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Old Surehand I

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»Uff! Ich werde sie aus der Reihe der Krieger stoßen!«

»Thue das! So unvorsichtige und schwatzhafte Leute sind nicht wert, Krieger zu heißen. Ich habe auch Vupa Umugi selbst belauscht und alles erfahren, ohne daß er es ahnte.«

Er sagte nichts dazu; aber sein Auge war durchdringend und forschend auf mich gerichtet; dabei schien es hinter den Lidern zu zittern wie vor einer zurückgehaltenen Angst. Ich fuhr fort:

»Ich habe auch die sechs Kundschafter belauscht, welche Vupa Umugi nach Osten sandte. Sie haben im Altschesetschi sterben müssen.«

»Uff! Darum sind sie nicht zurückgekehrt und darum haben wir sie hier nicht getroffen!«

»Es wird dir noch manches andre Licht aufgehen. Winnetou ist sofort und schleunigst nach dem Llano estacado geritten, um den Bloody-Fox zu warnen, und hat vorher nach so viel Kriegern der Apatschen gesandt, wie nötig waren, euern Anschlag zu vereiteln. Mit diesen Apatschen bin ich euch vorausgeeilt und habe Schiba-bigk mit seinen fünfzig Kriegern gefangen, als sie die Pfähle einsteckten, mit deren Hilfe ihm Vupa Umugi folgen sollte.«

»Sagst du die Wahrheit?« stieß er mühsam hervor.

»Ich sage sie. Dann haben wir, so wie ihr es den weißen Reitern machen wolltet, für euch die Pfähle falsch gesteckt. Das hat Winnetou mit fünfzig Apatschen besorgt, deren Spuren Vupa Umugi für die Fährte der Comantschen halten Sollte, die bei Schiba-bigk waren.«

»Uff! Das hat euch der böse Manitou eingegeben!«

»Der gute Manitou. Der böse ist euer Ratgeber, nicht der unsrige. Nun reitet Vupa Umugi hinter den Apatschen her und glaubt, Schiba-bigk vor sich zu haben. Er wird in eine wasserlose Wüste kommen und so vom Kaktus eingeschlossen sein, daß er sich ergeben muß, wenn er nicht verschmachten will.«

»Old Shatterhand ist das böseste, das allerschlimmste der Bleichgesichter!« zischte er mich wütend an.

»Das glaubst du selbst ja nicht. Du weißt, daß ich es gut mit allen roten Männern meine. Ich will auch jetzt alles zum Guten führen und euch zum Frieden mit euern Feinden bringen.«

»Wir wollen keinen Frieden!«

»So erntet ihr Blut; ganz wie ihr wollt! Als heut die weißen Reiter kamen, habe ich sie gewarnt und ihnen gesagt, daß du mit deinen Kriegern ihnen folgest. Da haben sie sich mit meinen Apatschen vereinigt und euch hier aufgelauert. Nun seid ihr so umzingelt, daß keiner von euch entkommen kann!«

»Wir werden kämpfen!«

»Versucht es doch!«

»Es ist kein Versuch, sondern es wird gelingen!«

»Pshaw! Hundert Schüsse von den Bleichgesichtern, die du hier siehst; dazu meine Zauberflinte und das Gewehr Old Surehands, der niemals fehlt!«

»Old Surehand ist da?«

»Ja.«

»Wo?«

»Er befindet sich da oben bei den Apatschen, deren Kugeln auch unter euch wüten werden. Es ist ganz unmöglich, daß ihr uns entkommen könnt!«

»Du täuschest mich, um mich zur Ergebung zu bewegen!«

»Ich sage die Wahrheit.«

»Schiba-bigk ist nicht gefangen!«

»Er ist gefangen; ich beweise dir das, indem ich sage, daß er dreißig Naiini und zwanzig Comantschen seines Stammes bei sich hatte.«

»Und Vupa Umugi geht nicht in die Irre!«

»Er ist auf dem Wege zur Falle, in der wir ihn gefangen nehmen wollen. Ich will dir sogar sagen, daß ich, während er am »blauen Wasser« lagerte, nach dem Kaam-kulano geritten bin, wo sein Stamm wohnt. Von da habe ich alle seine Medizinen mitgebracht.«

»Uff! Die hast du gestohlen?«

»Ich habe sie von den Lanzen genommen, welche vor seinem Zelte steckten.«

»So ist er verloren, verloren!«

»Das ist er allerdings, wenn er nicht Frieden macht. Und das wird er schon deshalb thun, um wieder zu seinen Medizinen zu gelangen, den qualvollen Tod des Verschmachtens gar nicht gerechnet.«

Nale-Masiuv senkte den Kopf und sagte nichts.

