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Die Juweleninsel

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»Man wird in ihnen schänken und Allerlei verkaufen. Die Wallfahrt ist stets mit einer Art Messe verbunden.«

»Auch da oben wimmelt es bereits von Leuten.«

»Der Herr Lieutenant wird sich doch in Acht nehmen, daß er nicht bemerkt wird? Der Prinz braucht nicht zu erfahren, daß er sich hier befindet.«

»Sorgen Sie sich nicht. Kurt ist sehr vorsichtig. Er hat den Berg von der andern Seite erstiegen, wo kein Mensch zu sehen ist, und wird sich droben am Felsenkegel so verstecken, daß ihn sicher Niemand sieht.«

»Das ist derselbe Felsen, von dem aus er damals meine Tochter erblickte?«

»Höchst wahrscheinlich!«

Da gab der Vogt seinem Neffen einen leisen Stoß.

»Hast Du es gehört?« frug er.

»Ja.«

»So wissen wir genug. Nicht?«

»Es gäbe hier vielleicht noch manches Wichtige zu belauschen; aber wir haben keine Zeit zu verlieren. Komm!«

Sie krochen unter den Zweigen hervor und schlichen sich vorsichtig durch den Garten, über dessen hinteren Zaun sie stiegen. Erst als sie einige Felsen zwischen sich und der Mühle hatten, blieben sie überlegend halten.

»Wer waren diese Drei?« frug der Vogt.

»Wer weiß es!«

»Gewöhnliche Leute sicherlich nicht.«

»Allerdings.«

»Zwei von ihnen waren Vater und Sohn; das sah man ihnen an.«

»Wenn man nur wenigstens einen Namen oder einen Titel gehört hätte!«

»Sie sprachen von einem Generale, welcher kommen wolle. Welcher mag das wohl sein?«

»Es kommen zur Wallfahrt stets auch hohe Offiziere herbei. Die Drei waren wohl auch nur Gäste, welche keinen andern Zweck haben, als der Prozession beizuwohnen.«

»Das glaube ich nicht. Sie kennen den Lieutenant und sprachen auch von damals, wo uns das verteufelte Malheur mit der Müllerstochter passirte. Es muß etwas im Werke gegen uns sein.«

»Das wird sich ja wohl zeigen. Für jetzt genügt es, daß wir wissen, wo dieser Schubert steckt.«

»Also das Schloß will er beobachten! Was thun wir?«

»Wir sehen, ob wir uns unbemerkt anschleichen können und geben ihm Eins auf den Kopf. Meinst Du nicht?«

»Es wird das Beste sein. Komm, wir kennen ja die Wege.«

Sie schritten weiter. Indem sie das Terrain gehörig benutzten, gelang es ihnen den Wald zu erreichen, der sich an der entgegengesetzten Seite des Berges bis nahe zur Spitze desselben hinaufzog. Oben angelangt, sahen sie Burg Himmelstein vor sich liegen, und nahe am Graben jenen Felsen, von welchem in der Mühle gesprochen worden war. Sie blieben halten, um scharf auszuschauen.

»Siehst Du etwas?« frug der Vogt.

»Nein.«

»Ich auch nicht.«

»Vielleicht ist er schon fort, wenn er überhaupt und wirklich hier gewesen ist.«

»Hm! Er könnte auch die Steine erstiegen haben und auf dem Felsen liegen.«

»So bleibt uns nichts übrig, als auch hinaufzusteigen.«

»Das geht nicht.«

»Warum?«

»Er würde uns ganz sicher bemerken. Es bleibt nur eins, wir müssen warten.«

»Bis er heimkehrt?«

»Ja.«

»Das ist eine langweilige Geschichte. Er kann bis zur Nacht hier liegen.«

»Es geht nicht anders.«

»Vielleicht warten wir dann, und er ist gar nicht mehr hier.«

»Das ist allerdings – — – halt, zurück!«

Er faßte seinen Verwandten schnell am Arme und zog ihn hinter einen Busch.

»Was gibts?« frug dieser.

»Er kommt.«

»Wo?«

»Da.«

Der Sprecher streckte den Arm aus und deutete nach einer Stelle des Felsens, an welcher sich eine Gestalt zu regen begann. Es war allerdings Kurt Schubert, den die Beiden nicht gesehen hatten, weil seine dunkelgraue Kleidung nicht von dem fast gleich gefärbten Steine abgestochen hatte. Er stieg vorsichtig die gefährliche Steilung herab und schritt dann nach dem Walde zu.

»Jetzt!« meinte der Neffe des Vogtes.

Er bückte sich, hob einen Stein auf und wickelte ihn in sein Taschentuch.

»Was soll das?« frug sein Oheim.

