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Soll und Haben, Bd. 1 (2)

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Bernhard hielt das kleine Monstrum in der Hand. »Allein wage ich's nicht,« sagte er, »die Vögel auf den Bäumen würden mich zu sehr anschreien. Wenn Sie auch eine Haube aufsetzen wollten – «

»Kletten können Sie nicht verlangen,« erwiederte Lenore, »aber Sie sollen den Willen haben. Kommen Sie zurück, ich zeige Ihnen, wie wir als Mädchen unsere Mützen gemacht haben.« Sie führte ihn an eine Stelle, wo eine Gruppe Sonnenrosen mit schwarzen Gesichtern und gelben Strahlen am Rande des Gebüsches stand. Dort schnitt sie mit einem kleinen Trennmesser einige Blumen ab, durchstach die Stengel und band sie zu einem Helm zusammen, den sie sich lachend aufsetzte. Es war ein fremdartiger Schmuck und gab dem schönen Gesicht ein wildes Ansehen. »Jetzt setzen Sie Ihre Kappe auf,« befahl sie. Bernhard gehorchte, und sein ehrbares faltiges Gesicht, der schwarze Frack und die weiße Cravatte erschienen unter der Klettenmütze so abenteuerlich, daß Lenore ihr Lachen nicht bekämpfen konnte und vergebens den Mund hinter ihrem Taschentuch verbarg. »Sie sehen schrecklich aus.« Bernhard nahm den Kopfputz sogleich wieder ab. »Kommen Sie zum Wasser, dort sollen Sie Ihr Spiegelbild sehen.«

Sie führte ihn an die Stelle, wo der Grund des Fabrikgebäudes ausgegraben wurde. Es war ein wüster Platz. Erdhaufen, einige tausend Ziegel, Baumstämme und Balken waren zusammengefahren. Die Arbeiter hatten Feierabend gemacht und den Platz verlassen, nur einige Kinder aus dem Dorfe kauerten unter dem Holz und sammelten die Späne zum Abendfeuer. Wenige Schritte hinter der Baustelle zog sich eine Bucht des See's heran, durch Gebüsch eingefaßt und mit grünen Wasserlinsen überdeckt. »Wie wüst es hier aussieht,« klagte Lenore, »die Zweige der Sträucher sind geknickt, auch die Bäume sind beschädigt. Das Alles macht der Bau. Wir kommen der fremden Arbeiter wegen jetzt nur selten hierher. Auch die Kinder vom Dorfe sind dreist geworden, sie haben hier einen Spielplatz aufgeschlagen, und es ist ihnen gar nicht zu wehren.«

In dem Augenblick fuhr ein Kahn hinter dem Vorsprung des Gehölzes hervor. Ein kleines Bauermädchen, ein bausbäckiges rundes Ding, stand darin und wankte ängstlich bei der raschen Bewegung des Kahnes, den ihr älterer Bruder mit einer Stange vom Ufer abstieß. »Sehen Sie,« rief Lenore ärgerlich, »die Krabben haben auch unsern Kahn genommen. Wollt Ihr sogleich an's Land.« Die Kinder erschraken über den Zuruf, dem Knaben fiel die Stange in's Wasser, das kleine Mädchen schwankte in der Angst des bösen Gewissens an den Rand des Kahnes, sie verlor das Gleichgewicht und fiel in's Wasser. Der Knabe trieb hülflos mitten in der Bucht. Ein lauter Schrei vom Ufer und aus seiner Kehle folgte dem Fall der Kleinen. »Retten Sie das Kind!« rief Lenore außer sich. Bernhard lief gehorsam in den See, ohne daran zu denken, daß er nicht schwimmen konnte, er watete einige Schritt vor und stand gleich darauf hülflos bis unter die Arme in Schlamm und Wasser. Er streckte die Hände nach der Stelle aus, wo das Kind versunken war, aber der Punkt war noch einige Klaftern von ihm entfernt. Unterdeß war Lenore schnell wie der Blitz hinter einen Strauch gesprungen. Nach wenig Augenblicken trat sie hervor und eilte an einen Vorsprung des Ufers. Aus der Tiefe der grünen Wasserlinsen sah Bernhard mit Entsetzen und Wonne auf die hohe Gestalt. Noch haftete die phantastische Blumenkrone auf ihrem Haupt, das luftige Kleid floß jetzt in leichten Falten an ihrem Leibe herunter, aus dem entschlossenen Gesicht starrten die Augen nach der Stelle, wo der Rock des Kindes wieder sichtbar wurde. Sie erhob die Arme hoch über das Haupt und stürzte sich mit einem Sprunge in den See. Der Kranz fiel von ihrem Haupt, in langen Stößen schwamm sie auf das Kind zu. Sie faßte den Rock, noch zweimal griff sie mit der freien Hand aus und hatte den Kahn erreicht. Sie hielt sich daran fest, sie spannte alle Kraft an, das Kind hineinzuheben, sie faßte die Kette des Kahns und zog ihn hinter sich an das Land. Bernhard, der bleich wie der Tod ihrer Anstrengung zugesehen hatte, kämpfte sich an das Ufer zurück, er reichte ihr die Hand und zog den Kahn an's Land. Lenore ergriff das bewußtlose Kind, Bernhard hob den Knaben an das Ufer, und vorwärts eilten Beide zu der nahen Gärtnerwohnung, der Knabe lief mit gellendem Geschrei hinter ihnen her. Das nasse Gewand legte sich dicht an Lenorens Leib, die schönen Formen des Körpers wurden in der raschen Bewegung dem Auge ihres Begleiters fast unverhüllt sichtbar. Sie achtete nicht darauf. Bernhard drang mit ihr in die Stube des Gärtners, aber Lenore trieb ihn hastig wieder hinaus. Mit Hülfe der erschrockenen Gärtnersfrau entkleidete sie das Kind und suchte das bewußtlose durch Reiben in's Leben zurückzubringen. Unterdeß lehnte Bernhard draußen an der Thür vor Kälte klappernd und in einer Aufregung, welche seine Augen glühen machte wie Kohlen. »Lebt das Kind?« rief er durch die Thür.

