Kostenlos

Die Juweleninsel

Text
Autor:
0
Kritiken
iOSAndroidWindows Phone
Wohin soll der Link zur App geschickt werden?
Schließen Sie dieses Fenster erst, wenn Sie den Code auf Ihrem Mobilgerät eingegeben haben
Erneut versuchenLink gesendet

Auf Wunsch des Urheberrechtsinhabers steht dieses Buch nicht als Datei zum Download zur Verfügung.

Sie können es jedoch in unseren mobilen Anwendungen (auch ohne Verbindung zum Internet) und online auf der LitRes-Website lesen.

Als gelesen kennzeichnen
Schriftart:Kleiner AaGrößer Aa

»Wann kommen wir an diese Insel?«

»Wann? Hm! Vielleicht noch heute, wie der Steuermann gestern sagte.«

»Ist diese Insel groß?«

»Diese Insel? Ich denke, sie wird vielleicht ein wenig größer sein als meine Hand hier; so groß aber wie China und beide Indien scheint sie nicht zu sein.«

Lidrah blickte sehr nachdenklich vor sich hin; fast schien es, als ob er im Begriffe stehe, einen Gedanken zu verarbeiten, der ihm selbst noch nicht ganz klar sei.

»Waren Bäume auf der Insel?«

»Bäume? Hm! ja, es wird wohl sein, daß ich welche darauf gesehen habe.«

»Was für welche?«

»Was? Hm! Ihr thut ja gar, als ob es ebenso viele Arten von Bäumen gäbe, als es Arten von Schiffen gibt. Baum ist Baum, das könnt Ihr Euch nur merken.«

»Und gab es Wasser da?«

»Wasser? Natürlich! Genug und satt, besonders um die Insel herum.«

»Sahst Du Berge dort?«

»Berge? Hole Euch der Teufel! Was gehen einem Seemanne die Berge an!«

»Oder Thiere?«

»Thiere? Hm! Ich glaube, der Hilbers wird das einzige Viehzeug auf der Insel sein, wenn es nicht unterdessen einem Walfisch eingefallen ist, dort an Land zu segeln, um Eure vielen Arten von Bäumen zu studiren.«

»Ist ein Hafen da?«

»Hafen? Hm! Ja, gerade so groß, daß Du Dich lang hineinlegen kannst.«

»Gibt es Gras und andere Pflanzen dort?«

»Gras und Pflanzen? Hin! Hört einmal, Ihr Männer, haltet Ihr mich etwa für eine Kuh oder für einen Ziegenbock, daß Ihr mir zumuthet, mich um Gras und Grummet zu bekümmern? Hole Euch der Teufel! Zuletzt fragt Ihr mich auch noch ob es Hühnernester dort gibt, weil Ihr meint, ich solle Euch einige Dutzend Eier legen. Bleibt mir vom Leibe, Ihr neugierigen Bengels, Ihr!«

Er warf seine Priese Kautabak aus dem linken in den rechten Backen und schob sich höchst verdrießlich über das verunglückte Examen von dannen.

Die beiden Laskaren blieben zurück.

»Warum frugst Du ihn in dieser Weise aus, Lidrah?« meinte Kaldi.

»Weil ich denke, daß nun endlich die Zeit gekommen ist.«

»Ah!«

»Ja.«

»In wie fern?«

»Weil wir auf Java oder gar in Batavia nichts mehr zu thun vermögen.«

»Das ist sehr richtig.«

»Auch in der Nähe von Java, auf dem befahrenen Seewege ist es bereits zu spät.«

»Allerdings.«

»Also müssen wir unsern Plan unbedingt vorher ausführen.«

»Unsern Plan? Hast Du denn endlich einen Plan?«

»Ich habe ihn. Ich dachte ihn mir während der Erzählung des Zimmermanns aus.«

»So laßt ihn hören.«

»Der Schatz wird unser; die Begum wird mein, und die Andern müssen sterben.«

»Wie willst Du dies anfangen? Das ist ja doch die Hauptsache!«

»Es soll einer auf einer wüsten Insel aufgenommen werden. Auf dieser Insel werden wir den Schatz verstecken und warten, bis uns ein Schiff aufnimmt.«

»Wie kommen wir mit dem Schatze auf die Insel?«

»Der Kapitän muß entweder vor ihr halten oder vor ihr kreuzen oder mit eingerefften Segeln an ihr vorübertreiben, indem er ein Boot absendet, den Matrosen zu holen. Das gibt uns Zeit und Gelegenheit, Alles auf dem Schiffe zu tödten.«

»Ich stimme bei. Aber warum den Schatz auf der Insel verbergen?«

»Was denn sonst?«

»Wir segeln mit dem Schiffe weiter.«

»Und werden ergriffen und gehängt, wenn uns nicht vorher die See verschlungen hat! Wir Zwei können das Fahrzeug doch unmöglich bedienen, und selbst wenn wir dies könnten, würden uns die Spuren bei der ersten Begegnung oder im ersten Hafen verrathen. Wir schaffen den Schatz mit der Begum an das Land und bohren dann das Schiff an, daß es mit Mann und Maus auf offener See versinkt.«

