Vegan. Die gesündeste Ernährung aus ärztlicher Sicht. Gesund ernähren bei Diabetes, Bluthochdruck, Osteoporose - Demenz und Krebs vorbeugen.

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Brustkrebs ist der häufigste Krebs bei Frauen. Laut einer 2018 im International Journal of Cancer veröffentlichten Meta-Studie erhöhen rotes und verarbeitetes Fleisch das Risiko für Brustkrebs.103

Depressionen gehören zu den relativ häufigen Erkrankungen in den Industriegesellschaften. Interessanterweise scheint auch ein Zusammenhang mit der Ernährung zu bestehen. Laut einer Meta-Analyse, die 2018 im Fachmagazin Molecular Psychiatry veröffentlicht wurde, reduziert eine gesunde Ernährung mit Obst, Gemüse, Vollkornprodukten und Hülsenfrüchten, die verarbeitetes Fleisch und Transfette vermeidet, das Risiko für Depressionen. Die Forscher untersuchten 41 Studien zum Zusammenhang von Ernährung und Depression. Entzündungsfördernde Ernährungsweisen, die hohe Mengen an verarbeitetem Fleisch und Transfetten enthalten, die in Junkfood gefunden werden, erhöhen die Inzidenzraten für klinisch relevante Depressionen.104

Laut einer 2019 in der Fachzeitschrift Nutrients publizierten Studie steigert der Verzehr von rotem und verarbeitetem Fleisch das Risiko, an einer Herzkrankheit zu sterben. Anhand der Ernährungsweisen von 96 000 Menschen stellten Wissenschaftler fest, dass diejenigen mit dem höchsten Konsum von rotem und verarbeitetem Fleisch ihr Sterblichkeitsrisiko erhöhen im Vergleich zu den Personen, die auf den Konsum dieser Produkte verzichten.105

Häm-Eisen ist ein Bestandteil des roten Blutfarbstoffs im Fleisch. Eine Studie von 2008 wertete die Daten von 4680 Erwachsenen aus. Die Ergebnisse zeigen, dass je mehr Fleisch – und damit Häm-Eisen – konsumiert wird, desto höher sind die Blutdruckwerte. Der Verzehr von rotem Fleisch wirkt sich also eindeutig nachteilig auf den Blutdruck aus.106

Eine 2018 veröffentlichte Meta-Studie auf der Basis von 40 Studien zeigt ganz klar, dass sich Menschen, die sich ohne Fleisch und ohne andere Tierprodukte ernähren, also vegan leben, weniger Kalorien und weniger gesättigte Fette konsumieren und ein geringeres Körpergewicht, niedrigeres LDL-Cholesterin, niedrigere Triglyceride, einen niedrigeren Blutdruck und niedrigeren Nüchternblutzucker aufweisen.107

2018 untersuchten Wissenschaftler die Ernährungsgewohnheiten bei Jugendlichen. Eine Ernährung mit Fleisch, raffinierten Lebensmitteln, Junkfood und Süßigkeiten führt bereits in einem Alter von 14 Jahren zu einem erhöhten BMI, also erhöhtem Körpergewicht. Im Alter von 17 Jahren sind dann bei diesem Ernährungsstil sowohl der BMI wie auch die Entzündungsmarker erhöht. Außerdem weisen die Jugendlichen vermehrt depressive Symptome und mentale Gesundheitsprobleme auf. Eine gesunde Ernährung mit viel Obst, Gemüse und Vollkornprodukten hat dagegen einen schützenden Effekt vor diesen Gesundheitsproblemen.108

Wissenschaftler aus Israel stellten 2018 in einer Studie fest, dass ein hoher Verzehr von Fleisch und Fleischprodukten das Risiko für eine nichtalkoholische Fettlebererkrankung und für eine Insulinresistenz erhöht.109

Eine große Anzahl Studien belegt den Zusammenhang zwischen Fleischkonsum und Darmkrebs. So auch eine 2018 publizierte Studie, bei der 32 147 Frauen auf diesen Zusammenhang hin untersucht wurden. Diejenigen Frauen, die rotes Fleisch konsumieren, haben ein deutlich höheres Risiko für Darmkrebs als diejenigen, die kein rotes Fleisch verzehren.110

Laut einer 2017 veröffentlichten Studie erhöht der Fleischkonsum auch das Risiko für Brustkrebs. Die Forscher untersuchten den Zusammenhang von Fleischkonsum und Brustkrebs bei 262 195 Frauen über einen Zeitraum von 7 Jahren. Diejenigen Frauen, die am meisten verarbeitetes Fleisch pro Tag konsumieren (durchschnittlich 20,2 g pro Tag), steigern ihr Risiko um 21 % im Vergleich zu denen, die am wenigsten aufnehmen.111

