Kostenlos

Die Juweleninsel

Text
Autor:
0
Kritiken
iOSAndroidWindows Phone
Wohin soll der Link zur App geschickt werden?
Schließen Sie dieses Fenster erst, wenn Sie den Code auf Ihrem Mobilgerät eingegeben haben
Erneut versuchenLink gesendet

Auf Wunsch des Urheberrechtsinhabers steht dieses Buch nicht als Datei zum Download zur Verfügung.

Sie können es jedoch in unseren mobilen Anwendungen (auch ohne Verbindung zum Internet) und online auf der LitRes-Website lesen.

Als gelesen kennzeichnen
Schriftart:Kleiner AaGrößer Aa

»Und hält auf den Wald zu.«

»Er wird dort oben verschwinden, zwischen den Bäumen abwärts reiten und dann da unten vor den Augen der Komanchen erscheinen und wieder übersetzen. Sie werden bei seinem Anblicke jubeln, sich versteckt halten, bis er das Ufer erreicht, und dann auf ihn hereinbrechen.«

Diese Vermuthung zeigte sich als ganz richtig. Rimatta war im Walde verschwunden, und lange blickten die Jäger in reger Erwartung nach der untersten Stelle, die ihr Auge zu erreichen vermochte, bis er endlich wieder erschien.

Er kam im langsamen Schritte zwischen den Bäumen hervorgeritten und hielt dort sein Pferd an wie Einer, der sich vergewissern will, ob keine Gefahr vorhanden sei. Dann stieg er ab, nahm aus der Satteltasche ein Stück Dürrfleisch hervor, setzte sich und verzehrte es in aller Gemüthsruhe, während sein Pferd im Grase weidete Nach vielleicht zehn Minuten stieg er wieder auf und ritt dem Ufer des Flusses zu, welches er untersuchte. Seine Blicke schienen die Gestalt des gegenüberliegenden Ufers und den Gang der Strömung zu beobachten, so daß sich sehr leicht errathen ließ, daß er übersetzen wolle. Dann ritt er in das Wasser. Die Büchse und den Pulver- und Kugelbeutel hoch empor haltend, überwand er in kluger Leitung seines Pferdes spielend die Strömung und erreichte das Ufer.

So weit konnten ihn aber die Jäger nicht beobachten, da dieser Theil des auf ihrer Seite liegenden Ufers, da der Fluß und mit ihm das Thal eine Biegung machte, ihren Augen durch die Waldspitze verdeckt wurde.

»Jetzt ein jeder neben sein Pferd und die Büchse zur Hand!« gebot der Pater. »Es wird gleich Zeit sein.«

»Vor allen Dingen zunächst die Vordersten und Hintersten nieder!« meinte Bill Holmers. »Und lieber noch einmal geladen, als vorschnell hinaus.«

Kaum waren diese Worte gesprochen, so erhob sich unten hinter der Ecke ein Jubelgeheul, als seien tausend Teufel losgelassen. Im nächsten Augenblicke kam Rimatta zum Vorscheine. Den Bauch fast an der Erde, jagte sein Pferd in tigergleichen Sätzen herbei. Hinter ihm her flogen die Komanchen. Es war keine Zeit, sie zu zählen. Keiner von ihnen hatte zur Büchse gegriffen. Sie wollten den Feind lebendig fangen, und daher schwangen sie nur die Lasso‘s über ihren Köpfen.

Jetzt war Rimatta bereits über die Stelle hinweg, an welcher sich die Jäger befanden. Diese standen hinter den Bäumen, die Büchsen zum Schusse bereit.

»Feuer!« rief da die gellende Stimme des Paters.

Vierzehn Büchsen krachten zweimal hinter einander, und das Jubelgeschrei der Komanchen verwandelte sich auf einmal in ein Wuthgeheul. Einige Augenblicke lang blitzte es nur aus Freds Henrystutzen fort, der längst wieder vollzählige Ladung erhalten hatte, dann ertönten die Büchsen der Andern von Neuem.

»Drauf!« erscholl jetzt das Kommando des Indianertödters.

Im Nu saßen die Jäger auf ihren Pferden und fuhren mitten unter die noch lebenden Feinde hinein. jeder Einzelne hatte nun so viel zu thun, daß er das Ganze des Kampfes unmöglich beobachten konnte.

Gleich bei den ersten Schüssen hatte Rimatta sein Pferd herumgerissen. Es stand wie eine Mauer, bis er seine beiden Kugeln abgeschickt hatte. Dann warf er die Büchse fort, ergriff den Tomahawk und griff den Feind mit dieser fürchterlichen Waffe an.

Der Riese Bill arbeitete mit dem Kolben seiner Büchse wie ein Simson, und als die Komanchen sich zur Flucht zu wenden begannen, faßte er einen derselben, einen noch jungen Krieger, beim Leibe und zog ihn zu sich herüber.

