Eine gesundheitsbewusste Lebensweise - Medical Wellness - mit NEWSTART – PLUS

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Nach dem Verständnis der Weltgesundheitsorganisation (WHO) braucht die Gesundheitsförderung einen salutogenetischen Ansatz [Salutogenese = wie und wo wird Gesundheit hergestellt?] (1), d.h. Gesundheitsförderung umfasst alle Maßnahmen, welche auf die Veränderung und Förderung der individuellen und kollektiven Lebensverhältnisse und des jeweiligen Gesundheitsverhaltens abzielen. (4) Diverse Forschungsergebnisse aus den unterschiedlichsten Disziplinen untermauern das breite Spektrum der gesundheitsrelevanten Lebensverhältnisse aus biologischen, sozialen, psychischen und ökologischen Komponenten von Gesundheit. (5,14,19,21) In den letzten dreißig Jahren trugen sowohl kulturelle Bewegungen (z.B. Jogging-, Aerobic-, Wellness-Welle) als auch die breite Bekanntmachung der Ergebnisse verschiedener großer Präventionsstudien wie zum Beispiel „Multiple Risk Faktor Interventional Trial“ und die „Framingham-Studie“ zur Veränderung des Gesundheitsbewusstseins in der Bevölkerung bei.

Die erste internationale Fachkonferenz zur Gesundheitsförderung fand 1986 in Ottawa, Kanada, statt und benannte fünf für die Gesundheitsförderung unabdingbare Handlungsbereiche (zit. nach 4):

Entwicklung einer gesundheitsförderlichen Gesamtpolitik; Gesundheit als Kriterium für Entscheidungen in allen politischen Bereichen. (24)

Schaffung gesundheitsförderlicher Lebenswelten; keine Trennung in der Betrachtungsweise von gesundheitlicher Entwicklung und den sozialen und ökologischen Umweltbedingungen einer Bevölkerung. (22)

Unterstützung gesundheitsbezogener Gemeinschaftsaktionen.

Neuorientierung gesundheitsrelevanter Dienste.

Förderung der Entwicklung persönlicher Kompetenzen.

Wenngleich dieser idealistisch anmutende Anspruch der Ottawa-Charta entsprechender Kritik unterzogen wird (16), fanden die Inhalte der Charta doch internationale Verbreitung und hohe Akzeptanz. Im Public-Health Bereich wird die Gesundheitsförderung mittlerweile als elementarer Bestandteil angesehen (26) und auch in der Fachsprache der Gesundheitsförderung hat eine Anpassung der Terminologie mit entsprechender Etablierung derselben stattgefunden. (23) Ebenso wurden in den Bereich der Prävention wesentliche Inhalte der Gesundheitsförderung mit übernommen. Sowohl in der Gesundheitsförderung als auch in der Prävention lassen sich hinsichtlich der Ausführung diverser Projekte und Maßnahmen kaum Unterschiede erkennen. Wesentliche Elemente der Gesundheitsförderung sind vor allem bei unspezifischen und auch bevölkerungsbezogenen Präventionsmaßnahmen anzutreffen. (10,27)

Die Bedeutung der präventiven Medizin in der Vergangenheit und Gegenwart

„In dem Maß, wie die Grenzen der modernen Medizin bei der Heilung von Krankheiten sichtbar werden und die Kosten der medizinischen Versorgung eskalieren, wird die Notwendigkeit der Prävention auf der ganzen Welt zunehmend akzeptiert.“ (3)

Die vielfach – gerade auch in der allgemeinen Bevölkerung – noch vorherrschende Meinung, allein die medizinischen Errungenschaften seien der Grund für eine höhere Lebenserwartung einer bestimmten Population, werden widerlegt durch genauere Betrachtung von krankheitsabhängigen Sterberaten im Zeitverlauf. Hierbei zeigt sich immer wieder, dass für Krankheiten der unterschiedlichsten Art der Einsatz einer definierten Medikation zwar schon eine Mortalitätsreduzierung verzeichnen lässt, jedoch war diese Reduzierung in manchen Fällen auch schon vorher deutlich sichtbar; mitunter sogar ausgeprägter – also auch ohne medikamentöse Intervention! Beispielhaft genannt seien hier die Behandlung von Infektionskrankheiten wie Pneumonie, Tuberkulose, Diarrhoe und Cholera. Die bereits erwähnten Einflussfaktoren wie zum Beispiel Hygiene und Ernährung zeigen also ihre deutliche Wirkung. (7)

