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Die Juweleninsel

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»Ich bin mächtiger als ein Fürst, aber meine Macht will ich Dir leihen, bis Du den Engländern entronnen bist und Dich in Sicherheit befindest.«

»So meinest Du, daß ich Augh verlassen und mich vor den Inglis flüchten soll?«

»Ja.«

»Warum?«

»Weil ihnen Augh gehören wird. Auch Symoore und Kamooh werden sie erobern.«

»Weißt Du dies gewiß?«

»Ich weiß es. Sie haben Gold genug, um Länder zu erkaufen, und auch Menschen genug, um das Leben derselben ihren Eroberungen zu opfern. Was sie heute nicht erhalten, das werden sie sich morgen nehmen. Augh ist für Dich für immer verloren.«

»Und ich?«

»Sie werden damach trachten, Dich in ihre Hände zu bekommen.«

»Das wird ihnen, so lange ich lebe, nimmermehr gelingen!« betheuerte Maletti.

Der Thug lächelte leise, ja beinahe ein wenig geringschätzend.

»Du würdest für Deine Herrin sterben, ohne ihr nützen zu können,« antwortete er. »Was wolltest Du thun, um sie vor Gefangenschaft und Schande zu bewahren?«

»Ich thue Alles, was sie mir gebietet.«

»Das kann jeder Diener und jeder Sklave thun; jetzt aber ist ihr ein Mann von Nöthen, der selbstständig zu handeln weiß und nicht blos tapfer, sondern auch klug genug ist, ihre Feinde von ihr fern zu halten. Wie wolltest Du dies beginnen?«

»Ich fliehe mit ihr.«

»Wohin?«

»Fort aus diesem Lande, nach irgend einer Besitzung der Holländer.«

»Das ist gut, denn die Hollandi sind Feinde der Ingli. Aber Du hast einen sehr weiten Weg zu machen, der Dich durch sämmtliche Provinzen führt, in denen sich die Ingli festgesetzt haben. Du würdest mit der Begum bald in ihre Hände fallen.«

»So rathe uns!«

»Ihr werdet noch heute fliehen. Der Wald von Koleah, in dem wir uns befinden, liegt so nahe an Augh, daß die Engländer bald hier sein werden. Es werden Viele von ihnen fallen, denn der Phansegar wird in ihren Reihen wüthen, ehe er ihnen die Ruinen der Tempel übergibt: aber wenn der Kampf beginnt, müßt Ihr bereits fort von hier sein. Darf ich meinen Vorschlag aussprechen?«

»Sprich!« gebot die Begum.

»Meine Verbindungen gehen durch das ganze Land. Es kostet mich nur einen Wink, so steht ein Gangesschiff für Euch bereit, welches Euch sicher nach Kalkutta bringen wird. Die Schiffer sind treue Leute, auf die Ihr Euch verlassen könnt, und werden Euch in Kalkutta zu einem Manne bringen, welcher bereit ist, mir mit seinem Leben dafür zu bürgen, daß Ihr sicher aus dem Lande und auf ein Schiff kommt, welches Euch zu den Hollandi bringen wird. Soll ich diesen Wink geben?«

Die Begum blickte Maletti fragend an, und da sie seine zustimmende Miene bemerkte, antwortete sie:

»Thue es. Aber sage mir vorher, wenn das Schiff bereit sein wird?«

»Heute in der Nacht.«

»Das ist zu früh.«

»Das ist eher zu spät als zu früh, denn Du bist auf dem Schiffe sicherer als hier.«

»Aber ich muß zuvor nach Augh.«

»Was willst Du dort?«

Es befindet sich dort etwas, was ich lieber verderben als zurücklassen werde.«

Er nickte lächelnd.

»Ich weiß, was Du meinst.«

»Was vermuthest Du?«

»Habe ich Dir nicht bereits gesagt, daß der Phansegar Alles weiß? Was Du mitnehmen willst, liegt unter Deinem Kiosk verborgen, nach dem ich sehen lassen sollte.«

»Wahrhaftig, Du weißt Alles! Ist der Kiosk zerstört?«

»Nein.«

»So wirst Du zugeben, daß ich heut noch nicht zu Schiffe gehen kann. Soll ich dem Feinde die Schätze lassen, die so groß sind, daß er sich Königreiche kaufen könnte?«

»Du wirst sie mitnehmen und trotzdem heute Nacht noch aufbrechen.«

»Wie soll dies zugehen?«

»Laß mich nur sorgen! Das Floß, welches jetzt in Augh angekommen sein wird, ist so gearbeitet, daß es nicht mit verbrennen kann; das habe ich mit Absicht gethan, denn auf ihm sollen die Schätze nach dem Schiffe gebracht werden, auf welchem Du mich mit ihnen erwarten wirst.«

Sie blickte vor sich hin und schüttelte dann nachdenklich mit dem Kopfe.