»Aber auch dann wird uns der Schatz verrathen.«

»Thor! Sobald ein Schiff erscheint, geben wir uns für Schiffbrüchige aus und nehmen von dem Schatze nur so viel mit, als wir an unserm Leibe verbergen können. Das Uebrige holen wir später nach, indem wir uns eine Praue miethen.«

»Und die Begum?«

»Bleibt auf der Insel dann zurück.«

»Sie wird sich dagegen wehren und uns verrathen.«

»Wer todt ist, wehrt sich nicht mehr. Jetzt aber treffen wir bis zum Abende nicht mehr zusammen, damit nicht unsere Unterredungen Verdacht erregen.«

Am Nachmittage starb der Wind langsam ab, und selbst als er sich gegen Abend ein wenig erholte, war er so schwach, daß kaum ein Vorwärtskommen zu bemerken war. Dennoch bemerkte man noch vor Hereinbrechen der Dunkelheit ein kleines Eiland, welches sich in nicht zu großer Ferne aus den Fluthen des Meeres erhob.

»Werden Sie ein Boot aussetzen, um den Mann abholen zu lassen?« frug Maletti den Kapitän, an dessen Seite er die Insel durch das Glas betrachtete.

»Nein.«

»Warum, nicht?«

»In diesen Breiten bricht die Dunkelheit so schnell herein, daß das Boot vorher die Insel nicht erreichte und sich also leicht von uns verlieren könnte. Die Schiffslaterne leuchtet nicht bis dort hinüber. Und selbst wenn es das Eiland erreichte, muß es den Mann vielleicht erst suchen, und dann können wir nicht wissen, welche Abtrifft wir haben und welche unvorhergesehene Ereignisse eintreten können.«

»Was werden Sie also thun?«

»Ich lasse das Steuer so halten, daß wir bei dieser flauen Luft auf die Insel zu und in einiger Entfernung während der Nacht an ihr vorübertreiben, am Morgen ist der Mann dann leicht gefunden und schnell eingeholt. Bemerken Sie, wie schnell es bereits dunkelt? Das Abendbrod steht bereit. Lassen Sie uns zur Kajüte gehen.«

Nach dem Abendessen wurden die Glasen[41] abgerufen, und die erste Nachtwache trat an. Bei ihr befand sich der Laskare Lidrah, welcher sich mit seinem scharfen Dolche bewaffnet hatte.

Der Steuermann hatte den Befehl auf Deck; der Kapitän war schlafen gegangen und ebenso alle übrigen Mannen. Nur der Lieutenant lehnte neben der verschleierten Begum noch einige Zeit an der Reiling, bald aber begaben sich Beide auch zur Ruhe.

Lidrah wartete noch eine Weile und trat dann zum Steuermann.

»Sehr langsame Fahrt, Herr!«

»Sehr!« antwortete der Mann kurz.

»Werden wir heute Nacht bis an die Insel kommen?«

»Meine es!«

»Wo mag sie jetzt wohl liegen?«

»Dort!«

Es war das letzte Wort, welches er aussprach, denn indem er den Arm in der Richtung nach dem Eilande ausstreckte, fuhr ihm der Dolch mit solcher Sicherheit in das Herz, daß er nur noch einen leise pfeifenden Seufzer ausstieß. Der Laskare fing den Körper auf und ließ ihn geräuschlos niedergleiten. Dann suchte er sich unbefangen sein zweites Opfer aus. Es war dies ein Matrose, welcher behaglich am Besaanmast lehnte.

Nur fünf Minuten später ließ er sich durch die vordere Luke zu den Schlafkojen hinab, wo eine Oellampe – ihren trüben, täuschenden Schein verbreitete. Nur Kaldi hatte sich wach erhalten; die Andern schliefen alle den festen Schlaf, der solchen kräftigen Naturen eigen zu sein pflegt. Ein Wink genügte, und der Bruder erhob sich vorsichtig aus seiner Hängematte, um ihm in seinem blutigen Werke beizustehen.

Fast zu derselben Zeit war es dem Kapitäne trotz des Schlummers, in welchem er lag, als habe er ein ordnungswidriges Geräusch vernommen. Er wachte sofort vollends auf und lauschte. Es nahten Schritte seiner von innen verriegelten Thür, und dann klopfte es respektvoll an dieselbe an.

