Ich bring’ Dich zum Kochen

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Wie kocht man eigentlich …?

»Meine Bratkartoffeln sind angebrannt!«, »Die Nudeln sind wieder zu weich!« Kommt Ihnen das bekannt vor? Dann lesen Sie hier weiter und erfahren Sie, wie einfach es ist, dampfende Salzkartoffeln, knusprig braune Bratkartoffeln oder bissfeste Nudeln auf den Tisch zu bringen.

Salzkartoffeln

Pro Person rechnet man 150 bis 200 Gramm Kartoffeln, also für 4 Personen 600 bis 800 Gramm. Für Salzkartoffeln sind festkochende bzw. vorwiegend festkochende Sorten ideal.

Die Kartoffeln waschen und am besten mit einem Sparschäler schälen. Dunkle Augen mit dem eckigen Ansatz des Sparschälers oder mit einem kleinen spitzen Messer herausschneiden. Kartoffeln vierteln und in einen mittelgroßen Topf legen. So viel kaltes Wasser zugeben, dass sie gut bedeckt sind. Topf mit dem passenden Deckel schließen und das Wasser bei starker Hitze zum Kochen bringen. Bei 600 bis 800 Gramm Kartoffeln 1 gehäuften Teelöffel Salz zugeben und die Kartoffeln zugedeckt bei mittlerer Hitze etwa 20 Minuten gerade eben kochen lassen. Nach dieser Zeit mit dem spitzen Messer in eine Kartoffel stechen: Sie sind gar, wenn das ganz leicht geht. Wenn nicht: Kartoffeln ein paar Minuten weiterkochen.

Dann das Kartoffelwasser abgießen. Die Kartoffeln offen im Topf auf der ausgeschalteten Kochstelle kurz stehen lassen, damit verbliebene Wasserreste verdampfen und die Kartoffeln trocknen können.

Salzkartoffeln


1 Kartoffeln gründlich waschen. Die Schale mit einem Sparschäler möglichst dünn abschälen. Dunkle Augen herausstechen oder -schneiden.

2 Die Kartoffeln halbieren, die Hälften ebenfalls halbieren. Die Viertel zügig in kaltes Wasser legen, sonst verfärben sich die Kartoffeln braun.

3 Kartoffeln in Salzwasser zugedeckt bei mittlerer Hitze ca. 20 Min kochen. Mit einem Messer die Garprobe machen: Kann man leicht reinstechen, sind die Kartoffeln fertig.

Kartoffelpüree

Hier eignen sich vorwiegend festkochende und mehlig kochende Kartoffeln, die Menge entspricht der von Salzkartoffeln (also 150 bis 200 Gramm pro Portion). Kartoffeln zunächst als Salzkartoffeln kochen (siehe Seite 11). Die abgedämpften Kartoffeln mit einem Kartoffelstampfer oder einer Gabel zerdrücken. Dann 150 bis 200 Milliliter kochend heiße Milch und 20 Gramm Butter mit einem Kochlöffel unter die Kartoffeln mengen. Die zerdrückten Kartoffeln zu einem cremigen Püree verrühren.

Tipp Besonders gut schmeckt das Püree, wenn es zum Schluss mit etwas frisch geriebener Muskatnuss gewürzt wird.

Kartoffelpüree


1 Kartoffeln schälen, vierteln und als Salzkartoffeln kochen. Gare Kartoffeln abgießen und mit einer Gabel zerdrücken.

2 In einem zweiten Topf Milch zum Kochen bringen und mit einem Stück Butter zu den gestampften Kartoffeln geben.

3 Milch, Butter und Kartoffeln mit einem Kochlöffel vermengen und zu einem cremigen Püree rühren.

Pellkartoffeln

Dafür rechnet man die gleiche Menge wie für Salzkartoffeln (also 150 bis 200 Gramm pro Portion). Es eignen sich festkochende und vorwiegend festkochende Sorten am besten. Die gewaschenen Kartoffeln in einem mittelgroßen Topf knapp mit kaltem Wasser bedeckt und zugedeckt bei starker Hitze zum Kochen bringen. Pellkartoffeln werden nicht gesalzen. Sobald das Wasser siedet, die Kartoffeln bei mittlerer Hitze etwa 20 Minuten kochen lassen. Dann die Garprobe wie bei Salzkartoffeln machen. Pellkartoffeln abgießen und mit kaltem Wasser abschrecken. Dadurch wird der Garvorgang beendet, und die Kartoffelschale lässt sich von der noch heißen Kartoffel mit einem kleinen Messer ganz einfach abpellen.