»Du wirst sie nicht finden, und ich muß also bei Dir sein, wenn Du sie holst.«

Er lächelte wieder.

»Soll ich Dir noch einmal sagen, daß der Phansegar Alles weiß? Ich vermag Deinen Kiosk ebenso zu drehen wie Du. Ich bin öfters in dem Gewölbe gewesen, wo das Gold wie Feuer glänzt und die Diamanten wie Sterne flimmern.«

»Wie? Du hättest es gewagt, unser Geheimniß zu belauschen und in den Kiosk einzudringen? Hätte dies Madpur Singh gewußt, so wärest Du verloren gewesen!«

»Er hätte mir nichts gethan,« antwortete der Phansegar stolz. »Nun aber sage, wie wollt ihr Beide allein den Schatz heben um ihn vor den Inglis zu verbergen?«

»Wir hätten treue Leute gesucht, die uns dabei geholfen hätten.«

»Das wäre gefährlich gewesen, denn das Gold ist mächtiger als die Treue. Doch habt ihr diese Leute nicht bereits gefunden? Vertraue mir Deine Reichthümer an, und ich verspreche Dir bei meinem Messer, daß Dir nicht das Geringste verloren gehen soll!«

»Ich weiß es; aber ich glaubte, daß Du den Ort nicht finden würdest. Bestimme Du, was wir thun sollen, und wir werden in allen Stücken Deinen Rath befolgen.«

»So macht Euch zur Abreise bereit. Ihr müßt die Kühle des Morgens und des Abends benutzen, um während der Hitze des Nachmittags rasten zu können. Meine Reiter werden Euch begleiten und Euch vor aller Fährlichkeit und Noth zu behüten wissen.«

»Wohin werden wir gehen?«

»Der Ganges macht hier einen Bogen nach der Gegend Ralaak. Ihr werdet diesen Bogen abschneiden und an der Grenze des Landes auf mich und das Floß warten, auf welchem ich Euch den Schatz des Maharajah Madpur Singh zuführen werde.«

»Es sei, wie du sagest. Aber wie nun, wenn die Inglis Augh nicht festhalten können?«

»Sie werden es nicht wieder verlieren. Sollte dies aber dennoch geschehen, so wirst Du unsere Königin sein, die wir zurückrufen und der wir gehorchen werden.«

»Du weißt dann nicht, wo wir sind. Wie sollen wir Dich davon benachrichtigen?«

»Laßt es dem Manne in Kalkutta wissen, der Euch das Seeschiff besorgt. Von ihm werde ich es bald erfahren, und dann kann ich Euch von Allem und zu jeder Zeit Nachricht geben.«

Während dieses Gespräches war der Donner der Kanonen verstummt, und es ließ sich annehmen, daß der Kampf sich von der Hauptstadt fort und in das Land hineingezogen hatte. Der Handstreich der Engländer war gelungen; sie hatten sich durch die Wegnahme der Hauptstadt zu Herren des ganzen Landes von Augh gemacht. —

Als dann später am Abende die Thugs den Schatz aus dem Kiosk holten und zu ihrer Sicherheit Wachen ausstellten, glaubten sie vollständig unbeobachtet zu sein.

Dem war aber nicht so.

Zwischen den rauchenden Trümmern des Palastes hindurch schlichen zwei Männer. Der Eine derselben war der Kundschafter, welcher heut von dem Generale nach dem Floße geschickt worden war. Wäre es heller gewesen, so daß man die Züge des Andern hätte erkennen können, so wäre eine Aehnlichkeit aufgefallen, der zu Folge man die Beiden sicher für Brüder gehalten hätte.

Sie kamen an die Grenze zwischen dem Garten und dem Palaste und blieben hier stehen.

»Nichts,« meinte der Eine.

»Nichts,« wiederholte der Andere.

»Und doch muß er vorhanden sein!«

»Er ist vorhanden,« meinte der Kundschafter mit sehr bestimmtem Tone.

»Woher willst Du dies so genau wissen?«

»Weißt Du nicht, daß ich Tamu, den Minister, überall hinbegleiten mußte, als ich noch in seinen Diensten war? Damals regierte der Vater von Madpur Singh noch, der nicht das Geringste that, ohne Tamu vorher um Rath gefragt zu haben. Einst mußte ich sehr spät des Abends den Minister nach dem Palaste des Maharajah begleiten. Ich blieb im Hofe halten, um die Rückkehr meines Herrn dort zu erwarten; er aber kam nicht; die Zeit wurde mir lang, und so trat ich zwischen die Säulen des Palastes, um mich dort auf eine der Matten niederzulassen. Kaum hatte ich dies gethan, so vernahm ich Schritte, und es kamen zwei Männer.«

