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Der Widerspenstigen Zähmung

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Wieder lächelte er.

»Ich möcht nor wisse, was ich heut habb, daß ich heut immer an #Kinner# denk! – Ach so, ich soll ja selwer aans kriehe! Ich krieh ja Kinner!«

Und er rief gegen den Sachsenhäuser Berg: »Heerstde's, ahler Berg, ich krieh Kinner! Ei, Du Spinat unn gehle Riewe unn Quetschebäum unn was sonst da drowwe wachse dhut: Kinner kriehe merr! So dhut doch lache, Ihr verrickte Planze, schlagt doch Borzelbäum: Kinner gibbt's!«

Und er fing laut an zu lachen und schnappte im Übermut mit dem Mund nach den Schneeflocken wie ein Fisch nach einem Brotbrocken.

Und die Telegraphendrähte summten: »Annerne Zuständ«, »Annerne Zuständ«, als würde dieses Ereignis in der ganzen Welt herumdepeschiert.

Eine Kirchturmuhr im nahen Oberrad schlug die zehnte Stunde. Der dumpfe

Klang weckte Adolf Borges aus seinen fröhlichen Träumereien.

»Wann ich so weider laaf, bin ich morje frieh in Afrika!« sagte er sich und machte kehrt.

Mit dem Erwachen aus seiner Seligkeit kam ihm auch die nächtliche Kälte zum Bewußtsein. Er fühlte, daß er nasse Füße hatte, und er rieb sich die roten Ohren. Eine Weile trabte er nun still und gesittet auf der Landstraße dahin, gewissermaßen schon umstrahlt von Vaterwürde.

Dann kam die Freude wieder zum Ausbruch. Er bückte sich, knetete

Schneeballen und eröffnete ein Bombardement auf Telegraphenpfosten und

Bäume.

»Wann ich treff,« sagte er sich beim ersten Schneeballwurf, »dann werd's e Bub! Geht's danewe, werd's e Mädche!«

Und beim zweiten Wurf probte er aus, ob die Haare blond oder schwarz, beim dritten, ob die Äuglein hell oder dunkel werden würden.

Einen blonden Buben mit blauen Augen verhieß ihm dieses Orakel, und er war damit sehr zufrieden.

Schneebedeckt und durchnäßt kam er nach Hause. Er schüttelte Mantel und Hut vor der Haustüre aus und trampelte sich den Schnee von den Stiefeln, um nicht Käthchens Zorn zu erregen.

Recht zärtlich wollte er seine Frau begrüßen und sie gleich befragen, ob

Vater Bindegersts Behauptung denn auch wirklich wahr sei?

Aber dazu kam er gar nicht, denn sobald er das Schlafzimmer betreten hatte, schrie ihn Katharina erbost an, wo er jetzt herkäme, und was das für eine neue Mode sei, mitten in der Nacht heimlich aus dem Haus zu laufen?

Einen ganz fürchterlichen Krach machte sie, wahrend dessen sich Adolf bekümmert auszog und niedergeschmettert ins Bett kroch. Katharina drehte ihm den Rücken zu, blies das Licht aus und schlief ein, ohne seinen zaghaften Gute-Nacht-Wunsch zu erwidern.

Ein gehöriger Schnupfen war das erste väterliche Opfer Adolfs.

Am nächsten Morgen beim Kaffee hielt er's nicht mehr aus, er mußte Gewißheit haben. Er hatte seine Frau genau beim Ankleiden beobachtet, aber er, der Unerfahrene, hatte sich kein Urteil bilden können. So blickte er denn, als sie am Frühstückstisch saßen, sein Weibchen recht innig an, beugte sich zu ihr hinüber und wisperte lächelnd: »Is es so weit, lieb Kättche?«

»Mit was?« schrillte es grob zurück. »Kannstde Dich net so ausdricke, daß Dich e vernimftiger Mensch versteht?!«

»Ich maan, lieb Kättche, … es kimmt merr so vor, als ob … als wie wann ebbes Klaanes unnerwegs wär!«

»Unn was weider?«

»Also is es so?« strahlte Adolf. »Is es so?«

Da stand Katharina ärgerlich auf. »Ich habb Derrsch doch schonn gesacht!

Frag net so dumm! Was is'n weider dabei!«

Und sie ging in die Küche und schien sehr zornig zu sein.

