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Lavinia

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»›Nein, nein, keineswegs! Dick wird deinem Kopfkissen eine Nachtmütze aufstülpen, es der Länge lang in dein Bett legen und beim Hausmädchen drei Terrinen Krankensuppe bestellen. Vor allen Dingen aber wird er den Zimmerschlüssel in die Tasche stecken und sich mit verdrießlichem Gesicht und wildem Blick an die Thür postiren. Und dann hab' ich ihm auf die Seele gebunden, niemand eintreten zu lassen und jeden durchzuprügeln, der es versuchen sollte, mit Gewalt den Eintritt zu erzwingen – und wäre es Miß Margaret selbst. Ah sieh, da ist er ja und wärmt dein Bett mit der Wärmflasche. Famos! er hat ein ausgezeichnetes Gesicht – traurig will er aussehen und sieht dumm aus. Laß uns durch die Thür hinausschlüpfen, die zur Schlucht führt. Jack wird unsere Pferde an den Ausgang des Thales führen, als ob er sie ausritte; an der Lonniobrücke treffen wir mit ihm zusammen. Marsch, auf den Weg! und der Gott der Liebe mag uns schützen!‹« –

Eilig durchsprengten sie den Raum, der die beiden Bergketten trennt, und mäßigten die Gangart erst in dem engen, dunkeln Hohlweg, der sich zwischen Pierrefitte und Luz hinzieht. Unstreitig ist dies eine der wild-romantischsten, charakteristischsten Partien in den Pyrenäen. Alles nimmt dort ein düsteres Aussehen an. Die Berge drängen sich eng aneinander, dazwischen zwängt sich der Gave hindurch und grollt dumpf unter den von wildem Wein und Felsklippen gebildeten Bogengängen dahin. Die schwarzen Felshänge sind mit Schlingpflanzen bedeckt, deren kräftiges Grün auf den entferntern Flächen in bläuliche Tinten und gegen die Gipfel zu in einen grauweißen Ton übergeht. Das Wasser des Bergstroms erhält dadurch einen bald hellgrünen, bald mattblauen, schieferfarbenen Glanz, wie man ihn am Meerwasser bemerkt.

Große Marmorbrücken wölben sich in einem einzigen Bogen über Abstürze hinweg von einer Seite der Bergkette zur andern. Nichts ist imposanter, als die Bauart und die Lage dieser Brücken, die in der Luft schweben und sich in der klaren, feuchten Atmosphäre baden, welche nur widerwillig in's Thal zu sinken scheint. Auf einen Raum von vier Meilen1 läuft die Straße sieben Mal von einer Seite der Schlucht zur andern. Als unsere beiden Reisenden die siebente Brücke passirten, erblickten sie im Grunde des Schlundes, der sich allmählich vor ihnen erweiterte, das entzückende Luzer Thal, das die Glutpfeile der aufgehenden Sonne überfluteten. Die Höhe der Berge gestattete den Strahlen der Morgensonne nicht, bis zu ihnen zu dringen. In den Stauden am Bache ließ die Wasseramsel ihren leisen Klageruf ertönen. Das schäumende, kalte Wasser zerriß mühsam den Nebelschleier, der auf ihm lagerte. An den Gipfeln blitzten nur spärlich einige Lichtstrahlen über die Zacken der Felsen und das hangende Astwerk der Waldreben hin. Aber mitten in dieser wild-düstern Umgebung, hinter den gewaltigen Felsmassen, die, hart und starr, den beliebten Gemälden Salvators glichen, schwamm das schöne Thal, vom strahlenden Morgenroth übergossen, in einem Meer von Licht und glich einer goldenen Platte in einem Rahmen aus schwarzem Marmor.

»›Wie schön ist das!‹« rief Henry, »›und wie bedaure ich Sie, Lionel, daß Sie verliebt sind. Sie sind unempfindlich gegen all diese Schönheit und meinen, der herrlichste Sonnenstrahl wiege ein Lächeln Miß Margaret Ellis nicht auf.‹«

»Gestehen Sie, Henry, daß Miß Margaret die schönste Person der drei Königreiche ist.«

»›Gewiß, theoretisch betrachtet, ist sie eine Schönheit sonder Tadel. Aber gerade das mache ich ihr zum Vorwurf: ich wollte, sie wäre weniger vollkommen, weniger majestätisch, weniger klassisch. Hundert Mal lieber nähme ich meine Cousine, ließe mir Gott zwischen beiden die Wahl!‹«

»Gehen Sie doch, Henry, Sie denken nicht daran,« sagte Lionel lächelnd. »Der Familienstolz macht Sie blind. Nach dem Urtheil aller, die Augen im Kopfe haben, ist Lady Lavinia von mehr als problematischer Schönheit. Und ich, der ich sie in der ganzen Frische der Jugend gekannt habe, ich kann Sie versichern, daß zwischen beiden ein Vergleich nie thunlich« – –