»Es lebt,« rief Lenore vom Bett zurück.

»Gelobt sei Gott!« rief Bernhard und schlug die Hände zusammen; aber der Gott, an den er in diesem Augenblick dachte, war das schöne Weib dadrin, von dessen Reizen sein Auge mehr gesehen hatte, als irgend ein anderer Mann. Lange stand er so, schauernd und vor sich hin träumend, bis eine hohe Gestalt in wollenem Rock und Mieder aus dem Hause trat. Es war Lenore in den Kleidern der Gärtnerin, noch ergriffen von der Anstrengung, aber mit einem fröhlichen Lachen auf den Lippen. Außer sich griff Bernhard in stürmischer Bewegung nach ihrer Hand und küßte sie mehr als einmal, er hätte vor ihr auf die Knie sinken mögen.

»Sie sehen schön aus, mein Herr,« sagte Lenore heiter, »Sie werden sich verkälten.«

Er stand vor ihr, naß, am ganzen Körper triefend, mit Wasserlinsen und Schwamm überzogen. »Ich fühle nichts von Kälte,« rief er, aber seine Glieder schütterten.

»Schnell in das Haus,« trieb Lenore. Sie öffnete die Thür und rief der Frau zu: »Geben Sie dem Herrn Kleider des Gärtners zum Wechsel. – Dort in der Kammer machen Sie Ihre Toilette.«

Bernhard lief nach der Kammer, die Gärtnersfrau trug ihm herzu, was sie von Kleidern in der Eile fand. Nach einer Weile trat er, in einen Bauernburschen verwandelt, vor das Haus, wo Lenore in der Abendsonne mit schnellen Schritten auf und ab ging. »Kommen Sie nach dem Schloß,« sagte das Fräulein, welche wieder ihre ruhige Gönnermiene angenommen hatte.

»Noch einmal möchte ich das Kind sehen,« bat Bernhard. Sie traten an das Bett, auf welchem das Mädchen lag; mit müden Augen sah die Kleine auf das faltige Gesicht des Mannes, der sich über das Lager beugte und ihr die Stirn küßte. »Es ist das Kind eines Tagelöhners aus dem Dorfe,« sagte die Frau. Bernhard legte hinter Lenorens Rücken seine Börse auf das Bett.

Eilig schritten Lenore und Bernhard dem Schlosse zu, wo Ehrenthal an seinem Wagen ungeduldig die Rückkunft des Sohnes erwartete und mit maßlosem Erstaunen in dem Gärtnerburschen seinen Bernhard erkannte.

»Geben Sie dem Herrn einen Mantel,« befahl Lenore dem Bedienten, »er friert. Wickeln Sie sich gut ein, Sie könnten sonst lange an Ihren Marsch unter die Wasserlinsen denken.«

Und Bernhard dachte lange daran. Er hüllte sich in den Mantel und drückte sich in eine Ecke des Wagens, dem kalten Bade folgte brennende Gluth, stürmisch rollte sein Blut durch die Adern. Er hatte das schönste Weib der Welt gesehen, er hatte etwas erlebt, was für ihn größer und hinreißender war, als jeder Dichtertraum in seinen Pergamenten. Mit Scham dachte er daran, wie unbehülflich er selbst gewesen war, und wie von seinem tiefen Stand im Wasser sah er zu der Heldin auf, welche so entschlossen und stark gewesen war. Nur kurze Antworten vermochte er auf die Fragen seines Vaters zu geben. So saßen Vater und Sohn neben einander, kalte Arglist und die Gluth der Leidenschaft. Beide hatten auf dieser Fahrt erreicht, wonach sich ihr Herz so lange gesehnt, der Vater ein Anrecht an das schöne Gut, der Sohn ein Abenteuer, das seinem Leben einen neuen Inhalt gab.

