Kostenlos

In den Schluchten des Balkan

Text
Autor:
0
Kritiken
iOSAndroidWindows Phone
Wohin soll der Link zur App geschickt werden?
Schließen Sie dieses Fenster erst, wenn Sie den Code auf Ihrem Mobilgerät eingegeben haben
Erneut versuchenLink gesendet

Auf Wunsch des Urheberrechtsinhabers steht dieses Buch nicht als Datei zum Download zur Verfügung.

Sie können es jedoch in unseren mobilen Anwendungen (auch ohne Verbindung zum Internet) und online auf der LitRes-Website lesen.

Als gelesen kennzeichnen
Schriftart:Kleiner AaGrößer Aa

»Das ist eine Frage, welche ich nur einem geprüften Freund beantworten darf. Doch du hast uns gerettet; du hast das Oel meines Bruders und seine Freundschaft erhalten, so will ich dir die Wahrheit sagen: Ja, ich war ein Wissender und bin es noch.«

»So mußt du also genau wissen, daß es keine Sicherheitspapiere mehr gibt.«

»Es gibt keine mehr; kein Skipetar und kein Flüchtling stellt mehr solche Papiere aus.«

»Warum?«

»Weil sie ihren Zweck nicht erfüllen. Sie gewähren nicht den Schutz, den sie bieten sollen.«

»So respektiert man sie nicht?«

»Das ist es nicht. Kein Verlorener wird den Schutzbrief, den ein anderer Verlorener ausgestellt hat, mißachten. Aber wer sieht das Papier?«

»Hat man es nicht vorzuzeigen?«

»In vielen Fällen; aber es gibt auch andere Fälle. Du reitest durch den Wald; zwei oder drei Geflohene sehen dich kommen; du bist viel besser bewaffnet als sie; darum beschließen sie, sich in keinen offenen Kampf einzulassen; sie überfallen dich aus dem Hinterhalt; sie wissen nicht, daß du das schützende Papier bei dir trägst; du hast es in der Tasche; du verlässest dich auf seine Kraft und Wirkung und wirst trotzdem von den tödlichen Kugeln derer getroffen, welche ihr Leben für dich eingesetzt hätten, wenn ihnen bekannt gewesen wäre, daß du ein Beschützter bist.«

»Das läßt sich allerdings begreifen. Die Verlorenen können aber nicht ohne Freunde sein, und haben sie solche, so ist es erforderlich, sie zu schützen. Ich vermute also, daß an die Stelle des Kiaghad eminlikün etwas anderes und zwar besseres getreten ist.«

»Deine Vermutung ist richtig. Du siehst ein, daß ich dir kein Schutzpapier verschaffen kann?«

»Ja. Du kannst mir nicht geben, was doch gar nicht vorhanden ist. Aber darfst du mir vielleicht sagen, welch eines Kennzeichens man sich jetzt bedient?«

»Ich will es wagen. Kannst du schweigen?«

»So gut wie ein jeder andere.«

»So wisse, daß sich jetzt alle Schützer und Beschützte an der Koptscha[31] erkennen.«

Diese Worte riefen sofort eine Ahnung in mir hervor.

»Ist diese Koptscha von Silber?« fragte ich.

»So ist es.«

»Sie bildet einen Ring, in welchem sich ein Czakan[32] befindet?«

»Ja. Woher weißt du es?«

»Ich vermute es, und zwar aus dem Grunde, weil Personen diese Koptscha tragen, von denen ich entweder weiß, oder vermute, daß sie Verlorene sind oder doch mit denselben in Verbindung stehen.«

»Darf ich die Namen dieser Personen erfahren?«

»Ja. Manach el Barscha hatte eine Koptscha an seinem Fez. Einige Männer, welche in Edreneh bei dem Kadi die Verhandlung gegen Barud el Amasat mit anhörten, trugen sie. Und sodann begegnete ich heute, als ich mit dem ehemaligen Derwisch durch die Stadt ritt, einem Mann, der mich ganz eigentümlich betrachtete und sodann vermutlich die Verbündeten der Flüchtlinge benachrichtigte und jene zwei Schüsse veranlaßte, welche gegen mich und Ali Manach Ben Barud el Amasat abgefeuert wurden. Auch er hatte die Koptscha.«

»Daß der einstige Steueraufseher von Uskub sie besitzt, das habe ich heute bemerkt.«

»Vielleicht hätte man dich nicht so mißhandelt, wenn du auf den Gedanken gekommen wärst, ihnen zu sagen, daß du im Besitze der Agraffe bist.«

»Das ist möglich; leider aber habe ich nicht daran gedacht.«

»Es bekommt sie wohl nicht jedermann?«

»Nein.«

»Welche Anforderungen werden gestellt?«

»Der, welcher sie haben will, muß ein Mann sein, von dem man sicher ist, daß er den Freunden Nutzen bringen kann. Und sodann muß er bewiesen haben, daß er diejenigen, welche in die Berge gegangen sind, nicht verurteilt.«

