Kostenlos

Durchs wilde Kurdistan

Text
Autor:
0
Kritiken
iOSAndroidWindows Phone
Wohin soll der Link zur App geschickt werden?
Schließen Sie dieses Fenster erst, wenn Sie den Code auf Ihrem Mobilgerät eingegeben haben
Erneut versuchenLink gesendet

Auf Wunsch des Urheberrechtsinhabers steht dieses Buch nicht als Datei zum Download zur Verfügung.

Sie können es jedoch in unseren mobilen Anwendungen (auch ohne Verbindung zum Internet) und online auf der LitRes-Website lesen.

Als gelesen kennzeichnen
Schriftart:Kleiner AaGrößer Aa

Sie gingen miteinander fort. Während der Abwesenheit des Nezanum leistete uns einer seiner Söhne Gesellschaft, und bald wurde uns gesagt, daß der Ort, an dem wir schlafen sollten, für uns bereitet sei.

Wir wurden in ein Gemach geführt, in welchem mittels Teppichen zwei weiche Lager bereitet waren; in der Mitte desselben aber hatte man das Abendessen serviert. Diese Schnelligkeit und das ganze Arrangement ließen vermuten, daß der Dorfälteste nicht zu den armen Bewohnern des Ortes zählte. Sein Sohn saß bei uns, nahm aber nicht teil am Mahle; es war dies eine Respektserweisung, auf welche wir uns etwas einbilden konnten. Die Frau und eine Tochter des Vorstehers bedienten uns.

Zunächst wurde uns Scherbet gereicht. Wir tranken ihn aus sehr hübschen Findschani ferfuri[22], hier in Kurdistan eine sehr große Seltenheit. Dann erhielten wir Valquapamasi, Weizenbrot in Honig gebraten, wozu der dazu gebotene Findika[23] allerdings nicht recht passen wollte. Nun folgte ein junger Vizihn[24] mit Reisklößen, die in seiner Brühe schwammen, dazu Bera asch[25], die ihrem Namen vollständig entsprachen. Zwei kleine Braten, welche die Fortsetzung bildeten, kamen mir recht appetitlich vor. Sie waren recht schön »knusperig« gebräunt; ich hielt sie unbedingt für Tauben. Sie waren wirklich delikat, hatten aber doch einen Geschmack, der mir etwas fremd erschien.

»Ist dies Kewuk[26]?« fragte ich den jungen Mann.

»Nein. Es ist Bartschemik[27],« antwortete er.

Hm! Eine recht hübsche gastronomische Ueberraschung! Jetzt trat der Vorsteher herein. Auf meine Einladung setzte er sich zu uns nieder und nahm teil an dem Mahle, in dessen ganzem Verlaufe auf einer blechernen Platte duftendes Mastix brannte. Jetzt, da der Hausherr zugegen war, wurde die Hauptschüssel aufgetragen. Sie enthielt Quapameh, Hammelbraten in saurer Sahne gebacken, und dazu wurde Reis gegeben, der mit Zwiebeln abgesotten war. Als wir zur Genüge davon gekostet hatten, winkte der Vorsteher. Man brachte eine zugedeckte Schüssel, die er mit sehr wichtiger Miene in Empfang nahm.

»Rate, was das ist!« bat er mich.

»Zeige es!«

»Das ist ein Gericht, welches du nicht kennst. Es ist nur in Kurdistan zu haben, wo es starke und mutige Männer gibt.«

»Du machst mich neugierig!«

»Wer es genießt, dessen Kräfte verdoppeln sich, und er fürchtet sich vor keinem Feinde mehr. Rieche einmal!«

Er öffnete den Deckel ein wenig und ließ mich den Duft kosten.

»Diesen Braten gibt es nur in Kurdistan?« fragte ich.

»Ja.«

»Du irrst; denn ich habe dasselbe Fleisch bereits sehr viele Male gegessen.«

»Wo?«

»Bei den Urus und den andern Völkern, besonders aber in einem Lande, das Amerika genannt wird. Dort wächst das Tier viel größer und ist auch viel wilder und gefährlicher, als bei euch.«

»Du bist es, der sich irrt; denn nur hier in Kurdistan lebt dieses Tier.«

»Ich bin noch nie in Kurdistan gewesen und erkenne dieses Fleisch doch bereits am Geruche; also muß ich es auch schon in andern Ländern gegessen haben.«

»Was ist es für ein Tier?«

»Es ist Bär. Habe ich recht?«

»Ja wirklich, du kennst es!« rief er erstaunt.