Im ersten Augenblick war Adolf verblüfft. Dann sagte er sich: »Es kimmt von ihr'm Zustand. Ich wär wahrscheinlich aach net annerschter, wann ich so weit wär!«

Und dies mußte er sich fortan oft sagen. Denn Katharina ward immer unleidlicher und reizbarer. Kein Tag verging ohne Lärmszene. Aber Adolf beklagte sich nicht mehr bei seinem Schwiegervater, er ertrug die geistigen und körperlichen Mißhandlungen mit noch geduldigerer Sanftmut als je. Jede Launenhaftigkeit Katharinas war ihm nur ein neuer Beweis des Glückes, das er zu erwarten hatte. Denn jetzt wußte er den Zustand seiner Frau und dessen Begleiterscheinungen sachverständiger zu beurteilen: hatte ihm doch Bindegerst aus seiner dreibändigen Bücherei »Das Geschlechtsleben des Menschen« zu lesen gegeben.

Daraus erfuhr Adolf mancherlei, was ihm bisher unbekannt gewesen. Die wichtigsten Stellen fielen ihm leicht ins Auge, denn die hatte Bindegerst mit Bleistift angestrichen. Und auch einige Randbemerkungen von Bindegersts Hand fanden sich in dem Buch, die bewiesen, daß der Alte in Bezug auf das Geschlechtsleben des Menschen höchst menschlich dachte.

Bindegerst ließ für einige Zeit das Schnitzen von Affenköpfen sein, er zimmerte ein Kinderbettchen. Den Ausmaßen nach schien es für ein Riesenkind bestimmt zu sein.

Es wurde Adolfs Lieblingsbeschäftigung, dem Schwiegervater beim Bau dieser kleinen Arche Noah zuzuschauen, und schon sah er im Geiste seinen Stammhalter in dem Bretterkasten zappeln. Er gewöhnte sich an, schon jetzt den alten Bindegerst mit »Großvadder« anzureden, und dieser zeigte sich seinerseits durch die Anrede »Herr Babba« erkenntlich.

»Großvadder, maanstde net, merr könnt bei dem Bettche noch so vier

Engelsköppcher an die Ecke mache?«

»Unn vielleicht aach noch e Oferohr in die Mitt, Herr Babba?« spöttelte der Meister. Ihn belustigten Adolfs ewige Anregungen zu Verschönerungen des Bettes, und er gefiel sich deshalb darin, ihm die unmöglichsten Verzierungen vorzuschlagen.

»Ich maan als, Herr Babba, merr sollt an dem Bettche en Kleiderhake mit eme Zylinnerhut aabringe! Daß der Bub aach grieße kann, wann der Dokter zum Impfe kimmt!«

»Maanstde net, Herr Babba, merr sollt en Aschebecher draamache? Odder werd's e Nichtraacher?«

Katharina rümpfte verächtlich die Nase, wenn sie Brocken solcher

Gespräche aufschnappte. Sie schien sich nicht im mindesten auf das Kind zu freuen, sie nahm ihre Schwangerschaft wie eine etwas lästige

Selbstverständlichkeit hin, über die Worte zu verlieren nicht lohnt.

Manchmal mußte sie sich, wenn sie das Essen auftrug, plötzlich mit leisem Stöhnen setzen. Neigte sich dann Adolf besorgt über sie, so knurrte sie böse: »Laß mich! Ich kann des dumm Gedhu net verdrage!«

»Kättche, merr wolle in der Kich' esse, dann braachstde des Esse net ereizudrage!«

»Unsinn! Ich bin net krank!«

»Kättche, willstde dich net e bissi umlege?«

»Mei Ruh will ich hawwe! Ich bin net so zimberlich unn faul wie gewisse annern Leut!«

Fühlte sie Adolfs zärtliche Blicke auf sich ruhen, so drehte sie ihm in spöttischer Verachtung den Rücken. Und einmal sagte sie wütend: »Jedz haww ich genuch von dem alwerne Erum-Gescherwenzel! Des is des erste unn letzte Kind, was ich krieh! Dadafor wer' ich schonn sorje!«

Adolf hatte eine Heidenangst vor der Entbindung. Immer wieder las er

»Das Geschlechtsleben des Menschen«, er erkundigte sich eingehend bei

Bindegerst, wie es denn seinerzeit zugegangen sei, als Katharina auf die

Welt kam.

Aber der konnte ihm nur die Auskunft geben: »Ich waaß es net, ich bin solang spaziere gange!«

Am fünften Mai wurde Adolf vormittags gegen zehn Uhr in das Privatkontor seiner Chefs gerufen.

»Adolf,« sagte der dicke Herr Schröder, »es hat nach Ihne delefoniert,

Se solle aageblicklich haamkomme!«

Da wußte Adolf gleich, was los war.

»Herr Schröder,« stammelte er erregt, »Herr Schröder, merr kriehe

Kinner!«

»#Merr#??« meinte Herr Schröder. »Merr? – Net, daß ich wißt'!«

Adolf Borges stürmte davon. Er rannte unterwegs eine alte Dame um, aber er hatte keine Zeit, sie um Entschuldigung zu bitten, sondern er fauchte nur im Weitersausen: »Ahl Schachtel, kannstde net Blatz mache!«

Als er zu Hause ankam, war schon alles vorbei. Katharina lag erschöpft und bleich im Bett, mit zusammengekniffenen Lippen. Er stürzte auf sie zu, sie zu umarmen und zu küssen, aber sie runzelte die Stirn und zog den Kopf zurück.

