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Die Juweleninsel

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»Nein, nicht wegnehmen, sondern nur lesen sollst Du sie. Du hast sie an den tollen Prinzen geschrieben, an den Du vorher Deinen Herrn verkauftest.«

»Ich weiß nichts davon; ich weiß von gar nichts. Ihr seid wahnsinnig!«

Im nächsten Augenblicke stand der Pater hart vor ihm.

»Wahnsinnig? Das wagest Du, Mensch!«

Er holte aus und schlug ihm die Faust vor die Stirn, daß er erst wankte und dann niederstürzte. Er raffte sich aber sofort wieder in die Höhe, riß das Messer heraus und wollte sich auf seinen Gegner stürzen. Sofort flogen die Büchsen sämmtlicher Jäger an die Wangen, und auch Rimatta riß den Tomahawk aus seinem Gürtel. Auch die Häuptlinge waren aufgesprungen. Der Alte streckte seine Hand abwehrend aus und gebot:

»Laßt die Waffen ruhen! Ihr habt in einer Sprache geredet, welche wir nicht verstehen. Was habt Ihr mit unserem weißen Bruder?«

»Er ist es, den wir suchen, aber er will es nicht gestehen.«

»So ist er es nicht. Die weißen Männer irren sich.«

»Wir irren uns nicht.«

»Er hat Euch beleidigt, als er noch ein Weißer war?«

»Ja, und mehr, noch viel mehr als das!«

»Er ist kein Weißer mehr; er ist ein rother Mann geworden, er ist ein ganz Anderer; er hat Recht. Laßt ab von ihm; ich gebiete es Euch!«

»So werden wir ihn nicht anklagen, aber wir werden ihn tödten!« meinte der kleine Pater im höchsten Zorne.

»Wagt es!«

»Ich thue es, und zwar sofort!«

Er nahm die Büchse empor. Da zeigte der Häuptling im Kreise herum.

»Siehst Du, daß hunderte von Kriegern um Euch stehen? Wenn Du schießest, so seid Ihr Alle verloren!«

»Das fragt sich noch. Unsere Kugeln werden die Hälfte von Euch fressen!«

Da ertönte lauter Hufschlag die Reihe der Zelte herauf. Ein Reiter kam im Galoppe herbei, parirte seinen Mustang vor dem Kreise der Häuptlinge und sprang ab. Sie alle erhoben sich, und einer der Indianer eilte herbei, um sein Pferd zu halten.

»Was ist hier?« frug er in stolzem Tone.

Sein Auge blitzte im Kreise herum und blieb dann mit ernstem Ausdrucke auf Rimatta und dem Bowie-Pater haften. Der alte Häuptling erhob sich.

»Es ist viel geschehen, seit Du nicht hier warst.«

»Sage es!«

»Du hattest den Zug gegen die weißen Jäger anbefohlen.«

»So ist es.«

»Er gelang.«

»Ich wußte es vorher.«

»Sie wurden getödtet, und Alles, was sie bei sich führten, kam in unsere Hand.«

»Sind unsere Krieger zurück?«

»Nur vier von ihnen, Deine beiden Söhne und noch zwei Andere, o Häuptling.«

»Wo sind die übrigen?«

»Todt.«

»Wer hat sie getödtet?«

»Diese hier.«

Da wandte der Zuletztangekommene seine hohe stolze Gestalt nach uns [ihnen].

»Du bist Rimatta, der Häuptling der Apachen?« frug er.

»Ich bin es.«

»Und Du? Ich habe Dich noch nicht gesehen, aber ich kenne Dich an Deiner Gestalt und an Deiner Kleidung. Du bist der Bowie-Pater, der Indianertödter?«

»Du hast richtig gerathen.«

Der Falke, denn dieser war es, wandte sich wieder zu den Seinigen zurück:

» Ich war weit da oben im Norden, um den heiligen Thon zu unseren Pfeifen zu holen. Frieden sollte die heilige rothe Erde bringen, aber nun ich zu meinem Wigwarn zurückgekehrt bin, ist Blut geflossen, und vielleicht wird noch weiter welches fließen. Wo sind meine Söhne?«

»In ihrer Hütte.«

»Warum sind sie nicht hier?«

»Sie haben diesen Männern das Gastrecht gegeben und können also nicht mit urtheilen über sie.«

»Wenn die Söhne des Falken ihrem Feinde die Hände reichen, so haben sie ihren Grund dazu. Man möge sie holen. Ihr aber sollt erzählen!«

Der alte Häuptling begann seinen Bericht, während der Falke sich zu ihm niedersetzte. Dieser war der Typus eines ächten Indianers, nicht hoch, aber breit und kräftig gebaut, und alles an ihm war Sehne, Muskel und Kraft.