»Das wirkt gerade so wie eine Keule.«

»Halt, verletzen darfst Du ihn nicht!«

»Warum nicht?«

»Eine Wunde würde seine Vertheidigung erleichtern. Wir fassen ihn von hinten, ohne daß er uns sehen kann, und würgen ihn so lange, bis er die Besinnung verliert. Dann binden wir ihn.«

»Verdammt! Es wäre jedenfalls leichter und kürzer, ihn gleich kalt zu machen.«

»Das ist richtig, aber der Prinz will es nicht.«

»Dummheit! Dieser Kerl soll sehr stark sein!«

»Fürchtest Du Dich?«

»Fällt mir nicht ein! Aber man kann dennoch leicht etwas davontragen.«

»Die Ueberraschung wird uns zu statten kommen. Ich fasse ihn von hinten so, daß er sich nicht rühren kann, und Du nimmst ihn bei der Kehle. Das wird eine sehr leichte und glatte Arbeit geben.«

Sie schritten etwas tiefer in den Wald hinein, wo sie sich so postirten, daß Kurt zwischen ihnen vorüber mußte. Er war auf dem Berge gewesen, um vielleicht eine Spur von Magda zu entdecken, hatte aber nicht das mindeste bemerkt und kehrte nun höchst mißvergnügt zurück. Da plötzlich legten sich von hinten zwei Arme um seinen Leib, die eigenen Arme wurden ihm fest an den Körper gepreßt, und ehe er noch Zeit gefunden hatte sich umzublicken oder überhaupt eine Bewegung zu machen, wurde er mit solcher Gewalt am Halse gepackt, daß ihm fast augenblicklich der Athem und die Besinnung verging; er befand sich wehrlos in der Gewalt der beiden Schurken. Sie rissen ihn zu Boden, verhüllten ihm die Augen und banden ihm die Arme und Beine so fest, daß er sich nach der Rückkehr des Bewußtseins sicherlich nicht zu rühren vermochte.

»Was nun?« frug der Neffe.

»Hm! Werden wir ihn unbemerkt nach dem Steinbruche bringen können?«

»Wirum nicht? Der Wald stößt ja daran. Warum dorthin?«

»Ich weiß dort ein Versteck.«

»Wo?«

»Hinter Brombeerbüschen gibt es ein Loch, wo er sicher liegt.«

»Das kenne ich doch noch nicht!«

»Wir auch bisher nicht nöthig. Komm, und faß ihn bei den Beinen!«

Sie hoben ihn empor und trugen ihn durch den Wald. Bei dem leisesten Geräusch blieben sie ängstlich halten, aber sie gelangten dennoch unbemerkt an den Ort, wo man vor langen Zeiten die zum Baue des Schlosses und der beiden Klöster nöthigen Steine herausgebrochen hatte. Der Bruch schnitt schmal und tief in die Seite des Berges ein, und sowohl seine Sohle als auch seine Seiten waren von Bäumen und Sträuchern dicht bestanden, weil bereits seit Jahrhunderten nicht mehr in ihm gearbeitet worden war. In seinem hintersten Winkel wucherten üppige Brombeerranken über dem Gestein, und dorthin lenkte der Schloßvogt seine Schritte.

»Hier ist es,« meinte er. »Lege ihn ab!«

Sie legten den Gefangenen zur Erde, und Franz Geißler blickte seinen Onkel erwartungsvoll an. Dieser schob die Ranken behutsam, um sich an ihren Dornen nicht zu verletzen, bei Seite, und nun zeigte sich ein schmaler Felsenspalt, der früher wohl mit einem Steine verschlossen gewesen war; dieser aber war mit der Zeit verwittert und lag zerbrochen an der Erde. Dennoch war der Spalt nicht zu bemerken, so lange ihn die dichten Ranken bedeckten.

»Ein Loch oder ein Gang?« frug der Neffe.

»Ein Gang.«

»Wohin?«

»Das sage ich Dir später einmal.«

»Warum nicht gleich jetzt?«

»Er führt zum Schlosse und auch in die Klöster. Doch vorwärts jetzt. Halte Du das Gesträuch, und ich werde den Kerl hineinschaffen.«

Er faßte Kurt Schubert an und zerrte ihn in die Oeffnung. Diese erweiterte sich nach innen immer mehr, so daß es ihm leicht wurde, sein Opfer fast zwanzig Fuß nach innen zu schleifen. Diesem war indessen die Besinnung wiedergekehrt. Er begriff seine Lage vollständig; er ahnte, daß er sich in den Händen von Leuten befinde, welche mit dem tollen Prinzen in Beziehung standen. Zu rühren vermochte er sich nicht; auch zu rufen war ihm unmöglich, weil man ihm einen Knebel in den Mund gesteckt hatte; aber ein Erkennungszeichen wollte er sich dennoch verschaffen. Gerade in dem Augenblicke, an welchem er niedergelassen werden sollte, schnellte er sich in die Höhe, und es gelang ihm trotz der gefesselten Arme, da er einige Finger frei bewegen konnte, den Rockschooß des Schloßvogtes zu erfassen und ein Stück aus dem alten, morsch gewordenen Futter desselben zu reißen. Der Vogt bemerkte dies kaum, und wenn er es ja bemerkte, so glaubte er jedenfalls, an einer scharfen Stelle des Gesteines hängen geblieben zu sein, denn er that nicht das Geringste, um den abgerissenen Fetzen wieder zu erlangen. Er verließ den Gang und verdeckte ihn wieder mit den Ranken.