»›Schon gut! Aber wieviel Anmuth und Lieblichkeit bei Lavinia! Diese feurigen Augen, dies schöne Haar, diese kleinen Füße!‹«

Lionel unterhielt sich ewige Zeit damit, die Bewunderung Henry's für seine Cousine zu bekämpfen. Aber während er sich ein Vergnügen daraus machte, die Schönheit zu rühmen, die er liebte, schmeichelte es einer versteckten Empfindung seiner Eitelkeit, auch jene wieder zu Ehren bringen zu hören, die er geliebt hatte. Es war das freilich nur eine Anwandlung der Selbstgefälligkeit, denn in Wirklichkeit hatte die arme Lavinia dies Herz, das die Erfolge frühzeitig verdorben hatten, nie besessen. Es ist vielleicht ein großes Unglück für einen Mann, sich zu früh zu einer glänzenden Stellung berufen zu finden. Die blinde Vorliebe der Frauen, die blöde Eifersucht gewöhnlicher Rivalen genügt, um dem Urtheil eines Neulings eine falsche Richtung zu geben und einen ungeübten Geist zu verderben.

Weil Lionel das Glück des Geliebtwerdens zu wohl kennen gelernt, hatte er die Kraft seines Gemüths durch Zersplitterung erschöpft; weil er die Leidenschaften zu früh genossen, hatte er sich zu einer innigen Neigung unfähig gemacht. Unter schönen, männlichen Zügen, unter dem Ausdruck einer jugendlich kräftigen Gesichtsbildung verbarg er das kalte, verbrauchte Herz eines Greises.

»›Nun, Lionel, sagen Sie mir, warum haben Sie Lavinia Buenafè, durch Ihr Verschulden jetzt Lady Blake, nicht geheirathet? Denn obgleich ich kein Tugendheld und durchaus aufgelegt bin, unter den Privilegien unseres Geschlechts vor allem das göttliche Recht des freien Beliebens zu respectiren, so kann ich doch, wenn ich es überlege, Ihr Benehmen nicht recht billigen. Nachdem Sie ihr zwei Jahre den Hof gemacht, nachdem Sie sie compromittirt haben, soweit eine junge Dame zu compromittiren ist (was im glücklichen Albion keine durchaus leichte Sache ist), nachdem sie Ihretwegen die besten Partien ausgeschlagen hat, verlassen Sie sie, um hinter einer italienischen Sängerin herzulaufen, die wahrlich einer solchen Missethat nicht werth war. Laßt sehen, war Lavinia nicht geistreich und hübsch? war sie nicht die Tochter eines portugiesischen Banquiers, der freilich Jude, aber auch reich war? wurden Sie von ihr nicht bis zum Wahnsinn geliebt?‹«

»He, Freund, eben darüber beklage ich mich: sie liebte mich viel zu sehr, als daß ich sie hätte zur Frau nehmen können. Nach der Meinung jedes verständigen Mannes muß eine Gattin eine sanfte, friedliche Gefährtin, Engländerin bis auf den Grund der Seele sein; wenig empfänglich für die Liebe und unfähig zur Eifersucht, muß sie den Schlummer lieben und einen ziemlich starken Mißbrauch mit dem schwarzen Thee treiben, um ihre Eigenschaften in einem der Ehe angemessenen Gleichgewicht zu erhalten. Mit dieser Portugiesin mit dem Feuerherzen, dem lebhaften Temperament, der frühzeitigen Gewohnheit des Reifens, den ungezwungenen Manieren, den freien Ideen, mit all den gefährlichen Gedanken, die eine Frau, welche die Welt durchstreift, in sich aufnimmt, wäre ich der unglücklichste, wenn nicht lächerlichste Ehemann geworden. Fünfzehn Monate lang täuschte ich mich über das unvermeidliche Unglück, das diese Liebe mir bereiten mußte. Ich war damals so jung, zweiundzwanzig Jahre! – erinnern Sie sich dessen, Henry, und verdammen Sie mich nicht. Endlich öffnete ich die Augen gerade in dem Augenblick, als ich die großartige Dummheit begehen wollte, eine Frau zu heirathen, die mich wahnsinnig liebte – – ich hielt am Rand des Abgrundes inne und ergriff die Flucht, um nicht meiner Schwäche zu unterliegen.«

»›Heuchler!‹« sagte Henry. »›Lavinia hat mir die Geschichte ganz anders erzählt. Es scheint, Sie waren schon lange vor jenem fühllosen Entschluß, der Sie nach Italien führte, der armen Jüdin überdrüssig und ließen sie grausamer Weise fühlen, daß Sie sich bei ihr langweilten. O, wenn Lavinia das erzählt, macht sie keine Phrasen, das versichere ich Sie. Sie gesteht das eigene Unglück und Ihre Herzlosigkeit mit einer Treuherzigkeit und Einfachheit, Wie ich sie niemals bei einer andern Frau gefunden habe. Sie hat so eine eigene Manier »am Ende langweilte ich ihn« zu sagen – wahrhaftig, Lionel, hätten Sie diese Worte von ihr gehört, mit dem Ausdruck offenherziger Trauer, den sie hineinzulegen versteht, ich wette, Sie würden Gewissensbisse empfinden.‹«

»Habe ich deren etwa nicht gehabt?« rief Lionel. »Das eben ist's, was uns eine Frau noch ferner verleidet: alles was wir nach unsern Rücktritt ihretwegen erdulden. Da sind die tausend kleinen Plagen, mit denen die Erinnerung uns verfolgt, die Stimme der Gesellschaft, die Rache und Anathema schreit, das Gewissen, das uns schreckt und quält, die leichten, sanften, und doch so grausamen Vorwürfe, die die arme Verlassene durch das hundertzüngige Gerücht uns zusendet. Sehen Sie, Henry, ich kenne nichts Langweiligeres und Traurigeres als das Gewerbe eines Don Juan.«

»›Wem wollen Sie das einreden!‹« entgegnete Henry in neckendem Tone und machte dabei jene Geste ironischer Prahlerei, die ihm so gut stand. Doch sein Gefährte geruhte nicht, zu lächeln, und ritt langsam weiter, indem er dem Pferd den Zügel und seinen müden Blick auf dem entzückenden Gemälde umherschweifen ließ, welches das Thal zu ihren Füßen entrollte.

Luz ist eine kleine Stadt, die ungefähr eine Meile von Saint-Sauveur entfernt liegt. Unsere Stutzer machten dort Halt. Nichts konnte Lionel bewegen, bis zu Lady Lavinias Wohnort zu reiten. Er setzte sich in einem Gasthause fest und warf sich in Erwartung der für das Stelldichein bestimmten Stunde aufs Bett.

 

Obgleich das Klima hier weit weniger warm ist, als im Bigorrathale, war doch der Tag drückend heiß. Sir Lionel, auf dem schlechten Wirthshausbett hingestreckt, empfand etwas Fieber und schlief unter dem Summen der Insecten, die über seinem Kopfe in der glühenden Atmosphäre hin- und herschossen, nur mit Mühe ein. Sein lebhafterer und sorgloserer Gefährte durchschritt das Thal, besuchte die Nachbarschaft, überwachte den Durchzug der Cavalcaden auf der Straße nach Gavarni, grüßte die schönen Ladies, die er an den Fenstern oder auf den Wegen erblickte, warf den jungen Französinnen, für die er eine entschiedene Vorliebe besaß, feurige Blicke zu und kehrte endlich bei Einbruch der Nacht zu Lionel zurück.

»›Heda! Aufgestanden!‹« rief er und fuhr dabei unter die wollenen Bettvorhänge, »›die Stunde des Stelldicheins ist da!‹«

»Schon?« sagte Lionel, der Dank der Abendkühle friedlich zu schlummern begann, »was ist denn die Uhr, Henry?«

Henry erwiderte in pathetischem Tone:

 
»At the close of the day, when the hamlet is still,
And nought but the torrent is heard upon the hill« – –2
 

»Um Himmels willen, verschonen Sie mich mit Ihren Citaten, Henry! Ich sehe wohl, daß die Nacht herabsinkt, daß die Stille zunimmt, daß das Murmeln des Baches klangvoller und reiner zu uns herübertönt – aber Lady Lavinia erwartet mich erst um 9 Uhr. Vielleicht kann ich noch ein wenig schlafen.«

»›Nein, keine Minute mehr, Lionel! Wir müssen uns zu Fuß nach Saint-Sauveur begeben, denn ich habe schon heut' Morgen die Pferde dahin führen lassen; die armen Thiere sind ziemlich abgetrieben, und zudem bleibt ihnen noch ein gutes Stück zu thun. Vorwärts, kleiden Sie sich an! So ist's gut! Um 10 Uhr bin ich an Lady Lavinias Thür, führe Ihnen Ihren Renner vor und überreiche Ihnen die Zügel, gerade wie unser großer William an der Pforte des Theaters, als er zum Jockeydienst erniedrigt war, der große Mann. Vorwärts Lionel, hier Ihr Mantelsack, eine weiße Cravatte und Bartpomade. Ruhig doch! Gott, diese Nachlässigkeit! Diese Apathie! Woran denken Sie denn, Bester? Sich einer Frau, die man nicht mehr liebt, in schlechter Toilette zu präsentiren, ist ein ungeheurer Fehler. Bedenken Sie doch, daß man, um ihr die Größe des Verlustes fühlbar zu machen, gerade mit allen Vorzügen vor ihr erscheinen muß! – Schnell, schnell! Arrangiren Sie Ihre Haartour noch sorgsamer, als wenn es sich darum handelte, mit Miß Margaret den Ball zu eröffnen. – So! – Lassen Sie sich noch etwas abbürsten. – Wie! sollten Sie gar ein Flacon mit Hyazinthenessenz zum Parfümiren Ihres seidenen Taschentuches vergessen haben? Das wäre unverzeihlich! Gott sei Dank, hier ist's. Nun vorwärts, Lionel, Sie duften, Sie strahlen – gehen Sie. Bedenken Sie, daß es eine Ehrensache für Sie ist, Thränen zu entlocken, da Sie heute Abend zum letzten Mal in Lady Lavinia's Gesichtskreis erscheinen.‹«