Der Bericht klang nicht freundlich für die Jäger. Die Zwei, welche dem Blutbade am Rio Pekos entkommen waren, hatten sich alle Mühe gegeben, die Komanchen gegen die Weißen einzunehmen. Während des Vortrages erschienen die beiden Söhne des Falken. Ihr Vater hatte eine sehr lange und außerordentlich gefährliche Reise hinter sich; er war soeben erst eingetroffen, und sie erblickten ihn zum ersten Male, aber es gab keine Scene des Wiedersehens, der Rührung und der Freude; denn dies verbot die strenge indianische Sitte. Er wandte sich zu ihnen, als der Häuptling geendet hatte, und sprach:

»Diese Weißen haben Eure Brüder und Mitkrieger getödtet?«

Sie neigten ihre Häupter zum Zeichen der Bejahung.

»Ihr habt ihnen die Hände der Gastfreundschaft geboten?«

Es erfolgte dieselbe Antwort. Sein Auge richtete sich auf den Einen von ihnen.

»Erzähle!«

Der junge Mann stattete in kurzen wahrheitsgetreuen Worten seinen Bericht ab. Sein Vater hörte ihm aufmerksam zu und entschied sodann:

»Der Häuptling der Komanchen, den seine Freunde und Feinde Falke nennen, freute sich in seinem Herzen, als er seine Wigwams wieder erblickte, nun aber wird diese Freude in Schmerz verwandelt, denn seine Söhne haben, um nicht sterben zu müssen, Freundschaft geschlossen mit den Feinden ihres Volkes. Ihr hättet den Tod vorziehen sollen, und ich hätte mit Wehmuth aber mit Stolz für Eure Seelen angestimmt den Schlachtgesang der Todten, denn drüben in den ewigen Jagdgründen hätte ich Euch wiedergesehen als Helden, denen die Geister der Bleichgesichter dienen müssen. Wäre ich nicht Euer Vater, so hätte ich Euch jetzt begnadigt, denn Ihr habt dennoch nichts Böses gethan, sondern nur gehandelt wie junge Männer handeln, welche das Leben lieb haben. Damit man aber im Lande und bei dem Volke der Komanchen sich nicht erzähle, daß der große Falke weich gegen seine Söhne, werde ich Euch Eure Strafe geben: Ihr verlaßt noch in diesem Augenblicke, ohne zu essen oder zu trinken, das Dorf der Euren und kommt nicht eher zurück, als bis jeder von Euch fünf Skalpe unserer Feinde bringt! Habt Ihr noch zu reden?«

»Was wird mit diesen Männern, für deren Sicherheit wir unser Wort gegeben haben?« frug der Eine, indem er auf die gefangenen Jäger deutete.

»Der Falke wird Euer Wort lösen, sie stehen unter seinem Schutze.«

»Wir gehen!«

Sie traten ab; ihre Mienen waren kalt, denn die Sitte verbot ihnen, die Gefühle, welche sie bei diesem strengen Urtheile bewegten, merken zu lassen.

Jetzt winkte [der] Falke Rimatta:

»Sprich!«

Der Angeredete bewegte stolz das Haupt.

»Rimatta, der Häuptling der Apachen, ist Gast seiner Feinde, der Komanchen. Er wird nicht sprechen, denn seine Rede ist unnöthig, wie er denken muß!«

»Du hast Recht. Draußen vor den Wigwams würde ich mit Dir kämpfen, um Dich zu tödten, hier aber bist Du so sicher wie im Schooße der Mutter. Aber die weißen Männer mögen reden, denn ich habe erfahren, daß sie eine Klage vorzubringen haben gegen einen der Krieger der Komanchen!«

Da nahm Fred das Wort:

»Wirst Du meine Klage hören?«

»Ich höre sie. Wer bist Du?«

»Du kennst meinen Namen. Man nennt mich Feuertod so weit die Prairie reicht.«

»Du bist ein tapferer Krieger, der noch keinen von uns getödtet hatte.«

»Ich hatte einen Bruder, den ich liebte; wir Beide waren Häuptlinge im Volke der Bleichgesichter, und dieser Mann, der jetzt einer der Eurigen ist, that uns die Dienste, welche bei Euch die Weiber verrichten.«

»Ist dies wahr?«

»Ich beschwöre es. Es gab einen Häuptling, der noch größer war als wir, und der meinen Bruder haßte; an ihn verkaufte und verrieth dieser Mann den Bruder, so daß wir ihn nie wiedersahen, dann entfloh der Verräther nach Amerika. Von hier aus schrieb er Briefe zurück, welche voller Trug und Lüge waren. Wir folgten ihm nach und haben ihn nun gefunden. Er soll uns sagen, wo unser Bruder ist, sonst tödten wir ihn.«

»Ihr habt gethan, wie tapfere Männer thun müssen. Hat er es eingestanden?«

»Nein; er leugnet.«

Da drehte sich der Falke zu Sander um.

