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BEFREIEN SIE SICH VOM PERFEKTIONSWAHN



Wir alle unterliegen in unserer heutigen schnelllebigen Zeit diversen Wahnvorstellungen. Wir müssen alle wahnsinnig perfekt sein, wahnsinnig gut drauf, wahnsinnig nett zu allen Leuten sein, wahnsinnig gut funktionieren, wahnsinnig effizient und erfolgreich sein. Glauben wir zumindest, und so wird es uns auch im täglichen Leben, besonders in der Werbung, vorgemacht.



Neben dem Perfektionswahn begegnen wir noch an allen Ecken dem Größenwahn, dem Narzissmus und damit einhergehend auch diversen Süchten, um unsere Wahnvorstellungen aufrechterhalten zu können.



Das muss doch langfristig negative Auswirkungen auf Körper, Geist und Seele haben. Das macht auf Dauer krank. Nicht nur körperlich. Und ein kranker, angeschlagener Mensch ist sehr anfällig für Burnout, Mobbing oder Depressionen.





BEFREIUNG VON ZWISCHENMENSCHLICHEN VERSTRICKUNGEN



Wie sollen wir uns mit Leichtigkeit durchs Leben bewegen, wenn wir uns – im wahrsten Sinne des Wortes – komplett verstrickt haben? Wenn dicke, emotional behaftete Ketten an unseren Händen und Füßen hängen, wenn Körper und Geist, und damit meist auch die Seele, eingeschnürt sind wie ein Paket?



Dann können wir nur noch hilflos zappeln und müssen uns damit abfinden, nur ein sehr begrenztes Bewegungspotenzial zu haben. Wir müssen unsere Empfindungen beherrschen, unser Blickfeld ist deutlich eingeschränkt und unser freier Wille nutzt uns gar nichts, wenn wir uns bei all den einengenden Stricken und Ketten nicht bewegen können. Die Folge davon ist: wir werden starr, versteifen, unser lebendiger Geist verkümmert und unsere Seele verlernt das fröhliche Schwingen.



Das alles und noch mehr nehmen wir für gewöhnlich aber hin, um unsere Konventionen und Regeln zu erfüllen und somit unsere vermeintliche Ruhe zu haben. Denn nur so sind wir wertvoll und damit liebenswert, denken wir und viele andere! Ansonsten gelten wir als unangepasst, ecken an und werden womöglich geschnitten.





DIE ANGEBORENE NEUGIER BEWAHREN



Mit der Einschränkung der Bewegungsfreiheit und des freien Blicks über die vollen 360 Grad geht meist auch unsere angeborene Neugier verloren. Wenn wir uns unseren von außen aufgedrückten Beschränkungen bereitwillig ergeben haben und sie akzeptieren, geht auch jede Motivation, jede Neugier auf das, was das Leben alles noch so zu bieten hat, flöten.



Wir richten uns notgedrungen in unserem beschränkten Leben ein und schauen manchmal nicht einmal mehr über den Tellerrand. Alles viel zu anstrengend! Es könnte ja außerdem auch noch gefährlich werden! Wir könnten ja ganz neue Erkenntnisse sammeln, auf ganz neue Ideen kommen, die uns dann in Zugzwang bringen.



Und was ist es, was ein Mensch am Ende seines Lebens am meisten bereut? Genau! All die Dinge, die er eigentlich gerne getan hätte, aber nicht getan hat

.



So viele vertane Chancen, so viele verpasste Gelegenheiten! So viel nicht gelebtes Leben, so viele vergeudete Lebensjahre! Und das alles, die ganze Reue nur deshalb, weil er seine Ketten zeitlebens nicht gesprengt hat. Weil er lieber in seinen Verstrickungen verhaftet blieb; da war es zwar eng, aber bequem und sehr überschaubar.



Und nun ist es unwiederbringlich zu spät und man bereut. Es sei denn, man ist so relaxt, dass man locker auf sein nächstes Leben mit all seinen Chancen warten kann. Aber das ist sicher nicht jedermanns Sache.





TRÄUMEN ODER MACHEN



Träumen oder Machen, das ist allein unsere eigene Entscheidung. Jeder von uns hat einen Auftrag mitbekommen, den er hier auf der Erde möglichst erfüllen sollte. Niemand kommt auf die Welt, um sich von den Stürmen des Lebens herumwirbeln zu lassen, wie ein taumelndes Blatt. Einige metaphysisch bewanderte Menschen behaupten sogar, dass sich die Seele vor der Geburt ihre Eltern ganz bewusst aussucht.



