Von Vampiren, Kriegern und Dieben

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„Und ich weiß zu schätzen, dass du Tristan glücklich machst. Ich kenne ihn jetzt seit etwas über einem Jahr, und ich habe ihn auch Lachen gesehen. Aber immer wirkte er unbewusst bedrückt. Nicht gelöst, nicht frei. Doch du hast ihn verändert. Er strahlt. Und das hast du bewirkt, Leilani.“

Tristan sah, wie sich Leilani etwas abseits mit einem Becher Wasser hinsetzte und vor sich hinlächelte. Sie zog ihre Sandalen aus und streckte ihre langen Beine ein wenig aus.

>Entschuldigt mich, Jungs! <, sandte er zu Tobi und Jan, die gerade mit dem Archi­tekten fachsimpelten. Dann ging er mit seinem Becher Wein zu Leilani und ging vor ihr in die Hocke.

„Alles in Ordnung?“

Leilani strich zärtlich eine dunkelblonde Haarsträhne aus Tristans Gesicht. „Alles Bestens. Ich brauche nur mal fünf Minuten für mich. Ich hatte nie wirklich Freunde. Oder eine richtige Familie. Und auf einmal, da …. Alles hat sich verändert, Tris. In nur drei Wochen! Kannst du, der du 850 Jahre alt bist, dir vorstellen, was drei Wo­chen für mich bedeuten?“

Lange sah er in ihre jadegrünen Augen. Die bronzenen Strahlenkränze wirbelten regelrecht lebhaft um die Pupillen. „Ja, Lani. Ich kann es mir vorstellen. Auch wenn für mich drei Wochen aufgrund meiner Lebensspanne nur ein Wimpernschlag sind, habe ich doch nie das Zeitgefühl verloren.“

Er nahm ihre Hand und küsste die Handfläche, ließ sogar für einen kurzen Moment seine Zunge in der Mitte kreisen. Ein kleines Keuchen von ihr war sein Lohn.

„Ich bin unglaublich stolz auf dich, Lani. Wie du die ganzen Veränderungen, diese Situation verarbeitest, meisterst. Allein die Tatsache, dass Darius und Hagen Sören­sen ein und dieselbe Person sind.“

Leilani fühlte, wie ihr wieder die Tränen hochkommen wollten, aber sie holte schnell tief Luft. „Ich weiß, dass das jetzt irgendwie falsch klingt, aber eigentlich müsste ich dem Mistkerl dankbar sein.“

Tristan runzelte die Stirn, sah Leilani fragend an.

„Ohne ihn hätten wir uns nie kennen gelernt, Tris.“

Tristan lächelte nach ein paar Sekunden. „Du verzeihst aber, dass ich ihm keinen Blumenstrauß als Dankeschön schicke.“

Leilani lachte leise. „Schon klar. Gibst du mir bitte ein paar Minuten für mich allein?“

„Natürlich, Geliebte.“ Tristan richtete sich auf und hauchte ihr einen kleinen Kuss auf die Stirn. Dann gesellte er sich wieder zu den anderen.

Leilani beobachtete ihren neuen Freundeskreis, ihre neue Familie. Und sie stellte fest, dass alles um sie herum einen Hauch von Normalität ausstrahlte.

Vampire? - Unbedeutend.

Darius? - Abgehakt.

Gefahren? - Verdrängt.

Der Moment zählte. Und sie war glücklich. So glücklich wie schon seit Jahren nicht mehr.

Leilani sah, wie Lyssa, die sich offensichtlich mit einigen Kindern ihrer zukünftigen Nachbarschaft angefreundet hatte, versuchte eine Frisbee-Scheibe zu fangen. Der Junge, der ihr die zugeworfen hatte, war etwa drei Jahre älter und hatte den Schwung und den Winkel nicht richtig bemessen. Und so landete das Wurfgeschoss in einem Walnussbaum. Lyssa wollte gerade ihren Stiefvater rufen, aber Leilani handelte einfach.

Geschmeidig wie eine Katze und flink wie ein Affe kletterte sie auf den Walnuss­baum. Sie ergriff die Scheibe, klemmte sie sich zwischen die Zähne und sprang einfach von dem Ast, der sich in etwa drei Metern Höhe befand, herunter. Federnd landete sie auf ihre Füße und gab Lyssa die Frisbee-Scheibe.

„Wow!“, sagte die Kleine und starrte Leilani bewundernd an.

„Aber nicht nachmachen, Lyssa. Ohne Aufsicht schon gar nicht.“

„Okay!“, sagte das Kind und himmelte Leilani jetzt regelrecht an.