»Komm, mein Junge! Es wäre jammerschade, Dich zu tödten, aber laufen lassen kann ich Dich auch nicht. Du bleibst bei mir!«

Fred war nicht mit auf sein Pferd gestiegen. Er stand noch an derselben Stelle wie zu Anfange des Kampfes und gab einen Schuß nach dem andern ab. Da stürzte eines der Komanchenpferde; der Reiter sprang behend zur Erde und versuchte sein Heil in der Flucht. Er sprang gerade auf den Baum zu, hinter welchem der Schütze stand. Dieser ließ seinen Stutzen sinken, drehte ihn um und versetzte dem Flüchtlinge einen Hieb über den Kopf, daß er niederstürzte.

Auch dieser Kampf dauerte nicht so lange, als man braucht, um ihn zu erzählen. Wem die Flucht nicht geglückt war, der lag todt am Boden, denn die Verwundeten wurden von dem Pater vollends erstochen. Nur Zwei waren diesem Schicksale entgangen, der Gefangene Bills und der, welchen Fred niedergeschlagen hatte, der aber nur bewußtlos geworden war.

Beide lagen gefesselt neben einander an der Erde.

Die Sieger verbanden die Wunden, von denen doch der Eine oder der Andere eine erhalten hatte, sammelten die Beute und traten dann zu einer Berathung zusammen.

»Das war ein Tag!« meinte der Pater, der bei dem letzten Stiche, den er abgegeben hatte, zweihunderteinundzwanzig gezählt hatte. »Nun fragt es sich vor allen Dingen, ob diese hier Euer Gold bei sich hatten.«

»Sie hatten es nicht,« erklärte der Apache. »Rimatta hätte es gesehen.«

»So ist es also doch vorausgeschickt worden, und wir müssen suchen, Diejenigen einzuholen, welche es transportiren. Suchen wir vorher die Gegend nach den Flüchtlingen ab?«

»Ich denke nicht,« meinte Bill. »Es geht dabei viel Zeit verloren, und es fragt sich sehr, ob wir einen derselben finden.«

»Was thun wir mit diesen Beiden?«

»Was meint Ihr dazu?«

Statt aller Antwort trat der Pater näher zu den Gefesselten heran.

»Sagt einmal, Ihr Hunde, ob Ihr an Euern Manitou glaubt!«

Sie schwiegen.

»Ihr antwortet nicht? Gut! Euer Gott ist ein falscher Gott; ich bringe Euch den richtigen, den wahren Gott. Wollt Ihr ihn anbeten?«

Sie schwiegen abermals.

»Ihr redet nicht? Gut! Ich bringe Euch ferner den Glauben an die heilige Jungfrau, die im Himmel ist und für uns arme Sünder bittet. Wollt Ihr zu ihr beten?«

Sie antworteten nicht. jetzt nahm er den Rosenkranz in die Linke und das Bowiemesser in die Rechte.

»Hört, was ich Euch sage: Wollt Ihr diesen Rosenkranz in die Hand nehmen und zur heiligen Jungfrau beten? Ich zähle bis drei. Ist dann noch kein ja erfolgt, so sterbt Ihr augenblicklich durch dieses Messer.«

Ihre Augen blickten trotzig zu ihm auf, aber es kam kein Wort über ihre Lippen.

»Eins – zwei – drei – Gut, dann fahrt zur Hölle!«

Er erhob die Hand zum Stoße, da aber ergriff Bill seinen Arm.

»Was solls?«

»Wollt Ihr mir einmal sagen, wer diese Beiden zu Gefangenen gemacht hat?«

»Ihr und Feuertod.«

»Schön, wem gehören sie also?«

»Euch!«

»Vortrefflich! So thut also auch Euern Kneif hinweg!«

»Wie? Ich bin Euer Anführer!«

»Richtig, aber hier in dieser Sache nicht. Ich weiß einen Rothen im ehrlichen Kampfe zu tödten, das werdet Ihr mir glauben, aber einen Gefangenen, der kein Glied rühren kann um sich zu vertheidigen, den ermorde ich nicht.«

»Das sollt Ihr ja nicht!«

»Und auch kein Anderer, so lange ich dabei stehe. Was meinst Du, Fred?«

»Die Indsmen sind unser!«

»Hört Ihr es, Pater?«

»Macht zu Christen wen Ihr wollt, nur die nicht, welche uns gehören.«

»Aber Ihr wißt ja gar nicht, weshalb ich es thue!«

»Mag es gar nicht wissen!«

»Was aber soll denn sonst mit ihnen geschehen?«

»Das berathen wir, und dann hat jeder eine Stimme dabei. Sollen sie getödtet werden, so meinetwegen, doch dann wenigstens durch eine ehrliche Kugel; ich aber werde den Henker nicht machen. Es sind zwei junge Kerls, die sicherlich erst vor ganz Kurzem flügge geworden sind und noch keinem Weißen ein Leid gethan haben!«

Der Pater mußte sich fügen.

