111 Skippertipps für den perfekten Segelurlaub. 2013

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111 Skippertipps für den perfekten Segelurlaub. 2013
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111 Skippertipps für den perfekten Segeltörn. Annekdoten aus 11 Jahren Segel-Urlaub mit mehr als 1.111 Charter-Seglern. Zum Skippertraining nach der SKS-Ausbildung.

published by: epubli GmbH, Berlin, www.epubli.de

Copyright: © 2012, 2013 Ludwig Brackmann

ISBN 978-3-8442-2501-3

Ausgabe 1.1, April 2013

Alle Rechte vorbehalten. Reproduktionen, Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen, Wiedergabe auf elektronischen, fotomechanischen oder ähnlichen Wegen, Übersetzung, Funk, Vortrag - auch auszugsweise - nur mit Genehmigung des Copyright-Inhabers.

Haftungsausschluss

Die in diesem Buch dargestellten Skippertipps basieren auf den persönlichen Erfahrungen des Autors und geben seine Sichtweise wieder. Die Skippertipps wurden unter dem Aspekt, dass sie dem Urlaubsvergnügen und der Sicherheit an Bord dienlich sind zusammengestellt.

Dieses Buch ersetzt nicht das Erlernen und stetige Anwenden fachmännischer Seemannschaft. Vielmehr soll es helfen, die praktische Seemannschaft zu verbessern, indem es hilft, viele kleine Probleme und Aufgaben zu lösen. So können Skipper und Crew einen angenehmeren Segelurlaub verbringen oder sich im Fall der Fälle auf die Lösung einer größeren seemannschaftlichen Aufgabe konzentrieren.

Das sichere Führen einer Segelyacht unter normalen Bedingungen und im Notfall muss ein Skipper anderweitig erlernen und sein Wissen und seine Fähigkeiten stets auf einem ausreichenden Niveau halten.

Der Autor übernimmt trotz sorgfältiger Recherche und Zusammenstellung des Buchs keine Haftung für die Vollständigkeit und Richtigkeit der Angaben.

Dieses gilt für dieses Buchs und mögliche zusätzlich angebotene Informationen im Internet oder weiteren Medien.

Alle Webseiten und Internet-Links sind ein freiwilliges Zusatzangebot des Autors. Der Kauf dieses Buchs schließt kein Anrecht auf eine dauerhafte Verfügbarkeit der elektronischen Informationen im Internet ein. Webseiten können ohne vorherige Ankündigung jederzeit umziehen oder eingestellt werden. Verlinkte Webseiten Dritter liegen außerhalb des Einflussbereichs des Autors und geben nicht unbedingt dessen Meinung wieder.

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Vom Segelschüler zum Skipper

In 11 Jahren aktiven Chatersegelns entwickelte ich mich vom DSV-Segelschüler zum Skipper, gründete eine Segel-Community und konnte inzwischen einiges mehr als 1.111 Seglerinnen und Segler dazu gewinnen, mit mir in See zu stechen.

Unsere Crews bestehen zu einem großen Teil aus Segelneulingen sowie weniger erfahrenen Seglern. Die Co-Skipper haben in der Regel die „Lizenz zum Üben“ – den SKS-Schein. Somit beginnen unsere Segeltörns quasi stets mit einem Praxis-Crash-Kurs für Co-Skipper und Crew. Die dabei immer wieder angesprochen Fragen und Themen sind in diesem Buch zusammengestellt: Spannendes Praxiswissen für Skippern und Co-Skippern auch all’ die Crew-Mitglieder, die etwas tiefer in die Welt des Segelns eintauchen möchten.

Herausgekommen ist eine Sammlung von 111 Skippertipps wie „Musik an Bord“, „Stangeneis hilft dem Bordkühlschrank“ oder „Klar zum …“ heiß nicht „… sofort ausführen“. Diese Skippertipps behandeln im Wesentlichen Fragestellungen, die über den DSV-Prüfungsstoff hinausgehen. Dabei geht es in diesem Buch weniger um „vorschriftsmäßiges“ Segeln, sondern um große und kleine praktische Tipps von Segler zu Segler, die einen Törn für Skipper und Crew komfortabler werden lassen können.

Für Tipps zum Thema „Wie repariere ich mein Boot am Wochenende?“ sei auf andere Werke verwiesen.

Ergänzt durch einige Anekdoten und zusammen mit stimmungsvollen Segelfotos möge dieses Buch eine maritim-nautische Lesefreude bereiten.