Eine 2018 publizierte Meta-Studie über den Zusammenhang zwischen dem Verzehr von rotem Fleisch und dem Risiko für Brustkrebs kommt zu gleichen Ergebnissen. Es wurden insgesamt 26 675 Fälle von Brustkrebs und über 943 000 Kontrollpersonen analysiert. Die statistische Auswertung zeigt einen signifikanten Zusammenhang zwischen dem Verzehr von rotem Fleisch und dem Brustkrebsrisiko.112

Der Konsum von verarbeiteten Fleischprodukten erhöht das Risiko von manischen Erkrankungen. Dies ergab eine Studie, die im Fachmagazin Molecular Psychiatry 2018 veröffentlicht wurde. Wissenschaftler von der Medizinischen Fakultät der Johns Hopkins University in Baltimore analysierten die Ernährungsberichte von Personen mit und ohne psychiatrische Störungen und fanden heraus, dass Manie signifikant mit dem Verzehr von Wurstwaren verbunden ist.113

Fettreiche Ernährung, verarbeitetes Fleisch und Milchprodukte verschlechtern eine Schlafapnoe. Eine Schlafapnoe ist durch Atemaussetzer während des Schlafs gekennzeichnet, die zu ernsthaften gesundheitlichen Störungen führen kann. Laut einer Studie, die 2018 im American Journal of Lifestyle Medicine veröffentlicht wurde, verschlechtern eine fettreiche Ernährung, der Verzehr von verarbeitetem Fleisch und anderen Tierprodukten eine Schlafapnoe. Die Forscher verfolgten die Ernährungsgewohnheiten und Schwere der Symptome bei 104 Patienten mit Schlafapnoe. Die Patienten, die eine fettreiche Ernährung zu sich nehmen, erleiden im Vergleich zu denen, die weniger fetthaltige Kost konsumieren, eher eine schwerere Schlafapnoe. Milchkonsum von mehr als zwei Portionen pro Tag und verarbeitetes Fleisch verschlechtern auch die Symptome.44

Eine 2018 veröffentlichte Studie stellt fest, dass eine Ernährung, die reich an Fleischprotein ist, mit einem starken Anstieg des Risikos für Herzerkrankungen einhergeht. Im Gegensatz dazu ist der Verzehr von Protein aus pflanzlichen Quellen wie Nüssen und Samen mit einem dramatischen Rückgang des Risikos verbunden. Die Daten der Studie basieren auf mehr als 81 000 Teilnehmern. Personen, die große Mengen Fleischeiweiß konsumieren, haben ein um drastische 60 % erhöhtes Risiko für Herzkrankheiten. Diejenigen, die große Mengen an Protein aus Nüssen und Samen verzehren, zeigen ein um 40 % verringertes Risiko.114

Ernährungsformen ohne Fleisch senken das Risiko für die nicht-alkoholische Fettlebererkrankung laut einer 2018 im Tzu Chi Medical Journal veröffentlichten Studie. Die Forscher untersuchten 3400 Teilnehmer und verglichen verschiedene Ernährungsmuster mit der Inzidenz von Fettleber und Leberfibrose. Vegetarier haben ein geringeres Risiko für Fettleber und Leberfibrose als Nichtvegetarier. Die Art der konsumierten Lebensmittel ist dabei entscheidend. Soja- und Vollkornprodukte haben eine schützende Wirkung, wenn sie anstelle von Fleisch/Fisch bzw. raffinierten Kohlenhydraten verzehrt werden.115

Laut einer Studie, die 2018 in JAMA Oncology veröffentlicht wurde, spielen entzündungsfördernde Nahrungsmittel wie Fleisch eine entscheidende Rolle bei der Entstehung von Darmkrebs. Wissenschaftler überwachten und kontrollierten 121 050 Teilnehmer über 26 Jahre. Die Männer und Frauen, die die meisten proentzündlichen Produkte wie verarbeitetes Fleisch, rotes Fleisch, Innereien und Limonaden konsumieren, erkranken im Vergleich zu denjenigen, die am wenigsten davon aßen, um 44 % bzw. 22 % häufiger an Darmkrebs.116