Auf dem Gute stieg das Fabrikgebäude langsam in die Höhe, in dem Geldschrank Ehrenthals füllte sich die Cassette des Freiherrn mit seinen Schuldverschreibungen und dem neuen Hypothekeninstrument, und während Bernhards zarter Leib an den Folgen des kalten Bades kränkelte, berauschte sich seine Seele an süßen Phantasien.

X

An einem Nachmittage brachte der Briefbote einen schwarzgesiegelten Brief an Finks Adresse. Fink öffnete den Brief und ging schweigend auf sein Zimmer. Als er nicht wieder herunterkam, eilte Anton besorgt zu ihm hinauf. Er fand Fink auf dem Sopha sitzend, den Kopf auf die Hand gestützt.

»Du hast eine traurige Nachricht erhalten?« frug Anton.

»Mein Oheim ist gestorben,« erwiederte Fink, »er, vielleicht der reichste Mann der Wallstreet in Newyork, ist auf einer Geschäftsreise mit der Maschine eines Missisippiboots in die Luft geflogen. Er war ein unzugänglicher Mann; mir hat er in seiner Art viel Güte erzeigt, und ich habe ihm als thörichtes Kind mit Undank vergolten. Dieser Gedanke macht mir seinen Tod bitter. Außerdem wird das Fact entscheidend für meine Zukunft.«

»Du willst fort von uns?« fiel Anton erschrocken ein.

»Ich werde morgen abreisen. Mein Vater ist zum Universalerben des Verstorbenen ernannt, mir hat dieser seinen Landbesitz in den westlichen Vereinsstaaten als Legat vermacht. Mein Oheim war ein großer Landspeculant, und es gilt jetzt schwierige und verworrene Verhältnisse zu lösen. Deßhalb will mein Vater, daß ich so schnell als möglich nach Newyork gehe, und auch ich merke, daß die persönliche Anwesenheit der Erben dort nöthig ist. Mein Vater hat auf einmal ein großes Zutrauen zu meiner Umsicht und Geschäftskenntniß bekommen. Lies selbst seinen Brief.«

Anton zögerte den Brief zu nehmen. »Lies, Anton,« sagte Fink mit trübem Lächeln, »in meiner Familie schreiben Vater und Sohn einander keine Geheimnisse.« Anton sah auf eine Stelle: »Die vortrefflichen Zeugnisse, welche Herr Schröter mir über deinen praktischen Sinn und deinen Scharfblick im Geschäft eingesendet hat, veranlassen mich, dich zu ersuchen, daß du selbst hinübergehst. Ich würde dir in diesem Fall Herrn Westlock aus unserem Geschäft zur Hülfe mitgeben.«

 

Anton legte den Brief schweigend auf den Tisch, und Fink frug: »Was sagst du zu dem Lob, welches mir der Prinzipal so freigebig ertheilt? Wie du weißt, habe ich einigen Grund, zu glauben, daß ich nicht in seiner Gunst stehe.«

»Und doch halte ich das Lob für gerecht und sein Urtheil für richtig,« erwiederte Anton.

»Gleichviel aus welchen Gründen es gegeben ist,« erwiederte Fink, »es entscheidet mein Schicksal. Ich werde jetzt, was ich mir lange gewünscht habe, Grundbesitzer jenseit des Wassers. – Auch wir müssen uns trennen, lieber Anton,« fuhr er fort und hielt dem Freunde die Hand hin, »ich habe nicht geglaubt, daß das so schnell kommen würde. Doch wir sehen uns wieder.«

»Vielleicht,« sagte Anton traurig und hielt die Hand des jungen Erben fest. »Jetzt aber geh zu Herrn Schröter, er hat das erste Anrecht, zu erfahren, daß du uns verlassen willst.«

»Er weiß es bereits,« sagte Fink, »auch er hat einen Brief meines Vaters erhalten.«

»Um so mehr wird er erwarten, daß du mit ihm sprichst.«

»Du hast Recht, laß uns gehen.«

Anton eilte auf seinen Platz zurück, und Fink trat in das kleine Zimmer des Prinzipals hinter dem zweiten Comtoir. Der Kaufmann kam ihm ernst entgegen und sagte, nachdem er in würdiger Weise seine Theilnahme ausgedrückt hatte: »Es versteht sich, daß von dieser Stunde an Ihr Verhältniß zu meinem Geschäft gelöst ist; während der Tage, welche Sie noch hier zubringen, bitte ich Sie, sich als einen Gast meines Hauses zu betrachten, dem ich für seine Thätigkeit in meinem Interesse zu vielem Danke verpflichtet bin. Nehmen Sie Platz, Herr von Fink, und lassen Sie uns ruhig besprechen, womit ich Ihnen etwa noch dienen kann.«

