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Old Surehand III

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»Und wenn ich Euch mit Strafen drohe?!«

»Unsinn! Seid Ihr etwa unser Schulmeister, und wir sind Eure Schuljungens? Was Ihr heut an uns verübt, das können wir morgen rächen, wenn wir wollen; darauf mögt Ihr Euch verlassen! Also der Schurke, der Halunke, der bleibt stehen! Und was den Schafskopf betrifft, so nehme ich auch ihn nicht zurück, denn Ihr seid einer, und zwar was für einer! Das habt Ihr bewiesen!«

»Wodurch bewiesen? Heraus damit!«

»Dadurch, daß Ihr noch immer nicht begreift, was es mit dem, was ich Euch gesagt habe, für eine Bewandtnis hat.«

»Der Teufel mag Euch verstehen und begreifen!«

»Der hat keine Zeit dazu. Ihr steht uns näher als er und seid auch nicht viel besser als er! Ihr habt uns doch Euern Familiennamen gesagt!«

»Ja, Holbers.«

»Und mein Freund heißt?«

»Auch so.«

»Und sein Vorname?«

»Pitt, wie ich gehört habe. Pitt Holbers. Das ist ganz –ah, ah!«

Er hielt inne. Ich hörte ihn halblaut durch die Zähne pfeifen, und dann fuhr er hastig fort:

»Pitt, Pitt, Pitt – – – so hieß doch auch der junge, der Cousin, den die Mutter zu sich nahm und – – – Thunder-storm! Wär es denn möglich? Ist dieser ewig lange Mensch hier vielleicht jener kleine Pitt?«

»Er ist‘s! Endlich habt Ihr die Hand an der richtigen Thürklinke! Das hat viel, sehr viel Mühe und Arbeit gekostet, ehe Ihr darauf gekommen seid! Ihr dürft Euch auf Eure Klugheit nichts einbilden!«

Diese Beleidigung überhörend, rief der Tramp:

»Was? Wirklich? Du bist der dumme Pitt, der sich für uns alle immer so gutwillig von der Mutter prügeln ließ? Dem diese Stellvertretung endlich so wehe that, daß er die Flucht ergriff?«

Pitt mochte nur mit dem Kopfe nicken; ich hörte kein Wort.

»Das ist doch toll!« fuhr sein Vetter fort. »Und jetzt sehe ich dich als unsern Gefangenen wieder!«

»Den ihr ermorden wollt!« fügte Hammerdull hinzu.

»Ermorden? Hm! Davon wollen wir jetzt nicht reden. Erzähle mir jetzt lieber, Pitt, wo du damals hingelaufen bist und was du seit jener Zeit bis jetzt getrieben hast! Ich bin neugierig darauf!«

Pitt hustete einige Male und sagte dann, ganz und gar nicht in der trockenen Weise, in welcher er sonst zu sprechen pflegte:

»Ich begreife nicht, wie ich dazu komme, von Euch du genannt zu werden. Das duldet man doch nur von Gentlemen, nicht aber von Menschen, welche ihre Ehre, ihre Reputation so weit von sich geworfen haben, daß sie sich nicht schämen, unter die Tramps gegangen zu sein! Ich muß leider zugeben, daß ich der Sohn vom Bruder Eures Vaters bin, kann aber zu meiner Rechtfertigung sagen, daß nicht ich diese Verwandtschaft zu verantworten habe. Es macht mir große Freude, sagen zu können, daß ich gegen meinen Willen Euer Verwandter bin.«

»Oho!« fiel der Tramp zornig ein. »Du willst dich meiner schämen? Aber geschämt hast du dich nicht, dich von uns ernähren zu lassen?«

»Von Euch? Doch nur von Eurer Mutter. Und das, was sie mir gab, habe ich mir redlich abverdienen müssen. Während Ihr tolle Streiche verübtet, mußte ich arbeiten, daß mir die Schwarte knackte; nebenbei erhielt ich die Prügel für Euch, so ungefähr als das, was man das Dessert, den Nachtisch nennt. Zu danken habe ich Euch also nicht das geringste. Dennoch wollte ich Euch eine große Freude machen. Wir suchten Euch, um Euch unsere Ersparnisse zu schenken, denn wir sind Westmänner, welche kein Geld brauchen. Ihr wäret reich dadurch geworden. Nun wir Euch aber als Tramps, als elende, herabgekommene Subjekte finden, soll mich unser Herrgott behüten, dieses schöne und viele Geld, mit welchem wir bessere und würdigere Menschen glücklich machen können, in Eure Hände zu legen. Wir haben uns seit unserer Kindheit hier zum erstenmal wiedergesehen und sind aber auch sofort wieder geschiedene Leute. Ich wünsche von ganzem Herzen, daß ich niemals wieder den Aerger und die Kränkung haben möge, mit Euch zusammenzutreffen!«