»Ich kenne es noch besser als du meinst. Ich habe noch nicht in diese Schüssel geblickt und wette dennoch mit dir, daß das Fleisch die Tatze vom Bären ist!«

»Du hast es erraten! Nimm, und iß!«

Nun ging es an das Erzählen von Jagdgeschichten. Der Bär ist in Kurdistan allerdings sehr häufig anzutreffen, aber bei weitem nicht so gefährlich, wie der große graue Petz von Nordamerika. Zu den gedämpften Bärentatzen gab es ein dickes Mus von gedörrten Birnen und Pflaumen, dem ein gepanzertes Gericht folgte, nämlich gesottene Krebse, zu denen eine Zuspeise gereicht wurde, die mir sehr kompliziert erschien. Ich erlaubte mir, mich zu erkundigen, und die Frau des Vorstehers gab mir bereitwillig Auskunft:

»Nimm Kürbisse und koche sie zu Brei,« meinte sie. »Tue Zucker und Butter dazu, rühre klaren Käse und geschnittenen Knoblauch hinein und füge zerdrückte Maulbeeren und weich gequollene Kerne von Sonnenblumen hinzu. Dann hast du diese Speise, welcher keine andere gleich kommt!«

Ich kostete diese unvergleichliche Mischung von Kürbis und Sonnenblume, Käse und Zucker, Butter, Maulbeeren und Knoblauch und fand, daß der Geschmack derselben nicht so schlimm war, wie der Klang der Ingredienzien. Den Schluß des Mahles bildeten getrocknete Aepfel und Weintrauben, zu denen ein Schluck Raki getrunken wurde. Dann kamen die Tabakspfeifen zu ihrem Rechte.

Während wir den starken, rauhen und nur wenig fermentierten Tabak von Kelekowa in Brand steckten, ließ sich unten ein lautes Gespräch vernehmen. Der Vorsteher ging hinaus, um nach der Veranlassung desselben zu sehen, und da er den Eingang offen ließ, konnten wir jedes Wort vernehmen.

»Wer ist da?« fragte er.

»Was will er?« hörte ich eine andere Stimme in englischer Sprache fragen.

»Er fragt, wer da ist,« antwortete ein dritter, gleichfalls englisch.

»Was heißt türkisch: ich?«

»Ben.«

»Well! Ben!!!« rief es dann zum Wirte herauf.

»Ben?« fragte dieser. »Wie ist dein Name?«

»Was will er?« fragte dieselbe klappernde Stimme, die mir so außerordentlich bekannt war, daß ich vor Verwunderung über die Anwesenheit dieses Mannes aufgesprungen war.

»Er fragt, wie Sie heißen.«

»Sir David Lindsay!« rief er herauf.

Im nächsten Augenblicke stand ich unten neben ihm im Flur. Ja, da lehnte er vor mir, beleuchtet vom Feuer des Herdes. Das war der hohe, graue Zylinderhut, der lange, dünne Kopf, der breite Mund, die Sierra-Morena-Nase, der bloße, dürre Hals, der breite Hemdkragen, der graukarierte Schlips, die graukarierte Weste, der graukarierte Rock, die graukarierte Hose, die graukarierten Gamaschen und die staubgrauen Stiefel. Und wahrhaftig, da in der Rechten trug er die berühmte Hacke, welche die edle Bestimmung hatte, Fowling-bulls und andere Altertümer zu insultieren!

»Master Lindsay!« rief ich aus.

»Well! Ah, wer sein? Oh – ah – Ihr seid es?!«

Er riß die Augen auf und den Mund noch viel mehr und staunte mich mit den genannten Organen wie einen Menschen an, der vom Tode erstanden ist.

»Wie kommt Ihr nach Spandareh, Sir?« fragte ich, beinahe ebenso erstaunt, wie er.

»Ich? Well! Geritten!«

»Natürlich! Aber was sucht Ihr hier?«

»Ich? Oh! Hm! Euch und Fowling-bulls!«

»Mich?«

»Yes! Werde erzählen. Vorher aber zanken!«

»Mit wem?«

»Mit Mayor, mit Bürgermeister vom Dorf. Schauderhafter Kerl!«

»Warum?«

»Will nicht haben Englishman, will haben Araber! Miserabel! Wo ist Kerl, he?!«

»Hier steht er,« antwortete ich, auf den Aeltesten zeigend, der unterdessen herbeigetreten war.

»Ihm zanken, räsonnieren!« gebot Lindsay dem Dolmetscher, welcher neben ihm stand. »Mach Quarrel, mach Scold, sehr laut, viel!«

»Erlaubt, Sir, daß ich dies übernehme,« meinte ich. »Die beiden Araber, über welche Ihr Euch ärgert, werden Euch nicht im Wege sein. Sie sind Eure besten Freunde.«

»Ah! Wo sind?«

»Der eine bin ich, und der andere ist Mohammed Emin.«

»Moh – – – ah! Emin – – ah! Wo ist?«

»Droben. Kommt mit herauf!«

»Well! Ah, ganz außerordentlich, immense, unbegreiflich!« Ich schob ihn ohne Umstände die schmale Stiege empor und wies sowohl den Dolmetscher als auch den Arnauten, die uns folgen wollten, zurück. Bei den kurdischen Damen erregte das Erscheinen der langen, graukarierten Gestalt ein gelindes Entsetzen; sie zogen sich in die entfernteste Ecke zurück. Mohammed Emin aber, der sonst so ernsthafte Mann, lachte laut, als er den dunklen Krater erblickte, den der offene Mund des erstaunten Engländers bildete.