Fink sagte vom Sopha aus mit ebenso großer Artigkeit: »Die Bestimmungen, welche mein Vater über meine Zukunft getroffen hat, stimmen so sehr mit dem zusammen, was ich mir selbst für meine künftige Thätigkeit gewünscht habe, daß ich Ihnen darüber meinen Dank aussprechen muß. Ihre Urtheile über mich sind günstiger gewesen, als ich es nach Manchem, was vorgefallen ist, erwartet habe. Waren Sie in der That zufrieden mit mir, so wird es mich freuen, wenn ich aus Ihrem Munde dasselbe höre.«

»Ich war es nicht ganz, Herr von Fink,« erwiederte der Kaufmann mit Haltung, »Sie waren hier nicht an Ihrem Platz. Das durfte mich nicht verhindern, zu beurtheilen, daß Sie für eine andere, immerhin größere Thätigkeit vorzügliche Befähigung haben. Sie verstehen ausgezeichnet zu disponiren und die Menschen unter Ihre Herrschaft zu bringen, und besitzen eine ungewöhnliche Energie des Willens. Für solche Natur ist das Pult im Comtoir nicht der rechte Ort.«

Fink verneigte sich. »Es wäre demungeachtet meine Pflicht gewesen, diese Stelle ganz auszufüllen; ich bekenne, daß ich das nicht immer gethan habe.«

»Sie kamen her, ohne an eine regelmäßige Thätigkeit gewöhnt zu sein, und haben sich in den letzten Monaten nur noch sehr wenig von einem fleißigen Comtoiristen unterschieden. Deßhalb und weil ich die Ueberzeugung habe, daß Sie Ihrem Wesen nach nicht sowohl zum Kaufmann als zum Fabrikanten passen, habe ich Ihrem Herrn Vater so über Sie berichtet, wie ich berichtet habe.«

»Sie halten mich für geeignet, Fabrikant zu werden?« frug Fink mit einer Verbeugung, welche für die gute Meinung danken sollte.

»Im weitesten Sinne des Wortes,« erwiederte der Kaufmann. »Jede Thätigkeit, welche neue Werthe schafft, ist zuletzt Thätigkeit des Fabrikanten; sie gilt überall in der Welt für die aristokratische. Wir Kaufleute sind dazu da, diese Werthe populär zu machen.«

»In diesem Sinne lasse ich Ihre Ansicht gern gelten,« antwortete Fink und erhob sich von seinem Platz.

»Ihr Abgang wird für einen unserer Freunde ein großer Verlust sein,« sprach der Kaufmann, den Erben begleitend.

Fink blieb stehen und sagte schnell: »Geben Sie mir ihn mit nach Amerika. Er hat das Zeug, dort sein Glück zu machen.«

»Haben Sie bereits mit ihm darüber gesprochen?« frug der Kaufmann.

»Nein,« sagte Fink.

»So will ich Ihnen mein Bedenken nicht verhehlen; Wohlfart ist jung, und die bescheidene und regelmäßige Thätigkeit des Binnengeschäfts erscheint mir noch auf Jahre hinaus für die Bildung seines Charakters wünschenswerth. Uebrigens wissen Sie, daß ich durchaus kein Recht habe, den freien Entschluß desselben zu bestimmen. Ich werde ihn ungern verlieren; wenn er aber die Ueberzeugung hat, in Ihrer Nähe schneller sein Glück zu machen, so werde ich nichts dagegen einwenden.«

»Gestatten Sie mir, ihn sogleich darüber zu fragen,« sagte Fink.

Er rief Anton in das Comtoir und sagte zu ihm: »Anton, ich habe Herrn Schröter gebeten, dich mit mir zu entlassen. Es würde mir viel werth sein, dich mitzunehmen; du weißt, daß ich an dir hänge, wir werden in den neuen Verhältnissen zusammen tüchtig vorwärts kommen, du selbst sollst die Bedingungen festsetzen, unter denen du mit mir gehst. Herr Schröter überläßt deinem freien Entschluß die Entscheidung.«

Anton stand betroffen und nachdenkend; die Bilder der Zukunft, welche sich so plötzlich vor ihm aufrollten, erschienen ihm sehr lachend, aber er faßte sich schnell, sah auf den Prinzipal und frug diesen: »Sind Sie der Meinung, daß ich gut thue, wenn ich gehe?« —

»Nicht ganz, lieber Wohlfart,« erwiederte der Kaufmann ernst.