Der sonst so wortkarge Pitt Holbers hatte diese lange Rede in einer so fließenden Weise gehalten, daß ich mich schier wunderte. Das Verhalten des feinsten Gentleman hätte nicht korrekter sein können als das seinige. Das erkannte Dick Hammerdull dadurch an, daß er ihm, ohne eine Pause eintreten zu lassen, eiligst zustimmte:

»Recht so, lieber Pitt, recht so! Du hast mir ganz aus der Seele gesprochen. Wir können bessere Menschen damit glücklich machen. Ich hätte dieselben Worte gesagt, wirklich ganz genau dieselben Worte!«

Einem Fremden hätte der Tramp jedenfalls in anderer Weise geantwortet, nun er aber wußte, daß Pitt sein Verwandter sei, zog er den Spott dem Zorne vor und sagte, indem er dabei höhnisch lachte:

»Wir sind gar nicht neidisch auf die guten, die bessern Menschen, die euer Geld bekommen sollen. Die paar Dollars, die ihr zusammengewürgt haben werdet, brauchen wir nicht. Wir werden ja Millionen besitzen, sobald wir die Bonanza gefunden haben!«

»Wenn ihr sie findet!« kicherte Hammerdull.

»Freilich nicht wir, sondern Old Shatterhand!«

»Und der zeigt sie euch!«

»Natürlich!«

»Ja, ja! Ich sehe schon, wie er mit dem Zeigefinger auf die Erde deutet und zu euch sagt: Da liegen sie, Klumpen über Klumpen, einer immer größer als der andere. Seid doch ja so gut und nehmt sie heraus! Einen größern Gefallen könnt ihr uns armen Gefangenen gar nicht thun! Dann schießt ihr uns alle über den Haufen, damit wir nichts verraten können, nehmt die Million heraus, kehrt nach dem Osten zurück, deponiert sie auf der Bank, lebt von den Zinsen herrlich und in Freuden wie der reiche Mann im Evangelium und laßt alle Tage Pflaumenkuchen für eure Schnäbel backen. So denke ich mir das, und so wird es auch geschehen. Meinst du nicht auch, Pitt Holbers, altes Coon?«

»Ja, besonders das mit dem Pflaumenkuchen wird seine Richtigkeit haben,« antwortete Pitt, jetzt wieder in seiner trockenen Weise.

»Redet nicht so dummes Zeug!« fuhr Hosea die beiden Freunde an. »Es ist doch nur der grimmige Aerger, der Neid, welcher aus euch spricht! Wie gern, wie sehr gern möchtet ihr doch die Bonanza für euch haben! Das ist so selbstverständlich wie nichts anderes in der Welt!«

»Diese Bonanza, grad diese? O, die gönnen wir euch von ganzem Herzen! Wir freuen uns schon auf die Augen, die ihr machen werdet, wenn wir an Ort und Stelle sind. Ich habe nur ein Bedenken, ein sehr großes Bedenken bei dieser ganzen Geschichte.«

»Welches?«

»Daß ihr vor lauter Wonne das Zugreifen vergessen werdet.«

»O, wenn es nur das ist, so zerbrecht Euch ja nicht den Kopf darüber. Wir lassen nichts liegen, denn das Zugreifen haben wir gelernt!«

»Sehr richtig; wir wissen es!«

»Nicht wahr? Also macht Euch keine Sorge! Jetzt aber muß ich hin zu meinem Bruder, um ihm zu sagen, daß ich den Pitt gefunden habe, den Vetter Pitt, der es nicht zugiebt, daß ich ihn du nenne!«

Er trieb sein Pferd vorwärts und ritt, an mir vorüber, nach der Spitze des Zuges, wo sich Joel, der brüderliche Schuft, befand.

»Hättest du das gedacht?« hörte ich Hammerdull hinter mir fragen.

»Nein!« antwortete Pitt kurz.

»Saubere Verwandtschaft!«

»Bin großartig stolz auf sie!«

»Höchst ärgerlich!«

»O nein! Ich ärgere mich nicht, weil sie mir höchst gleichgültig sind.«

»Ach, das meine ich nicht!«

»Was denn?«

»Unser Geld.«

»Wieso?«

»Wen schenken wir es nun? Ich mag nicht reich sein; ich mag nicht auf dem Geldsacke hocken und vor Angst darüber, daß er mir gestohlen werden könnte, den schönen, gesunden Schlaf einbüßen.«

»Ja, nun können wir uns wieder die Köpfe zerbrechen!«

»Wieder von vorn anfangen, darüber nachzudenken, wer uns das Geld abnehmen wird! Es ist eine dumme, eine ganz dumme Geschichte!«

Da wendete ich den Kopf und sagte:

