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Soll und Haben, Bd. 1 (2)

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VI

Anton war jetzt der pflichtgetreueste Correspondent seines Comtoirs. Gegen die ritterlichen Künste seines Freundes verhielt er sich kühl. Nur selten vermochte ihn Fink, des Sonntags sein Begleiter zu Pferde oder am Pistolenstand zu werden. Dagegen benutzte Anton Finks Bücherschrank mehr als dieser selbst. Es war ihm nach langem Bemühen gelungen, in die Mysterien der englischen Aussprache einzudringen, und eifrig suchte er die Gelegenheit, sein Sprechtalent an Fink zu üben. Da aber dieser den Uebelstand hatte, ein sehr unregelmäßiger und gewissenloser Lehrer zu sein, gab Anton seine Zunge in die Zucht eines gebildeten Engländers.

Einst sah er von seinem Platze im Comtoir auf, als sich die Thür öffnete, und erkannte mit der größten Verwunderung in dem Eintretenden Veitel Itzig, den Genossen aus der Bürgerschule von Ostrau. Er war bisher nur selten mit ihm zusammengetroffen. Das freche Wesen des Burschen und die Furcht vor dem vertraulichen Du, mit dem dieser ihn leicht anreden mochte, hatten sein Auge auf allerlei andere Gegenstände gelenkt, so oft er Veitels Nasenspitze im Gedränge der Straße erkannte. Noch mehr erstaunte er, als Veitel auf die Frage des Herrn Specht: »Was steht zu Ihren Diensten?« artig erwiederte, er wünsche Herrn Wohlfart zu sprechen.

Anton stieg von seinem Sitze in den freien Raum des Comtoirs, und Veitel redete ihn an: »Sie werden mich doch noch kennen, obgleich Sie oft an mir vorbeigegangen sind, ohne mich zu grüßen.«

»Wie geht es Ihnen, Itzig?« frug Anton mit Kälte.

»Schlecht,« antwortete Itzig, die Achsel zuckend; »es ist kein Verdienst im Geschäft. – Ich soll Ihnen diesen Brief vom Sohn des Ehrenthal übergeben und Sie fragen, zu welcher Zeit Ihnen der Bernhard seinen Besuch machen kann.«

»Mir?« frug Anton und nahm eine Karte und einen Brief aus Veitels Händen. Der Brief war von Antons Sprachlehrer, er enthielt die Anfrage, ob Anton an einer Lehrstunde Theil nehmen wolle, in welcher Herr Ehrenthal ältere englische Schriftsteller in einer literar-historischen Reihenfolge durchzunehmen beabsichtige.

»Wo wohnt Herr Bernhard Ehrenthal?« frug Anton.

»Im Hause bei seinem Vater,« erwiederte Veitel und verzog das Gesicht. »Er sitzt den ganzen Tag auf seiner Stube.«

»Ich werde den Herrn selbst aufsuchen,« sagte Anton. – »Guten Morgen, Herr Anton!« – »Guten Morgen, Itzig.«

Anton empfand keine große Neigung, auf den Antrag des Lehrers einzugehen. Der Name Ehrenthal hatte in seinem Comtoir keinen guten Klang, und das Erscheinen Itzigs trug nicht dazu bei, ihm das Anerbieten annehmlicher zu machen. Doch die ironische Art, in welcher Itzig vom Sohne seines Brodherrn sprach, und Einzelnes, was er auf seine Erkundigungen von Bernhard hörte, bewog ihn, die Sache wenigstens in Erwägung zu ziehen. So suchte er einige Tage darauf nach dem Schluß des Comtoirs das Haus Ehrenthals auf, entschlossen, sich durch den Eindruck, den der Sohn auf ihn mache, bestimmen zu lassen.

Er trat an die weißlackirte Thüre, zog den dicken Porcellangriff und wurde durch eine struppige Köchin ohne weitläufige Anmeldung in die Stube des jungen Ehrenthal geführt. Es war ein langes schmales Zimmer mit alten Möbeln und schmucklosen Büchergerüsten, auf welchen eine Menge großer und kleiner Bücher unordentlich durcheinander lag. Bernhard saß tief über seine Arbeit gebeugt am Schreibtisch und sah erst auf, als Anton bereits im Zimmer stand. Eilig knöpfte er den Hausrock über seinem Hemd zusammen und trat dem Fremden mit der Unsicherheit entgegen, welche Herren mit kurzem Gesicht bei der Begrüßung Eintretender eigen ist. Neugierig sah Anton auf den Sohn des Händlers. Es waren feine Züge und ein zarter Körper, kastanienbraunes krauses Haar und zwei graue Augen von freundlichem Ausdruck. Bernhard nöthigte seinen Gast auf ein kleines Sopha. Anton erwähnte den Zweck seines Besuches, und Bernhard antwortete schüchtern, daß er sich in Allem nach den Wünschen seines Besuches richten wolle. Und als Anton nach dem Preise der Stunden frug, erstaunte er, daß der Sohn Ehrenthals mit einiger Verlegenheit sagte: »Ich weiß es wirklich in diesem Augenblick nicht, wenn Sie aber darauf bestehen, auch den Lehrer zu bezahlen, so will ich mich sogleich darnach erkundigen.« Darauf konnte sich Anton nicht enthalten zu fragen: »Sind Sie nicht im Geschäft Ihres Herrn Vaters?«