»Das wäre gelungen,« sagte sein Neffe.

»So gut, wie wir es nur wünschen können. Nun aber schnell zum Prinzen!«

Sie verließen den Steinbruch. Noch aber hatten sie ihn nur einige Schritte hinter sich, als Franz stehen blieb.

»Donnerwetter, ich habe den Stiefelabsatz verloren!«

»Da magst Du auch schöne Stampfer anhaben!«

»Sie waren alt. Wollen wir ihn suchen?«

»Pah! Hast Du andere Stiefel mit?«

»Ja.«

»So wollen wir mit dem Suchen ja keine Zeit verlieren. Wo hast Du den Absatz verloren? Im Bruche oder früher?«

»Ich weiß es nicht. Es ist auch nicht schade. Die Stiefel sind so abgetragen, daß ich sie einem Knecht schenken werde. Er mag sie sich ausbessern lassen.«

Sie kehrten auf demselben Wege zurück, auf welchem sie gekommen waren. Oben auf der Höhe trennten sie sich. Während der Vogt durch das Thor in das Schloß ging, schritt sein Neffe den leeren Burggraben entlang, bis er ein kleines Ausfallspförtchen erreichte. Er zog einen Schlüssel aus der Tasche, öffnete, trat ein und schloß von innen wieder zu. Er befand sich in dem inneren Hof, in welchem kein Mensch zu sehen war. Ganz derselbe Schlüssel öffnete ihm auch die Thür zu dem kleinen Gärtchen, in welchem damals die Komtesse Toska mit dem Prinzen gesprochen hatte, und er nahm ganz auf derselben Bank Platz, die ihr an jenem Tage zum Sitze diente.

 

Nach einiger Zeit ließen sich nahende Schritte hören. Der Prinz kam in Begleitung des Vogtes herbei. Franz erhob sich.

»Nun? Gelungen, wie ich höre?« frug der Prinz.

»Vollständig, Hoheit!«

»Was nun?«

»Ich warte auf Ihre gnädigsten Befehle.«

»Und wirst sie erfüllen?«

»Ja.«

»Wirklich?«

»Gewiß.«

»Tausend Thaler sind Dein und fünfhundert Deinem Oheim hier, wenn Ihr mir gehorcht.«

»Hoheit, wir stehen auch ohne dies ganz zu Diensten,« meinte Franz, aber doch mit einem gierigen Blicke seiner Augen.

»Ihr wartet bis es dunkel ist, dann geht der Vogt nach dem Bruche, um dort auf Dich zu harren. Du aber gehst in eine der Schenkbuden am Kloster, sagst so beiläufig, daß Du der Marinelieutenant Schubert bist und in der Höllenmühle wohnest. Du fängst Streit mit einem der Anwesenden an und schießest ihn nieder.«

»Todt?«

»Es ist besser, Du triffst ihn gut.«

»Hoheit wissen, daß ich zu schießen verstehe.«

»Gut. Du entfliehst natürlich sofort – —«

»Ich habe keine Pistole!«

»Hier hast Du einen Revolver, er ist geladen. Du fliehst also, und zwar nach dem Steinbruche. Ihr schafft den Lieutenant heraus, aber so, daß er nicht wissen kann, wo er sich befunden hat, und steckt ihm unbemerkt den Revolver in die Tasche. Sobald er sich frei fühlt, wird er natürlich zur Mühle eilen, und daß ihn dort die Polizei bereits erwartet, dafür werde ich sorgen. Er kann kein Alibi bringen, denn man wird seine Erzählung für eine Erfindung halten. Außerdem findet man den Revolver bei ihm, er muß verurtheilt —werden. Es hat Dich doch kein Mensch gesehen?«

»Nur Einer.«

»Wer?«

»Jakob, der Knecht.«

»Der ist dumm! Wir haben ihn nicht zu fürchten. Natürlich reisest Du sofort und heimlich wieder ab. Zu Hause wird man Dich nicht vermißt haben?«

»Nein; dafür habe ich gut gesorgt.«

»So sind wir fertig. Gelingt Euch der Coup, so werde ich mein Versprechen halten. Ihr kennt mich ja zur Genüge.«

Er ging, und der Vogt folgte ihm.

