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Die Juweleninsel

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Diese Auseinandersetzung erfüllte ihn mit einem unnennbaren Glücke. Die Hülle hatte sich von ihrem Gesichte verschoben; er fühlte sich von der unbeschreiblichen Schönheit desselben bezaubert und hätte in diesem Augenblicke tausend Leben für dieses herrliche unvergleichliche Wesen lassen können.

»Ich werde kommen, Sahiba!«

Das war alles, was er zu sagen vermochte.

»Und Du wirst mir nie etwas verheimlichen?«

»Nie.«

»Nichts von Eurer Politik und Euren Kriegsgeschäften und auch nichts von – — von – —«

Sie stockte. Er sah, daß ihr Auge sich größer auf ihn richtete, und glaubte trotz des unzureichenden Sternenlichtes eine Röthe zu bemerken, welche ihre Wangen färbte. Er frug:

»Von was noch?«

»Von – von Dir selbst?«

»Auch nichts von mir selbst!« gelobte er.

Er hätte noch viel mehr, er hätte Alles versprechen können, was sie von ihm forderte.

»Ich glaube Dir. jetzt gehe. Leilkum saaide!«[9]

»Leilkurn saaide!« antwortete er.

Er ergriff nochmals ihr Händchen und zog es an seine Lippen. Sie fühlte das Beben seiner Hand und die Gluth seines Mundes, seines Athems.

»Sei treu nur meinem Bruder und mir; keinem Andern und auch – keiner Andern!«

Diese Worte flüsterte sie noch in bittendem Tone, dann wandte sie sich dem Kiosk zu.

Er begab sich nach dem Palaste und den Gemächern zurück, welche ihm angewiesen worden waren. Er befand sich wie in tiefem Traume, konnte aber doch keine Ruhe finden, bis endlich erst mit dem Anbruch des Tages der Schlaf sich über ihn neigte und die Gestalten verscheuchte, welche die geschäftige und gefällige Phantasie herbeigezaubert und mit den glühendsten Farben ausgestattet hatte, mit Farben, die nur der Süden kennt und die nur ein südliches Auge zu ertragen vermag.

Während er schlief herrschte auf dem weiten Hofe des Palastes ein reges nächtliches Leben. Man war beschäftigt, Bauten zu errichten, welche sich rings an der Mauer herumzogen und deren Beschaffenheit man bei dem unzulänglichen Fackellichte nur schwer zu erkennen vermochte. Erst als der Morgen graute und die Fackeln ausgelöscht wurden, erkannte man eine kreisrunde Arena, um welche breite Zuschauerräume errichtet waren.

Gerade über dem Hofeingange erhob sich eine Loge, welche allem Anscheine nach für den König von Augh bestimmt war. Ihr gegenüber, so daß man von dem Palaste aus Zutritt zu ihr nehmen konnte, war eine zweite zu erblicken, deren hölzernes Gitterwerk vermuthen ließ, daß sie die Damen des Maharajah aufnehmen werde. Dann war noch hüben und drüben zu beiden Seiten des Hofes je eine Loge angebracht, jedenfalls die eine für die Engländer und die andere für die Großen des Reiches Augh.

Seitwärts befand sich ein doppelter, aus starken Eisenholzbohlen gefertigter Käfig, dessen Seiten so mit Matten verhängt waren, daß man die Insassen desselben nicht wahrnehmen konnte. Es befand sich wohl der Panther nebst dem Bär aus dem Himalaya darin.

Maletti hatte nicht lange geschlafen. Jede große Seelenerregung läßt spät zur Ruhe kommen und weckt früh wieder auf. Da der Morgen noch nicht heiß war, beschloß er, zumal seine Zeit jetzt noch nicht von Geschäften in Anspruch genommen war, einen Spaziergang in die Umgebung der Stadt zu machen.

Er kannte bereits denjenigen Theil dieser Umgebung, welcher an den Fluß stieß, und wandte sich daher der andern Seite zu.

Nachdem er die Grenze der Stadt überschritten hatte, gelangte er zwischen ausgedehnten Reis-, Maniok- und Pisangpflanzungen in einen Palmenwald, welcher nach einiger Zeit in einen dichten Teakforst überging. Aus Scheu vor den wilden Thieren, denen er beinahe unbewaffnet gegenübergestanden wäre, war er eben zur Umkehr bereit, als es neben ihm in den Büschen raschelte. Er zog seinen Handjar, kam aber nicht zum Streiche, denn noch ehe er irgend ein menschliches Wesen erblickt hatte, sauste ihm ein lederner Riemen um den Leib, zog ihm die Arme zusammen, und dann wurde er in fürchterlicher Eile durch die Büsche gerissen, so daß er die Besinnung verlor.

