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Old Surehand III

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Wenn diese meine Kombination die richtige war, steckte Kolma Puschi jetzt hier in der Nähe, und ich konnte, sobald die Tramps eingeschlafen waren, irgend ein Zeichen von ihm erwarten; es läßt sich also denken, daß ich mich in einer ziemlichen Spannung befand. Uebrigens stand bei mir vollständig fest, daß Winnetou, dessen Scharfsinn ja unvergleichlich war, genau dieselben Gedanken hegte und ebenso auf Kolma Puschi wartete wie ich.

Es widerfuhr mir die Freude, daß diese Erwartungen nicht getäuscht wurden. Die beiden Wächter saßen diesseits und jenseits des Feuers, welches sie unterhielten; der jenseitige legte sich später um; er mochte müde sein; der diesseitige kehrte mir den Rücken zu und deckte, da unsere drei Plätze in einer geraden Linie lagen, mich vor den Augen des andern. Das war ein günstiger Umstand, von dem ich hoffte, daß der Indianer ihn eintretenden Falles ausnutzen werde. Es strich jetzt ein Wind durch das Thal, welcher die Büsche und Bäume bewegte, daß sie rauschten. Dieses Rascheln mußte das Geräusch, welches ein heimlich herankriechender Mensch vielleicht verursachte, unhörbar machen.

Zuweilen den Kopf hebend, beobachtete ich den Kreis der Schläfer und war nach einer halben Stunde überzeugt, daß außer den Wächtern, Winnetou und mir kein Mensch mehr munter war. Ich muß erwähnen, daß mir zur Rechten Hammerdull und zur Linken der alte Wabble lag; dann kam Winnetou und neben diesem Pitt Holbers, auf welchen mehrere Tramps folgten.

Grad, als ich dachte: jetzt wäre die beste Zeit, daß er käme, wenn er überhaupt kommen kann und will, bemerkte ich rechts hinter mir eine leise, langsame Bewegung, und es schob sich ein Kopf zu dem meinigen heran; es war der Erwartete.

»Old Shatterhand mag sich ja nicht bewegen!« flüsterte er mir zu. »Hat mein weißer Bruder an mich gedacht.«

»Ja,« antwortete ich ebenso leise.

»Und geglaubt, daß ich komme?«

»Ja.«

»Kolma Puschi wollte eigentlich hin zu Winnetou, hätte aber dort bei ihm keine Deckung gehabt. Darum kroch ich zu Old Shatterhand, wo wir uns im Rücken der Wache befinden. Mein weißer Bruder mag mir sagen, was er wünscht; ich bin bereit, es zu hören!«

»Willst du uns befreien?«

»Ja.«

»Wo?«

»Das mag Old Shatterhand bestimmen; er wird es am besten wissen.«

»Hier noch nicht. Es muß so passen, daß wir die Gefährten auch gleich losmachen können. Aber wird mein roter Bruder uns folgen wollen?«

»Gern.«

»Wie lange und wie weit?«

»So lange und so weit, bis ihr frei geworden seid.«

»Hast du vielleicht gehört, was gesprochen worden ist?«

»Ja. Kolma Puschi lag hinter den Steinen und hörte alles.«

»Auch daß wir nach dem Squirrel-Creek wollen?«

»Auch das. Die Weißen wollen die Bonanza haben, die sich nicht dort befindet.«

»Kennt mein roter Bruder den Squirrel-Creek?«

»Es sind mir hier und noch viel weiterhin alle Gegenden bekannt.«

»Giebt es auf dem Wege nach diesem Creek vielleicht einen passenden Ort zu unserer Befreiung heut abend? Es müssen da viel mehr Bäume und Büsche stehen als hier, wo wir nur schwer an die Wächter kommen können und ein einziger Blick von ihnen genügt, uns alle zu übersehen.«

»Kolma Puschi kennt einen solchen Ort, den ihr grad zur passenden Zeit erreichen könnt, so daß es nicht auffällig ist, wenn ihr dort anhaltet. Aber werden die weißen Männer euch dorthin folgen?«

»Gewiß. Sie scheinen in dieser Gegend unbekannt zu sein, und wenn wir sie nach dem Squirrel-Creek bringen sollen, sind sie unbedingt gezwungen, sich unserer Führung anzuvertrauen.«

»So mag Old Shatterhand von hier aus genau nach Westsüdwest reiten und da, wo er auf ihn trifft, über den Rush-Creek gehen. Er hat dann diesem Flusse am andern Ufer so lange zu folgen, bis er die Stelle erreicht, wo der Nordfork und der Südfork dieses Creeks zusammenfließen. Von da aus geht es um den letzten Bogen des Südforks herum und hierauf genau Westnordwest über eine langsam ansteigende Prairie, auf welcher oft Gesträuch zu finden ist, nach einer schon von sehr weit zu sehenden Felsenhöhe, an deren Fuße mehrere Springs[27] aus der Erde fließen. Auf dem Felsen und um die Springs stehen viele Bäume, und die nördlichste dieser Quellen ist der Ort, an dem ihr lagern sollt.«