»Du wirst nun einsehen,« fuhr ich fort, »daß du weder auf Schiba-bigk noch auf Vupa Umugi rechnen kannst. Es bleibt auch dir nichts übrig, als dich zu ergeben.«

Er schwieg eine ganze, lange Weile. Was dachte er? Was ging in ihm vor? Er machte ein sehr, sehr niedergeschlagenes Gesicht; aber grad weil er dies so zeigte, traute ich ihm nicht. Da blickte er wieder auf und fragte:

»Was geschieht mit Schiba-bigk und seinen Leuten?«

»Wir werden sie freigeben, weil noch kein Blut zwischen uns geflossen ist.«

»Was werdet ihr mit Vupa Umugi thun?«

»Auch er wird mit seinen Kriegern frei, wenn er so klug ist, sich nicht zu wehren.«

»Und was hätte ich mit meinen Kriegern zu erwarten, wenn wir uns euch jetzt überlieferten?«

»Auch die Freiheit.«

»Wann?«

»Sobald wir darüber beschlossen haben.«

»Und die Beute?«

»Wir Weißen trachten nicht nach Beute; aber die Apatschen werden eure Pferde verlangen.«

»Wirst du sie ihnen geben?«

»Ja.«

»Sie gehören aber doch uns!«

»Ihr habt den Kampf begonnen und müßt die Folgen tragen. Die Gerechtigkeit verlangt eine Entschädigung für die, welche ihr angegriffen habt und töten wolltet. Ihr müßt froh sein, wenn ihr mit dem Leben davonkommt!«

»Aber wir brauchen unsre Pferde!«

»Zu Raubzügen, ja. Wenn ihr keine habt, müßt ihr Ruhe halten.«

»Wir sind stets Freunde der Ruhe und des Friedens gewesen!«

»Sprich nicht so lächerlich! Stets sind es die Comantschen gewesen, welche den Unfrieden angestiftet und den Kampf begonnen haben; das weißt du ebenso gut, wie ich es weiß.«

»Die Waffen aber wird man uns wohl lassen?« erkundigte er sich weiter.

»Das weiß ich nicht.«

»Du mußt es wissen!«

Bei diesen Worten blitzten seine Augen für eine Sekunde auf, und er griff mit der rechten Hand langsam hinter sich. Ich wußte, daß jetzt höchst wahrscheinlich ein Angriff auf mich erfolgen werde, antwortete aber trotzdem ganz ruhig und gelassen:

»Ich kann es jetzt nicht wissen, weil ich mit Winnetou und Old Surehand darüber beraten muß.«

»Wirst du vorschlagen, daß wir sie behalten dürfen, oder nicht?«

»Die Pfeile, Bogen und Messer, auch die Tomahawks mögt ihr behalten. Ihr braucht sie zur Jagd, um euch zu ernähren.«

»Aber die Gewehre?«

»Die werden wir euch wohl nehmen, denn die sind es, ohne welche ihr nicht Krieg führen könnt. Habt ihr keine Gewehre mehr, so müßt ihr endlich Frieden halten.«

Ich hätte anders antworten, ihm das erwartete Versprechen machen können, vielleicht hätte er da jetzt auf seinen heimtückischen Angriff verzichtet; aber einesteils widerstrebte es mir, diesem Manne auch nur die kleinste Konzession zu machen, und andernteils glaubte ich, ihn grad durch seine Hinterlist um so leichter und schneller in meine Gewalt zu bekommen.

»Frieden halten?« fragte er. »Das wollen wir nicht; wir wollen den Kampf. Da hast du ihn!«

Er sagte die vier letzten Worte mit erhobener Stimme. Seine Augen glühten auf; sein Oberkörper bog sich blitzschnell zu mir herüber, und in der Rechten blitzte sein Messer. Sonderbar! Messer! Also ganz so, wie ich zu dem Kommandanten gesagt hatte! Ich war auf meiner Hut gewesen. Kam er mir schnell, so kam ich ihm noch schneller. Ein rascher Griff mit meiner linken Hand, und ich hatte seine rechte Faust mit dem Messer gefaßt.

Dann versetzte ich ihm, indem ich mich aufrichtete, mit der Rechten zwei solche Schläge gegen die Schläfe, daß er wie eine leblose Puppe zusammensank.

Das Messer in der Hand, sprang ich vollends auf und rief den mit Spannung uns beobachtenden Comantschen zu:

»Das ist Verrat. Nale-Masiuv wollte mich erstechen. Hier habt ihr sein Messer!«

Ich schleuderte es weit fort, in der Richtung nach ihnen hin; dann faßte ich den betäubten Häuptling beim Gürtel, hob ihn auf, warf ihn mir über die Schulter und rannte mit ihm fort, unsrer Aufstellung zu.

