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Am Rio de la Plata

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»Dazu habe ich weder Lust, noch Zeit. Ich bin also bereit, Sie als den Beauftragten anzuerkennen, und sehe der Mitteilung Ihrer Bedingungen entgegen.«

»Dieselben werden Ihnen nicht hier, sondern in Buenos Ayres gemacht werden.«

»Sind Sie des Teufels!« rief er erschrocken. »Gerade dort befinden sich ja meine Feinde! Die dortige Regierung ist es, gegen welche ich kämpfen will. Dort präsidiert Sarmiento, dessen Sturz wir beabsichtigen. Wie also können Sie von dieser Stadt sprechen!«

»Aus zwei Gründen, Sennor. Erstens liegt unsere Ladung, welche für Sie bestimmt ist, dort vor Anker, und zweitens —«

»Dort vor Anker?« unterbrach er mich. »Das soll ich glauben?«

»Warum nicht?«

»Weil es eine Tollkühnheit wäre!«

»Sie haben vorhin bereits von meiner Verwegenheit gesprochen. Warum sollte ich bezüglich des letzten Punktes weniger mutig sein, als sonst? Gerade weil man ein solches Wagnis für unmöglich hält, ist die Ladung dort sicherer, als anderswo. Die Fässer, Ballen und Kisten sind bezüglich ihres Inhaltes als Petroleum, Tabak und Spielwaren deklariert und verzollt worden.«

»Hat man die Kolli nicht untersucht?«

»Nur einige, welche wir den Beamten ganz unauffällig in die Hände spielten und die auch wirklich das enthielten, was wir angegeben hatten.«

»So können Sie von einem großen Glücke sprechen; aber es hieße, dieses Glück versuchen, wenn Sie das Schiff nur einen Augenblick länger, als unbedingt nötig ist, vor Buenos Ayres liegen ließen. Zu welcher Gattung von Schiffen gehört es?«

»Es ist die Barke “The Wind”, ein amerikanischer Schnellsegler.«

»Also ein Barkschiff, ohne Raaen am hinteren Maste. Dieses Fahrzeug kann doch im Parana bis wenigstens Rosario gehen?«

»Sogar bis Parana selbst, der Hauptstadt von Entre Rios.«

»So muß es sofort Buenos Ayres verlassen, dessen Hafen ja überhaupt so schlecht ist, daß jeder Pamperosturm den Schiffen mit dem Untergange droht. Ich gebe Ihnen einen am Parana gelegenen Ort an, wo es Anker werfen soll, und Sie senden an den Kapitän einen Boten, welcher ihn davon zu benachrichtigen hat.«

»Das geht nicht an, Sennor!«

»Warum nicht?«

»Weil Sie selbst es uns unmöglich machen, auf diesen Vorschlag einzugehen. Ihr ganzes Verhalten ist der Art, daß ich bei der Vorsicht bleiben muß, mit welcher ich bisher gehandelt habe. Es kann mir nicht einfallen, den “Wind” nach einem Orte segeln oder schleppen zu lassen, welcher zur Provinz Entre Rios gehört, deren Herr Sie vielleicht schon in einigen Tagen sein werden. Wir würden uns damit vollständig in Ihre Hände geben.«

»Das heißt, Sie mißtrauen mir?« brauste er auf.

»Ja, ich mißtraue Ihnen. Sie selbst erwähnten ja die Möglichkeit, daß Sie uns Ihr Wort nicht halten würden. Ich muß also ein Arrangement treffen, durch welches mir die vollständige Sicherheit unserer Personen, unserer Freiheit gewährleistet wird. «

»Sennor, Sie wagen zu viel! Sie rechnen allzu sehr auf meine Nachsicht! Ihre Worte enthalten eine Beleidigung, welche ich nicht auf mir liegen lassen darf.«

»Sie enthalten nichts als die reine Wahrheit, welche sich auf Thatsachen stützt. Da diese Thatsachen von Ihnen ausgegangen sind, so sind Sie selbst es, der Sie beleidigt. Uebrigens ist es unmöglich, dem Kapitän einen Boten zu senden, unmöglich und auch überflüssig. Der Kapitän kennt das Verlangen, welches Sie an mich richten, bereits ebenso genau wie ich.«

»Wie ist das möglich?«

»Er befindet sich bei Ihnen und hat Ihre Worte gehört. Da steht er, Kapitän Frick Turnerstick aus New York, welchem Master Hounters die Ladung anvertraut hat.«

Bei diesen Worten deutete ich auf den Genannten, welcher des Spanischen nicht so mächtig war, um meine Worte ganz verstehen zu können. Da er aber seinen Namen hörte und auch sah, daß ich auf ihn zeigte, erkannte er, daß von ihm die Rede sei. Er trat also einen Schritt vor und sagte:

» Yes, Sennoro! Ich bin Kapitäno Fricko Turnerosticko aus Newo-Yorko. Meine Barko heißt “The windo”, und ich hoffe, das wird genügen!«

Jordan musterte ihn mit einem erstaunten Blicke und sagte dann zu mir:

»Was ist das für eine Sprache? Es scheint Englisch zu sein!«

»Ja, der Kapitän ist des Spanischen nicht mächtig, Sennor.«

»Und da vertraut man ihm eine solche Aufgabe an!«

» Gerade deshalb ist er der Mann dazu. Wenn er der Landessprache nicht mächtig ist, wird man ihm nicht zutrauen, ein Unternehmen zu beginnen, zu dessen Ausführung die Kenntnis der spanischen Sprache unbedingt erforderlich zu sein scheint. Uebrigens hat er Leute auf dem Schiffe, deren er sich als Dolmetscher recht wohl bedienen kann, wie zum Beispiel hier den Steuermann, welcher ihn bis hierher begleitet hat.«

»Auch der Steuermann ist da! Zu welchem Zwecke denn?«

»Von einem Zwecke ist da keine Rede. Sie haben nicht zu Ihnen gewollt, sondern gemußt, Sennor.«

»Aber sie hatten Buenos Ayres und das Schiff verlassen. Weshalb?«

»Aus Geschäftsrücksichten. Ich wurde von Master Hounters dem Kapitän als Superkargo mitgegeben. Meine Sendung ging zunächst an Sennor Tupido in Montevideo. Dort stieg ich an das Land, um mich diesem Herrn vorzustellen. Der Kapitän aber segelte nach Buenos Ayres weiter, um dort meine Ankunft zu erwarten. Bevor diese erfolgte, unternahm er mit dem Steuermanne eine Fahrt auf dem Uruguay, um zu erfahren, ob es da oben vielleicht Handelsgegenstände gebe, welche zur Fracht geeignet seien, nachdem er die jetzige an Sie abgeliefert haben würde. Auf der Rückfahrt, welche auf einem Floße geschah, wurde er von Major Cadera überfallen, und es war der reine Zufall, daß wir andern da mit ihm zusammentrafen.«

»Allerdings sonderbar, Sennor!« sagte er, indem er mich mit einem mißtrauischen Blicke musterte.

Ja! Sie sehen, daß Ihr Major seine Feindseligkeiten nur gegen solche Personen gerichtet hat, welche gekommen waren, um in Ihrem Vorteile zu handeln, welcher natürlich auch der seinige ist. Anstatt als Geschäftsfreunde zu Ihnen kommen zu können und als solche willkommen geheißen zu werden, sind wir als Gefangene hierher geschleppt worden. Ich erwähnte bereits, daß ich mich gezwungen sehe, Genugthuung dafür zu fordern.«

»Die soll Ihnen je nach den Umständen werden.«

»Das ist wiederum zweideutig, Sennor!«

»Weil Sie selbst mir im höchsten Grade zweideutig erscheinen. Was Sie mir sagen und erzählen, kommt mir sehr unwahrscheinlich vor, Sennor!«

»Wirklich? Sie glauben mir nicht? So wird es geraten sein, die jetzige Unterredung zu beenden. Wenn Sie mir ebenso wenig trauen, wie ich Ihnen, kann der Zweck meiner Reise unmöglich erreicht werden. Ich bitte also, uns zu entlassen.«

»Entlassen? Meinen Sie damit, daß ich Ihnen Ihre Freiheit zurückgeben soll? Davon kann auf keinen Fall die Rede sein!«

»Nun, so handeln Sie ganz nach Belieben. Ich bin mit Ihnen fertig!«

Ich trat zurück und machte das gleichgültigste Gesicht der Welt. Das blieb nicht ohne Wirkung. Die Sicherheit, welche ich zeigte, imponierte ihm. Dennoch drohte er:

»Sie erinnern sich doch des Versprechens, daß Sie sich ruhig in das Schicksal fügen wollen, welches ich Ihnen diktiere?«

»Allerdings. Ich habe gesagt, daß ich mich ruhig erschießen lassen werde, wenn Sie mein Todesurteil bestätigen.«

»Nun, ich denke, daß ich das thun werde! Was sagen Sie dazu?« fragte er.