»So macht die Sache kurz,« meinte er. »Ich stimme für den Tod durch die Kugel.«

»Ich nicht,« meinte Bill.

»Ich auch nicht,« erklärte Fred. »Welche Ansicht hat der Häuptling der Apachen?«

Rimatta machte eine sehr nachdenkliche Miene.

»Sehen die weißen Männer die Figuren auf den Armen der Gefangenen?«

»Ja. Was bedeuten sie?«

»So darf der Medizinmann nur die Söhne eines großen Häuptlings tätowiren. Diese Komanchen sind Brüder.«

Der Pater steckte sein Messer ein und hing sich den Rosenkranz um.

»Wer ist Euer Vater?« frug er.

Sie antworteten ihm nicht.

»Du wirst kein Wort von ihrer Lippe vernehmen,« bemerkte Rimatta.

»Warum?«

»Sie sind gefangen, und Du hast sie Hunde genannt. Es ist nicht tapfer, weise und großmüthig, Wehrlose zu beschimpfen. Soll ich mit ihnen reden?«

»Thue es.«

Rimatta bückte sich nieder und löste die Fesseln ihrer Hände.

»Werden mir die Söhne der Komanchen antworten, wenn ich sie frage?«

»Ja,« antwortete der Eine.

»Weißt Du, wer ich bin?«

»Du bist Rimatta, der größte Krieger der Apachen. Du bist tapfer und gerecht, Du beleidigst nicht den Gefesselten; wir werden mit Dir reden.«

»Wie ist der Name Eures Vaters?«

»Falke.«

»Der Falke! Er ist der tapferste Häuptling der Komanchen. Was wird er sagen, wenn er hört, daß seine Söhne gefangen sind?«

»Er wird sie nicht verdammen, sondern sie loskaufen, denn sie wurden im Kampfe gefangen und haben sich wacker gewehrt.«

»Ihr werdet bei uns bleiben und nicht fliehen, wenn ich Eure Fesseln wegnehme?«

»Wir fliehen nicht.«

»Auch wenn wir von den Euern angegriffen werden sollten?«

»Wir bleiben bei Euch, bis Ihr uns frei gebt!«

»Der Häuptling der Apachen glaubt Euren Worten.«

Er löste ihnen nun auch die Bande an den Füßen. Sie erhoben sich und Rimatta wandte sich an Bill und Fred:

»Ihr wollt das wieder haben, was Euch geraubt wurde?«

»Ja.«

»Ihr werdet es erhalten, wenn Ihr diese Männer schont. Sie sind unsere Gefangenen und werden bei uns bleiben, bis wir sie entlassen. Ist dies auch Eure Meinung?«

Alle stimmten bei, nur der Bowie-Pater machte ein sehr verdrießliches Gesicht.

Der Apache drehte sich jetzt wieder zu den Komanchen.

 

»Ihr habt eine Schaar von Bleichgesichtern überfallen und ihnen Gold und Anderes abgenommen?«

»Ja.«

»Wo ist das Gold?«

»Auf dem Wege nach den Hütten der Komanchen.«

»Wie viele Männer sind dabei?«

»Acht.«

»Wo liegen die Hütten der Komanchen?«

»Vier Tagreisen von hier nach dem Mittag zu.«

Die Bleichgesichter werden den acht Komanchen nachreiten. Wollt Ihr ihnen das Gold zurückgeben, wenn sie Euch dann die Freiheit schenken?«

»Die Beute gehört nicht uns allein. Was Du fragst, das muß berathen werden.«

»In den Hütten der Komanchen?«

»Ja.«

»Und wie sollen wir erfahren was geschehen soll?«

»Auch dort.«

»Ugh!« rief der Apache. »So sollen wir zu den Komanchen gehen?«

»Ihr sollt mitgehen und zurückkehren dürfen, ohne daß Euch ein Leid geschieht.«

»Der Häuptling der Apachen glaubt Euren Worten, denn er kennt die Gebräuche der rothen Männer. Aber er kann das Gold holen, auch ohne daß er nach den Jagdgründen der Komanchen geht. Er wird die acht Krieger ereilen, ehe sie die Ihrigen erreicht haben.«

»Thue, was Du willst!«

Der Bowie-Pater war dieser Unterhaltung sehr aufmerksam gefolgt. Sie schien für ihn vom allergrößten Interesse zu sein. jetzt nahm er das Wort:

»Glaubt Rimatta wirklich, daß wir unter den Komanchen sicher wären?«

»Er glaubt es.«

»Trotzdem wir ihre größten Feinde sind und noch erst heute ihrer so viele getödtet haben?«

»Wir kommen zu ihnen um zu unterhandeln. Sie werden erst dann wieder unsere Feinde sein, wenn sie uns entlassen haben.«