»Wer draußen?«

»Matrose Lidrah!«

»Was gibt es?«

»Der Steuermann schickt mich. Es ist so etwas wie ein Feuerschein am Horizonte zu sehen, Sahib.«

»Pah! Der ausgesetzte Mann hat unser Schiff gegen Abend bemerkt und ein Feuer angebrannt, um uns auf die Insel aufmerksam zu machen.«

»Das ist es nicht, Sahib, denn der Schein ist Nord bei West zu sehen.«

»Dann brennt ein Fahrzeug. Ich komme gleich; laßt aber noch nicht wecken!«

Die Schritte draußen entfernten sich, und der unglückliche Kapitän konnte nicht hören, daß sie leise wieder zurückkehrten. Er warf schnell die nothwendigsten Kleidungsstücke über, öffnete die Thür und trat hinaus. In demselben Augen blicke erhielt er einen Dolchstoß in die Brust. Der Stich war nicht sofort tödtlich.

»Hilfe! Mörder! Alle Mannen zum Kapitän!« rief er mit dröhnender Stimme.

Auch er sprach nicht weiter. Indem er zufassen wollte, erhielt er einen zweiten Stich, der so sicher gezielt war, daß er seinem Leben ein Ende machte.

Der Hilferuf des Kapitäns war so laut gewesen, daß ihn Maletti ganz nothwendiger Weise hören mußte, selbst wenn er auch bereits geschlafen hätte. Das war aber nicht der Fall; vielmehr saß er an seinem Tische und arbeitete an einem Tagebuche, welches er sich seit seiner Abreise von Kalkutta angelegt hatte. Weil seine Thür sehr dicht schloß, hatte der Laskare den Schein des Lichtes nicht bemerken können, und dieses stand zufälliger Weise so, daß auch kein Strahl davon durch das kleine runde Fensterchen hinaus auf die See fallen konnte. Als Maletti den Hilferuf vernahm, warf er die Feder von sich, riß den Degen und den stets geladenen Revolver von der Wand, stieß die Thür auf und sprang empor zum Verdecke. In demselben Augenblicke kamen die beiden Laskaren aus der Kapitänskajüte.

»Was ist los beim Kapitän?« frug er sie.

Lidrah kam langsam schleichend auf ihn zu und antwortete mit unterwürfiger Stimme:

»Der Kapitän muß geträumt haben, Sahib, denn – —«

»Halt!« unterbrach ihn Maletti. »Bleib stehen, sonst schieße ich.«

Er hatte den Beiden schon längst nicht getraut und ahnte jetzt augenblicklich, daß der Kerl sich ihm nur nähern wolle, um sich dann plötzlich auf ihn zu werfen. Lidrah sah den Lauf des Revolvers blitzen und blieb unwillkürlich halten.

 

»»Steuermann!« rief Maletti.

Keine Antwort ertönte, aber unweit von sich sah er den bewegungslosen Körper eines Menschen liegen.

»Alle Mann an Deck!« donnerte er jetzt.

Auch das war vergebens. Nur eine einzige Bewegung gab es: Lidrah erhob den Arm; sein Dolch sauste herbei und fuhr Maletti in den linken Arm; da aber erscholl der erste Schuß, und der Mörder stürzte, von der Kugel durch den Kopf getroffen, zu Boden. Im nächsten Momente stand der Lieutenant vor Kaldi; sein Degen blitzte und der Hieb traf den Laskaren so tief in die Schulter, daß auch dieser augenblicklich niedersank.

Da öffnete sich eine andere Thür, und Rabbadah erschien.

»Man schießt! Was gibt es hier?« frug sie mit ängstlicher Stimme.

»Erschrick nicht, Rabbadah; es muß ein Unglück geschehen sein!«

»Welches?«

»Ich habe hier die beiden Laskaren getödtet, weil sie mich ermorden wollten.«

»Ist es möglich! Rufe sofort die Leute herbei!«

»Ich habe bereits gerufen, aber es kommt Niemand. Kehre in Deine Kajüte zurück. Entweder sind Alle ermordet, oder es ist eine Meuterei an Bord und man wartet nur, bis ich mir eine Blöße gebe.«

»In die Kajüte? Dich verlassen? Niemals. Ich bleibe bei Dir!«

»So warte einen Augenblick!«

Er trat in seinen Raum zurück und holte die Lampe, mit welcher er zunächst vorsichtig in die Kajüte des Kapitäns leuchtete. Dieser lag todt am Boden.

»Mein Gott, so habe ich mich also nicht geirrt; er ist erstochen worden!«

Da faßte ihn die Begum bei dem Arme.

»Welch eine Gefahr für Dich! Komm schnell herein zu mir, bis es Tag ist!«

»Nein; dies darf ich nicht, denn vielleicht ist noch jemand zu retten.«

Er machte, während Rabbadah entschlossen nicht von seiner Seite wich, muthig die Runde auf dem Decke und fand Alle todt, die sich auf demselben befunden hatten. Auch die Kojen der Matrosen waren nur mit Leichen gefüllt, und schon glaubte er, daß er und Rabbadah die einzigen lebenden Wesen an Bord seien, als vom Hinterdecke her ein lautes Röcheln erscholl. Es kam von Kaldi, welcher aus der Bewußtlosigkeit zur Besinnung zurückkehrte. Maletti eilte zu ihm hin.

