Hexendoktor, Sniper oder Sexgöttin

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Der Sniper steht für Premium-Content

Der Sniper inszeniert sich nicht nur narrativ, indem er Geschichten erzählt. Er stellt sich hochwertig dar – und zwar als Held ohne Schwächen. Figur? Top! Beruf? Top! Kleidung? Top! Lifestyle? Top! Der Sniper kooperiert deshalb nur mit Unternehmen, die Premium-Produkte und Dienstleistungen mit Mehrwert für ihn und seine Fans anbieten. In anderen Worten: Der Sniper lässt sich nicht vor den Karren spannen, denn er selbst möchte finanziell und imagebildend von der Kooperation profitieren.

Das sollten Sie wissen!

Der Sniper kann sich nur mit Unternehmen identifizieren, die ihre Accounts in den Sozialen Medien (überdurchschnittlich) professionell gestalten. Vor allem für kleine und mittelständische Unternehmen macht es Sinn, einen Sniper zu „entdecken“. Oft berichtet die Lokalpresse über kleine, digitale Shootingstars. Nehmen Sie Kontakt mit der Person auf. Denn: Sie können als Unternehmen gemeinsam mit dem Sniper wachsen – nicht nur bezogen auf Fans und Follower, sondern vor allem hinsichtlich Qualität und Professionalität.

Bei einer Kooperation zwischen Sniper und Unternehmen müssen die Inhalte in den Sozialen Medien also kongruent sein – zumindest hinsichtlich der Seriosität und Hochwertigkeit des Contents.

Als Profi-Fotograf durchstarten

Nicht immer kooperiert der Sniper mit Mode-, Fitness- und Hautpflegemarken. Manchmal ist es lukrativ, das eigene Talent in den Vordergrund zu stellen, um den Marktwert und somit die beruflichen Chancen zu steigern. Der Sniper erschafft also Premium-Content, um sein eigenes Geschäft zu etablieren und seine Leistungen als professioneller Fotograf einem großen Publikum bekannt zu machen.

Landschaftsbilder, Bergpanoramen und Motive aus exotischen Ländern locken in den Sozialen Medien bekanntlich ein Millionenpublikum an. Die Herausforderung ist, sich als Influencer über einen längeren Zeitraum ein stimmiges Image aufzubauen. Das erfordert Tugenden wie Konstanz, Willenskraft, Ausdauer, Kontinuität, Aktivität, Talent und nicht zuletzt eine hochmoderne technische Ausrüstung. Das Spannende ist, dass Fotografie-Influencer vor allem für sich arbeiten, anstatt Produkte oder Dienstleistungen anderer Unternehmen zu vermarkten.

Der Influencer Robert Jahns (@nois7) hat 1,3 Millionen Follower auf Instagram.30 Das ist ein ziemlich starker Wert. Robert hat eine Website für Poster und Prints. Sein Instagram-Account ist einzigartig, denn sein Content zeigt nicht ihn als Person, sondern Landschaften, außergewöhnliche Motive und surreale Orte und Situationen. Der Sniper Robert Jahns ist hier also wirklich ein lupenreiner Scharfschütze, der es nicht nötig hat, mit einem Sixpack oder Sunnyboy-Look zu punkten. Zu sehen ist der Vulkan Mount Fuji in einer sternenklaren Nacht. Im Vordergrund befindet sich eine malerische Pagode. Ein anderes Foto zeigt Halong Bay in Vietnam. Die Bilder sind so gut gemacht, dass sie unwirklich anmuten. Die Fans loben Roberts Kreativität. Der Sniper wertet die Bilder mit nachdenklichen Sprüchen auf. Das inspiriert die Fans und schafft eine unglaubliche Bindung. Robert Jahns nennt sich selbst Digital Artist. Der Sniper ist in diesem Fall ein Künstler mit einem hochwertigen Portfolio.

Das sollten Sie wissen!