»Bist Du der Mann, den diese suchen?«

»Nein, sie lügen.«

»Ihr hört es!«

»Er lügt, weil er die Strafe fürchtet.«

Der Häuptling sann einen Augenblick lang nach, dann meinte er lächelnd:

»Der Falke wird sogleich erfahren, wer die Unwahrheit redet, er oder Ihr. Der Häuptling der Komanchen läßt sich von Niemand bethören.«

Er wandte sich wieder an Sander.

»Wo hast Du Deinen Medizinbeutel?«

»In meinem Wigwam.«

»Ich kenne ihn; ich habe sehr oft gesehen, daß Du auch solche Dinge in ihm hast, welche die Bleichgesichter Briefe nennen. Wo befindet er sich?«

»Hinter dem Lager.«

Während dieser Antwort war es ihm anzusehen, daß er sich in einer außerordentlichen Verlegenheit befand. Sein Geheimniß war ernstlich in Gefahr.

»Ich werde ihn holen, ich selbst und kein Anderer.«

Mit diesen Worten erhob sich der Falke.

»Ich werde ihn Dir bringen,« rief Sander. »Du würdest ihn nicht finden.«

»Bleib; ich finde ihn!«

Da sprang der Renegat empor.

»Und dennoch werde nur ich ihn holen! Er gehört mir, und das Wigwam ist mein, es darf kein Anderer ohne Erlaubniß eintreten!«

»Auch ich nicht, der Falke, welcher der oberste Häuptling seines Volkes ist?«

»Auch Du nicht!«

»Wurm! Doch Du hast Recht, Du kannst es jedem Einzelnen, also auch mir verbieten, die Stelle Deines Feuers zu betreten, aber Deine Weigerung ist ein Beweis, daß Du der Lügner bist, und daß dieses Bleichgesicht die Wahrheit gesprochen hat. Du bist ein Feigling; Du wirst aus unserem Volke gestoßen! Morgen mag die Versammlung über Dich entscheiden!«

»Ich bin nicht feig!«

»Du bist es, sonst würdest Du nicht lügen, sondern Deinen Namen bekennen und dann nach Sitte der Komanchen mit diesen Männern kämpfen.«

»Ich werde Dir zeigen, daß ich kein Feigling bin!«

 

»Womit?«

»Ich werde mit ihnen kämpfen.«

»So bist Du der, welchen sie suchen?«

»Ja.«

»Du hast bei ihnen die Arbeit der Weiber verrichtet?«

»Ich war ihr Diener.«

»Willst Du ihnen die Briefe zeigen, von denen ich vorhin gesprochen habe?«

»Nein.«

»Wirst Du ihnen sagen, was sie von Dir zu wissen begehren?«

»Nein.«

»Auch mir, Deinem Häuptlinge nicht?«

»Nein. Ich bin in dieser Sache Niemand Rechnung schuldig, als nur mir selbst.«

»Es kann Dich Niemand zwingen. Aber Du wirst mit diesen Bleichgesichtern kämpfen, nachdem wir hier die Stunde des Kampfes bestimmt haben. Gehe!«

Sander erhob sich. Man sah es ihm an, daß er sich erleichtert fühlte.

»Halt!« rief da der Pater.

»Was willst Du?« frug der Falke.

»Dieser Mann darf nicht allein in sein Wigwam gehen!«

»Warum?«

»Er darf den Medizinbeutel nicht behalten.«

»Warum?«

»Der Beutel enthält Briefe, die für uns ganz außerordentlich wichtig sind.«

»Sie sind sein Eigenthum.«

»Nein; sie gehören uns!«

»Er hat sie empfangen; sie sind sein.«

»Das Papier gehört ihm, der Inhalt aber ist nicht sein, sondern unser Eigenthum, denn er enthält das, was wir von ihm wissen wollen!«

»Das Papier ist sein, und die Schrift ist Euer? Ihr werdet morgen mit ihm kämpfen, und der Medizinbeutel wird nach dem Kampfe dem Sieger gehören.«

»Aber wenn Du ihn jetzt gehen lässest, so wird er die Briefe vernichten.«

»Ich werde ihm zwei Männer mitgeben, denen er den Beutel geben soll.«

»Ich gebe ihn nicht her,« meinte Sander, »er ist mein Eigenthum.«

»Er wird Dir nicht genommen; er soll nur aufgehoben werden bis nach dem Kampfe; wenn Du tapfer bist, so erhältst Du ihn ja wieder zurück.«

»Gut, ich werde Dir ihn anvertrauen!«

Er ging und auf einen Wink des Falken schlossen sich ihm zwei Andere an.

Dies konnte den Jägern allerdings nicht lieb sein, aber sie waren gezwungen, sich darein zu fügen. Sie wurden nach ihrem Zelte geführt, wo man sie bewachte.