»Der Minister und der Maharajah?«

»Ja.«

»Und sie sahen Dich nicht?«

»Nein. Sie gingen hart an mir vorüber, blieben aber bereits nach einigen Schritten halten. Ich bemerkte, daß der Rajah Tamu beim Arme ergriff und hörte die leise Frage:

»Du hast immer einen Diener bei Dir. Ist dies auch heut Abend der Fall?«

»Ja, Sahib.«

»Wo ist er?«

»Draußen im Hof.«

»Weißt Du das gewiß?«

»Ganz sicher.«

»Er wird uns doch nicht bemerken?«

»Nein, Sahib.«

»Ich habe meine Diener so beschäftigt, daß sie uns nicht beobachten können.«

»Der meinige wird nicht wagen den Palast zu betreten; das weiß ich genau.«

»So komm!«

Sie gingen weiter. Hier mußte etwas Wichtiges und Geheimnißvolles vorliegen, und ich beschloß ihnen auf alle Gefahr hin zu folgen. Sie stiegen die Treppe zu dem Gewölbe hinab, in welchem wir vorhin vergebens gesucht haben, und der Rajah brannte dort eine bereit liegende Fackel an. Dann drückte er an eine der großen Steinplatten, die die Mauer bilden; sie wich zur Seite und ließ ein kleineres Gewölbe sehen, in dem ich so viele goldene und silberne Gefäße, Münzen und Edelsteine erblickte, daß mir von all dem Glanze die Augen geblendet wurden.«

»Es war die Schatzkammer?«

»Ja. Ganz derselbe Raum, den ich vorhin öffnete und den wir leer gefunden haben.«

»Wo ist der Schatz hin?«

»Weiß ich es? Hätte ich ihn hier gesucht, wenn ich ihn anderswo vermuthete?«

»Verschwunden kann er nicht sein, wenn er nicht von dem Sultan gefunden wurde.«

»Der Sultan hat ihn nicht gefunden. Seit ich den Schatz erblickte, hat die Sehnsucht, ihn zu besitzen in mir gebrannt wie eine Flamme, die zu den Wolken steigt. Nicht durch Gewalt, sondern nur durch List konnte ich zu ihm gelangen. Ich setzte mich daher in dem Vertrauen des Ministers fest; ich trieb ihn zum Verrathe; ich schürte und schürte, bis das Feuer des Krieges ausbrach; ich sorgte, daß der Sultan von Symoore den Maharajah von Augh so schnell überfiel, daß dieser nicht Zeit fand, seine Kostbarkeiten zu entfernen; dann trieb ich die Engländer herbei, um zu verhüten, daß der Sultan in das Gewölbe gelange, und nun mir dies Alles so gut gelungen ist, finde ich den Schatz verschwunden!«

 

»Wo ist er hin?«

»Das weiß Allah und der Teufel, ich aber nicht! Madpur Singh muß ihn während seiner Regierung an einen Ort gebracht haben, wo er ihn für sicherer gehalten hat.«

»Nun ist er todt!«

»Und sein Geheimniß starb mit ihm.«

»Nein. Es lebt noch.«

»Wer sollte es kennen?«

»Die Begum. Sie war seine Vertraute in allen Stücken, und es ist daher als unumstößlich anzunehmen, daß sie genau weiß, wo der Schatz verborgen ist.«

»Aber wo ist sie?«

»Der Maharajah wurde ermordet; sie aber ist entkommen. Ein Krieger hat sie auf das Pferd genommen und ist mit ihr durch den Fluß geritten. Niemand aber kann sagen, wer er gewesen ist und wohin er sie gebracht hat.«

»Denkst Du, Lidrah, daß der Schatz außerhalb Aughs verborgen worden ist?«

»Nein,« antwortete der Kundschafter, welcher also Lidrah hieß. »Er ist ganz sicher in dem Palaste oder in der Nähe desselben versteckt worden; davon bin ich überzeugt.«

»Vielleicht im Garten.«

»Wahrscheinlich.«

»Aber an welchem Orte?«

»Das wäre vielleicht zu erfahren.«

»Wie so?«

»Die Begum wird bei Nacht kommen, um ihn zu holen. Wenn wir uns also täglich hier auf den Posten stellen, ist es recht gut möglich, das Geheimniß zu entdecken.«

Aber wenn wir es entdecken, wird es bereits zu spät sein, der Schatz wird ja dann gehoben, und wir können dies nicht verhindern, sondern haben das Nachsehen.«

»Verhindern könnten wir es schon. Die Engländer sind da, und die Begum müßte also heimlich kommen. So bald wir Lärm machten, wäre sie verloren.«

»Und der Schatz mit ihr.«

»Wir müßten sie ruhig gewähren lassen und ihr dann folgen. Aber, horch!«

»Schritte!«

»Ja. Komm schnell hinter dieses Zimmetgesträuch!«

Sie verbargen sich und erkannten einen Mann, aus dessen leisen, vorsichtigen und spähenden Bewegungen zu ersehen war, daß er nachsuchen wolle, ob irgend Jemand hier vorhanden sei. Er schlich sich vor dem Gesträuch vorüber, ohne die hinter demselben Versteckten zu bemerken.