»Macht Euch doch keine unnötigen Sorgen!«

Sie kamen sofort rechts und links zu mir heran, und der Dicke fragte:

»Keine Sorge? Wißt Ihr vielleicht jemand, den wir beschenken können?«

»Hunderte könnte ich Euch vorschlagen; das meine ich aber nicht. Habt Ihr denn das Geld?«

»Leider nicht. Der »General« hat es; das wißt Ihr doch, Mr. Shatterhand.«

»Also grämt Euch jetzt noch nicht! Wer weiß, ob wir ihn fangen!«

»Oh, Ihr und Winnetou seid ja da! Da ist es so gut, als ob wir ihn schon hätten! Habt Ihr gehört, was wir jetzt gesprochen haben?«

»Ja.«

»Daß wir Pitts Vettern gefunden haben?«

»Ja.«

»Was sagt Ihr dazu, Sir?«

»Daß Ihr sehr unvorsichtig gewesen seid.«

»Inwiefern? Hätten wir verschweigen sollen, wer Pitt Holbers ist?«

»Nein. Aber Ihr habt gethan, als wißtet Ihr ganz genau, daß wir bald frei sein werden.«

»War das ein Fehler?«

»Ein sehr großer! Es wird dadurch leicht ein Verdacht erweckt, der uns sehr hinderlich werden, vielleicht alles verderben kann.«

»Hm! Das ist wahr. Aber soll ich diesen Kerls den Gefallen thun, vor Traurigkeit die Nase bis auf den Sattel herunterhängen zu lassen?«

»Wenn auch das nicht!«

»Ihr habt doch selbst sehr selbstbewußt zu Cox und Old Wabble gesprochen!«

»Aber nicht in so auffälliger Weise wir Ihr jetzt zu diesem Hosea Holbers, welcher glücklicherweise nicht pfiffig genug ist, mißtrauisch zu werden. Eure Ironie in Beziehung auf die großen Goldklumpen war höchst gefährlich für uns. Die Tramps müssen bis zum letzten Augenblicke glauben, daß ich die Bonanza kenne.«

»Ja, aber wann wird dieser letzte Augenblick kommen?«

»Vielleicht schon heut.«

»Huzza! Ist‘s wahr?«

»Ich denke!«

»In welcher Weise?«

»Das kann ich jetzt noch nicht genau wissen. Kolma Puschi, der Indianer, wird kommen und mich freimachen.«

»Der? Wer hätte das gedacht! Wißt Ihr das genau?«

»Ja; er hat es mir versprochen. Wie ich mich dann, wenn ich frei bin, verhalten werde, das wird sich nach den Umständen richten. Ihr dürft nicht einschlafen, müßt Euch aber schlafend stellen. Sagt das nach und nach den Kameraden! Ich will nicht mit ihnen sprechen, weil dies Verdacht erregen könnte. Also, Ihr braucht vor diesen Tramps nicht demütig zu thun, dürft Euch aber auch nicht zuversichtlich zeigen.«

 

Sie wußten nicht, daß Kolma Puschi heimlich bei mir gewesen war, und frugen mich, woher ich wisse, daß er kommen werde; ich forderte sie aber auf, wieder hinter mir zu reiten und die Sache ruhig abzuwarten. Es war besser, wenn die Tramps mich so wenig wie möglich mit meinen Gefährten sprechen sahen.

Die Brüder Holbers hielten jetzt ihre Pferde an, bis sie sich bei Dick und Pitt befanden. Da zeigte Hosea auf den letzteren und sagte:

»Das ist er, der Prügelvetter von damals, dem jetzt der Stolz verbietet, du zu mir zu sagen.«

Joel warf einen sehr geringschätzenden Blick auf Pitt und antwortete:

»Er wird noch froh sein, wenn wir ihm erlauben, überhaupt mit uns reden zu dürfen! Also Geld hat er uns schenken wollen?«

»Ja, ein ganzes Vermögen sogar!«

»Und das hast du geglaubt?«

»Fällt mir nicht ein!«

»Sieh ihn doch an! Der, und ein Vermögen! Die reine Dummpfiffigkeit! Er hat uns ködern wollen. Werden uns freilich sehr hüten, auf so einen kindischen Blödsinn hereinzufallen! Komm!«

Sie ritten wieder nach vorn. Dick Hammerdull scherzte:

»Also dummpfiffig sind wir, Pitt Holbers, altes Coon! Das sind zwei Eigenschaften, in welche wir uns teilen können. Wenn es dir recht ist, nehme ich die Pfiffigkeit für mich; du bekommst das übrige.«

»Bin einverstanden! So muß es unter Freunden sein! Dann hat einer dem andern sein Kapital geborgt!«