»Unglückseliger, was habt Ihr gethan!«

Der Laskare hatte einen fürchterlichen Hieb erhalten; die ganze Schulter klaffte auseinander, und so kurze Zeit er erst hier lag, sein Blutverlust war jedenfalls ein so bedeutender, daß eine Hilfe nicht mehr möglich war. Er stierte mit gläsernen Augen dem Lieutenant in das Gesicht. Dann lallte er:

»Den Schatz will ich – und Lidrah will die Begum.«

»Also das ist es! Und deshalb habt Ihr Alles umgebracht.«

»Auf die Insel mit dem Schatz!« fibrirte der Verwundete. »Ha, sie holen ihn im Kiosk, die Phansegars! Ruhig, Lidrah, daß sie uns nicht sehen! Wir schwimmen dem Flosse nach! Wir gehen dann als Pilger auf die Badaya!« Er richtete sich in halb sitzende Stellung auf und rief: »Du hast Tamu gedient, den Maharajah und den Sultan verrathen; die Begum sei Dein. Der Schatz aber wird getheilt, denn – denn – denn – — – »

Er sank todt zusammen.

Rabbadah stand nicht mehr dabei. Der Anblick so vieler Ermordeten hatte das muthige Weib so ergriffen, daß sie jetzt mit verhüllten Augen in ihrer Kajüte kniete. Maletti trat zu ihr herein und zog ihren Kopf zu sich empor.

»»Rabbadah!«

»Mein Geliebter! O, wenn sie auch Dich getödtet hätten!«

»Gott hat mich beschützt! Aber es ist schrecklich, fürchterlich, entsetzlich!«

»Allein unter Leichen, hier auf der einsamen weiten See!«

»Fürchte Dich nicht, mein – — – »

Er wurde während der Rede zu Boden geschleudert, und zugleich vernahm man ein knirschendes, bohrendes und sägendes Geräusch, als wenn tausend Hände beschäftigt seien, den Rumpf des Schiffes zu zerstören. Die Begum stieß einen Ruf des Entsetzens aus, und Maletti erhob sich, um auf das Deck zu eilen.

Hier bot sich ihm ein trostloser Anblick dar. Gerade vor dem Buge des Schiffes erhob sich eine dunkle drohende Felsenmasse, und zu beiden Seiten zogen sich Steinbänke dahin, welche einen engen Kanal bildeten, durch welchen das Schiff auf die Insel gerannt war. An ein Wenden desselben, an eine Rettung war gar nicht zu denken, und es mußte nur ein Glück genannt werden, daß die Lüfte nur leise gingen, sonst wäre das Fahrzeug bei dem Anstoße sofort zerschellt worden.

Es war übrigens gar kein Wunder, daß der Bahadur auf die Insel gelaufen war, denn die Nacht war während der letzten Scenen fast vergangen und Maletti hatte nicht daran denken können, auf den Lauf des Schiffes zu achten.

Er eilte hinab in den Raum und fand einen Leck, durch welchen das Wasser in Strömen drang; er vermochte es unmöglich zu verstopfen. Nach einer schnellen ungefähren Berechnung blieb ihm kaum eine Stunde Frist, sich nebst Rabbadah zu retten und Einiges von der Ladung des Schiffes zu bergen.

Er brachte mit Mühe hinten am Stern ein Boot in das Wasser. Zunächst mußte die Geliebte und ihr Eigenthum gerettet werden. Während Rabbadah behilflich war Alles herbei zu schaffen, ließ er so viel wie möglich von dem Schatze in das Boot hernieder und stieg mit der Geliebten nach, um diese an Land zu rudern. Dieses stieg schroff und steil aus den Fluthen empor, doch gelang es ihm mit Hilfe des beginnenden Tageslichtes eine Stelle zu entdecken, an welcher er bequem zu landen vermochte. Dann kehrte er zu dem Schiffe zurück, um die Bergung des Schatzes zu beenden und demselben noch einige Lebensmittel und anderes Nöthige hinzuzufügen.

Als er zum vierten Male landete, war der Morgen so weit vorgeschritten, daß man die einzelnen Gegenstände zu unterscheiden vermochte. Rabbadah stand am Ufer und deutete nach einem nahen Gebüsche hin.