Als er erwachte, befand er sich auf einer engen Lichtung, welche rings von dichten baumhohen Farren umgeben war. Er lag noch immer gebunden am Boden, und um ihn herum hockten einige zwanzig wilde Gestalten, deren verwegenes Aussehen ihn nichts Gutes vermuthen ließ. Sie waren bis unter die Zähne bewaffnet, trugen lange, gekrümmte, absonderlich gestaltete Messer im Gürtel und lauschten auf die Worte eines Mannes, welcher auf einem Steine einen etwas erhöhten Standpunkt genommen hatte und in fürchterlicher Begeisterung zu den Andern redete.

Alphons schauderte. Das ganze Aeußere und besonders die Schlingen, welche sie trugen, belehrten ihn, daß er einer Bande jener berüchtigten Thugs in die Hände gefallen sei, bei denen der Mord zur Religion geworden ist, und welche dieser Religion mit der entsetzlichsten Energie huldigen.

Diese Thugs sind durch ganz Indien verbreitet, zu ihnen gehört nicht etwa der Auswurf der Bevölkerung, nein, sondern sie rekrutiren sich aus allen Kasten und Ständen, von dem verachteten Paria bis hinauf zum weiß gekleideten Priester und Brahmanen, oder gar dem Scepter tragenden Fürsten.

Der Thug ist der fürchterlichste Mensch, den es auf Erden gibt. Er überfällt Dich in der Einsamkeit des Waldes oder der Dschungel, er mordet Dich mitten in der Stadt, mitten in einer Versammlung, welche ihm ein Entkommen zur Unmöglichkeit macht. Du trittst aus dem Schiffe an das Land, und sein Dolch fährt Dir in das Herz; er begleitet Dich als treuer sorgsamer Diener Jahre lang durch Indien, und in der letzten Nacht vor Deiner Abreise stößt er Dir das Messer in die Kehle. Vor ihm ist keiner sicher, weder der In- noch der Ausländer, obgleich er es allerdings zumeist auf den letzteren abgesehen hat. Keiner der zu dieser furchtbaren Sekte Gehörigen verräth den Andern; selbst die größte Marter vermag nicht, ihm ein einziges Wörtchen oder auch nur die kleinste Mittheilung über seine infamen höllischen Satzungen zu entlocken, und nur so [sc.: viel] ist gewiß, daß es in diesem weit verbreiteten Henkerbunde verschiedene Grade und Stufen gibt, welche von den Angehörigen nach und nach erstiegen werden. Die Angehörigen des einen Grades morden nur mit der Schlinge, die Andern mit Gift, die Dritten mit dem Ersäufen, die Vierten mit dem Verbrennen, die Fünften mit der Keule und die Uebriigen mit andern Instrumenten oder Todesarten.

Der fürchterlichste Angehörige der Thugs aber ist der Phansegar, dessen Mordwaffe in einem haarscharfen, sichelförmig gebogenen Messer besteht, welches so giftig schneidend und dabei so schwer ist, daß es nur einer geringen Bewegung der geübten Hand bedarf, um ein Menschenhaupt in einem einzigen Augenblicke vom Rumpfe zu trennen. Einem solchen Phansegar entgeht sicher kein Opfer, welches er sich einmal ausgelesen hat, und so kann man sich den tödtlichen Schreck Maletti‘s denken, als er an den furchtbaren Messern erkannte, in welche Hände er gefallen war.

Der Sprecher war ein alter, vielleicht bereits siebenzigjähriger Mann, dessen Gestikulationen bei seiner Rede aber trotz dieses Alters von einer solchen Energie und Wildheit waren, daß sein kaftanartiges Gewand seinen hagern braunen Körper immer wie eine vom Winde gepeitschte Wolke umflatterte.

Maletti vernahm ganz deutlich jedes Wort, welches er sprach. Dieser Mensch hatte sicher nicht die mindeste Bildung genossen, aber seine Improvisation, durch welche er die Gefährten zu begeistern versuchte, zeigten eine Art diabolischer Poesie, welche ebenso staunenswerth wie beängstigend war.

Nach einem ihm laut zugebrüllten Beifallssturme begann er die Fortsetzung seiner Rede, welche zu deutsch ungefähr gelautet hatte [sic!]:

 
»Da draußen, in dem finstern, wirren
Gedschungel, wo der Panther schleicht,
Der Schlangen gift‘ge Zungen schwirren,
Der Suacrong nach Beute streicht,
Liegt Bhowannie[10], die Allmachtsreiche,
Versunken unterm Wunderbaum;
Ihr Angesicht, das nächtlich bleiche,
Umspielt des Glückes goldner Traum.
Sie träumt von Lambadans Gefilden,
Wo einst ihr heil‘ger Tempel stand,
Eh‘ noch ihr Volk den ungestillten
Geheimen Wandertrieb gekannt.
Wo sie beim Schein der Hekatomben
Ihr großes Reich sich aufgebaut,
Bis auf verfall‘ne Katakomben
Ihr letztgebornes Kind geschaut,
Da sind die Säulen eingefallen,
An denen sich die Wolke brach,
Versunken die geweihten Hallen
In denen sie zum Volke sprach.
Als sie zum letzten Mal die Stimme
Erhob am blutgetränkten Thron,
Warf sie im ungezährnten Grimme
Der Knechtschaft Fluch auf ihren Sohn – —«
 