Der Tag verging, ohne daß sich etwas Nennenswerthes begeben hätte, und ebenso ging auch die Nacht zu Ende. Am andern Vormittage öffnete sich ihr Zelt, und es erschien ein Indianer, welcher ihnen befahl, ihm an den Berathungsplatz zu folgen.

Dort waren die Häuptlinge und Angesehensten des Stammes wieder versammelt. Man wies ihnen ihre Plätze an, und sie setzten sich voller Erwartung nieder.

Der Falke begann:

»Der große Geist zürnt den Kriegern der Komanchen, daß sie die Pfeife des Friedens geraucht haben mit den Bleichgesichtern, die eine weiße Farbe haben.«

Er hielt inne und blickte sie einen nach dem Andern an, als ob er eine Antwort erwarte, als aber keiner von ihnen das Schweigen brach, fuhr er fort:

»Es ist den Söhnen der Komanchen ein großes Unglück widerfahren.«

»Welches?« frug der Pater.

»Auch den Bleichgesichtern wird dies Unglück nicht gefallen.«

»So erzähle es!«

»Die Bleichgesichter wollten kämpfen mit Rikarroh —«

»Wir werden mit ihm kämpfen!«

»Sie können ihn nicht besiegen!«

»Warum?«

»Weil er sich nicht mehr im Lager der Komanchen befindet. Er ist fort.«

Die Weißen sprangen zornig auf.

»»Du lügst!« rief der Pater.

Wie dürfen die Weißen es wagen, den Häuptling der Komanchen einen Lügner zu nennen! Sie mögen dieses Wort bereuen und es wieder zurücknehmen.«

»Ich nehme es nicht zurück!«

»Ich habe die Wahrheit gesprochen!«

»Entweder lügst Du jetzt und verbirgst ihn, um ihn zu retten, oder Du hast gestern gelogen, als du versprachst, daß wir mit ihm kämpfen sollten!«

»Der Falke hat gestern die Wahrheit geredet, und er spricht sie auch heute.«

»Wo sind die Briefe, welche der Verräther Dir gestern geben sollte?«

Er langte in sein Jagdgewand und zog einen alten Medizinbeutel hervor.

»Hier ist der Medizinsack. Oeffnet ihn und nehmt die Papiere heraus!«

Fred griff zu und öffnete den Beutel. Er fand zwei Briefe, welche er aus einander schlug, um ihren Inhalt schnell zu überfliegen; dann rief er:

»Betrogen! Diese Briefe sind nicht diejenigen, welche wir suchen!«

»Der Beutel enthielt keine anderen,« antwortete ruhig der Häuptling.

»Ist das wahr?«

»Falke lügt nie!«

»Rufe die beiden Männer, denen er den Beutel übergeben sollte.«

Der Häuptling winkte, und einer der Komanchen erhob sich, um die Verlangten herbei zu holen. Sie kamen, und der Pater verhörte sie sofort:

»Ihr seid gestern mit dem, den ihr Rikarroh nanntet, in sein Zelt gegangen?«

»Ja.«

»Und Euch hat er diesen Medizinbeutel übergeben?«

»Ja.«

»Hat er ihn geöffnet, ehe er denselben in Eure Hände legte?«

»Wir wissen es nicht.«

»Ihr müßt es wissen! Ihr seid ja dabei gewesen!«

»Er hatte ihn in der Ecke des Zeltes stecken. Er kniete lange dort, ehe er sich erhob, und reckte uns seinen Rücken zu. Wir sahen nicht was er that.«

»Aber ich weiß es, was er that: er öffnete den Beutel, um die Briefe heraus und an sich zu nehmen, welche wir von ihm verlangt hatten. Wo ist er?«

»Wissen wir es?« frug der Häuptling.

»Ihr müßt es wissen!«

»Als die Sonne sich erhob, bemerkten die Söhne der Komanchen, daß er das Lager verlassen hatte.«

»Allein?«

»Es sind noch vier Krieger, welche fehlen. Vielleicht haben sie ihn begleitet.«

»Nach welcher Richtung?«

»Ihre Spuren führen nach Westen.«

In diesem Augenblicke nahte sich ein Komanche. Er trat zu dem Falken und erhob stumm die Hand zum Munde, zum Zeichen, daß er sprechen wolle.

»Was will der junge Krieger seinen Vätern sagen?« frug ihn der Häuptling.

Der Gefragte antwortete:

»Alle Männer der Komanchen wissen, daß den Bleichgesichtern von unsern Kriegern viele Lederbeutel abgenommen wurden, welche mit Gold gefüllt waren.«

»Wir wissen es.«

»Dieses Gold wurde aufbewahrt in der Erde jenseits unseres Lagers.«

»Da liegt es.«

»Da liegt es nicht mehr. Es ist verschwunden.«

Der Falke fuhr mit der Faust nach seinem Messer.