»Ein Späher,« flüsterte Lidrah. »Komm und folge mir! Ich muß sehen, was er will.«

Sie schlichen, jede Deckung geschickt benutzend, dem Manne nach und gelangten so in die Nähe des Kiosk. Hier ergriff der Kundschafter seinen Bruder schnell am Arme.

»Halt, Kaldi! Dort steht ein Posten und hier auch. Siehst Du die Männer beim Kiosk?«

»Ich sehe sie.«

»Weißt Du, was sie sind?«

»Wie sollte ich!«

»Es sind Thugs, ja, es sind sogar Phansegars. Nimm Dich in Acht, Bruder, denn wenn sie uns bemerken, so sind wir ohne alle Gnade und Barmherzigkeit Beide verloren!«

»Woran erkennst Du sie als Phansegars?«

»Ich sah eines ihrer krummen Messer blitzen, und, ja, blicke einmal dort hinüber!«

»Wohin?«

»ach den beiden Männern, welche jetzt die Stufen des Kiosk betreten.«

»Ich sehe sie.«

»Der Zweite von ihnen ist der Phansegar, welchen ich heute auf dem Flosse traf.«

»Unmöglich! Wie sollte sich dieser Mörder wieder mitten in die Stadt herein wagen!«

»In so zahlreicher Gesellschaft? Sei vorsichtig; er hat mir mit dem Tode gedroht.«

»Lidrah, komm und laß uns schnell Leute holen, sie zu fangen.«

»Bist du toll?«

»Nein, aber man muß den Tiger und die Schlange ausrotten so viel man kann.«

»Kaldi, Du bist sehr voreilig!«

»Willst Du Dich in Stücke hacken lassen, wenn sie Dich hier finden?«

»Nein. Aber Du, willst Du den Schatz verloren geben, den wir suchen?«

»Den Schatz? Wie so?«

»Schau, der Kiosk dreht sich!«

»Wahrhaftig! Das ist sonderbar. Was müssen diese Mörder hier vorhaben?«

»Das werden wir ganz sicher noch sehen, ich aber glaube es bereits zu wissen.«

»Was?«

»Sie holen den Schatz.«

»Unmöglich! Wie sollten sie wissen, wo ihn der Maharajah verborgen hat?«

»Das wissen sie, wie ich vermuthe, jedenfalls aus zwei Quellen, statt aus einer.«

»Wie so?« frug der Bruder des Kundschafters begierig.

»Die Thugs haben überall ihre Spione; sie sehen und hören, wo Andere blind und taub bleiben; sie erfahren und wissen Alles, und nichts bleibt ihnen verborgen, weil sie mit dem Auge des Todes sehen, der allwissend, allmächtig und allgegenwärtig ist. Sie sind ganz gewiß heimlich dabei gewesen, als Madpur Singh seinen Schatz verbarg.«

»Dann hätten sie ihn wohl jedenfalls gestohlen?«

»Nein; sie brauchen ihn nicht, denn sie sind auch ohne ihn reich genug. Und weißt Du nicht, daß der Maharajah niemals einen Thug verfolgte? Er war klug gegen sie, nun sind sie seine Freunde gewesen und würden ihn niemals bestohlen haben.«

»Und die zweite Quelle?«

»Ist die Begum. Sie wurde mit einer ganz beispiellosen Kühnheit gerettet, und der sie rettete, ist also wohl ein Phansegar gewesen. Ihr Königreich ist verloren, und da hat sie wenigstens ihre Schätze retten wollen. Um dies zu können, hat sie sich den Thugs anvertraut, und diese kommen jetzt, das große Erbe des Rajah zu holen.«

»Wenn dies wäre, so – —«

Er stockte, denn soeben trat der Phansegar Lubah aus dem Kiosk und gebot:

»Herbei jetzt! Ein jeder erhält ein Paket und trägt dasselbe nach dem Flosse!«

Die beiden Lauscher beobachteten mit zitternder Spannung das geschäftige aber lautlose Treiben, welches nun begann, bis sich das Gartenhäuschen wieder drehte und Lubah mit dem Obersten der Phansegars wieder aus dem Kiosk trat.

»Fertig; jetzt kommt zurück!« gebot die halblaute Stimme des Anführers.

Die geheinmißvollen Männer verschwanden einer nach dem andern durch die Mauerlücke.