»Muß sie nicht ein jeder verurteilen? Sie sind aus dem Gesellschaftsverband getreten, der unter dem Schutz des Gesetzes steht.«

»Du hast recht. Aber du mußt dieses Gesetz mit dieser Gesellschaft vergleichen. Das Gesetz ist gut, und es meint es auch gut mit den Untertanen; aber die Gesellschaft, von der du sprichst, taugt nichts. Allah hat uns weise Gesetze und wohltätige Satzungen gegeben, aber sie werden von seinen Vertretern falsch gehandhabt. Hast du nicht schon die Klage gehört, daß der Islam seine Anhänger verhindere, in der Kultur Fortschritte zu machen?«

»Sehr oft.«

»Wird dieser Vorwurf dem Islam nicht meist von Andersgläubigen gemacht?«

»Ich gebe das zu.«

»Nun, sie kennen den Islam, den echten Türken nicht. Der Islam verhindert den Kulturfortschritt nicht; aber die Macht, die er dem einen über den andern erteilt, ist in unrechte, treulose Hände gekommen. Auch der Türke ist gut. Er war und ist noch bieder, treu, wahrheitsliebend und ehrlich. Und wenn er anders wäre, wer hätte ihn anders gemacht?«

Ich war ganz erstaunt, von diesem einfachen Mann, von einem Dorfschmied, solche Worte zu hören. Wo hatte er seine Anschauungen hergenommen? Waren sie die Frucht eigenen Nachdenkens, oder hatte er zufälligerweise mit Männern verkehrt, die ihn zu sich emporgezogen hatten?

Ich zog es vor, mich einer Antwort zu enthalten, und so fuhr er fort:

»Der Türke hat dieses Land erobert. Ist das ein Grund, ihn aus demselben zu vertreiben? Antworte mir, Effendi!«

»Sprich weiter!«

»Haben nicht der Engländer, Deutsche, Russe, der Franzose und alle andern ihr Land ebenso erobert? War nicht noch vor kurzem Prussia so klein wie eine Streusandbüchse, und nun ist es so groß geworden, daß es Millionen von Menschen faßt? Wodurch ist es so groß geworden? Durch Schießpulver, durch das Bajonett und durch das Schwert, wohl auch durch die Feder des Diplomaten. Sie alle haben früher nicht die Länder gehabt, die sie jetzt besitzen. Was würde der Amerikaly sagen, wenn der Türke zu ihm käme und spräche: du mußt fort, denn dieses Land hat dem roten Volke gehört? Er würde den Türken auslachen. Warum also soll dieser vertrieben werden?«

»Der Nemtsche will ihn nicht vertreiben.«

»Ja, das habe ich gehört; aber der Nemtsche ist auch der Einzige, der Gerechtigkeit besitzt. In unserm Lande gab es ein Volk mit dem Katholizismus des Moskows. Dieses Volk war groß in Kenntnissen, aber noch größer in seinen Sünden. Da kam der Türke und züchtigte sie ganz wie Joschuah die Völker des Landes Kanaan züchtigte. Das war Gottes Wille. Aber mit ihm kamen die von ihm Besiegten: er war und blieb an Zahl der Kleine im Lande. Er hatte gesiegt durch seine Tapferkeit, und nun wurde er nach und nach besiegt durch Schlauheit und Hinterlist. Blicke dich um! Zähle die Verbrechen, die man verübt; sammle die Verleumder, Betrüger und alle, die gegen das Gesetz handeln, aber zu schlau sind, um ergriffen zu werden; gehe in die dunklen Häuser, in denen es nach dem Laster stinkt – wer sind sie, und woher stammen sie, die du zu zählen hast? Wie viele wirkliche Türken wirst du unter ihnen finden? Geht nicht durch ganz Asia ein ungeheurer Diebstahl, ausgeführt von dem Ingiliz und von dem Moskow? Findest du nicht ein immerwährendes Erdrücken, Ersticken und Abschlachten der Stämme, die zwischen diese beiden Riesen geraten? Das tun diese Christen; der Türke aber ist froh, wenn man ihn in Ruhe läßt!«

Er war von seinem Gegenstande so begeistert, daß er sogar die Pfeife hatte ausgehen lassen. Ich brannte ein Hölzchen an und reichte es ihm hin.

»Zieh!« sagte ich.