»Siehe einmal, was ist das?«

»An jenem Baume?«

»Ja.«

Er trat zögernden Fußes auf den Ort zu. An dem Aste des Baumes hing ein Menschenkopf an einem aufgedrehten Tauende, und der halbverweste Körper lag am Boden. Daneben war ein Messer, ein Südwester und nebst verschiedenen Kleinigkeiten ein Heuerbuch zu bemerken. Maletti öffnete es und las den darin verzeichneten Namen. Er stand vor der Leiche des auf die Insel ausgesetzten Matrosen, der seiner Einsamkeit dadurch ein Ende gemacht hatte, daß er sich an dem Baume erhing. Dort das Schiff mit den Leichen, hier die Ueberreste des Selbstmörders – es schauderte den tapfern Offizier, wenn er an das unvergleichliche Wesen dachte, welches neben ihm diesen Schrecknissen ausgesetzt war. – —

Sechstes Kapitel: Der Seekadett

Es war am frühen Morgen. Zwar hatte es noch nicht vier Uhr geschlagen, doch machte sich bereits das rege Leben einer Residenzstadt bemerklich. Die letzten Nachtschwärmer taumelten bleichen Angesichtes nach Hause und gaben sich Mühe, sich nicht vor den Milch- und Gemüsefrauen zu schämen, welche bereits vom Lande hereingekommen waren, um ihre täglichen und frühen Käufer und Kunden zu befriedigen. Hier und da öffnete sich eine Hausthür, aus welcher ein bereits munteres oder auch noch ziemlich verschlafen aussehendes Dienstmädchen trat, und hier und da konnte man wohl auch einen Arbeiter bemerken, welcher den Weg nach einer entfernten Fabrik einschlug.

In dem Gasthofe der früheren Wittfrau und Kartoffelhändlerin Barbara Seidenmüller herrschte auch schon einiges Leben. Wenigstens hörte man ein Paar Holzpantoffeln kräftig durch die Hausflur traben, und dann rief eine dröhnende Baßstimme:

»Parpara!«

Keine Antwort erfolgte.

»Liepe Parpara!«

Es blieb so stumm wie vorher.

»Meine herzliepe Parpara!!!«

Auch jetzt war nichts zu hören.

»Donnerwetter! Parpara, mein Taupchen!!!!«

Es schien gar keine Barbara mehr zu geben.

»Na, Himmelpataillon, Parpara, Du alte Schlafmütze, kommst Du denn eigentlich oder kommst Du nicht, mein gutes Weipchen!«

Als auch dieser Ruf vergeblich war, lief dem guten Gastwirth und Schmiedemeister Thomas Schubert denn doch die Galle über.

»Kreuz-Mohren-Schock-Granaten-Hagel- und Graupelwetter, ist das eine Zucht und eine Supordnung in diesem Hause! Warte, ich werde Dir gleich einmal die Reveille trommeln, Du alte Nachthaupe Du!«

Er nahm die beiden Holzpantoffeln von den Füßen und begann mit ihnen auf der Treppenstufe einen solchen Sturmmarsch zu schlagen, daß das ganze Haus zu wackeln schien. Da aber wurde ganz plötzlich die Küchenthür geöffnet, und wer stand da, die weiße Schürze vorgebunden, ein nettes Häubchen auf dem Kopfe und die beiden dicken Arme drohend in die Hüften gestemmt? Die leibhaftige Frau Barbara, die von ihrem Eheliebling aus dem Bette getrommelt werden sollte.

»Was ist mir denn das, Thomas, he?«

Bei dieser Stimme fuhr der Wirth erschrocken herum und ließ vor hellem lichtem Erstaunen beide Pantoffeln aus den Händen fallen.

»Parpara – — – !«

Er machte dazu ein Gesicht, als ob er ein Gespenst vor sich sehe.

»Thomas – — – !« antwortete sie in der gleichen Weise.

»Pist Du es denn wirklich, oder pist Du es denn wirklich nicht?«

»Ich bin es wirklich noch nicht,« antwortete sie, das Lachen verbeißend.

»Aper, liepe Parpara – —«

»Aber, lieber Thomas – —«

»Ja, aper meine peste liepste Parpara, ich denke daß – —«

»Aber mein bester liebster Thomas, was denkst Du denn eigentlich?«

»Ich denke, Du liegst noch dropen im Pette!«

»Und wozu denn eigentlich der Heidenspektakel hier im Hause!«

»Ich wollte Dich soepen heruntertrommeln!«

»So! Du konntest wohl nicht erst in der Küche nachsehen?«

An der Küche? Donnerwetter, daran hape ich vor lauter Eile und Arpeit gar nicht denken können; das kannst Du mir glaupen!«

»Was hast Du denn für so eilige Arbeit?«

»Das kannst Du Dir doch denken, meine gute Parpara.«

»Nein, das kann ich mir gar nicht denken, das mußt Du mir sagen.«

»Nun, Du weißt doch, daß morgen der Kurt – wollte sagen, der Herr Seekadett kommen will, und da – da – —«

»Nun! Und da – — – ?«

»Und da – — – da pin ich heut Etwas pei zeitener aufgestanden. »