Sniper, die als Fotografen durchstarten, sind eine Chance für Ihr Unternehmen. Sie brauchen ein Bildmotiv? Nehmen Sie einfach Kontakt mit dem Influencer Ihrer Wahl auf! Es muss aber nicht immer der Promi-Influencer sein, denn es gibt durchaus sehr viele Mikro-Influencer mit Talent. Ein Beispiel ist der Fotograf @lefranchy mit knapp 1.000 Fans.

Tipp: Die Anzahl der Fans und Follower ist auf den ersten Blick zwar verführerisch (nicht nur Kleider machen Leute, sondern auch Follower!), hat in Bezug auf die Qualität des Influencers aber nur eine sehr geringe Aussagekraft. Streben Sie also eine Kooperation mit einem hochwertigen Fotografen an, der mit seinem Content überzeugt und nicht mit der Anzahl der Fans. Holen Sie sich Referenzen ein! Die investierte Zeit in die Recherche wird sich für Sie und Ihr Unternehmen langfristig lohnen.

3.3SWOT-Analyse des Snipers

Sie haben nun schon einen ersten Einblick gewonnen, wie sich der Influencertyp Sniper in den Sozialen Medien zeigt. Ich bin mir sicher, dass Sie einige Eigenschaften des Snipers sehr beeindruckend und pfiffig finden. Ich glaube allerdings auch, dass einige Eigenschaften des Snipers – vor allem die Art und Weise der Selbstdarstellung – sehr provokant und abstoßend wirken können. Die Extrovertiertheit des Snipers passt nicht zu jedem Unternehmen – oder besser: nicht zu jeder Zielgruppe. Dennoch hat der Sniper keine ersichtlichen Schwächen und interessanterweise ist genau das seine Achillesferse. Authentizität ist nämlich ein ganz großes Marketinginstrument in den Sozialen Medien, denn nur wer seine Eigenheiten und ‚Seltsamkeiten‘ zeigt (am besten natürlich auf lustige und sympathische Weise), setzt sich von der Konkurrenz ab.

Nehmen Sie sich bitte kurz Zeit, klicken Sie auf das Instagram-Symbol auf der Benutzeroberfläche Ihres Smartphones und werfen Sie einen Blick auf die Accounts der folgenden Influencer, die alle dem Typ Sniper zugeordnet werden:

Überblick | Beispiele für den Sniper auf Instagram

@pilotpatrick

@hannes_becker

@ravi_walia

@andrehamann

@marcelfloruss

Vermutlich schon nach wenigen Sekunden werden Sie merken, ob Sie den angeklickten Influencer sympathisch, kompetent oder für Ihr Business interessant finden. Sie werden auch feststellen, dass die fünf genannten Sniper-Influencer alle sehr unterschiedlich sind. Das liegt daran, dass es sich um erfolgreiche Menschen handelt, die sich zwar gegenseitig inspirieren, aber nicht kopieren. Denn nur auf diese Weise entstehen Einzigartigkeit und Unterscheidbarkeit.

Das hat für Sie als Unternehmer den Vorteil, dass es auf dem ‚digitalen Markt‘ tatsächlich einen Sniper geben könnte, der sowohl menschlich als auch imagemäßig zu Ihrem einzigartigen Unternehmen passt. Anders gesagt: Influencer, die sich wie @pilotpatrick vor allem sexy und erfolgreich inszenieren, sind für Ihr Unternehmen vielleicht ‚too much‘, doch ein Influencer wie @ravi_walia könnte mit seiner Kreativität oder seinem tierlieben Content punkten, der eine gewisse Bodenständigkeit suggeriert. Aber: Fitnesstipps und Produkte aus dem Feld gesunde Ernährung passen dann doch besser zum sportlichen @pilotpatrick.

Das sollten Sie wissen!

Sie suchen den perfekten Influencer für Ihr Unternehmen? Vergessen Sie das! Die eierlegende Influencer-Wollmilchsau gibt es nämlich nicht. Konzentrieren Sie sich also auf die positiven Facetten des Snipers, die zu Ihrem Business und ihren Produkten passen.

Es empfiehlt sich, eine sachliche Analyse über die Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken vorzunehmen. Was macht Ihr Business so stark? In welchen Bereichen ist Ihr Unternehmen schwächer aufgestellt als der Durchschnitt? Welcher Influencer könnte Ihnen aktuell und langfristig nutzen, um zu wachsen? Hier hilft eine SWOT-Analyse.

Die SWOT-Analyse eignet sich für jede Art von Marke, also nicht nur für klassische Unternehmen, sondern auch für Influencer, die eine menschliche Marke (Personal Branding) darstellen und ihr geschäftliches Potenzial regelmäßig analysieren lassen sollten.

Definition | Was ist eine SWOT-Analyse?

Die SWOT-Analyse ist ein betriebswirtschaftliches Verfahren, das der strategischen Planung dient. Das Akronym SWOT steht für die englischen Wörter Strengths (Stärken), Weaknesses (Schwächen), Opportunities (Chancen) und Threats (Risiken). Die Stärken und Schwächen beziehen sich auf die internen Potenziale bzw. Potenzialdefizite, „während Chancen und Risiken sich auf relevante Entwicklungen in der Umwelt der Organisation beziehen“.31 Unternehmen können mithilfe der SWOT-Analyse Maßnahmen festlegen, die der Positionierung und der Entwicklung von neuen Strategien dienen – beispielsweise im Influencer-Marketing. Genauso haben Influencer die Möglichkeit, eine SWOT-Analyse durchzuführen, um die eigenen Stärken und Schwächen zu erkennen und neue Potenziale sowie Kooperationen zu entwickeln, um sich von der Konkurrenz strategisch abzusetzen. Diese bilaterale Betrachtung ist essenziell, um den geeigneten Influencer für eine Kooperation im Influencer-Marketing zu finden.

Das sollten Sie wissen!

Der Clou ist, nicht nur die Stärken und Schwächen Ihres eigenen Unternehmens perfekt zu kennen (was auch nicht immer einfach ist), sondern sich vor allem in den Influencer als Kooperationspartner möglichst umfänglich hineindenken zu können. Was sind seine Stärken? Was sind seine Schwächen? Welche Chancen hat eine Zusammenarbeit? Gibt es Risiken und Fallstricke? Auf was muss ich als Unternehmenspraktiker achten? Die folgenden Seiten helfen Ihnen dabei!

 

Das Potenzial erkennen und nutzen

Eine Sache ist klar: Der Sniper passt nicht zu jedem Unternehmen, und glücklicherweise gibt es ja unglaublich viele Influencertypen, das haben Sie beim Blick in das Inhaltsverzeichnis sicherlich schon festgestellt und werden Sie im Laufe dieses Buchs ausführlich feststellen.

Sie können das Kapitel über den Sniper also ganz entspannt lesen und sich inspirieren lassen. Doch egal für welchen Influencertyp Sie sich am Ende entscheiden: Sie sollten bereits jetzt wissen, in welchen Bereichen die Stärken und Schwächen Ihres Unternehmens liegen. Nur so können Sie den Sniper als Kooperationspartner auswählen – oder ausschließen. Deshalb gebe ich Ihnen nun die folgende Aufgabe, die Sie am besten sofort und möglichst spontan erledigen (Block und Bleistift genügen also):

Ist Ihr Business in der Lage, den digitalen Trends und Manövern der Konkurrenz erfolgreich zu begegnen? Haben Sie genügend qualifizierte und motivierte Mitarbeiter, um die Markttrends zu stemmen? Loben Ihre Kunden Ihre Produkte und Dienstleistungen? Was sind die Stärken Ihres Betriebs, Ihrer Produkte und Dienstleistungen? Wo sehen Sie Verbesserungspotenzial?

Entscheidend ist, dass Sie das Potenzial Ihres Unternehmens erkennen und wissen, wo Sie als Unternehmen und Marke hinmöchten. Wichtig ist, dass Sie eine Vision haben, die sich mit einem bestimmten Influencertyp verbinden lässt. Die Chancen liegen auf der Hand. Influencer-Marketing ist ein starkes Instrument, um die Zielgruppe zu erweitern und den Absatz zu erhöhen.

Sie wissen jetzt, wo Ihre Stärken liegen, und sind neugierig auf den Sniper? Sehr gut! Schauen wir uns also gemeinsam die Stärken und Schwächen des Snipers an, damit Sie Ihre Entscheidung ‚zielsicher‘ treffen können.

Die (perfekten) Stärken des Snipers

Der Sniper inszeniert sich aus geschäftlichen und strategischen Gründen idealerweise als ‚Mister Perfect‘. Perfektion ist in den Sozialen Medien erstrebenswert. Diese aalglatte und unnahbare Außendarstellung passt beispielsweise sehr gut zu Fitness- und Beauty-Produkten, angesagten Mode-Labels, coolen Lifestyle-Produkten, teuren Urlaubsregionen und luxuriösen Hotelketten. Die Liste lässt sich natürlich fortsetzen.

Der Sniper wirbt am liebsten für angesagte Produkte und Dienstleistungen, die in sein Storytelling passen. Das heißt: Der Sniper platziert Werbung nur dann, wenn die Werbebotschaft zu seinem geplanten Content passt.

Das sollten Sie wissen!

Der Sniper hat einen starken (eigenen) Content und ist auf Ihre Ideen nicht angewiesen. Aber: Der Sniper freut sich ganz bestimmt auf eine Kooperation mit Ihnen, wenn Ihre Produkte oder Dienstleistungen zu seinem Content, Auftreten und Geschäftsmodell in den Sozialen Medien passen.

Es gibt natürlich große Sniper und kleine Sniper. Sind Sie ein mittelständischer Unternehmer? Dann kontaktieren Sie einen lokalen Sniper. Es darf sich gerne um einen Lokalmatador handeln, der zwar eine starke Community besitzt (5.000 – 10.000 Fans aufwärts), sich aber noch in der Aufbauphase befindet.

Sie führen ein kleines Reisebüro in einer mittelgroßen Stadt. Die Kooperation mit einem kleinen Sniper macht absolut Sinn. Der Sniper reist in ferne Länder (das macht er ja sowieso gerne), schießt tolle Bilder und empfiehlt Ihr Reisebüro auf Instagram, YouTube, Facebook usw. – je nach Plattform. Wichtig ist, dass Sie einen gepflegten Social-Media-Account besitzen, damit die Fans des Influencers Ihren Kanal (besser: Kanäle) entdecken können und letztendlich bei Ihnen eine Reise buchen. Sie gewinnen also nicht nur neue Fans, sondern verdienen Geld.

Die Voraussetzung für eine gute und zielorientiere Zusammenarbeit ist, dass die Stärken des Snipers zu Ihrem Business passen.

Überblick | Die Stärken des Snipers

veröffentlicht beindruckenden Content in den Sozialen Medien

kann sehr gut mit der Kamera umgehen (,Profi-Fotograf‘)

reiselustig, mehrsprachig, kulturkompetent

Digital Native = technisch/digital versiert

Meister der Selbstpräsentation, oft sehr fotogen

durchtrainiert, sportlich, gesunde Ernährung als Lifestyle

entwickelt sich gerne weiter (beruflich, fachlich, geistig, körperlich)

hohe Glaubwürdigkeit = die Fans verehren ihn

ist sehr gut vernetzt mit anderen Influencern/Promis

kreativer Ideengeber

ist Trendsetter in seiner Nische (z.B. Urlaub, Fitness, Mode etc.)

Die (wenigen) Schwächen des Snipers

Der Sniper ist schwer überzeugt von sich. Als Influencer ist das natürlich wichtig, denn die Zurschaustellung des Lebens erfordert sehr viel Selbstbewusstsein, zumal Neid und Anfeindungen an der Tagesordnung sind. Diese Unnahbarkeit fungiert also als eine Art Schutzschild. Außerdem kann diese Unnahbarkeit vor allem auf Frauen sehr anziehend wirken.

Der Sniper gibt sich cool, setzt gerne seinen einstudierten James-Bond-Blick auf und überrascht regelmäßig mit tiefgründigen Texten, um den Authentizitätsgrad nach oben zu pushen. Authentizität korreliert mit Glaubwürdigkeit, und Glaubwürdigkeit ist eben das A und O im Instagram-Marketing, um eine Community und geschäftliche Kooperationen an sich zu binden.

Sicherlich ist es offensichtlich, dass auch in der klassischen Fernsehwerbung die meisten Menschen attraktiv sind. Attraktivität steht für Gesundheit, also sehen wir im Fernsehen nur schlanke Menschen, die ihren Cheeseburger bestellen. Es gibt allerdings auch Produkte und Dienstleistungen, für die sich eher ‚Normalos‘ eignen – weil es vorrangig um Identifikation und Authentizität geht.

Exemplarisch hierfür sind Dienstleistungen aus der Finanzbranche wie Kredite und Portale für Preisvergleiche (denken Sie an die Check24-Familie, die eine gewöhnliche Familie verkörpern soll). Die Grundsatzschwäche des Snipers ist, dass sich nicht jeder Kunde mit ihm identifizieren kann – und auch nicht jedes Unternehmen. Die Motorsäge, der Werkzeugkoffer und Laubsauger: Auch das sind Produkte, die sich in der Hand des Snipers wie ein Fremdkörper anfühlen dürften. Stattdessen wirbt der Sniper lieber für Digitalkameras, Smartphones, Pflegeprodukte, Diätmittel, Hotelketten und sogar für Städte wie Berlin und Barcelona.

Überblick | Die Schwächen des Snipers

Selbstdarsteller

kein Sympathieträger für jede Zielgruppe

für viele Kunden zu perfekt und dann als Werbebotschafter ungeeignet

unnahbar, das macht die Geschäftskommunikation schwierig

Content kann sehr provokant sein = Gefahr von Imageschaden!

opportunistisch

ROI (Return on Investment) steht bei Kooperation im Vordergrund

Chancen und Risiken für Ihr Unternehmen

Sie kennen Ihr Unternehmen am besten und werden bereits jetzt ein Gefühl dafür haben, ob der Sniper als Kooperationspartner zu Ihnen passt oder nicht. Je nach Unternehmensausrichtung, Produktpalette und Image kann der Sniper ein höchst interessanter Partner sein – aber auch ein Flop, der Ihrem Business (ungewollt) Schaden zufügt. Fakt ist, dass der Sniper sehr viele Stärken hat und dementsprechend sehr viele Chancen für Ihr Unternehmen offenbaren kann.

In der Regel verfügt der Sniper bereits über Social-Media-Kanäle, die alle sehr professionell gestaltet sind. Vor allem Instagram liegt hoch im Kurs, weil diese Plattform vor allem über visuelle Reize funktioniert, sprich über Bilder und kurze Videoclips. Der Sniper geht also in Vorleistung. Doch was bedeutet das?

Der Sniper hat zu Beginn der Zusammenarbeit bereits hochwertigen Content im Netz, eine große Community und das technische Know-how, das Ihnen und Ihrem Unternehmen möglicherweise anfangs fehlt. Ergo: Die Zusammenarbeit mit dem Sniper bringt Ihnen nicht nur eine größere Zielgruppe und mehr Absatz ein, sondern ein Verständnis für die digitalen und strategischen Zusammenhänge in den Sozialen Medien.