Großvater Bindegerst saß am Bett und sagte: »Ich gradulier! Gut is gange! Awwer 's nächste Mal geh' ich widder spaziere!«

Adolf suchte das Kind. In dem kunstvoll gezimmerten Bettchen lag ein kleines Etwas, das einem gelblichen Affen nicht unähnlich sah. Er wollte es an sich reißen, da sagte eine fremde, dicke Frau: »Nix da! Se hawwe jedz hier gar nix zu suche! Se könne sich den Bub später noch genuch betrachte!«

»Den Bub?« jubelte Adolf. »E Bub is es! Kättche, was e Glick!«

Er wollte wieder zu Katharinas Bett eilen, niederknien, sie küssen; er stieß dabei eine kleine Badewanne um, die am Boden stand, und verursachte eine Überschwemmung.

»Rindviech!« hauchte Katharina.

Die fremde Frau, die sich offenbar hier als Herrscherin fühlte, packte ihn am Ärmel und befahl: »Jedz mache Se awwer, daß Se 'nauskomme! Merr braache jedz Ruh!«

Da stieg er hinauf in das Dachzimmerchen, über die Stufen stolpernd, vor deren Unzuverlässigkeit ihn Bindegerst schon beim Mieten des Zimmers gewarnt harte. Er hatte sich die Nase gehörig aufgeschlagen, aber er spürte keinen Schmerz.

Er streckte den Kopf zum Dachfensterchen hinaus und brüllte: »Ich habb 'n Sohn! 'n Sohn haww ich!«

Aber die Stadt Offenbach nahm keine Notiz von diesem großen Ereignis.

Und plötzlich kniete er vor dem Schrank mit dem kaputenen Schlüssel nieder, betete ein Gebet, über dessen Verwirrtheit alle Engel im Himmel hellauf lachten, schüttete die ganze Frömmigkeit, die in seinem harmlosen Herzen schlummerte, aus.

»Ich dank Derr schee, liewer Gott, daß es so gut voriwwergange is! Ich wer' mich schonn revanschiern! Ich will so e guder Mensch sei', wie's iwwerhaapt noch kaan gewwe hat! Du werst's schonn gucke! Unn laß merr nor des Kättche unn de Bub gesund bleiwe, laß liewer #mich# die Cholera kriehe! Was e scheener Bub, liewer Gott! Unn #ich# bin der Vadder! Gell, da guckstde? Laß en nor was Gescheides wern, liewer Gott, es braacht ja net gleich Brofesser zu sei', awwer so recht e aastänniger Mensch! Unn Geld soll er aach verdiene, denn ohne Moses unn die Prophete, da schweige alle Fleete! Unn sei net bees, liewer Gott, daß ich so 'n Stuß zusammebet', awwer ich bin ja ganz meschugge vor Freud! Amen.«

 

Im Geschäft wurde die Nachricht vom Familienzuwachs des scheppen Adolfchens mit großer Heiterkeit aufgenommen. Und wieder machten die männlichen Angestellten solche Witze, daß die Damen rot wurden. Aber das wurden sie gern.

Und der eklige Kassierer sagte: »Bloß #aans#? No, gewwe Se de Mut net uff, des nächste Mal wern's schonn Zwilling wern! Ibung mecht de Meister.«

Und der gute Herr Heinrich Baldrian drückte ihm die Hand und sprach in

seiner besonnenen Art: »Ich gratuliere Ihnen. Aber es ist eine große

Verantwortung, so ein Menschenkind in diese miserable Welt zu setzen.

Ich sag's Ihnen offen: #ich# hätte nicht das Gewissen dazu.«

Und der Herr Schröder sagte: »E Bub? Mei' Hochachtung! Dichtige Leut hawwe merr im Geschäft! No, Se wern jetz allerlei Ausgawe hawwe, – vom nächste Erschte ab kriehe Se fuffzeh Mark mehr!«

Und bald ging Alles wieder seinen gewohnten Gang.

Katharina war schon nach wenigen Tagen wieder aufgestanden. Ihr Wesen blieb zänkisch und bösartig, ihre Streitsucht nahm eher zu als ab. Sie bewies dem Kinde keine Zärtlichkeit, sie betrachtete seine Anwesenheit einfach als eine Vermehrung ihres Arbeitspensums, das sie mit mürrischer Selbstverständlichkeit erledigte. Sie vernachlässigte das kleine Gustavchen ebensowenig wie sie je ihren Haushalt vernachlässigt hatte, sie erfüllte ihre Pflicht, – aber wer auf dieser Welt nur seine #Pflicht# tut, tut zu wenig.