»Donner! Das war nicht übel geantwortet! Danke dir!«

»Bitte! Gern geschehen!«

Ich wurde jetzt nach vorn gerufen, um mich als Führer an die Spitze des Zuges zu setzen, denn ich hatte bisher nur hier und da durch ein lautes Wort angegeben, welche Richtung zu nehmen sei. Wir waren ziemlich scharf geritten und nun in die Nähe des Zusammenflusses der beiden Rush-Forks gekommen. Die Gegend war wasserreich, und darum wurde die Prairie sehr oft durch größere und kleinere Gruppen von Büschen und Bäumen unterbrochen. Es war also notwendig, daß ich voranritt. Damit mir das aber ja nicht eine Gelegenheit zur Flucht geben möge, nahmen Cox und Old Wabble mich eng in ihre Mitte. Wir hatten wieder einmal eine solche Bauminsel vor uns, als Old Wabble die Hand ausstreckte und rief-

»All devilsl Wer kommt da? Männer, nehmt euch in acht! Haltet die Gefangenen eng zusammen, denn da kommt einer, der alles daran setzen wird, sie zu befreien!«

»Wer ist‘s?« fragte Cox.

»Ein guter Freund von Winnetou und Shatterhand. Old Surehand heißt er. Wenigstens möchte ich darauf schwören, daß er es ist.«

Es kam ein Reiter hinter dem Wäldchen hervor und in voller Carriere auf uns zugej agt. Er war noch weit von uns entfernt; wir konnten sein Gesicht nicht erkennen; aber wir sahen sein langes Haar wie einen hinter ihm wehenden Schleier fliegen. Das gab ihm freilich eine große Aehnlichkeit mit Old Surehand; aber ich sah sofort, daß er nicht die volle, kräftige Gestalt desselben hatte. Es war nicht Old Surehand, sondern Kolma Puschi, welcher uns entgegenkam. Er wollte uns zeigen, daß er auf dem Platze sei.

Er that zunächst, als sähe er uns nicht; dann stutzte er, hielt sein Pferd an und betrachtete uns. Hierauf stellte er Sich, als ob er zur Seite ausweichen wolle, lenkte aber wieder zurück und wartete auf unsere Annäherung. Als wir so weit gekommen waren, daß wir sein Gesicht erkennen konnten, sagte Old Wabble, hörbar im Tone der Erleichterung:

»Es ist nicht Old Surehand, sondern ein Indianer. Das ist gut, sehr gut! Zu welcher Horde er wohl gehören mag?«

»Dumme Begegnungl« meinte Cox.

»Warum? Viel besser, als wenn es ein Weißer wäre. Braucht sich aber eigentlich auch nicht grad auf unserm Wege herumzutreiben; thi‘s clear! Wir müssen ihn etwas scharf drannehmen, daß es ihm nicht etwa einfällt, uns nachzuspionieren.«

Jetzt hatten wir ihn erreicht und hielten an. Er grüßte mit stolzer Senkung seiner Hand und fragte:

»Haben meine Brüder vielleicht einen roten Krieger gesehen, welcher einen Sattel trägt und sein Pferd sucht, welches ihm in dieser Nacht entflohen ist?«

Cox und Old Wabble schlugen ein helles Gelächter auf, und der erstere antwortete:

»Einen roten Krieger, der einen Sattel trägt! Schöner Krieger!«

»Warum lacht mein weißer Bruder?« fragte der den Tramps unbekannte Indianer ernst und erstaunt. »Wenn ein Pferd entwichen ist, hat man es doch zu suchen!«

»Sehr wahr! Aber wer seine Pferde ausreißen läßt und dann mit dem Sattel hinterher läuft, kann kein sehr berühmter Krieger sein! Ists etwa ein Kamerad von dir?«

»Ja.«

»Habt ihr noch mehr Kameraden?«

»Nein. Während wir in der Nacht schliefen, riß es sich los und war früh nicht mehr zu sehen. Wir brachen auf, nach ihm zu forschen; nun finde ich nicht sein Pferd und auch nicht ihn.«

»Nicht sein Pferd und auch nicht ihn! Lustige Geschichte! Ihr scheint ja zwei außerordentlich tüchtige Kerls zu sein! Da muß man wirklich Respekt bekommen. Zu welchem Stamme gehört ihr denn?«

»Zu keinem.«

»Also Ausgestoßene! Lumpengesindel! Na, ja, ich will menschlich und barmherzig sein und euch helfen. Ja, wir haben ihn gesehen.«

»Wo?«

»So ungefähr zwei Meilen hinter uns. Du brauchst nur auf unserer Fährte zurückzureiten. Er hat uns nach dir gefragt.«

»Welche Worte hat der Krieger da gesagt?«

»Sehr schöne, ehrenvolle Worte, auf welche du sehr stolz sein kannst. Er fragte, ob wir nicht den stinkigsten roten Hund gefunden hätten, den das Ungeziefer durch die Prairie treibt.«