Das ist nicht bewiesen und wir lassen es einmal so stehen.



Fakt ist: Der Mensch, wenn er einmal auf der Erde ist, kann sich zwischen Träumen und Machen entscheiden

.



Wobei Machen ganz klar die anstrengendere Variante ist. Aber auch die, die uns am Ende eine tiefe Befriedigung beschert. Und das Gefühl, unser kostbares Leben nicht verschwendet zu haben.



Wir sind die Summe all unserer Erfahrungen. Wie wollen wir ein ganzer Mensch werden, wenn wir in unseren Verstrickungen verharren, den ausgetretenen Pfaden folgen, die uns nirgendwohin bringen, und mit schwerem Gepäck immer wieder nach Atem ringend auf unserem Weg stehen bleiben müssen?



Suchen, forschen und gewinnen sind die Zauberworte auf dem Weg in ein erfülltes Leben. Nur durch stete Arbeit an sich selbst, durch Experimentierfreudigkeit und durch den Willen zum Wandel kann der Mensch am Ende seines Lebens zufrieden gehen. Und das bedeutet: Arbeit, Arbeit, Arbeit!



Eines möchte ich jedoch ganz klarstellen: neben der Arbeit an sich selbst und der Arbeit auf die Lebensziele hin, darf die Freude am Leben natürlich keinesfalls zu kurz kommen!





ZULASSEN und AKZEPTIEREN



Genauso wichtig wie das Loslassen ist jedoch auch das Zulassen. Manchmal verlangt das Leben von uns, dass wir eine Situation zulassen, sie akzeptieren, sie als gegeben hinnehmen – momentan.



Denn nichts bleibt statisch, alles ändert sich

.



So auch eine bestimmte Situation, die wir im Moment nicht ändern können. Die uns vielleicht als Prüfung geschickt wurde, damit wir damit umgehen lernen. Viele Menschen neigen dann dazu, aus der Situation auszusteigen unter Verwendung aller möglichen Tricks oder unlauterer Methoden, oder gar mit aller Gewalt.



Das allerdings geht immer schief. Die dabei verschwendeten Energien könnten wir besser gewinnbringend in die Akzeptanz dieser Situation und die Reflektion über eine korrekte Lösung einfließen lassen.





DER NEUANFANG



Und zu guter Letzt – DER NEUANFANG: er lässt uns strahlend auferstehen wie Phönix aus der Asche. Wenn wir alle Ressentiments, allen Groll, alle Vorwürfe und auch unsere Selbstvorwürfe, alle negativen Gefühle losgelassen haben, können wir neu starten und uns mit leichtem Gepäck auf unseren Weg machen.



„Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne

.

Der uns beschützt und der uns hilft, zu leben."

 Aus dem Gedicht

Stufen

 von Hermann Hesse.



Ein Neuanfang ist wie der Frühling: man fühlt sich frisch, kraftvoll, voller neuer Ideen, sehr neugierig auf das Leben und allem Positiven aufgeschlossen. Ein Neuanfang lässt uns den Kopf durch die verkrustete Decke der negativen Gefühle stecken, erst zögerlich, dann immer kräftiger und schneller, der Sonne entgegen. Ein Neuanfang ohne behindernde Altlasten lässt uns schnell und leichtfüßig voranschreiten und mit jeder neuen positiven Erfahrung, mit jeder neuen positiven Begegnung wachsen unser Selbstbewusstsein und unsere Freude am Leben.





Unsere Strategie auf dem Weg in ein erfülltes Leben:







So gehen wir vor, damit unser neues Vorhaben von Erfolg gekrönt wird.







Wir wagen die ersten Schritte!





Alle im vorherigen Kapitel kurz angerissenen Themen werde ich hier nun in aller Deutlichkeit und Tiefe beleuchten und erklären, da diese unerlässlich sind, um eine stabile Grundlage für alle weiteren Fortschritte auf Ihrem Weg zu errichten. All diese Punkte, von „LOSLASSEN“ bis „DER NEUANFANG“, dienen dazu, unser Selbstbild und unsere festgefahrenen Handlungsweisen zu hinterfragen. Sie halten uns den Spiegel vor, sie triggern uns an einigen Stellen vielleicht (gutes Zeichen!), sie lassen uns erkennen, warum wir manchmal in einer ganz bestimmten Art und Weise reagieren. Und sie öffnen uns die Augen dafür, was wir in unserem Leben weglassen oder ändern können.



