Am Ende der Wahrheit

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„Mein Gott was ist denn mit dir Resi…“, murmle ich für mich selbst, während ich einparke. Leopold kommt gerade aus dem Weinkeller.

„Na da hat aber einer ordentlich gefeiert, was?“ Er schaut schmunzelnd auf den schlafenden Maxi. „Ich nehme ihn“, bietet er mir sofort an.

Heute fällt das Baden und Zähneputzen ausnahmsweise aus. Leopold legt ihn ins Bett und ich ziehe ihm die Decke über die Schulter. Er schläft so fest und bekommt davon gar nichts mit. Ein paar Augenblicke schaue ich ihn noch an, dann lösche ich das Licht und gehe ins Badezimmer. Unter der Dusche denke ich über Antons Worte nach, doch ich kann nicht nachdenken, nicht so lange mir ständig Markus Lächeln in meinen Gedanken einen Strich durch die Rechnung macht. Wieder sind die Szenen des gemeinsamen Sommers allgegenwärtig. Es war ein traumhafter Sommer. Mit ihm. Wir trafen uns sooft es ging, auch wenn er immer wieder irgendwelche Ausreden bei seinem Vater erfinden musste um das Training zu schwänzen. Zumeist am Wochenende, manchmal aber auch unter der Woche. Ganz oft haben wir die Sonntagabende und den Montag gemeinsam verbracht. Montags war der Frisiersalon geschlossen und ich hatte frei. Wir kochten gemeinsam und er versuchte mühsam mir das Kraulen im Badesee beizubringen, leider relativ erfolglos. Ich war ein hoffnungsloser Fall was das Erlernen dieser Technik betraf. Manchmal lagen wir auch einfach nur im hohen Gras und redeten über alles Mögliche, dann kuschelte ich mich ganz fest an seine Brust. Die Nächte waren kurz und intensiv, ich konnte nicht genug von ihm bekommen und ich glaube ihm ging es auch nicht anders. Jede seiner Berührungen und Zärtlichkeiten war perfekt. Niemals hatte ich das Gefühl er könnte etwas tun das mir nicht gefällt. Alles gefiel mir. Einfach alles. Er gefiel mir. Seine Art, sein Wesen, sein Lächeln, sein Humor, seine Schüchternheit, sein Körper, all das und noch viel mehr. Ich war verliebt. Unglaublich verliebt. Oft erwischte ich mich dabei darüber nachzudenken, was nach diesem Sommer sein wird. Dann bremste ich mich selbst ein. Ich nahm mir vor es auf mich zukommen zu lassen, ich wollte ihn einfach nur fühlen, spüren und lieben. Und ich wollte ihn auch nicht fragen, ob er das Gleiche für mich empfindet. Ich hatte Angst vor seiner Antwort und wollte nicht enttäuscht werden. Für den Augenblick war es gut so wie es war, auch wenn ich viel mehr wollte, doch ich wusste nicht was er wollte.

Ich drehe das Wasser in der Dusche ab. „Es war gut….Es war gut…“, seufze ich und trockne mich ab.

Kapitel 6

Ich kehre gerade von einem langen Spaziergang gemeinsam mit Maxi zurück. Heute habe ich ihn einmal nur für mich ganz allein. Wir haben die Pferde auf der nahegelegenen Koppel besucht und jetzt bekommen die Schafe noch ein bisschen altes Brot. Ich überlege schon den ganzen Tag, ob ich nicht doch zu Markus fahren soll, aber ich weiß nicht was es bringt wenn wir reden und in der Vergangenheit wühlen. Es ist vorbei. Lange vorbei. Ich mag mich nicht mehr kränken und darüber nachdenken.

„Mama schau…der Anton…“, Maxi zupft an meinem Shirt.

Anton steuert über die große Wiese auf uns zu. Er meint es also wirklich ernst, anders ist seine permanente Anwesenheit in unserer Nähe nicht zu erklären. Ich weiß allerdings noch nicht ob ich das gut finden soll. Es ist eher so, dass ich mich überrumpelt fühle.

„Hey ihr zwei!“, ruft er uns entgegen.

„Hallo…“, begrüße ich ihn nicht besonders euphorisch.

„Schlechte Laune?“, fragt er mit hochgezogenen Augenbrauchen.

Ich schüttle den Kopf und versuche zu lächeln.

