Engel - Band 3

Text
0
Kritiken
Leseprobe
Als gelesen kennzeichnen
Wie Sie das Buch nach dem Kauf lesen
Schriftart:Kleiner AaGrößer Aa

Namen und Jobbeschreibung der Engel

Im Folgenden möchte ich auf die Namen der Erzengel und deren Bedeutung tiefer eingehen. Zusätzlich kommt noch eine magische Betrachtung dazu, d. h. die Siegel und die Sigillen, welche man in vielen magischen Grimorien findet. Doch auch vollkommen neue bzw. unbekannte Siegel und Sigillen werden betrachtet. Hierzu zählt eine vollkommene Aufschlüsselung, sodass man auch mit der Ratio und dem Intellekt das Siegel „erfassen“ kann. Ferner werden die literarischen Darstellungen der Engel wiedergegeben, wodurch die Möglichkeit gegeben wird, einen vielschichtigen Vergleich zwischen Theorie und Praxis zu ziehen! Es wird also ein sehr, sehr langes Kapitel werden! Da einige Sigillen mit henochischen Buchstaben erstellt worden sind, kann man im ANGANG I – Tabellen, Buchstaben und Zahlen alle Informationen bekommen, um diese „zu lesen“.

Erzengel Michael (lakym)

Als Erstes möchte ich „Erzengel Michael“ nennen, da er letztlich einer der berühmtesten, wenn nicht sogar der berühmteste Engel ist. Wie ich schon weiter oben erwähnt habe, besitzt „Michael“ offensichtlich viele verschiedene Titel in der Engelshierarchie. Mal ist er „nur“ ein Erzengel und würde in der Hierarchie an vorletzter Stelle stehen. Dann ist er mal einer der Gewalten, der mit „Schild und Schwert“ in den Kampf zieht und mal ist er der höchste Seraphim, den es gibt, was gleichzeitig bedeutet, dass er auch der Stärkste im Engelsreich ist und „Kämpfer Nummer 1“ gegen seine „bösen Brüder“.

Sein Namen „lakym“ (Mikha'el) bedeutet „Wer ist wie Gott“. Es ist kein „normaler Name“, stellt aber ein rhetorisches Mittel dar. Da es im monotheistischen Judentum um einen „Allumfassenden Gott“ geht, kann die Antwort eigentlich nur lauten „Niemand“ oder „Nichts“, was einen zu einer schönen Wortspielerei führt.

Atheist: Was ist mächtiger und größer als Gott?

Priester: Nichts ist mächtiger und größer als Gott!

Atheist: Dann lasst uns dem Nichts huldigen!

Dies ist im kabbalistischen Sinne „AIN“, welches wirklich an der höchsten Stelle steht, also auch über Kether bzw. über Ain Soph Aur, was in diesem Bezug manchmal mit „dem allumfassenden Gott“ verglichen wird!

Letztlich soll der Namen „Michael“ aber eine rhetorische Frage sein, da eben nichts höher ist als Gott, was dadurch auch die Stellung von Michael erklären soll – „Nummer 1 Gottes!“

Bevor ich nun auf die ganzen „Taten“ und „Talente“ dieses Erzengels eingehe, möchte ich noch einmal sagen, dass diese Beschreibungen ALLE FALSCH sind! „Erzengel Michael“ ist eine Energieform, die letztlich alles sein kann, was bedeutet, dass alle Beschreibungen, die es jemals von Engel gegeben hat, gibt und geben wird, sich ohne Weiteres auf alle Erzengel beziehen lassen. Man könnte auch alle Erzengel in einem einzigen Prinzip vereinen! Der Grund hierfür ist der Umstand, dass alle Beschreibungen menschlich sind und Engel mit dem „Menschlichen“ nicht wirklich viel zu tun haben. Außerdem sind alle Engel multidimensional, was bedeutet, dass alle Taten und Attribute, welche die Menschen den Engeln zuschreiben, nur ein sehr kleines Minimum der „Gesamtenergie Engel“ beanspruchen.