»So ist meine Meinung, daß wir den Acht nachjagen. Ereilen wir sie wirklich, so zwingen wir sie den Raub herauszugeben, ereilen wir sie aber nicht, so reiten wir bis zum Falken, mit dem ich übrigens ein Wort zu reden habe.«

»Worüber?«

»Ueber etwas, was ich Euch heut am Lagerfeuer erzählen werde.«

So abenteuerlich und gefährlich dieser Plan klang, er wurde doch von Allen angenommen, und kurze Zeit darauf setzte sich der Trupp in Bewegung. Die beiden Komanchen ritten frei und ohne Fesseln. Sie hatten ihr Wort gegeben, und so konnte man sicher sein, daß sie keinen Fluchtversuch unternehmen würden.

Der Ritt ging immer am Flusse entlang, wo man nach einiger Zeit die Stelle traf, an welcher sich die Komanchen getheilt hatten. Die eine Abtheilung war stromaufwärts zurückgekehrt, und die andere hatte, den Bowie-Pater verfolgend, nach der Schlucht eingelenkt, welche für sie so außerordentlich verhängnißvoll geworden war. Eine dritte Spur führte in gerader Richtung am Flusse weiter fort.

Man sah die Fährte von zwölf Thieren, die acht Reiter, von denen der eine Komanche berichtet hatte, führten also vier Saumpferde mit sich, und man sah es den Hufeindrücken an, daß sie sich der größten Eile befleißigt hatten. Leider konnte man heut der Fährte nicht sehr weit folgen, da der Nachmittag bereits vergangen war und der Abend hereinzubrechen begann.

Es wurde eine passende Stelle zum Lagern gesucht und ein Feuer angebrannt, dessen Schein durch die umstehenden Büsche verhindert wurde, weit in die Ferne zu dringen. Die ausgestellten, einander in regelmäßigen Zwischenräumen abwechselnden Wachen sorgten für die Sicherheit der Gesellschaft, welche von den Strapazen des heutigen Tages ausruhete. Die in der Umgebung weidenden Pferde waren beinahe ebenso sichere Wächter wie die menschlichen Posten, da die Mustangs sich des Nachts über vollständig lautlos zu verhalten und nur bei Annäherung eines feindlichen Wesens zu schnauben pflegen.

Mitten in der allgemeinen Unterhaltung hatte der Bowie-Pater sein frugales Mahl sehr schweigsam verzehrt und dabei den Jäger Fred mit eigenthümlichen Blicken beobachtet. Dieser bemerkte es sehr wohl, bekümmerte sich aber nicht um diese Aufmerksamkeit, der er keinen sichtbaren Grund beizulegen vermochte. Endlich nahm der Pater das Wort:

»Ihr nennt Euch Fred. Jedenfalls habt Ihr noch einen andern Namen?«

»Denke es!«

»Darf man ihn wissen?«

»Würde keinen Nutzen haben. Nennt mich Fred; das genügt ja vollständig.«

»Ihr seid verdammt kurz angebunden! Habt wohl Gründe den Namen zu verschweigen?«

»Gründe oder nicht. Wenn Ihr Fred ruft, so wissen Alle wer gemeint ist.«

»Und wenn ich Euch nun bitte mir den Namen zu nennen?«

»Die Bitte versteht sich ganz von selbst, denn befehlen dürfte es mir Niemand.«

»Ihr seid Amerikaner?«

»Nicht ganz.«

»Sprecht aber ein sehr ächtes Amerikanisch.«

»Möglich!«

»Seid Ihr schon lange in diesem Lande?«

»Einige Jahre nur.«

»Und von woher kommt Ihr herüber?«

»Aus Süderland, wenn Ihr es nun einmal wissen müßt.«

»Aus Süderland? Alle Teufel, das stimmt!«

»Was?«

»Ihr habt eine außerordentliche Aehnlichkeit mit einem Manne, den ich sehr genau kannte und der auch aus Süderland stammte.«

»Möglich!«

Fred schien sich zugeknöpft verhalten zu wollen, der Bowie-Pater aber fuhr fort:

»Dieser Mann hieß Walmy, war vielleicht gar von Adel gewesen.«

»Walmy!«

Jetzt war es Fred, der Leben bekam; er richtete sich so schnell empor, daß man sah, daß dieser Name für ihn von großem Interesse sein müsse.

»Ja,« antwortete der Pater kalt.