Leilani sah in die Gesichter der anderen. Zwischen Bewunderung, Verwunderung und Verblüffung war so ziemlich alles dabei.

Nur Tristan sah sie mit unverhohlenem Stolz an.

Kapitel 3: Eine unvergessliche Nacht

„Sie lieben dich“, sagte Tristan, als er die Haustür seiner Villa abschloss und die Alarmanlage neu einstellte.

Leilani antwortete nicht, sondern zog ihre Sandalen aus, warf sie einfach in eine Ecke und ging in die Küche. Ihr war kalt und sie wollte jetzt unbedingt eine Tasse heißen Tee.

„Was ist los? Du warst so schweigsam im Auto.“ Tristan war ihr in die Küche gefolgt und mit verschränkten Armen an der Tür stehen geblieben.

„Ich muss doch nicht die ganze Zeit reden“, sagte sie und lächelte ihn über ihre Schulter an. „Mir ist kalt und ich mache mir einen Tee. Möchtest du auch einen?“

„Nein, danke. Tee ist einfach nicht mein Ding.“ Er trat hinter sie und legte seine Hände um ihre Taille. Eine leichte Gänsehaut zog sich über ihre Haut und sie zitterte etwas. „Meine Güte, du bist total durchgefroren! Warum hast du denn nichts gesagt?“

Leilani steckte den Teebeutel in die Tasse, während der Wasserkocher auf Hochtouren lief. „Es war mir nicht bewusst, dass mir kalt war. Bis wir im Auto saßen. Frierst du denn nie?“

„Doch. Ich kann auch frieren. Aber wir Vampire stecken Temperaturschwankungen ganz gut weg. Es müssen schon erhebliche Minusgrade sein, bis ich wirklich friere.“

„Und schwitzen?“

Tristan überlegte. „Direkte Wüstensonne oder, was ich noch viel schlimmer finde, tropisches Klima. Feuchtwarm. Mehr als 90% Luftfeuchtigkeit sind einfach eklig.“

Der Wasserkocher ging aus und Leilani goss sich das heiße Wasser in die Tasse.

„Ich habe eine Idee“, sagte Tristan und rieb seine Nase sanft an ihrer Ohrmuschel.

„Lass hören?“ Leilani war neugierig. Die kleinen Gesten, die Tristan manchmal machte, reizten sie ungemein. Sie musste sich ein Seufzen unterdrücken, als seine Nase an ihrer Ohrmuschel entlang strich.

„Was hältst du davon, wenn du mit deiner Tasse Tee zu mir ins Bett kommst und ich dich zusätzlich wärme. Sozusagen von innen der Tee und ich von außen.“

Leilanis Herz klopfte plötzlich wie wild. Trotzdem riss sie sich zusammen. „Das klingt wahrlich verlockend.“

„Heißt das ja?“ Tristan hörte den erhöhten Herzschlag, ihre schnelle Atmung. Das erregte ihn und er war sich nicht sicher, ob er nicht zu weit gegangen war.

Leilani spürte den heißen Atem in ihrem Nacken. Sein Griff um ihre Taille hatte sich kaum merklich verstärkt. „Das heißt ja.“

Tristan presste seine Lippen auf Leilanis Nacken und seufzte leise. Der blumige Duft, der von ihrer Haut ausging, berauschte ihn inzwischen mehr als ihr Blut. Wortlos nahm er sie auf seine Arme und sie schnappte sich ihre Teetasse, hielt sie vorsichtig fest. Sie barg ihren Kopf an seinem Hals, schloss kurz die Augen.

Er spürte, wie entspannt sie in seinen Armen lag, und das machte ihn glücklich.

Langsam stieg er die Treppe hinauf und trug sie in sein Zimmer. Er machte kein Licht an, setzte sie vorsichtig auf sein Bett ab.

„Ich hole nur noch eine zusätzliche Decke für dich, falls ich es nicht schaffen sollte, dich zu wärmen“, sagte er sanft und küsste sie auf die Stirn.

Leilani horchte in sich hinein und lächelte.

Keine Angst mehr.

Keine Anspannung.

Keine Verunsicherung

Gewissheit!

Ein klares Verlangen.

Und Bedürfnisse.

Nicht nur für sich selbst. Sie wollte auch Tristans Bedürfnisse befriedigen, ihn mit Zärtlichkeiten überhäufen.