Lesen Sie diese Themen bitte gründlich und hinterfragen Sie zu jedem Thema Ihre eigene Handlungsweise, Ihre eigenen Schemata, Ihre eigene Sicht auf die täglichen Herausforderungen. Und auch Ihre eigenen Lösungsversuche. Könnten Sie nicht, wenn Sie diese Punkte in sich aufgenommen und reflektiert haben, deutlich unbeschwerter leben und Ihre Herausforderungen mit mehr Leichtigkeit angehen? Könnten Sie nicht, wenn Ihnen manche dieser Themen den Spiegel vorgehalten haben, deutlich einfacher ein weitaus glücklicheres Leben führen? Könnten Sie nicht ohne allzu viel Ballast einfach fröhlich und frei Ihren Weg in ein strahlendes Leben gehen? Auf geht’s!








LOSLASSEN UND AUFRÄUMEN





Mehr Zeit haben zu leben, wer möchte das nicht? Besonders dann, wenn man die 40 bereits überschritten hat. Dann bekommt man langsam eine Ahnung davon, wie viele Jahre in etwa man noch hat, um all das zu tun, was man so gerne tun möchte, sich aber bisher nicht getraut hat. Oder wozu man vermeintlich nie Zeit hatte. Oder was man von Jahr zu Jahr immer wieder nach hinten verschoben hat, wobei man nun langsam ahnt, dass das mit dem Schieben irgendwann einmal ein natürliches Ende haben wird.



Mehr Zeit zur Verfügung haben im Alltag für sich selbst, für seine Liebsten, für einen kranken Angehörigen. Wenn da bloß nicht diese vielen störenden Faktoren wären … Diese vielen sinnlosen Verpflichtungen, die vielen Gedanken an vergangene Streits, die vielen Ressentiments, die auch gedanklich Raum einnehmen, die unzähligen Pflichten, die man sich „freiwillig“, weil man dann bei den anderen so gut dasteht, aufgebürdet hat. Die viele Vereinsarbeit, die frustrierenden und sinnlosen Kaffeekränzchen, bei denen sowieso nur über Abwesende gelästert wird, die Einladungen, zu denen man nur zähneknirschend hingeht, weil einem die Leute dort überhaupt nicht zusagen, die viele Lebenszeit, die man aus purer Gewohnheit in längst verblühte Freundschaften investiert. Und dann diese dauernden „Sonderaufgaben“, weil man mal wieder nicht NEIN sagen konnte und sich anschließend darüber furchtbar ärgert.

 



Herz, Kopf und Seele sind also bis unters Dach vollgestopft mit unnützen und schädlichen Dingen und der Körper zeigt es uns, indem er ab und an die reibungslose Funktion verweigert. Man wird dann krank, hat Schnupfen, Gliederschmerzen, Haarausfall, Kreislaufprobleme, Herzrhythmus-Störungen, Gastritis, „Rücken“ oder weitaus Schlimmeres. Der geplagte Mensch läuft dann zum Arzt, bekommt Hammer-Medikamente und glaubt, sobald er erneut im Hamsterrad rennen kann, dass er wieder gesund sei. Weit gefehlt! Es ist nur der alte Zustand wieder hergestellt.



Auf die Idee, diesen Kreislauf einmal zu durchbrechen, kommt man meist erst in einem gewissen Alter oder dann, wenn einen eine schlimme Krankheit zum Innehalten und Nachdenken zwingt.





Lassen Sie es nicht so weit kommen! Ziehen Sie die Reißleine frühzeitig genug!





Sie haben sich sicher schon einmal in einem Frust- oder Wutanfall an Ihrem Kleiderschrank oder Keller zu schaffen gemacht. Es wurde gesichtet, aussortiert und entsorgt, was das Zeug hielt. Und ach, tat das gut! Oder? Am Ende dieser Aktion waren Sie erleichtert, fühlten sich auch körperlich leichter, von Ballast befreit, waren stolz auf sich und ließen Ihren Blick zufrieden über die geniale Ordnung gleiten. Wie wohltuend kann Minimalismus sein! „Gut gemacht! Das war aber auch schon lange bitter nötig!“, sagten Sie sich und fühlten sich gut. Und genau so funktioniert das auch in Ihrem Leben.