„Ich habe deiner Mutter das bestellte Fleisch vorbei gebracht und da dachte ich Maxi hat vielleicht Lust ein bisschen Fußball zu spielen?“

Jetzt ziehe ich die Augenbrauen hoch, aber Maxi ist sofort begeistert. Ich seufze für mich selbst. Na dann…Ich hasse Fußball spielen, wenigstens muss ich mich dann nicht an den Ball. Anton und Maxi gehen voraus, ich hinterher. Ein paarmal dreht Anton sich um und lächelt mich an. Ich erwidere es, auch wenn es bei mir nicht die vermutlich von ihm gewünschten Gefühle weckt. Inzwischen die beiden spielen hänge ich noch die Wäsche auf und nehme die bereits getrocknete ab. Er kann wirklich gut mit Maxi umgehen, so viel steht fest. Sie haben viel Spaß, sogar Leopold spielt mit. Nachdem bis auf Maxi alle völlig außer Puste sind, bringt Leopold zwei Bier. Maxi fährt mit dem neuen Fahrrad, das er zum Geburtstag bekommen hat, im Hof herum. Ich beobachte alles aus sicherer Entfernung und falte dabei die Wäsche. Braucht Maxi einen Vater? Bis jetzt brauchte er keinen. Ich schaffte das allein. Doch wenn ich ihn so glücklich sehe überlege ich schon ob ein männlicher Part nicht doch wichtig für ihn wäre. Wenn ich mir einen Ruck gebe und mich öffne, könnte es vielleicht klappen. Ich mag Anton, und ich kenne ihn und er mich. Ja ich mag ihn und das ist der Punkt. Keine Ahnung ob ich ihn jemals wieder lieben könnte, ich weiß ja nicht einmal ob ich ihn jemals richtig geliebt habe, das ist alles so lange her. Doch was ist schon Liebe? Liebe bringt auch immer Leid mit sich. Womöglich ist eine Beziehung in tief verbundener Freundschaft viel mehr wert. Plötzlich steht Mama neben mir.

„Wie oft legst du das Handtuch jetzt noch neu zusammen?“, sie sieht mich schmunzelnd an.

Verlegen lege ich es zur Seite und lasse mich auf die Gartenbank fallen.

„Ich hab nachgedacht.“

Sie setzt sich zu mir. „Worüber denn?“

Ich zucke mit den Schultern.

„Ob Maxi einen Vater braucht“, murmle ich.

Sie lehnt sich zurück. „Anton und du?“

„Ich weiß es nicht Mama. Das ist alles lange her.“ Ich reibe mir die Stirn. „Vielleicht war es ein Fehler mich von ihm zu trennen. Damals hab ich eine ziemlich blöde Zeit durchgemacht.“

„Denk nicht über die Vergangenheit nach. Schau in die Zukunft und überleg was für euch gut ist. Nur wegen Maxi musst du das nicht tun. Du selbst solltest einmal glücklich sein.“

Ihre Worte überraschen mich. Ich war mir sicher sie würde eine Vernunftbeziehung mit Anton sofort befürworten.

„Ja du hast Recht Mama…Ich brauch ein bisschen Zeit.“

Inzwischen ist auch mein Vater nach Hause gekommen und hat sich zu den Männern gesellt.

„Machen wir für die Männer eine Jause. Du hast doch nichts dagegen wenn ich Anton zum Abendessen einlade?“

Ich schüttle den Kopf. Der freut sich natürlich über die Einladung meiner Mutter und spielt noch ein bisschen mit Maxi, während ich Mama helfe. Immer wieder beobachte ich die zwei im Garten durch das Küchenfenster. Irgendwie hat er sicher verändert. Er ist ruhiger geworden. Ich habe mich auch verändert.

Die gemeinsame Jause war wirklich nett und hat länger gedauert als erwartet. Wir haben zwei Flaschen Wein geleert und uns sehr gut unterhalten. Ich habe gerade Maxi ins Bett gebracht, weil es inzwischen wirklich spät geworden ist. Auch heute ist er wieder schnell eingeschlafen. Als ich wieder nach unten komme, will auch Anton gerade fahren. Ich begleite ihn noch nach draußen und gehe ein Stück mit ihm über den Hof bis zu seinem Wagen.

„Kannst du auch sicher noch fahren?“, frage ich verantwortungsbewusst.

„Sicher. Es ist ja nicht weit.“

„Darum geht es nicht. Wenn du ein guter Vater sein willst musst du ein Vorbild sein.“

Keine Ahnung warum ich das jetzt gesagt habe, vermutlich habe ich zu viel Wein getrunken. Er lächelt mich überrascht an, ich nehme ihm aber sofort den Wind aus den Segeln.

„Das war rein rhetorisch Anton, dass ich das gesagt habe bedeutet noch gar nichts.“

Er nickt lächelt aber immer noch.

„Du denkst darüber nach. Das gefällt mir.“

Er lehnt sich an die Wangentür und durchbohrt mich förmlich mit seinem Blick. Ich verschränke meine Arme und seufze.

„So einfach ist das nicht…“

Er kommt auf mich zu und bleibt sehr knapp vor mir stehen.