»Ah! Good day, Master Mohammed! How do you do – wie befinden Sie sich?«

»Maschallah! Wie kommt der Inglis hierher?« fragte dieser.

»Wir werden es erfahren.«

»Kennst du diesen Mann?« fragte mich der Herr des Hauses.

»Ich kenne ihn. Er ist derselbe Fremdling, welcher seinen Khawaß vorhin sandte, um bei dir zu bleiben. Er ist mein Freund. Hast du eine Wohnung für ihn besorgt?«

»Wenn er dein Freund ist, so soll er in meinem Hause bleiben,« lautete die Antwort.

»Hast du Raum für so viele Leute?«

 

»Für Gäste, welche willkommen sind, ist immer Raum vorhanden. Er mag Platz nehmen und ein Mahl genießen!«

»Setzt euch, Sir,« sagte ich also zu Lindsay, »Und laßt uns wissen, was Euch auf den Gedanken gebracht hat, die Weidegründe der Haddedihn zu verlassen und nach Spandareh zu kommen!«

»Well! Aber erst versorgen.«

»Was?«

»Diener.«

»Die mögen für sich selbst sorgen, denn dazu sind sie da.«

»Pferde.«

»Die werden von den Dienern versorgt. Also, Master?«

»Hm! War tedious, fürchterlich langweilig!«

»Habt Ihr nicht gegraben?«

»Viel, sehr viel.«

»Und etwas gefunden?«

»Nothing, nichts, gar nichts! Fürchterlich!«

»Weiter!«

»Sehnsucht, schreckliche Sehnsucht!«

»Wonach?«

»Hm! Euch, Sir!«

Ich lachte.

»Also aus Sehnsucht nach mir!«

»Well, very well, yes! Fowling-bulls nicht finden, Ihr nicht da – ich fort.«

»Aber, Sir, wir hatten doch bestimmt, daß Ihr bis nach unserer Rückkehr bleiben solltet!«

»Keine Geduld, nicht aushalten!«

»Es gab doch Unterhaltung genug!«

»Mit Arabern? Pshaw! Mich nicht verstehen!«

»Ihr hattet einen Dolmetscher!«

»Fort, weg, ausgerissen.«

»Ah! Der Grieche, dieser Kolettis ist entflohen? Er war doch verwundet!«

»Loch im Bein, wieder gewachsen. Halunke frühmorgens weg!«

»Dann allerdings konntet Ihr Euch nicht gut verständlich machen. Wie aber habt Ihr mich gefunden?«

»Wußte, daß Ihr nach Amadijah wolltet. Ging nach Mossul. Konsul gab Paß; Gouverneur unterschrieb Paß, gab Dolmetscher mit und Khawaß. Ging nach Dohuk.«

»Nach Dohuk? Warum diesen Umweg?«

»War Krieg mit Teufelsmännern; konnte nicht durch. Von Dohuk nach Duliah und von Duliah nach Mungayschi. Dann hierher. Well! Euch finden. Sehr gut, prachtvoll!«

»Aber nun?«

»Zusammenbleiben, Abenteuer machen, ausgraben! Fowling-bulls schicken, Traveller-Klub, London, yes!«

»Schön, Master Lindsay! Aber wir haben jetzt andere Dinge zu tun.«

»Was?«

»Ihr kennt doch den Grund, welcher uns nach Amadijah führt!«

»Kenne ihn. Schöner Grund, tapferer Grund, Abenteuer! Master Amad el Ghandur holen. Werde ihn mit holen!«

»Ich glaube, daß Ihr uns nicht viel Nutzen bringen würdet.«

»Nicht! Warum?«

»Ihr versteht ja nur englisch.«

»Habe Dolmetscher!«

»Wollt Ihr ihn mit in das Geheimnis ziehen? Oder habt Ihr vielleicht gar bereits davon gesprochen?«

»Kein Wort!«

»Das ist gut, Sir, sonst wären wir ungemein gefährdet. Ich muß Euch offen gestehen, daß ich gewünscht habe, Euch erst später wiederzusehen.«

»Ihr? Mich? Well, ab! Habe geglaubt, daß Ihr Freund von mir! Das aber nicht, folglich ab! Reise nach – nach – nach – – —«

»Ins Pfefferland, sonst nirgends wo anders hin! Es versteht sich ganz von selbst, daß Ihr mein Freund seid, und ebenso bin ich der Eurige; aber Ihr müßt doch einsehen, daß Ihr uns Schaden bringt!«

»Schaden? Warum?«

»Ihr fallt zu sehr auf!«

»Well, nicht mehr auffallen! Was muß ich tun?«

»Hm, das ist eine höchst unangenehme Affaire! Zurück schicken kann ich Euch nicht; hier lassen kann ich Euch nicht; ich muß Euch mitnehmen; wahrhaftig, es geht nicht anders!«

»Schön, sehr schön!«

»Aber Ihr müßt Euch nach uns richten.«

»Richten? Well, werde es!«

»Ihr jagt Euern Dolmetscher und auch den Khawaß fort.«

»Müssen fort, zum Teufel, yes!«

»Auch diese Kleidung muß fort!«

»Fort? Ah! Wohin?«

»Weg, ganz weg. Ihr müßt wie ein Türke oder wie ein Kurde gehen.«

Er sah mich mit einem unbeschreiblichen Blicke an, grad so, als ob ich ihm zugemutet hätte, sich selbst aufzuspeisen. Seine Mundstellung wäre dazu wohl nicht ungeeignet gewesen.