Mehr bekam Maletti jetzt nicht zu hören. Der ihm zunächst sitzende Indier hatte bemerkt, daß ihm das Bewußtsein zurückgekehrt sei, und band ihm ein altes zerfetztes Tuch um die Ohren, so daß das Blut in denselben zu summen begann und ein Hören zur Unmöglichkeit wurde.

Doch konnte der Gefangene genug sehen, um mit der größten Sorge für sein Leben erfüllt zu werden, denn es wurden während der Fortdauer der Rede die Messer auf ihn gezückt, und eine Menge der scheußlichsten Geberden sagten ihm diejenigen Glieder seines Leibes, welche man der Reihe nach abschneiden werde.

 

Da gab das alte Tuch nach, und es wurde ihm möglich, den Schluß der Rede zu verstehen:

 
»Nahm sie im Westen scheinbar nieder
Am Abend ihren Tageslauf,
So steigt sie doch im Osten wieder
Am Morgen sieggekrönt herauf.
Im Westen ist Dein Volk gesunken,
Fern von der Lambadana Höhn,
Im Osten wird es siegestrunken
Aus seiner Asche auferstehen.
Dann muß die Nacht zum Tage werden,
Die Finsterniß zum Sonnenschein,
Und der Phansegar wird auf Erden
Ein Herrscher aller Herren sein!«
 

Der Sprecher sprang von dem Steine herab. Seine Augen waren mit Blut unterlaufen, und während er sich in rasender Eile auf einem Fuße im Kreise drehte, erhoben sich die Andern, machten ihm die gleiche Bewegung nach und schwangen dabei ihre Messer, bis sie vor Ermüdung zu Boden stürzten.

Dann folgte eine Pause des Verschnaufens, nach welcher der Sprecher, der jedenfalls der Anführer der Bande war, zu dem Gefangenen trat und ihm die Binde von den Ohren nahm.

»Du bist ein Fremder?«

»Ja,« antwortete Alphons.

»Aus welchem Lande?«

»Aus Frankhistan.«

»Nein, Du lügst. Du bist mit den Inglis gekommen?«

»Ja.«

»So bist Du also aus Inglistan!«

»Nein. Ich bin aus Frankhistan, obgleich ich mit den Inglis gekommen bin.«

»Aber Du hast zu den Inglis gehört.«

»Ja. Aber ich gehöre jetzt nicht mehr zu ihnen.«

»Du lügest wieder! Du trägst ja ihre Kleidung und Uniform.«

»Ich bin erst gestern Abend in den Dienst des Maharajah von Augh getreten und hatte keine Zeit, mir bereits jetzt andere Kleidung zu verschaffen.«

»Du lügst wieder. Der Maharajah von Augh nimmt keinen Ingli in seinen Dienst. Du mußt sterben!«

»So tödte mich! aber schnell!«

Der Andere ließ ein haarsträubendes Lachen hören.

»Schnell? Ein schneller Tod ist die herrlichste Gabe, welche Bhowannie ihren Söhnen spendet. Wie kann ein Ingli nach dieser Gabe verlangen? Meine Schüler hier werden sich an Deinem Körper üben.«

Er wandte sich im Kreise herum.

»Tretet näher! Ein jeder nehme sich seinen Theil. Erst die Zunge, dann die Nase, dann die Lippen, nachher die Ohren, das eine Auge, die rechte Hand, das andere Auge, die linke Hand, die beiden Waden, die Muskeln am Arme – —«

Während er jeden einzelnen dieser Körpertheile her nannte, deutete er mit dem Zeigefinger auf denjenigen Phansegar, welcher den betreffenden Schnitt ausführen sollte. Dann fuhr er, als jedes Glied und jede Muskel erwähnt worden war, fort:

»Aber, daß mir Keiner eine große Ader verletzt! Dieser Ingli muß leben, bis ich Euch mein Meisterstück an ihm zeige: Ich werde ihm die Brust öffnen, und er soll sein eigenes Herz pulsiren sehen, ehe er stirbt.«

Dem Gefangenen schwanden vor Entsetzen beinahe die Sinne. Er hatte dem Löwen und dem Tiger gegenüber nicht die mindeste Furcht gezeigt, hier aber war es etwas anderes. Es wirbelte ihm vor den Augen, es brandete ihm vor den Ohren, er machte eine Bewegung, um sich mit Gewalt von seinen Banden zu befreien – es half nichts.