»Nichts, Sennor.«

»Ist Ihnen der Tod denn wirklich so gleichgültig?«

»Nein, aber ich halte eben mein Versprechen. Wegen eines Menschen weniger auf der Erde geht die Weltgeschichte keinen andern Gang, obgleich mein Tod für Sie von großem Einflusse sein wird, weil dann das beabsichtigte Geschäft nicht abgeschlossen werden kann.«

»Das sehe ich doch nicht ein. Ich habe den Kapitän hier!«

»Der hat weder den Auftrag noch die Macht, mit Ihnen zu verhandeln.«

»Aber er hat die Fracht. Ich gebe ihn nur dann frei, wenn die Fracht in meine Hände gelangt. Sie sehen, daß ich den Zwang besitze.«

»Sie irren sich. Kapitän Turnerstick hat über gar nichts zu verfügen. Sennor Tupido ist derjenige, welcher jetzt auf dem Schiffe gebietet. Töten Sie mich, und behalten Sie den Kapitän und den Steuermann zurück, ich habe nichts dagegen. Aber in den Besitz der Fracht kommen Sie dadurch nicht.«

»Cáspita! Was hat Tupido auf dem Schiffe zu thun?«

»Sehr viel, denn er ist Kompagnon von Master Hounters und also Miteigentümer der Fracht. Kehren wir nicht bis zu einem bestimmten Tage zurück, so weiß er, daß ich in Ihrem Hauptquartiere verunglückt bin, und es kann ihm nicht einfallen, mit Ihnen im Verkehr zu bleiben.«

»Pah! Es wäre ein großer Verlust für ihn, wenn das Geschäft nicht zum Abschlusse käme!«

»Für ihn? Nur für Sie! Er wird die Fracht sofort Ihren Feinden verkaufen, und Sie wissen nur zu gut, wie schnell diese zugreifen würden. Die brauchen Gewehre und Munition fast noch notwendiger als Sie!«

»Aber sie würden ihm keinen Peso bezahlen!«

»Im Gegenteile; sie würden sofort bezahlen, während Sie die Ladung auf Kredit erhalten sollen.«

»Sie sind noch sehr befangen, Sennor,« lachte er. »Die Fracht ist eingeschmuggelt worden. Sagt Tupido der Regierung, worin dieselbe eigentlich besteht, so wird der Präsident Sarmiento sie einfach konfiszieren, aber nicht kaufen!«

»Ich glaube, Ihre Befangenheit ist größer, als die meinige. Tupido wird sich natürlich hüten, seinen Antrag während der Zeit zu machen, in welcher “The wind” vor Buenos Ayres vor Anker liegt. Er wird das Schiff vorher nach Montevideo zurücksegeln lassen. Von einer Konfiskation kann also gar keine Rede sein. Sie befinden sich überall im Nachteile, denn Tupido wird dem Präsidenten alle möglichen Mitteilungen machen, zu denen er imstande ist. Ich habe das in Montevideo mit ihm besprochen. Die beiden Kompagnons sind auch bereit, Ihnen die verlangte Summe, trotz der bedeutenden Höhe derselben, vorzustrecken. Auf dieses Geld müssen Sie natürlich verzichten, und ich glaube nicht, daß Ihnen ein Vorteil aus einem solchen Verzicht erwachsen kann.«

 

Der “Generalissimo” ging einigemal in der Stube auf und ab, trat dann in die ferne Ecke, winkte den General zu sich und unterhielt sich leise mit ihm. Dann kehrte der General auf seinen Platz zurück, Jordan aber wendete sich an mich:

»Beantworten Sie mir die Frage: Warum haben Sie das Schiff nach Buenos Ayres gehen lassen, in die Höhle des Löwen, den ich erlegen will?«

»Aus Vorsicht, um Sicherheit zu haben, daß ich nicht von Ihnen betrogen werden kann.«

»Diabolo! Das ist aufrichtig, Sennor!«

»Ich erwarte, daß Sie ebenso aufrichtig gegen mich sind!«

»Wohl! Ich halte Sie für einen außerordentlich scharf geschliffenen Schurken!«

»Danke, Sennor! Aus Ihrem Munde ist dies Wort ein Lob für mich. Uebrigens bin ich nicht zu Ihnen gekommen, um über Worte mit Ihnen zu rechten. Ich verlange, zu erfahren, ob Sie das Geschäft fallen lassen wollen oder nicht!«

»Sagen Sie mir vorher, warum Sie nicht auch mit nach Buenos Ayres gegangen, sondern durch die Banda oriental geritten sind.«

»Weil dies der nächste Weg zu Ihnen war. Freilich war es nicht meine Absicht, die Richtung einzuschlagen, zu welcher der Major uns gezwungen hat. Ich glaubte, Sie in San José zu finden, dem Landgute, auf welchem Urquiza, Ihr Vater, ermordet worden ist.«

Ich wußte, was ich wagte, indem ich diese Worte aussprach. Er war ja der Mörder gewesen. Ich beabsichtigte, ihn durch diese Verwegenheit zu verblüffen, und ich hatte richtig gerechnet, denn er fuhr zwei Schritte auf mich los und streckte beide Hände nach mir aus, als ob er mich fassen wolle, aber er besann sich doch noch eines Besseren. Dicht vor mir stehend, herrschte er mich an:

»Was wissen Sie von jenem Morde?«

»Nicht mehr, als was jeder andere auch weiß.«

»Spricht man auch im Auslande davon?«

»Ja.«

»Was denn?«

»Ich habe nicht die Verpflichtung, den Berichterstatter zu machen.«

»Es waren Gauchos, welche ihn töteten, niederträchtige Kerle, die sich gegen ihn aufgelehnt hatten!«

»Mag sein!«

»Oder denken etwa andere, daß – —«

Er hielt inne.