„Doch, es ist so einfach. Mach es nicht komplizierter als nötig.“

Kurz steht er so vor mir, dann streicht er mir eine Haarsträhne zurück und küsst mich sanft. Ohne Zunge oder so, das hätte ich gar nicht zugelassen, aber seine Lippen berühren meine. Ich bin kurz geschockt und weiche einen Schritt zurück. Er schließt seine Augen und atmet durch.

„Genau das fehlt mir Resi…Genau das…“

Ich schnappe nach Luft. „Echt Anton? Nach allem was ich dir angetan habe? Bist du dir wirklich sicher?“

Er verdreht die Augen. „Was hast du mir denn angetan?“

„Ich habe dich betrogen und verlassen und selbst danach wolltest du es noch einmal versuchen, sogar kurz bevor ich nach Deutschland gegangen bin. Immer wieder hab ich dich zurück gewiesen.“

Seufzend zuckt er mit den Schultern. „Das ist doch jetzt egal, es ist eine ganz andere Situation.“

Ich blicke zu Boden.

„Ich bin mir sicher Resi.“

„Du musst mir Zeit geben.“ Ich sehe wieder auf. „Ich brauche Zeit.“

Er nickt und greift nach meiner Hand. Dann küsst er mich noch einmal. Jetzt intensiver, fast als wolle er mir demonstrativ zeigen, was er für mich empfindet. Ich lasse es zu, auch wenn ich dabei nicht fühle was ich fühlen sollte. Es ist zwar schön und vertraut, aber mehr auch nicht. Noch einmal streicht er durch meine Haare.

„Darf ich jetzt fahren, oder muss ich zu Fuß gehen?“, fragt er mit einem scheinbar zufriedenen Lächeln.

„Los fahr schon…“, sage ich kopfschüttelnd.

„Kommst du morgen Nachmittag mit Maxi vorbei? Jonas würde sich sicher über einen Spielpartner freuen.“

Ich nicke. „Wird sich schon ausgehen.“

 

Dann fährt er. Mein Herz fühlt sich komisch an. So als hätte ich etwas Verbotenes getan, aber vermutlich war es momentan das einzig richtige.

Kapitel 7

Jetzt denke ich schon über zwei schier unlösbare Dinge nach. Anton der sich unglaublich um meine Gunst bemüht und Markus, der zwar nichts mehr von mir will, aber mir nicht aus dem Kopf geht, auch wenn ich ihn gar nicht wieder sehen möchte. Glaub ich zumindest. Ich versuche einmal alles richtig zu machen. Darum bin ich der Einladung von Anton gefolgt. Maxi und Jonas spielen ausgelassen im Hof, während ich mit Vroni plaudere. Ich habe Kuchen mitgebracht, selbstgemachte Biskuit Roulade, gefüllt mit Mamas Marillenmarmelade. Vroni stellt das Tablett mit dem Kaffeegeschirr auf den Tisch im Garten, ich helfe ihr beim Aufdecken.

„Schön, wenn du jetzt öfter vorbei kommst. Jonas und Maxi verstehen sich echt gut.“

Ich nicke. „Jonas kommt ja im Herbst schon in die Schule. Ich bin gespannt wie es Maxi im Kindergarten gefällt.“

„Bestimmt gut. Die Kindergartentanten sind echt nett und die machen auch richtig viel, die bereiten die Kinder toll auf die Schule vor.“

Kindergarten…Schule…Oh mein Gott…Maxi ist schon so groß geworden, das ist unglaublich schnell gegangen. Es fällt mir wirklich oft schwer das zu akzeptieren. Für mich ist er immer noch mein Baby. Vroni ruft Anton auch zum Kaffee, ich glaube sie hat schon gemerkt, dass er sich um mich bemüht. Ich weiß immer noch nicht wie ich das finden soll. Er werkelt etwas im Hof, kommt aber gleich, nachdem sie ihn gerufen hat. Mich wieder anlächelnd nimmt er gegenüber von mir Platz. Der Kuss von gestern Abend schießt wieder in meine Gedanken. Ein Kribbeln oder Herzklopfen vermisse ich aber weiterhin, trotzdem erwidere ich sein Lächeln. Anton lobt meine Roulade, die auch wirklich sehr gut schmeckt.

„Du hast echt alles was man sich als Mann wünschen kann, hübsch, Bombenfigur und kochen kannst du auch noch“, schwärmt er.

Mir ist das fast zu viel. So kenne ich ihn gar nicht und es ist auch nicht nötig. Verlegen schaue ich in meine Kaffeetasse. Vroni grinst. Ein lautes Schreien gefolgt von ebenso lautem Weinen erschreckt mich dermaßen, dass mir die Tasse fast auskommt. Ich springe auf und schaue suchend über den Hof. Maxi liegt am Boden und schreit immer noch. Hysterisch laufe ich hin. Als er mich sieht, streckt er sofort seine Arme nach mir aus, ich hebe ihn hoch, sein Knie blutet.