Als es dunkel geworden war verließ Franz durch das kleine Pförtchen das Schloß. Er schritt dem Walde zu, um unten am Fuße des Berges die Straße zu erreichen, welche zur Höhe führte. Man sollte glauben, daß er aus der Höllenmühle komme. Beim Emporsteigen nahm er sich sehr in Acht, von keinem genauen Bekannten gesehen zu werden. Oben in der Nähe der Klöster standen zwei Reihen von Vergnügungszelten und allerlei Verkaufsstellen. Er schritt zwischen ihnen dahin, um sich einen passenden Ort auszusuchen, und trat endlich in eine der ambulanten Schenkbuden, in welcher nur drei Männer saßen, die an einem Tische Karten spielten. Er kannte sie nicht und durfte also vermuthen, daß auch er ihnen nicht bekannt sei.

Er nahm in ihrer Nähe Platz und beobachtete ihr Spiel mit einem Interesse, aus welchem sie schließen konnten, daß er auch ein Freund einer derartigen Unterhaltung sei. Dies machte sie aufmerksam, so daß schließlich Einer ihn fragte:

»Sie spielen auch Skat?«

»Ja.«

»Wollen Sie den Vierten machen?«

»Ich bin kein vollendeter Skater. Sie würden oft meine Fehler zu rügen haben, und dies ist für beide Ileile gleich sehr unangenehm.«

»O, wir sind ja selbst auch keine Meister. Kommen Sie nur!«

»Wie hoch spielen Sie?«

»Billig, nur halb.«

»Wenn Sie wirklich erlauben – —?«

»Gewiß! Setzen Sie sich her. Zu Vieren spielt es sich besser als zu dreien. Und damit Sie wissen, mit wem Sie spielen: Ich bin der Besitzer dieser Bude, und diese beiden anderen Herren sind Beamte aus der Kreisstadt, welche Urlaub genommen haben, um sich die Wallfahrt anzusehen.«

»Danke! Ich bin Marinelieutenant. Meine Name ist Kurt Schubert, und ich habe mein Absteigequartier da unten in der Höllenmühle.«

Er setzte sich zu ihnen und das Spiel begann. Franz trank sehr fleißig dazu, um sich den Anschein geben zu können, daß er nach und nach berauscht werde. Zunächst spielte er sehr ruhig, später begann er zu streiten, erst mit kurzem Brummen und dann in lauteren kräftigeren Ausdrücken. Endlich meinte er, seinen Oheim nicht länger warten lassen zu dürfen. Ein neues Spiel begann. Er hatte einen Grand mit zwei blanken Zehnem und vier Matadoren.

»Ich frage!« begann er.

»Roth?«

»Ja.«

»Grün?«

»Ja.«

»Eichel?«

»Ja.«

»Solo?«

»Ja.«

»Einen?«

»Auch.«

»Rothen?«

»Sehr.«

»Null?«

»Ja.«

»So passe ich!«

»Grün Solo?« frug der dritte Mann.

»Auch diesen.«

»Aber Eichel Solo haben Sie jedenfalls nicht?«

»Sogar sehr.«

»So haben Sie Grand, und ich passe. Spielen Sie aus!«

Franz spielte den einen blanken Zehner vor, welcher mit dem Aß gestochen wurde. Das zweite Aß wurde vorgelegt, aber anstatt seinen zweiten blanken Zehner zuzugeben, stach er mit dem Unter und spielte die dritte Farbe mit dem Aß vor. Natürlich blieb ihm am Schlusse des Spieles der verleugnete Zehner übrig.

»Herr, da ist ja Zehn in Grün!« meinte sein Nebenmann.

»Allerdings.«

»Und Sie haben ja das Aß gestochen?«

»Ist mir nicht eingefallen!«

Mit diesen Worten nahm er seine Stiche auf und mischte sie.

»Halt, nicht mischen!« rief der Andere.

»Warum nicht?«

»Ich wollte Sie bitten, die einzelnen Stiche vorzulegen. Bei dem zweiten haben Sie mein Aß mit dem Schellen Unter genommen.«

»Das ist nicht wahr!«

»Gewiß. Die andern beiden Herren werden es mir bezeugen.«

»Ja, wir wissen es genau,« stimmten diese ein,

»Heißt das etwa, daß Sie mich für einen falschen Spieler erklären?«

»Nein. Es liegt hier jedenfalls nur ein kleines Versehen vor. Sie werden zugeben, den Grünzehner gehabt und doch das Aß gestochen zu haben.«

»Ich gebe es nicht zu, denn das Aß hat im Skate gelegen.«

»Das ist nicht wahr!«

»Das ist wahr!«

»Das ist sogar eine vorsätzliche Lüge, wie ich nun sehe.«

»Sie nennen mich Lügner, Herr!«

»Wenn ich es thue, so sind Sie selbst schuld daran. Warum geben Sie Ihren Irrthum nicht zu? Warum ließen Sie Ihre Karten nicht ruhig liegen? Warum mischten Sie die Stiche unter einander? Das thut doch kein ehrlicher Spieler!«

»Also meinen Sie doch, daß ich falsch gespielt habe?«

Er sprang mit drohender Miene auf.