D. h., wenn Erzengel Michael als „Kämpfer Gottes“ beschrieben wird, kann diese „Aufgabe“ auch jeder andere Erzengel erfüllen, ohne auch nur einen „menschlich messbaren“ Unterschied zu produzieren. Das Gleiche gilt auch für Themen der Heilung, der Weissagung, der Übermittlung von Botschaften oder auch der Beherrschung irgendwelcher Energien (Elemente oder Edelsteine z. B.).

Um es ganz deutlich zu machen, will ich schon mal kurz zum Erzengel Raphael springen, dessen Name „Heiler Gottes“ bedeutet, was dazu führt, dass Raphael in den Augen der Menschen der Erzengel der Heilung ist. Das mag ja auch sein, doch alle anderen Erzengel können dies auch. Alle anderen Erzengel können ohne Weiteres die energetischen Aufgaben des anderen übernehmen, d. h. auch Erzengel Michael kann – aus der Sicht der Menschen – als Heiler agieren. Wenn man es vielleicht mit Zahlen beschreiben will, dann hat Erzengel Raphael einen speziellen Energiefokus auf etwas gerichtet, das man mit den Begriffen „Heilen“ oder „Heilung“ umschreiben kann. Fiktiv angenommen würde er für diese „Aufgabe“ eine Energiezahl von 100.000.000 Energiestücken haben. Erzengel Michael, der nun eher als „Kämpfer“ einen „Job“ hat, hätte, von mir aus, in Bezug aufs „Heilen“ oder auf „Heilung“, eine Energiezahl von 999.999, also gute 99.000.001 Energiestücke weniger. Um ein organisches Wesen, das dimensional und energetisch begrenzt ist, zu 100 % zu heilen, sind aber gerade mal 10 Energiestücken nötig, d. h. auch „Michael“ würde es ohne Weiteres schaffen.

Somit kann man sagen, dass „alle Engel alles können“. Dies schlägt eine schöne Brücke zu den Namensgleichheiten bzw. zu den gleichen Silben. Die meisten „klassischen“ Engel haben als Endungssilbe das „-el“. Im Folgenden sind einmal die verschiedenen Bedeutungen aufgelistet, die man alle mit der Silbe „-el“ verbinden kann!

Sumerisch EL Helligkeit oder Leuchten

Akkadisch ILU ein Strahlender

Babylonisch ELLU der Leuchtende«

Alt-Walisisch ELLU ein leuchtendes Wesen«

Alt Irisch AILLIL leuchtend

Englisch ELF leuchtendes Wesen

Angelsächsisch AELF strahlendes Wesen

Hebräisch EL Gott/Gottes

Man sieht also, dass die Wesen, die man als Engel bezeichnet, irgendetwas mit Licht bzw. dem „Göttlichen“ zu tun haben. Wer sich jetzt ein wenig in der Magie auskennt, wird hoffentlich sagen, dass es jedoch sehr viele Engel gibt, die nichts mit dieser Silbe „-el“ zu tun haben. Hier sind natürlich die „henochischen Engel“ gemeint, wobei man auch viele Engel ohne „-el“ etwas weiter oben in den ganzen Tabellen der Engel findet. Auch hier sind sehr viele Namen zu finden, die die Silbe „-el“ nicht beinhalten. Zur Erinnerung, es handelt sich hierbei um ein „göttliches Attribut“, ähnlich der Silbe „-iah“.