»Mein weißer Bruder hat den Krieger falsch verstanden.«

»Ah? Wirklich? Wie sollte er anders gesagt haben?«

»Ob die Bleichgesichter nicht den Hund gesehen haben, welcher das stinkige Ungeziefer durch die Prairie treibt. So werden die Worte gewesen sein, und der Hund wird das Ungeziefer finden.«

Er nahm das Pferd vorn hoch – eine leise Bewegung der Schenkel – – es flog in einem weiten Bogen durch die Luft und trug ihn dann in schlankem Galoppe weiter, auf unserer Fährte hin, wie ihm gesagt worden war. Alle sahen ihm nach, während er sich nicht ein einziges Mal umblickte. Cox murrte:

»Verfluchter, roter Balg! Was mag er wohl gemeint haben? Habt Ihr diese Umdrehung meiner Worte verstanden, Mr. Cutter?«

»Nein,« antwortete der alte Wabble. »Indianerwort! Er hat nur etwas sagen wollen und sich selbst nichts dabei gedacht.«

»Well! So mag er die zwei Meilen reiten und dann weitersuchen. Ein roter »Krieger« mit einem Sattel auf dem Rücken! Zwei feine Kerls! Diese armselige Bande kommt immer mehr herunter!«

Wir ritten nach diesem kurzen Intermezzo weiter. Diese Tramps waren keine Westmänner; aber daß auch Old Wabble die Worte des Roten für bedeutungslos gehalten hatte! Mir an seiner Stelle hätten sie ein solches Mißtrauen eingeflößt, daß ich dem Indsman ganz gewiß nachgeritten wäre, um ihn zu beobachten. Wer solche Antworten nicht als Warnungen oder Winke nimmt, der ist den Gefahren des wilden Westens nicht gewachsen.

Wir waren noch nicht weit geritten, als es wieder eine Begegnung gab, und zwar eine für uns sehr wichtige, auf welche, wenigstens heut, keiner von uns gefaßt war und die uns infolge dessen im höchsten Grade überraschend kam.

Wir ritten an einem schmalen Buschstreifen hin, welcher sich wie ein geschlängeltes Band über die Savanne zog, und hatten das Ende desselben erreicht, als wir zwei Reiter sahen, welche mit einem Packpferde, von rechts herüberkommend, auf uns stoßen mußten. Da sie uns auch schon gesehen hatten, gab es kein Verbergen, wedervon ihrer noch von unserer Seite. Wir ritten also weiter und sahen, daß der eine Reiter sein Gewehr zur Hand nahm, wie es immer geschieht, wenn es sich um ein Zusammentreffen mit Fremden handelt.

Als wir ungefähr noch dreihundert Schritte entfernt von ihnen waren, hielten sie an, sichtlich in der Absicht, uns vorüber zu lassen, ohne von uns angeredet zu werden. Old Wabble aber sagte:

»Die wollen nichts von uns wissen, also reiten wir grad hin zu ihnen!«

Dies geschah. Wir waren nur eine kurze Strecke weiter geritten, so hörte ich hinter mir mehrere laute Ausrufe.

»Uff, uff!« ertönte Schahko Mattos Stimme.

»Uff!« rief nur einmal Apanatschka, aber um so ausdrucksvoller. Seine Ueberraschung mußte eine große sein.

Jetzt sah ich schärfer hin, als ich es bisher gethan hatte, und war ebenso erstaunt wie diese beiden. Der Reiter mit dem Gewehre in der Hand war nämlich der weiße Medizinmann der Naiini-Komantschen, unser vielbesprochener Tibo taka, und der andere konnte niemand als nur seine rote Squaw, die geheimnisvolle Tibo wete sein. Ein Packpferd hatten sie ja auf Harbours Farm auch bei sich gehabt.

Der Medizinmann wurde unruhig, als er sah, daß wir nicht grad weiterritten, sondern auf ihn zukamen, doch nur für einige Augenblicke; dann trieb er uns sein Pferd entgegen und rief, indem er die Hand durch die Luft schwenkte:

»Old Wabble, Old Wabble! Welcome! Wenn Ihr es seid, so habe ich nichts zu fürchten, Mr. Cutter!«

»Wer ist der Kerl?« fragte der alte Cow-boy. »Ich kenne ihn nicht.«

»Ich auch nicht,« antwortete Cox.