Machen Sie sich eine erste To-Do-Liste, setzen Sie Prioritäten, etwa so:



-einfach öfter innehalten und tief durchatmen



-einfach öfter das tun, was mir gut tut



-einfach öfter mit den Menschen zusammen sein, die mir gut tun, mich inspirieren



-einfach öfter mal Nein sagen, wenn das Verlangte mir Unbehagen verursacht



-einfach öfter mal nicht die Probleme anderer lösen



-mich einfach öfter auf die Suche nach meinem Selbst machen



-einfach öfter auf meine Intuition hören



-einfach öfter ein entspannendes Bad nehmen, anstatt Spülmaschine ausräumen



-einfach öfter einen tollen, teuren Duft kaufen



-einfach öfter mal voll und ganz ich selbst sein



-einfach öfter mal wieder lachen und albern sein



Diese Liste kann natürlich nach den jeweiligen Bedürfnissen beliebig abgeändert und erweitert werden. Der Phantasie sind da keine Grenzen gesetzt.



Und dann, mit der Zeit, das Wörtchen „öfter“ durch „ganz oft“ ersetzen und vielleicht später sogar all diese Dinge automatisch in Ihr Leben aufnehmen. Wie schön und befriedigend wäre doch eine Aussage wie: „Ich höre immer auf meine Intuition und kann mich voll und ganz auf sie verlassen!“ Oder: „Seit ich mich mit empathischen, positiven Menschen umgebe und häufig lache, ist mein Leben viel leichter geworden!“



Loslassen und Aufräumen gehen Hand in Hand. Nur wenn ich loslasse, habe ich beide Hände frei, kann die Ärmel hochkrempeln und mit dem Aufräumen anfangen

.



Loslassen befreit also! Leichten Herzens machen wir uns so auf den Weg in die Fülle. Loslassen ist der erste Schritt auf unserem Weg in ein neues, glückliches Leben. Wenn wir all unsere Ressentiments, all unsere Verletzungen, all unseren Groll, all unsere Bitterkeit immer weiter durchs Leben schleppen, sind wir wie ein Wanderer, der sich einen überdimensional schweren Rucksack aufgebürdet hat. Und sich dann wundert, dass er kaum von der Stelle kommt.



Verzeihen, leichten Herzens voranschreiten, nach vorne schauen und neue Wege betreten …



Dazu gibt es viele Methoden, nicht nur fernöstliche, sondern auch westliche Techniken.





Wir können dem Wind nicht gebieten, aber wir können die Segel anders setzen und unserem Leben eine neue Richtung geben.





Lassen Sie sich diese Weisheit eines Unbekannten einmal durch den Kopf gehen und Raum in Ihrem Herzen einnehmen. Es bedeutet, dass wir nicht gegen das Leben ankämpfen können, ohne irgendwann erschöpft zusammenzubrechen; sondern dass wir uns ändern sollen, um so eine neue Richtung hin zu mehr Fülle einzuschlagen.



Viele Menschen, und es werden immer mehr, machen sich auf den Weg zu sich selbst. Einige vielleicht zunächst noch zaghaft, manch andere stehen schon mitten darauf und ihnen ist bereits die Richtung klar. Jeder befindet sich an einem anderen Punkt auf seinem Lebensweg, jeder geht die Schritte in seinem ureigenen Tempo und nie ist es zu spät.



Und auch Sie machen sich zumindest schon einmal Gedanken, wo das Leben Sie hinführen soll, sonst würden Sie sich nicht für dieses Buch interessieren.



Der erste Schritt initiiert den Beginn einer wunderbaren Reise

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Beim Loslassen geht es um die innere Freiheit, die geistig-seelische Freiheit. Es geht darum, all den Müll, der sich in vielen Jahren in unserer Seele und unserem Kopf angehäuft hat, über Bord zu werfen. Es geht auch um die Befreiung von äußeren Zwängen, die das Leben uns aufdrückt.



Wir haben uns eventuell bisher größtenteils „leben lassen“. Man hat uns gelebt, wir haben die vielfältigen Pflichten erfüllt, Kinder bekommen und erzogen, im Job unsere Pflicht getan und in der Ehe auch, in der wir oft viele Kompromisse eingegangen sind. Frauen häufiger als Männer. Und in diesem Hamsterrad, in dem wir uns mehr oder weniger freiwillig viele Jahre lang abgestrampelt haben, haben wir uns selbst verloren. Vor lauter Pflichterfüllung.