Pflicht ist ein häßliches Wort, ein Wort des Zwanges, und erst wenn dieser Begriff aus dem Denkvermögen der Menschen geschwunden sein wird und #dennoch# jedermann »seine Pflicht tut«, werden wir uns rühmen dürfen, Kultur zu besitzen.

Adolf empfand tiefschmerzlich die Lieblosigkeit der Mutter. Für alle seine glücklich-neckenden Fragen, ob der Kleine ihm oder ihr ähnlicher sähe, ob er diesen und jenen Zug von den Borges oder von den Bindegersts geerbt habe, hatte sie nur ein frostiges Achselzucken. Er aber war hemmungslos vernarrt in den Säugling, der nur das Mäulchen zu einem Lachen zu verziehen brauchte, um seinen Vater in einen Taumel des Entzückens zu versetzen.

Täglich entdeckte er neue Eigenschaften an ihm, ausnahmslos Tugenden und Anzeichen ungewöhnlicher Gescheitheit, über die er zu seinem Kummer nur mit dem #Großvater# plaudern konnte, denn Katharina hatte sich ein für allemal dieses »dumme Geschwätz« verbeten.

Den Großvater aber konnte der kleine Gustav nicht leiden. Näherte er sich nur dem Bettchen, so fing er an zu schreien, als stünde die schlimmste Mißhandlung bevor. Weder Adolf noch Bindegerst konnten sich dieses seltsame Verhalten erklären, und doch war die Lösung des Rätsels so naheliegend: das Büblein konnte einfach den Schnapsgeruch des Alten nicht ertragen.

Schrie der Kleine des Nachts, so geriet Adolf in die höchste Aufregung. Er verstand nicht, daß Katharina das Plärren Gustavchens kaum beachtete, und er zweifelte in solchen Augenblicken ernstlich daran, daß Katharina überhaupt Gefühl besäße.

»Heerstde's net?« bat er eines Nachts. »Mach doch 's Licht aa unn gebb 'm die Brust!«

»Gebb Du se'm!« brummte Käthchen.

Die Strenge der Mutter trug übrigens gute Früchte, der kleine Schreihals gewöhnte sich bald das nächtliche Konzertieren ab.

Auch im Geschäft erzählte Adolf von seinem Wunderkind. Er sah nicht die ironischen Blicke, die die Angestellten bei seinen begeisterten Schilderungen austauschten, er hörte aus den scheinbar teilnehmenden Fragen nach Einzelheiten nicht den losen Spott heraus. Er hielt es für aufrichtiges Interesse, wenn sie ihn ausforschten, wieviel das Gustavchen an Gewicht zugenommen habe, wieviel es getrunken habe, und wie es mit seinem Stuhlgang stünde.

Mitten in seiner Arbeit überfielen ihn Zärtlichkeitsanfälle, heftigere noch als damals in seiner Bräutigamszeit. Hatten ihn damals die Putzfrauen dabei erwischt, wie er vor einer Modellfigur niederkniete, so erwischte ihn jetzt der eklige Kassierer dabei, wie er ein frischgeschnürtes Paket gleich einem Wickelkinde in den Armen wiegte und so tat, als kitzle er's unter dem Kinn: »Du-du-du, – wie lacht das tleine Dustavchen?«

Das war dem Gestrengen doch zu bunt, er ging zu Herrn Schröder, sich zu beschweren. »Herr Schröder, des geht net mehr so weider mit'm Adolf! Der werd ja ganz verrickt!«

Aber der dicke Herr Schröder gab Denunziationen grundsätzlich kein Gehör. »Werd er for #Ihr# Geld meschugge, odder for #meins#? – No also!« fertigte er den Angeber ab.

Da Adolf sich in seinen Gedanken unausgesetzt mit seinem Kinde beschäftigte und im Geiste mit ihm die lieblichsten Gespräche führte, passierte es ihm, daß er, als ihn Herr Feldmann rief, antwortete: »Tleich tomm ich, Herr Feldmann! Tleich!«

Da wollte der Chef ernstlich böse werden, aber sein dicker Teilhaber besänftigte ihn: »Lass'n, Hermann! Merr muß Geduld mit'm hawwe: er hat noch e bissi 's Wochebettfiewer!«

Adolf erhoffte von dem Kinde eine glücklichere Gestaltung seines

Ehelebens, er glaubte fest, dieses Kinderherz müsse der paradiesische

Boden sein, auf dem sich die Eltern nach so langem Mißverstehen finden müßten.

Ach, und gerade durch das Kind erhielt ihr Zusammenleben den tiefsten, unheilbaren Riß.