»Zu welchem Zwecke denn eigentlich, mein bester Thomas?«

»Ich wollte – —«

»Du wolltest – —«

»Den Riegel an der Gartenthüre – —«

»Du wolltest den Riegel an der Gartenthüre – —«

»Ich wollte den Riegel an der Gartenthüre repariren – —«

»Warum denn das heute so früh?«

»Na, Parpara, siehst Du denn nicht ein, daß es dem Kurt, Donnerwetter, dem Herrn Seekadett auch einfallen könnte hinten herein zu kommen, statt vorne durch die Hausthür! Und da muß doch unpedingt der Riegel reparirt worden sein. Was soll der junge Herr denn sonst von mir denken!«

Da konnte sich die gute Barbara nicht länger halten; sie brach in ein schallendes Gelächter aus, welches beinahe denselben Eindruck machte wie vorhin die Pantoffelreveille ihres Herrn Gemahles.

»Also, weil morgen der Kurt kommen will, steht dieser Mann heut bei nachtschlafender Zeit schon auf, um einen Nagel in der Gartenthür festzuschlagen. Und dann trommelt er mich aus dem Schlafe, während ich doch bereits eine ganze Stunde lang in der Küche stehe! Thomas, Thomas, ich weiß wahrhaftig gar nicht, was ich heut von Dir denken soll!«

»Eine ganze Stunde in der Küche?«

»Ja.«

»Aper weshalp denn nur? Was hast Du denn gemacht?«

»Ich? Hin! Ich habe – —«

»Du hast – —?«

»Gekocht – —«

»Gekocht? Was denn?«

»»Oder vielmehr, gebraten.«

»Gepraten also! Was denn?«

»Nein, ich habe gesotten.«

»Gesotten? Gut! Aper was hast Du gesotten?«

»Das kannst Du Dir doch denken!«

»Ich kann mir nichts denken. Vielleicht Karpfen?«

»Ist lange fertig!« antwortete sie stolz.

»Schleie?«

»Mag Kurt keine, weil sie zu sehr nach Schlamm schmecken.«

»Krepse?«

»Lange fertig!«

»Eier?«

»Auch fertig!«

»Donnerwetter, was denn, he, Parpara?«

»Muß denn blos etwas zum Essen gesotten werden?«

»»Was denn sonst?«

»Nun, zum Beispiel, Schmiere!«

»Schmiere? Was denn für Schmiere?«

»»Stiefelschmiere!«

»Stiefelschmiere? Aper die hast Du doch nicht gesotten?«

»Und doch!«

»Nicht möglich! Früh um drei Uhr!«

»Aus Fischthran und Talglichtstummeln, das wird die beste Stiefelschmiere.«

»Aus Thran und Stummeln? Für wen denn eigentlich, meine Parpara?«

»»Nun, für – —«

»Nun, für? – —«

»Für den jungen Herrn Seekadett Kurt Schubert.«

Jetzt war die Reihe den Mund aufzusperren an dem Gastwirth.

»Für den Herrn Seekadett – — – !«

»Ja.«

»Stiefelschmiere?«

»Ja.«

»Aus Fischthran und Inseltstummeln?«

»Ja.«

»Na, Parpara, nun hört mir aper doch Alles und Verschiedenes auf! So etwas ist noch gar nicht da gewesen! Steht diese Madame Parpara Schupert früh Punkt drei Viertel auf drei Uhr auf, um Stiefelschmiere zu sieden, Stiefelschmiere aus Talg und Fischthran, weil morgen der Kurt zum Pesuche kommen will! Was will denn der damit?«

 

»Kannst Du Dir denn nicht denken, daß er auch einmal geschmierte Stiefel verlangen könnte anstatt gewichste?«

»Heiliges Pech! Ein Seekadett und geschmierte Stiefel!«

»Heiliges Pech! Ein Seekadett und durch die Gartenpforte Einzug halten!«

»Parpara, ärgere mich nicht!«

»Thomas, bringe mich nicht in Harnisch!«

»Mach keinen Spaß; Du pist ja gar nicht in Harnisch zu pringen!«

»Und Du, Alter, müßtest Dich recht possirlich ausnehmen, wenn Du einmal thun wolltest, als ob Du Dich ärgertest! Ich glaube, daß Du gar keine Galle hast.«

»Glaupst Du? Hin, wenn ich einmal hinein komme, so hape ich sogar sehr viele Gallen; aper ich hape ein gutes Weipchen, eine Frau, die meine Galle nicht in Aufregung pringt.«

»Und ich ein liebes Männchen, das mich gewiß niemals in Harnisch versetzen wird.«

»Ja, Parpara, als wir uns heiratheten, hapen wir alle Peide in einen großen Glückstopf gegriffen. Aper, was ich sagen wollte, wenn dieser Kurt, oder vielmehr unser Herr Seekadett, morgen kommt, so müssen wir Alles aufpieten, um ihm zu zeigen, daß er uns – — – »

Er hielt inne. Sein Auge war nach dem Hofe hingerichtet; er sperrte den Mund mit einer Miene auf, in welcher sich die allergrößeste Ueberraschung ausdrückte.