»Wahrhaftig, das ist der Schatz gewesen,« meinte der Bruder des Kundschafters.

»Er war es. Siehst Du nun, daß ich Recht hatte?«

Es hatte sich Beider eine unbeschreibliche Erregung bemächtigt, welche sie nicht zu beherrschen vermochten. Es galt ja, sich einen Reichthum nicht entschlüpfen zu lassen, welcher beinahe beispiellos zu nennen war und der sich jetzt in Händen befand, die nicht gewohnt waren, etwas herauszugeben, was sie einmal angefaßt hatten.

»Wis thun wir?« frug Kaldi.

»Wir können jetzt nichts Anderes thun, als ihnen folgen, um zu sehen, wohin sie gehen.«

»So komm schnell!«

Sie traten durch die Mauerbresche und schlichen sich nach der Gegend zu, in welcher soeben das Geräusch der letzten Schritte der Phansegars verstummte.

»Langsam!« gebot Lidrah dem Bruder. »Wir haben es mit lauter Teufeln zu thun und müssen im höchsten Grade vorsichtig sein. Lege Dich zur Erde. Wir müssen auf dem Leibe vorwärts kriechen, wenn sie uns nicht bemerken sollen.«

Sie thaten dies und gelangten dadurch so nahe an das Floß heran, daß sie die beiden auf demselben befindlichen Gestalten deutlich erkennen konnten.

»Wo mögen die Andern sein?« frug Kaldi.

»Ich errathe es,« antwortete Lidrah, welcher jedenfalls scharfsinniger als sein Bruder war.

»Nun?«

»Sie holen Ruder für das Floß und Schwimmtöpfe für sich selbst.«

»Wohl nicht. Wozu Schwimmtöpfe, da sie auf dem Flosse sein können?«

»Die Fracht ist zu schwer, als daß dasselbe noch viele Menschen tragen könnte.«

»Dann genügen ja diese Beiden!«

»Meinest Du? Dürfen zwei Männer es wagen, während der Feind im Lande ist, einen solchen Reichthum ohne alle weitere Begleitung und Bedeckung fortzuschaffen?«

»Wohin?«

»Wer kann das sagen? Die Begum steht unter dem mächtigen Schutze der Thugs, und diese werden ihr ganz gewiß ein Schiff versorgen, auf welchem sie mit sammt ihren Schätzen zu fliehen vermag. Vielleicht steht dieses Schiff schon bereit sie aufzunehmen.«

»So ist der Schatz für uns verloren!«

»Noch nicht; ich gebe niemals auf.«

»So ist es nöthig, daß wir schnell handeln. Du hast Dein Messer, und ich habe das meinige. Wir schleichen uns vorwärts, tödten die zwei Thugs und entfliehen mit dem Flosse.«

»Und werden bereits nach einer Viertelstunde von den Phansegars eingeholt und ermordet. Bist Du bei Sinnen? Und selbst dann, wenn sie uns nicht verfolgten, würden wir mit dem Flosse nicht weit kommen. Wir müssen jedenfalls anders handeln.«

»Aber wie?«

»Wir folgen dem Flosse. Weiter läßt sich jetzt nichts sagen.«

»Gibt es hier ein Boot?«

»Ich habe keines gesehen. Es würde uns auch gar nichts nützen. Aber ich bemerkte während des Plünderns in einem Hause hier in der Nähe mehrere Fischertöpfe. Wenn wir sie holen, kommen wir leichter und freier vorwärts, als in dem Boote.«

»So komm!«

Sie entfernten sich langsam von dem Strande und nahmen dann einen eiligeren Lauf, bis sie an ein kleines Häuschen gelangten, in welchem der Kundschafter verschwand. Bereits nach kurzer Zeit kam er mit Schwimmtöpfen zurück, welche zugleich eingerichtet waren, Fische aufzunehmen. Er war so vorsichtig, sie seinem Bruder zu übergeben, und meinte:

»Mit diesen großen Töpfen würden wir sehr leicht bemerkt; ich will also vorangehen und die Thugs beobachten. Du wartest an der Mauer des Palastgartens, und wenn die geeignete Zeit gekommen ist, werde ich Dich holen.«

Er kehrte nach dem Flusse zurück; Kaldi aber begab sich langsamen und vorsichtigen Schrittes um den königlichen Palast herum nach der Gartenmauer, wo er seine Schwimmapparate ablegte und sich selbst hinter einen Strauch setzte, um zu warten.