»Werden ja sehen, wenn wir bei ihm sind!«

Old Wabble war an seiner ungeheuer hagern und langen Gestalt und noch mehr an seinem weit herabhängenden weißen Haar, von welchem er freilich gestern die Hälfte durch das Feuer verloren hatte, schon von weitem zu erkennen. Als wir näher kamen, erkannte der Medizinmann auch uns. Er wußte zunächst nicht, ob er fliehen oder bleiben solle, als er aber sah, daß wir gefesselt waren, schrie er vor Freude förmlich auf:

»Old Shatterhand, Winnetou, Schahko Matto und – und und – —« er wollte den Namen seines angeblichen Sohnes doch nicht nennen – – »und ihre Kerls, alle gebunden! Das ist ja ein wunderbares, ein ganz wunderbares Ereignis, Mr. Cutter! Wie hat sich das zutragen können? – Wie habt Ihr das zustande gebracht?«

Jetzt hatten wir ihn erreicht, und da fragte Old Wabble:

»Wer seid Ihr denn eigentlich, Sir? Ihr kennt mich? Es ist mir zwar, als ob ich Euch auch kennen sollte, aber ich kann mich nicht besinnen.«

»Denkt doch an den Llano estacado!«

»Wo und wie und wann denn da?«

»Als wir Gefangene der Apatschen waren.«

»Wir! Wer ist da gemeint?«

»Wir Komantschen.«

»Was? Wie? Ihr zählt Euch zu den Komantschen?!«

»Damals, ja, aber jetzt nicht mehr.«

»Und sagtet soeben, daß Ihr jetzt nichts zu fürchten hättet?«

»Ganz recht! Ihr könnt ja unmöglich Freund meiner Feinde sein, denn Ihr habt damals Old Shatterhands Gewehre gestohlen und seid der Kamerad des Generales gewesen. Und auf Harbours Farm erfuhr ich von Bell, dem Cowboy, daß Ihr wieder einen bösen Zusammenstoß mit Winnetou und Old Shatterhand gehabt hättet. Darum bin ich so erfreut, Euch so unerwartet zu begegnen.«

»Well! Das ist ja alles gut, aber – – —«

»Besinnt Euch nur!« fiel ihr der gewesene Komantsche in die Rede. »Ich war damals als Indianer freilich rot gefärbt und so ist – – —«

»All devils! Rot gefärbt? Jetzt besinne ich mich! Ihr seid doch wohl nicht der damalige Medizinmann der Komantschen?«

»Der bin ich allerdings.«

»Ist das die Möglichkeit?! Ein Medizinmann, der, wie ich jetzt sehe, ursprünglich ein Bleichgesicht ist! Interessant, höchst interessant! Das müßt Ihr mir erzählen! Wir werden also hier einen Halt machen, denn das ist ein Abenteuer, wie man selten eins erlebt!«

»Danke, Mr. Cutter, danke sehr! Ich darf mich nicht aufhalten; ich muß weiter, doch hoffe ich, daß wir uns wiedersehen. Ich muß Euch sagen, daß der heutige Tag der glücklichste meines Lebens ist, denn ich sehe, daß Leute in Eure Hände geraten sind, die, wenn es auf mich ankäme, auf der Stelle ausgelöscht würden. Haltet sie fest; – haltet sie fest!«

Während des bisherigen Redewechsels hatte ich den zweiten Reiter betrachtet. Es war die Squaw, und zwar ohne den Schleier, hinter den auf Harbours Farm ihr Gesicht versteckt worden war. Sie trug zwar ein Männerhabit, aber sie war es doch. Das war dieselbe hohe, breitschulterige Gestalt wie damals im Kaarn-kulano. Das war das tiefbraune, durchfurchte und schrecklich eingefallene, fast kaukasisch geschnittene Gesicht, und das waren dieselben trostlosen, starren und doch wild flackernden Augen, bei deren Blick ich sofort an das Irrenhaus gedacht hatte. Sie saß nach Männerart auf dem Pferde, fest und sicher, wie eine geübte Reiterin. Sie lenkte es heran zu uns. Wir hatten unwillkürlich einen Halbkreis um den Medizinmann gebildet, bei dessen einem Ende sie bei dem letzten Worte ihres Mannes angekommen war. Dort hielt sie an, sagte kein Wort und richtete den stieren Blick ins Leere. Ich sah zu Apanatschka hin. Er saß, vollständig unbeweglich, wie eine Statue auf dem Pferde. Für ihn schien niemand vorhanden zu sein als nur diejenige, welche er gewohnt war, seine Mutter zu nennen. Dennoch machte er nicht den leisesten Versuch, sich ihr zu nähern.