»Wer hat es genommen?«

»Ich weiß es nicht.«

»Wer hat es entdeckt, daß es fort ist?«

»Ich.«

»Erzähle!«

»Ich ging, um mir aus der Heerde ein Pferd zu holen. Der Weg führte mich an dem Orte vorüber, an welchem das Gold vergraben liegt. Ich sah, daß man das Versteck geöffnet und nicht wieder gut verschlossen hatte. Das Gold ist fort.«

»Der Falke wird selbst nachsehen. Ich kenne den Ort noch nicht. Führe mich.«

Er erhob sich und verschwand mit ihm hinter den Zelten. Nach einiger Zeit kehrte er allein zurück. Er nahm an seiner vorigen Stelle wieder Platz und berichtete:

»Das Gold ist fort. Rikarroh hat es mitgenommen. Die Söhne der Komanchen wissen viele Orte, wo Gold zu finden ist, aber sie verachten es. Sie bedauern es nicht, daß dieses Metall verschwunden ist!«

Da nahm Bill Holmers das Wort:

»Aber wir bedauern es. Wir haben gegraben im Schweiße unseres Angesichts, um es zu finden, und als wir es hatten, wurde es uns von den Kriegern der Komanchen geraubt. Wir kamen zu ihnen, um es uns wieder zu holen, und nun ist es wieder verschwunden. Wir werden Rikarroh verfolgen, um es ihm abzunehmen!«

»Können die Bleichgesichter fort von hier?«

»Wer will uns halten?«

»Sie sind unsere Gefangenen!«

»Wir? Wir haben die Pfeife des Friedens mit Euch geraucht, wir sind nicht die Gefangenen der Komanchen, sondern wir sind die Freunde und Gefährten derselben.«

»Ihr habt unsere Krieger getödtet.«

»Sie wollten uns angreifen und tödten. Wir haben uns nur gewehrt gegen sie!« »

»Es ist Blut geflossen, und dies kann nur durch Blut wieder abgewaschen werden.«

»Wir sind freiwillig zu den Hütten der Komanchen gekommen, wir haben die Söhne des Falken verschont, und diese haben uns Eure Gastfreundschaft versprochen.«

»Kann dies mir meine verlorenen Krieger wiedergeben? Die Kinder der Komanchen haben die Pfeife nicht freiwillig mit Euch geraucht; Ihr habt sie gestohlen!«

»Und Du hast uns dann gesagt, daß wir nun Gäste von Euch geworden sind.«

»Ihr seid unsere Gäste aber blos so lange, als Ihr in unsern Hütten Euch befindet.«

»Und dann?«

»Dann seid Ihr wieder unsere Feinde, und wir werden Euch zu tödten wissen.«

»Und wir werden uns zu wehren wissen!« meinte der Pater.

Rimatta erhob sich.

»Die Söhne der Komanchen haben Gift im Munde und Lüge in ihrem Herzen. Sie entweihen die heiligen Gebräuche der rothen Männer. Rimatta verachtet sie!«

Er drehte sich um und ging fort; die Andern folgten ihm nach, ihrem Zelte zu.

Nach Verlauf von einer Stunde öffnete sich dasselbe, und der Falke trat ein.

»Rimatta, der Häuptling der Komanchen [Apachen], hat uns beleidigt,« meinte er, »aber wir werden ihm zeigen, daß wir die heiligen Gebräuche nicht entweihen.«

»Willst Du uns dies zeigen?« frug der Pater mit gespannter Miene.

»Die Häuptlinge der Komanchen haben sich berathen, sie werden die Bleichgesichter und den Apachen entlassen.«

»Wann?«

»Heut.«

»Mit Allem, was wir bei uns haben?«

»Mit Allem. »

»Auch unsere Pferde bekommen wir?«

»Auch die Pferde. Die weißen Jäger werden den vierten Theil eines Tages Zeit erhalten, dann jagen ihnen die Komanchen nach, um sie zu tödten.«

»Ich danke Dir, Häuptling. Ihr werdet uns nicht tödten. Wann dürfen wir fort?«

»Wann es den weißen Jägern beliebt. Sie dürfen es nur ihrer Wache sagen.«

Er ging. Die Zurückbleibenden athmeten auf.

»Also eine Hetzjagd wie gewöhnlich!« meinte Fred.

»Die uns keinen Schaden macht,« setzte der Pater hinzu.