Nach einiger Zeit vernahm er ein leichtes Rauschen der Fluthen, von denen sein Standort nur wenige Schritte entfernt war. Das Floß erschien. Es wurde von zwei Männern geführt, welche ihre Ruder handhabten, während mehrere andere, zwischen ihren Schwimmtöpfen liegend, durch kräftiges Schieben seinen langsamen Gang beschleunigten. Rechts und links von dem Flosse waren andere Schwimmer zu sehen, welche jedenfalls die Bestimmung hatten, die Schätze der Begum zu behüten.

Das Floß verschwand nach einigen Augenblicken aus dem Gesichtskreise Kaldi‘s, und dann hörte er langsame Schritte längs der Mauer nahen. Es war sein Bruder.

»Kaldi?« klang es halblaut.

»Hier.«

Der Rufer trat herbei.

»Hast Du sie gesehen?«

»Ja.«

»Und gezählt?«

»Nein.«

»Du vergissest stets die Hauptsache. Man muß doch wissen, mit wie vielen Gegnern man zu kämpfen hat. Es schwimmen Achtundvierzig, und Zwei sind auf dem Flosse.«

»Das sind Fünfzig. Es ist also sicher, daß wir ihnen nichts anhaben können.«

»Durch Gewalt nicht, vielleicht aber durch List.«

»Inwiefern?«

»Das kann ich jetzt noch nicht sagen, sondern es muß sich aus den Umständen ergeben. Wir folgen ihnen, und das Uebrige wird sich finden aus dem, was wir sehen.«

»So komm!«

»Wir haben noch Zeit. Wir schwimmen Beide sehr gut, und das Floß kommt nicht so schnell vorwärts wie ein einzelner Mensch. Auch müssen wir uns sehr hüten, ihnen so nahe zu kommen, daß sie uns vielleicht gar bemerken können. Bleibe also sitzen!«

Er nahm neben dem Bruder Platz.

»Wie viel gibst Du mir, wenn wir die Schätze bekommen?« frug dieser.

»So viel, daß Du für alle Zeiten genug hast.«

»Ich bin zufrieden und werde also Alles thun, was Du von mir verlangst. Ich würde sogar das Floß mit überfallen, wenn Du es für nothwendig hältst.«

»Das würde nur unser Verderben sein. Was wollen wir Zwei gegen fünfzig Phansegars beginnen?«

»Sie werden das Floß doch wohl nur heute Nacht begleiten und dann zurückkehren.«

»Sie werden das Floß begleiten, bis es das Schiff erreicht, welches die Begum fortbringen soll. In Allem, was wir beobachtet haben, liegt ein fester und gewisser Plan; das mußt Du ja auch erkannt haben. Das Floß wurde nicht nur gefertigt um den Scheiterhaufen aufzunehmen, sondern es wurde zugleich so gebaut, daß es nicht mit verbrennen konnte, und so geleitet, daß es in der Nähe des Königlichen Gartens anlegen mußte. Nun konnte es zur Fortführung der Schätze benutzt werden, und wer dies so schlau ersonnen hat, der wird wohl auch seine Maßregeln darnach getroffen haben, daß es noch vor dem Morgen ein Fahrzeug erreicht, auf dem die Begum mit ihren Reichthümern besser aufgehoben ist, als auf einem offenen Flosse.«

»Dann können wir zurückbleiben, denn alle unsere Mühe wird umsonst sein.«

»Geduld ist ein sehr heilsames Kraut, und Ausdauer überwindet Vieles. Ich werde Ihnen folgen, und wenn ich auch bis an das Ende der Erde gehen müßte!«

Nach diesem entschiedenen Ausspruche trat eine Stille ein. jeder der zwei Männer dachte an das Ziel, welches sie sich gesteckt hatten, und an die Mittel, zu demselben zu gelangen. Endlich erhob sich der Botschafter [sic!] und griff zu einem der Apparate.

 

»Jetzt ist es Zeit. Wir werden sterben oder unendlich reich werden. Vorwärts!«

Sie gingen in das Wasser, nachdem sie sich ihre leichte Kleidung turbanähnlich um den Kopf geschlungen oder sie in die hohlen Gefässe verborgen hatten.

Von den Töpfen getragen, brauchten sie sich nicht sehr anzustrengen. Ihre Schnelligkeit übertraf noch diejenige eines gut geruderten Bootes, und bereits als sie kaum eine Stunde sich im Wasser befanden, verminderte Lidrah diese Raschheit und hob von Zeit zu Zeit den Kopf empor und hielt lauschend an, um zu sehen oder zu hören, ob er dem Flosse vielleicht zu nahe gekommen sei.

Zuweilen klang es wie ein leises Plätschern oder Rauschen von vorn her durch die stille Nacht herüber. Dann hielten die beiden Schwimmer an, um einige Zeit vergehen zu lassen.

So verging die Nacht, und die Zeit, in welcher sich der Morgen zu röthen beginnt, brach heran. Der Nebel lag auf dem Wasser; es war unmöglich, vorwärts zu blicken, aber die durch die Feuchtigkeit der Dünste verdichtete Luft trug dem Ohre jeden Laut mit doppelter Deutlichkeit zu.