Laut einer 2017 publizierten Studie ist der Konsum von Fleisch mit einem erhöhten Risiko für die Entwicklung von Diabetes Typ 2 verbunden. Die Wissenschaftler analysierten 63 257 Studienteilnehmer und stellten fest, dass diejenigen, die das meiste rote Fleisch, Geflügel und Fisch konsumieren, ein erhöhtes Risiko für Diabetes Typ 2 aufweisen, verglichen mit denen, die am wenigsten verzehren. In einer separaten Analyse stellen die Autoren auch fest, dass Häm-Eisen aus Fleisch auch das Risiko für Diabetes erhöht.117

Da Fleisch und Fleischprodukte mit so vielen chronischen Erkrankungen im Zusammenhang stehen, ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass Fleisch und Fleischprodukte die Sterblichkeit erhöhen. Genau das zeigt eine 2017 veröffentlichte Studie. Wissenschaftler untersuchten die Daten der NIH-AARP Diet and Health Study mit 536 969 Teilnehmern und konnten einen klaren Zusammenhang zwischen der Sterblichkeit und der Aufnahme sowohl von verarbeitetem als auch unverarbeitetem rotem Fleisch aufzeigen.118 Ein weiterer Wissenschaftler untersuchte ebenfalls diese Ernährungsdaten und prüfte die Aufnahme von Fleisch und Eisen. Die Ergebnisse zeigen ein erhöhtes Risiko, an Erkrankungen wie Diabetes, Alzheimer und Niereninsuffizienz zu sterben, je höher der Konsum von unverarbeitetem und verarbeitetem Fleisch ist.119

Eine 2017 veröffentlichte Studie zeigt, dass der Verzehr von Fleisch und Fleischprodukten die Sterblichkeit erhöht. Bei den Teilnehmern der SUN Prospective Cohort Study untersuchte man den Zusammenhang zwischen Sterblichkeit und Ernährung. Die Studie zeigt bei Personen über 45 Jahren, dass der Verzehr von Fleisch und Fleischprodukten die Gesamtsterblichkeit erhöht.120

Tierprodukte wie Fleisch, Fisch, Milch und Eier werden immer noch als Bestandteile einer angeblich „ausgewogenen“ Ernährung empfohlen, obwohl die Hinweise auf eine gesundheitsschädliche Wirkung überwältigend sind. Eine 2016 publizierte Studie kommt zu dem Ergebnis, dass Tierprotein die Sterblichkeit, insbesondere durch Herz-Kreislauferkrankungen und Krebs, erhöht. Pflanzliche Proteine senken dagegen die Sterblichkeit.32

Schon 1993 zeigte eine Studie, dass Personen, die Fleisch, Geflügel und Fisch verzehren, ein mehr als doppelt so hohes Risiko haben, eine Demenzerkrankung zu entwickeln. Langjährige Fleischesser haben sogar ein mehr als dreimal so hohes Risiko für die Entwicklung einer Demenz.121

 

Der Ersatz von Fleisch durch Bohnen wäre nicht nur ein großer Fortschritt für die Gesundheit, sondern auch für die Umwelt. Eine Analyse, die 2017 in Climate Change veröffentlicht wurde, zeigt klar, dass der Ersatz von Rindfleisch durch Bohnen zu einer wesentlichen Treibhausgasemissionsreduktion führen würde. Die Forscher verglichen die Nettoemissionen der Hülsenfrüchteproduktion mit den Nettoemissionen der Rindfleischproduktion. Die Ergebnisse zeigen, dass allein die Substitution von Rindfleisch durch Hülsenfrüchte bereits 46 % bis 74 % der erforderlichen Reduktionen ausmachen würde. Hinzu kommt, dass 42 % weniger Anbaufläche nötig wäre.122

Man geht davon aus, dass nur etwa 3 % aller Krebsfälle genetisch bedingt sind.123 Ernährung und Lebensstil haben einen ganz entscheidenden Einfluss auf das Krebsrisiko. Dies bestätigt auch eine Studie, die 2017 im Fachmagazin Scientific Reports veröffentlicht wurde. Die Wissenschaftler analysierten 4080 Teilnehmer und untersuchten den Fleisch- und Gemüsekonsum im Verhältnis zu den Krebsraten. Die Studie belegt, dass Veränderungen im Lebensstil, wie das Erzielen eines gesunden Körpergewichts oder der Konsum von weniger Fleisch und mehr Gemüse, das Krebsrisiko entscheidend beeinflussen und daher wichtiger als die Gene sind.124

Nach einer Studie, die 2017 vom National Cancer Institute veröffentlicht wurde, steigen die Fälle von Darmkrebs bei jungen Menschen an. Die Wissenschaftler untersuchten die Krebsfälle bei 490 305 Menschen. Im Vergleich zu denen, die in den 1950er Jahren geboren wurden, haben die um 1990 geborenen Menschen ein doppeltes bzw. vervierfachtes Risiko, an Dickdarm- bzw. Enddarmkarzinomen zu erkranken. Als Gründe werden faserarme Ernährung, verarbeitetes Fleisch und ein Mangel an körperlicher Aktivität genannt.125