»Erst meinte ich es nicht, jetzt aber bin ich überzeugt davon.«

»Wollen Sie Ihr Wort sofort zurücknehmen?«

»Nur dann, wenn Sie Ihren Irrthum eingestehen!«

»Das werde ich bleiben lassen. Ich habe ehrlich gespielt. Aber Sie – Sie spielen falsch. Ich habe mehrere Male gesehen, daß Sie beim Kartengeben das unterste Blatt heraufgenommen haben.«

»Herr!«

»Pah! Sie sind zwar der Besitzer dieser alten Bretterbude, aber ich werde Ihnen dennoch sagen, was ich beobachtet habe. Sie haben falsch abgezogen, Sie sind ein Betrüger! Merken Sie sich das!«

Jetzt richtete sich auch der Wirth empor.

»Hören Sie einmal, Mann, was wollen Sie sein? Marinelieutenant? Hm! Ich würde mich als Lieutenant schämen, eine sol – — – »

»Halt! Kein Wort weiter!« donnerte Franz. »Sonst sollen Sie erfahren, wie ein Marinelieutenant mit Gaunern umspringt.«

»Papperlapapp! Wir sind auch noch da. Wenn ein Herr Lieutenant von der Marine falsch spielt, wenn er betrügt und —«

»Halt, Schurke! Sage dieses Wort noch einmal, so geht Dir es schlimm!«

»Ich wiederhole es: Wenn ein Oberlieutenant von der Marine falsch spielt, wenn er den Betrüger macht, so – —«

Er konnte nicht weiter reden. Franz hatte den Revolver gezogen, ihm denselben vor die Stirn gehalten und losgedrückt. Der Schuß ertönte, und der Wirth fiel todt zu Boden.

»Hilfe! Mord! Haltet Ihn!« riefen die beiden Andern.

Es war ihnen nicht gelungen den Mörder zu fassen, denn dieser war unmittelbar nach dem Schusse aus dem Zelte gesprungen und in der Dunkelheit verschwunden. In Zeit von kaum einer Minute war die Bude von Menschen erfüllt. Auch ein Gensd‘arrn befand sich dabei. Er war schnell bei der Hand gewesen, da es bei der am Festorte anwesenden Menschenmenge nicht an polizeilicher Aufsicht fehlen durfte.

»Was ist hier geschehen?« frug er.

»Ein Mord!« antwortete einer der beiden Spieler schaudernd.

»Wer ist der Gemordete?«

»Der Wirth hier.«

»Zurück, Ihr Leute; greift nichts an, hier hat nur die Polizei und das Gericht Hand anzulegen!«

Er trat hinter den Tisch, wo die Frau des Wirthes über dem Todten ohnmächtig zusammengesunken war, und untersuchte den Letzteren.

»Todt!« meinte er. »Die Kugel ist ihm durch die Stirne in das Gehirn gedrungen. Diese Frau ist besinnungslos. Schafft sie hinaus in den Verschlag und laßt sie jetzt nicht wieder herein!«

Dies geschah, und dann wandte sich der Gensdarm zu dem Spieler:

»Wer ist der Mörder?«

»Ein Marinelieutenant.«

»Nicht möglich!«

»Er nannte sich einen Marinelieutenant Kurt Schubert und sagte, daß er sein Absteigequartier unten in der Höllenmühle habe.«

»Ah! Wie kam es zur That?«

»Vir spielten Skat. Er stach falsch ab, und der Wirth machte ihn in aller Freundlichkeit darauf aufmerksam. Statt nun seinen Fehler ruhig einzugestehen, nannte er den Wirth einen Betrüger und schoß ihn schließlich nieder.«

»Mit einem Revolver?«

»Ja.«

»Wirum hielten Sie ihn nicht?«

»Er war im Augenblick verschwunden.«

»Trug er Civil?«

»Ja. Grauen Anzug und schwarzen Hut.«

»Würden Sie ihn wieder erkennen?«

»Sofort!«

»Ihr Gefährte auch?«

»Auf der Stelle.«

»Wir noch jemand zugegen?«

»Nur die Wirthin, welche hinter dem Büffet saß.«

»Wie heißen Sie, meine Herren?«

Die beiden Beamten nannten ihre Namen und ihren Wohnort. Während der Gensdarm die betreffende Notiz in sein Buch eintrug, trat ein Himmelsteiner Polizist in die Bude. Der Gensdarm bewillkommnete ihn und übertrug ihm die Ueberwachung des Thatorts und der Leiche. Dann wandte er sich wieder an die beiden Zeugen.