»Was?« fragte ich.

»Daß diese Gauchos etwa nur Werkzeuge gewesen sind?« »Das sagt man allerdings.« »Alle Wetter! Wessen Werkzeuge?«

Seine Augen hatten sich weit geöffnet; es war, als ob er mich mit seinem Blicke verschlingen wolle. Dennoch antwortete ich ruhig:

»Die Ihrigen, Sennor.«

Bruder Hilario stieß einen Ruf des Schreckens aus. Die Offiziere sprangen von ihren Sitzen auf. Jordan taumelte zurück, sprang dann auf mich ein, packte mich an der Brust und schrie:

»Hund, das ist dein Tod! Ich erwürge dich!«

Er schüttelte mich hin und her. Ich ließ es mir ruhig gefallen, sagte aber:

»Sennor, bewahren Sie Ihre Besonnenheit! Sie haben die Wahrheit von mir verlangt, und ich habe sie Ihnen gesagt. Wenn Sie sich durch dieselbe in dieser Weise aufregen lassen, geben Sie sich in die Gefahr, daß man schließlich doch an solches Geschwätz glaubt!«

»Geschwätz! Ah, das ist Ihr Glück!« sagte er, indem er die Hand von mir nahm. »Sie halten dieses Gerücht also für ein Geschwätz!«

»Natürlich, denn nur Schwätzer können etwas aussprechen, was ihnen unter Umständen den Kopf kosten kann.«

»Also, man spricht wirklich von mir – man sagt, daß —?«

»Ja,« nickte ich. »Man sagt es.«

»Wo? Auch drüben in Europa?«

»Auch dort.«

»Welche Büberei! Es ist entsetzlich! Und Sie? Glauben auch Sie es?«

»Diese Frage ist vollständig überflüssig, Sennor. Würden wir einem Mörder ein so großes geschäftliches Vertrauen schenken, wie ich durch meinen Auftrag Ihnen entgegenbringe?«

»Das ist wahr – das ist wahr!«

Er wendete sich ab. Ich hatte ihn in eine außerordentliche Aufregung versetzt. Er ging eine Weile mit großen Schritten auf und ab, blieb dann vor mir stehen, legte mir die Hand auf die Schulter und sagte:

»Mensch, Sie sind entweder ein ganz verrückter Kerl, der nicht weiß, was er thut, oder der Major hat recht, indem er Sie einen Teufel nennt! In beiden Fällen aber sind Sie ein hochgefährliches Subjekt. Welche Meinung ist die richtige?«

»Keine von beiden. Ich bin nur außerordentlich aufrichtig. Ich habe geglaubt, Ihnen einen Gefallen zu erweisen, indem ich Ihnen die Wahrheit sagte. Wer seine Situation erkennen und die Verhältnisse beherrschen will, muß vor allen Dingen wissen, welche Ansicht man von ihm hegt.«

»So! Man hält mich für einen Mörder! An meinen Händen soll Blut kleben! Ich werde mich in meinem Handeln nach dieser Ansicht, welche man von mir hegt, zu richten haben. Aber, wenn Sie etwa meinen, daß ich Ihnen für Ihre Aufrichtigkeit Dank schuldig sei, so haben Sie sich geirrt. Es giebt eine Aufrichtigkeit, welche in die Kategorie der Frechheit gehört, und dahin ist Ihre Offenheit zu rechnen. Ich werde Sie töten und einen Unterhändler an Tupido nach Buenos Ayres senden.«

»Der Mann mag getrost hier bleiben. Tupido darf ohne mich nichts unternehmen. Ich bin in dieser Angelegenheit Stellvertreter Master Hounters. Ich verbiete hiemit dem Kapitän Turnerstick, Ihnen, ohne daß ich selbst auf dem Schiffe anwesend bin, ein Faß oder eine Kiste ausfolgen zu lassen! Sie haben die ersten Schritte gethan und können nicht mehr zurück. Ihre Vorbereitungen haben Ihr Vermögen verschlungen, und Sie können nur mit Hilfe unsers Geldes und der Waffen, welche wir Ihnen liefern, zum Ziele kommen. Töten Sie mich, verhalten Sie sich feindselig gegen meine Gefährten, so bekommen Sie keinen Peso und keine Handvoll Pulver. Das sage ich Ihnen allen Ernstes. Und nun machen Sie, was Sie wollen!«

»Er blickte fragend auf seine Offiziere. Der General zuckte die Achseln; die andern verhielten sich ganz schweigend. Meinen Gefährten war himmelangst; das sah ich ihnen an. Ich selbst mußte mir sagen, daß ich durch Höflichkeit weiter und jedenfalls schneller an das Ziel gekommen wäre, aber das wäre mir wie eine Feigheit erschienen.