In der folgenden Grafik sind die möglichen Chancen (+) und Risiken (-) einer Kooperation für Ihr Unternehmen vollumfänglich aufgelistet:

Überblick | Chancen und Risiken einer Kooperation mit dem Sniper

+technisches Know-how des Snipers bringt Ihr Unternehmen weiter

+deutliche Erweiterung der Zielgruppe sowie mehr Fans und Follower

+mehr Absatz, Nachfrage auf Produkte und Dienstleistungen steigt

+kreative (freche) Kampagnen und neue Ideen entstehen

+Fotografie-Kompetenz des Snipers bringt Ihnen neue Motive

+langfristige Kooperation, denn der Sniper ist ehrgeizig und professionell

+Unternehmen und Sniper wachsen durch gegenseitige Motivation

+Influencer-Netzwerk des Snipers ermöglicht weitere Kooperationen

+Perfektion des Snipers führt zu einer Aufwertung Ihrer Marke(n)

+weltweite (multilinguale) Kampagnen sind möglich

Sniper bedient vor allem Nischen (Beauty, Fitness, Urlaub etc.)

breite Masse sowie ‚Normalos‘ fühlen sich nicht angesprochen

Arroganz des Snipers kann Ihrem Image schaden (,Shitstorm‘)

Sniper nutzt Ihr Unternehmen aus (ggf. zu geringe Gegenleistung)

geschäftliche Kommunikation mit dem Sniper ist eine Geduldsprobe

Ideen des Snipers könnten politisch nicht korrekt bzw. anstößig sein

Sniper ist ein harter Gegenspieler, könnte Sie ‚unterbuttern‘

schillerndes Image des Snipers vertreibt bodenständige Kundschaft

Perfektion des Snipers passt nicht zu jedem Produkt (Handwerk etc.)

Nachdem Sie jetzt die Stärken und Schwächen des Snipers kennen und einen Überblick über die Chancen und Risiken haben, ist es an der Zeit, dass wir uns den geschäftlichen und zwischenmenschlichen Umgang mit dem Influencertyp Sniper anschauen.

3.4Umgang mit dem Influencertyp Sniper

Der Sniper schätzt die professionelle Geschäftskommunikation. Der Sniper erwartet deshalb klare Fakten, präzise Zahlen und ein Angebot, das für ihn sofort und auf den ersten Blick einen ökonomischen sowie strategischen Mehrwert darstellt. Sparen Sie sich also inhaltsleere Anfragen! Nehmen Sie sich Zeit und recherchieren Sie ausführlich, bevor Sie die Kooperationsanfrage abschicken!

 

Der Sniper schätzt die Kommunikation auf Augenhöhe. Es ist von Vorteil, wenn Ihr Business bereits einen gepflegten Instagram-Account besitzt, also einen Kanal mit Profilbild (Logo), ausgefüllter Bio (so nennt man den Steckbrief auf Instagram) sowie Content in Form von Bildern, kurzen Videos und Story-Elementen.

Es macht einen guten Eindruck, wenn Sie bereits eine Fanbase haben, also über Kunden und Stakeholder verfügen, die Ihrem Unternehmen als (treue und aktive) Abonnenten folgen. Ihr Content wird im besten Fall fleißig kommentiert, denn dieses Verhalten symbolisiert eine aktive Community.

Stellen Sie Ihren Fans also Fragen, machen Sie Gewinnspiele und zeigen Sie sich an Ihrer Community interessiert. So entsteht schließlich Bindung (parasoziale Interaktion), das weiß auch der Sniper, der genau deshalb so erfolgreich ist.

Das sollten Sie wissen!

Der Sniper weiß, wie der Hase in den Sozialen Medien läuft. Wissen Sie es auch? Ganz bestimmt! Zeigen Sie dem Sniper also, dass Ihr Unternehmen digital gut aufgestellt ist. So ist die Kooperation direkt von Anfang an auf Augenhöhe. Zeigen Sie sich selbstbewusst. Das imponiert dem Sniper!