Forscher stellten in einer 2016 publizierten Studie fest, dass ein erhöhter Verzehr von Weißmehlprodukten mit einem erhöhten HbA1C-Spiegel bei Typ 1-Diabetikern verbunden ist. Dieser Biomarker zeigt den Langzeit-Blutzucker der letzten 4 bis 12 Wochen an. Bei Typ 2-Diabetikern verursacht der Konsum von Fleisch und Fleischprodukten eine Verschlechterung der Insulinsekretion und der Insulinsensitivität.126

Die Förderung des Krebswachstums durch Tierprotein ist so stark, dass selbst nach einer Darmkrebs-Diagnose der Verzicht auf Fleisch die Überlebensrate und die Prognose verbessert. Dies zeigt eine 2017 veröffentlichte Studie. Danach haben Menschen mit Darmkrebs im Stadium III bessere Prognosen, wenn sie Fleisch vermeiden, mehr pflanzliche Nahrungsmittel konsumieren und ein gesundes Körpergewicht aufweisen.127

Eine Meta-Analyse von 2016 stellt fest, dass der Verzehr von Fleischprodukten das Risiko auch für Blasenkrebs erhöht.128

Eine 2014 publizierte Meta-Analyse untersuchte 25 Studien mit 1 558 848 Teilnehmern. Ein hoher Konsum von rotem und verarbeitetem Fleisch führt zu einem deutlich erhöhten Risiko von Blasenkrebs. Die Ergebnisse zeigen auch ein erhöhtes Risiko für Brustkrebs.129

Eine Ernährung mit Fleisch, Huhn und Fisch erhöht das Risiko für Blasenkrebs. Das ist das Ergebnis einer 2010 veröffentlichten Studie der Amerikanischen Gesellschaft für Krebsforschung. Die Forscher untersuchten die Ernährungsgewohnheiten von 884 Teilnehmern mit Blasenkrebs und 878 Kontrollpersonen. Die Wissenschaftler stellten fest, dass die Personen, die Fleisch essen, mit einer bis zu 58 % höheren Wahrscheinlichkeit an Blasenkrebs erkranken. Gut durchgebratenes Fleisch verursacht ein fast doppelt so hohes Risiko für Blasenkrebs. Die Menschen, die vermehrt Speck, Schweinekoteletts, gebratenes Huhn und gebratenen Fisch verzehren, haben auch ein höheres Risiko an Blasenkrebs zu erkranken.130

Fleisch erhöht das Risiko für Divertikulitis, einer entzündlichen Darmerkrankung mit Ausstülpungen der Darmwand. Das ergab eine 2017 publizierte Studie mit 46 461 Männern. Diejenigen mit dem höchsten Konsum von unverarbeitetem rotem Fleisch erhöhen ihr Risiko für Divertikulitis. Pro Portion Fleisch pro Tag erhöht sich das Risiko um 18 %.131

Der Konsum von Tierprotein (Fleisch, Milchprodukte, Fisch, Eier) erhöht das Risiko für ein Herzversagen. Dies ist das Ergebnis einer 2016 publizierten Studie zur Proteinaufnahme von 103 878 Frauen im Alter von 50 bis 79 Jahren. Die Frauen, die den höchsten Konsum von Tierprotein aufweisen, haben ein erhöhtes Risiko für Herzversagen. Die Frauen, die vermehrt pflanzliches Protein konsumieren, verringern ihr Risiko sogar.132

2007 zeigte eine griechische Studie, dass der Verzehr von Fleisch mit einem erhöhten Risiko für das Koronarsyndrom assoziiert ist. Die Menschen, die mehr als acht Portionen Fleisch pro Monat verzehren, haben ein 4,9fach höheres Risiko für ein Koronarsyndrom als die Personen mit einem sehr niedrigen Fleischkonsum.133 Das akute Koronarsyndrom umfasst die Krankheitsbilder Angina pectoris (Engegefühl, Missbehagen oder Schmerz im Brustraum), Herzinfarkt und den plötzlichen Herztod. Es sind die Folgen der koronaren Herzkrankheit, der häufigsten Todesursache in den Industrieländern.