»Wie ein Türke? Wie ein Kurde! Horribel, schauderhaft.«

»Es geht nicht anders!«

»Was anziehen?«

»Türkische Pumphosen oder schwarzrote kurdische Beinkleider.«

»Schwarzrot! Ah, schön, sehr gut! Schwarz und rot kariert!«

»Meinetwegen. Wie wollt Ihr Euch tragen? Als Türke, oder als Kurde?«

»Kurde.«

»So müßt Ihr allerdings schwarzrot gehen; das ist die kurdische Leibfarbe. Also kurdische Hosen. Eine Weste, ein Hemd, welches über die Hose getragen wird.«

»Schwarzrot?«

»Ja.«

»Kariert?«

»Meinetwegen! Es muß vom Hals bis auf die Knöchel reichen. Dann einen Rock oder Mantel darüber.«

»Schwarzrot!«

»Natürlich!«

»Kariert?«

»Meinetwegen! Sodann einen Turban von der riesigen Größe, wie ihn vornehme Kurden zu tragen pflegen.«

»Schwarzrot?«

»Auch!«

»Kariert?«

»Meinetwegen!«

»Dann einen Gürtel, Strümpfe, Schuhe, Waffen – —«

»Schwarzrot!«

»Habe nichts dagegen!«

»Und kariert?«

»Laßt Euch meinetwegen noch das Gesicht schwarzrot karieren!«

»Wo kaufen diese Sachen?«

»Da weiß ich selbst keinen Rat. Einen Basar finden wir ja erst in Amadijah. Vielleicht aber gibt es auch hier einen Händler, denn Spandareh ist ein großes Dorf. Und – – – Ihr habt ja Geld, viel Geld, nicht?«

»Viel, sehr viel, well! Werde alles bezahlen!«

»Werde einmal fragen.«

Ich wandte mich an den Vorsteher:

»Gibt es hier einen Urubaschi[28]

»Nein.«

»Gibt es einen Mann, der jetzt nach Amadijah reiten und für diesen Fremdling Kleider holen könnte?«

»Ja, aber der Basar wird erst morgen offen sein, und die Kleider können also erst spät eintreffen.«

»Oder ist ein Mann hier, der uns ein Kleid bis Amadijah leihen würde?«

»Du bist mein Gast; ich habe ein neues Panbukah[29]; ich werde es ihm sehr gern leihen.«

»Auch einen Turban?«

»Es gibt hier keinen, der zwei Turbane hätte; aber eine Mütze kannst du sehr leicht erhalten.«

»Was für eine Art?«

»Ich gebe dir eine Kulik[30], die ihm passen wird.«

»Welche Farbe hat sie?«

»Sie ist rot und hat schwarze Bänder.«

»So bitte ich dich, dies alles für morgen früh zu besorgen. Du gibst uns einen Mann mit, den wir bezahlen. Wir werden ihm in Amadijah den Anzug für dich zurückgeben. Aber ich wünsche, daß von dieser Sache nicht gesprochen werde!«

»Wir beide werden schweigen, ich und mein Bote!«

Jetzt kam das Nachtmahl für den Engländer. Er bekam einige Reste, welche wir übrig gelassen hatten und denen ein neues Ansehen gegeben worden war. Er schien nicht bloß Appetit, sondern sogar Hunger zu haben; denn zwischen seinen langen, breiten, gelb glänzenden Zähnen verschwand der größte Teil dessen, was ihm vorgelegt wurde. Mit innerlicher Genugtuung bemerkte ich, daß man ihm auch einen jener kleinen Braten servierte, welche ich für Tauben gehalten hatte. Er ließ nicht das kleinste Knöchelchen davon übrig. Später setzte man ihm unter anderem einen zierlich gearbeiteten Holzteller vor, der ein niedliches Gerichtchen enthielt, welches die Form eines Beefsteak hatte und einen solchen Wohlgeruch verbreitete, daß ich selbst noch Appetit bekam, obgleich ich ganz gegen meine sonstige Gewohnheit bereits sehr reichlich gegessen hatte. Ich mußte wissen, was dies war.

»Sidna, was ist dies für ein schönes Gericht?« fragte ich die Frau, welche den Engländer bediente.

»Es ist Tschekurdschek[31],« antwortete sie.