»Dann bleibe ich,« sagte Anton entschlossen. »Zürne mir nicht, daß ich dir nicht folge, ich bin eine Waise und habe jetzt keine andere Heimath als dies Haus und dies Geschäft; ich will, wenn Herr Schröter mich behalten will, bei ihm bleiben.«

Durch diese Worte fast gerührt, sagte der Kaufmann: »Denken Sie aber auch daran, daß Sie mit diesem Entschluß Vieles aufgeben. In meinem Comtoir können Sie weder ein reicher Mann werden, noch das Leben in großen Verhältnissen kennen lernen; unser Geschäft ist begrenzt, und es werden wohl die Tage kommen, wo die Beschränkung desselben auch Ihnen peinlich erscheinen wird. Alles, was eine Selbständigkeit Ihrer Zukunft sichert, Vermögen und Bekanntschaften, vermögen Sie drüben leichter zu erwerben, als bei mir.«

»Mein guter Vater hat mir oft gesagt: Bleibe im Lande und nähre dich redlich. Ich will nach seinen Worten leben,« antwortete Anton mit einer Stimme, die vor innerer Bewegung leise klang.

»Er ist und bleibt ein Philister,« rief Fink in einer Art von Verzweiflung.

»Ich glaube, daß dieser Bürgersinn eine sehr respectable Grundlage für das Glück des Mannes ist,« sprach der Kaufmann, und die Sache war abgemacht.

Fink sprach nicht weiter über den Vorschlag, und Anton bemühte sich, durch zahlreiche kleine Aufmerksamkeiten dem scheidenden Freunde zu zeigen, wie lieb er ihm sei und wie schwer ihm der Abschied werde.

Am Abend sagte Fink zu Anton: »Höre, mein Sohn, ich habe Lust, mir eine Frau mit hinüber zu nehmen.«

Erschrocken sah Anton den Freund an, und wie Einer, der eine mächtige Erschütterung sich und dem Andern verbergen will, frug er in gezwungenem Scherz: »Wie? du willst Fräulein von Baldereck – «

»Nichts da,« rief Fink muthwillig, »was soll ich mit einer Frau machen, die keine anderen Gedanken hat, als sich mit dem Geld ihres Mannes zu amüsiren?«

»An wen denkst du denn sonst? Du willst doch nicht der Tante vom Geschäft deinen Antrag machen?«

»Nein, mein Schatz, aber dem Fräulein vom Hause.«

»Um Alles nicht,« rief Anton bestürzt aufspringend, »das wird eine schöne Geschichte werden.«

»Gar nicht,« versetzte Fink kaltblütig, »entweder nimmt sie mich, und dann werde ich ein wohlberathener Mann, oder sie nimmt mich nicht, dann werde ich ohne Frau abreisen.«

»Du wirst ohne Frau abreisen,« rief Anton. »Hast du denn je daran gedacht, Fräulein Sabine für dich zu wählen?« frug er unruhig.

»Zuweilen,« sagte Fink, »im letzten Jahr oft, sie ist die beste Hausfrau und das edelste uneigennützigste Herz von der Welt.«

Anton sah erstaunt auf seinen Freund. Nie hatte Fink durch eine Andeutung verrathen, daß ihm Sabine mehr gelte als eine andere Dame seiner Bekanntschaft. »Aber du hast mir ja nie etwas davon gesagt?«

»Hast du mir etwas von deinen Empfindungen für eine andere junge Dame erzählt?« antwortete Fink lachend.

Anton erröthete und schwieg.

»Daß sie mich wohl leiden mag, glaube ich,« fuhr Fink fort, »ob sie mit mir geht, weiß ich nicht; dies wollen wir sogleich erfahren; ich gehe jetzt hinunter, sie zu fragen.«

Anton sprang zwischen seinen Freund und die Thür: »Noch einmal beschwöre ich dich, überlege, was du thun willst.« —

»Was ist da zu überlegen, du Kindskopf,« lachte Fink, aber eine ungewöhnliche Hast wurde in seinen Geberden sichtbar.

»Liebst du denn Fräulein Sabine?« frug Anton.

»Das ist wieder eine spießbürgerliche Frage,« versetzte Fink »Meinetwegen ja, ich liebe sie!« —

»Und du willst sie mitnehmen in die Ansiedelungen und Wälder?«

»Gerade deßhalb will ich sie heirathen; sie wird ein hochherziges starkes Weib sein, sie wird meinem Leben Halt und Adel geben. Sie ist nicht liebenswürdig, wenigstens ist nicht so bequem mit ihr zu plaudern wie mit mancher Andern, aber wenn ich mir ein Weib nehme, so brauche ich eins, das mich übersehen kann, und glaube mir, der Schwarzkopf ist dazu gemacht! Jetzt aber laß mich los, ich muß erfahren, wie ich daran bin.«

»Sprich nur erst mit dem Prinzipal,« rief Anton dem Stürmenden nach.