»Gut; ich werde diesen Spring finden.«

»Und Kolma Puschi wird auch hinkommen.«

»Aber ja nicht vor, sondern nach uns!«

»Denkt Old Shatterhand, daß ich das nicht weiß? Meine Fährte würde mich verraten. Was hat Old Shatterhand mir noch zu sagen?«

»Jetzt nichts, weil ich nicht weiß, wie sich die Einzelheiten unsers Lagers heut abend gestalten werden. Hoffentlich wirst du dich zu uns heranwagen können, dann aber nur zu Winnetou oder mir, weil keiner von den andern das nötige Geschick besitzt, die Hilfe, welche du uns leistest, augenblicklich und energisch auszunützen.«

»Ja. Ich danke meinem roten Bruder Kolma Puschi und bin, sobald wir freigeworden sind, bereit, für ihn in jeder Not mein Leben zu wagen.«

»Der große Manitou lenkt die Schritte seiner Kinder wunderbar; darum ist es möglich, daß Kolma Puschi auch einmal der Hilfe Winnetous und Old Shatterhands bedarf. Ich bin euer Freund, und ihr mögt meine Brüder sein!«

Er schob sich so geräuschlos zurück, wie er gekommen war. Auf der andern Seite Old Wabbles ertönte jetzt das halblaute Räuspern des Apatschen; das galt mir. Er wollte mir damit sagen, daß er den Besuch Kolma Puschis beobachtet habe. Ihm, dessen Sinne von einer geradezu unvergleichlichen Schärfe waren, hatte das freilich nicht entgehen können.

Wir waren beide befriedigt und wußten, daß unsere jetzige Lage nicht von langer Dauer sein werde; wir konnten ruhig einschlafen. Vorher aber gingen mir allerlei Gedanken über Kolma Puschi im Kopfe herum. Er sprach ein fast geläufiges Englisch; er hatte sich der Ausdrücke Westsüdwest und Westnordwest bedient, was mir noch bei keinem Indianer vorgekommen war. Woher kam diese Geläufigkeit bei ihm, der mit niemanden verkehrte und ein so sehr einsames, abgeschlossenes Leben führte? Ließ das auf einen frühern, engern Umgang mit den Weißen schließen? Wenn ja, so war er jedenfalls durch schlimme Erfahrungen von ihnen zurück und in die Abgeschiedenheit gestoßen worden, in welcher er jetzt lebte.

Als ich am Morgen erwachte, waren die Tramps dabei, die bei uns gemachte Beute zu verteilen; sie betrachteten natürlich alles, was sie uns abgenommen hatten, als ihr gutes Eigentum. Old Wabble hatte alle meine Sachen; Cox nahm Winnetous Silberbüchse für sich, ohne daran zu denken, daß diese ihn später überall, wo man sie in seinen Händen sah, als Räuber und Mörder, wenigstens aber als Dieb verraten müsse. Auch den Hengst Iltschi des Apatschen bestimmte er für sich und gab Old Wabble den guten Rat:

»Den andern Rapphengst, den jedenfalls Old Shatterhand geritten hat, sollt Ihr bekommen, Mr. Cutter. Ihr könnt daraus ersehen, daß ich es gar nicht übel mit Euch meine.«

Old Wabble aber schüttelte den Kopf und antwortete:

»Danke sehr; ich mag ihn nicht!«

Er wußte wohl, warum. Er hatte meinen Hatatitla kennen gelernt.

»Warum nicht?« fragte Cox erstaunt. »Ihr seid doch ein besserer Pferdekenner und müßt wissen, daß kein andres Tier mit diesen beiden Rappen zu vergleichen ist.«

»Das weiß ich freilich, nehme aber doch lieber diesen hier.«

Er deutete dabei auf Schahko Mattos Pferd. Cox bestimmte also einen andern, der das meinige bekommen sollte. Ebenso ging es mit unsern andern Pferden, welche alle besser waren als diejenigen der Tramps, die alte Stute Dick Hammerdulls ausgenommen, die niemand haben wollte.

Ich freute mich schon auf die Scene, die daraus folgen mußte; unsere braven Hengste litten ja keinen fremden Menschen im Sattel.

Unser Proviant war uns auch abgenommen worden. Es wurde gegessen; auch wir bekamen ein freilich unzureichendes Frühstück; man tränkte die Pferde, und dann sollte aufgestiegen und fortgeritten werden. Wir wurden auf die Gäule gebunden, die Hände nach vorn, so daß wir die Zügel halten konnten; nun führte man die Beutepferde vor.