»Wie wird es bereitet?«

»Die Heuschrecken werden geröstet, klein gestoßen und in die Erde gelegt, bis sie anfangen, zu riechen. Dann habe ich den Teig in Olivenöl gebraten.«

Auch nicht übel! Ich nahm mir vor, dieses höchst wichtige Rezept meinem guten Master Fowling-bull nicht lange vorzuenthalten. Während er noch aß, ging ich hinab, um nach den Pferden zu sehen. Sie waren wohl versorgt. Bei ihnen standen Halef, der Dolmetscher, der Buluk Emini und der Arnaute, im heftigen Streite, der aber bei meinem Erscheinen sofort abgebrochen wurde.

»Was zanket ihr, Halef?« fragte ich diesen.

Er deutete auf den Arnauten.

»Dieser Mensch schändet dich, Sihdi. Er hat gedroht, dich und mich zu ermorden, weil ich ihn auf deinen Befehl niedergeworfen habe.«

»Laß ihn reden! Tun wird er wohl nichts.«

Da legte der Arnaute die Hand an die Pistole und rief:

»Schweig, Mensch! Oder willst du dich mit diesen deinen Knechten heute noch in der Dschehennah treffen?«

»Tschit-i, ker, werujem, ti szi szlep – sei still, Hund! Ich glaube, du bist vollständig blind!« antwortete ich ihm arnautisch. »Siehst du nicht die Gefahr, in welche du dich begibst?«

»In welche?« fragte er ganz verdutzt.

»Male ti pucshke ne gadschaju dobo – diese Pistolen treffen nicht gut!« antwortete ich, auf seine Waffe deutend.

»Warum?«

»Budutschi um-e-m öno bölje – weil ich es besser kann!« Zu gleicher Zeit hielt ich ihm meinen Revolver entgegen. Ich hatte die Gewalttätigkeit dieser arnautischen Soldaten genugsam kennen gelernt, um selbst einen so einfachen Fall nicht zu leicht zu nehmen. Der Arnaute achtet das Leben eines Menschen gleich nichts. Er schießt wegen eines Schluck Wassers einen andern ruhig nieder und beugt dann dafür mit derselben Ruhe sein Haupt unter das Schwert des Henkers. Wir hatten diesen Khawaß beleidigt; ein Schuß war ihm zuzutrauen. Dennoch nahm er die Hand von den Pistolen und fragte im Tone der Verwunderung:

»Du sprichst die Sprache von Schkiperia[32]

»Wie du hörst!«

»Bist du ein Schkipetar?«

»Nein.«

»Was sonst?«

»Ich bin ein Nematz[33], und ich sage dir, daß die Leute aus Nemacschka[34] es verstehen, mit deinesgleichen umzuspringen.«

»Ein Nematz bist du nur? Kein Madschar, kein Rusz, kein Szrbin[35] und kein Turcschin? Obictz-i dschawo-wraga – fahre zum Teufel!«

Er erhob blitzschnell die Pistole und drückte los. Hätte ich nicht das Auge fest auf die Mündung der Waffe gehalten, so wäre mir die Kugel in den Kopf gegangen; so aber fuhr ich mit dem Kopf rasch zur Seite nieder, und die Kugel ging über mich hinweg. Ehe er den zweiten Lauf abfeuern konnte, hatte ich ihn unterlaufen und preßte ihm die Arme an den Leib. »Soll ich ihn erschießen, Sihdi?« fragte Halef.

»Nein. Bindet ihn!«

Um seine Arme nach hinten zu bekommen, mußte ich sie einen Augenblick freigeben. Das benutzte er, riß sich los und sprang davon. Im nächsten Augenblicke war er zwischen den Bäumen, welche die Häuser trennten, verschwunden. Alle Anwesenden eilten ihm nach, aber sie kehrten bald wieder zurück, ohne ihn gesehen zu haben.

Der Schuß hatte auch die Andern herbei gelockt.

»Wer hat geschossen, Sir?« fragte Lindsay.

»Euer Khawaß.«

»Auf wen?«

»Auf mich«

»Ah! Fürchterlich! Weshalb?«

 

»Aus Rache.«

»Ist richtiger Arnaut! Hat getroffen?«

»Nein.«

»Ihn erschießen, Sir; sofort!«

»Er ist entflohen.«

»Well; laufen lassen! Kein Schade!«

Damit hatte er allerdings sehr recht. Der Arnaute hatte mich nicht getroffen, warum also blutdürstig sein? Zurück kam er sicherlich nicht wieder, und ein hinterlistiger Anfall stand wohl auch nicht zu befürchten. Der Engländer brauchte nun, da er mich gefunden hatte, weder ihn noch den Dolmetscher, und so wurde auch dieser letztere abgelohnt, und zwar mit der Weisung, daß er morgen früh Spandareh verlassen und nach Mossul zurückkehren könne.

Die übrige Zeit des Abends verbrachten wir mit den Kurden in lebhafter Unterhaltung, die mit einem Tanze schloß, der uns zu Ehren veranstaltet wurde. Man lud uns ein, in den Hof zu kommen. Dieser bildete ein Viereck, das von einem niederen Dache eingeschlossen wurde, auf dem sämtliche anwesende Männer Platz nahmen. Hier lagen, hockten und knieten sie in den malerischsten Stellungen, während sich gegen dreißig Frauen in dem Hofraume zum Tanze versammelt hatten.