»Ach nein,« erwiederte Bernhard, diesen Uebelstand entschuldigend, »ich habe studirt, und da einem jungen Mann von meiner Confession die Anstellung im Staate nicht leicht wird, und ich in meiner Familie leben kann, so beschäftige ich mich mit diesen Büchern.« Dabei warf er einen Blick voll Liebe auf sein Büchergerüst, stand auf und trat in ihre Nähe, als wollte er sie seinem Gast vorstellen. Anton las einige goldene Titel und sagte mit einer Verbeugung: »Das ist für mich zu gelehrt.« Es waren Ausgaben orientalischer Werke.

Bernhard lächelte: »Durch das Hebräische bin ich zu den andern asiatischen Sprachen gekommen. Es ist viel fremdartige Schönheit in dem Leben dieser Sprachen und in den Gedichten der alten Zeit. Ich habe auch Handschriften, wenn es Sie interessirt, diese zu sehen.«

Er schloß einen Schub auf und holte ein Bündel seltsam aussehender Manuscripte heraus. Mit glänzenden Augen öffnete er das oberste, im Einband von grünem Seidenstoff, der mit Goldfaden fremdartig durchwirkt war; er ließ Anton die Schrift betrachten und war vergnügt, als dieser erklärte, er könne nicht einmal angeben, welcher Sprache die Schriftzüge angehörten.

»Es ist arabisch, aber freilich ist gerade diese Handschrift sehr schwer zu lesen. – Und hier ist mein Lieblingsdichter, der Perser Firdusi, ich habe aber nur ein kleines Bruchstück seines Gedichtes in der Handschrift.«

Anton sagte ihm: »Es muß viel Gelehrsamkeit dazu gehören, das Alles zu verstehen.«

»Nur etwas Geduld,« antwortete Bernhard bescheiden, »wer ein Herz hat für das Schöne, der findet es bald überall heraus, auch unter dem fremdartigen Kleide, welches die Sänger aus dem Morgenlande tragen. Ich arbeite an einer Uebersetzung persischer Gedichte; wenn Sie später einmal Muße haben, und Sie so etwas nicht langweilt, möchte ich Sie um Erlaubniß bitten, Ihnen eine kurze Probe vorzulesen.«

Anton hatte die Höflichkeit, sogleich darum zu bitten, der junge Ehrenthal griff nach einem Papier auf seinem Schreibtisch und las schnell und etwas ungelenk ein kleines Liebesgedicht vor. Es war eins von den zahllosen Gedichten, in denen ein weiser Trinker seine Geliebte mit allerlei hübschen Dingen vergleicht, mit Thieren, Pflanzen, der Sonne und andern Weltkörpern, und daneben einem zelotischen Pfaffen Nasenstüber giebt. Dem ehrlichen Anton imponirte die verschlungene Form und der zugespitzte Ausdruck sehr, aber es war ihm doch komisch, als der Vorleser ausrief: »Nicht wahr, das ist schön? Der Gedanke, meine ich; denn die Schönheit der Sprache im Deutschen wiederzugeben, bin ich zu schwach.« Bei diesen Worten sah er begeistert vor sich, wie ein Mann, der alle Tage fünf bis sechs Flaschen Schiraswein trinkt und alle Abend seine Suleika küßt.

»Muß man denn aber trinken, um recht lieben zu können?« sprach Anton, »das ist bei uns doch auch ohne Wein möglich.«

»Bei uns,« erwiederte Bernhard, »ist das Leben sehr nüchtern,« dabei legte er das Blatt ernsthaft auf den Tisch.