Die Osagenpferde machten denen, die sie reiten wollten, nicht viel zu schaffen; schlimmer schon war es mit Apanatschkas dunklem Rotschimmel; er ging, kaum daß der Reiter aufgestiegen war, sofort durch, und es dauerte lange, ehe Mann und Roß zurückkehrten. Jetzt stieg Cox auf Winnetous Iltschi. Dieser ließ das so ruhig geschehen, als ob er der allerfrömmste Rekruten- und Manegegaul sei. Schon wollte der Tramp es sich recht gemütlich im Sattel machen, da flog er in einem weiten Bogen durch die Luft, und gar nicht weit davon ertönte ein lauter Schrei: mein Hatatitla hatte seinen Kerl ganz ebenso prompt herabbefördert.

Die beiden Gestürzten standen fluchend auf und sahen zu ihrer Verwunderung die Rappen so unbeweglich dastehen, als ob gar nichts geschehen sei; sie schwangen sich also wieder auf, wurden aber zu ganz gleicher Zeit zum zweitenmal abgeworfen. Es wurde noch ein dritter Versuch gemacht, doch mit ganz demselben Mißerfolge. Old Wabble hatte heimlich kichernd zugesehen; jetzt brach er in ein lautes Lachen aus und rief dem Anführer zu:

»Nun wißt Ihr wohl, Mr. Cox, warum ich den schwarzen Teufel nicht haben wollte? Diese Rappen sind so dressiert, daß sich selbst der beste Reiter der Welt keine Minute auf ihnen halten kann.«

»Warum sagt Ihr mir das jetzt erst?!«

»Weil ich Euch das Vergnügen gönnen wollte, auch einmal mit dem Parterre Bekannschaft zu machen. Seid Ihr zufriedengestellt?«

»Der Teufel hole Euch! Lassen sie denn wirklich niemanden oben?«

»Keinen Menschen!«

»Fatal! Was ist da zu thun?«

 

»Wenn Ihr nicht unterwegs verschiedene Aergernisse haben wollt, so setzt einstweilen ihre früheren Besitzer darauf! Später kann man ja den Versuch machen, ob die Rakker gefüge zu machen sind.«

Dieser Rat wurde befolgt. Wir bekamen unsere Pferde, und dann wurde aufgebrochen. Als wir dem Thaleingange zuritten, kam Cox an meine Seite und sagte:

»Ich denke, daß es Euch nicht in den Sinn kommt, Euch durch Widersetzlichkeit Eure Lage zu erschweren! Kennt Ihr den richtigen Weg?«

»Ja.«

»Hoffentlich führt Ihr uns nicht irr!«

»Fällt mir nicht ein!«

»Wohin geht es heut?«

»Nach einem Spring jenseits des Rush-Creek.«

Mir war es außerordentlich lieb, daß er es für ganz selbstverständlich hielt, daß ich den Führer zu machen hatte, weil ich nach der Aussage des Apatschen mir die Lage der Bonanza gemerkt hatte. Um nun zu wissen, wie es mit den Ortskenntissen der Tramps stehe, erkundigte ich mich:

»Ihr kennt doch wohl die Gegend nach dem Squirrel-Creek hinauf?«

»Nein.«

»Oder einer Eurer Leute?«

»Auch nicht,« war er so dumm, zu antworten.

»So ist niemand von euch schon dort gewesen?«

»Keiner! Ihr werdet uns also den Weg zeigen.«

»Das mag Winnetou thun!«

»Der hat sich die Stelle nicht gemerkt, wo das Gold liegt.«

»Und Ihr seid der Ansicht, daß ich sie Euch wirklich zeigen werde?«

»Natürlich!«

»Sonderbarer Mensch, der Ihr seid!«

»Wieso?«

»Was habe ich davon, wenn ich Euch zu dem Gold verhelfe? Nichts, gar nichts! Der Tod ist mir zugesprochen; es geht mir an das Leben, ob Ihr die Bonanza bekommt oder nicht. Denkt Ihr da, daß es mir Vergnügen macht, euch alle dafür, daß ihr uns überfallen und ausgeraubt habt und daß ich ermordet werde, zu Millionären zu machen?«

»Hm!« brummte er, ohne weiter etwas zu sagen.