Endlich ließ er sich hören:

»Angenommen, es sei wirklich alles so, wie Sie sagen, so habe ich es nur mit Ihnen, dem Kapitän und dem Steuermanne zu thun. Was aber sollen die andern? Gegen sie, mit denen ich nichts zu thun habe und von welchen ich keinen Vorteil erwarte, kann ich unmöglich so nachsichtig sein!«

»Ich habe Sennor Mauricio Monteso engagiert. Er sollte mich mit seinen Yerbateros begleiten, um mich sicher zu Ihnen zu bringen. Sie sind in die Sache eingeweiht, und mit ihrer Hilfe sollte die Ladung den Parana heraufgeschmuggelt werden. Ich habe diese Männer geprüft und für treu befunden. Nur ihnen allein vertraue ich mich an. Wollen Sie das nicht gelten lassen, nun so kann aus unserem Geschäfte eben nichts werden.«

»Sie sind verteufelt halsstarrig, Sennor. Wie aber kommt denn der Estanziero und sein Sohn zu Ihnen?«

»Major Cadera wird es Ihnen erzählt haben.«

»Und was hat der Bruder mit Ihnen zu schaffen?«

»Er ist mein Freund, an welchem sich Ihre Leute ohne allen Grund vergriffen haben. Ich kann weder ihn, noch einen andern ausnehmen, falls von einer friedlichen Einigung zwischen uns die Rede sein soll.«

»Hole Sie der Teufel! Warum haben Hounters und Tupido mir einen Mann geschickt, mit welchem man weder verkehren, noch anständig verhandeln kann?«

»Die Ansichten über Verstand und Anständigkeit sind sehr verschieden, Sennor. Die beiden Herren haben geglaubt, ich sei der richtige Mann für sie; ob ich auch Ihnen passe, das ist denselben sehr wahrscheinlich gleichgültig gewesen.«

»So sagen Sie wenigstens, wie Sie sich die Sache denken! Es müssen doch Kontrakte ausgefertigt und unterzeichnet werden! Wo sind dieselben?«

»Sennor Tupido hat sie mit nach Buenos Ayres genommen.«

»Wer hat sie Ihrerseits unterschrieben?«

»Noch niemand. Wir wissen ja nicht im voraus, über welche Punkte wir einig werden. Tupido unterzeichnet für sich und ich für Master Hounters. Daraus ersehen Sie, daß meine Person unverletzlich ist. Gebe ich meine Unterschrift nicht oder kann ich sie nicht geben, so wird das Geschäft ins Wasser fallen.«

»Und wer unterzeichnet meinerseits?«

»Sie oder einer Ihrer Vertrauten, welchem Sie Vollmacht erteilen. Er wird mich nach Buenos Ayres begleiten.«

»Das ist zu gefährlich für ihn!«

»Noch weit gefährlicher ist’s für mich hier bei Ihnen. Ich darf doch annehmen, daß Sie unter Ihren Offizieren wenigstens einen einzigen haben, welcher etwas wagt, was weniger gefährlich ist als das, was ich gewagt habe, indem ich die Reise zu Ihnen unternahm.«

»Sie werden abermals beleidigend! Ich habe keine Feiglinge unter meinen Leuten!«

»So dürfen Sie auch nicht sagen, daß die Fahrt nach Buenos Ayres gefährlich sei.«

»Können Sie Ihr Ehrenwort geben, daß keiner von Ihren Leuten in Buenos Ayres verrät, was mein Beauftragter mit seinen Begleitern, die ich ihm jedenfalls mitgeben würde, dort will?«

»Ich gebe es Ihnen hiermit.«

»Ich nehme es an und verlasse mich auf dasselbe. Trotzdem aber sage ich damit noch nicht, daß ich auf Ihre Vorschläge eingehe. Ich werde mich erst mit den anwesenden Herren beraten, und Sie kehren in Ihre Stube zurück, um das Resultat unserer Besprechung dort abzuwarten.«

»Einverstanden, Sennor! Nur werden Sie mir vorher erlauben, nun endlich das vorzubringen, was ich gegen den Major Cadera zu sagen habe.«

»Das ist nicht nötig!«

»O doch. Es liegt sehr in meinem Interesse, dafür zu sorgen, daß Sie unsere Erlebnisse auch einmal von unserem Standpunkte aus betrachten. Ich werde mich natürlich möglichst kurz fassen.«

»So erzählen Sie!«

Er setzte sich wieder nieder und hörte mir ohne die geringste Unterbrechung bis zu Ende zu. Auch Cadera selbst sagte kein Wort, obgleich sich meine ganze Darstellung gegen ihn richtete. Desto beredter aber waren seine Augen. Er war mein Todfeind; das sagte mir sein Gesichtsausdruck und jeder Blick, den er auf mich warf. Als ich geendet hatte, rief ich die Gefährten auf, mir zu bezeugen, daß ich mich genau an die Wahrheit gehalten und weit eher zu wenig als zu viel gesagt hatte. Sie bestätigten es.