»Ich denke, es ist nicht so,« erwiederte Anton eifrig; »ich kenne noch wenig vom Leben, aber ich sehe doch, auch wir haben Sonnenschein und Rosen, die Freude am Dasein, große Leidenschaften und merkwürdige Schicksale, welche von den Dichtern besungen werden.«

»Unsere Gegenwart,« erwiederte Bernhard weise, »ist zu kalt und einförmig.«

»Ich habe das schon einige Male in Büchern gelesen, aber ich kann nicht verstehen, warum, und ich glaube es auch gar nicht. Ich meine, wer mit unserm Leben unzufrieden ist, der wird es mit dem Leben in Teheran oder in Calcutta noch mehr sein, wenn er längere Zeit dort lebt. Es muß dort viel einförmiger und langweiliger sein, als bei uns. Ich lese das auch aus Reisebeschreibungen heraus. Was den Reisenden reizt, ist das Neue; wenn das Fremde alltäglich geworden ist, sieht es gewiß ganz anders aus.«

»Wie arm an großen Eindrücken unser civilisirtes Treiben ist,« entgegnete Bernhard, »das müssen Sie selbst in Ihrem Geschäft manchmal empfinden, es ist so prosaisch, was Sie thun müssen.«

»Da widerspreche ich,« erwiderte Anton eifrig, »ich weiß mir gar nichts, was so interessant ist, als das Geschäft. Wir leben mitten unter einem bunten Gewebe von zahllosen Fäden, die sich von einem Menschen zu dem andern, über Land und Meer aus einem Welttheil in den andern spinnen. Sie hängen sich an jeden Einzelnen und verbinden ihn mit der ganzen Welt. Alles, was wir am Leibe tragen, und Alles, was uns umgiebt, führt uns die merkwürdigsten Begebenheiten aller fremden Länder und jede menschliche Thätigkeit vor die Augen; dadurch wird Alles anziehend. Und da ich das Gefühl habe, daß auch ich mithelfe, und so wenig ich auch vermag, doch dazu beitrage, daß jeder Mensch mit jedem andern Menschen in fortwährender Verbindung erhalten wird, so kann ich wohl vergnügt über meine Thätigkeit sein. Wenn ich einen Sack mit Kaffe auf die Waage setze, so knüpfe ich einen unsichtbaren Faden zwischen der Colonistentochter in Brasilien, welche die Bohnen abgepflückt hat, und dem jungen Bauerburschen, der sie zum Frühstück trinkt, und wenn ich einen Zimmtstengel in die Hand nehme, so sehe ich auf der einen Seite den Malayen kauern, der ihn zubereitet und einpackt, und auf der andern Seite ein altes Mütterchen aus unserer Vorstadt, das ihn über den Reisbrei reibt.«

»Sie haben eine lebhafte Einbildungskraft und sind glücklich, weil Sie Ihre Arbeit als nützlich empfinden. Aber was der höchste Stoff für die Poesie ist, ein Leben reich an mächtigen Gefühlen und Thaten, das ist bei uns doch sehr selten zu finden. Da muß man wie der englische Dichter aus den civilisirten Ländern hinaus unter Seeräuber gehen.«

 

»Nein,« versetzte Anton hartnäckig, »der Kaufmann bei uns erlebt ebenso viel Großes, Empfindungen und Thaten, als irgend ein Reiter unter Arabern oder Indern. – Je ausgebreiteter sein Geschäft ist, desto mehr Menschen hat er, deren Glück oder Unglück er mit fühlen muß, und desto öfter ist er selbst in der Lage, sich zu freuen oder Schmerzen zu empfinden. – Neulich hat hier ein großes Haus Bankerott gemacht.«

»Ich weiß es,« sagte Bernhard, »es war ein trauriger Fall.«

»Wenn Sie die Gewitterschwüle empfunden hätten, welche auf dem Geschäft lag, bevor es fiel, die furchtbare Verzweiflung des Mannes, den Schmerz der Familie, die Hochherzigkeit seiner Frau, welche ihr eigenes Vermögen bis zum letzten Thaler in die Masse warf, um die Ehre ihres Mannes zu retten, Sie würden nicht sagen, daß unser Geschäft arm an Leidenschaften und großen Gefühlen ist.«

»Sie sind mit ganzer Seele Kaufmann,« sagte Bernhard freundlich, »ich möchte Sie beneiden um die reine Freude, die Sie über Ihre Arbeit haben.«

»Ja,« entgegnete Anton. »Auch der Kaufmann hat trübe Erfahrungen in Menge zu machen. Der kleine Aerger fehlt ihm nicht, und vieles Schlechte muß er erleben, aber der ganze Handel ist doch so sehr auf die Redlichkeit Anderer und auf die Güte der menschlichen Natur berechnet, daß ich bei meinem Eintritt in diese Thätigkeit erstaunt war. Wer ein ehrliches Geschäft hat, kann von unserm Leben nicht schlecht denken, er wird immer Gelegenheit haben, Schönes und Großartiges darin zu finden.«

Bernhard hatte mit gesenkten Augen zugehört, jetzt blickte er schweigend zum Fenster hinaus; und Anton bemerkte, daß er verlegen und bekümmert aussah. Endlich wandte sich Bernhard um und sagte, das Gespräch abbrechend, mit bittender Stimme: »Wenn es Ihnen recht ist, Herr Wohlfart, so möchte ich mit Ihnen sogleich zum Sprachlehrer gehen. Es ist ein weiter Weg, wir sprechen im Freien mehr mit einander.«