Ebenso ist es ein bekanntes Faktum, dass Veränderungen der Altersstruktur einer Bevölkerung, sowie auch das evtl. Vorhandensein von epidemischen Erkrankungen die zeitlichen Veränderungen des Gesundheitsstatus einer Population beeinflussen. Die Sterblichkeitsraten in den Industrienationen ändern sich vor allem in den untersten Altersgruppen: wo ehemals den Infektionskrankheiten Tribut gezahlt werden musste, sind heute Verkehrsunfälle die wichtigste Todesursache bei Kindern in vielen Industriestaaten. (3)

Aufgrund ihres Auftrages, veränderbare Krankheitsursachen zu identifizieren und im optimalen Fall auch entsprechende Konsequenzen aussprechen und empfehlen zu können, spielt die Epidemiologie in der Prävention oft eine zentrale Rolle. In den letzten Jahrzehnten durchgeführte epidemiologische Studien, die sich thematisch mit der koronaren Herzkrankheit auseinandergesetzt haben, konnten das Ausmaß und die wichtigsten Ursachen der Erkrankung aufzeigen und entsprechende Gegenstrategien und Präventionsmaßnahmen benennen. In vielen Ländern konnte dadurch die Sterblichkeit an koronaren Herzerkrankungen gesenkt werden. (3,7) Jedoch sind immer noch die Herz-Kreislauferkrankungen die Todesursache Nummer eins in Deutschland. Im Jahre 2001 verstarb nahezu jede zweite Person (47,2 Prozent) an einer Erkrankung des Herz-Kreislaufsystems. (20) Der an erster Stelle zu nennende Herzinfarkt kommt meist ohne Vorwarnung, jedoch ist die in aller Regel zugrunde liegende Arteriosklerose ein schleichender Prozess, der dann spontan seinen dramatischen Höhepunkt, zum Beispiel in Form eines Infarktes erreicht. Erschreckend hierbei ist die Beobachtung, dass „bereits 15 Prozent der Jugendlichen im Alter zwischen 15 und 20 Jahren ausgedehnte arteriosklerotische Gefäßveränderungen aufweisen, die im Laufe der Jahre weiter zunehmen.“ (6)

Allzu häufig werden Prävention und Therapie leider immer noch als zwei sich gegenseitig ausschließende Funktionen angesehen; durch das o. g. sollte jedoch klar geworden sein, dass Prävention fester Bestandteil in allen Funktionsbereichen des Gesundheitswesens sein sollte. Das Selbstverständnis der medizinischen Berufsgruppen, und hier auch insbesondere von uns Ärzten, sollte dahin gehen, eben nicht nur „Spezialist für Krankheit“, sondern sehr wohl auch „Experte für Gesundheit“ zu sein. Fast jede Behandlung von Erkrankungen trägt immer einen Teil Prävention in sich; Komplikationen werden verhindert, es wird vor möglichen belastenden Auswirkungen durch die Umwelt bewahrt und dem Tod vorgebeugt. Vielerorts ist daher die vordergründige Trennung von Kurativmedizin und Prävention nur scheinbar vorhanden. (7)

Waren zu Beginn der Präventionsbewegung vorwiegend Kinder und junge Menschen die erklärten Zielgruppen entsprechender Interventionen (15), wird nicht zuletzt auch aufgrund der demographischen Entwicklung in den Industrienationen zunehmend die Personengruppe der älteren Menschen als relevante Zielgruppe mit hohem ungenutzten Potential für Präventionsmaßnahmen definiert. (17)

Innerhalb einer Bevölkerung können – entsprechend dem jeweiligen Gesundheitsverhalten und der Inanspruchnahme von Angeboten zur Gesundheitsförderung – verschiedene Gesundheitstypen unterschieden werden (nach 11):


Aufgrund des entsprechenden Risikoprofils sind Typ I (Ernährung, Rauchen und Alkohol), Typ II (Ernährung, Bewegung, Entspannung) und Typ IV (Bewegung) für eine präventive Maßnahme besonders gut geeignet. Auch eine bestimmte Sozialschichtzugehörigkeit ließ sich bei den vier Typen feststellen: zu den Typen I und IV gehören tendenziell häufiger Unterschichtangehörige, zu Typ III signifikant häufiger Oberschichtangehörige und bei Typ II zeigt sich eine besondere Geschlechtszugehörigkeit: 70 Prozent bestehen aus Frauen. (nach 11)