>Das wird eine lange Nacht. Egal, wie sie endet, ich will es! <

Leilani machte die Nachttischlampe an und stellte die Teetasse ab, nachdem sie eini­ge Schlucke getrunken hatte. Dann stand sie auf, zog ihre Hose und das T-Shirt aus und schlüpfte, nur mit ihrem Slip bekleidet, unter Tristans Bettdecke.

Ein Blitz erhellte den Nachthimmel wie ein kleines Leuchtfeuer und einige Sekunden später war ein entferntes, langgezogenes Grollen zu hören.

„Ich habe noch einmal alle Fenster überprüft wegen dem herannahenden Gewitter.“ Tristan kam gedankenverloren in das Zimmer, schloss die Tür und sah dann zu dem Bett. „Oh.“

Wie Leilani so in seinem Bett saß und ihn mit großen Augen und roten Wangen ansah, war das ein Anblick, wie er ihn niemals vergessen würde. Die Decke war unter ihren Achseln eingeklemmt, aber ihre nackten Schultern waren ein deutliches Anzeichen dafür, dass sie unter der Decke nackt sein würde. Sie hatte ihre Beine angezogen und ihre Arme darum geschlungen.

„Willst du da Wurzeln schlagen oder nicht doch lieber zu mir kommen?“ Ihre Stimme klang etwas nervös.

Tristan schmunzelte etwas. „Was soll ich nur davon halten?“, sagte er lauernd und warf die Wolldecke auf das Fußende des Bettes. Dann streifte er seine Schuhe ab und kletterte auf sein Bett, kniete neben sie. Seine Lippen berührten kaum ihre Wange, ihre Lider, ihre Lippen. Zart wie ein Schmetterlingsflügel strich er über diese Stellen. Dann wanderten seine Lippen weiter, über ihre Ohrmuscheln, das Ohrläppchen, den Unterkieferknochen entlang, am Hals hinunter. Als er ihre Schulter erreichte, übte er ein wenig mehr Druck aus, küsste die nackte Haut, stupste sie mit seiner Zunge.

Leilani stöhnte leise auf, ließ ihn gewähren. Sie genoss diese kleinen Zärtlichkeiten. Seine Hand strich nun über ihrem nackten Rücken. Leilani hatte das Gefühl, dass dort, wo er sie berührte, die Haut in Flammen aufging. Aber es war ein wunderbares Feuer, so rein, so wohltuend. Sie griff nach seinem Leinenhemd, krallte sich zuerst hinein, atmete heftig, keuchte, als er aufreizend mit seinen scharfen Schneidezähnen über ihre Haut an der Schulter schabte. Zitternd glitt ihre Hand in das Hemd, das wie immer bis zum Brustbein offen war und die makellose, beinahe haarlose Brust zeigte. Sie streichelte diese warme, wunderschöne Haut, spürte die Muskeln darunter.

 

„Bitte, Tris. Zieh dich aus.“ Ihre Stimme war nur ein zartes Flüstern, mehr nicht.

Tristan schnurrte, ein langes und tieffrequentes Schnurren. Das trieb einen gewaltigen Schauer durch Leilanis Körper und sie schrie kurz und leise auf, sah Tristan mit fiebrigen Augen an.

Seine Augen waren smaragdgrün mit einer goldenen Iris. Das Weiß seiner Augen schimmerte ebenfalls golden und auf seinem Gesicht lag ein Ausdruck, den Katzen hatten, wenn sie zufrieden mit sich und der Welt ihre Krallen in einen Teppich schlu­gen und sich dabei genüsslich streckten.

Tristan stand auf und zog langsam sein Hemd aus der Hose, streifte es sich über seinen Kopf. Dann öffnete er die Hose, ließ Leilani dabei nicht einen Moment aus den Augen. Geschickt stieg er aus den Hosenbeinen, streifte sich die Socken ab, woll­te wieder zu Leilani.

„Dein Slip, Tris“, sagte Leilani rau und lächelte. War sie zu weit gegangen?

Tristan schmunzelte etwas und streifte sich den Slip vom Körper. Aus seinem engen Gefängnis befreit streckte sich Tristans Penis halb erigiert in Leilanis Richtung, ein kleiner Tropfen schimmerte an der Spitze.

Leilani atmete bei diesem Anblick hektisch in kurzen Stößen. Sie wusste nicht, ob sein Penis besonders groß oder lang war, aber sie fand ihn wunderschön, so wie er, einer Standarte gleich, gerade auf sie zeigte. Sie kniete sich hin, dabei glitt die Decke von ihrer Brust, entblößte sie.