Plötzlich hielt Lidrah inne.

»Hörtest Du etwas?« frug er den dicht neben ihm schwimmenden Bruder.

»Ja.«

»Was?«

»Den Ruf, welchen die Schiffer ausstoßen, wenn etwas an Bord gehoben wird.«

»Richtig. Wir haben ein Schiff vor uns. Vielleicht ist es dasjenige, welches die Phansegars suchen. Rudere hinüber nach jener Landzunge und warte, bis ich wiederkehre. Ich werde einmal sehen, wen wir vor uns haben.«

Kaldi folgte diesem Gebote. Es ragte in das Wasser ein schmaler Landstreifen herein, dem er zusteuerte, um sich dort im hohen Grase niederzuwerfen. Er hatte nicht allzulange gewartet, als sein Bruder bereits wieder zurückkehrte.

»Trafst Du etwas?« frug er ihn.

»Ja. Wir haben sie erreicht und sind ganz nahe bei ihnen. Hier hüben auf unserer Seite liegt ein langes schmales Gangesschiff mit einem Maste und drei Segeln.«

»Und das Floß?«

»Hat bei ihm angelegt und gibt Alles an Bord, was sich auf ihm befindet.«

»Verloren also!«

»Was?«

»Der Schatz.«

»Noch nicht. Es bleibt uns nichts anderes übrig, als auch an Bord zu gehen.«

»Ah so! Aber wenn? Jetzt?«

»Nein. Der Phansegar kennt mich ja sehr genau und hat mir sogar mit dem Tode gedroht. Uebrigens würde es sehr auffallen, wenn wir jetzt zwischen Nacht und Morgen und an einem von Menschen unbewohnten Orte ein Schiff anfragen wollten, ob es uns mitnehmen will.«

»Es fragt sich, ob es uns überhaupt aufnehmen wird.«

»Es gibt ein sicheres Mittel.«

»Welches?«

»Einem Pilger wird niemals von einem Schiffe die Aufnahrne verweigert.«

»So wollen wir uns für Pilger ausgeben?«

»Ja.«

»Wohin?«

»Das Schiff will jedenfalls bis hinunter nach Kalkutta, denn die Begum ist nur dann sicher, wenn sie Indien ganz verläßt, daher müssen wir es so einzurichten suchen, daß wir bis dorthin mitfahren können, ohne aussteigen zu müssen. Wir gehen also nicht nach einem heiligen Orte, sondern wir kommen von einem solchen.«

»Von welchem?«

»Von Ahabar, droben in den Bergen des Himalaya, wo wir den Stier besuchten.«

»Und wo sind wir her?«

»Wir sind Laskaren[36] und haben keine andere Heimath als die hohe See.«

»Ah! Warum?«

»Dann wird es uns gelingen, mit der Begum und ihren Schätzen in See zu gehen, wenn wir unsern Zweck nicht bereits vorher auf dein Ganges erreichen konnten.«

»Du bist schlau. Wie gut ist es, daß wir bereits einmal zur See gewesen sind!«

»Wir müssen Alles thun, um jeden Verdacht zu vermeiden, und uns ganz besonders das Vertrauen der Begum und Derer zu erwerben, die bei ihr sind.«

»Aber wann gehen wir zu Schiffe?«

»Heute noch nicht. Ich kenne den Lauf des Flusses sehr genau. Er macht hier viele und bedeutende Krümmungen, und wenn wir von hier aus den Landweg einschlagen, so sind wir dem Schiffe morgen früh eine Strecke zuvorgekommen.«

»Aber dieser Phansegar, welcher Dich kennt und Dir gedroht hat?«

»Was ist mit ihm?«

»Er wird Dich sofort erkennen, so bald wir das Fahrzeug betreten werden.«

»Er wird sich nicht auf demselben befinden.«

»Wie willst Du das so genau wissen?«

»Er hat mir gedroht, daß ich binnen dreien Tagen sein Messer gekostet haben werde, er muß sich also während dieser Zeit in der Gegend von Augh befinden und kann unmöglich mit dem Schiffe der Prinzessin weiterfahren wollen.«

»Das ist richtig. Aber wirst Du das Fahrzeug auch richtig wieder erkennen?«

»Der Nebel ist dicht; ich habe es mir aber trotzdem so genau betrachtet, daß ich mich nicht irren würde, selbst wenn ich den Namen nicht gelesen hätte.«

»Wie lautet er?«

»Die Badaya.«[37]

»Und was thun wir jetzt?«

»Wir treten unsern Weg an, ohne uns weiter um das Schiff, das Floß und die Phansegars zu bekümmern. Hier erwartet uns nur Unheil, wenn wir gesehen werden, und je weiter wir fort sind, desto näher sind wir am Ziele.«

»Doch unsere Schwimmtöpfe?«

»Dürfen wir weder liegen noch fortschwimmen lassen, da sie uns dann leicht verrathen könnten. Wir nehmen sie eine Strecke mit in das Land hinein und werfen sie dann von uns. Lege jetzt nun Deine Kleider an!«

Kaldi gehorchte, und dann begannen sie ihre Wanderung.