»Ihr scheint die Sache noch gar nicht von dieser Seite betrachtet zu haben?«

»Freilich nicht; aber Ihr habt Rücksicht auf Eure Kameraden zu nehmen.«

»Wieso?«

»Wenn wir die Bonanza nicht bekommen, müssen sie alle sterben!«

»Was geht das mich an, da ich sterben muß? Wer nimmt Rücksicht auf mich? Was habe ich, wenn ich tot bin, davon, daß die andern leben?«

»Chimney corner! Ihr werdet doch nicht so grausam mit ihnen sein!«

»Ich? Grausam? Ihr scheint ein sehr lustiger Kerl zu sein! Spricht der Mensch von Grausamkeit und ist es doch selbst, der sie ermorden will, falls er das Gold nicht bekommt! Ihr braucht uns ja nur freizugeben, so kann von Grausamkeit gar keine Rede sein!«

»Daß ich verrückt wäre!«

»So macht auch mir nicht die Vorwürfe, die nur Euch gehören!«

Er sah einige Zeit vor sich nieder und sagte dann:

»Well, wollen aufrichtig miteinander reden! Ist Euch wirklich der Gedanke gekommen, uns die Lage des Placers zu verheimlichen?«

»Ja, selbstverständlich!«

»Schlagt ihn Euch aus dem Kopfe! Es würde das unbedingt zum Tode Eurer Kameraden führen und außerdem auch Euer Schaden sein.«

»Wieso der meinige?«

»Weil es noch gar nicht sicher ist, daß ich Euch dem alten Wabble ausliefere.«

»Ah!« dehnte ich verwundert.

»Ja,« nickte er. »Zufällig reitet er da vorn und hört also nicht, was ich mit Euch spreche. Wenn Ihr uns die Bonanza zeigt, und wenn sie so reich ist, wie Winnetou sie beschrieben hat, bin ich im stande, nicht nur Eure Gefährten, sondern auch Euch freizulassen.«

»Wirklich?«

»Ja.«

»Wollt Ihr es mir versprechen?«

»Fest versprechen kann ich es leider nicht.«

»So nützt mir Eure ganze Rede nichts. Ich will wissen, woran ich bin!«

»Sie nützt Euch doch! Es kommt auf den Reichtum der Bonanza an. Sind wir in dieser Beziehung zufrieden, so werdet auch ihr mit mir zufrieden sein. Ihr müßt ja am besten wissen, wie es steht.«

»Was das betrifft, so weiß ich freilich, daß es sich um Millionen handelt.«

»Nun, da ist es so gut, als ob Ihr jetzt schon frei wäret.«

»Was aber wird Old Wabble dazu sagen?«

»Das geht Euch nichts an; den überlaßt nur mir! Wenn es ihm einfällt, mir Scherereien zu machen, so jage ich ihn einfach zum Teufel.«

»Das geht aber nicht an; er soll ja Teilnehmer der Bonanza sein.«

»Unsinn! Habt Ihr denn nicht gemerkt, daß ich ihm das nur weisgemacht habe? Ich bin nicht so dumm, ihm mein Wort zu halten!«

Er war dennoch dumm; er war sogar noch dümmer, als er mit diesen seinen Worten bezeichnen wollte. Wenn er dem alten Wabble sein Wort brach, wie konnte ich da annehmen, daß er das mir gegebene Versprechen halten werde! Es fiel ihm gar nicht ein, mich, wenn er die Bonanza hatte, freizulassen. Ja, noch mehr: da es keine Zeugen seiner an uns verübten Gewaltthat geben durfte, konnten auch meine Begleiter ihres Lebens nicht mehr sicher sein. Er wollte sich nur jetzt meiner Bereitwilligkeit versichern; hatte er dann das Placer, so kam es ihm auf einen Wortbruch und auf ein weiteres Verbrechen nicht an. Was mich dabei am meisten empörte, war, daß dieser freche Patron es wagte, gegen mich einen so vertraulichen Ton anzuschlagen. Ich hätte ihm am liebsten ins Gesicht gespien, mußte aber, die Verhältnisse berücksichtigend, ruhig dazu sein.

»Nun, habt Ihr es Euch überlegt?« erkundigte er sich nach einer Weile.

»Ja.«

»Was wollt Ihr thun?«

»Sehen, ob Ihr mir Wort halten werdet.«

»Mir das Placer also zeigen?«

»Ja.«

»Well! Ihr könnt ja gar nichts Klügeres thun. Uebrigens könnte es, selbst wenn ich mein Wort bräche, Euch dann, wenn Ihr tot seid, ganz gleich sein, ob wir das Gold haben oder ob es in der Erde liegen bleibt.«

Das war ein wunderbar befriedigender Abschluß dieses Gespräches! Ja, da konnte und mußte es mir allerdings gleichgültig sein! Glücklicherweise hatte ich dabei die eine große Genugthuung, daß es am Squirrel-Creek gar kein Placer gab und daß also nicht ich sondern er der Betrogene sein würde. Ich freute mich schon im voraus auf sein Gesicht!

Er hatte sich noch nicht lange von mir entfernt, so bekam ich Gelegenheit, ein beinahe ebenso interessantes Gespräch zu hören. Hinter mir ritten nämlich Dick Hammerdull und Pitt Holbers mit einem Tramp zwischen sich. Man nahm es mit der Reihenfolge und der Bewachung nicht so überaus streng-, wir waren ja gefesselt und nach der Meinung der Tramps also nicht im stande, zu entfliehen; darum durften wir nach unserm Gusto reiten.