„Was ist denn passiert?“, frage ich und versuche Ruhe zu bewahren.

„Er ist glaub ich gestolpert…“, erklärt mir Jonas mit weit aufgerissenen Augen.

Maxi weint bitterlich in meine Schulter, ich reibe tröstend über seinen Rücken als auch schon Vroni angelaufen kommt.

„Oh au weh…das müssen wir sauber machen…“, stellt sie fest.

Wir gehen ins Haus verflogt von Antons Blicken, die ich nicht richtig einschätzen kann. Im Badezimmer setzte ich Maxi ab und sehe mir das Unglück an. Eine ordentlich blutende Wunde am Knie leuchtet mir entgegen. Da sind ein paar kleine Steinchen drinnen, die müssen raus. Er weint immer noch bitterlich, aber nicht mehr ganz so laut. Ich streiche beruhigend durch seine Haare.

„Ich mach das nur ein bisschen sauber und dann tun wir gleich ein Pflaster drauf, einverstanden?“

Vroni reicht mir das Wundspray und eine Kompresse zum Sauber machen. Jetzt beginnt Maxi hysterisch zu schreien und treten.

„Nein…Nein…Mama…“

„Maxi…beruhig dich bitte, das tut nicht weh, versprochen.“

Wieder versuche ich ihn zu beruhigen, wieder schreit und tritt er hysterisch und erwischt auch mich dabei.

Auf einmal steht Anton hinter mir und legt seine Hand auf meine Schulter.

„Maxi mach nicht so ein Theater, du tust deiner Mama doch weh, hör jetzt auf!“

Das sagt er recht laut und bestimmt, was sehr befremdlich für mich klingt.

Ich drehe mich um. „Ich mach das schon.“

Dann wende ich mich wieder zu meinem Kind, nehme ihn fest in den Arm und streiche über seinen Rücken.

„Ist schon gut…Du musst keine Angst haben, ich verspreche dir, das tut nicht weh.“

„Geh Resi was soll denn das? So ein Drama wegen einem blutigen Knie. Der Maxi ist ein Junge und kein Baby mehr. Willst du ein komplettes Weichei aus ihm machen?“

Da ist er wieder, der Bestimmer und Bevormunder aus meiner Erinnerung. Das ist zu viel. Niemand sagt mir wie ich mit meinem Kind umzugehen habe. Ich drehe mich zu Anton.

„Raus jetzt! Ich mach das allein“, sage ich scharf.

Ich sehe ihn sehr ernst an, er zieht die Augenbrauen hoch und weicht einen Schritt zurück, sagt aber nichts. Dann geht er. Beleidigt wie mir scheint, aber das ist mir egal. Wie erwartet beruhigt sich Maxi nach ein paar Minuten und ich darf das Knie sauber machen und ein Pflaster drauf tun. Ich bin jetzt zwar überall mit Blut voll und mein Shirt ist von seinen Tränen ganz nass, aber das macht nichts. Schnell wasche ich ihm noch die Hände und das Gesicht, bevor wir wieder in den Hof gehen.

„Geht es wieder?“, fragt mich Vroni freundlich.

Ich nicke. „Geht schon, aber wir werden jetzt auch fahren.“

„Ok…schade, ihr kommt uns doch wieder besuchen?“

„Sicher.“ Ich sehe Maxi an. „Schon oder?“

Der nickt und lächelt auch wieder. Dann gehe ich zum Wagen und mache ihn im Kindersitz fest. Anton sieht über den Hof zu mir, aber ich ignoriere ihn. So wird das nicht funktionieren. Schnell steige ich ein und fahre los. Er winkt mir zwar zu als ich an ihm vorbei fahre und ich erwidere es auch, mein Blick dürfte meine Stimmung jedoch recht gut zur Geltung gebracht haben.

Zu Hause angekommen, ist Maxi auch wieder ganz vergnügt, so als wäre nichts gewesen. Leopold steigt gerade in den Traktor.

„Darf ich mit Onkel Leopold mitfahren?“, fragt er mich beim Aussteigen.

„Ich weiß nicht, tut es gar nicht mehr weh?“, meine ich schmunzelnd und zeige auf sein Knie.

Er schüttelt den Kopf.

„Ich mag nicht wenn du mich trittst Maxi. Das tut mir weh.“ Sanft streiche ich durch seine Haare.

„Ich weiß…“, sagt er leise.

Schnell nehme ich ihn in den Arm. „Sollen wir Leopold fragen ob er dich mitnimmt?“

Er nickt und reibt seine Wange an meiner, ich winke meinem Bruder, er hält neben mir.