Pellkartoffeln


1 Gewaschene Kartoffeln knapp bedeckt in Wasser kochen. Die Garprobe machen.

2 Die Kartoffeln mit kaltem Wasser abschrecken und noch heiß pellen.

Bratkartoffeln

Dafür 600 Gramm Kartoffeln (ergibt 4 Portionen) im Idealfall am Vortag oder zumindest einige Stunden vor dem Essen als Pell- oder Salzkartoffeln kochen; die Pellkartoffeln pellen. Mit feuchtem Küchenpapier abgedeckt auskühlen lassen (bei Zubereitung am Vortag danach kalt stellen).

Kartoffeln in Scheiben schneiden – sie werden übrigens schön gleichmäßig, wenn man einen Eierschneider benutzt. 30 Gramm Butterschmalz in einer großen Pfanne erhitzen und darin 80 Gramm Baconstreifen bei mittlerer Hitze unter gelegentlichem Wenden in ca. 5 Minuten knusprig braten. Kartoffeln darauf geben und bei mittlerer Hitze etwa 10 Minuten ohne zu wenden braten. Inzwischen 2 Zwiebeln würfeln. Kartoffeln bei stärkerer Hitze knusprig braten. Zwiebelwürfel und 30 Gramm Butterschmalz dazugeben, Kartoffeln vorsichtig wenden. Bei mittlerer Hitze weitere 5 Minuten braten, dann bei stärkerer Hitze knusprig braten. Pfanne von der Kochstelle nehmen, Kartoffeln mit Salz und Pfeffer würzen und vorsichtig durchmengen.

Dazu passt z. B. ein Blattsalat, den ganz Eilige auch bereits geputzt im Kühlregal des Supermarktes finden. Rezepte für leckere Dressings finden Sie auf den Seiten 26, 65 und 91. Oder Sie servieren Bratkartoffeln mit fertigem Kräuterquark. Luxuriöser wird es mit Räucherlachs in Scheiben oder Roastbeefaufschnitt.

Für Bratkartoffeln oder Kartoffelsalat


1 Gepellte Kartoffeln mit einem feuchten Küchenpapier abdecken.

2 Gleichmäßige Scheiben: Abgekühlte Kartoffeln mit einem Eierschneider schneiden.

Nudeln

Für perfekte Nudeln bringt man pro 100 Gramm Nudeln 1 Liter Wasser in einem großen Topf mit Deckel zum Kochen (pro Person rechnet man für Nudelhauptgerichte 100 bis 120 Gramm). 1 leicht gehäuften Teelöffel Salz mit den Nudeln ins sprudelnd kochende Wasser geben. Aufkochen und die Nudeln ohne Deckel bei mittlerer Hitze nach Packungsanleitung bissfest – al dente – kochen: Sie fühlen sich insgesamt weich an, haben aber noch einen bissfesten Kern. Am Ende der Kochzeit daher immer probieren und gegebenenfalls noch ein paar Minuten weiterkochen. Dann die Nudeln in ein Sieb abgießen und kurz abtropfen lassen – dabei bitte nicht abschrecken, sondern sofort mit der Sauce Ihrer Wahl mischen.

Tipp Nudeln werden nur (!) für Salat abgeschreckt. Nach dem Abschrecken sehr gut abtropfen lassen und am besten auf einem leicht geölten Blech bis zur Weiterverwendung aufbewahren: So kleben sie garantiert nicht zusammen.

Küchenausstattung

Eine praktische und sinnvolle Küchenausstattung ist beim Kochen die halbe Miete: Mit guten Messern, Töpfen, Pfannen & Co. macht auch Ungeübten das Kochen Spaß! Ärgern Sie sich nicht mit unpraktischen und überflüssigen Küchenutensilien herum – mit den Dingen auf dieser Doppelseite ist Ihre Küche optimal ausgestattet.

Töpfe, Pfannen & Ofengeschirr

Töpfe und Pfannen sollten auf die Kochplattengröße abgestimmt sein – die Böden sind also 1 bis 2 cm größer als die Platte, auf der sie stehen.

Großer Topf mit Deckel (ca. 5 l Inhalt) Für die Zubereitung von Eintöpfen und Suppen, zum Anbraten und Schmoren von Fleisch

2 mittelgroße Töpfe mit Deckel (3 – 4 l Inhalt) Zum Garen von Nudeln, Reis, Kartoffeln und Gemüse

Große beschichtete Pfanne mit Deckel und hohem Rand (28 cm Ø) Zum Kurzbraten von Fleisch, Gemüse sowie zum Schmoren von Gemüsepfannen und Ragouts

Große Auflaufform (35 x 25 cm, aus Glas oder Keramik) Für Aufläufe und Gratiniertes jeder Art

Schüsseln und Siebe

Großes Nudelsieb Zum Abgießen von gekochten Nudeln, zum Waschen von Salat und Gemüse

Große und kleine Vorratsschüsseln aus Kunststoff (praktischerweise mit Deckel) Für die Zubereitung von Salatsaucen und zum Vermengen von Salaten; zum Aufbewahren von vorbereiteten Zutaten, Speiseresten und unverpackten Lebensmitteln

Messer, Kochlöffel & mehr

Kleines Messer Unverzichtbar zum Putzen, Schälen und Schneiden von Obst, Gemüse, Kartoffeln, Knoblauch und Zwiebeln.