Die beiden Toasts unterhielten sich mit ihrem Begleiter; das heißt, Dick Hammerdull sprach mit ihm, und Pitt Holbers gab dann, wenn er gefragt wurde, eine trockene Antwort dazu. So lange sich Cox neben mir befand, hatte ich nicht auf das, was hinter mir gesprochen wurde, achtgeben können; jetzt hörte ich Dick sagen:

»Und so glaubt Ihr also wirklich, uns ganz fest zu haben?«

»Ja,« antwortete der Tramp.

»Hört, da bekennt Ihr Euch zu einer ganz falschen Konfession! Wir denken nicht daran, uns als Eure Gefangenen zu betrachten.«

»Ihr seid es aber doch!«

»Unsinn! Wir reiten ein bißchen mit Euch spazieren. Das ist alles.«

»Und seid gefesselt!«

Zu unserm Vergnügen!«

»Danke für das Vergnügen! Und dazu ausgeraubt!«

»Ja, ausgeraubt! Es ist geradezu traurig!« lachte der Dicke.

Er und Pitt hatten nämlich vor unserm Aufbruche nach dem Westen ihr Geld eingenäht; darum lachte er jetzt.

»Wenn Euch das so lächerlich vorkommt, ist‘s ja gut für Eure Laune,« sagte der Tramp ärgerlich. »Ich an Eurer Stelle würde viel ernster sein!«

»Ernst? Was für einen Grund hätten wir denn, die Köpfe hängen zu lassen? Gar keinen! Wir befinden uns heut so wohl wie stets und immer.«

Da stieß der Tramp einen Fluch aus und rief.

»Ihr wollt mich wohl foppen, ihr Kerls! Ihr müßt euch doch gewaltig darüber ärgern, daß ihr in unsere Hände verfallen seid!«

»Ob wir uns ärgern oder Ihr, das bleibt sich gleich; das ist uns ganz egal; jedenfalls aber seid Ihr es nicht, der sich nicht ärgert. Meinst du das nicht auch, Pitt Holbers, altes Coon?«

»Ja, ich denke ganz dasselbe, lieber Dick,« antwortete der Lange.

»Ich mich ärgern?« rief der Tramp. »Ihr seid ja ganz verkehrt!«

»O nein! Wir wissen sogar, daß Ihr Euch noch viel mehr ärgern werdet.«

»Wann und worüber?«

»Wann? Wenn wir uns von Euch verabschiedet haben. Und worüber? Darüber, daß Ihr nicht länger so gemütliche und fidele Leute bei Euch habt.«

»Das ist Galgenhumor, nichts als Galgenhumor! Ihr ahnt doch wohl, welchem Schicksale Ihr entgegengeht!«

»Nicht daß ich wüßte! Welches berühmte Schicksal ist es denn?«

»Ihr werdet ausgelöscht werden, alle ausgelöscht!«

»Pshaw! Das thut nichts; das thut sogar gar nichts, denn wenn wir ausgelöscht werden, so brennen wir uns ganz gemütlich wieder an!«

»Verrückt, geradezu verrückt!«

»Verrückt! Hört, wenn Ihr uns für verrückt haltet, da muß ich freilich einmal den Scherz beiseite lassen und Euch ein ernsthaftes Wort sagen! Wenn einer von uns dreien verrückt ist, so seid Ihr es; darauf kann ich schwören! Oder ist es etwa nicht der reine, unheilbare Wahnsinn, zu glauben, daß Ihr uns fest und sicher habt? Ich bin zwar ein dicker Kerl, dennoch aber schlüpfe ich Euch durch die kleinste Masche davon. Pitt Holbers hier, der Lange, ist gar nicht festzuhalten; er ragt mit seiner Nase hoch über Eure Schranken und Netze hinaus. Old Shatterhand und Winnetou, diese beiden erst! Wer sich einbildet, sie festzuhalten, der hat den Verstand bis auf den allerletzten Rest verloren. Ich erkläre Euch hiermit mit der größten Feierlichkeit, die Ihr von mir verlangen könnt, daß wir Euch davonfliegen werden, ehe Ihr es denkt. Dann steht Ihr da und sperrt die Mäuler auf. Oder wir fliegen nicht davon, sondern machen es noch besser, viel besser: Wir drehen den Spieß grad um und nehmen Euch gefangen. Dann klappen Euch die Mäuler wieder zu! Länger als höchstens einen Tag bei Euch zu sein, das wäre eine Schande, die ich bei meiner zarten Konstitution nicht überleben könnte. Wir brechen aus! Nicht wahr, Pitt Holbers, altes Coon?«

»Hm!« brummte der Lange. »Wenn du denkst, daß wir es thun werden, so hast du recht, lieber Dick. Wir werden ausbrechen!«