»Was Sie erzählt haben,« bemerkte Jordan, »ist genau dasselbe, was ich von dem Major gehört habe. Es versteht sich ganz von selbst, daß jede Partei die Leinwand mit ihren Farben bemalt. Betrachten wir also die Sache als ungeschehen!«

»Auch dazu bin ich bereit, Sennor,« antwortete ich. »Ich will also von der geforderten Genugthuung absehen. Aber ich verlange, wie sich ganz von selbst versteht, alles zurück, was uns abgenommen worden ist.«

»Oho! Das ist zu viel verlangt!«

»Kommandiert der Major Soldaten oder Räuber?«

»Soldaten!«

»Das hoffe ich, denn mit einem Anführer von Räubern würden wir kein Geschäft abschließen, bei welchem es sich um so bedeutende Summen und Beträge handelt. Aber ein ehrlicher Soldat raubt nicht! Nachdem Sie erfahren haben, daß ich Ihr Freund, das heißt Ihr Geschäftsfreund bin, können Sie keinen Augenblick zögern, uns unser Eigentum zurückzugeben.«

»Das sind Ansichten. Wir werden auch darüber beraten und Ihnen das Ergebnis mitteilen. Gehen Sie; entfernen Sie sich! Ich werde Sie rufen, sobald wir mit unserer Beratung zu Ende sind.«

Wir folgten dieser Aufforderung und kehrten in die hintere Stube zurück. Die Thüre wurde hinter uns verriegelt, und dann vernahmen wir die gedämpften Stimmen der Sprechenden, ohne aber verstehen zu können, was geredet wurde. Erwartungsvoll setzten wir uns auf den Boden nieder. Meine Gefährten wollten sich in Ausstellungen an meinem Verhalten ergehen; ich bat sie aber, das zu unterlassen. Sie schwiegen also. Nur der Kapitän sprach leise mit seinem Steuermanne. Er ließ sich erzählen, was ich mit Jordan verhandelt hatte. Als er alles wußte, gab er mir die Hand und sagte:

»Charley, das habt Ihr vortrefflich gemacht! Die andern werden es zwar toll nennen; ich aber weiß, wie Ihr seid und daß Ihr uns durchbringen werdet.«

Es war wohl eine Stunde vergangen, als man uns wieder holte. Wir durften eintreten. Ich ging sofort bis ganz an den Tisch und stellte mich in die unmittelbare Nähe Jordans. Und das geschah nicht ohne Absicht, denn er hatte meine beiden Revolver neben sich liegen. Major Cadera machte ein ganz eigenartiges Gesicht. Er schien sich geärgert zu haben, und doch lag ein versteckter Triumph in seinen hämischen Zügen. Jedenfalls war der Entschluß, den man für augenblicklich gefaßt hatte, ihm nicht angenehm, und man hatte ihm als Entschädigung für später Hoffnung gemacht.

»Wir sind fertig, Sennor,« sagte Jordan. »Sie können sich über den Entschluß, welchen wir gefaßt haben, gratulieren!«

 

»Das thue ich nicht eher, als bis ich ihn kennen gelernt habe. Jedenfalls ist er für Sie wenigstens ebenso vorteilhaft, wie für uns. Vorteile, Gnade verlangen wir ja überhaupt gar nicht, sondern nur Gerechtigkeit. Was haben Sie zunächst in Beziehung auf meine Person beschlossen?«

»Sie werden nicht erschossen.«

»Schön! So kann ich auch meine Revolver wieder zu mir nehmen.«

Ich ergriff sie schnell, steckte sie in den Gürtel und trat um einige Schritte zurück.

»Halt!« fuhr Jordan auf. »So ist es nicht gemeint. Wir können Ihnen nicht erlauben, Waffen zu tragen.«

»Dagegen protestiere ich natürlich, Sennor. Sie werden mir schon erlauben, daß ich sie behalte!«

»Nein. Sie haben versprochen, sich in mein Urteil zu fügen!«

»Ich versprach, mich erschießen zu lassen, falls Sie mich dazu verurteilen. Sie haben das nicht gethan, folglich – —!«

»Sie zwingen mich, Gewalt zu brauchen!«

»Ich zwinge keinen Menschen. Die Revolver sind mein Eigentum; ich behalte sie also.«

»Ganz wie Sie wollen! Wer nicht hören will, muß fühlen. Major Cadera, nehmen Sie ihm die Waffen ab!«

Dieser Befehl kam dem Major ebenfalls sehr ungelegen. Er schickte sich an, gehorsam zu sein, aber nur sehr widerstrebend. Er trat langsam auf mich zu, blieb zwei Schritte vor mir stehen und gebot:

»Her damit!«

»Nehmen Sie, was Sie wünschen, Sennor!« lachte ich. »Aber hüten Sie sich, meiner Faust allzu nahe zu kommen. Sie haben sie schon einmal gefühlt.«

Ich machte eine Faust und hielt sie ihm entgegen. Er wendete sich zu Jordan um und sagte:

»Sie hören, Sennor. Er will nicht!«

»Aber ich will!« antwortete dieser. »Ich befehle sogar. Gehorchen Sie augenblicklich!«

Der Major kam dadurch in die größte Verlegenheit; ich zog ihn aus derselben heraus, indem ich Jordan bat:

»Zwingen Sie ihn nicht, sich an mir zu vergreifen, Sennor! Ich schlage ihn nieder, sobald er es wagt mich anzurühren.«

»Vergessen Sie nicht, daß er im Widersetzungsfalle von seiner Waffe Gebrauch machen wird. Er hat eine Pistole!«

»Bis jetzt, ja – — nun aber nicht mehr!«

Zwischen diesen beiden Sätzen war ich blitzschnell auf den Major zugetreten und hatte ihm die Pistole aus der Hand gerissen. Er stieß einen Fluch aus und machte Miene, nach mir zu fassen.

»Zurück!« drohte ich. »Sonst jage ich Ihnen Ihre eigene Kugel durch den Kopf!«

»Diabolo!« rief Jordan. »Das ist stark! Bemerken Sie, daß wir andern auch bewaffnet sind? Was wollen Sie gegen uns ausrichten! Geben Sie die Waffen ab, und zwar augenblicklich, sonst rufe ich meine Soldaten herein!«

»Die Waffen werde ich abgeben, Sennor, ja, aber nicht an Sie, sondern an diese da. Sehen Sie!«

Ich gab dem Yerbatero die Pistole und dem Kapitän einen meiner Revolver, da dieser als Amerikaner im Gebrauche dieser Waffe vielleicht erfahrener war als die andern. Dann schwenkte ich rasch nach der Thüre, schob den Riegel vor, hielt Jordan den zweiten Revolver entgegen und fuhr fort:

»Ihre Leute können nicht herein. Uebrigens, wenn Sie rufen, so schießen wir!«

Das war alles so schnell geschehen, daß der Major noch unbeweglich und wie angenagelt stand. Die Offiziere hatten zwar auch nach ihren Pistolen gegriffen, hüteten sich aber, zu schießen. Der Steuermann war hinter Jordan getreten und blinzelte listig zu mir herüber. Ich verstand, was er sagen wollte, winkte ihm aber noch nicht zu, da er sonst vielleicht voreilig gehandelt hätte.

»Himmel!« rief Jordan. »Ist so etwas denn nur möglich?«

»Nicht nur möglich, Sennor! Sie sehen es ja.«

»Aber, wenn Sie sich wirklich an uns vergreifen, so werden Sie von meinen Leuten buchstäblich in Stücke gerissen!«

»Sie mögen kommen! Jedenfalls haben wir die Genugthuung, daß wir Sie vorher dahin geschickt haben, wo Sie keinen Gefangenen mehr machen können.«

»Nur Sie sollen gefangen sein. Ihre Leute können frei umhergehen!«

»Sie werden sich wohl keinen Augenblick von mir trennen.«

»Aber meinen Sie wirklich, daß es Ihnen so leicht sein wird, uns niederzuschießen? Ich greife zum Beispiel hier nach – O weh!«

Er hatte nach der vor ihm liegenden Pistole greifen wollen, stieß aber diesen Schmerzensschrei aus, da der Steuermann ihm die Riesenhände an die beiden Anne legte und ihm dieselben an den Leib preßte.

»Liegen lassen, Mann, sonst zerdrücke ich dich wie eine Citrone!« drohte der riesige Seemann. »Nur los, Sennor!« fuhr er dann fort, zu mir gerichtet. »Das ist endlich einmal die gewünschte Gelegenheit, ein Mannskind so richtig in die Schrauben zu nehmen, daß ihm der Most aus den Stiefeln läuft!«

»Laß mich los!« rief Jordan. »Kerl, du erdrückst mich ja!«

Niemand wagte es, ihm zu Hilfe zu kommen. Seine Offiziere sahen zwei Revolver und eine Pistole gerade auf sich gerichtet, und zum Ueberflusse erklärte ich ihnen:

»Wenn Sie Ihre Pistolen nicht augenblicklich auf den Tisch legen, befehle ich diesem Manne, daß er dem Generalissimo den Brustkasten eindrückt. Ich sage Ihnen, daß Sie sofort die Knochen krachen hören werden! Also weg mit den Waffen! Eins – zwei – —«

Ich hatte die Zwei kaum ausgesprochen, so lagen die Pistolen auf dem Tische. Uebrigens hatten die Herren keine Angst vor uns. Sie wußten, daß ihnen nichts geschehen werde, falls sie sich nicht feindselig gegen uns verhielten. Auf dem Gesicht des Generals war sogar der leise Ausdruck der Genugthuung zu bemerken, Ihm war ganz gewiß eine außerordentlich lange Nase erteilt worden dafür, daß er sich vorhin von mir ins Bockshorn hatte jagen lassen. Und nun geschah seinem Vorgesetzten ganz dasselbe. Das mußte ihn mit stiller Freude erfüllen.