»Wo habt Ihr ihn getroffen?«

»Hier und da.«

»Lebt er noch?«

»Hm, weiß nicht! Vielleicht, vielleicht auch nicht.«

»Mensch, heraus mit der Sprache! Dieser Mann ist mein Bruder!«

»Aha, jetzt endlich erfährt man den Namen, welcher nicht genannt werden sollte!«

»Ja; ich heiße Walmy, Friedrich von Walmy.«

»Und Euer Bruder war Theodor von Walmy, der um verschiedene Jahre älter gewesen sein muß als Ihr?«

» So ist es.«

»Bitte, erzählt mir doch einmal, wie er nach Amerika gekommen ist.«

»Ich weiß es nicht, ob er wirklich nach Amerika gekommen ist. Das ist eine Begebenheit, über welche heute noch das tiefste Dunkel schwebt.«

»Ihr wißt nur, daß er plötzlich verschwunden war?«

»Weiter nichts.«

»Erzählt!«

»Glaubt Ihr denn, daß es einem so wohl thut, dergleichen Familiensachen zu veröffentlichen? Ihr scheint von ihm zu wissen. Erzählt Ihr zuvor, dann werde ich sehen, was ich zufügen muß.«

»Das geht nicht. Das, was ich zu sagen habe, ist der Art, daß ich zuvor Euch hören muß.«

»Ihr seid ein Amerikaner?«

»Nein.«

»Was sonst?«

»Auch ein Süderländer. Ihr könnt getrost reden, denn die Prairie und der Urwald sind schweigsam, und was Ihr erzählt, bleibt in der Wildniß vergraben.«

»Ja, erzählt!« baten auch die Andern, in der Erwartung eine Geschichte zu hören, die ihnen die Zeit am Lagerfeuer verkürzen werde.«

»Ich thue es nicht gern.«

»So will ich Euch noch etwas sagen,« meinte der Pater. »Ich sagte heut am Nachmittage, daß ich mit dem »Falken« zu sprechen hätte – —«

»Ueber etwas, was Ihr uns am Lagerfeuer erzählen wolltet.«

»So ist es. Und das, was ich den Häuptling der Komanchen zu fragen habe, betrifft Euren Bruder.«

»Unmöglich!«

»Wirklich! Die Schicksale des Menschen sind wunderbar. Aber wenn ich überhaupt von dieser Sache reden soll, so müßt Ihr mir vorher erzählen Alles, was Ihr wißt.«

»Nun gut! Wenn Ihr ein Süderländer seid, so kennt Ihr auch meine Familie?«

»Die Familie der Walmy ist eine der ältesten und reinsten im ganzen Lande.«

Das Wort »reinsten« war mit einer Betonung gesprochen, welche Fred unwillkürlich aufblicken ließ.

»Was meint Ihr damit?« frug er.

»Sie hat stets großen Werth darauf gelegt, daß ihr Blut nicht mit niedrigem vermischt werde.«

»Richtig! Ich war noch ein Knabe, als mein Bruder bereits seine Karrière begonnen hatte. Es war ihm die diplomatische Laufbahn vorgeschrieben worden. Er besaß Talent, erwarb sich das Vertrauen seiner Oberen, und es stand zu erwarten, daß er von Stufe zu Stufe mit größerer Schnelligkeit steigen werde, als es sonst zu geschehen pflegt. Später noch hörte ich, daß er ein sehr schöner Mann gewesen sei.«

»Das war er!«

»Ihr habt ihn damals gekannt?«

»Ich hörte es.«

»Da er alle Eigenschaften besaß, welche dazu nöthig waren, hatte der Vater keine große Mühe aufzuwenden, eine glänzende Partie für ihn zu Stande zu bringen. Er wurde mit der Tochter eines seiner Vorgesetzten verlobt.«

»Und auch vermählt?«

»Nein.«

»Ah!«

»Es kam ein Cirkus nach der Hauptstadt, dessen Mitglieder Dinge leisteten, welche man bisher für unmöglich gehalten hatte. Besonders war es eine Reiterin, welche sich durch ihre Produktionen so hervorthat, daß ihr Auftreten stets den Glanzpunkt der Vorstellung bildete.«

»Wie hieß sie?«

»Man nannte sie Miß Ella; ihren eigentlichen Namen habe ich nie erfahren.«

»Auch woher sie stammte wißt Ihr nicht?«

»Nein; doch vermuthete man, daß sie ein ächtes Künstlerkind sei. Sie war im Ballete und auf dem Seile ebenso erfahren und fertig wie auf dem Pferde, und sprach eine Menge Sprachen in der Weise, daß man annehmen mußte, sie sei seit ihrer frühesten Jugend auf Kunstreisen stets unterwegs gewesen.«

»So war sie wohl nicht mehr jung?«

»O nein. Zwar ist die Schätzung des Alters bei einer Künstlerin, die doch in die Geheimnisse der Toilette eingeweiht sein muß, stets eine unsichere Sache, aber man nahm an, daß sie nicht über dreiundzwanzig Jahre zählen könne.«