»Zuerst mit ihr,« sagte Fink und sprang die Treppe hinab.

Anton ging mit gefalteten Händen die Stube auf und ab; Alles, was Fink an Fräulein Sabine rühmte, hatte guten Grund, das fühlte er lebhaft; er wußte, daß sie ihn tief im Herzen trug, aber er ahnte auch, daß sein Freund mit unbekannten Hindernissen zu kämpfen habe. Und diese Hast, dies Ueberstürzen war ihm unheimlich, es war zu sehr gegen seine eigene Natur. Und noch etwas mißfiel ihm. Fink hatte nur von sich gesprochen, hatte er denn auch an das Glück des Fräuleins gedacht, hatte er auch Sinn dafür, was es sie kosten würde, den geliebten Bruder zu verlassen, aus der Heimath zu scheiden, sich in ein fremdes Volk, vielleicht in ein wildes Leben zu wagen? Ja, er war überzeugt, Fink war der Mann, alle Blüthen der neuen Welt vor ihre Füße zu streuen, aber er war auch unruhig, stets viel beschäftigt, würde er immer ein Herz haben für die Gefühle seiner deutschen Frau? Unwillkürlich nahm unser Held in Gedanken wieder Partei gegen seinen Freund; es schien ihm, als dürfe Sabine nicht fort aus der Handlung, er fühlte tief die Leere, welche entstehen würde, wenn sie verschwunden wäre, vom Mittagstisch, aus dem Haushalt, und vor Allem aus dem Leben ihres Bruders. So ging er unruhig und kummervoll auf und ab. Es wurde dunkel, aus den gegenüberliegenden Fenstern fiel ein matter Lichtschein in das finstere Zimmer, und immer noch kam Fink nicht zurück.

Unterdeß ward Fink bei Sabine gemeldet. Sie kam ihm hastig entgegen, und ihre Wangen waren geröthet, als sie ihm sagte: »Mein Bruder hat mir gesagt, daß Sie uns verlassen müssen.«

Fink begann in lebhafter Bewegung: »Ich muß, ich kann aber nicht scheiden, ohne offen gegen Sie gewesen zu sein. Ich kam hierher ohne Interesse an dem stillen Leben, welches meinem zerstreuten Geist ungewohnt war; ich habe hier das Glück und die Innigkeit eines deutschen Haushalts kennen gelernt. Sie, mein Fräulein, habe ich immer als den guten Geist dieses Hauses verehrt. Sie haben mich bald nach meinem Eintritt in einer Entfernung zu halten gesucht, welche mir oft schmerzlich war. Ich komme, Ihnen jetzt zu sagen, wie sehr mein Blick und meine Seele an Ihnen gehangen hat; ich fühle, daß mein Leben glücklich sein würde, wenn ich Ihre Stimme immerfort hören, und wenn Ihr Geist den meinen begleiten könnte auf den Wegen meiner Zukunft.«

Sabine wurde sehr bleich und trat zurück. »Sprechen Sie nicht weiter, Herr von Fink,« sagte sie bittend und bewegte halb bewußtlos die Hand, als wollte sie abwehren, was ihr bevorstand.

»Lassen Sie mich ausreden,« fuhr Fink schnell fort; »ich würde es für mein höchstes Glück halten, wenn ich die Ueberzeugung mit mir nehmen könnte, daß auch ich Gnade vor Ihren Augen gefunden habe. Ich habe nicht die Anmaßung, Sie zu bitten, daß Sie mir jetzt folgen sollen in ein ungewisses Leben, aber geben Sie mir die Hoffnung, daß ich in einem Jahr zurückkehren und Sie bitten darf, mein Weib zu werden.«

»Kehren Sie nicht zurück,« sagte Sabine unbeweglich wie eine Statue mit kaum vernehmbarer Stimme; »ich beschwöre Sie, machen Sie diesem Gespräch ein Ende.«

Ihre Hand faßte krampfhaft die Lehne des nächsten Sessels, sie hielt sich daran fest und stand ohne einen Tropfen Blut in den Wangen vor dem Flehenden, aber sie sah ihn durch ihre Thränen unverwandt an, mit einem Blick so voll Schmerz und Zärtlichkeit, daß der wilde Mann ganz aufgelöst wurde und in der Sorge um ihre Bewegung all sein Selbstvertrauen, ja seine Werbung vergaß und nur die Absicht hatte, sie zu beruhigen.

 

»Ich fühle großes Bedauern, daß ich Sie so erschreckt habe,« sagte er; »verzeihen Sie mir, Sabine!« —

»Gehen Sie,« sagte Sabine noch unbeweglich mit rührender Bitte.