Wurde in der Motivation zur Umsetzung von Präventionsmaßnahmen anfänglich auf Konzepte mit dem Inhalt Abschreckung und Aufklärung gesetzt, so hat die Gesundheitspsychologie als mögliche Erklärung für weitgehende Erfolglosigkeit gezeigt, dass das Individuum aufgrund eigener Erfahrungen, Abwehrtendenzen, falscher Selbsteinschätzung und subjektiver Vorstellungen von einem unrealistischen Optimismus hinsichtlich der eigenen Unverwundbarkeit geprägt ist. (18) Der von Bandura (2) eingeführte Begriff der „Selbstwirksamkeits- bzw. Kompetenzerwartung“ beschreibt entsprechend, ob sich ein Betroffener in der Lage sieht, eine Präventionshandlung auszuführen. Des Weiteren unterliegt präventives Handeln der Erwartungshaltung, ob eine gesundheitliche Verbesserung auch wirklich erwartet werden kann („Konsequenzerwartung“).

Uns sollte klar sein, dass wir selbst sehr wohl eine ganze Menge für unsere Gesundheit beitragen können. Die Beständigkeit in unseren Umsetzungen wird die Nachhaltigkeit des Erfolges bestärken. Glauben wir nicht irgendwelchen Entschuldigungen, dass ohnehin alles genetisch vorbestimmt sei, sondern nehmen wir die Chance wahr, unsere Gesundheit selbst aktiv mitgestalten zu können.

Neuer Start ins Leben mit NEWSTART – einem biblischen Wellness-Programm II

Der Münchner Arzt Lorenz Gleich (1798-1865) beschrieb schon zu seiner Zeit die Rückbesinnung auf klassische medizinische Heilmethoden, wie <Heilen ohne Arzneistoffe> und <Blutentziehung mit Kälte und Wärme, Trinken von kaltem Wasser, Umschlägen, Diät, frische Luft> usw.

 

Die nachfolgende Aussage wurde ebenfalls bereits vor über 100 Jahren von einer lebenserfahrenen, in Amerika und für einige Jahre auch in Australien lebenden Frau namens Ellen G. White niedergeschrieben:

Acht natürliche Heilmittel

„Im Fall von Krankheit sollte die Ursache festgestellt werden; ungesunde Bedingungen sollten geändert, falsche Gewohnheiten korrigiert werden...

Frische Luft,

Sonnenlicht,

Mäßigkeit,

Ruhe,

Bewegung,

richtige Ernährung,

der Gebrauch von Wasser,

Vertrauen in die göttliche Macht, das sind die wahren Heilmittel... Gottes Heilmittel sind die einfachen Mittel der Natur, welche den Organismus durch ihre machtvollen Eigenschaften nicht belasten noch entkräften.“ (1)

Deshalb sollen wir in unserem Leben diese Gesundheitsprinzipien anwenden!

Es war der Pfarrer Sebastian Kneipp (1821-1897), der die Ganzheitstherapie begründete, bestehend aus folgenden Inhalten:

1 ) Bewegung in Licht, Luft und Sonne (Bewegungstherapie),

2 ) naturgemäße Ernährung (Ernährungstherapie),

3 ) Kräuteranwendungen (Phytotherapie),

4 ) Wasserheilkunde (Hydrotherapie) und

5 ) Lebensordnung (Ordnungstherapie).

Auf diesen fünf Säulen ruht das ganzheitliche Behandlungskonzept. Neben diesem Gesamtprogramm („So sollt ihr leben!“, 1888) hat sich Sebastian Kneipp als medizinischer Laie vor allem durch die Systematisierung der Wasseranwendungen („Meine Wasserkur“, 1886) einen Namen gemacht, der weit über den rein medizinischen Bereich hinausgeht und in der Kneippkur seinen Fortbestand hat.

Dass die vor über einhundert Jahren gewonnenen Erkenntnisse nicht in Vergessenheit geraten waren, zeigt die Geschichte der Medizin gerade in Deutschland. Ende der sechziger Jahre bis in die zweite Hälfte der siebziger Jahre erlebte die Kneippkur geradezu einen Boom, überall in Deutschland entstanden Kurorte und so mancher Ort, der noch heute die Bezeichnung „Bad“ führen darf, hat dies jener Zeit und den damit verbundenen städte-planerischen Veränderungen zu verdanken.