Wie alte Bekannte traten die beiden Jünglinge aus dem finstern Haus in die warme Abendluft. Und als sie nach einer Stunde von einander schieden, sagte Bernhard angelegentlich: »Ist Ihnen der Verkehr mit mir nicht zu uninteressant, Herr Wohlfart, so besuchen Sie mich doch manchmal in Ihren Freistunden.« Anton versprach das. Beide hatten Behagen an einander gefunden. Anton wunderte sich noch immer, daß ein Sohn Ehrenthals so wenig Geschäftsmann sein konnte, und Bernhard war glücklich, einen Menschen zu treffen, mit dem er über Vieles reden konnte, was er sonst schweigend mit sich herumtrug.

Bernhard trat am Abend vergnügt in die Familienstube und stellte sich hinter den Rücken der Schwester, welche auf einem kostbaren Flügel ein neues Modestück einübte und dabei eine große Fingerfertigkeit entwickelte. Der Bruder küßte sie leise an das Ohr, sie drehte sich schnell um und rief: »Laß mich in Ruh, Bernhard, ich muß das Stück einüben, denn auf den Sonntag ist große Soirée, und sie werden mich auffordern, zu spielen.«

»Ich weiß, daß sie dich auffordern werden,« sagte die Mutter, als Bernhard sich schweigend auf das Sopha niedersetzte und ein aufgeschlagenes Buch in die Hand nahm. »Es ist keine Gesellschaft, wo man nicht das Verlangen hat, die Rosalie zu hören. Wenn du nur einmal dich entschließen könntest, mitzukommen, Bernhard, du bist ein Mann von so viel Geist, du bist gelehrter als Alle aus der ganzen Bekanntschaft. Neulich hat der Professor Starke von der Universität mit großer Hochachtung über dich gesprochen und hat gesagt, du würdest ein Stolz werden für die Wissenschaft. Es ist erfreulich für eine Mutter, wenn sie stolz sein kann auf ihre Kinder. Warum kommst du nicht in die Gesellschaft, sie wird so auserlesen sein, wie sie in unserer Stadt nur sein kann.«

»Du weißt, Mutter, ich gehe nicht gern zu fremden Leuten,« sagte der Sohn.

»Und ich will, daß mein Sohn Bernhard hat seinen eigenen Willen,« rief der Vater aus einer Nebenstube, wo er die letzten Worte Bernhards gehört hatte, da in diesem Augenblicke Rosalie von ihren schweren Passagen ausruhte. Herr Ehrenthal trat in seinem verschossenen Schlafrocke zu der Familie: »Unser Bernhard ist nicht, wie andere Leute, und der Weg, den er geht, wird immer sein ein guter Weg. Du siehst aus so bleich,« sagte er zum Sohne und strich mit der Hand über seine braunen Locken. »Du studirst zu viel, mein Sohn. Denke auf deine Gesundheit, der Doctor hat gesagt, daß dir Bewegung nöthig ist, und hat dir gerathen zu nehmen ein Pferd und darauf zu reiten. Warum willst du nicht nehmen ein Pferd? Ich kann es haben, daß mein Sohn Bernhard auf dem theuersten Pferde reitet, das in der Stadt zu haben ist; thu, was der Arzt sagt, mein Bernhard, ich will dir kaufen ein Pferd.«

»Ich danke dir, lieber Vater,« erwiederte Bernhard, »es würde mir keine Freude machen, und wie ich fürchte, deßhalb nicht viel helfen.« Er drückte dankbar die Hand des Vaters, der ihm wehmüthig in das faltige Gesicht sah.

»Gebt Ihr dem Bernhard auch immer zu essen, was er gern hat? Laß ihm Pfirsichen holen, Sidonie, es sind neue Pfirsichen angekommen beim Fruchthändler, das Stück kostet zwei gute Groschen; oder willst du haben irgend etwas Anderes, so sag's. Du sollst haben, was du gern hast; du bist mein guter Sohn Bernhard, und ich habe meine Freude an dir.«

»Er will ja nie etwas annehmen,« sprach die Mutter dazwischen, »er hat keine andere Freude, als an seinen Büchern; nach Rosalie und mir frägt er manchmal den ganzen Tag nicht.«

»Liebe Mutter,« warf Bernhard bittend ein.

»Er liest zu viel in den Büchern und kümmert sich nicht um die Menschen,« fuhr die erfahrene Frau fort, »deßhalb sieht er aus so bleich und verfallen, wie ein Mann von sechzig Jahren. Warum will er nicht gehen auf den Sonntag in die Soirée?«

»Ich werde mitkommen, wenn du es wünschest,« sagte Bernhard traurig und setzte nach einer Weile hinzu: »Ist Euch ein junger Mann bekannt, ein Herr Wohlfart, der in Schröters Geschäft ist?«

»Den kenne ich nicht,« sprach der Vater mit bestimmten Kopfschütteln.