»Lassen Sie mich nicht ohne einen Trost von Ihnen scheiden, geben Sie mir eine Antwort; auch die schmerzlichste ist besser, als dieses Schweigen.«

»So hören Sie,« sprach Sabine mit einer unnatürlichen Ruhe, während ihre Brust sich hob und ihre Hand zitterte. »Ich bin Ihnen gut gewesen seit dem ersten Tage Ihrer Ankunft; als ein kindisches Mädchen habe ich mit Entzücken auf den Ton Ihrer Stimme gehört und auf das, was Ihr Mund so einschmeichelnd schilderte. Aber ich habe das Gefühl bekämpft. Ich habe es bekämpft,« wiederholte sie. »Ich darf Ihnen nicht angehören, denn es würde mein Unglück sein.« —

»Weßhalb?« frug Fink in aufrichtiger Verzweiflung. —

»Fragen Sie mich nicht,« sagte Sabine kaum vernehmlich.

»Ich muß aus Ihrem Munde mein Urtheil hören,« rief Fink.

»Sie haben gespielt mit Ihrem eigenen Leben und mit dem Leben Anderer; Sie werden einst schonungslos handeln für Ihre Pläne. Sie werden Großes und Edles unternehmen, das glaube ich; aber die Menschen werden Ihnen dabei nichts gelten. Ich kann einen solchen Sinn nicht ertragen. Sie würden gütig gegen mich sein, das glaube ich, Sie würden mich überall schonen, aber Sie würden mich immer schonen müssen, und das würde Ihnen eine Last werden; und ich, ich wäre in der Fremde allein. – Ich bin weich, ich bin verwöhnt, mit hundert Fäden bin ich festgebunden an den Brauch dieses Hauses, an die kleinen Pflichten des Haushaltes und an das Leben des Bruders.«

Fink sah finster vor sich nieder. »Sie strafen in dieser Stunde streng, was Ihnen an mir mißfallen hat.«

»Nein,« rief Sabine die Hand gegen ihn ausstreckend, »nicht so, mein Freund! Wenn ich Stunden hatte, wo Sie mir Schmerz machten, ich hatte eben so viele, wo ich mit Bewunderung zu Ihnen aufsah. Und sehen Sie, das eben ist es, was uns für immer auseinander hält. Ich kann nicht ruhig werden in Ihrer Nähe, immer fühle ich mich aus einem Gefühl in das andere geschleudert, jetzt in banger Scheu und wieder in mächtiger Freude. Ich bin unsicher Ihnen gegenüber, und das würde ewig so bleiben. Ich müßte diesen Kampf in mir verbergen, in einem Verhältniß, wo ich mich mit all meinem Gefühl an Sie anschließen sollte. Und Sie würden das erkennen und würden mir deßhalb zürnen.«

Sie reichte ihm die Hand hin, Fink beugte sich tief auf die kleine Hand und drückte einen Kuß darauf.

»Segen über Ihre Zukunft,« sagte Sabine am ganzen Körper bebend. »Wenn Sie eine Stunde hatten, wo Sie gern unter uns waren, so denken Sie in der Fremde daran. Wenn Sie in dem deutschen Bürgerhaus, in dem Thun meines Bruders je etwas gefunden haben, was Ihnen ehrenwerth erschien, o so denken Sie in der Fremde daran. In dem großartigen Leben, das Sie erwartet, unter den mächtigen Versuchungen, in dem wilden Kampf, den Sie führen werden, denken Sie niemals gering von unserer Art zu sein.« Sie hielt die Rechte über sein Haupt, wie eine Mutter, welche angstvoll den scheidenden Liebling segnet.

Fink hielt ihre Hand fest. Beide sahen einander stumm in die Augen, Beide mit erblichenen Wangen. Endlich rief Fink mit tiefem Tonfall seiner melodischen Stimme: »Leben Sie wohl!«

»Leben Sie wohl!« sagte das Mädchen leise, so leise, daß Fink kaum die Worte verstand. Er schritt langsam über die Thürschwelle, sie sah ihm unverwandt nach, wie man einer Erscheinung nachsieht. —

Als der Kaufmann nach dem Schluß des Geschäfts in das Zimmer seiner Schwester trat, flog ihm Sabine entgegen, drückte sich fest an ihn und legte ihren Kopf an seine Brust. »Was hast du, Mädchen?« frug der Bruder besorgt und strich ihr das Haar von der feuchten Stirn.

»Fink war bei mir,« rief Sabine sich erhebend, »ich habe mit ihm gesprochen.«

»Worüber? Hat er dir einen Antrag gemacht? Ist er unartig gewesen?« frug der Kaufmann scherzend.

»Er hat mir einen Antrag gemacht,« sagte Sabine.