»Sie war dreißig.«

»Ah, Ihr wißt das! Woher?«

»Man sprach davon.«

»Sie hatte Temperament, ja, eine körperliche und geistige Beweglichkeit, welche zwar beinahe wild genannt werden mußte und in allen Effekten glänzte, aber das Publikum hinriß und wohl auch mit Grund war, daß sie jünger erschien als sie eigentlich war. Dazu besaß sie eine Schönheit, welche zur Bewunderung aufforderte, und es läßt sich leicht denken, daß ein solches Wesen der Männerwelt nicht nur interessant erscheinen, sondern ihr auch gefährlich werden mußte.«

»Wohl auch Eurem Bruder, wie sich nun leicht ahnen läßt?«

»Auch ihm, und zwar vorzugsweise ihm.«

»War er denn darnach angelegt, sich für eine Kunstreiterin zu interessiren?«

»Wohl eigentlich nicht. Er war kühl und berechnend, sprach wenig aber gut, und hatte niemals die leiseste Schwärmerei an sich beobachten lassen. Aber er war ein passionirter, enragirter Reiter und ein Pferdeliebhaber comme il faut.«

»Da läßt sich sehr leicht denken, daß er den Cirkus fleißig besuchte.«

»Zuerst nur spärlich, dann mehr und mehr und endlich täglich. Ein solcher Besucher wird natürlich dem Künstlerpersonale bekannt, er kam mit verschiedenen hervorragenden Mitgliedern des Cirkus in Berührung, und da Miß Ella zu diesen gehörte, sah und sprach er sie öfter, als es den Eltern lieb war und sich für seine Stellung und seine Verhältnisse eigentlich schickte. Man sprach sogar sehr bald von einer so intimen Beziehung zwischen ihm und ihr, daß Vater sich veranlaßt sah ihn zur Rede zu stellen.«

»Mit welchem Erfolge?«

»Mit einem sehr negativen. Theodor lachte und gab keine Antwort. Aber seine Beziehungen zu ihr verinnigten sich bald in der Weise, daß er sich sogar öffentlich mit ihr sehen ließ. Er ritt und fuhr mit ihr spazieren und gestattete ihr im Theater sogar einmal Zutritt in unsere Familienloge.«

»Welch ein Horreur für eine so hohe, so alte und exklusive Familie!«

Diese Worte des Paters waren in einem Tone gesprochen, welcher für ein aufmerksames Ohr etwas Schadenfrohes, vielleicht sogar Triumphirendes an sich hatte. Aber dies entging dem erzählenden Jäger. Er fuhr fort:

»Damit war die Angelegenheit allerdings in ein Stadium getreten, welches zum energischen Einschreiten veranlaßte. Der Bruder mußte vor dem versammelten Familienrathe erscheinen und erklärte hier endlich unverholen, daß er die Kunstreiterin heirathen werde.«

»Worauf der ganze versammelte Familienrath theils in Revolution gerieth und theils sogar in Ohnmacht fiel?«

Diese Frage war ganz in dem vorhergehenden Tone gesprochen. Fred achtete es nicht.

»Die Mutter bat ihn mit Thränen, von diesem unglückseligen Vorhaben abzustehen; der Vater drohte ihm mit Verstossung und Enterbung – vergeblich.«

»Diese Miß Ella muß doch ein höchst bezauberndes Weib gewesen sein, da es ihr gelingen konnte, einen so kalten berechnenden Diplomaten in Flammen zu versetzen,« meinte der Pater. »Was sagtet denn Ihr als Bruder dazu?«

»Ich war zu jung, als daß ich ein Verständniß für das Alles gehabt hätte. Ueberdies liebte ich meinen Bruder so herzlich, daß ich sehr geneigt war, ihn mehr zu bedauern als ihm zu zürnen.«

»Und was würdet Ihr heute sagen, wenn Ihr in diesem Familienrathe stündet?«

»Ich würde schweigen. Theodor war alt genug um zu wissen, was er that, und heut weiß ich sehr genau, welche Macht eine wahre Liebe auf die Entschließungen eines Menschen auszuüben vermag.«

 

»Ah! Auch Ihr habt dies erfahren? Interessant!«

»Ich spreche jetzt nicht von mir, sondern von dem Bruder. Es spaltete sich eine tiefe Kluft zwischen ihn und seine Familie. Seine Braut trat in einer Weise zurück, welche uns in Affront bringen mußte, und seine Vorgesetzten nahmen eine so reservirte Haltung an, daß man erkennen mußte, es sei um seine Karrière, ja vielleicht sogar um seine Stellung überhaupt geschehen.«

»Das mußte ihm natürlich die Augen öffnen!«

»Im Gegentheile! Es erbitterte ihn. Er gab seine Stellung freiwillig auf. Er konnte dies, weil er durch den auf ihn entfallenen Theil der Erbschaft von einer jüngst verstorbenen Tante die Mittel in den Händen hatte, wenn auch nicht eben luxuriös, aber doch auskömmlich leben zu können. Bereits sprach man von der bevorstehenden Vermählung zwischen ihm und dem Mädchen, als ein Ereigniß eintrat, welches man unmöglich hatte vorhersehen können.«