Eine 2016 publizierte Studie stellt fest, dass Fleisch, Zucker und Milchprodukte die wichtigsten Ernährungsfaktoren darstellen, die mit einer Risikoerhöhung für Alzheimer in Verbindung gebracht werden können.134

Manche Menschen versuchen, eine ungesunde Ernährungsweise mit Tierprodukten durch den Konsum von mehr gesunden Nahrungsmitteln wieder gut zu machen. Allerdings können die gesundheitlichen Risiken des Fleischkonsums nicht durch gesunde Nahrungsmittel kompensiert werden.

Das bestätigte 2016 eine Studie, die im American Journal of Clinical Nutrition veröffentlicht wurde. Die Studie stellt fest, dass das erhöhte Risiko für Herzerkrankungen durch Fleischkonsum nicht kompensiert werden kann, in dem zusätzlich viel Obst und Gemüse verzehrt wird. Die Forscher überprüften 74 645 Menschen hinsichtlich des Zusammenhangs zwischen Ernährung und Sterblichkeit aufgrund von Herzerkrankungen. Diejenigen, die die größten Mengen an rotem Fleisch konsumieren, erhöhen ihr Risiko an Herzerkrankungen zu sterben deutlich im Vergleich zu denen, die am wenigsten Fleisch verzehren. Die Risiken des Fleischkonsums bleiben bestehen, gleichgültig wie viel Obst und Gemüse konsumiert wird. Eine hohe Obst- und Gemüseaufnahme kann die durch Fleisch bedingten Todesfälle nicht verhindern.135

Eine 2016 veröffentlichte Analyse großer Studien mit mehr als 1,5 Millionen Teilnehmern ergab, dass täglicher Fleischkonsum zu einem vorzeitigen Tod führt.136

Eine 2016 publizierte Meta-Studie mit 2 Millionen Studienteilnehmern zeigt einen signifikanten Zusammenhang zwischen dem Verzehr von verarbeitetem Fleisch und dem gesamten Schlaganfallrisiko. Ein signifikantes Risiko für Schlaganfälle besteht dann, wenn der Verzehr von rotem Fleisch über 50 g pro Tag liegt. Jeglicher Verzehr von verarbeiteten Fleischprodukten erhöht das Schlaganfallrisiko.137

Fleischverzehr und andere Tierprodukte fördern Entzündungen im gesamten Körper. Wissenschaftler analysierten im Rahmen einer 2015 veröffentlichten Meta-Studie den Zusammenhang zwischen Fleischverzehr und entzündlichen Darmerkrankungen. Im Vergleich zu den Personen, die kein oder selten Fleisch essen, haben Fleischesser ein signifikant größeres Risiko für entzündliche Darmerkrankungen.138

Britische Wissenschaftler der Oxford Universität haben 2015 in einer Studie die Daten von 500 000 Männern und Frauen im Alter von 40 bis 69 Jahren ausgewertet und einen eindeutigen Zusammenhang zwischen Fleischkonsum und Darmkrebs festgestellt.139

Eine 2016 erstellte Meta-Studie untersuchte den Zusammenhang zwischen dem Risiko für Tumore des Nasenrachenraumes und dem Verzehr von Fleisch und Fleischprodukten. Der Verzehr von Fleisch und Fleischprodukten ist signifikant auch mit einem erhöhten Risiko für Tumorerkrankungen im Nasenrachenraum verbunden.140

Wissenschaftler untersuchten 2016 mittels Auswertung von sechs Kohortenstudien die Verbindung zwischen Krankheit und Fleischkonsum. Schon der Konsum von 100 g rotem Fleisch pro Tag erhöht das Risiko für Schlaganfall, Brustkrebs, Herzkrankheiten, Darmkrebs und Prostatakrebs. Bereits der Konsum von 50 g verarbeitetem Fleisch pro Tag erhöht das Risiko für chronische Erkrankungen wie Darmkrebs, Bauchspeicheldrüsenkrebs, tödliche Herzerkrankungen und Diabetes.141

Eine Studie von 2008 untersuchte den Zusammenhang zwischen Fleischverzehr und Dünndarmkrebs. Die Wissenschaftler beobachteten dazu 500 000 Männer und Frauen über einen Zeitraum von 8 Jahren. Es konnte ein enger Zusammenhang zwischen dem Konsum von gesättigten tierlichen Fettsäuren und der Entstehung von Karzinomen im Dünndarm festgestellt werden.142

Eine japanische Studie konnte 2004 den Zusammenhang zwischen Fleischkonsum und Dickdarmkrebs in Japan nachweisen.143