Ein Neubeginn mit NEWSTART ®

Im Jahre 1977 wurde im wunderschönen Sierra Nevada Gebirge im Norden Kaliforniens das Weimar Institut – ein Zentrum für präventive Medizin – gegründet. „Dieses Institut arbeitet nach dem Modell des <Battle Creek Sanitarium and Hospital>, das im Jahre 1877, also genau 100 Jahre vorher, von John Harvey Kellogg gegründet wurde. Diese Einrichtung war damals das renommierteste Gesundheitszentrum Amerikas, das viele berühmte Persönlichkeiten wie Henry Ford, John D. Rockefeller, Thomas Edinson, George Bernard Shaw u. a. besucht haben. (2)

Im Weimar Institut werden die Teilnehmer mit den acht natürlichen „Ärzten“ behandelt. Einer der ersten Gäste des Weimar Instituts erfand den Begriff NEWSTART - ein englisches Akronym für Neubeginn. Der Name NEWSTART ® ist gesetzlich geschützt und die Verwendung dieses Namens (Copyright) ist vertraglich geregelt.

Zu den sogenannten „natürlichen Ärzten“ gehören – wie Sie schon gelesen haben:



= Ernährung
E xercise = Bewegung
W ater = Wasser
S unlight = Sonnenschein
T emperance = Mäßigkeit/ Enthaltsamkeit
A ir = Frische Luft
R est = Ruhe
T rust = Vertrauen

NEWSTART (Neuanfang) heißt:

Gesundheit und Vitalität erhalten und wiederherstellen durch die Entdeckung neuer Lebensquellen mit:

vollwertiger Ernährung

regelmäßiger Bewegung

natürlichen Heilmitteln

einer vertrauensvollen Lebenseinstellung

Der Begriff des international bewährten Lebensstilkonzeptes NEWSTART wird auch mit dem Akronym WERTVOLL –

W asser

E rnährung

R uhe

T rimmen

V ertrauen

O hne Drogen leben

L icht

L uft

- beschrieben. Akronym ist ein Wort, bei dem jeder Buchstabe für einen besonderen Begriff steht.

Die diesen Programmen zugrunde liegenden natürlichen Heilverfahren haben eine lange Tradition. Sie werden schon seit Jahrtausenden in unserem Kulturkreis angewendet. Ihnen liegt das Wissen über die natürlichen Heilkräfte zugrunde. Die Anwendung von Naturheilverfahren ist keine Alternative, sondern eine Ergänzung der Schulmedizin. Und aufgrund der Anwendung einiger Verfahren bereits in der hippokratischen Medizin des Altertums werden sie als klassische Naturheilverfahren bezeichnet.

Das NEWSTART-Programm möchte nicht allein Symptombekämpfung betreiben, sondern die Ursache der Probleme lösen helfen. Es möchte die Gesundheit ganzheitlich fördern.

Richtige Ernährung II. 1

Es ist für uns eine Selbstverständlichkeit, dass die Nahrungszufuhr zur Erhaltung unseres Lebens notwendig ist. Verrichtet doch unser Körper Tag für Tag zuverlässig seinen Dienst. Hierbei braucht er Nahrung in der richtigen Auswahl und in der richtigen Zusammenstellung. Schließlich sind „Lebensmittel Mittel zum Leben“! Unsere Nahrung beeinflusst unser körperliches Wohlbefinden in vielerlei Hinsicht.


Wie die Nahrung uns körperlich wie auch geistig beeinflussen kann, weiß derjenige zu berichten, der schon mal zu viel oder Falsches gegessen hat und davon krank wurde. „In der Tat hat die Nahrung Einfluss auf unsere Gedanken. Das sollte nicht überraschen, denn unser Gehirn ist die Zentrale der Gedanken und wird natürlich von den Nahrungsmitteln beeinflusst, die ihm Nährstoffe zuführen.“ (2)