Was gab es da für ein Brüllen und Heulen hinter mir! Die Comantschen kamen gerannt, mich zu verfolgen. Da krachten oben von der Höhe mehrere blinde Schüsse herab. Old Surehand hatte den Befehl dazu gegeben, um die Comantschen zu erschrecken. Er erreichte seinen Zweck; sie gaben es auf, mir nachzuspringen, aber ihr Brüllen und Wehklagen dauerte fort.

Der Häuptling wurde gebunden; dann nahm ich den Stutzen in die Hand und ging wieder auf das Wasser zu. In Sprechweite angekommen, machte ich den Comantschen ein Zeichen zum Schweigen; sie gehorchten, und ich rief ihnen zu:

»Die Krieger der Comantschen mögen aufmerksam hören, was Old Shatterhand sagt! Sie wissen, daß ihr Häuptling ein Messer mit zur Beratung genommen hat, obgleich bestimmt war, daß wir ohne Waffen zu kommen hatten. Nale-Masiuv wollte mich erstechen, worauf seine Leute auf uns eindringen sollten. Ich war vorsichtig und vereitelte es; die Faust Old Shatterhands hat ihn zu Boden geschmettert; aber er ist nicht tot, sondern nur besinnungslos. Sobald er wieder zu sich kommt, werde ich weiter mit ihm sprechen. Bis dahin wird euch nichts geschehen, wenn ihr euch ruhig verhaltet. Versucht ihr aber, zu entfliehen, oder hören wir von euch einen einzigen Schuß, so werdet ihr sofort Hunderte von Kugeln bekommen. Ich habe gesprochen. Howgh!«

Diese Drohung machte den gewünschten Eindruck. Die Comantschen bildeten einen engen, vielbewegten Haufen, blieben aber sonst ruhig. Als ich zurückkam und bei Nale-Masiuv niederkniete, um ihn zu untersuchen, sagte der Kommandant zu mir:

»Wollte er Euch wirklich erstechen?«

»Ja.«

»Und Ihr trautet ihm?«

»Nein; ich ahnte sofort, daß er ein Messer hinter sich liegen hatte.«

»Wie gut, daß ich nicht an Eurer Stelle war!«

»Das denke ich auch.«

»Ich besitze Eure scharfen Augen nicht. Mich hätte er sehr wahrscheinlich erstochen.«

»Hm! Wer weiß, ob er das für der Mühe wert gehalten hätte, Sir.«

»Für der Mühe wert? Soll das heißen, daß ich keinen Messerstich oder keinen Schuß Pulver wert bin?«

»Ich wollte damit nur sagen, daß so ein Roter einen so kühnen und gewagten Streich nur dann ausführt, wenn es sich darum handelt, einen Mann aus dem Wege zu bringen, der ihm ungewöhnlich gefährlich ist.«

 

»Ah so! Was thun wir nun mit dem Verräter, dem Halunken? Ich schlage vor – — – hm, hm!«

»Was?«

»Daß wir ihn schimpflich aufknüpfen. Ein Kerl, der bei einer solchen Beratung sein Versprechen bricht, muß baumeln, unbedingt baumeln!«

»Wenn auch das nicht, aber ich werde nun kurzen Prozeß mit ihm machen. Es ist gut, daß er seine Medizin nicht im Lager gelassen, sondern um den Hals hängen hat.«

»Warum?«

»Das wird ihn gefügiger machen. Warten wir, bis er aufwacht, was gar nicht lange dauern wird.«

»Hm! Da kann ich Euch inzwischen eine Frage vortragen.«

»Welche?«

»Während Ihr mit diesem Kerl verhandeltet, habe ich mir das, was wir miteinander besprochen haben, noch einmal reiflich überlegt.«

»Und Euch wohl anders besonnen?«

»Ja.«

»Inwiefern?«

»Es widerspricht aller militärischen Tradition und Gepflogenheit, solche rote Strolche zu besiegen, ohne sie zu bestrafen. Glaubt Ihr wirklich, mit den Comantschen ohne mich fertig zu werden?«

»Ja; ich brauche Euch nicht dazu.«

»So möchte ich lieber nicht mit in den Llano gehen. Wie tief müßt Ihr in denselben eindringen?«

»Zwei starke Tagemärsche.«

»Alle Wetter! Das ist weit. So viel Proviant haben wir nicht bei uns. Nehmt Ihr es mir übel, wenn – — – —«

Er schämte sich doch einigermaßen, die Frage vollends auszusprechen. Mir war es, offen gestanden, gar nicht unlieb, wenn ich ihn und seine Leute los wurde. Was brauchten sie von der Oase und andern Geheimnissen zu erfahren! Darum antwortete ich bereitwillig:

»Wenn Ihr zurückkehrt? O, ich habe gar nichts dagegen.«

»Wirklich nicht?«

»Nein, nicht das Geringste.«

»Das ist mir lieb, sehr lieb; hierher an den Llano habe ich mich verlocken lassen. Meine eigentliche Aufgabe liegt oben in der Ebene jenseits des Mistake-Cañon. Mit diesem Nale-Masiuv bin ich nur deshalb zusammengeraten, weil er mir in den Weg lief. Ich werde zurückkehren und hier nur So lange warten, bis Ihr mit diesen Comantschen fertig seid.«

»Da werdet Ihr nicht ohne Gewinn zurückkehren.«

»Wieso? «

»Ihr sollt Beute haben. Was thue ich mit diesen Roten? Soll ich sie mit im Llano herumschleppen, sie tränken und ernähren, sie als Gefangene bewachen? Das kann ich mir leichter machen. Ich überlasse sie Euch.«

»Mir? Oh!«

»Ja. Nur müßt Ihr mir versprechen, daß Ihr ihnen das Leben schenkt.«

»Ich gebe Euch mein Wort darauf.«

»Und Eure Hand.«

»Ja. Hier ist sie. Topp!«

»Well! So nehmt die Kerls mit, bis über den Rio Pecos hinüber, damit sie nicht hierher zurückkommen und mir Dummheiten machen können. Dort nehmt Ihr ihnen die Pferde und die Waffen ab und laßt sie laufen.«

»Und was wir ihnen abnehmen, das sollen wir behalten, Sir?«

»Natürlich.«

»Da nehme ich sie noch weiter mit, noch viel weiter, damit sie Euch nicht hier genieren. Sie sind ja weiter von oben her. Nicht?«

»Ja. Also wir sind einig?«

»Vollständig einig. Hier gebe ich Euch nochmals meine Hand darauf, daß ich ihnen nichts thue, ihnen nicht an das Leben gehe. Seid Ihr nun zufrieden?«

»Vollständig.«

»Und ich bin es auch. Aber seht, der Kerl bewegt sich! Er macht die Augen auf. Das war auch so ein Hieb, wie ihn nur Old Shatterhand zu geben versteht. Möchte keinen haben!«

Der Häuptling kam zu sich zurück. Zunächst schien er nicht zu wissen, was mit ihm geschehen war; dann besann er sich.

»Siehst du wohl, daß ich Wort gehalten habe?« sagte ich zu ihm. »Du bist jetzt mein Gefangener.«

Bei diesen Worten nahm ich ihm die Medizin vom Halse und zog ein Streichholz aus der Tasche. Er rief ängstlich aus:

»Was willst du mit meiner Medizin thun?«

»Ich verbrenne sie.«

»Uff, uff! Soll meine Seele verloren sein?«

»Ja; du hast es verdient. Du hattest dein Wort gebrochen und wolltest mich töten. Dafür wirst du dreifache Strafe leiden. Du wirst aufgehängt; ich nehme dir die Skalplocke vom Kopfe und verbrenne deine Medizin.«

Das Hängen ist für einen Indianer die allerschimpflichste Todesart. Lieber, viel lieber stirbt er eines langsamen, schmerzvollen, dabei aber rühmlichen Martertodes. Und meine beiden andern Drohungen waren die größten, die es geben kann. Die Skalplocke rauben, ohne die man nicht jenseits leben kann, und die Medizin verbrennen; damit vernichtete ich ihn und seine Seele für jetzt und für alle Ewigkeiten! Er versuchte, die starken Banden zu sprengen, und schrie voller Angst:

»Das thust du nicht; das wirst du nicht thun!«

»Ich werde es!«

Ich strich das Hölzchen an und hielt die kleine Flamme desselben an den Medizinbeutel, der sofort zu rauchen begann.

»Halt, halt!« brüllte er. »Verschone mich! Nimm mir mein Leben, nur laß mir die Seele! Was muß ich thun? Was muß ich thun, um dich dahin zu bringen, daß du mir diese Bitte erfüllst?«

Ich nahm das Hölzchen weg und antwortete:

»Es giebt nur einen einzigen Weg, dich und deine Seele zu retten, einen einzigen.«

»Welchen? Sag es schnell!«

Die Augen traten ihm vor Angst und Entsetzen aus ihren Höhlen, denn ich hatte bereits ein zweites Hölzchen in der Hand.