Sie bildeten einen doppelten Kreis, in dessen Mitte ein Vortänzer stand, der einen Wurfspieß schwang. Das Orchester bestand aus einer Flöte, einer Art von Geige und zwei Tamburins. Der Vortänzer gab das Zeichen zum Beginne durch einen lauten Ruf. Seine Tanzkunst bestand aus den mannigfaltigsten Arm- und Beinbewegungen, die er immer auf ein und derselben Stelle ausführte. Der Kreis der Frauen ahmte dieselben nach. Ich fand nicht, daß diesem einfachen Tanze irgend ein Gedanke, irgend eine Idee zugrunde liege; aber dennoch gewährten diese Frauen mit ihren eckigen Turbanmützen, von denen lange, über den Rücken geschlungene Schleier herabwallten, bei der ungewissen Fackelbeleuchtung einen ganz hübschen Anblick.

Als dieser einfache Tanz beendet war, gaben die Männer ihre Zufriedenheit durch ein lautes Murmeln zu erkennen, ich aber zog ein Armband hervor und rief die Tochter des Vorstehers, die mich beim Essen bedient hatte und sich jetzt mit unter den Tänzerinnen befand, zu mir herauf. Es bestand aus gelben Glasstücken und hatte das täuschende Ansehen jenes rauchigen, halb durchsichtigen Bernsteins, der im Oriente so beliebt, gesucht und teuer ist. Bei einem deutschen Tabulettkrämer hätte ich dieses Armband mit fünfzig bis sechzig Pfennigen bezahlt; hier aber richtete ich voraussichtlich eine Freude damit an, die mir bedeutend höher angerechnet wurde.

Das Mädchen kam herbei. Alle Männer hatten gehört, daß ich sie zu mir verlangte, und wußten, daß es sich um eine Belobigung handeln werde. Ich mußte der Höflichkeit meiner Erzieher Ehre zu machen suchen.

»Komm herbei, du lieblichste Tochter der Kurden von Missuri! Auf deinen Wangen glänzt das Licht Schefag[36], und dein Antlitz ist lieblich wie der Kelch Sumbul[37]. Deine langen Locken duften wie der Hauch Gulilik[38], und deine Stimme klingt wie der Gesang Bulbuli[39]. Du bist das Kind der Gastfreundschaft, die Tochter eines Helden, und wirst die Braut eines weisen Kurden und eines tapferen Kriegers werden. Deine Hände und Füße haben mich erfreut, wie der Tropfen, der den Durstigen labt. Nimm dieses Bazihn[40], und denke meiner, wenn du dich damit schmückest!«

Sie errötete vor Freude und Verlegenheit und wußte nicht, was sie antworten sollte.

»Az khorbane ta, Hodia – ich bin dein eigen[41], o Gebieter,« lispelte sie endlich.

Dies ist ein gebräuchlicher Gruß der kurdischen Frauen und Mädchen, einem vornehmen Manne gegenüber. Auch der Dorfälteste war so erfreut über die seiner Tochter gewordene Auszeichnung, daß er sogar die orientalische Zurückhaltung ganz vergaß und sich das Geschenk reichen ließ, um es zu betrachten.

»O wie herrlich, wie kostbar!« rief er aus und ließ das Armband ringsum von Hand zu Hand gehen. »Das ist Bernstein, so guter, prächtiger Bernstein, wie ihn der Sultan nicht köstlicher an seiner Pfeife trägt! Meine Tochter, dein Vater kann dir keine solche Hochzeitsgabe schenken, wie sie dir dieser Emir gegeben hat. Aus seinem Munde ertönt die Stimme der Weisheit, und von den Haaren seines Schnurrbartes träufelt die Güte. Frage ihn, ob er es dir erlaubt, ihm so zu danken, wie eine Tochter ihrem Vater dankt!«

Sie errötete noch mehr als vorhin; aber sie fragte dennoch:

»Erlaubst du es, Herr?«

»Ich erlaube es.«

Da bog sie sich zu mir, der ich auf dem Boden saß, hernieder und küßte mich auf den Mund und auf die beiden Wangen; dann aber eilte sie schnell davon.

Ich war über diese Art, seine Dankbarkeit zu beweisen, nicht erstaunt; denn ich wußte, daß es den Mädchen der Kurden erlaubt ist, Bekannte auch mit einem Kusse zu begrüßen. Einem höher Stehenden gegenüber würde eine solche Vertraulichkeit eine Beleidigung sein, und daher hatte ich eigentlich meine Güte verdoppelt, indem ich den Kuß gestattete. Dies sprach der Vorsteher auch sofort aus.