Gottes Fürsorge für den Menschen

In 2. Mose 15, 26 heißt es: „Wirst du der Stimme des Herrn, deines Gottes, gehorchen und tun, was recht ist vor ihm, und merken auf seine Gebote und halten alle seine Gesetze, so will ich dir keine der Krankheiten auferlegen, die ich den Ägyptern auferlegt habe; denn ich bin der Herr, dein Arzt.“ Untersuchungen an mehreren zigtausend Mumien aus Ägypten mit modernen Hilfsmitteln wie Röntgen, Computertomographie und Kernspintomographie, sowie moderne laborchemische Verfahren haben gezeigt, dass die Bevölkerung der damaligen Hochkultur Ägypten an ähnlichen Krankheiten litt und verstarb wie die Menschen heutzutage. Hier sind vor allem zu nennen: Herz- und Kreislauferkrankungen, Krebs, Gefäßkrankheiten, Arthritis, Diabetes und Stress.

Um zu wissen, welches die besten Nahrungsmittel für uns sind, müssen wir Gottes ursprünglichen Plan für die Ernährung des Menschen studieren. Die Heilige Schrift gibt uns genaue Auskunft über die Nahrung, die Gott für den Menschen bestimmt hat. Und für diese göttlichen Weisungen zu einem naturgemäßen Leben wollen wir dankbar sein. Ihre Beachtung wird uns vor viel Leid bewahren.

Als das erste Menschenpaar noch im Garten Eden lebte, durfte es essen „von allen Bäumen im Garten“. (1. Mose 2, 16) In 1. Mose 1, 29 wird gesagt, wovon sich die Menschen vor dem Aufkommen der Sünde ernährten. In dem göttlichen Bericht lesen wir, dass die Menschen Früchte, Nüsse und Getreide essen sollten.

Die moderne Wissenschaft bestätigt, dass der Mensch weder ein Fleischesser, ein Grasesser (Wiederkäuer) noch ein Allesesser, sondern ein Früchteesser ist. Wir dürfen deshalb mit Bestimmtheit annehmen, dass eine Nahrung, die aus Früchten und Getreide sowie aus verschiedenen Nussarten besteht, alles enthält, was der menschliche Körper benötigt. Früchte und Getreide bildeten die für den Menschen bestimmte Nahrung, als er aus den Händen des Schöpfers hervorging.


Wir können davon ausgehen, dass es im Garten Eden viele „schmackhafte Leckerbissen gab und eine große Auswahl an Früchten und Nüssen. Wir können uns den Baum des Lebens vorstellen, der nahe an dem schönen Fluss gepflanzt war. Zwölfmal im Jahr und damit jeden Monat brachte er reife Früchte.“ (2)

Der aus dem Garten Eden dann vertriebene Mensch wurde dazu verurteilt, im Schweiße seines Angesichts den Acker zu bebauen: 1. Mose 3, 18. Gemüse wurde als Nahrungsmittel hinzugefügt. Etwa 1500 Jahre später trat eine weitere tiefgreifende Veränderung der Lebensbedingungen ein. Die Sintflut kam und alles, was Noah und seiner Familie als Nahrung hätte dienen können, wurde vernichtet. Da erweiterte Gott den Speiseplan. (1. Mose 9, 3) Gott gestattete, die noch fehlenden Nahrungsmittel durch Fleisch genau benannter Tierarten zu ergänzen. Es muss hier erwähnt werden, dass es sich lediglich um eine Anpassung an die veränderte Situation handelte. Gott hat diese Weisung zwar nie widerrufen; dennoch sind wir der Überzeugung, dass die ursprüngliche vegetarische Ernährungsweise erstrebenswert bleibt.

Gottes Fürsorge für den Menschen war nicht nur auf die Zeit der Schöpfung beschränkt. Jahrtausende hindurch hat er die Menschen mit allem Nötigen versorgt. Ein Beweis dafür, wie wertvoll Gott unseren Körper erachtet, sind die Vorkehrungen, die er zur Gesunderhaltung des Menschen traf, noch ehe er ihn erschuf. Er sorgte für Licht, Luft, Sonnenschein, Wasser, Nahrung und viele andere Dinge.