Tristan weidete sich an dem Anblick ihres schlanken, durchtrainierten Körpers. Ihre Brustwarzen waren steil aufgerichtet, rote Flecken der Lust waren auf ihrem Hals, ihrem Dekolleté und in ihrem Gesicht. Sie hatte noch ihren kleinen, weißen Slip an, dessen Farbe aufreizend mit ihrem exotischen Teint konkurrierte. Tristan konnte sich das Knurren, das sanft und zärtlich durch seine Brust kollerte, nicht verkneifen.

Leilani kicherte, als sie es hörte. Dann streifte sie ihren Slip über ihre Hüfte, setzte sich hin und zog ihn von ihren Beinen, warf ihn einfach irgendwohin. Sie streckte ihm ihre Hand entgegen, die er mit einem leichten Lächeln ergriff und sich von ihr auf das Bett ziehen ließ. Behutsam drückte er sie in die Kissen, legte sich seitlich dicht an ihren Körper. Seine Erregung rieb an ihrem Oberschenkel und sie stöhnte kurz auf, sah ihn mit fiebrigem Blick an.

Er stützte sich oberhalb ihres Kopfes auf einem Arm ab, so hatte er die andere Hand frei. Langsam begann er sie zu streicheln, zuerst das Gesicht, dann den Hals, die Schultern. Seine warme Hand glitt ihren Arm hinunter, dann wieder hinauf, blieb für einen Moment auf der Schulter liegen.

„Wenn du Zweifel bekommst, dann sage es mir, Geliebte“, flüsterte er. „Ich will dich nicht drängen, hörst du? Und ich werde dir ganz bestimmt nicht böse sein, wenn du noch nicht bereit bist. Wir haben Zeit.“

Sie seufzte und streichelte seinen muskulösen Arm. „Ich möchte dich spüren, Tris“, wisperte sie. „Deine Hände, deine Lippen. Deine Haut auf meiner. Deinen Körper auf meinem. In mir.“

Tristan hatte das Gefühl, einen Marathonlauf zu bestreiten, so heftig musste er atmen. Ohne, dass es einen äußeren, zusätzlichen Reiz gab schwoll sein Penis plötzlich an und drückte gegen ihren Oberschenkel. Heiser stöhnte er auf, beugte sich über Leilani und küsste sie. Er war durchaus zärtlich, aber auch leidenschaftlich, voller Lust. Sie öffnete ihre Lippen und seine Zunge konnte ungehindert in ihren Mund. Ihre Zunge hieß ihn willkommen und so verknoteten sie sich in einem heißen Duell, bei dem es nicht um Sieg oder Niederlage ging.

Tristans Hand umfasste ihren kleinen Busen, drückte ihn. Ein Schauer lief durch Leilanis Körper und sie drängte sich ihm entgegen, stöhnte leise. Sein Daumen spiel­te mit dem harten Nippel, umkreiste ihn, drückte ihn, ritzte ihn leicht mit seinem Fingernagel.

Leilanis einer Arm lag unter Tristan und sie konnte so seinen Rücken streicheln, diesen wunderbar festen und mit Muskeln bespannten Rücken unter warmer, glatter Haut. Ihre andere Hand krallte sich in seine weichen Haare, deren Spitzen ihr Gesicht kitzelten. Zusätzlich kitzelte sie sein goldenes Kreuz, das an der Kette baumelnd auf ihrer Brust lag und bei jeder noch so kleinen Bewegung über ihrer Haut entlang glitt. Tristan löste seine Lippen von ihren nur um, eine feuchte Spur hinterlassend, mit seiner Zunge und den Lippen an ihrem Hals hinab zu wandern. An ihrer Halsschlag­ader blieb er einen Moment liegen, saugte ihre Haut zwischen seine Lippen.

Sie schrie kurz auf, als die Zähne über die empfindliche Haut schabten und sie krallte sich in seine Haare. Er biss sie nicht, aber das war genauso erotisch. Ein zufriedenes Grunzen von sich gebend betrachtete Tristan sein Werk und grinste Leilani an.

„Du hast jetzt einen fetten Knutschfleck, meine Schöne.“

Sie atmete heftig. „Es wäre auch in Ordnung gewesen, wenn du mich gebissen hättest“, keuchte sie.