»Parpara, da ist er!«

Sie wandte sich um und schlug dann, vor Freude am ganzen Gesichte glänzend, die Hände zusammen.

»Kurt!« rief sie.

»Kurt!« rief nun auch der Gastwirth.

»Herr Kadett!« verbesserte sie sich sofort.

»Herr Kadett!« verbesserte sich auch Schubert.

Draußen im Hofe stand er, strahlend vor Jugend und Kraft, und die schmucke Uniform, welche er trug, war ganz geeignet, die Formen seines kräftigen Körpers hervorzuheben.

»Onkel! Tante!«

Mit diesem Rufe kam er herbeigesprungen und schloß Beide zugleich in seine Arme.

»Willkommen, Herr – — – »

»Papperlapapp, liebe Tante, laß nur das Tituliren! Ich heiße Kurt, verstehst Du?«

»Gut, wie Du willst. – Also, willkommen lieber Kurt! Ich denke, daß Du – —«

»Ja, willkommen lieper Kurt!« meinte, sie unterbrechend, auch der Schmied.

»Ich denke,« fuhr Frau Barbara fort, »daß Du erst morgen kommen willst.«

»So schrieb ich Euch, weil ich Euch gern überraschen wollte. Ist es mir gelungen?«

»Sehr!«

»Sehr!« bekräftigte der Schmied. »Aper, Kerl, was Du hüpsch und sauper geworden pist in der Zeit, die wir einander nicht gesehen hapen!«

»Ja,« stimmte Barbara bei, »zum Anbeißen.«

»So beiße an, liebe Tante!«

Er umschlang sie wieder und drückte einen herzhaften Kuß auf ihre Lippen.

»Aber,« frug sie, »wie kommt es denn, daß Du so zeitig kommst?«

»Ich bin mit dem Nachtzuge gefahren.«

»Und durch den Garten – —!«

»Geradewegs über den Zaun!« lachte er.

»Hape ich also nicht Recht gehapt, Parpara?« frug der Schmied mit wichtiger Miene.

»Ja,« antwortete sie lachend; »ich gönne Dir es gern. Doch wer ist denn – — – ?«

Im Hofe erschien nämlich ein zweiter junger Mann in ganz derselben Kleidung wie Kurt Schubert, der ihm ein Zeichen gab, herbei zu treten.

»Da kommt noch ein Freund und Kamerad von mir, der mir zu Gefallen mit über den Zaun gesprungen ist und sich dann ein wenig versteckte, weil er uns nicht stören wollte.«

»Her mit ihm!« kommandirte Thomas. »Ist uns herzlich willkommen.«

»Ja, kommen Sie nur näher, junger Herr!« knixte Barbara. »Große Ehre für uns.«

»Graf Karl von Mylungen,« stellte Kurt den Kameraden vor.

Thomas riskirte zunächst eine tiefe Verbeugung; da diese aber nicht ganz gelingen wollte, so richtete er sich stramm empor, hielt die linke Hand an die Hosennaht und die Rechte an den Mützenschild, ein Honneur, welches ihm von seiner Dienstzeit her geläufig war.

»Zu Pefehl, Herr Graf, hapen Sie die Güte, sich in die Stupe zu verfügen!«

Barbara riß die Thür auf und ließ die beiden Gäste eintreten, dann eilte sie zur Küche, um den ersten Pflichten der Gastfreundschaft obzuliegen.

»Wo sind die Gesellen?« frug Kurt.

»Die schlafen noch, weil sie gestern bis zum späten Apend arpeiten mußten.«

»Hast sie alle noch?«

»Alle.«

»Wirst originelle Leute kennen lemen,« erklärte Kurt dem Freunde. »Von dem früheren Hofschmied Brandauer habe ich Dir erzählt. Der Onkel war Obergeselle bei ihm und‘hatte zwei Mitgesellen, den Baldrian und den Heinrich; sie sind jetzt hier beim Onkel, seit dieser Hofschmied geworden ist, und mit ihnen der frühere Lehrjunge Fritz, ein sehr gelungener Kerl, der nur den Fehler hat, daß er die beiden Andern gern ein wenig ärgert. Vom Baldrian hörest Du den ganzen Tag kein anderes Wort als »das ist an Dem«, oder wie er sich ausdrückt »das ist am Den«, und der Heinrich, welcher früher Artillerist gewesen ist, erzählt Schießabenteuer, in denen er das Blaue vom Himmel herunter lügt.«

»Ja,« fiel der Wirth ein, »lügen kann er wie gedruckt, das ist wahr. Aper, es ist doch gewiß, wenn man den Teufel an die Wand malt, da kommt er sicher!«

Die Thür war nämlich aufgegangen, und die drei Genannten erschienen auf der Schwelle.