Wir haben den Kontakt zu unseren Bedürfnissen verloren und den Zugang zu unserer Seele. Oft haben wir auch völlig verlernt, dass wir überhaupt Bedürfnisse haben.



Es gilt, uns selbst wieder wahrzunehmen, uns und unsere Bedürfnisse wieder zu spüren und ernst zu nehmen. Das ist gar nicht so einfach nach vielen Jahren der „Selbstverleugnung“. Daran müssen wir arbeiten. Und erst, wenn wir in unserer Mitte angekommen sind, wenn wir uns unseres eigenen ICHs wieder selbst bewusst geworden sind, wenn wir uns wieder selbst lieben, dann können wir auch aus dem Vollen schöpfen und geben.








SELBSTFINDUNG





Selbstfindung statt Selbstverleugnung. Das ist Teil unseres Programms auf dem Weg in ein erfüllteres Leben. Es ist eine Reise, an deren Ende die Befreiung von Angst und Selbstzweifeln, von Depressionen und Gefühlen des Mangels und der Minderwertigkeit stehen, die Disziplin und Eigenverantwortung bedeutet, aber zu mehr Lebenskraft und einem neuen Selbstbewusstsein führt.



„Bescheidenheit ist eine Zier …“

 war noch vor nicht allzu langer Zeit ein gern benutztes geflügeltes Wort, das in der Kindererziehung nicht wegzudenken war und auch mir immer wieder eingetrichtert wurde. Mit Erfolg! Besonders Mädchen haben sich diesen Schuh willig und nachhaltig angezogen. Mit dem Ergebnis, dass sie sich selbst und ihre Bedürfnisse als Erwachsene nicht ernst genommen haben, deshalb von ihrer Umwelt auch nicht ernst genommen wurden.



Sich zurücknehmen, immer den anderen den Vortritt lassen, zurückstecken statt Kompromisse aushandeln, seine Bedürfnisse immer hinten anstellen oder gar ganz verleugnen, das ist vielen Menschen, gerade Frauen, in Fleisch und Blut übergegangen. Es ist zur Routine geworden und der Mensch merkt überhaupt nicht, dass er seelisch dabei verhungert.



„… doch besser geht es ohne ihr“

 sollte von nun an Ihr Motto sein. Das impliziert keinesfalls, dass Sie nun zum Egoisten oder Narzissten mutieren sollen! Im Gegenteil: Wenn Sie sich selbst gefunden haben, wenn Sie in Ihrer Mitte ruhen und sich Ihrer selbst bewusst sind (ein gesundes Selbstbewusstsein haben), können Sie leichter auch einmal „Fünfe gerade sein lassen“ und nachgeben, ohne sich anschließend über Ihr eigenes Unvermögen zu ärgern.



Selbstfindung setzt Selbsterkenntnis voraus: Erst wenn man weiß, wer man eigentlich ist, wird man auch in der Lage sein, wieder zu sich selbst zu finden

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Selbsterkenntnis ist ein langer Prozess, der Arbeit macht. Sie kann auch öfter schmerzhaft sein. Aber sie lohnt sich allemal, wenn etwas nicht mehr „rund läuft“ in unserem Leben. Vor allen Dingen müssen wir aufhören, uns überkritisch zu beobachten oder gar zu verurteilen. Denn nur, wenn wir uns mit liebevollem Herzen betrachten, müssen wir uns nicht vor uns selbst verstecken, kann das „sich Erkennen“ funktionieren. Nur, wenn wir uns selbst mit allen Ecken und Kanten akzeptieren und liebevoll zu uns „ja“ sagen, können wir etwas verändern.



Jeder Mensch strebt nach Anerkennung, Liebe, Geborgenheit, Glück. Und dafür tut Mann oder Frau einiges (Kinder übrigens auch), bis hin zur totalen Aufgabe des Selbst. Viele Menschen „performen“ heute nur noch. Am auffälligsten profitiert davon die Kosmetikindustrie. Frauen schminken sich nach einem bestimmten Vorbild, färben sich die Haare und geben ihrem Gesicht einen anderen Ausdruck durch einen veränderten Brauenschwung. Das tägliche Leben is

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