Lange sah er in ihre Augen, während seine Hand ihren Körper hinab wanderte und auf ihrem Bauch liegen blieb. „Vielleicht nachher. Bevor ich … in dich dringe. Wäre das für dich in Ordnung?“

Leilani konnte nur nicken. Seine warme Hand auf der kühlen Haut ihres Bauches trieb sie in den Wahnsinn. Unbewusst öffnete sie ein wenig ihre Beine, stellte das eine Bein auf. Tristan seufzte und beugte sich über ihre Brust, nahm den Nippel zwi­schen seine Lippen und liebkoste ihn mit der Zunge.

Sie legte ihre Arme auf das Bett, krallte sich in das Laken. Was immer jetzt auch geschehen würde, sie wollte es genießen, jeden winzigen Moment. Also ließ sie ihn gewähren, wurde völlig passiv. Trotzdem wogte die Lust in ihr unaufhörlich höher.

Tristan registrierte, wie sie sich ihm völlig ergab und das stimulierte ihn zusätzlich. Er hielt sich noch zurück, wollte ihr ein oder zwei Höhepunkte verschaffen, bevor er in sie drang. Also glitt seine Hand, die auf ihrem Bauch lag, jetzt langsam zur Hüfte. Sein Zeigefinger strich sanft über ihre Leiste und sie zuckte zusammen, kicherte etwas.

„Du bist da kitzlig“, brummte er.

„Sieht so aus“, kicherte Leilani und entspannte sich augenblicklich wieder. „Das ist schön, Tris“, flüsterte sie.

Zentimeter für Zentimeter küsste er ihren Körper, die Lippen strichen zärtlich über ihren duftenden Körper. Seine warme Hand strich sanft und leicht über ihre Hüfte, die Oberschenkel, die Knie, die Innenseite der Schenkel. Aber ihre Mitte sparte er noch aus.

Seine Lippen hatten ihren Bauchnabel erreicht und seine Zunge erforschte die flache Geburtsnarbe. Sie atmete heftig und ihr Bauch zog sich etwas nach innen, aber Tristan ließ sich davon nicht beirren, er machte weiter. Immer tiefer wanderten seine Küsse, seine Zunge, erreichten nun ihre Leiste.

Wieder kicherte sie, zuckte zusammen. Tristan sah grinsend zu ihr hinauf.

„Das gefällt dir, was?“, fragte sie glucksend.

Er sagte nichts, sondern wackelte nur mit seinen Augenbrauen. Dann, während er noch in ihre Augen sah, ließ er seine Hand an Leilanis Geschlecht gleiten. Das Kichern erstickte augenblicklich, sie hielt vor Schreck den Atem an und bäumte sich leicht auf.

„Na na!“, sagte er mit einem raubtierhaften Schnurren unter seiner Stimme. „Bocken gilt nicht.“

Leilani konnte nichts sagen, da Tristans Hand sanft über ihre äußeren Schamlippen rieb. Er drehte seine Hand ein wenig, führte Mittel- und Zeigefingerrücken über die feuchte Stelle.

„Nicht aufhören, Tris! Bitte, nur nicht aufhören!“ Ihre Atmung pumpte, die Hände waren in das Laken gekrallt und sie öffnete ihre Schenkel immer weiter.

„Dein Wunsch ist mir Befehl“, schnurrte Tristan und führte seine beiden Finger jetzt ein wenig zwischen die äußeren Schamlippen, berührte sanft die inneren.

Gellend schrie sie auf, als der erste Orgasmus sie überkam.

>Meine Güte! Mein Schatz ist hypersensibel! Klasse! <

Er veränderte seine Position, legte sich so zwischen ihre Schenkel, dass er jetzt freien Blick auf ihr Geschlecht hatte. Vorsichtig pustete er langsam etwas Luft auf sie und sie erschauerte, beruhigte sich langsam wieder. Seine Lippen berührten die Innen­seiten ihrer Schenkel, abwechselnd links und rechts. Seine Zähne schabten über die samtene Haut und der salzig-blumige Duft ihrer Mitte schlug ihm ungefiltert entgegen. Seine Zähne fuhren aus, er konnte nichts dagegen tun. Leicht ritzte er ihre Haut am Schenkel und ein feiner Streifen Blut quoll hervor. Sofort leckte er darüber, schmeckte ihr warmes, süßes Blut.

Leilani spürte genau, was zwischen ihren Schenkeln geschah, empfand keine Angst. Sie sah nach unten und entdeckte seine ausgefahrenen Zähne, wie sie sich jetzt in ihre Oberschenkelvene bohrten. Erstickt schrie sie auf, krallte eine Hand in seine Haare, hielt ihn fest.