Glücklich schätzen können sich diejenigen Leserinnen und Leser, die einige der Skippertipps während ihrer Ausbildungstörns bereits auffischen konnten.

Einige Gedanken tauchen als Bestandteil mehrerer Tipps im Buch auf. Dieses ist dem Konzept des Buchs geschuldet. Es sieht vor, dass jeder Skippertipp als abgeschlossene Kurzgeschichte gelesen werden kann. So muss der Leser das Buch nicht streng von vorne bis hinten durcharbeiten, sondern er kann nach Herzenslust im Buch stöbern und dort einsteigen, wo es ihm besonders interessant erscheint.

Tipps zur Nutzung

1 Mit der Schnell-Navigation der meisten eBook-Reader (meistens am unteren Buchrand eingeblendet) können Sie quasi zufällig zwischen einzelnen Skippertipps aus unterschiedlichen Themenfeldern hin und her springen.

2 Mit der Lesezeichen-Funktion Ihres eBook-Readers können Sie Skippertipps, markieren und später gezielt wiederfinden.

Nun wünsche ich Ihnen und Euch viele schöne Segeltörns!

Feedback, Anregungen und Ideen gerne unter:

ludwig.brackmann@charter-logbuch.de


Ihr & Euer

Ludwig Brackmann

www.charter-logbuch.de

111 Skippertipps gibt's auch als Buch


Im Anhang diese eBooks

  Gesamtverzeichnis Segeln 2013

Downloads

  Seemeilenbestätigung (Formular)

  Merkblatt: seekrank werden?

  Checklisten für Segeltörns & Newsletter

Der VDS empfiehlt: 111 Skippertipps

Der Verband Deutscher Sportbootschulen e.V. empfiehlt das Buch "111 Skippertipps für den perfekten Segelurlaub".

Verband Deutscher Sportbootschulen e.V.

VDS - Fachverband für Segel-, Surf und Motorbootausbildung

Als Bundesfachverband für die Ausbildung im Bereich des Segel-, Surf- und Motorbootsports vertritt der VDS gewerbliche Sportbootschulen in Deutschland.

Hierbei arbeitet er eng mit dem Deutschen Segler-Verband (DSV) in Hamburg zusammen.

Der VDS wurde bereits im Jahr 1959 inoffiziell gegründet und die Eintragung im Vereinsregister erfolgte im Jahr 1963. Grundidee der Verbandsgründung war, die Ausbildung von Wassersportlern in ganz Deutschland zu vereinheitlichen, um auf diese Weise die Sicherheit auf dem Wasser zu erhöhen.

VDS-Grundscheine für leichten Einstieg ins Segeln

Über die VDS-Grundscheine, die in den Bereichen Segeln, Catamaransegeln, Surfen und Kitesurfen nach einheitlichen Richtlinien erteilt werden, bietet der VDS jedem Wassersportinteressierten einen leichten und praxisorientierten Einstieg in den Wassersport.

230 Sportbootschulen zur Auswahl: SBF-Binnen, SBF-See, SKS & mehr

Nach einer Umfangreichen Aufnahmeregelung haben sich derzeit über 230 Sportbootschulen im Verband organisiert. Diese Schulen bieten in der Regel eine umfangreiche Ausbildungspalette:

 VDS-Segel-Grundscheinen & DSV-Segelscheine

 Sporthochseeschifferscheins (SHS) mit hohen Anforderungen,

 Funkausbildung, Skippertraining und vieles mehr.

Ausbildung von Segellehrern

Eine weitere, starke Säule des VDS ist die Ausbildung von Lehrern der jeweiligen Wassersportbereiche. Sie sind ein Garant für eine qualitativ hochwertige Ausbildung in den Schulen, die dem VDS angeschlossen sind.

Internet-Suche

Mehr Infos zum VDS und eine Suche nach der passenden Sportbootschule in der Nähe finden sich auf:

 

http://www.sportbootschulen.de

Inhalt


Ruhe vor dem An-Sturm: Sonnenaufgang in der Charterbasis

Im Süden schwärmen nicht nur Segel-Crews vom Schlafen unter’m Sternenhimmel – auch Ausrüstung und Werkzeug genießen diese Freiheit. Die ersten Sonnenstrahlen beginnen gerade den Windmotor in Gang zu setzen und locken den einen oder anderen Skipper zum Joggen aus den Federn.