»Emir, deine Gnade erleuchtet mein Haus, wie das Licht der Sonne die Erde erwärmt. Du hast meine Tochter begnadigt, damit sie sich deiner erinnern möge; erlaube, daß auch ich dir ein Andenken verehre, damit du Spandareh nicht vergessen mögest!«

Er bog sich über die Kante des Daches vor und rief das Wort »Dojan«[42] in den Hof hinab. Sogleich ertönte ein freudiges Gebell; eine Türe wurde geöffnet, und ich bemerkte, daß die unten Stehenden einem Hunde Platz machten, damit er über die Treppe herauf zu uns kommen könne. Nur einen Augenblick später stand derselbe vor dem Aeltesten und liebkosete ihn. Es war einer jener kostbaren gelbgrauen und außergewöhnlich großen und starken Windhunde, die in Indien, Persien und Turkestan bis nach Sibirien hinein Slogi genannt werden. Bei den Kurden wird diese seltene Rasse Tazi genannt. Sie ereilen die flüchtigste Gazelle; sie holen oft selbst den wilden Esel und das windschnelle Tschiggetai ein und fürchten sich vor keinem Panther und vor keinem Bären. Ich muß gestehen, daß mich der Anblick dieses Tieres mit lebhafter Bewunderung erfüllte. Er war als Hund ebenso kostbar, wie mein Rappe dieses Prädikat als Pferd verdiente.

»Emir,« meinte der Vorsteher, »die Hunde der Missurikurden sind berühmt weit über unsere Berge hinaus. Ich habe manchen Tazi erzogen, auf den ich stolz sein konnte; keiner aber hat diesem hier geglichen. Er sei dein!«

»Nezanum, diese Gabe ist so wertvoll, daß ich sie nicht annehmen kann,« antwortete ich ihm.

»Willst du mich beleidigen?« fragte er sehr ernst.

»Nein, das will ich nicht,« lenkte ich ein. »Ich wollte nur sagen, daß deine Güte größer ist als die meinige. Erlaube, daß ich den Tazi annehme, aber gestatte mir auch, dir dieses Fläschlein zu geben!«

»Was ist es? Ein Wohlgeruch aus Persien?«

»Nein. Es ist von mir gekauft worden beim Beith Allah in der heiligen Stadt Mekka und enthält das Wasser vom Brunnen Zem-Zem.«

Ich machte es vom Halse los und reichte es ihm. Er war so gewaltig erstaunt, daß er vergaß, zuzugreifen. Ich legte es in seinen Schoß.

»O Emir, was tust du!« rief er endlich entzückt. »Du bringst in mein Haus die herrlichste Gabe, welche Allah der Erde verliehen hat. Ist es dein Ernst, daß du sie mir schenkest?«

»Nimm sie hin; ich gebe sie dir sehr gern!«

»Gesegnet sei deine Hand, und stets weile das Glück auf deinem Pfade! Kommt her, ihr Männer, und befühlt diese Flasche, damit die Güte des großen Emir auch euch beglücken möge!«

Die Flasche ging von Hand zu Hand. Ich hatte mit ihr die größte Freude gestiftet, die es nur geben kann. Als sich das Entzücken des Vorstehers einigermaßen gelegt hatte, wandte er sich wieder zu mir:

»Herr, dieser Hund ist nun dein. Spucke ihm dreimal in das Maul, und nimm ihn heut unter deinen Mantel, wenn du schlafen gehest, so wird er dich nie wieder verlassen!«

Der Engländer hatte das alles mit angesehen, ohne den Vorgang recht zu verstehen. Er fragte mich:

»Zem-Zem verschenkt, Master?«

»Ja.«

»Well! Immer fort damit! Wasser ist Wasser!«

»Wißt Ihr, was ich dafür bekommen habe?«

»Was?«

»Diesen Hund.«

»Wie? Was? Nicht möglich!«

»Warum nicht?«

»Zu kostbar. Kenne die Hunde! Dieser ist fünfzig Pfund wert!«

»Noch mehr. Aber dennoch gehört er mir.«

»Warum?«

»Weil ich der Tochter des Ortsvorstehers das Armband geschenkt habe.«

»Schrecklicher Kerl! Kolossales Glück! Erst Pferd von Mohammed Emin, gar nichts zu bezahlen, und nun auch Windhund! Ich Pech dagegen. Nicht einen einzigen Fowling-bull gefunden. Schauderhaft!«

Auch Mohammed bewunderte den Hund, und ich glaube gern, daß er ein klein wenig eifersüchtig auf mich war. Ich muß gestehen, ich hatte Glück.

Kurz bevor ich mich zur Ruhe begab, ging ich noch einmal zu den Pferden. Der Vorsteher traf mich dort.

»Emir,« fragte er halb laut, »darf ich eine Frage aussprechen?«

»Sprich!«

»Du willst nach Amadijah?«

»Ja.«

»Und noch weiter?«

»Das weiß ich noch nicht.«

»Es ist ein Geheimnis dabei?«

»Das vermutest du?«

»Ich vermute es.«

»Warum?«

»Du hast einen Araber bei dir, der nicht vorsichtig ist. Er schlug den Aermel seines Gewandes zurück, und dabei habe ich die Tätowierung seines Armes gesehen. Er ist ein Feind der Kurden und auch ein Feind des Mutessarif; er ist ein Haddedihn. Habe ich richtig gesehen?«

»Er ist ein Feind des Mutessarif, aber nicht ein Feind der Kurden,« antwortete ich.