Tristan löste sich von der Blutquelle und versiegelte sofort die Stelle mit seinem Speichel. Leilani hatte ihm ein paar Haare rausgerissen, aber das war es ihm wert. Mit einem tieffrequenten Schnurren legte er jetzt seine Lippen auf ihre Schamlippen, die er mit seinen Fingern vorsichtig gespreizt hatte.

Leilani presste ihre Faust vor den Mund, um nicht wieder laut zu schreien. Tristans Lippen und Zunge vollführten einen gleichmäßigen, beinahe trägen Tanz zwischen ihren Schamlippen, leckte sie ausführlich, saugte an ihnen. Vorsichtig stieß seine Zunge ein wenig in sie hinein, gefolgt von einem Finger, der ihre Beschaffenheit erkundete. Die Zunge wanderte ein wenig höher und entdeckte schließlich ihre Klitoris.

Leilanis Hüften schossen nach oben und der Schrei, den sie nun nicht länger unterdrücken konnte, war eine Erlösung, genauso wie das Feuer, dass sich wie ein Blitz durch ihren Körper fraß, ausgehend von ihrer Mitte, die von Tristan so zärtlich und unnachgiebig zugleich erkundet wurde.

Tristan packte ihre Hüften, hielt sie fest, während er unaufhörlich mit seiner Zunge über ihr Lustzentrum fuhr, es zwischen seine Lippen nahm und daran saugte, nuckelte. Ihre Zuckungen wurden mit der Zeit kleiner, Schauer durchliefen Leilanis Körper und sie wimmerte erschöpft.

Es war soweit.

Langsam und vorsichtig, sich behutsam nach oben küssend, schob Tristan seinen Körper zwischen ihre Beine. Er legte eine Pause ein, als sein Mund ihre Brüste erreichten und er sie mit seinen Händen, Lippen und der Zunge verwöhnte. Leilani entspannte augenblicklich strich ihm sanft über die dunkelblonden, weichen Haare.

Zentimeter um Zentimeter schob er sich nach oben, lag nun auf sie, zwischen ihren gespreizten Beinen. Eine Hand wanderte hinab zu ihrem Po, ihrem Schenkel. Er ergriff das Bein in der Kniekehle und hob es an, öffnete sie somit ein wenig mehr. Die andere Hand lag neben ihrem Gesicht und er begann, ihre Wange zärtlich mit den Knöcheln seiner Finger zu streicheln.

Ihre Haut glühte wie in einem Fieber, der Atem war heiß und süß, kam in kurzen Stößen, eine Mischung aus freudiger Erwartung und doch leichter Angst.

„Sch“, machte er leise, küsste sanft ihre Lippen. „Umarme mich.“

Leilani kam seiner sanften und leisen Aufforderung nach und legte ihre Arme um seine Schultern, ihre Hände auf seinen muskulösen Rücken.

„Wir können immer noch aufhören“, flüsterte Tristan und sah prüfend in ihre Augen.

Leilani sah ihn glücklich und voller Zärtlichkeit an. „Kein Zurück mehr, Liebster“, flüsterte sie ebenso leise.

Tristan lächelte und küsste sie erneut, positionierte sich in ihrer Mitte. Sein Penis strich sanft über ihre Schamlippen, die durch die Zuwendungen mit seinen Lippen und der Zunge heiß und geschwollen waren.

„Lass mich ein letztes Mal von deinem unschuldigen Blut trinken, Geliebte!“, bat er flüsternd und beugte sich über ihren Hals. Sie bog ihren Kopf zur Seite, um ihm den Zugang zu erleichtern und schloss die Augen. Wenig später riss sie sie schlagartig auf, als sich seine Zähne sanft in ihre Halsschlagader bohrten und er langsam zu saugen begann, zärtlich und vorsichtig.

 

Das Brennen, das durch ihren Körper wogte, war unvergleichlich. Als er vor einer Woche von ihrem Handgelenk getrunken hatte, war es aufregend, beinahe befrie­digend. Aber das jetzt war um einiges intimer, persönlicher.

„Ja!“, stöhnte sie. „Bitte, Tris. Nimm mich jetzt!“

Er glitt ein wenig hinein und spürte, einer zarten Membran gleich, das Jungfern­häutchen an der Spitze seines Penis. Sanft rieb er an Leilanis Schatz und sie entspannte augenblicklich. Er glitt aus ihr heraus und wiederholte sein Manöver, gab ihr Sicherheit. Wieder glitt er aus dem Anfangsbereich ihrer Scham, spannte sich an und stieß zu.