»Vielleicht du, Rosalie? Er ist ein hübscher Mann von gentilem Aussehen. Er scheint mir ein guter Tänzer und Gesellschafter zu sein. Bist du nicht irgendwo ihm begegnet? Ich glaube, er müßte dir aufgefallen sein.«

»Ist er blond?« frug die Schwester, indem sie ihr Haar vor einem kleinen Handspiegel zurecht strich.

»Er hat dunkles Haar und blaue Augen.«

»Wenn er aus einem Comtoir ist, werde ich ihn wohl schwerlich kennen,« sagte Rosalie, das Haupt zurückwerfend.

»Unsere Rosalie tanzt meist mit Offizieren und Künstlern,« schaltete die Mutter erklärend ein.

»Er ist ein tüchtiger und liebenswürdiger Mensch,« fuhr Bernhard fort; »ich will mit ihm zusammen Englisch treiben und freue mich sehr, daß ich seine Bekanntschaft gemacht habe.«

»Er soll eingeladen werden zu uns,« decretirte Herr Ehrenthal vom Sopha aufstehend; »wenn er unserem Bernhard gefällt, so soll er willkommen sein in meinem Hause. Laß einen guten Braten machen auf den Sonntag, Sidonie, und laß mir einladen Herrn Wohlfart zum Mittagessen, nicht um ein Uhr, sondern um zwei Uhr! Er soll von jetzt gebeten werden zu allen Gesellschaften, die wir geben; wenn er ein Freund ist von Bernhard, so soll er auch ein Freund sein von unserem Hause.«

»Er hat ja noch nicht seinen Besuch gemacht,« sagte die Mutter wieder, »wir müssen doch abwarten, bis er sein Entrée macht bei der Familie?«

»Wozu Entrée,« fuhr der Vater auf, »wenn er bekannt ist mit unserem Bernhard, wozu soll er erst Entrée machen bei uns?« —

»Ich will noch in dieser Woche zu ihm gehen, und wenn du erlaubst, liebe Mutter, ihn auffordern, auf den Sonntag bei uns zu essen.«

Die Mutter gab ihre Einwilligung, und Rosalie setzte sich jetzt zum Bruder und frug ihn mit größerem Interesse über Person und Wesen des neuen Bekannten aus.

Bernhard schilderte mit Wärme den angenehmen Eindruck, den Anton auf ihn gemacht hatte, so daß die Mutter daran dachte, auf den Sonntag die große Silbervase herauszugeben und aufputzen zu lassen. Rosalie überlegte, in welchem Kleide und durch welche Seite ihrer Bildung sie auf den Fremden Eindruck machen wolle, und der Vater erklärte wiederholt, daß er Herrn Wohlfart zu jeder Tageszeit und bei jedem ausgezeichneten Bratenstück in seinem Hause zu sehen wünsche.

Wie kam es doch, daß Bernhard seiner Familie nicht den Inhalt des Gesprächs mittheilte, welches ihm den neuen Bekannten so lieb gemacht hatte? Wie kam es doch, daß er kurz darauf wieder in trübes Schweigen verfiel und in sein Arbeitszimmer zurückging? daß er dort seinen Kopf über eine alte Handschrift lehnte und lange auf die krausen Züge hinstarrte, bis ihm große Thränen herabfielen, welche die Tusche der Buchstaben, auf die er so viel hielt, auflösten und verdarben, ohne daß er's merkte? Wie kam es doch, daß der junge Mann, auf den die Mutter so gern stolz sein wollte, und den der Vater so sehr verehrte, allein in seiner Stube saß, und die bittersten Thränen vergoß, die ein guter Mensch weinen kann? Und woher kam es, daß er endlich mit rothgeweinten Augen am späten Abend sich zusammenfaßte und eifrig den Kopf in seine Bücher senkte, während seine schöne Schwester in der andern Ecke der Wohnung noch immer mit ihren runden Fingern über die Tasten fuhr und das schwere Stück einübte, welches bestimmt war, bei der nächsten Soirée zu wirken?

Mit diesem Tage begann für Anton und Bernhard ein Verhältniß, welches für Beide Werth erhielt. Bei der Unterhaltung über das Schöne, welches die Kraft eines fremden Volkes geschaffen hatte, genossen sie die Freude, auch das Gute lieb zu gewinnen, das Jeder in dem Andern fand. Bernhards Sprachkenntnisse waren größer, und sein Gefühl für das Reizende in fremder Poesie bis zum Uebermaß fein, in Antons Seele war Alles geordnet und sicher. Wenn Bernhard für Byron kämpfte, so vertrat Anton die ruhige Klarheit Walter Scotts, und Beide waren glücklich, als ihre Begeisterung sich vor dem größten dramatischen Dichter vereinigte.