„Kannst du Maxi mitnehmen?“

„Ja sicher, er ist doch mein wichtigster Helfer.“

Maxi strahlt, ich gebe ihm noch einen Kuss, bevor ich ihn zu Leopold hochhebe. Ich brauche jetzt erst einmal eine Dusche. Während ich das warme Wasser über meine Schultern laufen lasse denke ich nach. Ich will nicht, dass sich jemand in die Erziehung von meinem Kind einmischt, schon gar nicht so. Er wird kein Weichei werden, nur weil ich liebevoll mit ihm umgehe. Ich steige aus der Dusche und trockne mich ab, dann schaue ich in den Spiegel. Was will ich denn eigentlich? Keine Ahnung, aber ich weiß, dass ich genau jetzt endlich etwas loswerden muss. Ich binde meine Haare zusammen, schlüpfe in meine weiße Jeans und ein passendes Shirt und gehe nach unten.

„Ich muss noch wohin, Maxi ist mit Leopold unterwegs, kannst du auf ihn aufpassen falls ich später noch nicht zurück bin?“, frage ich Mama die gerade Rechnungen studiert.

„Ja sicher. Lass dir Zeit.“

Ich steige ins Auto und fahre los. Ohne weiter darüber nachzudenken. Es muss jetzt sein. Sehr überzeugt das jetzt durchzuziehen, steuere ich den Wagen vorbei am Badesee den Berg hinauf. Kurz bevor ich ankomme packen mich aber dann doch die Zweifel. Ich halte an und schließe meine Augen. Will ich wirklich mit ihm reden? Alles aussprechen worüber ich seit Tagen nachdenke? Ihm endlich ordentlich die Meinung sagen? Allein beim Gedanken an ihn kribbelt es in meinem Bauch. Sooft war ich in diesem Haus da oben. Einen Sommer lang. Bis mit einem Schlag alles vorbei war. Ich erinnere mich an das letzte Mal als ich als ich gemeinsam mit ihm dort oben war.

Es war wieder ein Montag. Ich kam aus der Dusche in ein Handtuch gewickelt in Markus Zimmer. Es war kurz nach acht Uhr morgens glaube ich. Er lag im Bett und schlief immer noch, nicht ganz zugedeckt, bei dem Anblick wäre ich am liebsten wieder zu ihm hinein gekrabbelt. Ich öffnete den Vorhang, er streckte sich durch und blinzelte in den hellen Raum.

„Aufstehen Schlafmütze!“, rief ich euphorisch.

Ich beugte mich über ihn und küsste ihn sanft. Schnell zog er mich zu sich und schob seine Hände unter das Handtuch. Kichernd wehrte ich mich.

„Nein…das geht jetzt nicht…Ich muss heute ein paar Sachen erledigen und ich hab schon geduscht…“

Er vergrub seine Nase in meinen Haaren und ließ mich nicht los.

„Ahhh…du riechst so gut…ist doch egal…duschen wir eben noch einmal gemeinsam…“, murmelte er in meinen Hals.

„Geh Markus…das geht nicht… ich muss um neun bei meiner Tante sein, du weißt doch die Dauerwelle…“

Einerseits war ich froh meiner Verwandtschaft die Haare machen zu können, das war eine tolle Zusatzeinnahmequelle und bei meinem gestressten Budget sehr hilfreich, aber ich wäre wirklich lieber wieder mit ihm ins Bett gegangen. Fast klappte es auch. Das Handtuch nahm er mir schon erfolgreich weg, ich schmiegte mich an seinen nackten Körper, aber als er mich schon auf sich ziehen wollte, sprang ich schnell aus dem Bett.

„Du bist echt unersättlich…“, mahnte ich ihn gespielt und schnappte mir sein Shirt neben dem Bett in das ich schnell schlüpfte.

Er zog sich die Decke über den Kopf und seufzte laut.

„Los ab unter die Dusche mit dir, ich mach Frühstück“, befahl ich und kitzelte ihn am Zeh.

„Ich kann so nicht aufstehen, ich muss erst das Zelt unter der Decke wieder abbauen.“

Schnell zog ich ihm die Decke weg.

„Du bist so ein Blödmann…“, lachte ich und hopste in die Küche.

Ich war so gut drauf, so glücklich und ausgelassen. Alle Sorgen und Probleme der vergangenen Monate waren ganz weit weg. Markus konnte sein Zelt scheinbar erfolgreich abbauen, ich hörte das Wasser in der Dusche laufen und ihn ein Liedchen pfeifen. Ich machte das Radio an und kochte Kaffee. Gerade als ich in den Kühlschrank schaute, traf mich fast der Schlag.

„Guten Morgen.“

Ich drehte mich langsam um. Hinter mir stand ein geschätzt fünfundvierzig Jähriger dunkelhaariger Mann im Anzug und sah mich befremdlich an. Er schien genauso überrascht über meine Anwesenheit in diesem Haus zu sein, wie ich über seine. Immer noch erschrocken fiel mir ein, dass ich lediglich Markus Shirt trug, ich war mir nicht sicher wieviel man von meinem nackten Unterleib sehen konnte. Verlegen zupfte ich am T-Shirt und war bestimmt dunkelrot im Gesicht.