 

Der Medizinmann hatte mit bemerkbarem Unbehagen seine Squaw herankommen sehen; doch beruhigte ihn ihre vollständige Teilnahmlosigkeit; er wendete sich wieder an Old Wabble:

»Ich muß, wie ich schon sagte, fort; aber sobald wir uns wiedersehen, werdet Ihr erfahren, warum ich mich so riesig darüber freue, daß Ihr diese Kerls gefangen habt. Was wird mit ihnen geschehen?«

»Das wird sich finden,« antwortete der Alte. »Ich kenne Euch zu wenig, als daß ich Euch diese Frage beantworten könnte.«

»Well! Ich bin auch schon so befriedigt, denn ich denke, daß Ihr nicht viele und große Komplimente mit ihnen machen werdet. Sie verdienen den Tod, nur den Tod; das sage ich Euch, und Ihr könnt keine größere Sünde begehen, als wenn Ihr ihnen das Leben laßt.

Daß ich sie hier in Banden sehe, ist zehn Jahre meines Lebens wert. Welch eine Augenweide für mich! Darf ich sie einmal genau betrachten, Mr. Cutter?«

»Warum nicht? Seht sie Euch so lange an, wie es Euch gefällt!«

Der Medizinmann ritt nahe an den Osagen heran, lachte ihm in das Gesicht und sagte:

»Das ist Schahko Matto, der so viele Jahre lang vergeblich getrachtet hat, uns zu entdecken! Armer Wurm! Du, und solche Leute fangen, wie wir beide waren und noch heute sind! Dazu reicht ja doch dein armseliges bißchen Hirn nicht aus! Das war doch ein famoser Streich damals, nicht? So viele und dabei so billige Felle zu kaufen, das ist wohl nie wieder einem Menschen gelungen!«

»Mörder! Dieb!« knirschte ihn der Häuptling an. »Hätte ich meine Hände frei, so erwürgte ich dich!«

»Das glaube ich gern. Würge nur zu, und ersticke selbst daran!«

Nun wendete er sich an Treskow:

»Das ist wohl der famose Polizist, von dem mir der Cowboy sagte, daß er in der Stube sitze? Alberner Kerl! Wonach schnüffelst du denn eigentlich? Lächerliche und vergebliche Arbeit! Nur noch einige Wochen, und es ist alles verjährt. Darum kommen wir wieder. Merkst du das nicht?«

»Laßt diese Wochen vorübergehen!« antwortete Treskow. »Ihr taucht zu zeitig auf, Monsieur Thibaut.«

»Mille tonnerre! Ihr kennt meinen Namen? Ist die Polizei denn plötzlich allwissend geworden? Ich gratuliere, Sir!«

Er ritt zu Apanatschka hin, warf ihm ein kurzes »Ekkuehn!«[28] in das Gesicht und hielt dann bei Winnetou an.

»Das ist der Häuptling der Apatschen, überhaupt der berührnteste aller Häuptlinge!« sagte er höhnisch. »Man sieht es dem Bengel gar nicht an, was aus so einem Hunde werden kann! Wir kennen uns; nicht wahr? Ich hoffe, du bist dieses Mal auf dem Wege zu den ewigen Jagdgründen. Wenn nicht, so hüte dich, mir zu begegnen! Sonst schieße ich dir eine Kugel durch den Kopf, daß die Sonne Gelegenheit bekommt, dir von zwei Seiten ins Gehirn zu scheinen!«

Winnetou antwortete nicht; er hatte ihn gar nicht angesehen. Er hätte sich trotz der Fesseln die Beleidigung sicher nicht gefallen lassen, wenn dieser Mensch ihm nicht gar zu verächtlich gewesen wäre. Der Medizinmann nutzte die ihm gebotene Gelegenheit bis auf die Neige aus, indem er sein Pferd nun zu mir lenkte. Als Weißer war ich nicht verpflichtet, die stoische Unempfindlichkeit Winnetous zu zeigen, und was meinen Stolz betrifft, so hätte dieser mich wohl veranlassen können, hoch über den einstigen Escamoteur hinwegzusehen; aber die Klugheit drängte mir ein anderes Verhalten auf. ich mußte versuchen, ihn zu unvorsichtigen Aeußerungen zu bringen; darum wendete ich, als er kam, ihm mein Gesicht zu und sagte in belustigtem Tone:

»Nun wird die Reihe des berühmten Tibo taka wohl an mich kommen? Hier sitze ich, gefesselt wie ich bin. Ihr habt also Gelegenheit, Euer Herz einmal vollständig auszuschütten. Fangt also an!«

»Diable!« zischte er mich wütend an. »Dieser Kerl wartet gar nicht einmal, bis ich ihn anrede! So eine Frechheit findet doch nicht ihresgleichen! Ja, ich habe mit dir zu reden, Halunke, und das werde ich freilich gründlich thun. Du sitzest mir ganz recht!«

»Well! Ich bin bereit, möchte Euch aber, ehe Ihr beginnt, um Euer selbst willen einen wohlgemeinten Rat erteilen.«

»Auch das? Welchen denn? Heraus damit!«

»Seid nicht ganz und gar unvorsichtig, wenn Ihr mit mir redet! Ihr werdet wahrscheinlich noch von früher wissen, daß ich meine Mucken habe!«