Anton schilderte die ungewöhnliche Bildung Bernhards dem gleichgültigen Fink. Er freute sich darauf, Beide mit einander bekannt zu machen, und als er einst Bernhard zu sich geladen hatte, bat er auch Fink, heraufzukommen.

»Wenn dir's Spaß macht, Tony,« sagte Fink achselzuckend, »so will ich kommen. Ich sage dir aber im Voraus, daß ich unter allen Creaturen Büchereulen am wenigsten leiden kann. Es giebt kein Volk, welches selbstgefälliger über alles Mögliche aburtheilt, und keines, das sich thörichter benimmt, wenn es selbst etwas thun soll. Und vollends ein Sohn des würdigen Ehrenthal! Nimm mir's nicht übel, wenn ich Euch bald entlaufe.«

Bernhard saß erwartungsvoll auf dem Sopha Antons und sah mit Befangenheit der Ankunft des berühmten Mannes entgegen, über welchen manche Sage sogar in seine stille Studirstube gedrungen war. Als Fink eintrat und die tiefe Verbeugung Bernhards mit einem leichten Kopfnicken beantwortete, sich einen Stuhl zum Tisch zog und den schwachen Thee, den Bernhard so erbeten hatte, durch allerlei Zuthaten trinkbar zu machen suchte, da empfand Anton mit Betrübniß, daß diese Beiden schwerlich zu einander passen würden. Kein größerer Gegensatz war möglich, als ihr Wesen. Die magere durchsichtige Hand Bernhards und der kräftige Fleischton in den Muskeln Finks, die gedrückte Haltung des Einen, die elastische Kraft des Andern, dort ein faltiges Gesicht mit träumerischen Augen, hier stolze Züge mit einem Blick, der dem eines Adlers glich: das paßte nimmermehr zusammen. Doch ging es besser, als Anton gedacht hatte. Bernhard hörte mit Achtung zu, was der Jokei erzählte, und da Anton eifrig bemüht war, das Gespräch auf ein Gebiet zu bringen, wo auch Bernhard Theil nehmen konnte, blieb die Unterhaltung in Fluß.

»Fink hat auch Indianer gesehen,« sagte Anton zu Bernhard.

»Haben Sie etwas von ihren Liedern gehört?« frug der Gelehrte.

»Ich habe sie einige Male gehört. Möglich, daß klügere Leute etwas Erbauliches in ihrem Gesange finden, mir ist er nie anders vorgekommen, als kläglich. Schlagen Sie auf ein altes Buch und singen Sie dazu durch die Nase mit allerlei Nebentönen: »Tum, tum, te – ticke, ticke te, – Och, och, tum, tum, te,« so haben Sie ihren Gesang, der auf Deutsch ungefähr bedeuten würde: »Guter Geist, gieb Büffel, Büffel, Büffel. Dicke Büffel gieb uns, guter Geist.« – Seine Zuhörer lachten. – »Und wozu sollen diese Geschöpfe kunstvolle Lieder machen? Entweder sind sie auf der Jagd, oder sie suchen Scalpe, oder sie essen und schlafen, oder sie halten Parlamentsreden, wozu sie allerdings große Neigung haben.«

»Aber die Frauen?« frug Bernhard lächelnd.

»Wie es bei den mit der Poesie steht, weiß ich nicht, mir rochen sie immer zu sehr nach Fett. Freilich, wenn man nichts Anderes hat, gewöhnt man sich auch daran. Doch ist mit den Männern noch besser zu verkehren. So ein nackter Bursch auf seinem halbwilden Pferde ist kein übler Anblick.«

 

»Die erste Begegnung muß doch sehr imponiren, ihre auffallende Tracht und ihr stolzes Wesen,« warf Bernhard ein.

»Das kann ich nicht sagen,« versetzte Fink. »Vor Jahren machte ich mit meinem Onkel eine Reise nach der Agentur einer Pelzwaaren-Compagnie, bei der er betheiligt war. Als wir aus dem Dampfer an's Ufer stiegen, fanden wir am Landungsplatz eine Gesellschaft der röthlichen Herren, welche stark betrunken war. Ein langer Schlingel schritt auf meinen Onkel zu und hielt ihm eine Rede, die, wie der Dolmetsch erklärte, die Versicherung enthielt, daß sie sämmtlich große Krieger wären, und nach jedem Satze bellte die Bande ein lautes Hau, hau, das in ihrer Sprache so viel als ja bedeutet. Es war ein Trupp Schwarzfüße.«

»Es waren Sioux,« verbesserte Bernhard bescheiden.