Selbst dann, wenn man schon Darmkrebs hat, lohnt sich eine Ernährungsumstellung. Wissenschaftler des Dana-Farber Cancer Institute haben 2007 in einer Studie untersucht, welchen Einfluss die Ernährung auf das Rückfallrisiko bei Darmkrebs hat. Die Studie zeigt, dass die Patienten, die einen „Western-Diet“-Ernährungsstil mit Fleisch, Fleischprodukten, Süßigkeiten und Auszugsmehlen bevorzugen, ein 3,5fach höheres Risiko haben, an einem Dickdarmkarzinom-Rezidiv zu erkranken.144

Laut einer Studie, die 2016 im Journal of the American Society of Nephrology veröffentlicht wurde, erhöht rotes Fleisch das Risiko für Nierenversagen. Die Wissenschaftler werteten Daten von 63 257 Teilnehmern im Rahmen der Singapore Chinese Health Study aus und analysierten die Daten hinsichtlich Ernährung und Nierenversagen. Die Menschen, die am meisten Protein aus rotem Fleisch konsumieren, erhöhen ihr Risiko für ein Nierenversagen.145

Der Universitätsprofessor und Ernährungswissenschaftler T. Colin Campbell hat in seinem Buch China Study davor gewarnt, dass Tierprodukte die Pubertät bei Kindern verschieben können – mit allen daraus erwachsenden negativen gesundheitlichen Folgen.25 Dies wird durch mehrere Studien bestätigt. Laut einer Studie, die 2016 im Journal of Nutrition veröffentlicht wurde, führt der Konsum von rotem Fleisch während der Kindheit zu einem früheren Beginn der Pubertät bei jungen Mädchen. Die Forscher analysierten den Konsum von rotem Fleisch und das Alter bei der Menarche (erste Regelblutung) von 456 Studienteilnehmerinnen der Bogota School Children Cohort. Bei den Mädchen, die zwei oder mehr Portionen Fleisch pro Tag konsumierten, begann die Menstruation mehrere Monate früher als bei denjenigen, die weniger Fleisch verzehrten. Die Wissenschaftler betonen, dass eine frühere Menarche das Risiko für Brustkrebs, Fettleibigkeit, Herz-Kreislauferkrankungen und andere chronische Erkrankungen im späteren Leben erhöht.146

Dauernd hört man von vermeintlichen Gesundheits- und Ernährungsexperten die Empfehlung, Fleisch wegen des Eisens und des Proteins zu konsumieren. Dies geschieht immer noch, obwohl unzählige wissenschaftliche Studien klar die gesundheitlichen Gefahren von Tierprotein und Häm-Eisen nachgewiesen haben. Bitte beachten Sie, dass sich Häm-Eisen in Fleisch und Nicht-Häm-Eisen vorwiegend in pflanzlichen Nahrungsmitteln befindet.

Veganer leiden nicht häufiger an Eisenmangel als Allesesser.147 Die Aufnahme von Häm-Eisen aus Fleisch ist mit einem bedeutend höheren Risiko für Krebs, koronare Herzkrankheit, Arteriosklerose, Diabetes und Schlaganfall verbunden. Dagegen ist mit Nicht-Häm-Eisen aus pflanzlichen Nahrungsmitteln kein Risiko verbunden.148 149 150 151 152 153

Einige Menschen glauben, dass Geflügel und Fisch aus gesundheitlicher Sicht besser seien als rotes Fleisch. Das stimmt allerdings nicht. Laut einer Studie, die 2015 in der medizinischen Fachzeitschrift Arthritis & Rheumatology veröffentlicht wurde, kann das Protein von Geflügel und Fisch das Risiko für Gicht erhöhen. Die Wissenschaftler bewerteten die Ernährung von 63 257 Personen und überwachten das Auftreten von Gicht bei den Untersuchungsteilnehmern. Die Menschen, die am meisten Geflügel und Fisch verzehren, weisen das höchste Risiko auf, während diejenigen, die das meiste Soja-Protein und die meisten Hülsenfrüchte konsumieren, das geringste Risiko haben, an Gicht zu erkranken.154

2014 wurde eine Meta-Analyse von 18 Studien mit insgesamt 1 228 327 Teilnehmern publiziert, die nachweist, dass der Konsum von rotem Fleisch mit dem Risiko für Magenkrebs verbunden ist. Je 100 g Fleisch pro Tag erhöht sich das Risiko um 17 %.155

 

Französische Wissenschaftler untersuchten 2014 in einer Studie den Zusammenhang zwischen Fleisch und dem Brustkrebsrisiko. Die prospektive Studie umfasste 4648 Frauen, die zwischen 1994 und 2007 an Brustkrebs erkrankten. Ergebnis: Das Risiko für Brustkrebs ist direkt mit dem Verzehr von Fleischprodukten assoziiert.156