»Gebiete deinen Leuten, daß sie sich gefangen geben und alle ihre Waffen ausliefern!«

»Das kann ich nicht!«

»So stirb und sei vernichtet!«

Das Hölzchen flammte auf, und der Beutel begann, wieder zu rauchen. Da zeterte der Häuptling, daß man es weithin hörte:

»Halt, halt ein! Ich thue es! Ich werde diesen Befehl erteilen!«

»Gut! Aber versuche ja nicht, Zeit zu gewinnen oder mich zu täuschen! Ich gebe dir mein festes, unverbrüchliches Wort, daß ich, wenn du dich nur einen Augenblick sträubst, den Befehl zu geben, dann auf keine weitere Bitte hören und die Medizin verbrennen werde. Ich habe gesprochen und halte mein Wort!«

»Ich werde es thun, sicher und gewiß. Mag der ganze Stamm gefangen sein; meine Medizin aber muß gerettet werden. Was habt Ihr beschlossen, das mit den Gefangenen geschehen soll?«

»Sie werden freigelassen, du auch.«

»Und wir behalten unsre Medizinen?«

»Ja.«

»So mag Senanda-khasi[46] herkommen, welcher der zweite Häuptling ist! Ihm werde ich den Befehl geben, und er wird ihn ausführen.«

»Gewiß?«

»Ja, er muß gehorchen.«

Ich ging wieder bis auf Sprachweite auf das Lager zu und rief zu den Roten hinüber:

»Der Häuptling Nale-Masiuv will, daß der Unterhäuptling Senanda-khasi zu ihm komme, aber ohne lange zu zögern!«

Ich ging zurück. Als wir sahen, daß der Genannte dem Rufe folgte und wirklich kam, sagte der Kommandant zu mir:

»Welche Macht habt Ihr über diese Menschen, Sir! Ich wäre nicht auf den Gedanken gekommen, die Medizin anzubrennen.«

»Das ist es eben, was ich Euch gesagt habe: Man muß die Gebräuche und Anschauungen der Roten kennen; dann ist man gegen vieles gewappnet, dem Nichtkenner wehrlos verfallen.«

Senanda-khasi ging, ohne uns anzusehen, zu dem Häuptling hin und setzte sich neben ihm nieder. Ihre Unterredung wurde leise geführt, doch war sie außerordentlich erregt; das sahen wir. Dann stand der Unterhäuptling auf, wendete sich an mich und sagte:

»Old Shatterhand hat uns alle für diesesmal mit einem einzigen Schlage seiner Faust und dann durch seine List besiegt; aber es wird ein besserer Tag kommen, an welchem der große Manitou uns günstiger ist. Wir sind bereit, uns gefangen zu geben und Euch die Waffen auszuliefern. Wohin sollen wir sie legen?«

»Es mögen je zehn und zehn kommen und sie nebst aller Munition hier neben dem Häuptling niederlegen. Aber merke dir: Wer eine einzige Waffe verheimlicht, der wird erschossen!«

Er ging, und bald darauf kamen die Comantschen in einzelnen Gruppen zu zehn Personen, um Gewehre, Messer, Tomahawks, Pfeile, Bogen, Lanzen, Pulver und Kugeln mit finstern Mienen abzuliefern. Als dies geschehen war, sagte ich zum Kommandanten:

»Ich übergebe Euch die Gefangenen. Es ist nun Eure Sache, dafür zu sorgen, daß Ihr sie sicher habt. Laßt keinen entkommen!«

»Sorgt Euch nicht, Sir! Bin froh, daß ich sie habe. Werde sie zunächst in unsre Mitte nehmen und mit ihren eigenen Riemen binden.«

Während er dies durch seine Soldaten ausführen ließ, ging ich wieder eine Strecke vor, legte beide Hände als Schallrohr an den Mund und rief zu Old Surehand empor:

»Sis inteh peniyil – — die Apatschen mögen kommen!«

Dieser Ruf wurde verstanden, und einige Minuten darauf kam er an ihrer Spitze im Galoppe heruntergeritten. Ich ging ihm entgegen. Er sprang vom Pferde und fragte:

»Wir sahen, daß Euch der Häuptling erstechen wollte; Ihr habt es ihm aber gut gegeben. Was ist nun die Folge? Da liegen ja alle Waffen, und die Indsmen sind von den Dragonern eingeschlossen! Sie haben sich ergeben müssen?«

»Ja.«

»Wie habt Ihr das angefangen, Sir?«

»Ich drohte, die Medizin Nale-Masiuvs zu verbrennen.«

»Recht so! Dumme Kerls, so abergläubisch zu sein! Was werden wir aber mit ihnen anfangen? Es ist so unbequem, sie mitzuschleppen. Auch werden sie die Oase kennen lernen.«

»Nein. Der Kommandant ist auf den guten Gedanken gekommen, nicht mit uns zu reiten, sondern umzukehren. Dem habe ich sie übergeben. Er bekommt dafür ihre Pferde und ihre Waffen und läßt sie erst jenseits des Rio Pecos frei.«

»Well! Das ist das Allerbeste, was geschehen kann. Wir reiten also ohne die Dragoner hinter Vupa Umugi her?«

»Ja.«

»Wann?«

»Wir haben hier nichts mehr zu thun. Unsre Pferde haben getrunken, und die Schläuche sind gefüllt. Wir können sogleich fort.«

»Da wollen wir uns auch nicht lange verweilen. Je eher wir den Naiini auf die Hacken kommen, desto besser ist‘s.«

»Ja. Wollen nur erst zärtlichen Abschied von dem lieben Kommandanten nehmen!«

Ich stieg auf das Pferd und ritt mit Old Surehand zu ihm hin.