Michael ist jedoch ein solcher „El-Engel“, der schon in seinem hebräischen Namen eine Beziehung zu Gott aufweist – „Wer ist wie Gott“. Auch wenn es in einigen Schriften heißt, dass Michael ursprünglich eine chaldäische Gottheit war, muss ich widersprechen. Man findet keine Quellen darüber, vor allem, weil die Chaldäer Nomaden waren, die in der neubabylonischen Zeit im Gebiet der Babylonier – nach der Eroberung – sesshaft wurden. Hier wurden – wie es fast immer ist – viele Götter übernommen. Die Babylonier hingegen haben ihre Götter aber zu einem großen Teil von den Sumerern übernommen, welche man (mal wieder) als eines der ältesten Völker bezeichnen kann, da die Sumerer nun die „Ältesten“ im mittleren Osten sind und ca. vor 6000 Jahren eine Hochkultur hatten. Die Herkunft der Sumerer ist jedoch unklar, was dazu führt, dass schnell wieder die „fliegenden Untertassen“ der Anunnaki mit ihrem fliegenden Superplaneten „Nibiru“ im Ideenkonstrukt verschiedener Autoren auftauchen. Ich selbst habe das Thema ausführlich in meinem Buch „STARSEED – Wir – Sterne im Lichte des Kosmos“ aufgegriffen und erklärt.

Egal ob nun fliegende Untertassen oder energetische Ideen – letztlich bedeutet dies alles, dass die ganzen Götter, und alle Himmelswesen, eine Art Blutsbande zum sumerischen Reich hatten. Wenn man sich nun da einmal die Götter ansieht, dann ist es so gut wie unmöglich einen klaren Zusammenhang zu dem damaligen „Erzengel Michael“ finden. Letztlich kann es jeder männliche Gott sein, auch Marduk, der zwar sumerisch war, jedoch seine „volle Entwicklung“ im babylonischen Reich hatte. Bei den Sumerern sind eher Namen wie Gibil (was schon eher zu Gabriel passen würde, der im arabischen Jibril heißt) oder Nusku zu nennen, da diese einen Feueraspekt haben oder auch Nerigal/Nergal, der als Einziger mit einem Schwert dargestellt wird. Man kann auch die Kriegsgötter Lugalgirra, Meslamata Ea oder Ningirsu nennen. Hier könnte man noch einen Schwenk in den Bereich der Sonne machen und somit auch die Götter Utu, Nerigal oder Girtablulu nehmen. Ja, kann man alles machen, doch einen direkten Bezug zu „Erzengel Michael“ findet man nicht! Man kann jedes göttliche Prinzip der Vergangenheit nehmen und man wird sicherlich bei allen (!!!) Engeln irgendwo und irgendwie Entsprechungen finden.

Erzengel Michael – literarische Darstellung

Erzengel Michael ist in der Literatur die bekannteste Energie. Er ist einer der Erzengel, die im Judentum, Christentum und Islam bekannt sind. Zwar wird in der jüdischen Religion Erzengel Michael nicht direkt als freie, autarke Wesenheit gesehen, doch dies hat etwas mit der Bezeichnung „Mal'ak JHWH“ zu tun. Es waren „auserwählte Wesen“, die einfach den Willen Gottes verkündeten. In der heutigen Zeit also Channelmedien, die einen ernsthaften Kontakt zu der geistig-energetischen Welt pflegten und nicht ihrem Ego frönten. Erst mit der Zeit und der Adaption anderer Religionen, verwandelten sich die „Mal'ak JHWH“ zu überirdischen oder jenseitigen Wesen, die untereinander komplizierte hierarchischen Abstufungen und Aufgaben hatten. Im Christentum oder im Islam findet man bereits diese Idee nicht mehr. Hier wird Erzengel Michael als eigenständige Energie gesehen, die den Willen Gottes erfüllt! So ist es nicht verwunderlich, dass es im Judentum keine direkte Beschreibung der „Mal'ak JHWH“ gibt und auch keine anderen „historischen Beweise“, woher sie kamen und was ihre Aufgaben alles beinhalteten. Das Christentum und der Islam agieren in diesem Fall anders. Hier gibt es Beschreibungen, Bilder und klar definierte Aufgaben, die die einzelnen Engel zu erfüllen haben! Doch auch wenn die Juden Erzengel Michael nicht als humanoides Wesen mit großen, weißen Flügeln sahen, sahen sie dennoch in diesem Prinzip eine „mächtige Schöpfung“. Im Talmud, einer jüdisch-religiösen Schrift, wird sogar der Vergleich aufgestellt, dass Erzengel Michael zu den anderen himmlischen Wesen in Verbindung steht, so wie der Hohepriester des Tempels zum Volk.