»Ah!«

»Er hatte einen Nebenbuhler – —«

»Nur einen?«

»Wohl mehrere; aber unter ihnen befand sich einer, welcher beinahe ebenso begünstigt wurde wie Theodor selbst.«

»Alle Teufel; jetzt wird die Sache interessant!«

»Diese Begünstigung war jedenfalls weniger eine Folge seiner persönlichen Vorzüge, als vielmehr seiner hohen Stellung.«

»Er stand noch höher als die alte angesehene Familie der Walmy?«

»Bedeutend höher: es war ein königlicher Prinz, der Sohn des Königs selbst.«

»Der Kronprinz etwa?«

»Nein, sondern sein Bruder Hugo.«

»Was? Der tolle Prinz! Das ist allerdings ein Nebenbuhler, den man nicht übersehen kann. Und er wurde bevorzugt?«

»Ja, und zwar in einer solchen Weise, daß es zu einem öffentlichen Auftritte kam, der zwischen gleichgestellten Kavalieren nur durch die Waffen gesühnt werden konnte. Hier aber handelte es sich um einen einfachen Edelmann gegenüber einem königlichen Prinzen. Theodor befand sich sichtlich in großer Gefahr. Die Einen meinten, der Prinz werde sich zu einer Forderung verstehen, und dann war es sehr fraglich, ob mein Bruder dem tollen, in allen Waffen geübten Königssohne gewachsen sei. Die Anderen behaupteten, die Bestrafung einer solchen, einem Gliede des Herrscherhauses angethanen Beleidigung werde sicher der König selbst in die Hand nehmen, und von einem Duelle könne also gar keine Rede sein.«

»Wer hatte Recht?«

»Ich kann dies nicht entscheiden. Theodor verreiste und kehrte nicht zurück. Am Abende seiner Abreise sollte Miß Ella auftreten – auch sie war verschwunden.«

»Und der tolle Prinz?«

»Hatte sich offiziell auf eines seiner Schlösser zurückgezogen.«

»Wußte man auf welches?«

»Man nannte Burg Himmelstein, welche noch heute sein Lieblingsaufenthalt ist, wenn er sich bei Hofe befindet. Nach längerer Zeit erhielten wir einen Brief des Bruders aus den Vereinigten Staaten. Er schrieb uns, daß er seine Existenz in Süderland unhaltbar gefunden habe und nach Amerika gegangen sei, er werde niemals zurückkehren, sondern seinen Namen ändern und kein Lebenszeichen von sich geben.«

»Hat er dies gehalten?«

»Ja.«

»War der Brief von seiner Hand geschrieben?«

»Ja.«

»Wißt Ihr dies gewiß?«

»Warum sollte er ihn von einem Andern schreiben lassen?«

»Hm! Er könnte ja eine kranke Hand gehabt haben!«

»Es ist seine Hand. Als ich die Heimath verließ, habe ich das Schreiben mitgenommen. Das Schicksal hat oft sonderbare Grillen, und es war doch vielleicht möglich, eine Spur von dem Verschollenen zu entdecken. Dann konnte mir der Brief einmal von Nutzen sein.«

»So habt Ihr das Schreiben bei Euch?«

»Ja.«

»Kann man es einmal zu sehen bekommen?«

»Warum?«

»Ich habe Euch ja gesagt, daß ich mich für Euren Bruder interessire, und werde Euch nachher auch noch weitere Mittheilungen machen. Zeigt mir den Brief!«

Fred öffnete sein Jagdhernd und zog ein Couvert von gegerbtem Hirschleder hervor, welches er auf der Brust getragen hatte. Es enthielt ein Papier, welches er auseinander schlug.

»Hier ist es.«

Der Bowie-Pater nahm das Schreiben in die Hand, hielt es möglichst nahe an die Flamme des Feuers und betrachtete die Schriftzüge lange, sehr lange Zeit mit der allergrößten Aufmerksamkeit. Es war wohl nur die Anstrengung des Lesens bei einer so flackernden Flamme schuld, daß ihm ein glänzender Tropfen im Auge stand, als er den Brief seinem Besitzer zurückgab.

»Nun?« frug dieser.

»Dieser Brief ist gefälscht!«

»Oho!«

»Ganz sicher!«

»Wie wolltet Ihr das beweisen? Oder hättet Ihr zufälliger Weise Theodors Hand einmal gesehen?«

»Das ist gar nicht nöthig. Schreibt ein Sohn und Bruder einen so kurzen kalten Abschied für die ganze Lebenszeit an die Seinigen?«

»Er war erzürnt und verbittert.«

»Er hätte eher gar nicht, als in dieser Weise geschrieben! Und seht Euch diese Handschrift an! Sie ist nicht fließend; sie ist gemalt, mit aller Mühe und Akkuratesse auf das Papier gebracht. Man sieht es jedem einzelnen Buchstaben an, daß er sorgfältig eingeübt und dann mit einer besonderen Ueberlegung hergeschrieben wurde.«

Fred prüfte jetzt die Schrift nach dieser Richtung hin, und seine Miene nahm einen Ausdruck an, dem man es ansah, daß die Worte des Paters ihre Wirkung thaten.