Großes Kochmesser Eignet sich zum Zerteilen von Fleisch und Fisch oder zum Hacken von Kräutern und Nüssen. Erfahrene Köche nehmen für letzteres ein Messer mit breiter Klinge.

Schneid-/Pürierstab Zum sämigen Pürieren von Suppen und Saucen

Knoblauchpresse Praktisch zum effektiven Zerkleinern von Knoblauchzehen.

Sparschäler Unverzichtbar zum Schälen von Gemüse, Obst und Kartoffeln; schneidet auch Möhren und Zucchini in perfekt gleichmäßige Streifen

Pfannenwender Ideal aus Holz oder Kunststoff zum kratzfreien Wenden in beschichteten Pfannen

Schneebesen Dient u. a. zum klümpchenfreien Verrühren von Saucen

Kochlöffel Aus Holz oder Kunststoff

Reibe Besonders praktisch mit verschieden groben Reibeflächen. Für Käse, Muskatnuss oder auch Obst und Gemüse

Schöpfkelle Für Suppen, Eintöpfe und Saucen

Topflappen Besonders praktisch: Topfhandschuhe mit möglichst langem Schaft

Waagen & Messbecher

Küchenwaage Unverzichtbar, um Mengen genau abzuwiegen

Messbecher Zum Abmessen von Brühe, Wasser, Wein etc. benötigt man 2 Messbecher: einen 1-l-Messbecher für größere Mengen und einen kleinen für geringe Mengen.

 

Küchenbretter

Sie benötigen 2 Küchenbretter: ein kleines Brett zum Schneiden von Knoblauch und Zwiebeln, am besten aus Kunststoff. Und ein zweites zum Schneiden von Obst, Gemüse, Fisch und Fleisch. Profis haben ein separates Brett zum Vorbereiten von Fisch und Meeresfrüchten.


1 Messbecher, groß 2 Messbecher, klein 3 Küchenwaage 4 Reibe 5 Pfanne mit Deckel 6 Topfhandschuh 7 Schöpfkelle 8 Messer, groß 9 Messer, mittelgroß 10 Messer, klein 11 Sparschäler 12 Kochlöffel 13 Pfannenwender 14 Schneebesen 15 Eierschneider 16 Knoblauchpresse 17 Nudelsieb 18 Auflaufform 19 Pürier-/Schneidstab 20 Vorratsdosen 21 Schneidebretter 22 Kochtöpfe

Frikadellen mit Kartoffelsalat

Zutaten für 4 Personen: Für den Kartoffelsalat: 150 g Naturjoghurt aus Magermilch | 100 g Salatmayonnaise | 1 EL Senf | 2 EL Essig (z. B. Weißweinessig) | Salz | Pfeffer | 750 g gekochte Pellkartoffeln (festkochend; siehe Seite 12) | 150 g TK-Erbsen, gefroren | Für die Frikadellen: 1 Brötchen vom Vortag | 125 ml Milch | 1 Zwiebel | 500 g gemischtes Hackfleisch | 1 Ei (Größe M) | 1 EL Senf | Salz | Pfeffer | 3 EL Öl

Zubereitungszeit: ca. 45 Min.

1. Joghurt, Mayonnaise, Senf und Essig in einer großen Schüssel mit einem Schneebesen verrühren. Mit Salz und Pfeffer kräftig abschmecken. Kartoffeln pellen und mit einem Messer oder Eierschneider in dünne Scheiben schneiden. Mit der Joghurtmayonnaise vermischen.

2. In einem kleinen Topf ½ l Wasser aufkochen, die gefrorenen Erbsen dazugeben und 3 Minuten bei mittlerer Hitze kochen lassen. In ein Sieb schütten, kalt abspülen, abtropfen lassen und unter den Kartoffelsalat mischen. Salat abgedeckt beiseitestellen.

3. Brötchen in Scheiben schneiden und in einer flachen Schale mit der Milch übergießen. Beiseitestellen. Zwiebel der Länge nach halbieren, abziehen und in kleine Würfel schneiden.

4. Hackfleisch, Ei, Senf, Zwiebelwürfel und Brötchen in eine große Schüssel geben. Etwas Salz und Pfeffer dazugeben und alles mit den Händen kräftig durchkneten. Hackteig in 8 Portionen teilen und zu Frikadellen formen.

5. Öl in einer großen Pfanne erhitzen. Frikadellen darin bei mittlerer Hitze auf jeder Seite 6 Minuten braten. Die fertigen Frikadellen mit dem Kartoffelsalat anrichten.

Clevertipp Zwiebeln lassen sich besonders leicht abziehen, wenn man sie vorher ein paar Minuten in warmes Wasser legt.


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