Raldo sucht seine Familie

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Raldo sucht seine Familie
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Karin Szivatz

Raldo sucht seine Familie

Abenteuer im Weltraum - eine interaktive Geschichte für aktive Kids

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Inhaltsverzeichnis

Titel

Eine interaktive Geschichte für aktive Kids

Die Reise

Impressum neobooks

Eine interaktive Geschichte für aktive Kids

„Königin Leila; erweist mir die Ehre, meine Familie suchen zu dürfen. Vor langer, langer Zeit wurde ich von meinem explodierenden Planeten hierher auf Xenos geschleudert und mehr als liebevoll in eurem Reich aufgezogen.

Ich hatte es immer gut bei Randa und Enos – und dennoch drängt es mich immer wieder in die Ferne, um nach meiner ursprünglichen Familie zu suchen.“

Demütig kniete Raldo vor seiner mächtigen, aber gerechten Königin Leila.

Leila kannte Raldo seit sehr vielen Xenosrotationen und ihr war niemals aufgefallen, dass er um etwas gebeten oder gar etwas verlangt hatte. Er war ein äußerst genügsamer, fleißiger und freundlicher Xenide geworden. Deshalb beschloss die mächtige Königin, ihn gehen zu lassen – nicht ganz ohne Hoffnung, dass er irgendwann wieder auf Xenos zurückkehren würde. Sie mochte den kleinen Kerl, obwohl er ganz anders aussah als sie und ihre Untertanen.

„Erhebe dich, Raldo, und sieh mich an. Ich war immer sehr zufrieden mit dir und hätte dich gerne noch länger in meinem Reiche; jedoch verstehe ich deinen Wunsch, deine Familie zu suchen. Geh, und finde sie! Vielleicht kommt noch die Zeit, in der du mir die Ehre erteilst, und zu uns zurückkommst. Wir alle werden dich vermissen und dein Bild stets in unserem Herzen tragen. Leb wohl und sei vorsichtig!“

Raldo verneigte sich ehrfürchtig und verließ den Saal, ohne sich auch noch einmal umzudrehen.

Er lief in die Höhle seiner Mennys – wie er seine Gastfamilie liebevoll nannte – verabschiedete und bedankte sich für alles. Er stieg in seinen gläsernen Transporter, verdichtete die Motoren, wie sein ‚Vater’ ihn gelehrt hatte und erhob sich rasch in die Finsternis des Universums.

Zeichne den gläsernen Transporter von Raldo.

Seine Mennys blickten ihm mit Wehmut nach, denn sie hatten sich schon so an Raldo gewöhnt und liebten ihn sehr. Doch sie riefen sich fast augenblicklich in Erinnerung, dass sie dieses Wesen nur vorübergehend aufgenommen hatten, und ganz sicher keinen Anspruch an ihn stellen konnten. Sie hofften nur inständig, er möge wiederkommen um wieder mit ihnen zu leben.

Etwas traurig kehrten sie in ihre Wohnhöhle zurück und dachten an jene Zeit, in der die Aufmerksamkeit ihres Stammes auf eine heftige Detonation gelenkt war. Nicht weit von Xenos entfernt befanden sich einige hundert kleinere Planeten, von denen einer mit einem heftigen Knall explodierte. Ein Regen aus Sand und verglühten Steinen prasselte auf Xenos und einige anderen Planeten nieder.

Panisch suchten die Xeniden Schutz in ihren Höhlen, um nicht vom umherfliegenden Material getroffen zu werden. Auch Randa und Enos, zwei ehrenwerte Bewohner dieses Planeten, waren gerade auf dem Heimweg von der Arbeit, als der Steinhagel vom Himmel fiel. Enos packte Randa an der Hand und floh mit ihr in die Wohnhöhle. Dort suchten sie zusätzlich Schutz unter dem schweren Steintisch, der ihnen als Esstisch diente.

Sie hörten die Steine und den Sand gegen die Türe ihrer Höhle prasseln und ein gigantischer Sturm rüttelte an den Fenstern. Randa weinte ängstlich und drückte sich immer dichter an ihren Ehemann. Auch er hatte Angst und wimmerte leise. Doch sie standen diese furchtbaren Minuten miteinander durch und als der Sturm sich gelegt hatte und keine Steine mehr gegen die Türe pochten, wagten sie es, unter dem Tisch hervor zu kommen.

Vorsichtig äugten sie aus dem Fenster. Die Luft war vom Staub noch trübe und überall lagen Felsbrocken und Steine herum. Wie es aussah, war die Gefahr gebannt und die beiden beschlossen, nach draußen zu gehen um die Schäden zu begutachten beziehungsweise nachzusehen, ob jemand Hilfe brauchte.

Doch als sie die Türe öffnen wollten, stieß diese auf ein so schweres Hindernis, dass sie sich nicht bewegen ließ. Mit aller Kraft stemmten sich die beiden gegen die Türe, doch es war zwecklos. Sie gingen zum Fenster und lugten hinaus. Sie sahen, dass ihre Türe von einem größeren Felsklumpen blockiert war. Da sie nicht in der Lage waren, den Felsen mit eigener Kraft zu bewegen, mussten sie um Hilfe bitten. Doch die Straße war wie leergefegt. Entweder versteckten sich die anderen noch in ihren Höhlen oder sie waren bereits zu den Nachbarn geeilt um ihnen zu helfen.

Randa blieb am Fenster stehen, um jemanden um Hilfe zu bitten, der zufällig vorbei kam. Enos ging wieder zur Türe und versuchte, sie aus den Angeln zu heben.

Doch plötzlich hielt er inne und lauschte. Er meinte, ein fremdes Geräusch gehört zu haben. Randa hatte nichts gehört, lauschte nun aber aufmerksam. Da war es wieder! Ein leises Knurren - kaum hörbar und auch nicht bedrohlich. Die beiden hatten solche Töne noch nie in ihrem Leben gehört und wurden neugierig. Sie vermuteten, dass dieses Knurren etwas mit dem Felsbrocken vor ihrem Höhleneingang zu tun haben mußte.

Neugierig suchten sie den Felsen ab und fanden ganz tief unten in einer breiten Ritze etwas weiches, das zu leben schien. Mit all ihrer Kraft versuchten sie, das Ding aus dem Felsen zu ziehen, jedoch steckte es so fest drinnen, dass sie es nicht heraus bekamen.

Enos holte den Kommunikator, um Hilfe von außen zu erbitten; er hatte Angst, dass diesem Ding in dem Felsen die Luft ausgehen könnte.

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