Er setzte den Tabak in Brand und meinte dann:

»Siehst du, daß ich sogar den Dschebeli vergesse; aber habe ich recht oder nicht?«

»Ich könnte dir in manchem widersprechen.«

»So tue es!«

»Wir haben nicht Zeit dazu.«

»So seid ihr Christen. Ihr verurteilt uns, ohne uns belehren zu wollen, und ebenso greift ihr zu, ohne zu fragen. Wer hat die besten Stellen des Landes? Wer besitzt den Einfluß? Wer bereichert sich fort und fort? Der Armenier, der Jude, der schlaue Grieche, der herzlose Engländer und der stolze Russe. Wer zehrt von unserem Fleisch? Wer saugt von dem Safte unseres Lebens, wer nagt an unsern Knochen? Wer schürt immer und immer den Mißmut, das Mißtrauen, die Unzufriedenheit, den Ungehorsam der Untertanen? Wer hetzt ohne Unterlaß einen gegen den andern? Einst waren wir gesund. Wer hat uns angesteckt? Wer hat uns krank gemacht?«

»Schimin, ich gebe dir in manchem recht; aber laß das Kind im Bade, wenn du das Wasser ausschüttest! Woher hast du diese Ansichten genommen?«

»Ich habe sie mir mit meinen Augen und Ohren geholt. Ich habe getan, wie man es in euren Ländern tut, wo der Handwerksgeselle hinausgeht in die Welt, um mehr zu lernen, als er daheim bei seinem Lehrherrn lernen konnte. Ich habe in Wien, in Budapest und in Belgrad gearbeitet. Da habe ich genug gesehen und gehört, um denken zu lernen. Kannst du mich widerlegen?«

»Ja, ich kann es. Du verwechselst Religion mit Politik. Du suchst die Ursachen eurer Krankheit außerhalb des Staatskörpers, in welchem der Krankheitskeim doch bereits von Anfang lag.«

»Kannst du mir das beweisen?«

»Ja.«

»So tue es! Doch halt!«

Es ließ sich von fern her der Schritt eines Pferdes vernehmen.

»Hörst du?« fragte er.

»Ja.«

 

»Vielleicht ist er es!«

»Sehr wahrscheinlich.«

»Das tut mir leid. Ich wollte dich erst sprechen hören.«

»Ich werde dir meine Beweise bringen, wenn wir mit ihm fertig sind.«

»Was aber tun wir jetzt?«

»Er darf mich zunächst nicht sehen, denn er kennt mich vielleicht. Du mußt versuchen, ihn in das Innere des Hauses zu bringen.«

»Das wird leicht sein, wenn er nur nicht vorüber reitet.«

»Das darf er auf keinen Fall. Es ist dunkel genug. Ich gehe auf der Mitte der Straße. Will er vorüber, so bemächtige ich mich seines Pferdes. Steigt er aber ab, so trete ich sofort hinter euch in das Haus.«

»Und wenn er es nicht ist?«

»So wird ihm nichts getan.«

Das Pferdegetrappel kam näher. Man hörte deutlich, daß es nur von einem einzelnen Tiere stammte. Ich huschte nach der Mitte des Weges, wo ich mich niederduckte.

Jetzt war der Reiter da. Er hielt grad in dem Lichtscheine, den das Herdfeuer der Schmiede herauswarf. Das Gesicht des Mannes konnte ich nicht genau erkennen.

»Bak, sawul – he, aufgepaßt!« rief er laut.

Und als sich nicht sofort jemand zeigte, wiederholte er seinen Ruf. Jetzt ließ sich der Schmied an der Türe sehen. Er fragte:

»Wer ist da?«

»Ich bin fremd. Wer wohnt hier?«

»Ich,« antwortete Schimin in nicht gerade geistreicher Weise.

»Wer bist du?«

»Ich bin der Besitzer dieses Hauses.«

»Das kann ich mir denken, Dummkopf! Ich will natürlich deinen Namen wissen.«

»Ich heiße Schimin.«

»Was bist du?«

»Schmied. Hast du keine Augen, dies an dem Feuer zu sehen, dessen Flamme dich beleuchtet?«

»Ich sehe nichts weiter, als daß du nicht nur ein Dummkopf, sondern auch ein Grobsack bist! Komm herbei! Ich habe dich um etwas zu fragen!«

»Bin ich etwa dein Sklave oder dein Diener, daß ich zu dir kommen soll? Wer mit mir sprechen will, der mag sich zu mir bemühen.«

»Ich bin zu Pferde!«

»So steige ab, und komm herein!«

»Das ist nicht nötig!«

»Ich habe den Schnupfen und den Husten. Soll ich mir deinetwegen eine Erkältung holen und dann krank sein, anstatt arbeiten zu können?« sagte Schimin und trat in die Türe zurück. Der Reiter stieß einige nicht höfliche Redensarten aus, trieb aber sein Pferd jetzt näher heran.

Bis jetzt wußte ich nicht, ob er der Erwartete sei. Nun aber, als er nahe an der Schmiede hielt, um abzusteigen, erkannte ich deutlich, daß das Pferd ein Falben war. Der Mann trug ein rotes Fez, einen grauen Mantel und hatte einen kleinen hellen Schnurrbart. Und als er jetzt abstieg, erblickte ich die roten türkischen Schuhe. Er war also der rechte Mann.