Sie kamen durch zahlreiche Dörfer, welche je entfernter von Augh, desto weiter vom Kriegsschauplatze lagen und ein ruhiges Leben zeigten. Die beiden Pilger erhielten überall einen Trunk Wasser und eine Handvoll Reis, und ein reicher Brahmane gab ihnen sogar neue Sandalen an die Füße, als er entdeckte, daß Lidrah musikalisch war und zur Raflah[38] zu singen verstehe.

Als sich dieser erste Tag zum Abende neigte, machten sie Halt auf einer Anhöhe, wo sie unter dem Schutze dicht belaubter Bäume sich ein Nachtlager herrichteten. Die Dunkelheit brach herein, und schon wollten sie die Ruhe suchen, als plötzlich gerade vor ihnen ein Feuer aufleuchtete, welches die Nähe von Menschen bekundete.

»Schau!« meinte Kaldi. »Was muß dies für ein Feuer sein?«

»Ein Wachtfeuer nicht, denn hier gibt es keine Krieger und auch keine Jäger.«

»Es sieht beinahe wie ein Schiffsfeuer aus.«

»Warum?«

»Weil es vom Nebel umgeben ist.«

»Wirklich!«

»Es muß ein Flüßchen in der Nähe sein.«

»Oder gar der Ganges.«

»Den hätten wir bemerkt.«

»Es war bereits ziemlich düster, als wir hier anlangten, und der Hügel kann so vor dem Wasser liegen, daß man den Fluß gar nicht sehen kann.« »

»Wir wollten ihn aber doch erst morgen erreichen.«

»Ich glaube, daß wir uns zu weit nach Mittag hielten. Uebrigens, wo ein Feuer ist, da sind auch Leute, und da ist es mir lieber als hier in der Einsamkeit. Wir wollen uns erheben und sehen, wer dort zu finden ist. Komm!«

Sie standen wieder auf und schritten auf das Feuer zu.

Je mehr sie sich demselben näherten, desto größer und heller wurde es, und endlich erkannten sie in seinem flackernden Scheine die breite glänzende Fläche des Ganges, an dessen diesseitigem Ufer ein Fahrzeug vor Anker lag.

Jetzt blieb Lidrah überrascht halten.

»Kaldi, wir sind wirklich zu weit nach Mittag gegangen, viel zu weit.«

»Woraus erkennst Du das?«

»Weil wir sonst dieses Schiff nicht hier an dieser Stelle treffen könnten.«

»Welches ist es?«

»Die Badaya.«

»Wirklich?«

»Wirklich! Ich erkenne den Bau sehr genau, und siehst Du an der Seite seines Schnabels die weibliche Figur, welche tanzend den Schleier schwingt? Das Licht des Feuers fällt hell darauf. Es ist kein anderes Fahrzeug als die Badaya.«

»Desto besser. So brauchen wir nicht länger zu suchen.«

»Komm näher. Das Schiffsvolk hat sich an das Land gemacht und bereitet sich das Nachtmahl. Wollen einmal erst sehen, was es für Leute sind.«

Sie schlichen sich heimlich hinzu und betrachteten die vor ihnen liegende Gruppe.

»Es sind Schiffer und verschiedene Passagiere,« meinte der Kundschaftet. »Vielleicht befinden sich unter den letzteren einige Thugs und Phansegars, welche die Begum begleiten und beschützen sollen. Der aber, den ich zu fürchten habe, der ist nicht dabei. Komm ein Stück wieder zurück, und dann lassen wir uns sehen.«

Sie schritten leise retour und traten dann laut auf das Feuer zu.

Die um dasselbe Versammelten vernahmen ihr Nahen und blickten sich um. Als sie zwei Männer erkannten, die eine ernste ehrwürdige Pilgermiene machten, grüßten sie:

»Ihr kommt ganz gewiß weit her. Wie schwitzet Ihr?«

Dieser Gruß ist der unter den Indiern allgemein übliche, da in diesem heißen Lande die Transpiration ein Zeichen der Gesundheit ist, während das Ausbleiben des Schweißes auf eine nahende und jedenfalls gefährliche Krankheit deutet.

36Indische Matrosen.
37Indischer Ausdruck für Bajadere.
38Indische Laute mit drei Saiten.