Beim Gange durch das weitläufig gebaute Saint-Sauveur, das aus höchstens fünfzig Häusern besteht, waren sie erstaunt, weder auf der Straße noch an den Fenstern eine Person der feinern Welt zu bemerken. Doch diese Seltsamkeit fand ihre Erklärung, als sie an den Fenstern eines Erdgeschosses vorüberkamen, aus dem die mißtönenden Klänge einer Fiedel, eines Flageolets und eines Hackebretts, jenes Instrumentes, das zwischen dem französischen Tambourin und der spanischen Guitarre die Mitte hält, hervorschollen. Der Lärm und der Staub belehrten unsere Reisenden, daß der Ball begonnen habe, und daß die vorhandene elegante Welt der französischen, spanischen und englischen Aristokratie in einem einfachen Saale, dessen weiß getünchte Wände Buchsbaum- und Thymianguirlanden schmückten, versammelt war und sich nach dem Klange des abscheulichsten Charivaris, das je die Ohren zerriß und den Tact falsch markirte, im Tanze drehte.

Mehrere Gruppen von Badegästen, die eine weniger glänzende Stellung oder eine gründlicher ruinirte Gesundheit der activen Theilnahme an der Soirée beraubte, drängten sich an den Fenstern durcheinander, um über die Schultern der Vornstehenden einen neidisch oder ironisch neugierigen Blick in den Saal zu werfen und lobende oder tadelnde Bemerkungen auszutauschen, wobei sie auf den Schlag der Dorfuhr warteten, die jeden Kranken bei Strafe des Verlustes sämmtlicher wohlthätigen Folgen des Mineralwassers ins Bett treibt.

Gerade als unsere beiden Reisenden an dieser Gruppe vorübergingen, entstand unter dem Haufen ein Wogen gegen die Fensteröffnungen hin, und Henry, der sich unter die Neugierigen zu drängen suchte, hörte folgende Worte:

»Jetzt tritt die schöne Jüdin Lavinia Blake zum Tanze an. Man sagt, sie sei die beste Tänzerin in ganz Europa.«

»›He, kommen Sie her, Lionel!‹« rief der junge Baronet. »›Schauen Sie, wie geschmackvoll gekleidet und wie reizend meine Cousine ist.‹«

Lionel aber zupfte ihn am Arme und zog ihn mißmuthig und ungeduldig vom Fenster fort, ohne auch nur einen Blick nach dieser Seite zu werfen.

»Weiter, weiter,« sagte er, »wir sind nicht hierher gekommen, um dem Tanze zuzusehen.«

Er konnte sich jedoch nicht so schnell entfernen, als daß nicht eine andere Bemerkung, die zufällig in seiner Nähe fiel, sein Ohr erreicht hätte.

»Ah!« sagte man, »der schöne Graf von Morangy tanzt mit ihr.«

»Thun Sie mir die Liebe und sagen Sie mir, wer anders sonst noch es sein könnte,« erwiederte eine zweite Stimme.

»Man sagt, er verliere darüber den Kopf,« fiel ein dritter ein. »Er hat ihretwegen schon drei Pferde und ich weiß nicht wieviel Jockeys zu Schanden gehetzt.«

Die Eigenliebe ist ein so seltsamer Berather, daß wir ihretwegen hundertmal des Tages in den schönsten Widerspruch mit uns selbst gerathen. Thatsächlich war Lionel entzückt, Lady Lavinia durch eine neue Neigung beschäftigt und in einem Verhältniß zu sehen, das ihre beiderseitige Unabhängigkeit sicherte. Und dennoch schienen ihm diese öffentlichen Triumphe, die der verlassenen Frau Vergessenheit des Vergangenen gewähren konnten, eine Art Beleidigung für ihn, die er nur mühsam verschluckte.

1Es ist hier stets von französischen Meilen (1 = 4,6 Kilometer) die Rede. Der Uebers.
2Um Sonnenuntergang, wenn es im Dörfchen schweigt, Und nur des Baches Rauschen auf zum Hügel steigt.