Er band sein Pferd an die Türe der Schmiede und trat dann in das Haus, in dessen Türöffnung er verschwand.

Ich schlich mich ihm nach. Der Schmied war in die größere Abteilung seines Hauses gegangen, wo seine Frau lag. Da der Fremde ihm dorthin gefolgt war, konnte ich eintreten und – versteckt von der aus Weiden geflochtenen Scheidewand – alles hören, was gesprochen wurde. Der Fremde stand mit dem Rücken nach mir, der Schmied vor ihm, die Fackel in der Hand. Die Frau schien sich etwas erholt zu haben; sie hatte die Augen geöffnet und den Kopf in die Hand gestemmt und hörte dem Gespräche der beiden zu.

Der Schmied erhielt von dem Andern Vorwürfe, daß er sich so wenig freundlich benommen habe; das erbitterte ihn. Er ließ sich aus Aerger zur Unvorsichtigkeit verleiten und sagte:

»Ich bin nur gegen ehrliche Leute freundlich.«

»Meinst du etwa, daß ich nicht ehrlich bin?«

»Ja, das meine ich.«

»Du bist ein Grobian, wie es gar keinen größeren geben kann! Wie willst du wissen, ob ich ein ehrlicher Mann bin oder nicht? Kennst du mich etwa?«

»Ja, ich kenne dich.«

»Wo hast du mich gesehen?«

»Ich habe dich noch nicht gesehen, aber gehört habe ich von dir.«

»Wo und von wem?«

»Hier, von einem fremden Effendi, welcher ganz genau weiß, daß du ein Spitzbube bist.«

»Wann?«

»Heute, vor ganz kurzer Zeit.«

»Du lügst!«

»Ich lüge nicht, ich sage die Wahrheit. Ich kann es dir beweisen. Ich weiß nämlich ganz genau, was du bei mir erfahren willst.«

»Das kannst du unmöglich wissen!«

»Ich weiß es ganz gewiß!«

»So sage es!«

»Du willst dich nach Manach el Barscha und Barud el Amasat erkundigen.«

Der Andere machte eine Bewegung des Schreckens und fragte:

»Woher weißt du das?«

»Eben von jenem Effendi.«

»Wer ist er?«

»Das brauchst du nicht zu wissen. Wenn er will, so wirst du es erfahren.«

»Wo befindet er sich?«

»Das habe ich dir nicht zu sagen.«

»Meinst du? Wie nun, wenn ich dich zwinge!«

»Ich fürchte mich nicht.«

»Auch vor dem da nicht?«

Er zog ein Dolchmesser hervor und hielt es ihm entgegen.

»Nein, auch vor diesem Messer nicht. Ich bin nicht allein.«

Ich war an die Oeffnung des Weidengeflechtes, welche als Türe diente, getreten. Bei den letzten Worten zeigte der Schmied auf mich. Der Fremde drehte sich um, erblickte mich und rief:

»Das ist des Teufels!«

Er sah höchst erschrocken aus, und auch ich war überrascht, denn ich erkannte in ihm jenen Menschen, der mich so eigentümlich beobachtet hatte, als ich mit dem »Tanzenden« durch die Straßen von Edreneh gekommen war. Er hatte den Ausruf in walachischer Sprache getan. War er ein Walache? In so unbewachten Augenblicken pflegt der Bestürzte sich gewöhnlich seiner Muttersprache zu bedienen.

Ich mußte das, was der Schmied verdorben hatte, wieder gut zu machen suchen. Er hätte gar nicht verraten sollen, was er von ihm wußte. Er mußte dessen Fragen abwarten; dann erst war es Zeit, sich zu äußern.

»Das ist nur zu wahr,« antwortete ich auch rumänisch. »Du bist des Teufels!«

Er faßte sich, steckte das Messer, mit welchem er dem Schmiede gedroht hatte, wieder zu sich und sagte:

»Was willst du? Ich kenne dich nicht!«

»Das ist auch nicht notwendig. Die Hauptsache ist, daß ich dich kenne, mein Bursche!«

Er machte ein ganz erstauntes Gesicht, schüttelte den Kopf und meinte im Tone aufrichtigster Beteuerung:

»Ich kenne dich nicht! Gott ist mein Zeuge!«

»Lästere Gott nicht! Er ist Zeuge, daß du mich gesehen hast!«

»Wo denn?«

»In Edreneh.«

»Wann?«

»Pah! Kannst du türkisch sprechen?«

»Ja.«

»So laß dein Rumänisch jetzt. Dieser brave Schmied soll auch hören und verstehen, was wir reden. Du gestehst doch zu, daß du anwesend warst, als Barud el Amasat in Edreneh verurteilt wurde, weil er gegen das Gesetz gesündigt hatte?«