Leilani krallte ihre Finger in Tristans Rücken, als er mit Kraft in einer einzigen fließenden Bewegung in sie eindrang. Sie spürte ein kleines Reißen, eine Dehnung, ein leichtes Brennen. Dann blieb Tristan einen Moment still auf ihr liegen. Er löste seinen Mund von ihrem Hals, versiegelte die Bissstelle und sah ihr in die Augen.

Seine Augen waren strahlend goldenen Seen, er sah sie forschend an.

„Atme!“, flüsterte er.

Erst jetzt bemerkte Leilani, dass sie die Luft angehalten hatte. Ihre Fingernägel hatten sich in seinen Rücken gebohrt, blutige Striemen hinterlassen. Keuchend setzte ihre Atmung wieder ein und Tristan glitt sanft aus ihr heraus.

„Nein, Tris. Bitte. Nicht aufhören!“ Tränen rannen über ihre Wange.

„Das hatte ich jetzt auch nicht vor, mon trésor sucré!“

Er stieß erneut kraftvoll zu, bewegte nun seine Hüfte in einer schaukelnden Bewegung, weitete sie dadurch langsam noch mehr. Leilani hechelte vor Lust. Sie empfand keine Schmerzen, nur schier unerträgliche Lust. Sie sah in seine goldenen Augen, flehte ihn mit ihrem Blick an, nur nicht aufzuhören. Instinktiv schlang sie das Bein, das unbeteiligt neben Tristans Hüfte lag, um ihn herum, drückte ihn noch dichter an sich.

Tristan konnte nicht aufhören, in das glühende Gesicht der Frau unter sich zu starren. Ihre Lippen waren weit geöffnet, Tränen rannen über ihre Wangen und der Blick aus ihren jadegrünen Augen fesselte ihn an sie. Er spürte, dass sie vor Lust und Leidenschaft zu explodieren drohte und das stimulierte ihn in noch gekannten Ausmaßen.

„Je t'aime, Leilani. J'ai besoin de toi et je t'aime. (Ich liebe dich, Leilani. Ich brauche und ich liebe dich.)“

Seine Stimme war ein raues Flüstern, während er sich in ihr sanft auf und ab bewegte. Ihre kleinen Laute, ihr heißer Atem, ihre Lust befriedigten ihn mehr, als es alles, was er bisher erlebt hatte. Seine Leiste zog sich zusammen, seine Hoden schwollen schmerzhaft an und mit einem befreienden Stöhnen entlud er sich in ihr.

Leilani spürte, wie er sich kurz verkrampfte, hörte, wie er aufstöhnte. Sie spürte, dass er seinen Orgasmus in sie entlud und schlang die Arme um ihn, drückte ihn an sich, barg ihr Gesicht an seiner Schulter.

Tristan grub sein Gesicht in ihre Halsbeuge und erzitterte, als eine erneute Welle ihn durchlief und er sich in ihr ergoss.

„Je t'aime aussi, Tristan. Je t'aime. (Ich liebe dich auch, Tristan. Ich liebe dich.)“

Langsam, sehr langsam ebbte die erste Lust in ihnen ab, während sie sich fest umklammerten. Längst hatte Tristan ihr Bein losgelassen und seine Hand unter ihren Rücken geschoben. Unrhythmisch atmend hob er seinen Kopf und sah sie wieder an. Seine Augen bekamen allmählich das Weiß zurück, aber immer noch waren Iris und Pupillen in Gold getaucht. Winzig kleine Küsse auf ihren Wangen, ihren Lidern hauchend flüsterte er zärtliche Worte. Dabei streichelte er ihre Haare, ihr Ohr, ihre Wange.

Und bewegte sich leicht auf ihr.

„Ich wünschte, dass dieser Moment nie aufhört“, seufzte Leilani leise und strich ebenfalls über das Gesicht ihres Geliebten.

„Dito!“, hauchte Tristan. Langsam beruhigte sich wieder sein Herzschlag. „Es tut mir leid, dass ich dir weh getan habe.“

Erstaunt sah sie ihn an, lächelte. „Das hast du nicht. Ich meine, es war nicht einmal annähernd halb so schlimm, wie ich es mir vorgestellt habe. Ich … ich bin glücklich, Tris. Glücklich darüber, dass ich mich für dich aufgespart habe.“

Tristan hätte sich jetzt am liebsten wie ein Gorilla auf der Brust getrommelt und laut „Mein!“ gebrüllt. Stattdessen kicherte er und barg sein Gesicht erneut an ihrer Halsbeuge.