»Aber sie haben ausgezeichnete Pferde: sie werden uns vielleicht einholen!«

»Der vierte Theil eines Tages, also sechs Stunden Vorsprung, das ist genug!«

Bill Willmers [Holmers] lachte:

»Sechs Stunden? Es kommt nur auf uns an, daraus zwölf Stunden zu machen.«

»Wie so?«

»Jetzt ist es kurz vor Mittag. Warten wir noch drei oder vier Stunden!«

»Aha!«

»Ja. Sie werden sehr streng Wort halten und genau sechs Stunden warten; dann aber brechen sie mit der Sekunde auf. Wenn wir nun um vier Uhr aufbrechen, so läuft die Frist um Zehn ab, also wenn es dunkel ist. Dann aber sind sie, wenn sie unsere Fährte erkennen wollen, gezwungen, bis morgen früh zu warten, wenn es wieder hell geworden ist.«

»Ganz recht; so wird es gemacht. Und wohin wenden wir uns?«

»Natürlich nach Westen, um diesen Rikarroh zu verfolgen.«

»Wohin wird er sein?«

»Laßt uns überlegen! Vor den Komanchen darf er sich nicht wieder sehen lassen, weil er sie bestohlen hat.«

»Zu den Apachen kann er auch nicht, denn sie sind seine Feinde, besonders da er Komanchen bei sich hat.«

»Es bleibt allerdings dann nichts übrig, als daß er zu den Ravojes geht.«

»Wo lagern die Stämme derselben jetzt?«

»Jenseits des Rio Kolorado.«

»Dann müssen sie vorher durch das Gebiet der Pahuta. Vielleicht suchen sie bei diesen Schutz.«

Rimatta schüttelte mit dem Kopfe.

»Die Pahuta sind jetzt Freunde der Apachen, sie werden weder einen Komanchen noch ein Bleichgesicht bei sich behalten, sondern sie würden Beide tödten.«

»Aber wir?«

»Meine weißen Brüder haben von ihnen nichts zu befürchten, da ich bei ihnen bin. Die Krieger der Pahuta kennen Rimatta, den Häuptling der Apachen.«

»Die Hauptsache ist, wenn wir das Lager hier verlassen, daß wir Lebensmittel mitnehmen. Aber wie wollen wir diese bekommen?«

»Meine Brüder mögen keine Sorge haben. Die Heerden der Komanchen weiden draußen vor dem Lager. Wenn wir gehen, werden wir ein Rind tödten, und jeder schneidet sich ein Stück von demselben ab. Das wird höchstens so viel Zeit erfordern, als die Weißen den vierten Theil einer Stunde nennen.«

»Haben die Komanchen zahme Rinder?«

»Sie haben einige gebändigte Kühe, um Milch trinken zu können.«

Jetzt nun sahen die Jäger darauf, daß ihre Kleider und Waffen sich in dem gehörigen Stande befanden, und als es ungefähr vier Uhr am Nachmittage war, ritten sie zum Lager hinaus. Kein Mensch begleitete sie, und kein Mensch folgte ihnen nach.

Westlich vom Rio grande schieben die Kordilleren von Sonora zahlreiche Höhenzüge nach Norden vor, über welche nur wenige Wege führen. Auf der Höhe eines dieser Pässe lagerten eines Tages mehrere weiße Jäger, bei denen sich auch ein Indianer befand. Es war Rimatta mit seinen Freunden.

Einer der Jäger stand auf einem hohen Felsen, von welchem aus er sowohl den vor- als auch den rückwärts liegenden Theil des Weges überblicken konnte. Er hatte die Aufgabe, für die Sicherheit seiner Gefährten zu sorgen, und eben jetzt schien er etwas Ueberraschendes bemerkt zu haben, denn er duckte sich nieder, blickte aufmerksam in das Thal hinunter und stieg dann eiligst herab.

 

»Halloh!«

»Was gibt es?«

»Rothe Männer.«

»Wie viele?«

»Fünf.«

»Beritten?«

»Ja.«

»Von welchem Stamme?«

»Konnte es nicht erkennen, sie tragen rothe und blaue Erde im Gesichte.«

»Dann befinden sie sich auf dem Kriegspfade. Welche Richtung haben sie?«

»Zu uns herauf.«

»Ah, dann gibt es vielleicht einen Kampf! Wie weit sind sie noch entfernt?«

»Sie werden in einer Viertelstunde hier oben anlangen.«

»Schön; werden sie gut empfangen! Schafft die Pferde fort. Wollen die Rothen einmal ein wenig zum Narren haben. Ich bleibe mit Rimatta hier, die Andern aber theilen sich, um den Platz vorn und hinten abzusperren. Laßt sie herein, aber nicht wieder hinaus, und schießt nicht eher als bis Ihr seht, daß es nothwendig ist. Freue mich auf ihre Gesichter.«

Diesen Worten des Bowie-Paters wurde sofort Folge geleistet.

