge

So dass deine Füße nie kalten harten Boden berührten

Auf Widerspüren süßes Herz

Nur ein Lächeln

Das bleibt, nie vergeht

Und ein Verstand der nicht versteht

Ich bin neu geboren

Du bist... unvergessen


Wir

Hart und weich

Oben ~ unten

Hab dich gesucht

Hast mich gefunden

Du spiegelst mein Wesen

In dir spür ich mich

Kannst in Allem lesen

Lassen uns nie im Stich

Anders doch eins

Zwei Dächer ~ vier Wände

Was meins ist, ist deins

Reichst mir deine Hände

Du bist die Liebe

Genauso wie ich

Ob ich verlier oder siege

Ich gewinne immer

Dich


Anders

Es war einmal ein Käfertier

Das kam ganz aufgebracht zu mir

„Nun schau dir meine Kinder an!

Ob man da noch was retten kann?

Der eine pink, der andre blau

Daraus werd ich nicht mehr schlau

Hast du dafür nicht eine Pille?

Denn das ist sicher nicht Gottes Wille!“

Wenn es nicht Gottes Wille wär

Wo kommt dann all die Farbe her?

Sieh sie an mit deinem Herz

Hör auf sie ~ das ist kein Scherz!

Auch Altes kann von Neuem lernen

Und du stehst still wenn du’s nicht tust

Wirst dich von dir sonst weit entfernen

Schläfst selbst dann, wenn du nicht ruhst

Lass dich und sie sein wie sie sind

 

Nimm’s an, gelassen, wie ein Kind

Sie sind nicht du, sie sind nicht ich

Wir sind ein Wunder ~ ganz für sich!

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