 

Michael ist im Grunde der „Held der Engel“, was auch durch seine Namensübersetzung „Wer ist wie Gott“ - (lakym) verdeutlicht wird. Er taucht in unzähligen Stellen der Bibel und der Apokryphen auf, wo er gewaltige Schlachten gewinnt und Luzifer persönlich in den Staub wirft. Er ist der Bezwinger des Widersachers, er ist die Schwerthand und das Schild des Lichtes, sodass alle Menschen – und besonders das Volk Israel – von ihm verteidigt werden. Zwar wird er auch als Bote gesehen, doch ist der Aspekt des Schutzes und der Verteidigung gegen die Kräfte der Finsternis absolut primär! Bereits in 4. Jh. n. Chr. hat Erzengel Michael einen besonderen literarischen Platz inne, da er bereits zu diesem Zeitpunkt über viele „Michaels Heiligtümer“ in Rom und in anderen „Weltstädten“ der damaligen Zeit verfügte. Alle Führer – ob Könige, Kaiser oder andere Despoten – ernannten Erzengel Michael zu ihrem persönlichen Beschützer.

Da Erzengel Michael einen so großen und machtvollen Stellenwert in der kulturellen Geschichte erhielt, ist es nicht verwunderlich, wenn viele seiner „Heiligtümer“ an Orten errichtet wurden, an denen in den vergangenen Tagen andere Götter und Energien verehrt wurden.

Wenn man dies positiv sehen will, änderten die lichtvollen Energien der verschiedenen polytheistischen Panthea der Ägypter, Griechen oder Kelten einfach nur ihren „Vornamen“. Wenn man es negativ sehen will, verdrängte oder vernichtetet Michael die alten Götter und nahm ihre Stelle ein! Ich sehe dies alles eher positiv, denn Erzengel Michael bekam recht viele Aufgaben zugesprochen, Aufgaben, die die Bevölkerung vorher ihren Göttern gaben. So bietet Michael einen Beistand, wenn es um Konflikte bzw. Kriege geht. Er ist auch der Verteidiger der Seele eines jeden Menschen und sogar der „Anwalt“, wenn es im jüngsten Gericht um die große Abrechnung geht. Paradoxerweise ist er aber auch gleichzeitig der Prüfer, der die Seelen wiegt und entscheidet, ob „ihre Herzen leicht“ sind, oder ob es Sünder sind. Nebenbei ist er auch der Psychopompos, der die Seelen in die andere Welt geleitet. Hierdurch ist er, in Bezug auf das jüngste Gericht, Gerichtsdiener, Anwalt und Richter in einer energetischen Person! Gleichzeitig ist er auch Schutzpatron der Kranken (er lies mehrere Heilquellen entstehen), der Händler, der Seeleute und natürlich der Soldaten. Nebenbei über nimmt er noch den Schutz bzw. die Segnung der Landwirtschaft, wobei hier speziell die Pferdezucht und das allgemeine Handwerk zu erwähnen sind.

Michael ist „der Fürst des Lichts“, der Heerführer der himmlischen Heerscharen und der Drachentöter, auch wenn dieser Titel dem heiligen Georg gehört.