»Ich war nicht dabei, und ich weiß von nichts.«

Ich hatte ihn allerdings nicht unter den Zuschauern gesehen. Darum mußte ich seine Versicherung ohne Entgegnung hinnehmen. Doch fragte ich weiter:

»Du kennst aber Barud el Amasat?«

»Nein.«

»Auch nicht seinen Sohn Ali Manach?«

»Nein.«

»Warum erschrakst du so sehr, als du ihn als meinen Gefangenen erblicktest?«

»Ich habe weder dich, noch ihn gesehen.«

»Ah so! Du kennst wohl auch nicht den Handschia Doxati in Edreneh?«

»Nein.«

»Und bist auch nicht sofort, nachdem du mich und Ali Manach gesehen hattest, fortgeeilt, um deine und seine Verbündeten zu warnen?«

»Ich begreife nicht, wie du mir solche Fragen vorlegen kannst. Ich sage dir, daß ich von dem allem nicht das Geringste weiß!«

»Und ich sage dir, daß du von der Flucht des Gefangenen weißt, daß du schuld bist an dem Tode Ali Manachs, daß du aber nicht dafür kannst, daß die andere Kugel den Kawassen traf anstatt mich, und daß du dich jetzt auf dem Wege befindest, Manach el Barscha und Barud el Amasat zu warnen. Das alles weiß ich ganz genau.«

»Und dennoch irrst du dich. Du verkennst mich. Wo soll denn das, was du sprichst, geschehen sein? Wie ich aus deinen Reden vermute, in Edreneh?«

»Ja.«

»Und zwar vor kurzem? So wisse, daß ich seit mehr als einem Jahre nicht in Edreneh gewesen bin.«

»Du bist ein großer Lügner! Wo warst du in den letzten Tagen?«

»In Mandra.«

»Woher kommst du heute?«

»Aus Boldschibak, wo ich schon seit gestern früh gewesen bin.«

»In Mandra an der Maritza warst du? Hm, ja, an der Maritza bist du gewesen, aber eine bedeutende Strecke oberhalb Mandra, nämlich in Edreneh.«

»Soll ich schwören, daß du dich irrst?«

»Dein Schwur würde ein Meineid sein. Liegt Bu-kiöj etwa auf dem Wege von Mandra über Boldschibak nach hier?«

»Bu-kiöj? Das kenne ich nicht.«

»Du warst nicht dort?«

»Nein.«

»Du hast keinen der dortigen Einwohner nach drei Reitern gefragt, welche zwei Schimmel und einen Braunen ritten?«

»Nein.«

»Dieser Mann hat dich nicht zum Wächter gewiesen, der dich dann zum Kiaja führte?«

»Nein.«

»Wunderbar! Wir alle irren uns, nur du irrst dich nicht. Du mußt doch bedeutend klüger sein, als wir. Willst du mir vielleicht sagen, was du bist?«

»Ich bin Agent.«

»In welchem Fache?«

»Für alles.«

»Und wie heißt du?«

»Mein Name ist Pimosa.«

»Ein eigentümlicher Name. Ich habe ihn noch in keiner Sprache gefunden. Hast du ihn dir vielleicht ausgesonnen?«

Da zogen sich seine Brauen drohend zusammen.

»Herr,« fragte er, »wer gibt dir das Recht, in dieser Weise mit mir zu sprechen?«

»Ich gebe es mir!«

Und der Schmied fügte hinzu:

»Das ist nämlich der Effendi, von dem ich vorhin gesprochen habe.«

»Ich merke es,« antwortete er. »Aber er mag ein Effendi aller Effendis sein, so erlaube ich ihm doch nicht, mich unhöflich zu behandeln! Ich kenne die Art und Weise, wie man Leute seines Schlages höflich macht, sehr genau.«

»Nun, wie fängt man das an?« fragte ich.

»So!«

Er legte die Hand an den Gürtel, in welchem seine Waffen steckten, und zog die Pistole halb heraus.

»Gut, das ist eine Sprache, vor deren Deutlichkeit ich allen Respekt habe. Ich werde also höflicher sein. Wirst du vielleicht die Freundlichkeit haben, mir zu sagen, wo du geboren bist?«

»Ich bin ein Serbe, aus Lopaticza am Ibar gebürtig.«

»Ich will so höflich sein, zu tun, als ob ich es glaube, halte dich aber im stillen für einen Walachen oder Rumänier, was ganz dasselbe ist. Wo willst du hin?«

»Nach Ismilan.«

»Wunderbar! Du bist ein so kluger Mann und machst einen so bedeutenden Umweg? Wie kommst du nach Koschikawak, wenn es deine Absicht war, von Mandra nach Ismilan zu reiten? Dein Weg hätte dich viel weiter südlich geführt.«

»Ich hatte eben an den Orten, die ich berührte, zu tun. Aber nun verbitte ich mir alles weitere. Bist du etwa ein Beamter der Polizei, daß du mich wie einen Verbrecher ausfragst?«