»Was, der Herr Seekadett!« rief Heinrich. »Ists möglich? Guten Morgen und Willkommen! Das ist eine Ueberraschung! Wir dachten, Sie kämen erst morgen.«

Er gab Kurt die Hand.

»Das ist am Den!« meinte Baldrian und reichte seine Hand auch her.

Auch Fritz brachte seinen Gruß an; dann frug Heinrich mit unternehmender Miene:

»Herr Kadett, nicht wahr, nun haben Sie es auch mit Kanonen zu thun?«

»Freilich!«

»Schön! Die Artillerie ist die allerbeste und interessanteste Waffe, nicht wahr?«

»Vielleicht.«

»Nicht nur vielleicht, sondern ganz gewiß! Allerdings ist ein großer Unterschied zwischen der Marineartillerie und der Feldartillerie, den man beherzigen muß.«

»Welcher?«

»Nun das ist doch sehr einfach: Die Marineartillerie wird auf dem Schiffe, und die Feldartillerie wird auf dem festen Lande gebraucht; das ist leicht zu begreifen.«

Kurt lachte.

»Schau, was Du klug und weise bist!«

»Nicht wahr? Aber das war nur die Einleitung, denn nun kommt die Folge, daß die Feldartillerie viel sicherer schießen muß als die Marineartillerie.«

»Möchte es doch nicht ganz zugeben.«

»Nicht? Das Schiff schaukelt; wer soll da sicher schießen? Zu Lande ist das etwas ganz Anderes; da schießt man auf fünftausend Schritte einem die Pfeife aus dem Maule.«

»Oho!«

»Oho? Einmal bei der Feldübung springt ein Hase auf. Da kommt der Hauptmann schnell zu mir herübergelaufen und fragt: »Heinrich, getraust Du Dir, ihn zu treffen?«

»Allemal, Herr Hauptmann.«

»Zwanzig Groschen kriegst Du; aber das Fell muß ganz bleiben.«

»Zu Befehl, Herr Hauptmann.«

Ich ziele, drücke ab, und die Kugel nimmt ihm die beiden Vorderbeine weg, so daß er nicht mehr laufen kann. Der Hauptmann läßt ihn holen und todtschlagen, und ich habe meine zwanzig Groschen. Ist so etwas auf der See möglich, Herr Seekadett?«

»Ich glaube nicht,« lachte dieser.

»Nicht?« frug da Fritz, der vormalige Lehrjunge. »Warum nicht? Ich kann das Gegentheil beweisen. Wir fuhren von Amerika über den großen Ozean nach Australien. Da plötzlich springt eine alte Häsin vor uns auf, und weil das Schiff zu langsam fuhr, nahm ich die Kanone unter den linken Arm, die Kugel in die rechte Hand und sprang zu gleichen Beinen hinter dem Viehzeuge her. Als ich im Laufen geladen hatte, drückte ich ab und schoß dem Thiere die beiden rechten Läufe weg. Es war wirklich eine Häsin, und als ich ihr den Gnadenstoß versetzte, meinte sie: »Fritz, richte mir ein Kompliment aus an den Heinrich; ich bin die Wittwe von dem Hasen, den er damals geschossen hat!«

Baldrian nickte bedächtig.

»Das ist am Den!« meinte er zustimmend.

Alle lachten von ganzem Herzen. Heinrich aber fuhr zornig empor.

»Dummer Junge!«

Mit diesem gefühlvollen Worte und einem niederschmetternden Blicke auf Fritz verließ er den Schauplatz seiner moralischen Niederlage.

Bald darauf erschien Frau Barbara mit dem Morgenkaffee, bei welchem alle Neuigkeiten gegenseitig ausgetauscht wurden. Man war damit noch lange nicht fertig, als sich die Thür öffnete und eine Person eintrat, bei deren Anblick sich Alle sofort erhoben.

Es war Max, der Kronprinz.

»Guten Morgen,« grüßte er freundlich. »Frau Barbara, mir auch eine Tasse!«

»Augenblicklich!« knixte sie und verschwand in der Küche.

»Thomas, hast Du heute Zeit zum Beschlagen?«

»Zu Pefehl, Königliche Hoheit!«

»So komme auf das Schloß. Ah, da ist der Besuch wohl bereits eingetroffen?«

»Zu Pefehl, Königliche Hoheit! Sie hapen meinen Neffen noch nicht gesehen?«

»Nein.«

»Der da ist es, mit dem plonden Haare und den schwarzen Augen.«

Der Kronprinz reichte Kurt die Hand.

»Willkommen in der Heimath, Herr Schubert! Sie tragen einen Namen, den ich gern nennen höre. Ich hoffe, daß er mir öfters genannt werde. Und dieser Herr? Ein Kamerad von ihnen, der sich Ihnen angeschlossen hat?«

»Graf Karl von Mylungen, Königliche Hoheit.«

41Schiffszeit.