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1. Vorbereitung zu Hause spart Zeit im Urlaub

Als Skipper sind Sie während des Segelurlaubs oft der Organisator für alles und jeden und sollen gleichzeitig noch das Schiff sicher führen. Damit auch Sie selbst noch zu Ihrem Recht auf Urlaub kommen, überlegen Sie, was Sie zu Hause vorbereiten oder zusammenstellen können.


Das ist mit der Aussage „Vorbereitung zu Hause spart Zeit im Urlaub“ gemeint. Sie hat es in sich und ist ebenso gehaltvoll wie allgemeingültig. Gleichzeitig sei auf den nächsten Skippertipp 2: Delegieren was das Zeug hält hingewiesen.


Über Aufgaben, die keine seemannschaftlichen Kenntnisse erfordern, freuen sich sowohl während der Vorbereitung des Segeltörns als auch während des Segelurlaubs auf Ihre Crew-Mitglieder. Hierzu zählen:


- Organisation der Anreise

- Proviant-Planung

- Proviant einkaufen oder bestellen

- Proviant bunkern

- Rolle des Zahlmeisters

- touristisches Rahmenprogramm organisieren.


Im Buch Der erfolgreiche Chartertörn (siehe Anhang) werden diese und weitere Aspekte der Planung und Durchführung eines Segeltörns detailliert erörtert.

2. Delegieren, was das Zeug hält

Wenn Sie Skipper sind, muss das nicht bedeuten, dass Sie quasi der Busfahrer, der Reiseführer und der Koch für Ihre Crew sind. Wenn Sie das möchten, können Sie das natürlich so machen. Meine Präferenz ist die folgende:


- Der Co-Skipper sollte den Skipper jederzeit in vollem Umfang ersetzen können.

- Die Crew sollte bei allen Manövern möglichst umfangreich mitdenken können. Dieses gilt auch für Crews mit hohem Anfänger-Anteil. Schulen Sie Ihre Crew in den ersten Tagen möglichst gut.

- Wenn Sie als Skipper dann hier und da überflüssig sind, haben Sie es geschafft und können selbst mehr vom Urlaub profitieren. Auch mit einer Anfänger-Crew kann das nach drei Tagen spürbare Erleichterung bringen.


Der ernste Hintergrund ist folgender: Wenn die Regelprozesse (z.B. Navigation) und Regelaufgaben (z.B. Anlegemanöver) eigenständig von der Crew verstanden und gelebt werden, haben Sie Freiraum für Ihren Urlaub und im Fall der Fälle für einen Notfall. Wenn Sie hingegen selbst mit den gerade genannten Dingen ausgelastet sind, haben Sie im Notfall keine Ressourcen für die Lösung des unvorhergesehenen Problems.

3. Pflicht zum Führen eines Logbuchs

Das Führen eines Logbuchs ist nach dem Schiffssicherheitsgesetz und der Schiffssicherheitsverordnung auch für die Sportschifffahrt vorgeschrieben. Die Form ist dabei nicht festgelegt. Das Bundesministerium für Verkehr hat hierzu das "Merkblatt über die Verpflichtungen der Sportschifffahrt im Hinblick auf Seetagebücher" (siehe Anhang) herausgegeben.

Wenn Sie eine Seemeilenbestätigung (Download) für Ihre Crew-Mitglieder ausgestellt haben, muss man den zugehörigen Törn in Ihrem Logbuch wiederfinden können.

Richtig wichtig wird es, ein Logbuch geführt zu haben, wenn es zum Seeunfall gekommen ist. Dann nämlich ist das Logbuch ein Indiz dafür, wie gut und ernsthaft Sie seemannschaftliches Verhalten während Ihres Törns haben walten lassen. Um dieses untermauern zu können, sind im „Charter-Logbuch“ die Checklisten für Yachtübernahme, Bootseinweisung und Sicherheitseinweisung in ein gebundenes Buch integriert (siehe Charter-Logbuch Segeln im Anhang und www.charter-logbuch.de).


4. Logbuch schon zu Hause schreiben

Während eines Segeltörns ist es hilfreich, eine essentielle Sammlung an Kommunikationskontakten griffbereit zur Verfügung zu haben. Gemeint sind

 Telefonnummern und Funkkanäle der Charterbasis,

 Telefonnummern und Funkkanäle der Küstenwache,

 Telefonnummern und Funkkanäle von Rettungsorganisationen,

 Webseiten, Apps, Funkkanäle für Wetterbericht und Wettervorhersage.