»Ich bedarf Ihrer sehr nothwendig. Wollen Sie sich mir anschließen?«

»Wenn es nöthig ist, ja.«

»Ich muß sofort nach der Höllenmühle, und Sie sollen mich begleiten, um den Thäter zu rekognosziren. Wenn wir eilen, treffen wir ihn vielleicht noch. Kommen Sie, meine Herren!«

Die Drei verließen mit der allergrößten Eile die Bude.

Unterdessen war Franz in langen Sätzen die Straße hinabgesprungen. Er that dies mit Vorbedacht, um den vielen hier einzeln oder bei einander stehenden Leuten sehen zu lassen, daß er den Weg nach der Mühle einschlage. Als er aber aus dem Bereiche von aller Augen und Ohren gekommen war, lenkte er plötzlich links ein und wandte sich trotz des Dunkels über die kahlen und gefährlichen Felsen hinweg nach dem Steinbruche zu. Er kannte aber das Terrain sehr genau und langte glücklich an.

»Franz!« hörte er eine leise Stimme am Eingange zu dem Bruche.

»Oheim!«

»Geglückt?«

»Ja.«

Der Vogt, der ihn hier erwartet hatte, erhob sich von dem Boden.

»Wo?«

»In einer Schenkbude.«

»Du wurdest doch nicht erkannt?«

»Nein. Es waren nur Fremde da, der Wirth und zwei Beamte aus der Provinzialhauptstadt.«

»Der Wirth? War er auch ein Fremder?«

»Ja.«

»Wen hast Du getroffen?«

»Eben ihn.«

»Ah! Ist er todt?«

»Ja. Die Kugel ging ihm durch die Stirn.«

»Entkamst Du leicht?«

»Sehr leicht.«

»Ich habe keine geringe Angst ausgestanden. Werden Sie Verdacht auf Schubert haben?«

»Das versteht sich! Ich habe gesagt, daß ich der Marinelieutenant Kurt Schubert sei und in der Höllenmühle meine Wohnung genommen habe.«

»Welchen Vorwand hattest Du zum Schusse?«

»Wir spielten, ich stach falsch ab, und somit war der Streit fertig.«

»Man wird Dich sofort in der Mühle suchen, und wir müssen Schubert also schnell frei lassen, damit sie ihn da unten finden. Komm!«

»Hier ist der Revolver.«

»Ja, den dürfen wir allerdings nicht vergessen. Unsere Arbeit wird keine leichte sein.«

»Warum?«

»Weil wir ihn weit tragen müssen.«

»Weit?«

»Natürlich. Er darf nicht ahnen wo er gelegen hat. Die Hauptsache ist, daß er uns nicht erkennt. Wir dürfen kein Wort sprechen und müssen bereits verschwunden sein, sobald er die Augen aufthut.«

»Bringst Du ihn heraus oder soll ich helfen?«

»Warte, ich thue es allein.«

Sie schritten in den Bruch. Während Franz da stehen blieb, arbeitete sich sein Oheim in den Spalt hinein. Kurt lag noch so da, wie sie ihn verlassen hatten. Zwar hatte er sich alle Mühe gegeben, sich von seinen Fesseln zu befreien, aber es war ihm bei ihrer Festigkeit nicht gelungen. Das Stück Rockfutter aber hielt er noch fest zwischen den Fingern. Dieser Umstand konnte wegen der Dunkelheit von dem Schloßvogte nicht bemerkt werden. Dieser faßte ihn lautlos an und schleifte ihn zu dem Spalt hinaus. Draußen griff Franz mit zu, nun schleppten sie den Gefangenen den steilen Berg hinab bis nahe an die Schlucht, hinter welcher die Mühle lag.

 

Dort legten sie ihn auf den Boden nieder. Der Vogt steckte ihm zunächst den Revolver in die Außentasche, und dann wurden ihm die Fesseln, der Knebel und die Binde abgenommen. Im Nu waren die beiden Verbrecher verschwunden. Er sah nur zwei dunkle Gestalten forthuschen.

Zunächst richtete er sich auf und reckte seine von den Fesseln maltraitirten Glieder. Er bemerkte zu seiner Freude, daß sie nichts von ihrer Beweglichkeit eingebüßt hatten.

»Was war das?« dachte er. »Ein Streich, den man mir spielen wollte oder den man mir erst spielen will? Warum hat man mich frei gelassen, da man mich doch erst gefangen nahm? Was steckte man mir in die Tasche?«

Er untersuchte diese letztere.