»Uns entfliehen, uns entkommen?« lachte der Tramp höhnisch. Ach sage Euch, wir halten Euch so fest und so sicher, wie auch ich zufällig Holbers heiße!«

»Ah, auch Holbers? Schöner Name! Nicht? Heißt Ihr auch Pitt?«

»Nein. Mein Vorname ist Hosea. Interessiert Euch das vielleicht?«

»Hosea? Uff! Natürlich interessiert es uns!«

»Ihr schreit »Uff!« Hat Euch mein Vorname etwa wehe gethan?«

Anstatt ihm diese Frage zu beantworten, wendete Dick sich an Holbers:

»Hast du es gehört, Pitt Holbers, altes Coon, daß dieser Mann den schönen, frommen und biblischen Namen Hosea hat?«

»Wenn du denkst, daß ich es gehört habe, so ist das richtig,« antwortete der Gefragte.

»Und was sagst du dazu?«

»Nichts.«

»Gar nichts?«

»Nein, gar nichts!«

»Also wirklich gar nichts! Eigentlich hast du da recht, lieber Pitt, denn wenn der Mann ein Tramp ist, halte ich das Schweigen auch für viel besser; aber ich bin nun einmal ein neugieriger Kerl, und ich gestehe dir aufrichtig, daß es mir schwer fällt, den Mund zu halten.«

»Was sind das für geheimnisvolle Redensarten?« fragte da der Tramp. »Stehen sie etwa mit mir, mit meinem Namen in Verbindung?«

»Wie es scheint, ja.«

»Wie so?«

»Sagt einmal, ob es in Eurer Familie noch ähnliche Bibelnamen giebt?«

»Es giebt noch einen.«

»Welchen?«

»Joel.«

»Uff! Wieder einer von den Propheten! Euer Vater scheint ein sehr frommer, bibelfester Mann gewesen zu sein! Oder etwa nicht?«

»Nicht daß ich wüßte. Er war ein sehr gescheiter Kerl, der sich von den Pfaffen nichts weismachen ließ, und ich bin nach ihm geraten.«

»So war aber wohl Eure Mutter eine gläubige Frau?«

»Leider ja.«

»Warum leider?«

»Weil sie mit ihrem Beten und Plärren dem Vater das Leben so verbittert hat, daß er sich gezwungen sah, es sich durch den Brandy zu versüßen. Es ist eben unmöglich, daß ein kluger Mann es bei einer Betschwester aushalten kann; er läßt sie daheim sitzen und geht in das Wirtshaus. Das ist ja das beste, was er thun kann!«

»Ah! Er hat es sich wohl so lange versüßt, bis es ihm zu süß wurde?«

»Ja; er bekam es überdrüssig, und als er eines schönen Tages sah, daß er einen Strick zu viel besaß, der zu nichts anderem zu gebrauchen war, hing er ihn an einen Nagel, machte eine Schlinge und steckte den Kopf hinein, und zwar so lange, bis er abgeschnitten wurde.«

Es zuckte mir in den leider gefesselten Händen, als ich diesen Kerl hinter mir in dieser cynischen Weise von dem Tode seines selbstmörderischen Vaters sprechen hörte. Hammerdull hütete sich, eine hier freilich sehr unnütze sittliche Entrüstung zu zeigen und etwa zu sagen, daß sich selbst der verkommenste Indianer schämen würde, derart von seinem toten Vater zu reden; er verfolgte den heimlichen Zweck dieses Gespräches weiter, indem er lachend fortfuhr:

 

»Ja, es giebt freilich nur ganz seltene Fälle, daß jemand, der die Angewohnheit hat, den Kopf in solche Schlingen zu stecken, sie sich wieder abgewöhnen kann. Aber, Mr. Holbers, wenn ich mich recht entsinne, so sagtet Ihr vorhin, daß Ihr nach Eurem Vater geraten seid?«

»Ja, das sagte ich.«

»So hütet Euch vor ähnlichen Stricken!«

»Pshaw! Wenn ich ihm in allem ähnlich bin, in dieser Beziehung sicher nicht. Das Leben ist so schön, daß ich es mir so lange wie möglich zu erhalten suchen werde. Wenigstens wird es mir nie einfallen, den Kopf in eine Schlinge zu stekken. Ich wüßte auch nicht, warum; ich hätte gar keine Veranlassung dazu, da ich nicht so dumm gewesen bin, mir ein immer betendes und ewig plärrendes Weib zu nehmen.«

»Ich bleibe trotzdem bei meiner Warnung! Es soll ja vorkommen, daß jemand an einem Stricke hängen bleibt, ohne daß er selbst auf den Gedanken gekommen ist, den Kopf hineinzustecken. Meinst du nicht auch, Pitt Holbers, altes Coon, daß dies vorgekommen ist und auch wieder vorkommen kann?«

»Hm! Wenn du denkst, daß es vorgekommen ist, so gebe ich das zu, wenn du aber meinst, daß es sich auch wieder ereignen kann, so gebe ich dir doppelt recht. Dieser Namensvetter von mir, der ein so kluger Mann wie sein Vater ist, wird mich wahrscheinlich verstehen.«

»Zounds!« rief da der Tramp. »Soll das etwa eine zarte Anspielung auf das Gehängtwerden sein?«

»Warum nicht?« fragte Hammerdull.