Durch die Zusammenstellung im Logbuch kann jedes Crew-Mitglied darauf zugreifen – auch, wenn der Skipper auf dem Vorschiff die Sonne anbetet. Im Charter-Logbuch ist eine umfangreiche Liste für derartige Einträge vorbereitet. Die Liste und deren Anwendung wird im Buch Der erfolgreiche Chartertörn (Anhang) beschrieben.

5. Woher kommt die Wettervorhersage?

Solange perfektes Segelwetter vorherrscht (soll heißen: einfach beherrschbares Segelwetter), denkt man vielleicht nicht viel an die Wettervorhersage für die nächsten Tage. Nach guter Seemannschaft gehört jedoch das tägliche Empfangen von 1-2 Wettervorhersagen mit dazu. Um dieses sicherstellen zu können, ist es hilfreich, verschiedene Empfangsmöglichkeiten für die Wettervorhersage zu recherchieren. Dabei ist es gut, unterschiedliche technische Übertragungswege (UKW/Mobilfunk/WLAN) zusammenzustellen. Wenn einer der Wege einmal nicht funktioniert, haben Sie so eine Alternative. Einige Beispiele:


- Hafenmeister: In jedem Hafen verfügt der Hafenmeister über den aktuellen Wetterbericht mit Wettervorhersage.

- Mobilfunk: Internet auf dem Handy oder Laptop, Webseiten oder Apps vorab recherchieren und auf dem Handy ausprobieren

- WLAN: eher nur in Häfen verfügbar – teilweise kostenpflichtig

- UKW-Funk: Funkkanäle können sich im Verlauf des Törns ändern. In welcher Sprache? Zu welcher Uhrzeit?

- UKW-Radio: Welche Radiosender senden einen Seewetterbericht? In welcher Sprache? Zu welcher Uhrzeit?

- SMS: Wetter-SMS-Dienste sind oft ein kostenloser Service der Charter-Agentur oder des Vercharterers.


Vermerken Sie die Quellen auf den ersten Seiten zum Segeltörn in Ihrem Logbuch. Notieren Sie die täglichen Wetter-Informationen ebenfalls im Logbuch. So kann auch Ihr Co-Skipper problemlos auf die Quellen und die Wetter-Informationen zugreifen.


6. (K)eine Woche Dosenfutter?

Wann haben Sie das letzte Mal eine Woche lang Nudeln mit Ketchup gegessen oder sich nur von Konserven ernährt? Während eines Landurlaubs verwöhnen Sie sich bestimmt eher im hoteleigenen Restaurant und genießen die unterschiedlichen kulinarischen Angebote in Ihrem Urlaubsort?


Auch oder gerade wenn Sie selbst nicht der beste Koch sind: Sie und Ihre Crew zusammen schaffen es bestimmt, dem einen oder anderen Restaurant Konkurrenz zu machen. Als Skipper haben Sie auch die Möglichkeit, Ihre Crew hier etwas zu fordern. Schließlich haben Sie ja für Ihre Crew jahrelang Segeln gelernt und Ihre Skipperfähigkeiten trainiert.


Es ist, glaube ich, unverkennbar: mein Plädoyer für etwas Mühe beim kulinarischen Teil des Segelurlaubs.


Wenn Sie nicht per Auto zum Schiff anreisen, können Sie den Proviantservice der Charterbasis nutzen oder per Taxi in einem lokalen Supermarkt einkaufen. Die Listen des Proviantservices können Sie oftmals auf der Internetseite des Vercharterers ausfüllen. Je nach Land erhalten Sie frisches Obst und Gemüse eher auf einem lokalen Markt (local people market) und nicht im Supermarkt. Fragen Sie einfach den Taxifahrer. Eine Musterproviantliste findet sich in den Checklisten für Segeltörns.


Improvisation in der Kombüse

Frischen Fisch gibt’s in jedem Hafen – sei es direkt von Bord eines Fischerboots, im Geschäft oder selbst gefangen. Das spornt viele Landratten unter den Seglern an, in der Kombüse unter Deck kulinarische Meisterleistungen zu kreieren. Dampfgaren im improvisierten Bratschlauch aus Pergament oder Alufolie hält das Aroma an Bord.