»Gut, ich will dir auch hierin deinen Willen tun. Sage mir nur noch, warum du hier abgestiegen bist!«

»Wollte ich etwa absteigen? Dieser Schmied hat mich dazu gezwungen, da er im Freien nicht antworten wollte.«

»Hast du ihm nun deine Fragen vorgelegt?«

»Nein.«

»So tue es jetzt, damit du erfährst, was du erfahren wolltest!«

Er wurde verlegen, aber nur ein wenig; er faßte sich schnell und antwortete:

»Dazu ist mir nun die Lust vergangen. Wenn man in dieser Weise behandelt wird, so wirft man sein Ungeziefer ab und geht.«

Er machte dabei die Pantomime des Auskämmens und schickte sich zum Gehen an.

»Nennst du etwa dies eine Höflichkeit?« lachte ich.

»Auf einen groben Klotz gehört ein grober Keil!«

Das war wieder walachisch. Er schien mir denn doch kein Serbe zu sein.

»Du scheinst die Anwendung von Sprichwörtern zu lieben,« bemerkte ich, indem ich mich ihm durch eine Wendung in den Weg stellte. »Das deinige enthält nicht viel Lebensklugheit. Besser klingt es: Mit dem Hute in der Hand kommt man durchs ganze Land. Ich habe mir vorgenommen, höflich gegen dich zu sein, und bitte dich also, noch ein wenig bei mir zu bleiben.«

»Bei dir? Wo ist das – bei dir? Wo wohnst du?«

»Hier.«

»Dieses Haus gehört dem Schmied. Er selbst hat dich ja einen fremden Effendi genannt.«

»Er hat gar nichts dagegen, wenn ich dich zum Bleiben einlade.«

»Was soll ich hier? Ich habe keine Zeit, ich muß fort.«

»Du sollst die andern Gäste erwarten, welche noch kommen werden. Sie wollen dich hier treffen.«

»Wer sind diese Leute?«

»Kawassen aus Edreneh.«

»Geh zum Teufel!«

»Fällt mir nicht ein! Ich bleibe bei dir. Dort ist Platz. Habe die Güte, dich niederzusetzen.«

»Bist du etwa verrückt? Packe dich auf die Seite!«

Er wollte an mir vorüber; ich aber ergriff ihn beim Arme und hielt ihn fest, doch ohne ihm wehe zu tun.

»Ich muß dich wirklich bitten, bei uns zu bleiben,« sagte ich dabei. »Die Kawassen, von denen ich vorhin sprach, möchten sehr gern mit dir reden.«

 

»Was habe ich mit ihnen zu schaffen?«

»Du mit ihnen allerdings nichts, aber sie mit dir.«

Da blitzte es zornig in seinen Augen.

»Tue die Hand von mir!« gebot er.

»Pah! Man wird dafür sorgen, daß du Manach el Barscha nicht mehr erreichst!«

Jetzt stand ich vor ihm und der Schmied, welcher den brennenden Span in das dazu bestimmte Loch gesteckt hatte, hinter ihm. Er merkte dieses letztere nicht. Er sah ein, daß er durchschaut sei; er erkannte aber auch die Notwendigkeit, seinen Weg fortzusetzen, und ich war überzeugt, daß er dies selbst mit Anwendung von Gewalt zu erzwingen suchen werde. Obgleich ich eine sehr gleichgültige Miene zeigte, behielt ich doch seine beiden Hände scharf im Auge. Er rief zornig:

»Ich kenne diesen Menschen nicht; aber ich will fort, und ich muß fort. Mache also Platz!«

Er machte eine Bewegung, um an mir vorbeizukommen; aber ich kam ihm zuvor. Ich blieb zwischen ihm und dem Ausgange.

»Verdammung euch!«

Er trat bei diesen Worten einen Schritt zurück. Das Messer blitzte in seiner Hand; er wollte auf mich stoßen, aber der Schmied hatte seinen Arm sehr schnell von hinten ergriffen.

»Hund!« brüllte er, sich jetzt zu diesem wendend.

Dadurch bekam er mich in den Rücken. Ich legte ihm rasch beide Arme um die seinigen und preßte sie so fest an seinen Leib, daß er sie nicht zu rühren vermochte.

»Einen Strick, Riemen oder eine Schnur!« rief ich dem Schmiede zu.

»Das soll euch nicht gelingen!« knirschte der sogenannte Agent.

Er strengte alle seine Kräfte an, loszukommen; vergebens. Er schlug mit den Füßen hinten aus, doch dauerte das gar nicht lange, da der Schmied sich beeilte, meinem Gebot nachzukommen, und rasch das Verlangte herbeibrachte. Nach wenigen Augenblicken lag der Mann gefesselt an der Erde.