»Wollt Ihr schon fort, Mesch‘schurs?« fragte er. »Es thut mir wirklich leid, daß wir nicht länger bei einander bleiben können!«

»Uns ebenso,« antwortete ich. »Wir hätten Euch gern noch länger Gelegenheit gegeben, so »dumme« Gräbersucher kennen zu lernen.«

»Oh – — ah – —!« dehnte er verlegen.

»Vielleicht wißt Ihr nun, welches Kleidungsstück mehr zu bedeuten hat, der Jagdrock eines Westmannes oder die Uniform eines Dragoneroffiziers. Nehmt das zu Herzen, und lebt wohl!«

»Lebt – — – wohl!« echote er, noch verlegener als vorher.

Wir setzten uns an die Spitze unsrer Apatschen und ritten fort. Schon nach wenigen Minuten konnten wir, zurückblickend, die »hundert Bäume« nicht mehr sehen. Wir kamen von Stange zu Stange, indem wir der breit und tief ausgetretenen Fährte der Naiini-Comantschen folgten. Je weiter wir vorwärts kamen, desto sicherer und enger schlossen wir die Kaktusfalle, in welche wir sie trieben.

Viertes Kapitel: Der »General«

Wenn wir die Zeit, an welcher Vupa Umugi die »hundert Bäume« verlassen hatte, mit der vergleichen, an der wir dort fortgeritten waren, und dazu annehmen, daß er seine Pferde wegen der jetzt herrschenden Tageswärme nicht allzusehr angriff, so konnten wir uns leicht den Vorsprung berechnen, den er vor uns hatte. Da wir schnell ritten, glaubten wir, ihm höchstens zwei Stunden nach Mittag so nahe zu sein, daß wir seine Comantschen sehen konnten.

Dies war aber nicht der Fall. Als uns der Stand der Sonne sagte, daß es schon über drei Uhr sei, hatten wir die Roten noch nicht zu Gesicht bekommen; aber ihre Fährte war so neu, daß sie nicht mehr als drei englische Meilen vor uns sein konnten. Wir trieben unsre Pferde zum Galoppe an, und bald zeigte mir mein Fernrohr am südöstlichen Horizonte einen kleinen Trupp von Reitern, welche sich augenscheinlich nach den eingesteckten Stangen richteten, indem sie genau unsre Richtung hatten.

»Sollten das die Naiini sein?« fragte Old Surehand zweifelnd.

»Sicher,« antwortete ich.

»Hm! Ich möchte nicht darauf schwören!«

»Warum? Glaubt Ihr, daß es außer uns und ihnen noch andre Leute giebt, die hier im Llano reiten?«

»Wäre das so unmöglich?«

»Nein; aber sie halten sich an die Stangen.«

»Das beweist nichts.«

»O doch! Sie reiten nach Südosten, müssen also von Nordwest gekommen sein, also daher, woher auch wir kommen; wir müßten sie also gesehen haben.«

 

»Vielleicht kommen sie von Norden und bogen nach den Pfählen ein.«

»Nein; es sind die Comantschen.«

»Aber die zählen doch anderthalb Hundert!«

»Thut nichts! Es ist die Nachhut.«

»Glaubt Ihr, daß Vupa Umugi eine Nachhut zwischen sich und uns gesetzt hat?«

»Ja.«

»Warum?«

»Sie sollen aufpassen und ihm unsre Ankunft melden. Wenn ich »unsre« sage, so sind natürlich nicht wir, sondern die Dragoner gemeint, die er hinter sich glaubt; denn von uns und unsern Apatschen hat er keine Ahnung.«

»Diese Ansicht hat allerdings etwas für sich.«

»Sie hat nicht nur etwas, sondern alles für sich; sie ist unzweifelhaft richtig. Ihr werdet das sofort sehen, wenn wir ihnen so nahe gekommen sind, daß sie uns mit bloßen Augen zu erkennen vermögen.«