Die Höhe des Passes, auf welcher sie sich befanden, bildete ein rings von kurzen Felsenkegeln und Steinspitzen umgebenes kleines Plateau, wo es für die Jäger genug Verstecke gab, um von den Ankommenden nicht bemerkt zu werden. In Zeit von zwei Minuten war dieses Plateau vollständig einsam und leer, und nur Rimatta und der Pater lagen scheinbar schlafend unter einem Felsen, die Büchsen neben sich angelehnt.

Als die Viertelstunde vergangen war, ertönte ein Pferdegetrappel, und die fünf Wilden erschienen. Sie stutzten beim Anblicke der beiden Schläfer, welche keine Bewegung machten, aber die Ankommenden unter ihren nur leise geschlossenen Lidern hervor sehr scharf beobachteten.

»Uff!« hörten sie den leisen Ruf des Einen der Indianer.

Dieser winkte seinen Gefährten, welche nach den Waffen gegriffen hatten. Dann stieg er vom Pferde und kam lautlos herbeigeschlichen. Er nahm die beiden Büchsen fort und gab den Anderen dann das Zeichen herbeizukommen.

»Uff!« rief er dann mit lauter Stimme.

Die Beiden thaten, als ob sie jetzt erwachten, und richteten sich empor.

»Wer sind diese beiden Männer?« frug der Wilde.

»Kennst Du uns nicht?« frug der Pater.

»Diesen kenne ich. Er ist der größte Feind der Komanchen, er soll sterben. Dich aber kenne ich nicht. Du bist ein weißer Jäger, sage mir den Namen, den Du trägst.«

»Du hast ihn wohl schon öfters gehört. Man nennt mich Bowie-Pater, den Indianertödter.«

»Ugh!« rief der Wilde erstaunt. »Du bist ein noch größerer Feind von uns als dieser da. Die Geier werden Dein Fleisch verzehren und Deine Knochen zerreißen.«

»Möglich, aber jetzt noch nicht! Wo sind unsere Gewehre? Gib sie her!«

»Du wirst sie niemals wieder erhalten. Der große Geist hat Deinen Tod beschlossen, und seine rothen Kinder werden seinem Willen Gehorsam leisten.«

Er nahm den Lasso von seinen Hüften. Der Pater aber erhob lachend seine Hand.

»Der große Geist hat nicht meinen, sondern Euren Tod beschlossen, und so soll Euch geschehen, was Ihr an uns thun wolltet. Erhebt Eure Augen, und schaut um Euch!«

Bei diesen Worten traten die Andern aus ihren Verstecken hervor und legten ihre Büchsen auf die Wilden an. Ein Zeichen des Paters genügte, sie alle zu tödten.

»Uff!« rief der Anführer. »Mein weißer Bruder hat uns in seiner Hand.«

»Siehst Du wohl? Steigt von den Pferden, und legt Eure Waffen von Euch.«

Die Indianer sahen, daß eine Gegenwehr erfolglos sei. Sie gehorchten seinem Befehle.

»Tödten wir sie?« frug der Pater die Andern.

»Nein,« antwortete Bill Holmers.

Aber es sind Komanchen, und sie befinden sich auf dem Kriegspfade!«

»Was kann uns ihr Tod für Nutzen bringen?«

»Aber schaden können sie uns, wenn wir so unvorsichtig sind, sie am Leben zu lassen.«

»Das können wir umgehen. Fragen wir, welche Meinung der Apache hat!«

Rimatta blickte die Feinde finster an, dann meinte er:

»Die Krieger der Komanchen wollten uns tödten, aber sie haben es nicht gethan. Wenn sie dem Häuptling der Apachen seine Fragen beantworten, so sollen sie leben bleiben, damit sie ihren Brüdern erzählen, daß wir entkommen sind.«

»Meinetwegen!« meinte der Pater, und dann wandte er sich an die Komanchen: »Werdet Ihr uns antworten, wenn wir Euch ruhig ziehen lassen?«

»Fragt uns!« antwortete der Anführer.

»Die Söhne der Komanchen sind auf dem Kriegspfade. Wo waren sie?« frug Rimatta.

»Wir haben die Söhne der Acoma bekämpft.«

»Was thaten sie Euch?«

»Sie sind stets unsere Feinde gewesen. Dann schlichen wir uns durch die Jagdgebiete der Apachen, um zurückzukehren zu unsern Vätern und Brüdem.«

»Habt Ihr welche Krieger der Apachen getödtet?«

»Nein.«

»Sprecht Ihr die Wahrheit? Der Mund der Komanchen ist stets voller Lüge!«

»Hätten wir sie getödtet, so würdest Du ihre Skalpe bei uns sehen.«

»Da habt Ihr recht geredet. Sind Euch auf diesem Wege fünf Reiter begegnet?«

»Warum spricht der Häuptling der Apachen diese Frage zu uns?«

»Weil er eine Antwort haben will.«

»Wir brauchen nicht zu antworten; sein Auge ist hell genug, um zu sehen.«

»Ich kenne die Spuren Derer, die ich suche. Sie sind Feinde der Komanchen.«

»Dann sind wir ihnen nicht begegnet; die wir trafen, sind unsere Brüder.«

»Sie sind nicht Eure Brüder. Sie haben das Lager ihrer Freunde beraubt und sind dann geflohen.«