„Guten Morgen…“, stammelte ich und konnte ihn vor lauter Scham gar nicht ansehen.

„Und sie sind?“, fuhr er fort.

„Teresa…Teresa Lorenz.“

Plötzlich hörte ich Markus durch den Flur kommen, was mich ziemlich erleichterte.

„Papa?“

Er stand in ein Handtuch gewickelt in der Tür, zum Frottieren seiner Haare hatte er wohl keine Zeit, denn ihm tropfte das Wasser vom Kopf. Schnell nutzte ich die Chance und lief aus der Küche, vorbei an Markus, der auch ziemlich überrascht aussah. Ich verschwand in seinem Zimmer und zog mich an. Draußen hörte ich Markus Vater reden. Erfreut meine Bekanntschaft gemacht zu haben schien er nicht. Sein Ton Markus gegenüber klang eher vorwurfsvoll, aber er sprach leise, also konnte ich nicht wirklich etwas verstehen. Er hatte scheinbar irgendwelche Unterlagen vergessen und war deshalb gekommen. Schnell packte ich meine Sachen zusammen und ging etwas nervös aus dem Zimmer. Wieder sah mich Herr Strasser sehr musternd an. Ich ging zu ihm und reichte ihm höflich die Hand.

„Entschuldigung. Teresa Lorenz.“

Ich lächelte freundlich, seine Miene blieb allerdings eisig. Irgendwie kam er mir bekannt vor. Ich überlegte kurz, aber es fiel mir nicht ein. Er war ein großer Mann mit furchteinflößendem Blick. Das gute Aussehen hatte Markus zwar von ihm geerbt, seine Art aber zum Glück nicht.

„Ich geh jetzt besser“, sagte ich zu Markus, der nichts zu entgegnen wusste und nur nickte.

Wieder fielen mir die abfälligen Blicke seines Vaters auf, als ich das Haus verließ. Das sollte der letzte Besuch in Ferienhaus der Familie Strasser gewesen sein. Danach änderte sich ganz schlagartig alles.

„Ich kann das nicht…“, sage ich für mich selbst und starte den Motor.

 

Gerade als ich wenden will erscheint auf einmal Markus im Rückspiegel. So wie es aussieht kommt er gerade vom See. Er quält sich sehr mühsam den Berg herauf, sein Knie scheint ordentlich wehzutun. Ich reibe mir die Stirn.

„Scheiße…“, murmle ich für mich selbst.

Da steht er auch schon neben dem Wagen und klopft an die Scheibe. Ich atme durch und öffne sie.

„Du fährst aber nicht schon wieder, oder?“

„Eigentlich schon…“, entgegne ich.

„Wolltest du zu mir?“

Ich verdrehe die Augen. Viele Möglichkeiten gibt es in dieser Richtung ja nicht.

„Steig ein, du kannst ja kaum gehen, glaubst du wirklich was du machst hilft deinem Knie?“

Er sieht mich überrascht an, vermutlich wegen meinem vorwurfsvollen Ton. Ja…so ist das nun einmal, ich bin nicht mehr die lockere Resi von vor sechs Jahren. Ohne Widerworte steigt er ein.

„Hi“, lächelt er mich an.

„Hi“, erwidere ich, auch ein bisschen lächelnd.

Ich fahre die letzten fünfhundert Meter zum Haus hoch, ich sage nichts, er auch nicht. Wir steigen aus, er lässt mich höflich voraus ins Haus gehen. Kurz fühlt es sich an, als würde man mir den Boden unter den Füßen wegziehen. Alle Erinnerungen schießen unkontrolliert durch meinen Kopf und Körper, ich bin knapp davor schreiend davon zu laufen, doch da schließt er auch schon die Tür hinter mir. Wie durch einen Sog zieht es mich in die Vergangenheit. Ich versuche mich zu beruhigen. Meine Hände sind eiskalt und zittern. Wie versteinert stehe ich da. Markus geht an mir vorbei und sieht mich an.

„Alles ok?“, fragt er mich besorgt.

„Hast du bitte ein Glas Wasser für mich“, antworte ich leise.

„Natürlich.“

Ich folge ihm in die Küche, hier hat sich nicht viel verändert. Er gießt das Wasser ein und reicht es mir, ich nippe daran und versuche ruhig zu werden. Ich habe das Gefühl mein Hals schwillt zu und ich werde gleich ersticken. Kurz muss ich mich an der Küchenzeile abstützen. Ich kann das nicht.

„Was hast du denn Teresa?“

Er kommt zu mir und stützt mich, jetzt ist es aus, ich kann das einfach nicht, seine Berührung, das ist zu viel. Schnell löse ich mich von ihm und laufe aus der Küche nach draußen zu meinem Auto. Ich stütze mich mit beiden Händen daran ab und versuche wieder Luft zu bekommen.