Wir sollten „dankbar für die Ratschläge sein, die uns über die Gesundheit in der Heiligen Schrift gegeben wurden“. So sollten wir zum Beispiel fleischlos essen, wenn dies möglich ist. Allerdings macht uns dies „weder gerecht noch heilig. Und sicher bringt es uns auch nicht in eine Position, in der wir die richten, die nicht so trinken und essen, wie wir es für richtig halten. Doch es kann uns gesünder machen. Und wer wünscht sich nicht eine gute Gesundheit?“ (2)

Ernährungspyramide

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) hat mit ihrem dreidimensionalen Modell einer Ernährungspyramide (häufig auch Lebensmittelpyramide genannt) versucht, die relativen Mengenverhältnisse von Lebensmittelgruppen für eine gesunde Ernährung zu empfehlen. An der Basis der Pyramide sind die mengenmäßig bevorzugten und an der Spitze die in geringer Menge zu verzehrenden Nahrungsmittel aufgeführt. Hierdurch wird das ungefähre Verhältnis übersichtlich dargestellt.

 

Da eine solche Pyramide sehr einprägsam ist und den Eindruck hinterlässt, dass es sich hierbei um eine Aufstellung einer optimalen Zufuhr aller lebenswichtigen Nährstoffe handelt, wurden auch im Interesse von Lebensmittelproduzenten solche Darstellungen entwickelt, um hiermit für Ernährungsformen zu werben, die allerdings nicht so sehr im Sinne der Gesundheit sind. Es ist also Vorsicht bei solchen Pyramiden angesagt!

Hier wollen wir einmal die Lebensmittelpyramide für Veganer und Vegetarier betrachten. Ganz grob lässt sich sagen: Es gilt für groß und klein viel zu trinken. Richtig satt essen darf man sich an allen Obstsorten und an Gemüse.

Die Basis erinnert daran, dass die Zufuhr von Flüssigkeit (Wasser) im Normalfall etwa 2,5 Liter pro Tag beträgt. Bei der Bilanzierung der Wasserzufuhr ist zu beachten, dass auch das Wasser mitgezählt werden muss, das über Obst und Gemüse zugeführt wird, da diese überwiegend aus Wasser bestehen. Bei hohem Verzehr von Obst und Gemüse ist daher die Trinkmenge geringer.


Die Ebene 1 bilden mengenmäßig Obst und Gemüse. Es werden meistens 3 Portionen Gemüse und 2 Portionen Obst am Tag empfohlen. Eine Portion entspricht einer Handvoll.

Auf der Ebene 2 sind die Mengen schon deutlich reduziert. Hier finden sich alle Getreideprodukte wie Brot, Nudeln, Reis, Amaranth, Hirse, Quinoa und Kartoffeln.

Es muss hier darauf hingewiesen werden, dass bei einem Zuviel aus dieser Gruppe leicht die Gefahr besteht, an Diabetes zu erkranken.

Die sonst üblichen Ebenen für Milchprodukte, Eier sowie für Fleisch, Wurst und Fisch entfallen natürlich bei einer veganen Ernährungspyramide! Bei der vegetarischen Kostform kommen die Milchprodukte wie Milch, Joghurt, Buttermilch und Kefir hinzu, die mäßig verwendet werden sollten.

Bei der Ebene 3 handelt es sich um pflanzliche Proteinlieferanten wie alle Hülsenfrüchte, Sojaprodukte, Nüsse, Kürbiskerne und Sonnenblumenkerne.

Sparsam sollte man mit den Lebensmitteln der Ebene 4 umgehen. Geraten wird zu einer Abwechslung bei den Ölen, z.B. Distelöl, Leinöl, Maiskeimöl, Rapsöl, Sojaöl, Walnussöl, Weizenkeimöl u.a. Salz ist oft mit Jod angereichert. Für Veganer sind Meeresalgen eine gute Jodquelle.

In diese Ebene gehören auch Trockenfrüchte wie Feigen, Datteln, Aprikosen und Papaya. Bei den Vegetariern gehören in diese Ebene noch Eier.

Ganz selten sollte man die Produkte aus der Ebene 5 verzehren. Hierzu zählen Süßigkeiten und Fertigprodukte sowie Alkohol, die wir zu einem gesunden Leben wirklich nicht brauchen!