In einer 2007 publizierten brasilianischen Studie wurde der Zusammenhang zwischen Brustkrebs und den Ernährungsgewohnheiten untersucht. Der Verzehr von Schweinefett und fettem Fleisch ist mit einem erhöhten Risiko für Brustkrebs verbunden.157

Eine 2009 publizierte Studie stellte einen Zusammenhang zwischen Fleischkonsum und verschiedenen Tumoren fest, so Geschwülste des Mund- und Rachenraumes, der Speiseröhre, des Kehlkopfes, des Magens, des Dick- und Enddarms, der Lunge, der Brust, der Prostata, der Blase und der Niere.158

Eine Studie von 2008 zeigte die gleichen Ergebnisse. Die Studie untersuchte 19 732 Tumorerkrankungen. Man stellte fest, dass der Fleischverzehr mit einem erhöhten Risiko für Tumore an folgenden Organen assoziiert ist: Magen, Dickdarm, Rektum, Pankreas, Lunge, Brust, Prostata, Hoden, Niere, Blase und Blut (Leukämie).159

Eine 2014 veröffentlichte Studie bestätigt eindrucksvoll die Ergebnisse der China Study von Campbell et al., dass hoher Proteinkonsum (durch Fleisch und Milchprodukte) höhere Raten an Krebs, Diabetes und eine erhöhte Sterblichkeit (bei Menschen und Tieren) verursacht. Die extrem negativen gesundheitlichen Auswirkungen von Protein gelten nur für Tierprotein, nicht aber für Pflanzenprotein in vollwertigen pflanzlichen Nahrungsmitteln!43

Fleischprodukte erhöhen das Diabetes-Risiko. Dies ist das Ergebnis einer 2005 veröffentlichten Meta-Studie. Wissenschaftler untersuchten auf der Basis von 15 Studien den Effekt der Nahrungsmittelauswahl auf die Inzidenz des Diabetes Typ 2. Der Verzehr von verarbeiteten Fleischwaren erweist sich als ein signifikanter Risikofaktor für das Auftreten des Diabetes.160

Eine im Jahr 2014 publizierte Meta-Studie, in der 35 Studien ausgewertet wurden, belegt einen eindeutigen Zusammenhang zwischen Fleischkonsum und dem Risiko für Speiseröhrenkrebs.161

Nach einem 2014 erschienenen Artikel in der Fachzeitschrift Nutrients verursacht der Konsum von Fleisch und anderen Tierprodukten verschiedene Arten von Krebs. Der Autor analysiert die Daten von 21 verschiedenen Krebsarten in 157 Ländern und stellt fest, dass bestimmte Faktoren, in erster Linie die Ernährung, das Risiko für die Entwicklung verschiedener Krebsarten bestimmen. Insbesondere der Zusammenhang zwischen Tierproduktekonsum und Krebs ist genau so stark wie die Verbindung zwischen Tabak und Krebs. Der Autor stellt fest, dass zwar Erkennung und Behandlung von Krebs wichtig sind, aber der Konsum von Tierprodukten als Krebsrisiko bereits länger als ein Jahrhundert bekannt ist und deshalb nun in den Fokus gestellt werden sollte, um die tödliche Krankheit zu verhindern.162

Viele Menschen glauben, dass Bio-Fleisch gesünder sei als konventionelles Fleisch. Die wissenschaftlichen Fakten bestätigen das aber nicht. Denn laut einer Studie, die 2015 im Fachmagazin Environmental Science and Pollution Research International veröffentlicht wurde, enthält Bio-Fleisch die gleichen Mengen an Karzinogenen, wenn nicht sogar mehr als konventionelles Fleisch. Die Forscher analysierten 76 Proben sowohl von ökologischem als auch konventionellem Fleisch, einschließlich Rind, Huhn und Lamm, auf 33 verschiedene Karzinogene. Alle Proben enthalten Karzinogene, wobei zwischen Bio-Fleisch und konventionellem Fleisch nur minimale Unterschiede bestehen. Für bestimmte persistente organische Schadstoffe (POPs) zeigen die Ergebnisse sogar höhere Schadstoffbelastungen von Bio-Fleisch, vor allem bei Lammfleisch.163 Die Karzinogene aus der Umwelt in Fleisch und anderen Tierprodukten stellen nicht einmal die größten Gesundheitsgefahren dar! Denn die von Natur aus in Fleisch, Milch und anderen Tierprodukten enthaltenen Tierproteine, gesättigten Fette, Transfette und Hormone haben, wie wir aus genügend Studien wissen, noch viel gravierendere gesundheitliche Folgen.