»So!« sagte Schimin im Tone der innigsten Befriedigung. »So soll es auch deinen Verbündeten gehen, welche mich und mein Weib ebenso gefesselt hatten.«

»Ich habe keine Verbündeten!« schnaufte der Gefangene.

»Das wissen wir besser!«

»Ich verlange, sofort freigelassen zu werden!«

»Das eilt nicht!«

»Ihr verkennt mich! Ich bin ein ehrlicher Mann!«

»Beweise es!«

»So erkundigt euch!«

»Wo könnte man das tun?«

»Geht nach Dschnibaschlü.«

»Ah, das wäre ja gar nicht weit! Aber zu wem?«

»Zum Färber Boschak.«

»Den kenne ich allerdings.«

»Und er kennt mich. Er wird euch sagen, daß ich nicht derjenige bin, für den ihr mich haltet.«

Der Schmied sah mich fragend an. Ich antwortete:

»So eilig haben wir es nicht. Zunächst wollen wir einmal sehen, was sich in seinen Taschen befindet.«

Wir suchten nach, wobei es allerdings ohne grimmige Reden von seiten des Gefesselten nicht abging. Wir fanden eine nicht unbeträchtliche Geldsumme und mehrere Kleinigkeiten, wie man sie bei sich zu tragen pflegt, und steckten dies wieder in die Taschen. Der Schmied, der ein weiches Gemüt besaß, fragte:

»Solltest du dich nicht geirrt haben, Effendi?«

»Nein; ich bin meiner Sache gewiß. Auch wenn wir nichts finden, halten wir ihn fest. Zunächst werden wir auch sein Pferd untersuchen.«

Die Frau hatte sich bisher ruhig verhalten. Jetzt, als sie sah, daß wir hinausgehen wollten, fragte sie:

»Soll ich ihn bewachen?«

»Ja,« antwortete ihr Mann.

Da erhob sie sich von ihrem Lager, zündete einige Späne an und sagte:

»Geht getrost hinaus! Wenn er nur versucht, sich zu rühren, dann brenne ich ihn an. Ich will nicht umsonst da unten in dem Loch gesteckt haben!«

»Ein tapferes Weibchen!« schmunzelte der Schmied. »Nicht wahr, Effendi?«

Das Pferd stand noch angebunden an der Türe der Schmiede. Die Satteltaschen enthielten einen kleinen Mundvorrat, sonst aber fanden wir nichts.

»Was wirst du nun befehlen?« erkundigte sich Schimin.

»Zunächst bringen wir das Pferd dahin, wo sich auch das meinige befindet.«

»Und dann?«

»Dann stecken wir den Gefangenen in dasselbe Loch, in welchem du mit deiner Frau gesteckt hast.«

»Und dann?«

»Nun, dann warten wir, bis meine Leute kommen.«

»Was wird hierauf mit dem Gefangenen geschehen?«

»Ich lasse ihn nach Edreneh zurückschaffen.«

Als wir das Pferd versorgt hatten und dann die Frau des Schmiedes erfuhr, was mit dem Agenten geschehen sollte, zeigte sie sich sehr befriedigt darüber. Sie half sogar mit, und so wurde der Gefangene trotz seiner Gegenwehr, welche allerdings meist nur in Schimpfreden und Drohungen bestand, in Sicherheit gebracht. Dann ließ die gute Frau es sich nicht nehmen, trotz der späten Stunde noch fortzugehen, um ein frugales Abendbrot zu stande zu bringen.

Wir beide setzten uns indessen wieder vor die Türe, wobei der Schmied eine zweite Pfeife rauchte.

»Ein seltenes Abenteuer!« sagte er. »Ich bin noch nie in meinem Keller gefangen gewesen und habe auch keinen anderen Gefangenen unten gehabt. Es war Allahs Wille!«

Die Zeit verfloß während unserer Unterhaltung. Das Essen ging auch vorüber, und ich wartete noch immer vergebens auf Halef und die anderen. Die Frau legte sich wieder nieder; wir beide blieben vor der Türe sitzen; die Mitternacht kam, noch eine Stunde verrann, aber wir warteten vergebens.

»Sie werden unterwegs eine Herberge gefunden haben,« versuchte Schimin das Ausbleiben der Erwarteten zu erklären.