Ungefähr ein halbes Jahr war Gustavchen alt, als Katharina Sonntags, nach dem Mittagessen, anordnete: »Vadder, geh enuff, Dei Middagsschläfche mache, ich habb mit'm Adolf zu redde!«

Es wurde Adolf unbehaglich bei dieser Ankündigung. Was konnte ihm seine

Frau in Abwesenheit des Großvaters zu sagen haben?

»Heer' emal,« sagte Katharina, als sie allein waren, »'s werd Zeit, daß merr uns emal iwwer's Gustavche klar wern!«

Gott sei Dank: um das Gustavchen handelte es sich also! Nun, er würde sich gewiß gegen nichts sträuben, was dem Kinde von Nutzen sein konnte.

Katharina trat dicht vor ihn und frug betont: »Du hast doch vierdausend

Mark uff der Sparkass?«

»Ja, Kättche!« antwortete Adolf unsicher und verlegen. »Was is damit?«

»Ich habb mich bisher nie drum gekimmert, awwer des Geld muß uff'm Gustav sein Name geschriwwe wern! Merr sin all nor Mensche unn merr kann net wisse, was bassiert. – Bistde eiverstanne?«

Adolf wußte nicht mehr, was er antworten sollte. Das Geld, ach, das hatte er ja gar nicht mehr. Damit hatte ja Bindegerst seinen Holzlieferanten bezahlt.

Aber nun mußte das Geld unter allen Umständen wieder herbeigeschafft werden. Es #mußte#. Noch heute würde er mit Bindegerst reden …

»Ich habb gefragt, obsde eiverstanne bist?«

»Nadierlich bin ich's, Kättche.«

Sein Blick irrte ratlos im Zimmer umher, er konnte Katharina nicht in die Augen sehen. Ein schrecklicher Gedanke durchrieselte ihn: wenn Bindegerst das Geld nicht mehr beschaffen konnte? Der Großvater hatte zwar versprochen gehabt, ihm Haus und Geschäft zu verschreiben, aber Adolf war viel zu anständig gewesen, ihn jemals an diese Verschreibung zu mahnen.

»Also dann gebb merr des Buch!«

Adolf Borges wurde kreidebleich. Nun half nichts mehr, jetzt galt es

Rede stehen.

»Kättche, des is … des is so e Sach!« stammelte er und zitterte am ganzen Körper. »Des Buch … des haww ich nämlich … des haww ich nämlich net mehr.«

»Wa – as?!«

»Des Buch, des haww ich nämlich … 'm Großvadder gewwe … weil er doch

Schulde gehabbt hat … unn da …«

Die Worte blieben ihm im Hals stecken. Er starrte mit großen, ängstlichen Augen sein Weib an.

Katharina stand einen Augenblick mit offenem Mund da. Dann brach sie los:

»Du Lump! Du Schuft! Dadafor haww ich mich abgerackert wie e Dier!

Dadafor haww ich jeden Fennich zusammegekratzt unn merr nix, nix, nix gegönnt! Du Schwein, Du! Kinner in die Welt setze unn net sorje dafor!

Des baßt Derr! Aas!«

»Awwer Kättche … 's is doch Dei Vadder … ich konnt doch den ahle

Mann unmeeglich sitze lasse …«

»Den Säufer? Des Schwein, des verdammte? Des sich bei uns dorchfrißt unn kaan Fennich dafor bezählt?« Sie lachte schrill auf. »Zu #mir# hätt' er komme solle! Ich hätt'm was annerscht gebumbt! Unn Du Rindviech gibbst unser schee Geld her! Unn frägst mich net! Saukerl! …«

Sie schlug die Hände vors Gesicht und heulte. In langgezogenen, kreischenden Tönen.

Schuldbewußt stand Adolf neben ihr.

Ja, sie hatte recht, er hatte seinen Sohn um das Geld gebracht. Aber damals, als er sich von Bindegerst beschwatzen ließ, #hatte# er ja noch gar keinen Sohn! Freilich, er hätte dennoch an die Möglichkeit denken sollen …

Katharinas hysterisches Weinen ließ ihm das Herzblut gerinnen. Wie gerne, ach wie gerne hätte er sie durch Liebkosungen beruhigt, hätte er ihr Haar gestreichelt! Aber er traute sich nicht, sie zu berühren. Er wollte ja seinen Leichtsinn wieder gut machen, er wollte den Verlust nach und nach wieder ersetzen: keinen Tropfen Bier würde er sich mehr gönnen, keinen Pfennig Trinkgeld mehr für sich behalten. Und nichts, nichts mehr tun, ohne seine Frau zu befragen.