»Woher weißt Du das?«

»Rimatta und diese Männer kommen vom Lager der Komanchen.«

»So redet Rimatta jetzt selbst die Lüge. Die Komanchen hätten ihn getödtet!«

»Der Mund des Apachen sagt niemals die Falschheit, er wird Euch erzählen.«

Und nun erzählte er ihnen nach Art und Weise der Indianer in kurzen Worten die letzten Abenteuer der Jäger. Die Komanchen hörten aufmerksam zu, und dann antwortete der Führer:

»Rikarroh ist ein Bleichgesicht; seine Farbe ist weiß, sein Herz aber ist schwarz.«

»Ihr seid ihm begegnet?«

»Wir haben ihn gesehen.«

»Und auch mit ihm gesprochen?«

»Wir haben an seinem Feuer gesessen, und er hat viel mit uns geredet.«

»Welchen Grund hat er gesagt, daß er das Lager der Komanchen verlassen hat?«

»Er sagt, der Falke habe ihn ausgesandt, die Apachen zu erkundschaften.«

»Er hat gelogen. Habt Ihr die Nuggets gesehen, welche er bei sich führte?«

»Nein.«

»So hat er sie versteckt!«

»Er war in einer Hütte, welche aus Zweigen bestand, darinnen wird das Gold gewesen sein; aber gesehen haben es die Krieger der Komanchen nicht.«

»Wo ist der Ort, an welchem er sich befand?«

»Reite einen Tag lang nach Westen bis an den Fluß, welchen die Apachen Tom-scho nennen; dieser hat einen Wasserfall, dort war das Lager des Diebes.«

»Die Krieger der Komanchen haben gut gesprochen. Sie sind frei!«

Eine so schnelle Erlösung hatten sie nicht erwartet, sie stiegen daher sehr eilig auf und ritten davon, um den Jägern keine Zeit zu geben, auf andere Gedanken zu kommen. Diese aber ritten in entgegengesetzter Richtung davon.

Die Stadt San Franzisko liegt auf einer Landzunge, hat das große Weltmeer im Westen, die herrliche Bai im Osten und den Eingang zu dieser Bai im Norden. In ihren Straßen erblickt man die blasse schmächtige Amerikanerin, die stolze schwarzäugige Spanierin, die blonde Deutsche, die elegante Amerikanerin, die farbige kraushaarige Dame. Der reiche Kavalier mit Frack, Cylinder und Handschuhen trägt in der einen Hand einen Schinken und in der anderen einen Gemüsekorb, der Ranchero schwingt ein Netz mit Fischen über die Schulter, um damit einen Festtag zu feiern, ein Milizoffizier hält einen gemästeten Kapaun gefangen, ein Quäker hat einige mächtige Hummern in die gleich einer Schürze aufgerafften Schöße seines langen Rockes verpackt – und das Alles bewegt sich neben, vor, hinter und durch einander, ohne sich zu stören.

Durch dieses Gewimmel der Metropole des Goldlandes bewegte sich eine Kavalkade von Reitern und hielt endlich in der Sutterstreet vor dem Hotel Valladolid. Dies war ein Hotel in kalifornischem Stile und bestand aus einem langen und tiefen einstöckigen Brettergebäude, ganz ähnlich den Eintagstrinkbuden, welche man auf unseren Schützenfesten findet.

Dort stiegen sie ab und übergaben ihre Pferde dem Horsekeeper, welcher sie in einen Schuppen brachte. Die Gaststube war trotz ihrer ungeheuren Größe voller Gäste, so daß die Neuangekommenen nur noch einen Tisch fanden, an welchem sie Platz nehmen konnten. Eine Kellnerin kam herbei und holte den Porter, welchen sie sich bestellten. Dann frug der Eine:

»Ist die Sennora zu sprechen, mein Kind?«

»Ja. Soll ich sie holen?«

»Ich bitte darum!«

Das Mädchen entfernte sich, und bald darauf erschien die Wirthin und frug nach dem Begehr der Gäste. Der vorige Sprecher erhob sich.

»Gestatten Sie mir, mich Ihnen vorzustellen, Sennora! Mein Name ist Friedrich von Walmy; ich bin ein Deutscher, und dies sind meine Gefährten.«

Sie knixte und blickte ihn erwartungsvoll an.

»Wir sind an Sie gewiesen, Sennora.«

»Ah! Darf ich fragen, von wem?«

»Zwei Tagereisen von hier gibt es einen Rancho, deren [dessen] Herrin Eudoxia Mafero heißt?«