»Nein; sie haben die Weisung, hier vorüber zu kommen. Sie sind durch irgend ein unvorhergesehenes Ereignis abgehalten worden; übernachten aber werden sie nicht, bevor sie nicht hier angekommen sind.«

»Oder sie haben den Weg verfehlt.«

»Das traue ich ihnen, besonders aber meinem Hadschi Halef Omar, doch nicht zu.«

»Nun, so müssen wir warten. Jedenfalls wird uns dies nicht so schwer wie dem Mann da unten im Keller. Wie wird er sich die Zeit vertreiben?«

»Ganz so, wie du sie dir vertrieben hast, als du vorher auch unten stecktest.«

»Du glaubst also nicht, daß es ein Serbe ist?«

»Nein, er lügt.«

»Und daß er Pimosa heißt?«

»Auch das bezweifle ich.«

»Kannst dich aber dennoch irren!«

»Pah! Er zog das Messer – er hätte wirklich gestochen. Warum hat er nicht verlangt, zum Kiaja geführt zu werden? Das hätte ein jeder verlangt, der ein gutes Gewissen besitzt. Also, wie ich hörte, kennst du den Färber, von welchem er sprach?«

»Ich kenne ihn.«

»Was für ein Mann ist er?«

»Ein dicker, runder Faulpelz.«

Das war eine eigentümliche Antwort. Der Färber war Boschak genannt worden, und boschak heißt auch träge, faul. Ich erkundigte mich weiter:

»Ist er wohlhabend?«

»Nein, eben weil er faul ist. Er ist übrigens nicht nur Färber, sondern auch Bäcker.«

»Ist er als Bäcker fleißiger?«

»Nein. Sein Haus fällt beinahe um, weil er zu träge ist, etwas auszubessern. Seine Frau hat den Backofen gebaut; sie hat den Backtrog zusammengenagelt, und sie schafft auch das Backwerk zu den Kunden.«

»So bäckt sie wohl auch selbst?«

»Ja, das tut sie.«

»Und färbt auch selber?«

»Allerdings.«

»Was tut denn der Mann?«

»Er ißt, trinkt, raucht und hält seinen Kef.«

»Dann ist es kein Wunder, daß er arm bleibt. Nicht wahr, er wohnt in Dschnibaschlü?«

»Ja, Effendi.«

»Ein Dorf?«

»Ein ziemlich großes Dorf.«

»Wie weit von hier?«

»Man muß zwei Stunden gehen. Sobald man durch unser Koschikawak gegangen ist, geht man auf der Brücke über den Fluß. Von da führt der Weg grad südwärts nach Dschnibaschlü.«

»Steht dieser Bäcker und Färber vielleicht sonst noch in einem schlechten Ruf?«

»Hm! Ich weiß es nicht.«

»Sprich deutlicher!«

»Es sind ihm vor einigen Jahren die Ohren aufgeschnitten worden.«

»Weshalb?«

»Du weißt nicht, wen diese Strafe trifft?«

»Er hat wohl das Backwerk zu klein gefertigt?«

»O nein, sondern zu groß. Ein Bäcker, welcher zu klein bäckt, der wird mit dem Ohre an seine Türe oder an seinen Laden genagelt; aber aufgeschlitzt wird das Ohr nicht.«

»Aber wenn er so arm ist, wundert es mich, daß er zu groß gebacken hat.«

»O, er hat trotzdem nicht zu viel Mehl genommen! Sein Gebäck ging über die Grenze. Da fand man, daß es sehr schwer sei. Man öffnete die Brötchen, und da zeigte es sich, daß sie allerlei enthielten, was an der Grenze versteuert werden muß.«

»Ah so! Also er ist ein Schmuggler?«

»Wie es scheint. Wenigstens war er es.«

»Hm! So möchte ich doch einmal mit ihm sprechen.«

»Warum? Ich denke, du willst sofort weiter reiten, sobald deine Gefährten angekommen sind?«

»Allerdings wollte ich das. Aber unser Gefangener hat sich auf den Bäcker berufen; da scheint es mir möglich, daß ich bei diesem Mann etwas erfahren kann, was mir von Vorteil ist.«

»So müßtest du warten bis morgen früh.«

»Allerdings. Die Meinigen könnten indessen voranreiten; ich würde sie bald wieder einholen.«

»Warum wartest du hier auf sie? Du könntest doch drin im Hause recht gut schlafen!«

»So würden sie hier vorüberreiten, ohne anzuhalten, da sie nicht wissen, daß ich mich hier befinde.«

»Ich wache, Effendi.«

»Das kann ich nicht verlangen.«

»Warum nicht? Hast du nicht mich und mein Weib aus dem Loch geholt. Wir wären ohne dich entweder verschmachtet oder erstickt. Und ich soll nicht einige Stunden für dich wachen können? Du mußt morgen reiten, kannst da also nicht schlafen; ich aber kann die versäumte Ruhe wieder nachholen.«

Ich konnte ihm nicht unrecht geben, und da er in mich drang, so erfüllte ich seinen Wunsch. Seine Frau bereitete mir ein Lager, und nachdem er mir versprochen hatte, daß er draußen das Herdfeuer nicht verlöschen lassen werde, legte ich mich nieder.

31Agraffe, Schnalle, Knopf.
32Czakane waren gravierte Beile an hölzernen, mit Fischhaut überzogenen Schäften. Sie wurden von den Heiducken an der rechten Seite getragen und zum Werfen und Hauen benutzt. Gezielt wurde damit stets nach dem Kopfe.