»Flenn doch net, Kättche! Des dhut merr ja so weh! … Guck, lieb

Kättche, der Großvadder hat merr ja des Haus dafor verschriwwe, unn's

Geschäft …«

Da schüttelte sie die Wut von neuem. »Des Haus? Des Geschäft? Wo kaan rote Batze wert sin? Wo kaa Backstei' mehr davoo ihm geheert? Du dreckiger Hund, Du Vieh …!«

Sie wußte nicht mehr, was sie schrie. Sie riß das Kind aus dem Bettchen, hob es hoch, rüttelte es wild in der Luft: »Da, guck Derr Dein Vadder aa! Guck Derr'n aa! Dei Geld hat'r zum Fenster nausgeschmisse, der Lump! Hätt er Dich doch gleich hinnerher geschmisse! Des wär des Gescheitste!«

Das Kind brüllte unter den krallenden Griffen Katharinas jämmerlich. Mit einer instinktiven Angstgebärde entriß Adolf es ihr, wollte es zurück legen ins Bettchen, aber Katharina stürzte auf ihn zu, schlug sinnlos auf ihn ein, – und er ließ den Hagel von Faustschlägen stumpf über sich ergehen, das kreischende Kind dicht an sich pressend, um es vor den wahllos niederprasselnden Hieben zu schützen.

Schließlich hörte er die Türe knallend zuschlagen, er hob verstört den

Kopf, – er war allein.

Da küßte er das Gustavchen, legte es ins Bettchen, blieb bei ihm sitzen.

»Sei still, Gustavche,« flüsterte er, »danz brav sei', Dustavche! Danz brav is'm Babba sei Liebling!«

Und mitten in diesen zärtlichen Einlullungsversuchen legte er plötzlich sein Haupt auf den Rand des Kinderbettes und weinte lange.

Als das Kind endlich schlief, stieg Adolf hinauf in das Dachzimmer, das seine Zufluchtsstätte in allen Leiden geworden zu sein schien, und sprach zu seinem Schwiegervater: »Nemm Dei Sach, Großvadder, unn zieh erunner! Von heut ab wohn #ich# widder hier owwe!«

Und da Bindegerst ihn fragend ansah, fügte er hinzu: »Ich will nix weider driwwer redde, awwer 's is besser so!«

Und Bindegerst fügte sich. Aber er dachte in seinem Innern: »Des is der

Aafang vom End'!«

Von dem Sparkassenbuch wurde nicht mehr gesprochen. Katharina fand sich mit dem Verlust als einer gegebenen Tatsache kurz und energisch ab.

Aber sie wußte sich zu rächen. Sie legte sich eine neue, kränkende Redensart bei, sie gewöhnte sich neben der Behauptung, sie habe »Prinze unn Korferschte heierate« können, den höhnischen Ausruf an: »Merr könne's uns ja leiste! Merr hawwe ja's Geld zum Nauswerfe!«

Hatte sie früher jede Münze dreimal in der Hand gedreht, ehe sie sich zum Ausgeben entschloß, so schien sie jetzt das Sparen für die größte Torheit zu halten. Sie kaufte sich allerhand nichtigen Tand, holte sich bei dem blondgelockten Herrn Hippenstiel Parfüms und Haarpfeiler, fuhr bei ihren Wirtschaftsbesorgungen die kleinsten Strecken mit der Elektrischen und rieb alle diese kleinen Verschwendereien Adolf mit dem Hinweis unter die Nase: »Merr hawwe's ja! Leut wie mir!«

Jeden Sonntag, nach dem Mittagessen, begann sie zu sticheln: »Fahr doch e bissi in die Umgegend, Adolf! Ich bin froh, wann ich Dich net guck. Unn die Koste spiele doch kaa Roll bei uns! Merr hawwe's doch! Leut, die's Geld gleich dausendmarkweis verschenke!«

Adolf ertrug alle diese Niederträchtigkeiten widerspruchslos. Nur manchmal seufzte er tief, strich sich mit der Hand durch die Haare und starrte vor sich hin, aber keine Klage kam über seine Lippen.

Noch immer gab er den Versuch nicht auf, seine Frau durch unerschütterliche Geduld zu zähmen. Nicht aus Trotz war er in das Dachzimmerchen gezogen, sondern weil er zu der schmerzlichen Einsicht gelangt war, daß sein Anblick auf Katharina aufreizend wirkte.