»Sei still, Fremdling!« grinste der Anführer. »Ihr seid aus Inglistan gekommen, um von unserem Vaterlande ein Stück nach dem andern abzuschneiden. Wir werden Vergeltung üben. jetzt bist Du das Land Indien, von welchem wir mit unsern Messern eine Provinz nach der andern abtrennen, und Du wirst nichts Anderes fühlen und leiden, als was Indien gefühlt und gelitten hat. Beginne, mein Sohn!«

Der Phansegar, an welchen diese Worte gerichtet waren, zog sein Messer aus dem Shawl, welcher seine Hüften umwand.

»»Hilfe!« rief Alphons mit aller Kraft seiner Stimme.

»Still!« gebot der Mörder, auf seinen Leib niederkniend. »Es kann Dir Niemand helfen, denn wir sind allein. Und selbst wenn Hunderte in der Nähe wären, sie würden es nicht wagen uns zu stören. Gib mir Deine Zunge freiwillig heraus, sonst muß ich Dir den Mund mit dem Messer aufreißen!«

Es war keine Hoffnung mehr. Alphons schloß die Augen. Ein einziges Wort nur wollte er noch sprechen; es drängte sich wie das inbrünstige Gebet eines Sterbenden über seine Lippen.

»»Rabbadah – — – !«

Der Phansegar hatte bereits das Messer dem Munde des Opfers genähert, fühlte aber in diesem Augenblicke seinen Arm zurückgehalten.

»Halt!« gebot der Anführer.

»Warum?« frug ganz erstaunt der Andere.

An diesem Erstaunen war wohl zu erkennen, daß der Anführer noch niemals einen solchen Befehl gegeben hatte.

»Frage nicht!«

Nach dieser Abweisung wandte er sich zu den Andern:

»Tretet zurück, bis ich mit diesem Ingli gesprochen habe.« Sie gehorchten augenblicklich seinem Gebote. Maletti fühlte sein Herz mit ängstlicher Hoffnung belebt.

»Wie ist Dein Name?« frug der Phansegar.

»Alphons Maletti.«

»Du bist wirklich aus Frankhistan?«

»Ja.«

»Du mußt trotzdem sterben, wenn ich mich irre. Du sagtest jetzt ein Wort. Warum dieses?«

»Rabbadah?« frug derGefangene.

»Ja. Warum?«

»Das kann ich Dir nicht sagen.«

Der Phansegar bohrte seine Augen tief in diejenigen seines Opfers.

»Du kannst es nicht sagen? Und wenn Du wegen dieser Schweigsamkeit sterben mußt?«

»Auch dann nicht!«

»Du bist fest und muthig. Doch ich weiß, warum Du es nicht sagen willst. Wo warst Du gestern um Mitternacht?«

»Beim Rajah.«

»Wo?«

»Im Garten.«

»Und dann?«

»In meiner Wohnung.«

»Du lügst! Du warst noch an einem andern Orte.«

Alphons erstaunte.

»Wo soll ich noch gewesen sein?« frug er.

»Wo der Bülbül seufzt und die Turteltaube girrt.«

Jetzt erschrak Maletti nicht um seinet-, sondern um Rhabbadahs willen. Dieser Mensch hatte sich im Garten befunden und gelauscht.

»Wie meinst Du dies?« frug er mit verstellter Verwunderung.

»Fürchte nichts! Ich konnte Dein Angesicht nicht sehen und habe Dich heut also nicht erkannt. Aber als Du den Namen der Begum nanntest, ahnte ich, daß Du es seist. Du sollst dem Rajah Kanonen geben, um die Inglis zu vertreiben?«

»Ja.«

»Und Du wirst ihm und der Begum treu dienen?«

»Ja.«

»So bist Du frei. Aber Eins mußt Du mir bei Deinen Göttern schwören.«

»Was?«

»Daß Du weder dem Rajah und der Begum, noch einem andern Menschen erzählen willst, daß der Phansegar im Garten lauscht, um seinen König zu beschützen.«

»Vielleicht beschwöre ich es, wenn Du mir sagst, warum Du, der Mörder, den König und seine Schwester beschützen willst.«

»Ich werde Dir es sagen, denn ich habe gestern Abend vernommen, daß Du schweigen kannst.«