»Nun, was meint Ihr?« frug der Pater.

»Hm! Ihr habt sehr scharfe Augen, und Eure Ansicht scheint nicht ganz des Grundes zu entbehren. Allerdings fürchterlich wäre es, wenn dieses Schreiben gefälscht wäre!«

»Es ist gefälscht; darauf könnt Ihr Euch verlassen. Ich will doch einmal sehen, ob Eure Augen ebenso scharf sind wie die meinigen.«

Er langte in seinen Kugelbeutel und zog ein zusammengerolltes, sehr gut eingehülltes Papier hervor, welches er öffnete und Fred entgegenhielt.

»»Da, nehmt einmal, um das hier zu lesen und zu prüfen!«

Fred näherte das Papier dem Feuer und las:

»Allerdurchlauchtigster Prinz!

Ich melde Ihnen meine Ankunft hier, und daß ich bereits den besprochenen Brief an die Familie Walmy abgesandt habe. Er ist genau mit der Handschrift Theodors geschrieben, die ich ja prächtig nachahmen kann. Nun bitte ich aber auch, mir die zweite Hälfte der stipulirten Summe nachzusenden. Meine Adresse ist: Lingston, Missouri, Wallstreet 23.

Georg.«

Fred ließ das Blatt mit der Hand, die es gehalten hatte, niedersinken.

»Georg? – —« frug er. »Wer ist dieser Georg?«

»Lest zunächst auch diesen zweiten Brief,« antwortete der Pater.

Er hielt ihm ein anderes Blatt entgegen, welches mit dem ersten in der gleichen Emballage gesteckt hatte. Fred ergriff es. Sein Inhalt lautete:

»Gnädigster Prinz.

Haben Sie Dank für die mir überwiesene Summe! Meine Aufgabe ist erfüllt, und ich werde wohl niemals wieder nach Süderland zurückkehren. Es gefällt mir hier so gut, daß ich dies gar nicht bedauere. Daher breche ich mit der Heimath vollständig und werde von hier nach Kuba oder Mexiko gehen. Sie dürfen also keine Sorge tragen, daß Ihr Geheinmiß jemals verrathen werde. Theodor von Walmy ist gut aufgehoben, und daß auch Miß Ella niemals sprechen kann, dafür werden Sie wohl Sorge tragen. Das letzte Lebewohl von Georg Sander.«

Fred machte eine höchst erstaunte und überraschte Miene. »Georg Sander,« rief er; »das war der Reitknecht meines Bruders!«

»Richtig!« nickte der Bowie-Pater.

»Er verschwand zu derselben Zeit, in welcher wir den Bruder vermißten!«

»Stimmt, stimmt sehr!«

»Wir haben niemals wieder von ihm gehört!«

»Leicht erklärlich, da er ja mit der Heimath vollständig abgeschlossen hatte!«

»Und Ihr meint, daß er den Brief geschrieben habe, welchen wir von Theodor zu erhalten vermeinten?«

»So ist es! Vergleicht einmal diese Schriften! Trotzdem in der ersten die Hand Eures Bruders nachgeahmt ist, läßt sich ihre Aehnlichkeit mit den andern Briefen gar nicht verkennen.«

Fred verglich und meinte endlich:

»Ihr habt recht! Aber wie kommt Ihr zu diesen Zeilen?«

»Das sollt Ihr hören! Wer ich bin, oder vielmehr, wer ich war, das kann Euch sehr gleichgiltig sein; doch das muß ich sagen, daß ich Euern Bruder kannte und aus gewissen Gründen, die ich hier nicht zu erörtern brauche, sehr große Stücke auf ihn hielt.«

»Ihr habt ihn also wirklich gekannt?« frug Fred bewegt.

»Ja. Er verschwand, und es hieß, er sei nach Amerika gegangen, weil er sich unmöglich gemacht habe. Ich bin im Stande, diesem Gerüchte noch Einiges hinzuzufügen.«

»Ists möglich? O, thut es, thut es gleich!«

»Der wilde Prinz war ein Nebenbuhler Eures Bruders —?«

»Wie ich bereits erzählte.«

»Euer Bruder beleidigte ihn – öffentlich und tödtlich —«

»So ist es – —.«

»Und Ihr glaubt, daß der König ein daraus hervorzugehendes Duell verhindert habe?«

»Das war unsere Ansicht.«