„Was ist so komisch?“, wollte sie wissen.

„Das, mein Schatz, behalte ich für mich.“ Seine Stimme klang gedämpft und er kicherte weiter an ihrem Hals. Die Vibrationen wurden auf Leilanis Körper über­tragen und sie musste, obwohl sie nicht einmal wusste warum, mitlachen.

„Das ist unfair!“, beschwerte sie sich und zwickte ihn in den Arm.

„Ich weiß! Tut mir leid“, kicherte er. Dann riss er sich zusammen und sah ihr wieder in die Augen. Liebevoll. Zärtlich.

„Danke, mon soleil (meine Sonne).“

„Wofür, mon chevalier (mein Ritter)?“

„Für das Geschenk. Ein Geschenk, dass eine Frau nur einmal in ihrem Leben zu vergeben hat. Du hast keine Ahnung, was das für mich bedeutet.“ Zärtlich drückte er ihr einen Kuss auf die Stirn.

Leilani zog sein Gesicht zu sich heran und küsste ihn, lange, intensiv. Dann seufzte sie und sah ihn entschuldigend an.

„Was ist los?“, fragte er und runzelte die Stirn.

„Ich muss dich bitten, jetzt von mir runter zu gehen.“

„Ach herrje! Ich bin dir zu schwer!“ Er zog sein noch nicht völlig erschlafftes Glied aus ihr heraus und rollte von ihr runter. Sein Penis, die Innenseite ihrer Oberschenkel und das Laken legten Zeugnis von ihrer vergangenen Jungfräulichkeit ab, waren mit Blut besprenkelt.

„Nein, Tris. Du bist nicht zu schwer.“ Sie stand auf und wäre fast zusammen­gebrochen, weil ihre zitternden Beine leicht nachgaben. Schnell riss sie sich zusam­men und hielt sich am Pfosten des Himmels fest. „Meine Blase ist nur kurz vor der Explosion.“

Verdattert sah Tristan ihr nach, wie sie in sein Badezimmer verschwand, dann lachte er schallend los. „Frauen und ihre Blase!“, murmelte er und betrachtete die kleinen Blutflecke auf dem Laken. Seufzend erhob er sich, zog das Laken ab und holte rasch aus dem Wirtschaftsschrank im Flur ein frisches, bezog das Bett. Dann hörte er die Toilettenspülung, legte sich auf das Bett und starrte die Badezimmertür an. Doch die Tür ging nicht auf, dafür war das Rauschen der Dusche zu hören.

>So nicht, mein Schatz. Nicht ohne mich! <

Grinsend stand er auf und ging in das Badezimmer. Leilani stand mit dem Rücken zu ihm unter der ebenerdigen Dusche und genoss offensichtlich, wie das Wasser auf ihre Haut traf. Er schob die Glasscheibe vorsichtig auf, trat hinter sie, schloss die Tür und umfasste ihre Taille.

Leilani quietschte vor Schreck auf, als sie Tristans starke Arme um ihre Taille spürte. „Grundgütiger! Willst du, dass ich einen Herzinfarkt bekomme?“ Sie klammerte sich an seinen Unterarm.

„Nein!“, lachte Tristan. „Ich will nur deinen Rücken schrubben.“

Leilani linste zweifelnd über ihre Schulter. „So so. Rücken schrubben, ja? Und das soll ich dir glauben?“

Als ob ein Schalter umgelegt worden war, erstrahlte Leilani in einem neuen Selbstbe­wusstsein. Sie hatte keine Berührungsängste mehr Tristan gegenüber und ließ es ihn merken.

„Na klar!“ Er nahm das Duschgel, machte sich etwas davon auf seine Handfläche und begann, ihren Rücken einzuseifen.

„Hhm!“, machte sie zweifelnd, stützte sich aber mit einer Hand an den Fliesen ab, während sie es mit geschlossenen Augen genoss, dass Tristans Hände über ihren Rücken glitten. Und schließlich ihren Po umfassten. Weiter von hinten zwischen ihre Schenkel fuhr und ihren Intimbereich berührten.

Leilani stöhnte auf und spreizte unwillkürlich ihre Beine.

„Das scheint dir zu gefallen?“, schnurrte er und küsste ihre Schulter.

„Ja!“

Sorgfältig wusch er die Reste und Spuren der Entjungferung von ihrem Körper. Dann nahm er einen neuen Klecks Duschgel und umfasste sie, rieb jetzt ihre Brüste, ihren Bauch ein.