»Alle Teufel ein Revolver. Wozu? Ein Lauf ist abgeschossen. Soll es etwa heißen, daß ich dies gethan habe – —? Will man mich eines Verbrechens bezichten, und hat man mich nur deshalb überrumpelt und versteckt , daß ich mein Alibi nicht beweisen kann? Anders kann es ja gar nicht sein. – Man hat mich in die Nähe der Mühle gebracht, und man wünscht also, daß ich sofort von hier aus zur Mühle gehen soll. Hm! Sie trugen mich immer gerade bergab, und ich habe zwölfhundertdreiundsechzig Schritte gezählt, die der Eine machte. Diese Schritte waren jedenfalls klein, da sie mich tragen mußten und da es bergab ging. Mit ungefähr achthundert Schritten grad empor müßte ich also den Ort erreichen, an dem man mich versteckte. Ich werde nicht zur Mühle gehen, sondern in geräder Richtung aufwärts steigen.«

Er wandte sich der Höhe zu und klomm dieselbe empor. Nach etwas über achthundert Schritten stand er vor dem Steinbruche.

»Ah, ein Steinbruch, wie es scheint. Der läßt sich jetzt in dieser Dunkelheit nicht untersuchen. Was nun weiter? Wer waren diese beiden Männer? Jedenfalls gehörten sie auf das Schloß, anders ist es nicht möglich. Ich werde mich sofort überzeugen. Sie haben wohl einen bessern Weg, also einen Umweg eingeschlagen, und ich komme noch zur rechten Zeit, wenn ich nicht den Hals breche.«

Er wandte sich zur Seite und klimmte auf Händen und Füßen und mit möglichster Hast die Steilung hinan. Hundertmal rutschte er ab, aber er ließ nicht nach und erreichte die Straße ein wenig oberhalb des kleinen Kapellchens. Ohne zu verschnaufen eilte er, nachdem er schnell die Stiefel ausgezogen hatte, weiter. Sein Schritt war nun unhörbar, und gesehen konnte er auch nicht werden. So erreichte er das Schloßthor und ließ sich ganz in der Nähe desselben in den Graben hinab, um zu sehen, ob er sich in seiner Vermuthung nicht getäuscht habe.

Kaum hatte er Platz genommen, als er leise Schritte vernahm. Er hörte, daß es zwei Personen seien, welche sich ihm näherten.

»Sie sind es auf alle Fälle,« dachte er.

Da er im tiefen Graben stand, so konnte er trotz der herrschenden Dunkelheit die nahen Gegenstände deutlich erkennen, da sich ihre Umrisse vor seinen Augen gegen den Himmel abzeichneten. Er erkannte zwei männliche Gestalten, welche vor der Brücke stehen blieben. Er hätte die Füße derselben recht gut mit der Hand erreichen können.

»Gehst Du durch das Thor, Onkel?« frug der Eine.

Kurt verstand diese Worte, trotzdem sie leise gesprochen worden waren.

»Ich könnte,« antwortete der Andere, »aber es wird besser sein, wenn ich mit Dir durch das Pförtchen trete. Man hat mich nicht bemerkt, als ich ging, und so braucht man mich auch nicht kommen zu sehen. Dann habe ich den Vortheil, daß Niemand ahnt, daß ich fortgewesen bin.«

»So komm!«

Sie schritten am Rande des Grabens entlang nach der kleinen Ausfallspforte zu, welche Kurt bereits früher bemerkt hatte. Er folgte ihnen im Graben mit unhörbaren Schritten und duckte sich dann unten so zur Erde nieder, daß sie ihn nicht sehen konnten, obgleich sie hart an ihm vorüber mußten. Sie stiegen in den Graben hinab und standen nun höchstens zwei Schritte von ihm entfernt.

»Hast Du den Schlüssel, Franz?«

Diese Worte sprach Derjenige, welchen der Andere vorhin »Onkel« genannt hatte, und Kurt war überzeugt, daß er den Schloßvogt mit seinem Neffen vor sich habe. Er wagte kaum Athem zu holen und horchte angestrengt, damit ihm ja keine Silbe entgehen möge.

»Ja,« antwortete der Gefragte.

»So mache auf!«

Ein Schlüssel klirrte leise im Schlosse.

»Du brauchst nicht wieder zuzumachen.«

»Warum?«

»Du mußt ja gleich wieder fort.«

»Aber wenn jemand – —?«

»Pah? Wer sollte zur Pforte kommen? Ich weiß nicht, ob ich Dich bis hierher zurückbegleiten kann, darum ist es besser, Du läßt offen und gibst mir jetzt den Schlüssel, damit ich später hinter Dir verschließen kann. Auf diese Weise kannst Du ohne Aufenthalt das Schloß verlassen.«

»Wo ist der Prinz?«

»Er wartet im Gärtchen.«

»Hast Du dafür gesorgt, daß mich auch jetzt kein Mensch bemerkt?«

»Um diese Zeit kommt Niemand mehr in den Hof, und übrigens habe ich Alles gut verschlossen. Und in das Gärtchen hat überhaupt kein Uneingeweihter jemals Zutritt gehabt. Du bist also vollständig sicher!«

»So komm!«

Sie traten durch die Pforte ein und zogen dieselbe hinter sich zu.