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7. Segelkochbücher

Kochbücher gibt es bekanntlich wie „Sand am Meer“ und in einer hohen Vielfalt. Eine spezielle Ausprägung sind Segelkochbücher. Sie enthalten ausgewählte Gerichte, die sich unter den üblichen Rahmenbedingungen an Bord einer Segelyacht zubereiten lassen. Dabei berücksichtigen sie regionale Zutaten, die in den unterschiedlichen Segelrevieren verfügbar sind. Außerdem werden die Rahmenbedingungen für die Proviantbeschaffung, Lagerung und Zubereitung an Bord erläutert.

8. Sonnenbrillen und Caps über Bord!

Auch, wenn es „nur“ auf die Ostsee oder das IJsselmeer geht – eine, besser zwei Sonnenbrillen dabei zu haben ist sehr hilfreich. Sie schützen einerseits vor Sonne, andererseits auch vor Regen, Gischt und Wind. Wenn Sie Nano-Spray aus dem Kfz-Zubehörhandel zur Hand haben, bleiben auf der Brille auch keine Tropfen kleben.


Während meiner ersten Segeljahre sind etwa zwei Sonnenbrillen pro Saison über Bord oder zu Bruch gegangen. Diese Zahl wäre größer gewesen, hätte ich meine Sonnenbrillen nicht mit einem Brillenband gesichert.


Vergleichbare Sicherungsmaßnahmen gelten für Caps, die man besser mit einem entsprechenden Klammerband an einem anderen Kleidungsstück befestigt. Die meisten Skipper fahren bekanntlich kein Kappe-über-Bord-Manöver.

9. Sonnenschutz beim Segeln und Schnorcheln

Dieser Tipp mag profan klingen, aber Sonnenbrand tut weh und kann den restlichen Urlaub verderben. Also diese Zeilen spendiert:


- Auf See, auch auf einer wolkenverhangenen See in Nordeuropa, ist die UV-Strahlung stärker, als üblicherweise an unseren Arbeitsplätzen. Auch zu einem Segeltörn im Mai oder Oktober auf Ostsee oder IJsselmeer sollten Sie und Ihre Crew Sonnenschutz einpacken.

- Im Süden steht Sonnenschutz sowieso ganz oben auf der Packliste. Ein besonders Augenmerk gilt hier dem Schnorcheln oder Schwimmen. Den Kopf im Wasser fühlt man sich eher geschützt. Das ist jedoch ein Trugschluss. Gerade die Nacken- und Rückenpartie ist beim Schnorcheln permanent der Sonne ausgesetzt. Abhilfe schafft hier das Tragen eines T-Shirts plus Sunblocker für die oberen Zentimeter.

10. Warum Segelhandschuhe für jedes Crew-Mitglied?

Auf meinen Segeltörns wünsche ich mir stets, dass alle Crew-Mitglieder – insbesondere die Segel-Neulinge – Segelhandschuhe zur Verfügung haben. Die Handschuhe sind nicht teuer und schützen die Hände beim Bedienen von Schoten und Fallen sowie beim Umgang mit Leinen. Ohne Segelhandschuhe kommt es auch bei sachgemäßer Handhabung des Laufenden Guts schnell zu schmerzhaften Abschürfungen und Brandblasen. Das gilt nach eigener Erfahrung nicht nur für die Crew-Mitglieder sondern auch für den Skipper.

 

11. Warum Segelschuhe für jedes Crew-Mitglied?

Mit ähnlich hohem Nutzen für jedes Crew-Mitglied bewerte ich Segelschuhe (am liebsten mit Messerschnittsohle). Gerade bei Nässe auf dem Deck, im Cockpit, unter Deck auf nassem Pantry-Boden oder auf einem regennassen Steg bieten Segelschuhe eine effektive Minimierung der Rutschgefahr. Bleibt noch zu erwähnen, dass ich bei den meisten Segeltörns zusätzlich Segelstiefel für Schlechtwetter dabei habe. Wenn das Schiff in Fahrt ist, empfehle ich meiner Crew, Schuhe zu tragen. Bei Windstärke 1 und Sonnenbaden gibt es je nach Rahmenbedingungen eine Ausnahme. Beschläge, Kanten und Ecken hingegen bieten rund um die Uhr und unabhängig vom Wetter Verletzungsrisiken für Zehen und Fußnägel (siehe Skippertipp 47: Nicht barfuss segeln).


Bilderbuchwetter

So lieben wir Segler unseren Urlaub: blauer Himmel mit leichten Cumulus-Wölkchen, Sonnenschein und dreißig Grad. Die Hafenatmosphäre spiegelt die Kombination aus Luxus und Freiheit bis zum Horizont wieder.

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