»Ja, die hast du; aber die werden dir bald ausgetrieben werden. Aergert es dich vielleicht, daß ich dich duze? Du kannst dich gegen mich auch des traulichen Du‘s bedienen!«

»Danke! Brüderschaft mache ich nie, am allerwenigsten aber mit stupiden, blödsinnigen Idioten, von denen ich mir das Du gefallen lasse, weil sie nicht anders lallen können.«

»Mir das, miserabler Wicht? Denkst du, weil meine Kugel dich einmal gefehlt hat, kann sie dich niemals treffen?«

Er richtete sein Gewehr auf mich und spannte den Hahn; da war Cox im Nu bei ihm, stieß ihm die Waffe weg und warnte:

»Thut die Flinte weg, Sir, sonst muß ich mich ins Mittel legen! Wer Old Shatterhand verletzt, bekommt von mir eine Kugel!«

»Von Euch? Ah! Wer seid Ihr denn?«

»Ich heiße Cox und bin der Anführer dieser Truppe.«

»Ihr? Ich denke, Old Wabble ist‘s?«

»Ich bins; das ist genug!«

»Dann entschuldigt, Sir! Ich habe es nicht gewußt. Aber soll man es sich gefallen lassen, wenn man in dieser Weise beleidigt wird?«

»Ich denke, ja! Mr. Cutter hat Euch ohne meine Erlaubnis gestattet, mit diesen Leuten nach Eurem Gutdünken zu reden, und ich habe das bisher geduldet. Wenn sie sich aber Eure Höflichkeiten nicht unerwidert gefallen lassen, so seid Ihr selber schuld. Berühren oder gar verletzen lasse ich sie nicht!«

»Aber reden kann ich mit diesem Manne weiter?«

»Ich habe nichts dagegen.«

»Und ich auch nicht,« fügte ich hinzu. »Eine Unterhaltung mit einem indianischen Possenreißer ist stets belustigend. Der alte Hanswurst macht mir ungeheuern Spaß!«

Er hob die Hand und ballte sie zur Faust, ließ sie aber wieder sinken und sagte in stolzem Tone:

»Pshawl Du sollst mich doch nicht wieder ärgern! Wärest du doch nicht schon Gefangener und begegnetest mir auf der Prairie! Ich wollte dir für den damaligen Besuch im Kaamkulano einen Lohn auszahlen, der alle deine Begriffe übersteigen würde!«

»Ja; die Eurigen und alle Eure geistigen Mittel scheint er schon überstiegen zu haben! Hört, redet einmal aufrichtig! Würdet denn Ihr wohl so etwas fertig bringen, wie dieser Besuch war? Die Hand aufs Herz, Verehrtester! Ich will Euch nicht etwa kränken, denn wem nichts gegeben ist, dem ist eben nichts gegeben, aber ich denke, daß es bei Euch da oben unter dem Hute nicht dazu ausreichen würde!«

»Donnerrrrrr!« knirschte er. »Mir das so gefallen lassen zu müssen! Wenn ich doch nur könnte und dürfte, wie ich wollte – – —!«

»Ja, ja; es fehlt Euch überall! Nicht einmal den Wawa Derrick habt Ihr allein spedieren können; Ihr habt Euch helfen lassen müssen!«

Seine Augen wurden größer; er richtete sie starr auf mich. Er schien mir durch und durch blicken zu wollen, und als ich trotzdem mein unbefangen lächelndes Gesicht beibehielt, rief er aus:

»Was hat dir der verfluchte Kerl, der junge Bender, denn damals weisgemacht?«

Ach! Bender! Dieser Name fängt mit B. an. Ich dachte sofort an die Buchstaben J. B. und E. B. droben am Grabe des ermordeten Padre Diterico. Wer war aber unter dem Namen Bender gemeint? So freilich durfte ich nicht fragen; ich gab meiner Erkundigung also eine andere Fassung, indem ich sie so schnell aussprach, daß er keine Zeit zum vorsichtigen Ueberlegen fand:

»Damals? Wann denn?«

»Damals im Llano estacado, wo er bei dir war und mit seinem eigenen Bru – – –«

Er hielt erschrocken inne. Mir ging im kürzesten Teile einer Sekunde, den das menschliche Gehirn noch zu empfinden oder zu messen vermag, ein blitzheller Gedanke auf, und ich setzte seinen unterbrochenen Satz ebenso schnell fort.

»– – – mit seinem eigenen Bruder kämpfte? Pshawl Was er mir damals sagte, wußte ich schon längst, wußte es noch viel besser als er selbst! Ich hatte schon viel früher Gelegenheit gehabt, nach dem Padre Diterico zu forschen!«

28»Hund!«