Dieser Mann war ehrlich; ich konnte ihn nicht belügen. Es war jedenfalls besser, ihm zu vertrauen, als ihm eine Unwahrheit zu sagen, die er doch nicht geglaubt hätte. Er sprach weiter:

»Die Araber sind stets Feinde der Kurden; aber er ist dein Freund und mein Gast; ich werde ihn nicht verraten. Ich weiß, was er in Amadijah will.«

»Sage es!«

»Es ist viele Tage her, daß die Krieger des Mutessarif einen gefangenen Araber hier durchführten. Sie stiegen bei mir ab. Er war der Sohn des Scheik der Haddedihn und sollte in Amadijah gefangen gehalten werden. Er sah deinem Freunde so ähnlich wie der Sohn dem Vater.«

»Solche Aehnlichkeiten kommen sehr oft vor.«

»Ich weiß es, und ich will dir dein Geheimnis gar nicht rauben; aber eins will ich dir sagen: Kehrest du von Amadijah zurück, so kehre bei mir ein, es mag am Tage sein oder mitten in der Nacht, im Geheimen oder öffentlich. Du bist mir willkommen, auch wenn der junge Araber bei dir ist, von dem ich gesprochen habe.«

»Ich danke dir!«

»Du sollst mir nicht danken! Du hast mir das Wasser des heiligen Zem-Zem gegeben; ich werde dich beschützen in jeder Not und Gefahr. Wenn dich aber dein Weg nach einer andern Richtung führt, so mußt du mir eine Bitte erfüllen.«

»Welche?«

»Im Tale von Berwari liegt das Schloß Gumri. Dort wohnt der Sohn des berühmten Abd el Summit Bey; eine meiner Töchter ist sein Weib. Grüße sie und ihn von mir. Ich werde dir ein Zeichen mitgeben, an dem sie erkennen, daß du mein Freund bist.«

»Ich werde es tun.«

»Sage ihnen jede Bitte, die du auf dem Herzen hast; sie werden sie dir gern erfüllen, denn kein wackerer Kurde liebt die Türken und den Mutessarif von Mossul.«

Er trat in das Haus. Ich wußte, was der brave Mann bezweckte. Er erriet, was wir vorhatten, und wollte mir auf alle Fälle nützlich sein. Ich ging nun schlafen und nahm den Windhund mit. Als wir am andern Morgen erwachten, erfuhren wir, daß der Dolmetscher des Engländers Spandareh bereits verlassen habe. Er hatte den Weg nach Bebozi eingeschlagen.

Ich hatte mit Mohammed Emin in demselben Gemache geschlafen; dem Engländer aber war ein anderer Raum angewiesen worden. Er trat jetzt zu uns herein und – wurde mit einem hellen Gelächter empfangen. Niemand kann sich den Anblick denken, welchen uns der brave Master Lindsay bot. Vom Halse bis herab zu den Füßen war er vollständig rot und schwarz, allerdings noch nicht kariert, und auf dem hohen, spitzigen Kopfe saß wie ein umgekehrter Kaffeesack die kurdische Mütze, von welcher lange Bänder wie die Fangarme eines Polypen herabhingen.

»Good morning! Warum lachen?« grüßte er sehr ernst.

»Vor Freude über Euer außerordentlich amüsantes Exterieur, Sir.«

»Well! Freut mich!«

»Was tragt Ihr hier unter dem Arme?«

»Hier? Hm! Ein Paket, denke ich!«

»Das sehe ich allerdings auch. Was enthält es?«

»Ist mein Hat-box, meine Hutschachtel.«

»Ah!«

»Habe den Hut eingewickelt, auch Gamaschen und Stiefel. Well!«

»Das konntet Ihr alles hier lassen!«

»Hier? Warum?«

»Wollt Ihr Euch mit diesen unnützen Kleinigkeiten schleppen?«

»Unnütz? Kleinigkeiten? Schauderhaft! Brauche sie doch wieder!«

»Aber wohl nicht gleich.«

»Kehren wir zurück nach hier?«

22Porzellanschalen.
23Salat aus zarten Pistazienblättern.
24Ziegenbraten.
25Wörtlich: Mühlsteine. Ein hohes, festes Gebäck in der runden Form der Mühlsteine.
26Taube.
27Fledermaus.
28Kleidermacher oder Kleiderhändler.
29Anzug aus Wollenstoff.
30Eine Mütze aus Filz von Ziegenhaar.
31Heuschrecken.
32So nennen die Albanesen ihr Land.
33Deutscher.
34Deutschland.
35Serbe.
36Der Morgenröte.
37Der Hyazinthe.
38Der Blume.
39Der Nachtigall.
40Armband.
41Eigentlich wörtlich: »Dein Opfer«.
42Falke.