Gesunde Ernährungs- und Lebensweise

„Als Christen sollten wir nicht vergessen, dass die erste Sünde der Menschheit mit dem Appetit zu tun hatte. Adam und Eva war es verboten, von einem bestimmten Baum zu essen (1. Mose 2, 16.17); sie taten es trotzdem. (1. Mose 3, 6) Dies war schlicht und einfach Sünde. Deshalb gilt: Obwohl wir aufpassen müssen, die Ernährung nicht zum Götzen zu machen, dürfen wir dennoch ihre Bedeutung nicht schmälern. Inmitten so vieler Stimmen brauchen wir Weisheit, um das richtige Gleichgewicht dabei zu finden, wie wir essen und trinken sollen.“ (2)

Bei allen Gesundheitsfragen spielt die richtige Ernährung eine bedeutende Rolle. Richtige Ernährung ist eine der wichtigsten Voraussetzungen für unsere Gesunderhaltung. Von der Öffentlichkeit und von offiziellen Institutionen wird die Bedeutung der Ernährung für die Erhaltung und Wiederherstellung der Gesundheit anerkannt. So ist richtige Ernährung eine der wichtigsten Voraussetzungen für unsere Gesunderhaltung bzw. unsere Gesundung. Schon immer wurde versucht, Gesundheitsstörungen durch Ernährungsinterventionen zu beeinflussen. Die Diätetik ist so alt wie die Geschichte der Medizin.

Die moderne Medizin hat auf die Lebenserwartung der Völker großen Einfluss gehabt. Wenn früher seuchenhafte Erkrankungen die Menschen dahinrafften, so stehen heute ernährungsabhängige Erkrankungen an der Spitze aller Todesregister.

Für die Entwicklung der fehlerhaften Ernährung kommen vor allem falsche Essgewohnheiten nach Wirtschaftskrisen und Kriegen in Betracht. Vergleichen wir die Ernährungssituation von heute mit der von 1850, dann ist festzustellen, dass eine deutliche Verschiebung der Nährwertverhältnisse eingetreten ist. So hat in einigen Bereichen der Fettkonsum auf Kosten von Eiweiß und Kohlenhydraten zugenommen. Des weiteren hat in vielen aktuellen Ernährungsprogrammen zur Vermeidung einer vermeintlich zu hohen Kalorienzufuhr der Protein- (Eiweiß-) Gehalt unverhältnismäßig stark zugenommen. Der Kalorienverbrauch steigt und führt zu einem wachsenden Missverhältnis zwischen Energiebedarf und -angebot, da heute die Berufe mit leichter körperlicher Arbeit bzw. sitzender Tätigkeit überwiegen. Als Folge der zu reichlichen Ernährung und einer Bewegungsarmut ist die Fettsucht (Adipositas) zu einer der gefährlichsten Volksseuchen geworden.

Übergewicht spielt eine nicht unbedeutende Rolle bei der Häufung von Zuckerkrankheit und beim Bluthochdruck. Das gilt auch für die Zunahme der Herzinfarkte, Gicht, Arteriosklerose u.a.m.

Unmäßige und falsch zusammengesetzte Kost kann dem Menschen mehr Schaden zufügen als manche beschwerliche Tätigkeit. Nur wenige wählen ihre Nahrung nach Nährwert und Bekömmlichkeit aus. Sie treffen vielmehr ihre Wahl nach dem Geschmack der Nahrungsmittel und der Möglichkeit einer schnellen Zubereitung. Ein gesunder Körper aber braucht eine gesunde Ernährung!

Die ideale Ernährung

Wir kennen wohl alle den weisen Ausspruch, der dem griechischen Philosophen Sokrates zugesprochen wird: „Wir leben nicht, um zu essen, sondern wir essen, um zu leben!“ Diese Weisheit gilt auch heute noch.

Unsere Nahrung besteht aus den Grundstoffen Kohlenhydrate, Fett und Eiweiß. Sie sorgen für die notwendige Energie unseres Körpers. Man bezeichnet sie deshalb auch als Energie liefernde Nährstoffe.

Eine ausgewogene vollwertige Ernährung sollte folgendermaßen aussehen:


50-60 % Kohlenhydrate 1 g KH = 4 kcal
25-30 % Fett 1 g Fett = 9 kcal
15-20 % Protein (Eiweiß) 1 g Protein = 4 kcal
(als Vergleich): 1 g Alkohol = 7 kcal

Daneben enthalten unsere Nahrungsmittel noch sogenannte Wirkstoffe. Diese sind:

Vitamine

Mineralstoffe

Spurenelemente

Nicht vergessen werden dürfen auch

Ballaststoffe und

Wasser.