»Weil ich mir solche Scherze verbitte!«

»Ich sehe nicht ein, wie ihr da gleich in Zorn geraten könnt. Wir haben doch nur im allgemeinen sagen wollen, daß es Stricke gegeben hat und auch jetzt noch giebt, an denen man, ohne es eigentlich zu wollen, ganz unerwartet hängen bleiben kann, und wenn ich Euch vor solchen Stricken gewarnt habe, so konnte das doch nur gut gemeint sein!«

»Danke sehr! Solche Warnungen sind bei mir nicht nötig!«

»Well! Um aber wieder auf Eure Mutter zu kommen, so möchte ich gerne wissen, ob sie außer ihrer Frömmigkeit nicht auch noch andere Eigenschaften besessen hat, die Euch im Gedächtnisse geblieben sind.«

»Andere Eigenschaften? Ich verstehe Euch nicht. Wie meint Ihr das?«

»Nun, so in erziehlicher Beziehung. Fromme Leute pflegen streng zu sein.«

»Ach so!« lachte der Tramp, der von dem Gedankengange Hammerdulls keine Ahnung hatte. »Leider ist das richtig, was Ihr sagt. Wenn sich alle braunen und blauen Flecke, die Euch dies beweisen könnten, noch auf meinem Rücken befänden, könnte ich mich vor Schmerz nicht hier auf meinem Pferde erhalten.«

»Ach, so war ihre Erziehungsweise also eine sehr eindringliche?«

»Ja, sie drang oftmals durch die Haut.«

»Auch bei Joel, Eurem Bruder?«

»Ja.«

»Lebt der noch?«

»Freilich; der denkt gar nicht daran, schon tot zu sein!«

»Wo befindet er sich gegenwärtig, mit den schönen Erinnerungen auf dem Rücken und höchstwahrscheinlich auch auf anderen Körperteilen?«

»Hier.«

»Was? Hier bei uns?«

»Gewiß. Seht nur nach vorn! Der, welcher neben Cox reitet, ist‘s.«

»Good lack! Es sind also beide Propheten da? Hosea und Joel, alle zwei? Was sagst du dazu, Pitt Holbers, altes Coon?«

»Nichts,« antwortete der Lange noch kürzer, als er gewöhnlich zu antworten pflegte.

»Was habt Ihr denn eigentlich mit mir und meinem Bruder?« erkundigte sich der Tramp, dem dieses Gespräch nun endlich doch auffiel.

»Das werdet Ihr wahrscheinlich bald erfahren. Sagt mir vorher nur erst, was Euer Vater gewesen ist!«

»Alles mögliche, was ein Mann sein kann, der sich so über sein Weib ärgern muß.«

»Das heißt wahrscheinlich: alles und nichts. Ich meine aber, was er war, als er eines Tages fand, daß er den betreffenden Strick übrig habe.«

»Da hatte er vor kurzem ein Heiratsbureau gegründet.«

»Sonderbar! Jedenfalls um andern auch eine Portion Aerger zukommen zu lassen? Das war für das Allgemeinwohl ja sehr hübsch von ihm!«

»Ja, die Absicht war gut, der Erfolg aber schlecht.«

»Ah! Es fand sich keine Menschenseele ein, die nach der Vereinigung mit einer andern schmachtete?«

»Keine, keine einzige!«

»Drum fand er wohl den Strick?«

»Ja; er wendete dem Leben, welches ihm nichts zu essen bot, den Rücken.«

»Feiner Kerl! Im höchsten Grade gentlemanlike! Wenn ich ihn hier hätte, könnte sein Rücken bald ganz in denselben Erinnerungen schwelgen wie der Eurige! Frau und Kinder feig zu verlassen! Pfui Teufel!«

»Schwatzt nicht so dummes Zeug! Als er fort war, ging es uns besser.«

»Richtig! Wenn der Mann das Geld nicht mehr vertrinken kann, welches die Frau verdient, geht es der Witwe und den Waisen besser!«

»Hört, wie kommt Ihr zu dieser Rede? Meine Mutter war allerdings die eigentliche Verdienerin.«

»Ja; sie arbeitete wie ein Pferd!«

»Woher wißt Ihr das?«

»Sie lebte und wohnte in dem kleinen Smithville, Tennessee, als ihr Mann, Euer lieber Vater, damals von sich selbst aufgehangen wurde?«

»Richtig! Aber sagt, woher Ihr das alles – – —«

»Und ist nachher mit ihren Kindern nach dem Osten gezogen,« unterbrach ihn Dick Hammerdull unbeirrt.