Multiresistente Keime, gegen die kaum ein oder kein Antibiotikum mehr wirkt, sind mittlerweile ein riesiges Problem in der Medizin. Entstanden sind die multiresistenten Keime in erster Linie durch den massenhaften Gebrauch von Antibiotika in den Tierfabriken, um die Tierkinder in den katastrophalen Bedingungen der industriellen Tierhaltung bis zum Ende ihrer Ausbeutung und bis zur Schlachtung am Leben zu erhalten.

Offensichtlich interessiert es kaum jemanden, dass krankmachendes Fleisch von kranken Tieren verzehrt wird und dass jedes Jahr mehrere zehntausend Menschen allein in Europa an multiresistenten Keinem sterben. Eine 2012 publizierte Studie untersuchte den Befall von konventionellem Hühnerfleisch und von Bio-Hühnerfleisch mit multiresistenten Keimen. Die desaströsen Ergebnisse: 100 % des konventionellen Hühnerfleischs und 84 % des Bio-Hühnerfleischs sind mit multiresistenten Keimen verseucht.164

Infektionen des Darms, der Harnwege und der Blase bei Frauen werden oftmals durch multiresistente Bakterien insbesondere aus Hühnerfleisch verursacht. Dies kann auch dann geschehen, wenn gar kein Fleisch gegessen wird. Denn auch als VeganerIn kontaminieren Sie sich mit den Bakterien, wenn jemand Hühnerfleisch in Ihre Küche bringt. Hartnäckige Entzündungen der Harnwege und Blase können die Folge sein. Das häufig empfohlene gründliche Erhitzen des Hühnerfleisches nützt hierbei nichts, weil die Infektion bereits vor dem Verzehr des Fleisches stattfindet. Denn sobald Hühnerfleisch in die Küche kommt, ist die gesamte Küche über Tage kontaminiert, auch wenn peinlich auf Sauberkeit geachtet und sogar eine Desinfektion durchgeführt wird. Es ist wichtig zu betonen, dass selbst die gründlichsten Desinfektionsmaßnahmen die Kontamination nicht rückgängig machen können. Die Küche bleibt definitiv über 10 Tage mit resistenten Bakterien kontaminiert. Ein Ausbreiten der Bakterien ist definitiv nicht vermeidbar, sobald Hühnerfleisch in eine Küche gelangt.165 Die einzige Möglichkeit, eine Kontamination überhaupt zu vermeiden, ist die vollständige Verbannung von Fleisch und besonders Hühnerfleisch aus der Küche.

Cholin befindet sich nicht nur hochkonzentriert in Krebszellen. Eier haben von allen Nahrungsmitteln den mit Abstand höchsten Cholin-Anteil. Studien zeigen, dass Cholin aus Eiern, Fleisch und Milch offensichtlich ein wichtiger Grund ist, dass Krebs entsteht, er sich ausbreitet und dass man daran stirbt. So haben Männer, die alle 3 Tage nur ein Ei essen, ein um 81 % erhöhtes Risiko, an einem tödlichen Prostatakrebs zu erkranken.166 167

Eine 2012 erschienene Studie belegt, dass die Fette in Fleisch und Milchprodukten das Gehirn und damit die intellektuellen Funktionen schädigen. Denn die Frauen, die am meisten gesättigte Fette und Transfette aus Fleisch und Milchprodukten konsumieren, weisen in der Studie die schlechtesten Gehirnfunktionen auf.62

Fleischverzehr erhöht das Risiko für Lungenkrebs. Das ist das Ergebnis einer Meta-Studie aus dem Jahr 2014. Es wurde untersucht, ob der Konsum von Fleisch und Fleischprodukten das Lungenkrebsrisiko erhöht. Die Analyse der Daten zeigt, dass pro 120 g Verzehr von rotem Fleisch am Tag das Risiko für Lungenkrebs um 35 % steigt. Pro 50 g Verzehr von rotem Fleisch am Tag vergrößert sich das Risiko für Lungenkrebs um 20 %. Sowohl rotes Fleisch wie auch Fleischprodukte erhöhen das Lungenkrebsrisiko.168

Vom National Cancer Institute in den USA wurde 2009 der Zusammenhang zwischen dem Fleischverzehr und Lungenkrebs untersucht. Die Studie belegt, dass der Konsum von rotem und verarbeitetem Fleisch mit einem erhöhten Lungenkrebsrisiko assoziiert ist. Besonders stark erhöht ist das Risiko bei den Personen, die nie geraucht haben, und zwar um das 2,5fache.169