 

»Wann se mich weniger guckt,« sagte er sich, »wern sich ihr Nerve beruhige! Es leiht ja bloß an de Nerve, – 's Herz is net schlecht. #Sie# kann ja doch schließlich nix dafor, daß ich zu arm bin, um se in e Nervebad zu schicke, wie's die reiche Leut mit ihre beese Weiwer mache. Unn älder werd se ja aach mit der Zeit, unn des Alter, des is die best Massag' for nerwöse Leut. Mit'm erschte Schnorrbarthäärche werd der Jingling meschugge, unn mit'm erschte #graue# Häärche wern die Weiwer vernimftig. Wann merr älder werd, da kimmt aam so vieles ganz wurscht vor, wo merr sich frieher driwwer uffgeregt hat, merr werd viel stiller unn verdräglicher, es is, als ob uff'm Weg zum Dod unnerwegs uff beide Seite Ruhebänkcher uffgestellt wär'n: »Da, ruh Dich e bissi ab unn geweehn' Dich langsam an de ewige Dauerschlaf!«

Tückischer als die neue Redensart war das zweite Mittel Katharinas, ihre Rache zu kühlen: sie hielt geflissentlich das Kind von seinem Vater fern. Sie tat so, als habe er überhaupt keinen Anspruch auf das Kind, sie erstattete ihm nie Bericht, was das Kind während seiner Abwesenheit getan hatte, sie lobte es nicht und tadelte es nicht.

Selbst die Ankunft des ersten Zähnchens, die doch in allen Familien als festliches Ereignis betrachtet wird, überging sie mit Stillschweigen.

Hatte Adolf den Jungen auf dem Schoß, sich an ihm zu erfreuen, so fand sie nach wenigen Minuten einen Vorwand, ihm das Kind wegzunehmen.

Aber ihre Taktik, das Kind systematisch dem Vater zu entfremden, blieb erfolglos. Kinder sind Menschenkenner. Das kleine Gustavchen zeigte eine unverkennbare, unbeirrbare Vorliebe für seinen Papa. Sobald er das Zimmer betrat, fing es an zu lachen, streckte die Ärmchen nach ihm aus, wollte getätschelt sein. Ja, der kleine Wurm wußte ganz genau die Zeit, wann Adolf mittags und abends aus dem Geschäft kam, und fing schon eine Weile zuvor an, unruhig zu werden und mit Gesten nach seinem Vater zu verlangen.

Dann warf Katharina dem Kind einen bitterbösen Blick zu.

Adolf kam nur noch zu den Mahlzeiten herunter ins gemeinsame Wohnzimmer. Den größten Teil seiner freien Zeit verbrachte er in dem Dachstübchen, und es war, als sei er wieder wie ehemals der »möblierte Herr« und nicht der Gatte, der Ernährer der Familie.

Nun saß er wieder manche Stunde am Dachfensterchen und erneuerte die Beziehungen zum Mann im Mond. Er sah wieder von seiner hohen Warte herab die Menschlein wie kleine Käfer in den Straßen krabbeln, aber er ernannte sie nicht mehr zu Pagen seines Märchenhofstaates. Manchmal überwältigte ihn schmerzende Bitterkeit, und er dachte: »Ich wollt, ich hätt e groß Insektepulverspritz, so groß wie e Kanon, damit ich euch Käwwer da drunne beweise könnt, was ich for e Menschefreund bin!«

Das Schneeball-Orakel hatte richtig prophezeit: Gustav wuchs heran zu einem blonden Büblein, seine blauen Augen wurden denen des Vaters immer ähnlicher. Er lernte laufen und drollig plappern. Einer der ersten Sätze seines Sprachschatzes war die selbstgebildete Beschwerde: »Mama bees!«

Nur allzu deutlich zeigte es sich, daß das Kind seine Mutter fürchtete; es beobachtete beim Spielen jede Bewegung Katharinas, als erwarte es jeden Augenblick Schelte oder Schläge.

Für Adolf Borges wurde das Kind eine Art Fetisch. Er trieb eine abgöttische Verehrung mit ihm, einen Gottesdienst, dessen Zeremoniell in der Hauptsache darin bestand, auf allen Vieren vor ihm herumzurutschen und dabei zu krähen, zu bellen, zu miauen.

»Mach nor Dei Hose kabutt!« geiferte Katharina. »Mach se nor hie! Merr könne's uns ja leiste! Merr hawwe's ja!«

Bei seinen Geschäftsgängen machte Adolf, wenn es irgend möglich war, einen kleinen Umweg, um schnell einen Augenblick in die Wohnung hinaufspringen und sein Kind sehen zu können. Das trug ihm dann zwei Rüffel ein, einen von Katharina und einen von Herrn Feldmann, – aber was lag daran?

Er gewöhnte sich allerlei Fertigkeiten an, dem Kleinen damit eine Freude zu bereiten: er lernte aus Zeitungspapier Schiffe und Helme bauen, aus Lappen, die er sich im Geschäft von den Flickmamsells schenken ließ, mit der Schere Tiere und Menschen schnitzeln, aus Holzstückchen Bausteine zimmern.

Mit gespannten Augen und glühenden Bäckchen sah Gustav ihm zu, neugierig, was es werde, und lispelte, mit der Zunge leise anstoßend: »Was machß'n Du da?«

Und dieses »Was machß'n Du da??« beseligte Adolf stets von neuem. Dieses freudige, dankbare, wißbegierige »Was machß'n Du da??« lag ihm Tag und Nacht wie eine süße Melodie in den Ohren, ward ihm zum geflügelten Wort.