Doch der Drache ist auf der einen Seite Satan und auf der anderen Seite der Volksglaube der „Heiden“ bzw. Kelten, da diese stark mit den Ley-Lines (oder auch Drachenpfade), den Kraftlinien der Geomantie, arbeiteten und dies den Kirchenherren ein Dorn im Auge war! So ist es kein Zufall, dass viele Michaelskirchen über alten Hügelgräbern errichtet wurden, da so die „Drachenkraft“ bezwungen werden konnte! Das Bezwingen der Drachenkraft bzw. der Sieg über das Böse, wird auch sehr deutlich in den bildlichen Darstellungen berücksichtigt! Wenn Erzengel Michael auf einer Leinwand oder auf Pergament erscheint, ist er meist ein Heerführer, der stark gerüstet ist und mit Schwert, Speer und/oder Lanze bewaffnet agiert – denn letztlich ist er der „Drachentöter“, der den Satan, den alten Drachen, zurück in die Hölle wirft, oder!?!

Dadurch, dass Erzengel Michael „so berühmt“ ist, ist es nicht verwunderlich, dass er viel Einfluss auf andere „Berühmtheiten“ hatte. So soll es Michael gewesen sein, der Isaak rettete, als sein Vater Jacob den Befehl von seinem Gott bekam, Isaak zu opfern! Isaak hatte in diesem Fall Glück, denn wenn man den Berichten der Menschen glauben will, ist Erzengel Michael ein skrupelloser Massenmörder. So soll Michael, als die Stadt Jerusalem durch den assyrischen König Sanherib (705-681 v. Chr.) belagert wurde, in einer einzigen Nacht 185.000 Soldaten der assyrischen Armee vernichtet haben. Im Alten Testaments (2. Könige 18-19; Jesaja 36-37) wird geschildert, dass König Sanherib Jerusalem belagerte und die Bevölkerung große Angst vor der Vernichtung hatte. Niemand, so schien es, konnte Sanherib aufhalten, sodass nur JHVH „sein Volk“ retten konnte. Als Antwort auf eindringliche Gebete der Hohepriester Jerusalems wurde ein Engel ausgesandt, der in einer Nacht 185.000 assyrische Soldaten tötete, sodass Sanherib gezwungenermaßen abziehen musste und Jerusalem gerettet war! Doch auch Moses hatte Kontakt mit Michael, denn der brennende Dornenbusch war niemand anderes als Erzengel Michael. Was ein Flammenschwert so alles anrichten kann!

In der muslimischen Tradition ist Michael eine schimmernde Persönlichkeit, die mit smaragdgrünen Flügeln und mit safranfarbenem Haar erscheint und Millionen Gesichter, Münder und Zungen besitzt, sodass er in Myriaden Dialekten Gott/Allah preisen und für die Menschen um Vergebung bitten kann!

Wenn man in der heutigen Zeit Erzengel Michael „preisen“ will, oder einfach „mit ihm feiern“ will, hat man drei Tage zur Auswahl! In der orthodoxe Kirche ist es der 6. September und der 8. November, in der römisch-katholischen Kirche ist es der 29. September!

Doch wenn man ehrlich ist, kann man Michael an jedem Tag kontaktieren, da in seiner Gestalt unendlich viele Götter vereint sind. Alle Lichtprinzipien (Lugh, Bel, Ahura Mazda, Apollon, Horus, Re, Ra, Helios, Mithra oder Jupiter), genau so wie Totengottheiten (Anubis, Cherti, Hel, Hathor, Thanatos, Apis etc.), wobei es vollkommen egal ist, ob sie eine männliche oder eine weibliche Daseinsform im Glauben der Menschen hatten, passen auf bzw. „in“ Erzengel Michael. Doch auch „Botengötter“ wie Hermes, Merkur, Abosom oder die Walküren sind passende Pendants zu Erzengel Michael.