Der Kaufmann trat erschrocken zurück. »Und du, meine Schwester?«

»Ich habe gethan, was du von mir erwarten konntest; ich werde ihn nicht wiedersehen.« Dabei stürzten ihr die Thränen aus den Augen, sie ergriff die Hand des Bruders und küßte sie: »Sei nicht böse, daß ich weine, ich bin noch angegriffen, es wird vorübergehen.« —

»Meine holde Schwester, liebe, liebe Sabine!« rief der Kaufmann und umfaßte die gebeugte Gestalt der Weinenden, »ich will nicht fürchten, daß du an mich gedacht hast, als du die Hand des reichen Erben ausschlugst.«

»Ich dachte an dich und dein aufopferndes pflichtgetreues Leben, und seine glänzende Gestalt verlor die schönen Farben, in denen ich sie wohl sonst gesehen hatte.« —

»Sabine, du hast mir ein Opfer gebracht,« rief der Bruder erschrocken. —

»Nein, Traugott, wenn es ein Opfer war, so habe ich es diesem Hause gebracht, in dessen Räumen ich unter deinem Schutze aufgewachsen bin, und dem Andenken an unsere guten Eltern, deren Segen über unserem bescheidenen Leben ist.«

Es war spät, als Fink in Antons Zimmer trat, er sah erhitzt aus, setzte den Hut auf den Tisch, sich auf das Sopha und sagte zum Freunde: »Vor Allem gieb mir eine Cigarre.«

Kopfschüttelnd trug Anton ein Bündel herzu und frug: »Nun, wie sieht's aus?«

»Hochzeit wird nicht,« erwiederte Fink kalt. »Sie erklärte mir, ich sei ein Taugenichts und keine annehmbare Partie für ein anständiges Mädchen. Sie nahm die Sache wieder zu gefühlvoll, versicherte mich ihrer Hochachtung, gab mir eine Silhouette von meinem Wesen und entließ mich.« »Aber der Teufel soll mich holen,« rief er aufspringend und warf die Cigarre in eine Ecke, »wenn sie nicht die beste Seele ist, die je in einem Unterrocke Tugend gepredigt hat: sie hat nur den einen Fehler, daß sie mich nicht heirathen will; und zuletzt hat sie auch darin Recht.«

Das Heftige in der Laune des Freundes machte Anton besorgt. »Wo bist du aber so lange gewesen und woher kommst du jetzt?«

»Nicht aus dem Weinhaus, wie deine Weisheit anzunehmen scheint. Wenn Jemand einen Korb erhält, so hat er doch wohl das Recht, ein paar Stunden melancholisch zu sein; ich habe mich benommen, wie sich Jeder in solchen verzweifelten Fällen benimmt, ich bin einige Zeit umhergelaufen und habe philosophirt. Ich habe mit der Welt gegrollt, d. h. mit mir selbst und dem Schwarzkopf, und habe zuletzt damit aufgehört, daß ich vor einer bunten Lampe stehen blieb und einer Hökerin diese Orangen abkaufte.« Bei diesen Worten zog er einige Früchte aus der Tasche. – »Jetzt aber, mein Sohn, ist die Vergangenheit abgethan, jetzt laß uns von der Zukunft reden, es ist der letzte Abend, den wir mit einander zubringen, an dem soll keine Wolke über unseren Seelen sein. Mache mir ein Glas Punsch und drücke die dicken Geschöpfe hinein. Orangenpunsch ist eine von deinen Forcen, die du mir verdankst. Ich habe dich's gelehrt, und du Schelm machst ihn jetzt besser, als ich. Komm! und setze dich her zu mir.«

Am andern Tage kam Vater Sturm in eigener Person auf das Zimmer des jungen Erben, um seine Reisekoffer in die Droschke zu tragen. Anton hatte den Morgen über mit Fink eingepackt und sich so über die bangen Empfindungen weggeholfen, welche den zurückbleibenden Freund mehr bewegten, als den scheidenden.

Fink faßte Antons Hand und sagte: »Bevor ich das Handschütteln mit den Uebrigen durchmache, wiederhole ich, was ich in den ersten Tagen zu dir gesagt habe: Treibe dein Englisch fort, damit du mir nachkommen kannst. Und wo ich auch sein mag, in einer Cajüte oder im Blockhause, für dich werde ich stets einen Raum offen halten. Sobald dir diese alte Welt mißfällt, komm zu mir! Unterdeß sei überzeugt, daß ich aufhöre, dumme Streiche zu machen. Und jetzt keine Rührung, mein Junge, es giebt keine große Entfernung mehr auf Erden.« Er riß sich los, eilte in das Comtoir, trat noch einen Augenblick vor seinen Prinzipal, und es war für Anton eine Freude, zu sehen, wie die beiden so verschiedenen Männer, die große breitschultrige Gestalt des Bürgers und die zierliche Figur des Aristokraten, neben einander standen. Noch einen Gruß an die Damen warf Fink in das Haus zurück, zog den Freund noch einmal an die Brust und sprang in den Wagen, fort in die neue Welt.