„Teresa!“, ruft mir Markus nach.

Ich drehe mich zu ihm und atme panisch ein und aus. Sternchen flimmern vor meinen Augen. Ich rede mir leise vor nicht durchzudrehen. Scheint nur schwach zu helfen.

„Ich habe meine Tasche vergessen…“, stammle ich.

Er bleibt hinter mir stehen. „Welche Tasche denn?“

Ich lächle ihn mühselig an. „Ich soll dir doch die Haare schneiden.“

Langsam beruhige ich mich wieder. Jetzt bin ich hier und werde das durchziehen. Es ist längst überfällig. Zuerst schaut er mich ungläubig an, aber als ich meine Tasche aus dem Auto nehme lächelt er auch. Wir gehen wieder hinein. Ich nehme noch einen Schluck vom Wasser, es geht schon wieder. Zumindest rede ich mir das ein.

„Magst du einen Kaffee, oder vielleicht einen Tee?“, fragt er mich, immer noch besorgt wirkend.

„Kaffee. Bitte.“

Er schaltet die Nespresso Maschine ein und ich suche mir eine Kapsel aus. Er macht die zwei Kaffee inzwischen ich meine Sachen auspacke. Mal sehen ob ich das mit den zittrigen Händen hinbekomme. Ich nehme einen großen Schluck vom Kaffee, die Milch hat er schon hineingetan, er kann sich scheinbar noch sehr genau daran erinnern wie ich meinen Kaffee trinke.

„Sollen wir nicht vorher reden?“, fragt er mich auf meine Schere sehend.

„Wenn ich dir alles gesagt habe was ich mir vorgenommen habe, kann ich keine Schere mehr in die Hand nehmen“, sage ich leise aber bestimmt.

Er sieht mich mit großen Augen an, vermutlich hat er Angst ich steche ihn mit meiner Schere ab. Dennoch nimmt er am Stuhl Platz und ich lege ihm den Frisierumhang um. Jetzt sitzt er mit dem Rücken zu mir da, ich schließe kurz meine Augen und sammle mich. Er dreht sich vorsichtig um und sieht mich an.

„Wie soll ich denn schneiden?“

„Du weißt schon wie“, entgegnet er leicht verunsichert und dreht sich wieder nach vorne.

Ich streiche durch seine Haare über seinen Nacken bis zu seinen Schultern. So wie ich es immer tue. Die Haare sind noch feucht vom Schwimmen. Mein Herz klopft und mir wird heiß. Ich bin froh, dass er sich nicht mehr umdreht und nicht sehen kann wie es mir geht. Darum nehme ich schnell meine Schere und meinen Kamm in die Hand und beginne. Wir reden nicht und das ist gut so. Ich reiße mich zusammen und nach etwa zwanzig Minuten bin ich fertig. Noch einmal streiche ich durch seine Haare.

„Fertig.“

Ich nehme ihm den Frisierumhang ab.

„Danke Teresa.“

„Schon gut. Bringst du mir bitte einen Besen, oder Staubsauger damit ich die Haare wegputzen kann?“

Er schüttelt den Kopf, gerade als mein Handy klingelt. „Ich mach das schon.“

Ich nehme es aus der Tasche. Es ist meine Mama. Hoffentlich hatte Maxi nicht noch einen Unfall. Ich signalisiere Markus, dass ich da kurz rangehen muss und gehe durch die Terrassentür die ich hinter mir zuziehe nach draußen.

„Mama?“, frage ich besorgt.

„Hallo Resi, entschuldige. Ich wollte nur fragen ob der Maxi so eine Serie anschauen darf?“

„Ach so…ja was denn?“

„Warte ich gebe ihn dir.“

„Mama….Darf ich Feuerwehrmann Sam schauen?“

Ich schaue nach drinnen, Markus hat gerade den Staubsauger angemacht.

„Sicher mein Bärchen, aber nicht zu lange.“

„Die Oma macht Palatschinken…tschüss Mama…“

Und schon ist er wieder weg, dafür ist Mama wieder dran.

„Wir haben alles im Griff, keine Sorge, mach dir einen schönen Abend“, sagt sie schnell.

„Ja ich weiß, ich bin nicht lange weg. Palatschinken?“, frage ich lächelnd.

„Hast du doch auch immer so gerne gegessen“, antwortet sie sanft.

„Mhmmm….Danke Mama, bis später.“

Dann lege ich auf. Markus kämpft noch immer mit dem Sauger. Ich gehe wieder hinein, er stellt das Gerät zur Seite.

„Was Wichtiges?“, meint er und putzt sich die Hände am Hosenboden ab.