»Wo hast Du dies vernommen?«

»Am Kiosk der Begum, in welchem der Rajah mit ihr sprach. Ich hörte da, daß Du ihm das Leben gerettet und ihn mit Deinem Schweigen beschützt und behütet hast. Ich bin unter die Phansegars gegangen, weil Tamu, der Minister, mir Alles nahm, was ich besaß. Ich ging zum Könige, dem Vater des jetzigen Rajah, und wurde nicht nur abgewiesen, sondern gepeitscht und in das Gefängniß geworfen, wo ich gestorben wäre, wenn ich nicht zu entkommen vermocht hätte. Der König starb, und am Tage, als der jetzige Rajah König wurde, gab er meinem Sohn Alles wieder, was man mir genommen hatte. Darum beschütze ich ihn, die Begum und Dich, denn Ihr werdet nie etwas thun, was dem Volke Schmerzen macht. Tamu aber muß sterben, muß sterben den langsamen Tod, den Du vorhin sterben solltest.«

»Er ist nicht mehr Minister.«

»Ich weiß es. Ich hörte es, denn ich lag hinter Euch auf der Erde, als der Rajah mit Dir sprach.«

»Du hast gehört, was gesprochen wurde?«

»Ja. Ich und noch eine andere Person.«

»Wer?«

»Die Begum.«

»Die Begum hat uns auch belauscht?« frug Alphons überrascht.

»Ja. Sie saß neben mir, aber sie hat mich nicht gesehen.«

»Und dann – — warst Du noch da, als ich zurückkehrte?«

»Ich war da und habe jedes Wort vernommen. Doch fürchte Dich nicht. Ich werde Dich nicht verrathen, sondern Dich beschützen.«

»Was thatest Du eigentlich in dem Garten?«

»Die Inglis sind hier, und ich bin der Freund des Rajah. Soll ich Dir einen bessern Grund sagen?«

»Nein. Ich vertraue Dir.«

»So schwöre, daß auch Du nicht von mir erzählen willst!«

»Ich schwöre es.«

»Bei allen Deinen Göttern?«

»Ich habe nur einen einzigen.«

»So bist Du ein sehr armer Mann. Bei ihm also schwörst Du es?«

»Bei ihm!«

»So bist Du frei. Du hast schon von den Thugs gehört?«

»Ja.«

»Und fürchtetest sie?«

»Allerdings.«

»Sie sind nur ihren Feinden furchtbar, furchtbarer noch als die wilden Thiere der Dschungel; ihren Freunden aber sind sie wie die Sonne der Erde und wie der Thau dem Grase. Hier, nimm diesen Zahn, trage ihn auf der Brust und zeige ihn vor, wenn Du wieder einmal in die Hände der Brüder fallen solltest. Du wirst wie ein Freund entlassen werden.«

Maletti betrachtete das werthvolle Geschenk. Es war der Zahn eines jungen Krokodils. Er hing an einer einfachen Schnur, und seine Spitze war auf eine ganz eigenthümliche Weise angeschliffen, welche jedenfalls dazu bestimmt war, als Erkennungszeichen zu dienen.

»Ich danke Dir! Wirst Ju öfters in dem Garten des Rajah sein?«

»Ich weiß es nicht. Warum?«

»Ich könnte Dich vielleicht einmal sprechen wollen.«

»So gehe von der Stadt aus gerade nach Ost bis an den großen Wald, den Du in sechs Stunden erreichen kannst. Es ist der Wald von Kolnah. Grade in der Mitte desselben befindet sich die Ruine eines Tempels. Nimm einen spitzen Stein oder Messer und zeichne auf die Mitte der untersten Tempelstufe einen Krokodilszahn, so werde ich kommen.«

»Wohnest Du dort?«

»Ich wohne sehr oft dort. jetzt weißt Du viel. Du bist mein Bruder geworden. Schweigest Du, so werde ich Dich beschützen; sprichst Du aber, so mußt Du sterben.«

»Ich werde schweigen!«

»Ich glaube Dir. Komm. Ich werde Dich zur Stadt geleiten!«

Sie durchschritten den Palmenwald und die Felder. An der Grenze der letzteren blieb der Phansegar stehen.

»Hat Dein Vaterland auch Sterne?« frug er.

»Es hat welche.«

»Sind sie so schön und hell wie die unsrigen?«

»Nein.«

»So kehre nie zurück, und erlabe Dich vielmehr an den Wundernächten dieses Landes. Hat Dein Land auch Frauen?«

»Ja.«

»Sind sie so schön wie die unsrigen?«

»Ja.«

»Auch so schön wie die Begum?«

»Nein.«

»So kehre nicht zurück in die Ferne, sondern bleibe hier, um den Stern, welcher Dir in der letzten Nacht aufgegangen ist, festzuhalten, damit er Dir nie wieder untergeht!«

Mit diesen Worten gab er ihm die Hand und verschwand zwischen den Feldern.

Alphons Maletti athmete tief auf, nicht allein wegen der Wendung, welche der Abschied von diesem Manne genommen hatte, sondern vor allen Dingen wegen der so unerwarteten und sonderbaren Rettung aus der fürchterlichsten Todesgefahr, welche nur jemals einem Menschenkinde drohen kann.

Er stand da, als sei er soeben aus einem wüsten Traume erwacht; aber er hatte ja die Ueberzeugung, daß es kein Traum, sondern Wirklichkeit gewesen war. Und wem hatte er sein Leben zu verdanken? jedenfalls dem Phansegar, eigentlich aber doch der Begum, denn nur der Name der Prinzessin hatte die Hand des Mörders von ihm zurückgehalten.

Er kam sich wie ein Neugeborener vor, als er durch die Stadt schritt, um das Schloß zu erreichen. Dort angekommen, vernahm er, daß der Rajah bereits nach ihm geschickt habe. Er begab sich sofort zu ihm und wurde im ersten Augenblicke mit herzlicher Freundlichkeit, dann aber mit lebhaftem Erstaunen empfangen.

»Du warst fort, als ich Dich rufen ließ?«

»Ja, Sahib. Ich war vor die Stadt gegangen.«

»Du dachtest nicht, daß ich Dich rufen würde?«

»Doch! Aber ich dachte nicht, daß ich so spät zurückkehren würde.«

»Du hast ein Abenteuer erlebt?«

»Woher vermuthest Du dies, Sahib?«

»Deine Kleider sind zerrissen.«

Erst jetzt gewahrte Maletti, daß sein Anzug allerdings beträchtlich gelitten hatte. Das gewaltsame Zerren durch das harte Buschwerk trug die Schuld daran.

»Ja. Ich hatte ein Abenteuer.«

»Welches?«

»Ich darf es nicht erzählen.«

»Auch mir nicht?«

»Hm! Mißtrauest Du mir wenn ich schweige, Sahib?«

»Nein. Aber sage mir, ob Du vielleicht Dein Wort gegeben hast zu schweigen?«

»Ja.«

»So werde ich Dich nicht weiter fragen. Ich sehe, daß man Dich angefallen hat, vielleicht weil man Dich für einen Engländer hielt. Ich kann leider die Schuldigen nicht bestrafen, weil Du sie mir nicht nennen willst.«

»Verzeihe Ihnen, Sahib, so wie ich ihnen verziehen habe. Unser Glaube sagt, daß man feurige Kohlen auf das Haupt des Feindes sammele, wenn man ihm vergibt.«

 

»So sagt Dein Glaube etwas sehr Gutes. Befolge ihn, wenn es Deine Ehre zuläßt. jetzt aber komme mit mir. Die Verhandlung mit den Engländern wird beginnen, und ich muß Dir zuvor Kleider geben, die Du in Zukunft tragen sollst.«

Nach einer Viertelstunde saß Maletti mit dem Rajah in einem Zimmer, welches in seiner Mitte mit einem Teppiche belegt und an den Wänden mit Divans versehen war. Sonst aber befand sich nicht das geringste Möbel oder Geräth in dem Raume, wenn man nicht einigen thönernen Kühlgefäßen diesen Namen geben wollte.

Diese porösen und aus Thon gebrannten Töpfe werden mit Wasser gefüllt, welches durch die Poren sehr leicht und schnell verdunstet und in Folge dessen eine angenehme Kühle in dem Zimmer verbreitet. Damit nun diese Kühlung nicht nur einem Raume zu Gute komme, sind oft die Zwischenwände zweier Zimmer durchbrochen, so daß Nischen entstehen, in denen diese Gefässe aufgestellt werden.

Auch das Zimmer, in welchem sich der Rajah mit seinem neuen Minister befand, hatte zwei solche Nischen, und durch diese Oeffnungen hindurch konnte man jedes Wort hören, welches im Nebenzimmer gesprochen wurde. Dort saß Lord Haftley und der Rittmeister Mericourt, um mit dem Bevollmächtigten des Rajah zu verhandeln. Der stolze Engländer hatte sich also doch herbeigelassen zu erscheinen, sah aber dieses Opfer nicht von Erfolg gekrönt, denn die Zugeständnisse, welche ihm gemacht wurden, geschahen nur unter derjenigen Bedingung, welche Madpur Sing gestern mit Maletti besprochen hatte.

Der Lord war natürlich innerlich entschlossen, keinesfalls auf diese Bedingung einzugehen, hielt aber mit dieser Meinung zurück und gab vor, sich die Sache erst noch reiflich überlegen zu müssen. Er erhob sich und ertheilte dem Rittmeister mit der Hand ein Zeichen, zu sprechen.

Dieser erhob sich ebenso und meinte, wie so nebenbei im Gehen:

»Ah, da muß ich noch eine Frage aussprechen, die ich beinahe vergessen hätte!«

»Welche?«

»Wo wohnt der Lieutenant Alphons Maletti?«

Der Bevollmächtigte des Rajah war von diesem bereits instruirt worden.