Wie wichtig Wasser für die Aufrechterhaltung aller Lebensvorgänge ist, wird im Kapitel „Wasser“ ausführlich beschrieben.

Kohlenhydrate, unsere Hauptenergielieferanten

Die Kohlenhydrate sind unsere Hauptenergielieferanten. Diese liefern uns – mit Ausnahme des Honigs und der Milch – nur die Pflanzen und zwar

 alle Getreidearten

 Kartoffeln

 Hülsenfrüchte

 Zuckerrohr

 Zuckerrüben

 Obst

 Wurzelgemüse

Kohlenhydrate sind letztendlich Zuckerbausteine. Entscheidend für das optimale Funktionieren unseres Organismus ist, dass wir darauf achten, unserem Körper möglichst langkettige Kohlenhydrate (Polysaccharide) zur Verfügung zu stellen, wie wir sie in Vollkornprodukten, Kartoffeln und auch in Bananen vorfinden.

In unserem Körper werden die Kohlenhydrate in ihre einzelnen Bestandteile (Monosaccharide) zerlegt – zum Beispiel durch die Wirkung von Ptyalin im Speichel und von Alpha-Amylase im Pankreassaft sowie durch die Enzyme der Darmschleimhaut. Die drei sogenannten Monosaccharide Glukose, Galaktose und Fruktose gelangen aus dem Verdauungstrakt in die Blutbahn. Von dort kommen diese Einfach-Zuckerbausteine mit Hilfe des Botenstoffes Insulin in die Muskeln und alle anderen Zellen mit Energiebedarf und werden dort mit Hilfe von Sauerstoffmolekülen verbrannt. Nicht benötigte Kohlenhydrate werden z.T in Muskeln gespeichert oder leider in viel größerer Menge in Fett umgebaut.

Den größten Teil des Zuckers nimmt die Gesellschaft des 21. Jahrhunderts in Form von weißem Zucker auf, der in vielen Nahrungsmitteln in großen Mengen versteckt enthalten ist. Dieser Zucker (Monosaccharide) enthält nur „leere“ Kohlenhydrate, weil ihm weitgehend sämtliche Vitamine und Spurenelemente fehlen. Die Werbung will uns glauben machen, dass der Begriff: „angereichert mit“ in den Beschreibungen der angepriesenen Produkte ein Zusatzangebot des Herstellers darstelle. In der Tat ist es so, dass hier stümperhaft versucht wird, ein nicht mehr auszugleichendes Defizit zu kompensieren. Ein weiteres Problem des zu hohen Konsums der <Einfachzucker> ist das fehlende Sättigungsgefühl. Der oben skizzierte Weg des Zuckers führt in aller Regel zu einem sehr raschen Anstieg des zur Verbrennung notwendigen Insulins – insbesondere bei einer raschen Verfügbarkeit schnell resorbierbarer Einfachzucker. Da hierbei meist mehr Insulin freigesetzt als verbraucht wird, fördert das in der Blutbahn noch reichlich vorhandene Restinsulin die Appetitanregung und der menschliche Körper sucht eifrig weiter nach schnell verfügbarer Energie – ein Teufelskreis hat sich geschlossen; jedoch kann dies bei regelmäßigem Eintreten zu nicht unerheblichen Beeinträchtigungen der Gesundheit führen.

Die Liste der Gesundheitsstörungen, die einem zu hohen Zuckerkonsum angelastet werden, ist lang:

Karies

Diabetes mellitus

Arteriosklerose

Herzinfarkt

Fettsucht

Allergien

Psychische Labilität

Verhaltensstörungen u. a. m.

Natürlich kann man nicht für alle Zivilisationskrankheiten den Zucker verantwortlich machen. Aber hinter vielen Erkrankungen wird Zuckermissbrauch vermutet.

Anders sieht es bei der Stärke aus, die vornehmlich in den Speicherorganen von Pflanzen zu finden ist: so in allen Kartoffeln und in Getreidekörnern. So spenden alle Getreidearten und ihr Produkte wie Mehl, Brot, Teigwaren, wenn sie alle Bestandteile des vollen Korns enthalten, sowie auch Gemüse, insbesondere Kartoffeln und Obst (vor allem die bereits erwähnten Bananen) Stärke, durch die langkettigen Zuckerbausteine. Außerdem werden hier Vitamine und Ballaststoffe gleich mitgeliefert.