»Was machß'n Du da??« lispelte er Bindegerst zu, wenn dieser seine

Schnapsflasche an den Mund setzte. Und dann lachten sie Beide Tränen.

»Was machß'n Du da??« sagte er, wenn der Gasmann kam und den Gasometer ablas.

Und wenn des Nachts die Katzen ihre Gesangsproben abhielten, steckte er

den Kopf zum Fenster hinaus und schmunzelte: »Was machß'n Du da, ahl

Katzeviech? Willstde still sei'! Wo dhät'n des hieführn, wann #mir

Mensche# bei der Lieb so e Geschrei mache wollte?!«

In den ersten Monaten der Ehe hatten Katharina und er an den Sonntagnachmittagen zuweilen kleine Spaziergänge in den Stadtwald oder in eine der benachbarten Ortschaften unternommen. Bald aber hatte sie keinen Gefallen mehr an diesen Ausflügen gefunden. In der Regel saß sie Sonntag mittags zu Hause und bastelte an irgendeiner Handarbeit, während Adolf allein in der Stadt und der Umgegend herumbummelte.

Das Heranwachsen des kleinen Zappelphilipps, der nicht den ganzen Tag stillsitzen mochte, machte eine Änderung des Sonntagprogramms notwendig. Bindegerst nahm die Angelegenheit in die Hand, indem er einfach bei einer günstigen Gelegenheit erklärte: »Adolf, mach's Gustavche fertich! Die Sonn' scheint, merr wolle e bissi Luft schnappe!«

Katharina stutzte. Dann sagte sie: »Schert Euch zum Deiwel!«

Sie hatte offenbar ihren Plan, das Kind dem Vater zu entfremden, als aussichtslos aufgegeben und begnügte sich damit, Vater und Kind mit erprobter Technik #einzeln# zu quälen.

Fortan trippelte Gustavchen Sonntag mittags, rechts und links von

schwieligen Männerhänden geführt, durch die Stadt und ins Freie. Sein

Vater erklärte ihm alle die tausend Wunder und Neuigkeiten, die sich den

Kinderaugen bieten, die Denkmäler, Kirchtürme, Bäume, Blumen, Wiesen,

Quellen, den Main mit seinen Schiffen, den Himmel mit der Sonne, den

Wolken, dem Mond und den Sternen, die elektrische Straßenbahn, die

Eisenbahnen, die Hunde, Katzen, Vögelchen.

Oh, wie viel gab es zu sehen in der Welt! Welche Schätze offenbarte allein das Schaufenster des Herrn Hippenstiel! Die zahlreichen Fläschchen, Kämme, Bürsten, die Bartbindenplakate mit den unmenschlich schneidigen Männerbildnissen, die Zahnwasserplakate mit den süßen Grisettenköpfchen, und – o Wunder! – da hingen auch Zöpfe, an denen gar kein Mensch wuchs!

Adolf, der zu Hause so schweigsam war, redete auf diesen Spaziergängen zu Bindegersts Erstaunen wie ein Buch. Und gab es nichts mehr zu erklären, dann erzählte er dem Gustavchen Geschichten, gelesene und improvisierte, was ihm gerade in den Kopf kam. Was in diesen Geschichten alles zusammengehext und zusammengezaubert wurde, das war selbst für eine Märchenwelt zu bunt.

Wurde Gustav müde, so trug sein Vater ihn auf den Armen, oder die kleine

Karawane setzte sich zum Ausruhen auf eine Bank.

Während einer solchen Ruhepause sagte Bindegerst einmal plötzlich, indem er Adolfs Hand ergriff: »Adolf, – mich drickt ebbes! Des war damals net schee von merr mit dene vierdausend Mark … Ich hätt's net dhun gesollt … awwer 's Wasser is merr an der Gorjel gestanne …«

Ergriffen, gerührt von dieser Selbstanklage schüttelte der überraschte

Adolf wehmütig den Kopf und lächelte versöhnlich: »Laß gut sei',

Großvadder! 's is net mehr zu ännern!«

»Awwer leid dhut merrsch! No, vielleicht kimmt doch emal e Gelegeheit, wo ich mich erkenntlich zeige kann! Vielleicht!«

»Redde merr net driwwer, Großvadder! Ich war Derr nie bees deswege!

Werklich net!« schnitt Adolf das Gespräch ab.

Aber es war ihm so vorgekommen, als verschwiege ihm sein Schwiegervater irgend etwas, als sei die Selbstanklage eigentlich die Einleitung zu einer Selbstentschuldigung wegen irgend eines ganz anderen, ihm noch unbekannten Unrechts gewesen.

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