»Bei meinem Herrn,« antwortete er. »Ihr wißt dies ja.«

»Wir wissen es,« meinte der Rittmeister. »Aber der Lieutenant ist mein Untergebener, und ich wünsche, daß er bei mir wohne.«

»Hat seine Lordschaft nicht die Erlaubniß ertheilt, daß der Lieutenant bei meinem Herrn, dem Rajah sein könne?«

»Er hat sie ertheilt, doch er sieht sich veranlaßt sie wieder zurückzuziehen.«

»Das würde meinen Herrn, der den Lieutenant außerordentlich liebt und achtet, kränken. Will seine Lordschaft meinen Herrn, den Maharajah Madpur Sing von Augh beleidigen?«

»Er hat diese Absicht nicht.«

»Aber es würde eine Beleidigung sein, wenn der Lieutenant zurückgefordert würde.«

»Der Maharajah wird mit dem Lieutenant gesprochen haben, was er mit ihm zu reden hat, und so kann er ihn also entlassen, ohne sich beleidigt zu fühlen.«

»Der Maharajah hat,nicht allein mit ihm sprechen, sondern ihn bei sich haben wollen als einen Freund, dem er Gastfreundschaft erweisen will.«

»Aber der Lieutenant ist dieser Gastfreundschaft nicht würdig.«

»Warum?«

»Er ist ein Verräther.«

»Gegen wen?«

»Gegen seine Vorgesetzten.«

»Auch gegen den Rajah?«

»Auch gegen ihn.«

»Wenn er Euch verrathen hat, so geht dies den Rajah ja gar nichts an, und wenn er den Rajah verräth, so bitte ich Dich, es zu beweisen!«

»Das habe ich nicht nothwendig!«

»Das hast Du sehr nothwendig! Du bist ein Mann, und was ein Mann sagt, das muß er auch beweisen können. Erlaube mir, Deine Worte dem Lieutenant zu sagen.«

»Ich erlaube Dir es nicht!«

»Aber meinem Herrn darf ich sie sagen?«

»Ja. Er wird uns dann den Lieutenant sofort senden.«

»Nein, das wird er nicht thun.«

»Was sonst?«

»Er wird Dich durch mich fragen lassen, inwiefern der Lieutenant ihn verrathen hat, und wenn Du ihm keine Antwort gibst, so wird er Dich für einen Verleumder, den Lieutenant aber für einen braven Mann halten, der stets die Wahrheit sagt. Thue, was Du willst.«

»Ich verlange, daß mir der Lieutenant ausgeliefert wird.«

»Du sagst, daß Du sein Vorgesetzter bist?«

»Ja.«

»Er trägt eine andere Uniform wie Du. Du bist Rittmeister?«

»Ja.«

»Ist er Lieutenant in Deiner Schwadron?«

»Nein.«

»So bist Du ja auch nicht sein Vorgesetzter. Er ist Artillerist, während Du ja Kavallerist bist!«

»Ich bin Rittmeister und er ist Lieutenant; er steht unter mir und ich bin also sein Vorgesetzter.«

»Du hast einen höhern Rang, und er muß Dir also das Honneur erweisen, aber zu befehlen hast Du ihm nichts. Ist es nicht so?«

»Es ist nicht so. Seine Lordschaft hier befehligen die Division, bei welcher der Lieutenant steht. Haben seine Lordschaft ihm dann zu befehlen?«

»Ja.«

»Nun wohlan! Seine Lordschaft befehlen, daß der Lieutenant ausgeliefert werde.«

»Ah, das ist nicht klar. Bisher hast nur Du befohlen; seine Lordschaft aber haben noch kein Wort gesagt.«

»Sie befehlen durch mich.«

»Davon weiß ich nichts. Ich muß erst die Vollmacht seiner Lordschaft sehen und hören.«

Jetzt beliebte es endlich dem Lord ein Wort zu sprechen:

»Ich befehle es!«

»Was?«

»Den Lieutenant auszuliefern!«

»Ausliefern könnte doch wohl nur der Maharajah; also wollen Eure Lordschaft meinem Herrn, dem Könige von Augh einen Befehl ertheilen?«

Haftley befand sich bei dieser Wendung in einiger Verlegenheit.

»No!« antwortete er mit Nachdruck.

Der Rittmeister ergriff wieder das Wort.

»Seine Lordschaft befehlen dem Lieutenant zu mir zu kommen!«

»Ist dies so?« frug der Bevollmächtigte.

»Yes!« antwortete der Lord.

»Dagegen hat mein Herr nicht das mindeste. Seine Lordschaft mögen dem Lieutenant diesen Befehl erthellen.«

»Das ist nicht so. Seine Lordschaft ertheilen diesen Befehl hiermit?«

»Yes, hiermit!« bekräftigte Haftley.