Durch die verschiedenen Qualitäten, die Erzengel Michael in sich vereint, gilt er natürlich auch als Heilsbringer der Lichtarbeiter, die stets auf seine Hilfe hoffen können, dass er ihnen in allen „dunklen Situationen“ hilft. Nun, dies passt mit der energetischen Realität nicht wirklich überein. Ein Lichtarbeiter führt seine lichtvolle Arbeit in der Dunkelheit aus! Im Licht braucht man nicht zusätzliches Licht um etwas zu erhellen. Daher muss man stets reflektieren, dass selbst erschaffene Schattenursachen, die sich aus den Machtbereichen des Egos bilden, oft als Lernchancen dienen. Eine Lernchance muss aber, aus kosmischer Sicht durchlebt und ausgeglichen werden, sodass man sich selbst aus den eigenen Verstrickungen wieder herausbringen kann! Ein solcher Läuterungsprozess wird niemals von den Erzengeln unterbrochen werden, da sie weder eingreifen, noch irgendwelche Wogen glätten werden.

Siegel und Sigillen des Erzengels Michael

Siegel „Nummer 1“ wurde aus einer Grimoire entnommen und taucht in der klassischen Magie vorwiegend auf! Schauen wir mal, was man alles finden und erkennen kann.

Oberer Bereich:

Name des Erzengels.

Rechter Bereich:

Zebaot (Zebaoth, Zevaot, gr.-lat. Sabaoth) ist ein Wort der hebr. Bibel (hebräisch: תואבצ). Es bedeutet „Heere“ oder „Heerscharen“.

Unterer Bereich:

griechisches Wort (Αθάνατος) (zusammengesetzt aus: a = un; thanatos = der Tod) und bedeutet „der Unsterbliche.“

Linker Bereich:

„(Ch’)Saday“ bedeuten „meine Gnade“ und die Mehrzahl des Wortes „Chesed“ was Barmherzigkeit, Freundlichkeit, Glück, Gnade und Wohlwollen bedeutet.


Das gleicharmige Kreuz steht daher für die göttlichen Eigenschaften UND für den Magier, der fest in SEINER Mitte steht und alle 4 Elemente aus der göttlichen Mitte heraus beherrscht. Das Kreuz steht zusätzlich für Harmonie und Vereinigung von Gegensätzen in Bezug auf die innere Verbundenheit. Letztlich sind es „Schlusssteine“, welche das Siegel definieren und Grenzen ziehen.

Die Punkte können für alles stehen. Meist werden drei Punkte in Form eines Dreieckes „...“ oder auch „:.“ bzw. „.:“ von den Freimaurern verwendet, was „heilige Wörter“ betiteln soll, aber auch für Abkürzungen steht, z. B. M:. = Meister. Andere Quellen sagen, dass es „die drei heiligen Lichter“ sind, was auf die Trinität des Seins deutet. Wieder andere Quellen behaupten, dass es für den Gottesnamen „JHVH“ steht oder für „3-mal JOD“, was auch eine Bezeichnung des Göttlichen in der Kabbalah ist. Ich denke, man kann sich darauf einigen, dass die Punkte in den Siegeln für das Göttliche stehen!

Zusammenfassung (der Schrift): So ist die Umgebung des Siegels, bzw. dessen Begrenzung (symbolisiert durch die Kreuze) durch die (sinngemäße) Aussage geprägt, dass Michael, als Herr der Heerscharen unsterblich ist und Gnade bringt/gibt/gewährt. Hieraus lassen sich die verschiedensten Kombinationen erstellen, wie z. B.: „Michael, oberster Engel, gebe uns Unsterblichkeit und Gnade“ oder auch „Michael, führe dein Heer der Unsterblichkeit zu unserer Gnade!“ Man kann hier letztlich alles Mögliche bauen!

Weiter geht es mit den Sigillen in dem Siegel:

Sigillen, die entweder schöne Fantasiegebilde sind oder auf einem speziellen „Schlüssel“ eine Botschaft freigeben, wobei ein solcher Schlüssel unbekannt ist und man vielleicht das „Sonnenquadrat“ nehmen kann, sind stets in Siegeln enthalten. Es kann natürlich auch sein, dass es sich um eigene Siegel handelt, welche Erzengel Michael in einer Vision dem Künstler gegeben hat – dann sind es aber individuelle Botschaften die nur in Verbindung mit der Bildsprache des Künstlers einen Sinn ergeben. Auch die Buchstaben „S“ und „M“ müssen keine Buchstaben sein, wobei man hier das „S“ als Abkürzung für Seraph, Seraphim oder „Sankt“ nehmen kann und das „M“ für Michael.