»Auch das stimmt! Nun teilt mir endlich – – —«

»Wartet nur! Sie hat so gearbeitet und so viel verdient, daß sie sogar einen kleinen, blutarmen Neffen zu sich nehmen und aufziehen konnte, der nachher, als ihm ihre strenge Erziehungsweise zu schmerzlich wurde, eines schönen Sommertags verschwand. Ist es so oder nicht?«

»Es ist so. Mir unbegreiflich, daß Ihr das alles wißt!«

»Ihr hattet auch eine Schwester?«

»Ja.«

»Wo ist sie?«

»Sie ist jetzt tot.«

»So seid Ihr und Euer honorabler Prophet Joel die einzigen Erben Eurer Mutter gewesen?«

»Natürlich!«

»Wo ist das Erbe?«

»Zum Teufel! Wo soll es anders sein? Was konnten wir mit den paar hundert Dollars anders machen, als sie vertrinken!«

»Well – Ihr scheint wirklich genau nach Eurem Vater geraten zu sein! Ich sage jetzt zum drittenmal: Hütet Euch vor dem Strick! Was meinst du, Pitt Holbers, altes Coon? Sollen sie es bekommen?«

»Hm,« brummte der Gefragte, im höchsten Grade verdrießlich, »ich thue, was du willst, lieber Dick.«

»Well, so bekommen sie es nicht! Bist du damit einverstanden?«

»Yes; sie sind es nicht wert.«

»Ob sie es wert sind oder nicht, das bleibt sich ganz gleich; aber es wäre geradezu eine Affenschande, wenn sie es bekämen!«

»Was habt Ihr nur für Heimlichkeiten? Von wem sprecht Ihr eigentlich?« erkundigte sich der Tramp.

»Von Hosea und Joel,« antwortete Hammerdull.

»Also von mir und meinem Bruder?«

»Ja.«

»Wir beide sind es, die etwas nicht bekommen sollen?«

»Ja.«

»Was?«

»Unser Geld.«

»Euer Geld? Der Teufel mag Euch begreifen! Wir haben Euch ja alle Eure Taschen leer gemacht!«

»Pshaw! Denkt Ihr, daß wir alles, was wir besitzen, mit hier herauf nach dem fernen Westen nehmen? Pitt hat ein Vermögen, und ich habe auch ein Vermögen; diese vielen, vielen Tausende von Dollars haben wir zusammengethan, um sie Euch und Euerm vortrefflichen Joel zu schenken; jetzt aber sind wir zu dem Entschluß gekommen, daß Ihr nichts, gar nichts, aber auch nicht einen einzigen Cent davon erhalten sollt.«

Ich sah mich nicht um, aber ich konnte mir das erstaunte Gesicht des Tramp vorstellen. Es verging eine ganze Weile, ehe ich ihn fragen hörte:

»Euer – – Vermögen sollten – – sollten wir – – – bekommen?«

»Ja.«

»Ihr wollt Unsinn mit mir treiben!«

»Fällt mir gar nicht ein!«

Er schien in den Gesichtern der beiden Toasts zu forschen, denn es verging wieder eine lange Pause, ehe ich ihn in erstauntem Tone sagen hörte:

»Ich weiß wahrhaftig nicht, woran ich mit euch bin! Ihr macht so ernsthafte Gesichter, und doch kann es nichts als nur ein dummer Spaß sein!«

»Hört einmal, was ich Euch sage: Wenn Ihr Euch für einen Kerl haltet, zu dem wir uns gemütlich herablassen können, um mit ihm zu scherzen, so kennt Ihr weder Euch noch uns! Ihr seid teils Schafkopf, teils Halunke; wir aber sind kluge und achtbare Leute, welchen es nicht einfällt, sich mit Eseln und Schurken zu belustigen. Also daß wir uns ein Amusement mit Euch machen wollen, das liegt ganz außerhalb des Bereiches dessen, was auf dieser alten Erde möglich ist!«

»Zounds! Vergeßt ja nicht, daß ihr unsere Gefangene seid! Beleidigen lasse ich mich nicht. Wenn ihr so mit Schurken und Halunken um euch werft, kann euch diese Kühnheit schlecht bekommen!«

»Pshaw! Regt Euch ja nicht unsertwegen auf, wir haben keine Angst! So lange wir uns kennen, sind wir gewöhnt gewesen, alles beim richtigen Namen zu nennen. Es kann uns gar nicht einfallen, einen Schuft als Ehrenmann zu bezeichnen!«

27Quellen.