»Hiermit? Meinen Seine Lordschaft vielleicht, daß ich ein Diener von Euch bin, der diesen Befehl zu überbringen habe? Erst befehlt Ihr dem Maharajah, und jetzt befehlt Ihr mir!«

»Wir befehlen wem wir wollen!« meinte der Rittmeister. »Nicht wahr, Exzellenz?«

»Yes!«

»So seht einmal zu, wie Eure Befehle erfüllt werden!«

»Sie müssen erfüllt werden. Nicht wahr, Exzellenz?«

»Yes!«

Mit diesem Kraftworte schritt der Lord dem Ausgange zu, und der Rittmeister folgte ihm in der Ueberzeugung, der Würde und Größe Altenglands nicht das mindeste vergeben zu haben.

Kurz nach dieser eigenthümlichen Konferenz wurden die Hofthore des Palastes geöffnet, und die männlichen Bewohner strömten herein, um dem Schauspiele des Thierkampfes beizuwohnen. Die unteren Plätze waren sehr bald gefüllt, länger jedoch dauerte es, ehe die andern besetzt wurden.

Da endlich traten die höheren Beamten von Augh aus dem Palaste und schritten nach der einen Seitentribüne. Zu gleicher Zeit erschienen die Offiziere der englischen Gesandtschaft und nahmen in der gegenüberliegenden Platz. jetzt konnte man auch trotz der Gitter erkennen, daß sich die Frauenloge belebte, und nur wenige Augenblicke später kam der Maharajah aus dem Palaste, um sich in die seinige zu begeben.

Ein Jubelruf seiner anwesenden Unterthanen begrüßte ihn. Er dankte durch ein freundliches Nicken seines Kopfes, ging über die Arena und stieg die Logentreppe empor. Fast noch mehr als auf ihm, ruhten Aller Augen auf dem Manne, der an seiner Linken schritt. Er bildete die einzige Begleitung des Königs, trug die kleidsame Tracht der Krieger von Augh und – mit dieser gar nicht harmonirend, einen englischen Stoßdegen an seiner Linken. Es war der Lieutenant Alphons Maletti, welchem die noch nie dagewesene Ehre zu Theil wurde, sich ganz allein an der Seite des Maharajah zu befinden.

»Alle Teufel,« meinte der Rittmeister, welcher neben dem Lord saß, zu diesem letzteren. »Ist das nicht der Maletti?«

»Yes!«

»In Augh‘scher Uniform?«

»Yes!«

»Also Ueberläufer?«

»Yes!«

Lieutenant Harry wagte eine Bemerkung.

»Belieben der Herr Rittmeister zu sehen, daß er seinen Degen trägt! Kann da von Desertion die Rede sein?«

Der Rittmeister nickte nachdenklich.

»Ein ebenso außerordentlicher wie zweifelhafter Fall! Nicht wahr, Exzellenz?«

»Yes!«

»Und ganz allein mit dem Rajah! Es ist das eine ganz sicher noch niemals dagewesene Auszeichnung!«

»Yes!«

»Er wird sich darüber zu verantworten haben.«

»Yes!«

»Ich meine, daß es uns zusteht, ihn gleich jetzt von seinem Sitze – — Ah!«

Er unterbrach seine Rede mit diesem Ausrufe, dem alle Andern beistimmten. Von einigen auf dem Käfige sitzenden Eingeborenen waren nämlich die Matten von der einen Thür entfernt und diese letztere geöffnet worden. Mit einem einzigen Satze sprang ein riesiger schwarzer Panther bis auf die Mitte der Arena, sah sich im Kreise um, stieß ein zorniges Brüllen aus und legte sich dann in den Sand nieder.

»Ein prächtiges Thier, Exzellenz! Nicht?«

»Yes!«

»Ich glaube kaum, daß ihm ein Himalayabär Stand halten wird. Dazu gehörte sehon mehr ein grauer Bär, ein Grizzly aus den amerikanischen Felsengebirgen. Nicht wahr, Exzellenz?«

»Yes!«

Jetzt wurden die Matten von der zweiten Thür beseitigt. Sie öffnete sich, und man erblickte einen Bären, welcher ruhig liegen blieb und nicht die mindeste Anstalt machte, seinen Aufenthalt zu verändern. Man stieß von oben mit Bambusstangen nach ihm; er schien es gar nicht zu fühlen. Man brannte einige Feuerwerkskörper auf ihn ab; er kam in einige Bewegung: er wälzte sich, um die auf seinem Pelze haftenden Funken zu ersticken.

9Geseegnete Nacht.
10Bhowannie ist die Göttin der Nacht und des Todes.