»Well; wollen es versuchen.«

Wir ritten jetzt noch schneller als vorher, und es zeigte sich bald, daß ich recht gehabt hatte; denn als wir sie mit den Augen erreichen konnten, hielten sie für einige Augenblicke an; sie hatten uns jetzt auch gesehen und setzten dann ihre Pferde in Galopp, so daß sie unsern Blicken sehr schnell verschwanden. Sie wollten augenscheinlich Vupa Umugi melden, daß die Dragoner kämen. Für diese hielten sie uns, weil sie aus solcher Entfernung uns weder einzeln erkennen noch zählen konnten. Uns konnte diese Eile nur lieb sein, weil wir dadurch mit der Nacht den Punkt auf unsrer Reitlinie erreichten, welcher der Oase am nächsten lag. Als wir später auf demselben ankamen, war es mittlerweile Nacht geworden. Wir durften nicht weiter, denn es war anzunehmen, daß die Comantschen nun ihr Lager beziehen würden, und es konnte nicht unsre Absicht sein, jetzt schon mit ihnen zusammenzutreffen. Wir hatten von hier aus bis zu dem Kaktusfelde, in welchem wir sie fangen wollten, noch einen tüchtigen Tagesritt zu machen. Ich ließ also fünf Apatschen als Posten hier und ritt mit den andern nach der Oase, welche wir nach einer Stunde erreichten.

Winnetou war mit seinen Apatschen natürlich noch nicht dorthin zurückgekehrt, und Bloody-Fox, der ihren Führer machte, fehlte auch. Parker und Hawley waren nicht damit einverstanden, daß sie so lange müßig zu liegen gehabt hatten, und ich vertröstete sie auf morgen früh, wo sie sich uns anschließen sollten. Als sie sahen, daß Old Wabble fehlte, fragte Parker:

»Wo ist denn der alte Cow-boy, Sir? Warum läßt er sich nicht sehen?«

»Den haben wir leider nicht mit,« antwortete ich.

»Habt Ihr ihn bei den Posten zurückgelassen?«

»Nein. Er befindet sich bei Vupa Umugi und seinen Naiini-Comantschen.«

»Bei denen? Ist er ihnen als Kundschafter nachgeritten?«

»Auch das nicht. Er befindet sich nicht hinter, sondern bei ihnen.«

»Bei ihnen? Wer soll das begreifen?«

»Ihr werdet es gleich begreifen, wenn ich sage, daß er ihr Gefangener ist.«

»Ihr Gefangener? Alle Teufel! Ist‘s wahr?«

»Ja, leider!«

»Hat er wieder eine seiner Dummheiten gemacht?«

»Und was für eine! Er konnte uns den ganzen Streich verderben; an ihm liegt es nicht, daß es uns gelungen ist, unsern Plan auszuführen.«

»Recht so, recht so! Das ist Euch ganz recht, Mr. Shatterhand!«

»Wieso? Ihr scheint Euch gar zu freuen!«

»Allerdings. Ich ärgere mich und freue mich. Warum habt Ihr ihn mitgenommen! Ihr seid aber so verliebt in den alten, unvorsichtigen Kerl, daß er Dummheit über Dummheit machen kann, ohne daß es Euch einfällt, das zu thun, was das allein Richtige sein würde.«

»Was?«

»Ihn zum Teufel zu jagen.«

»Das werde ich jetzt nun thun.«

»Das habt ihr gar nicht mehr nötig, denn dazu ist‘s nun zu spät.«

»Warum?«

»Er ist ja doch schon fort.«

»Aber er kommt wieder.«

»Ihr wollt ihn befreien?«

»Selbstverständlich!«

»Hm, ja! Stecken lassen können wir ihn freilich nicht; aber ich gebe Euch wirklich und allen Ernstes den guten Rat, ihn fortzujagen, sobald wir ihn herausgeholt haben; er bringt uns sonst noch in ein Unglück, aus dem wir uns nicht herausarbeiten können. Ihr habt es aber auch nur immer auf ihn abgesehen. Immer muß er bei Euch sein, während Ihr doch genau wißt, daß man sich nicht auf ihn verlassen kann. Dagegen ich und Jos Hawley, wir beide werden zurückgesetzt und müssen hier warten und Grillen fangen, während Ihr alles auf Euch nehmt und bald hierhin, bald dorthin reitet, um die schönsten Abenteuer zu erleben. Ihr könnt Euch doch denken, daß uns das ärgert. So zuverlässig wie Old Wabble sind wir jedenfalls auch!«

»Na, na, das klingt ja grad wie ein Vorwurf, Mr. Parker!«

»Das ist es auch; das soll es auch sein! Wir leben doch auch und befinden uns nicht im wilden Westen, um Fliegen zu fangen und Regenwürmer zu jagen. Ihr müßt zugeben, daß wir bisher stets zurückgesetzt worden sind.«

»Seid doch froh, wenn ich Euch nicht zumute, Euch an etwas zu beteiligen, wobei Ihr Euer Leben auf das Spiel setzen müßt!«

»Unser Leben! Ist das etwa mehr wert als das Eurige? Oder haltet Ihr uns für furchtsame Menschen? Das müssen wir uns verbitten!«

Er hätte wohl noch länger räsonniert, wenn nicht jetzt der Neger Bob gekommen wäre. Als dieser uns sah, rief er voller Freude aus:

»Oh, ah, Massa Shatterhand und Massa Surehand wieder da! Masser Bob wissen gleich, was thun: Stiefel bringen. Soll Bob Stiefel holen?«

»Ja, wir wollen machen, daß wir die Mokassins wieder los werden.«

Er rannte fort und holte die Stiefel, welche wir gegen die Indianerschuhe umtauschten. Als dies geschehen war, fragte ich Bob:

»Wie steht es mit Schiba-bigk? Er ist doch noch da?«

Er zog eines seiner unbeschreiblichen Gesichter und antwortete:

»Nicht mehr da.«

»Was? Nicht?«

»Nein. Schiba-bigk sein fort.«

Dabei lachte er am ganzen Gesichte und riß den Mund so weit auf, daß man zwischen den prächtigen Zahnreihen hindurch bis hinter an den Gaumen sehen konnte. Er wollte sich einen kleinen Spaß mit mir machen. Ich ging auf denselben ein, indem ich scheinbar erschrocken fragte:

»Fort? Er ist doch nicht etwa entflohen?«

»Ja, sein entflohen.«

»Höre, Bob, das kostet dir das Leben! Ich erschieße dich, wenn er wirklich entflohen ist. Du hast mit deinem Kopfe für ihn zu haften!«

»Also Massa Shatterhand Masser Bob erschießen. Schiba-bigk fort, ganz fort. Massa Shatterhand kommen und sich überzeugen!«

»Ja, ich werde mich überzeugen. Hier steckt die Kugel, die ich dir in den Kopf schieße, wenn er nicht in der Stube ist.«

Ich zog den Revolver und streckte ihm denselben entgegen. Dann gingen wir nach dem Hause. Er öffnete die Thür, zeigte in das Innere und sagte:

»Hier hineinsehen! Niemand drin!«

Was ich sah, war ein Anblick, der mich fast hätte zum Lachen bringen können. Der junge Häuptling lehnte an der Wand und starrte mit vor Wut blitzenden Augen zu uns her. Eigentlich lehnte er nicht direkt an der Wand, sondern es befand sich noch etwas zwischen ihm und ihr. Dieses Etwas waren acht lange Stangen, welche der Neger wie einen Stern zusammengelegt und mit Riemen vereinigt und dem Roten auf den Rücken gebunden hatte. Dieser Stern war so groß, daß er seinem Träger vom Boden aus weit über den Kopf und auch weit zu beiden Seiten hinausragte. Ja, mit ihn, auf dem Rücken, war es Schiba-bigk unmöglich, zur Thür hinauszukommen; er hätte es stehend oder kriechend oder in sonst einer Stellung versuchen können, er wäre stets und unbedingt hängen geblieben. Bequem konnte das Ding freilich nicht für ihn sein, und das war wohl der Grund des Aergers, mit welchem er uns ansah.

»Er ist ja da; dort steht er ja!« sagte ich zu Bob, indem ich mich überrascht stellte.

»Ja, er da!« lachte er mich fröhlich grinsend an.

»Also nicht entflohen!«

»Nein.«

»Du sagtest es aber doch!«

»Oh, oh! Bob nur machen Spaß, schönen Spaß! Bob doch nicht werden fliehen lassen Indianer, wenn er soll aufpassen auf ihn!«

»Aber was hast du ihm da auf den Rücken gebunden?«

»Massa Shatterhand es doch sehen! Indianer soll nicht werden hauen und schlagen, auch soll nicht werden erstechen oder erschießen, und Masser Bob ihn doch nicht fortlassen. Da Masser Bob sein klug und pfiffig und ihm binden acht lange Stangen auf Buckel.«

»Hm! Hat er es denn geduldet?«

»Er nicht wollen; da aber Masser Bob sagen, daß ihm geben viel Maulschellen, und er dann haben ganz sehr ruhig machen lassen. Sein Masser Bob da nicht klug und pfiffig wie Fliege auf Nase?«

Ich konnte ihm auf diese höchst selbstbewußte Frage nicht antworten, denn Schiba-bigk rief mir jetzt zornig zu:

»Uff! Mein weißer Bruder mag mich sogleich von diesen Stangen befreien!«

»Warum?« fragte ich ruhig.

»Ist es eines Häuptlings würdig, ihn in dieser Weise zu quälen?«

»Du bist hier nicht Häuptling, sondern Gefangener.«

»Ich kann weder sitzen noch liegen.«

»So mußt du eben stehen.«

»Ich denke, Old Shatterhand behandelt selbst seine Feinde so, als ob sie seine Freunde seien!«

»Ich bin dein Freund. An dieser Thatsache ändern die Stangen, welche du auf dem Rücken trägst, nichts.«

46Kopperheadschlange.