Fink legte den Theelöffel hin und sah Bernhard groß an. »Ich calculire, Herr, es waren Schwarzfüße.«

»Es waren doch wohl Sioux,« wiederholte Bernhard. »Bei den Schwarzfüßen lautet das Ja anders.«

»Wetter,« rief Fink, »wenn Sie mit den rothen Teufeln so bekannt sind, wozu lassen Sie mich hier meine Jagdgeschichten erzählen?«

»Ich habe mich nur ein wenig um ihre Sprache bekümmert,« erwiederte Bernhard, »es ist ein Zufall, daß ich vor Kurzem einige Wörterverzeichnisse verschiedener Stämme durchgesehen habe.«

»Und wozu haben Sie sich die unnütze Mühe gemacht? Es wird dort drüben schnell aufgeräumt; bevor Sie eine Sprache erlernen, ist der Stamm ausgerottet, der sie sprach.«

Jetzt wurde Bernhard beredt. Er sagte, daß die Kenntniß der Sprachen für die Wissenschaft die beste Hülfe sei, um das Höchste zu verstehen, was der Mensch überhaupt begreifen könne, die Seelen der Völker.

Die vom Geschäft hörten aufmerksam zu. Als Bernhard sich entfernt hatte, rief Fink noch immer verwundert: »Er geht mit unserm alten Herrgott um, wie mit einem Dutzbruder, und konnte vorhin rechts und links nicht unterscheiden.«

Die Folge dieses Abends war, daß Bernhard einige Tage später sogar auf den Polsterstuhl Finks zu sitzen kam und daß er selbst den Muth faßte, mit Anton auch Fink zu sich einzuladen. »Es ist keine Gesellschaft,« fügte er hinzu, »ich möchte nur Sie beide einmal auf meinem Zimmer sehen.«

Fink sagte zu.

Darüber entstand in der Familie Ehrenthal große Aufregung. Bernhard stäubte selbst seine Bücher ab und stellte die verkehrten zurecht, und es geschah das Unerhörte, daß er sich um die Wirthschaft kümmerte. »Es muß Thee sein, Abendessen, Wein, auch Cigarren.«

»Du sollst um nichts sorgen,« beruhigte ihn die Mutter; »wenn der Herr von Fink dein Gast ist, so soll er sehen, wie es in unserm Hause zugeht.«

»Die Cigarren werde ich dir kaufen,« rief der Vater, »wie sie rauchen die jungen Herren, etwas Feines, und ich werde dir auch besorgen den Wein. Laß Fasanen holen, Sidonie.«

»Wir wollen einen Lohndiener annehmen,« sagte die Mutter.

»So will ich's nicht,« widersprach Bernhard ängstlich, »die Herren kommen zu mir als gute Freunde, und so sollen sie aufgenommen werden, in meiner Stube und ohne fremden Diener.«

Und als die Stunde des Besuchs herankam, wie wurde da Bernhard eifrig, ja er wurde ärgerlich, nichts war ihm in Ordnung. »Wo ist der Theekessel? Noch steht kein Kessel in meiner Stube,« rief er der Mutter zu.

»Ich werde dir den Thee eingießen und hineinschicken, wie sich's bei Herrengesellschaft paßt,« sagte die Mutter, die im neuen Seidenkleide auf- und abrauschte.

»Nein,« entgegnete Bernhard eigensinnig, »ich selbst will den Thee machen, Wohlfart macht ihn, und Herr von Fink macht ihn.«

»Der Bernhard will selbst den Thee machen!« rief die Mutter verwundert Rosalien zu. »Ein Wunder, er will selbst den Thee machen!« rief Ehrenthal in seiner Schlafstube, in der er gerade unter den Stiefeln klapperte. »Er will Thee machen!« rief die Köchin in der Küche und schlug die Hände zusammen.

Und wieder kam Bernhard in die Wohnstube gerannt, eine geschliffene Flasche in der Hand. »Was ist das hier?« frug er im Eifer.

»Arak,« sagte die Mutter.

»Es muß Rum sein, Fink trinkt keinen Arak im Thee.«

»Ich werde selbst gehen, Rum holen,« rief Ehrenthal, ergriff seinen Hut und lief mit der Flasche zum Nachbar Goldstein, dem Weinhändler.

Auf dem Wege sagte Anton zu Fink: »Es ist hübsch von dir, Fritz, daß du mitkommst. Bernhard wird eine große Freude darüber haben.«

»Der Mensch muß Opfer bringen,« erwiederte Fink. »Ich habe mir die Freiheit genommen, im Voraus zu Abend zu essen, denn ich habe einen Abscheu vor Gänsefett. Aber das schönste Mädchen der Stadt ist schon eine Entsagung werth. Ich habe sie neulich wieder im Concert gesehen, ein prachtvoller Leib. Und welche Augen! Ihr Vater, der alte Wucherer, hat nie einen Edelstein unter seinen Händen gehabt, der so funkelt.«

»Wir sind zu Bernhard eingeladen,« versetzte Anton mit leisem Vorwurf.