»Nehmt die Waffen weg!« gebot ich den Yerbateros.

Sie säumten keinen Augenblick, diesen Befehl auszuführen, so daß unsere Gegner nun nur noch ihre Säbel hatten, welche wir nicht zu fürchten brauchten, da sich nun fast jeder von uns im Besitz einer Schußwaffe befand.

»Gehen Sie von der Thüre fort, hinter in den Winkel, Sennor!« herrschte ich den Major an.

Er gehorchte auch, zwar langsam, aber doch. Dann gab ich dem Steuermann einen Wink. Er nahm die Hände von Jordan weg, blieb aber hinter demselben stehen. Jordan sank ganz ermattet in seinen Stuhl und rief seufzend:

»Cascaras! Was für Menschen sind das! Das muß man sich mitten in seinem Hauptquartiere gefallen lassen. Und Sie, Sennores, stehen mir nicht bei!«

Dieser Vorwurf war gegen seine Offiziere gerichtet. Sie konnten ihm natürlich nicht antworten, wie sie wollten; darum that ich es an ihrer Stelle:

»Warum haben Sie sich denn selbst nicht helfen können? Ein Generalissimo sollte stets selbst wissen, was zu thun ist. Sie haben nun erfahren, daß es nicht so sehr leicht ist, über Leben und Eigentum anderer zu verfügen, wenn diese andern nicht zugelaufene Landstreicher, sondern erfahrene, ehrliche und mutige Männer sind.«

»Vergessen Sie nicht, daß Sie von einigen Tausenden meiner Truppen umgeben werden!«

»Pah! Vor diesen Kerlen fürchten wir uns nun nicht mehr.«

Er warf einen Blick auf mich, in welchem sich ein ganz unbeschreibliches Erstaunen aussprach.

»Ich bin überzeugt,« fuhr ich fort, »daß keiner Ihrer Leute sich an einem von uns vergreifen wird!«

»Oho! Man wird Sie zerreißen, wie ich Ihnen schon gesagt habe.«

»Fällt niemanden ein! Kein Mensch wird etwas thun, wodurch er Ihren augenblicklichen Tod herbeiführen würde.«

»Meinen Tod?«

»Ja. Wir sind zehn Männer; Sie zählen nur sechs. Jedenfalls sind Sie überzeugt, daß es uns leicht ist, Sie zu binden?«

»Was kann Ihnen das nützen?«

»Sehr viel. Wir binden Sie und fesseln Sie aneinander, einen an den andern, wie eine Tropa Pferde. Wir führen Sie fort, aus dem Hause hinaus, mitten durch Ihre Soldaten. Man wird es nicht wagen, Hand an uns zu legen, denn sobald man nur einen von uns berührte, würden wir Sie alle augenblicklich niederschießen. Nennen Sie das immerhin ein wahnsinniges Unternehmen! Ich bin fest entschlossen, es auszuführen, falls Sie mich zwingen, Ihnen den Beweis zu liefern, daß zuweilen auch etwas geradezu Verrücktes ganz vortrefflich gelingen kann. Ich habe noch mit ganz anderen Leuten, als Sie sind, zu thun gehabt. Ich habe mich durch Hunderte von Comantschos und Apatschos geschlagen, von denen einer so viel wiegt, wie zwanzig Ihrer Leute. Nicht die Masse fürchte ich. Der Scharfsinn und die Verwegenheit des einzelnen führt oft schneller zum Ziele, als das ordnungslose Zusammenwirken vieler. So wie wir hier stehen, und so wie Sie sich hier befinden, schaffen wir Sie hinaus und nach dem Flusse. Wollen sehen, ob wir uns auf diese Weise nicht unser Leben, unsere Freiheit und unser Eigentum retten! Ich komme als Freund zu Ihnen, werde mit meinen Gefährten wie ein Lump und Vagabund behandelt und soll selbst jetzt, wo ich Sie überzeugt habe, welche ungeheueren Vorteile ich Ihnen bringe, mir alle mögliche Tücke und Hinterlist gefallen lassen! Dazu bin ich nicht der Mann. Mag es biegen oder brechen! Für mich sind Sie jetzt nichts als ein Mann, dem ich kein Vertrauen schenken kann, und so dürfen Sie sich nicht wundern, wenn ich in der dadurch gebotenen Weise mit Ihnen verfahre.«