»Was thue ich?« frug sich Kurt. »Bis jetzt weiß ich so viel wie nichts, und doch muß ich Alles erfahren. Welchen Zweck hatten die Kerls, mich gefangen zu nehmen? Ich muß lauschen! Aber wie? Könnte ich doch auf die Mauer? Ah, es wird gehen. Wenn ich die Pforte öffne, kann ich auf die Kante derselben steigen und von da aus den Mauerkranz mit der Hand erreichen, wenn nämlich die Angeln noch so fest sind, daß sie mich tragen können. Aber die doppelte Gefahr! Die fürchterliche Tiefe hinter dem Gärtchen und – wenn mich diese Schurken bemerken. Ah pah, ich muß wissen, woran ich bin, es wird gewagt!«

Er hatte keine Zeit zu verlieren und stieß das Pförtchen leise wieder auf. Nachdem er sich überzeugt hatte, daß sowohl die Angelbänder als auch die Angelzapfen noch gut befestigt seien, versuchte er, auf die obere Kante der Thüre zu kommen. Es gelang, und nun konnte er die Kante der Mauer mit den Händen erreichen. Ein kühner Schwung brachte ihn empor. Die Mauer war glücklicherweise so stark, daß er, wenn er sich niederlegte, nicht bemerkt werden konnte. Seine Stiefel hatte er unten im Graben gelassen. Er schob sich vorsichtig auf der Mauer hin. Bald lag das Gärtchen zu seiner Linken, und zu seiner Rechten gähnte die fürchterliche Felsentiefe unter ihm. jedes fallende Steinchen müßte ihn verrathen, und jede falsche Bewegung konnte ihm den festen Halt rauben und ihn in den Abgrund stürzen. Die Quader, welche die Krone der Mauer bildeten, waren durch den Einfluß der Jahrhunderte gelockert worden, sie wankten in ihren Fugen. Trotzdem aber kroch der muthige Jüngling so schnell wie möglich weiter, bis er leise Stimmen hörte. Er befand sich gerade über der Bank, auf welcher damals Komtesse Toska den Prinzen empfangen hatte.

»Wo mag er sein?« hörte er Franz unter sich fragen.

»Es hat ihn etwas abgehalten, aber er wird sicherlich bald kommen.«

Aus dieser Antwort des Vogtes erkannte Kurt, daß der Prinz noch nicht zugegen sei. Es war ihm also von der Unterhaltung, welche er zu belauschen beabsichtigte, noch kein Wort entgangen.

»Weißt Du, was sehr nöthig ist?« frug der Neffe.

»Was?«

»Daß Du morgen mit dem Frühesten nach dem Steinbruche gehest.«

»Warum?«

»Um meinen verlorenen Stiefelabsatz zu holen. Man weiß nie was passirt. Er könnte mich verrathen.«

»Ich denke, Du weißt nicht genau, wo Du ihn verloren hast!«

»Das ist richtig, aber ich meine, ich hätte es bemerken müssen, wenn er mir bereits vorher unterwegs verloren gegangen wäre.«

»Ich werde suchen, obgleich ich nicht annehmen mag, daß uns so ein altes Stück Leder verrathen wird. Hm, es gibt mir doch verteufelten Spaß, wenn ich daran denke, daß sie den Burschen jetzt festgenommen haben werden.«

»Sie haben ihn, falls er sogleich zur Mühle gegangen ist.«

»Wohin anders! Weißt Du genau, daß man ihn dort suchen wird?«

»Sicher!«

»So ist er vollständig unschädlich.«

»Vollständig?« klang es zweifelnd.

»Ja. Du hast ja gesagt, daß Du der Marinelieutenant Kurt Schubert seist, ehe Du den Wirth niederschossest, Du hast ihm den Revolver in die Tasche gesteckt, er kann sein Alibi nicht beweisen, rechne dazu die außerordentliche Aehnlichkeit zwischen Dir und ihm und die Gleichheit des Anzuges, so wirst Du einsehen, daß ihm kein Leugnen helfen kann. Er muß als Mörder verurtheilt werden.«

»Er ist Ausländer!«

»Laß nur den Prinzen sorgen!«

»Horch, da kommt er!«

Es ließen sich Schritte vernehmen, welche sich näherten; der Prinz erschien, und die beiden Wartenden erhoben sich von ihren Plätzen.

»Seid Ihr zurück?« frug er.