»Jedenfalls wird doch die Schwester zu sehen sein,« sagte Fink; »wo nicht, so zwingen wir ihn, sie vorzuführen.«

»Ich hoffe, sie wird unsichtbar bleiben,« seufzte Anton.

Die Thür öffnete sich, das Entrée war durch zwei prachtvolle Lampen erleuchtet, Bernhards Stube war festlich geschmückt. Eine große Blumenvase stand auf dem Tisch, daneben buntes Porcellan, vergoldete Löffel auf seidener Tischdecke, und ein großes Bund Imperiales von riesigem Format, wahre Stangen, die man ohne Stütze zwischen den Lippen nicht erhalten konnte. Auf dem Boden war ein neuer Teppich ausgebreitet, es war Alles sehr anständig. Und wie liebenswürdig war Bernhard als Wirth. Er machte den Thee. Er bat in rührender Hülflosigkeit Fink um Rath, wie viel Thee er einschütten solle, er drehte den Hahn so künstlich herum, daß lange Zeit gar nichts aus der Oeffnung floß, und dann wieder die Fluth nicht zu bändigen war. Erröthend scherzte er über seine eigene Ungeschicklichkeit, und seine Augen leuchteten vor Freude, als Fink entschied, der Thee sei vortrefflich. Eifrig bot er die Cigarren, andächtig hörte er die Belehrung, die ihm Fink über das schickliche Maß hielt, in welchem diese Erfindung menschlichen Scharfsinnes geformt werden müsse. Und ganz glücklich wurde er, da Anton endlich bat, dem Freund seine Bücherschätze zu zeigen, und da Fink über das Aussehen der fremden Buchstaben humoristische Glossen machte. Als gute Leute saßen die Drei zusammen und plauderten eine Stunde in bester Eintracht. Fink war in der menschenfreundlichsten Stimmung, und Anton bat die Götter im Stillen, die schöne Schwester nur heut von ihrem Tisch fern zu halten.

Doch Punkt neun Uhr öffnete sich die Thür des Nebenzimmers, und Frau Sidonie überschritt majestätisch die Schwelle. »Bathseba tritt ein zu König David,« sagte Fink leise zu Anton; erzürnt drückte ihm Anton den Fuß. Bernhard stellte verlegen vor, die Frau vom Hause lud in das Nebenzimmer, Herr Ehrenthal und Rosalie präsentirten sich. Fink trat zu dem schönen Mädchen, nannte sie gnädiges Fräulein und erzählte ihr, daß er eine alte Bekanntschaft erneuere, da er sie bereits in der Akademie gesehen habe. Er setzte sich zwischen Mutter und Tochter zu Tisch, er sagte ihnen im gleichgültigsten Ton so viele Artigkeiten, daß Beide bezaubert wurden. Er rühmte gegen die Mutter die entfernte Residenz, gegen welche diese Stadt ein kleinlicher Haufe von Ziegelsteinen sei, er ließ sich mit Rosalien in eine lebhafte Unterhaltung über Musik ein, für die er sonst wenig Herz hatte, er versprach ihr beim nächsten Wettrennen einen guten Platz auf der Tribüne, er erzählte kleine Geschichten aus der besten Gesellschaft, in denen er mit Humor die Schwächen derselben karrikirte. Er entzückte dadurch die Frauen, die mit Eifersucht auf die Kreise hinsahen, die sich gegen Leute von Bildung so sehr abschlossen, er erfreute dadurch auch Bernhard, der auf diese Berichte lauschte, wie auf die Kunde aus fremder Welt. Es war von einer Fürstin die Rede, welche für eine berühmte Schönheit galt, Fink war ihr irgend einmal vorgestellt worden und fand, daß sie dem Fräulein vor ihm zum Verwechseln ähnlich sah, etwas kleiner war die Fürstin, die Gestalt weniger edel; er bewunderte dreist eine Mosaikbroche an der Brust von Frau Sidonie und verglich sie mit einem kostbaren Kunstwerk in einem Museum. Nur Vater Ehrenthal war für ihn nicht vorhanden. Nach den ersten Begrüßungen mit Anton machte der Händler einige vergebliche Versuche, mit Fink eine Unterhaltung anzuknüpfen. Aber Fink sprach über ihn weg, als ob ein Stück Luft auf dem Stuhle des Hausherrn sitze. Und doch war er nicht unartig, Jedem war, als müßte es so sein. Ehrenthal selbst fand sich mit Demuth in die bescheidene Rolle, zu der er verurtheilt war, und rächte sich dadurch, daß er einen ganzen Fasan verzehrte.