„Schon.“

Ich lehne mich an den Küchenschrank und lege das Handy neben mich. Die Haare sehen gut aus. Er sieht gut aus. Scheiße. Ich atme vorsichtig durch. Nur nicht zu tief atmen, sonst werde ich wieder panisch.

„Weißt du eigentlich wie ich mich gefühlt habe? Weißt du das?“, sage ich leise, aber sehr eindringlich und vorwurfsvoll.

Er schluckt und wechselt die Farbe. Ja…dafür kannst du dich ruhig schämen denke ich mir. In mir baut sich ein ungutes Gefühl auf.

Als ich dieses Haus nach dem Zusammenstoß mit seinem Vater nämlich so fluchtartig verließ, änderte sich alles. Markus musste natürlich sofort mit nach Graz zum Training, sein Vater war sehr angepisst über die Tatsache, dass er wegen einer Frau schwänzte. Ich bemerkte gleich, dass mich Herr Strasser nicht besonders schätzte. Eine halbnackte Frisörin, noch dazu merklich älter als sein Sohn, das passte ihm augenscheinlich gar nicht. Noch dazu, wenn sie ihn vom Training abhielt. Markus erzählte mir abends am Telefon, dass er im Moment nicht mehr so oft kommen wird, und meinte es werde schon einen anderen Weg geben damit wir uns weiter sehen können. Ich verstand die ganze Aufregung eigentlich gar nicht. Ich wollte nur mit ihm zusammen sein, sonst nichts.

„Wir können uns doch auch in Graz treffen, oder du kommst zu mir nach Hause. Ist doch ganz egal“, beruhigte ich ihn.

„Ja…sicher…Papa ist aber ziemlich angefressen, weil ich die letzten Wochen so oft nicht beim Training war“, stammelte er.

Ich wurde unsicher.

„Ist es weil ich älter als du bin?“, fragte ich vorsichtig.

Es war kurz still, zu gerne hätte ich ihm bei dieser Frage in die Augen geschaut und nicht telefoniert.

„Nein, das ist es nicht. Wir werden schon eine Lösung finden. Die Woche muss ich aber mal fix jeden Tag trainieren. Ich ruf dich an, ok?“

Ich seufzte weil ich schon nach ein paar Stunden vermisste und richtig verabschieden konnte ich mich auch nicht von ihm. Er hielt sein Versprechen und rief mich täglich an. Eine Woche lang. Dann wurde es mir zu viel. Ich wollte ihn einfach sehen, sein Vater war mir egal. Sollte er sich doch aufregen. Also machte ich mich an meinem freien Montag auf und fuhr in die Stadt um ihn zu überraschen. Ich beschloss ihn vom Training abzuholen. Das war echt ein Liebesbeweis, denn ich hasste es in der Stadt zu fahren. Besonders um kurz nach vier, wo sich der Verkehr in jeder Gasse stopfte. Wie durch ein Wunder schaffte ich es etwas vor fünf einen Parkplatz in der Straße vor der Schwimmhalle zu finden. Ich wartete ein bisschen und als ich einige Leute heraus kommen sah, wusste ich auch Markus wird gleich kommen. Ich freute mich so ihn endlich wieder zu sehen. Und er kam auch. Sehr locker und gelöst schlenderte er die Stufen herunter, Hand in Hand mit einem rothaarigen Mädchen. Sie lachten und waren sehr vertraut miteinander. Mir blieb das Herz stehen. Ich saß wie eingefroren da. Sie war vielleicht sechzehn oder siebzehn, auf jeden Fall jünger als er. Und jünger als ich. Viel jünger. Meine Hände begannen zu zittern, ich wollte schon aus dem Auto springen und ihn zur Rede stellen, doch da küssten sie sich auch noch. Das war zu viel. Mein Herz klopfte, nein es raste, ich schloss kurz meine Augen um sie wieder schnell zu öffnen, ich hoffte mich verschaut zu haben. Doch das Bild das sich mir offenbarte änderte sich nicht. Irgendwann verschwanden sie aus meinem Blickfeld und ich spürte wie mir langsam Tränen über die Wangen rollten. Ich war wie versteinert. Keine Ahnung wie lang, aber ich saß im Wagen und konnte mich nicht rühren. Niemals hätte ich ihm so etwas zugetraut. Niemals. Ich habe keine Erinnerung mehr daran, wie ich es schaffte nach Hause zu fahren. Alle möglichen Ausreden legte ich mir parat, die das Auftauchen mit diesem Mädchen erklären hätten können. Ich wollte es nicht glauben, ich konnte es einfach nicht glauben. Anrufen konnte ich ihn auch nicht. Ich hätte kein Wort herausgebracht. Er rief mich auch nicht an. Nicht am Montag und auch nicht am Dienstag. Mittwoch meldete er sich dann. Ich hatte mich zwar ein wenig gefangen, trotzdem konnte ich kaum sprechen.

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