Mögliche Rose und/oder Reichsapfel (rechts oben im Siegel):

Die Rose ist ähnlich dem Lotus, nur dass sie in der westlichen Welt und nicht in der östlichen verwendet wird. Sie steht somit Primär für die menschliche Seele, aber auch für das Göttliche (bzw. eine Assoziation mit Göttern und Göttinnen). Sie steht für die „göttliche Reinheit“, für die „Erleuchtung“, für „Wohlstand“ und auch für die „Wiedergeburt“. Im christlichen Kontext steht die (rote) Rose für das Blut Christi, was jedoch schon mit den oben genannten Bedeutungen voll abgedeckt wird. In der okkulten Szene (Rosenkreuzer und Freimaurer) steht die Rose aber auch für die „Verschwiegenheit der Gemeinschaft“.

Wenn es ein Reichsapfel ist, steht dieser primär als Herrschaftssymbol, wobei man hier die Materie und auch die geistige Welt nennen kann. Der Reichsapfel steht aber auch für die Erde selbst.

Hier einmal das Planetenquadrat der Sonne und das/ein Sigill von Erzengel Michael, welches sich in etwas vereinfachter Form auch in dem Siegel (das obere Sigill) befindet.

Dieses Sigill findet man auch in einem weiteren Siegel (Siegel „Nummer 2“), welches aus dem Buch „Dr. Fausts Dreifacher Höllenzwang“ genommen wurde. Es ist etwas verschnörkelter und hat in der Mitte noch ein kleines Kreuz.


Ansonsten besitzt das Siegel das astrologische Zeichen der Sonne und des Löwen, was sinnig für „Erzengel Michael“ ist, da er der Sonne zugeordnet ist. Ferner ist das Sternzeichen Löwe signifikant für die Eigenschaften von Michael wie z. B. Selbstsicherheit, Furchtlosigkeit, Umsicht, Freigiebigkeit etc.

Wenn man sich das Siegel weiterhin ansieht, dann erkennt man im oberen Bereich die hebräischen Buchstaben JHVH, welche von einer Zickzacklinie untermalt werden, was wohl die Sonne oder das Licht darstellen soll – dies ist aber nicht sonderlich spannend und schon fast logisch. Doch die Wörter der Umrandungslinie des Siegels, diese schon interessant!

 

Folgende Wörter kann man dort lesen:

Michael, Dardiel, Huratapel, Varcan, Rex, Ministri, Tus, Andas, Cynabat.

Schauen wir uns das Mal im Einzelnen an!

Michael: Hiermit ist einfach Erzengel Michael gemeint, worüber man nicht viel sagen muss, da ein paar Zeilen höher viele Informationen über ihn stehen!

Dardiel: Dies ist ein Engel, der dem Dienstag zugeordnet ist (also eigentlich dem Mars), andere Quellen sprechen vom Sonntag (der Sonne zugeordnet) was dann auch wieder passen würde. Er ist ein Engel für „Glauben“ und „Kampf“. Er steht aber auch für die Hilfestellung, die man bekommt, wenn man spirituell wachsen will, d. h., er ist ein spiritueller Führer.

Huratapel: Ein weiterer Engel, welcher auch dem Sonntag zugeordnet ist, jedoch eher „Lufteigenschaft” wie Geisteskraft, Inspiration, Verstand, Intellekt, Kommunikation und Wissen versinnbildlicht.

Varcan: Der dritte Engel, welcher der Sonne zugeordnet ist, jedoch auch wieder mit einem starken „Luftaspekt“ versehen ist, was auf die „aufgehende Sonne“ eingeht, das Wachsen des Lichtes.

Rex: Es ist das lateinische Wort für König, was wieder ein Bezug auf die Sonne ist. Man kann das Wort aber auch so deuten, dass Michael, Dardiel, Huratapel und Varcan Könige sind. Diese Vermutung wird gefestigt, wenn man sich das nächste Wort ansieht, das „Ministri“ lautet.

Ministri: Der „Minister” ist eigentlich ein „Diener”, ein Diener des Volkes (Ja, nee! Is klar!). Hier ist einfach der Plural des Wortes gemeint, was im lateinischen mit der Endung „i“ angezeigt wird.

Tus, Andas, Cynabat: Es sind jeweils „dienende“ Engel, die für das Element Luft stehen, jedoch mit der Bemerkung, dass sie sich allein auf den Sonntag beziehen, d. h., hier wird vielleicht nicht Luft als Element gesehen, sondern einfach als „Himmel“. Dies bleibt aber spekulativ!

Somit sind die Wörter der Umrandungslinie letztlich Namensaufzählungen, welche zum Erzengel Michael gehören.

Hier die vollständige Tabelle, die in meinen Augen aber kein Anrecht auf so etwas wie „Richtigkeit“ besitzt:

Tag: Sonntag

Befehlshaber: Michael

Untergebene: Dardiel, Huratapel

Luft: Varcan, Tus, Andus, Cynabal

Wind: Norden

Himmel: Vierter

Ost-Engel: Samael, Baciel, Abel, Gabriel, Vionatraba

West-Engel: Anael, Pabel, Ustael, Burchat, Suceratos, Capabili

Nord-Engel: Aiel, Ariel, Aquiel, Masgrabiel, Saphiel, Matuyel

Süd-Engel: Haluliel, Machasiel, Charsiel, Uriel, Naromiel

Planet: Sonne

Bei den ganzen Sigillen, Siegeln, und Symbolen soll natürlich auch nicht die „eigene Bildsprache“ zu kurz kommen. Jeder Erzengel wird immer individuell wahrgenommen. Es gibt natürlich hier und da ein paar Übereinstimmungen, doch primär bedienen die Erzengel die Filter des Menschen, der um Kontakt bittet. D. h., bei einigen Menschen werden die Erzengel in glänzender Rüstung mit prächtigen Flügeln auftauchen – man könnte auch sagen in Angebermontur – und bei anderen Menschen „recht normal“, sodass man der Meinung sein könnte, einem anderen Menschen gegenüberzustehen, der sich nicht wirklich von einem selbst unterscheidet.

Ich nehme Erzengel Michael meist in einer sehr „normalen Form“ wahr, d. h., er trägt bei mir einen sehr kurzen Haarschnitt – knapp 1 cm – und erinnert mich sehr stark an einen Soldaten in Zivil. Er trägt meistens eine weiße Hose und einen weißen Pullover, hat blaue Augen und blonde (recht kurze) Haare. Vom Alter her würde ich die optische Erscheinung auf Mitte 30 schätzen. Die Gesichtszüge sind eher hart, sodass das Bild eines Soldaten in meiner Bildsprache passend ist. Doch wie gesagt, jeder hat eine eigene, individuelle Bildsprache, und so wie ich Erzengel Michael sehen, muss ihn niemand anders sehen, obwohl der Kontakt zu Erzengel Michael besteht.

Zum Schluss noch die restlichen Sigillen, die man unter der Überschrift „Erzengel Michael“ findet. Hier kann man alles hineininterpretieren und man kann auch alles „erkennen“. Es kommt wieder darauf an, welche Schablone man verwendet. Somit können es hochmagische Kommunikationen sein, oder einfach nur Krickelkrakel! Wer Spaß an so etwas hat, kann es gern versuchen und mit dem Sonnenquadrat experimentieren, oder man nimmt diese Sigillen als Fragment der rituellen Spielregel der Zeremonialmagie! Hier die restlichen Sigillen: