Mein Leben als Vegetarier

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Mein Leben als Vegetarier
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Denny van Heynen
Mein Leben als Vegetarier

Hinweise:

Leser*innen von Raubkopien sollten wissen, dass der Autor für das folgende Lesevergnügen keinen einzigen Cent erhält. Die Leseempfehlung dieses Buches liegt bei 12 Jahren.

Inhaltsverzeichnis

Klappentext

Der Autor

Vorwort

Warum ich Vegetarier wurde

Wie es sich als Vegetarier lebt

Tierische Inhaltsstoffe verbergen sich überall

Weshalb ich am Ende Veganer wurde

Nachwort

Folgende Bücher sind bereits erschienen:

Impressum

Klappentext

Wie lebt es sich eigentlich als Vegetarier*in? Worauf verzichtet man? Was genießt man anstelle von Fleisch und Fisch?

Klar, wer sich zu diesem einschneidenden Schritt entschließt, hat es nicht immer leicht. Man muss von nun an Verpackungen genau studieren und sämtliche Inhaltsstoffe kennen. Doch wie geht man damit um, wenn man nicht jede pflanzliche Alternative mag? Ist die vegetarische Ernährung dann einseitig oder ungesund? Welche Lebensbereiche verändern sich neben der Nahrungsaufnahme ebenfalls?

Dieses kleine Sachbuch versucht alle diese Fragen anhand der zehn Jahre langen vegetarischen Ernährung des Autoren zu beantworten und dabei den Zeigefinger nie nach oben zu richten. Es berücksichtigt vielmehr die Entscheidung jedes Menschen, statt andere Lebensstile zu verurteilen. Daneben will es eine nicht alltägliche Sichtweise vorstellen und darüber berichten, weshalb aus dem Vegetarier letztendlich ein Veganer wurde.

Der Autor


Der nordrhein – westfälische Autor lebt mit seiner Familie am Niederrhein, wo er die Freude am Schreiben von Romanen und Kurzgeschichten entdeckt hat. Darin macht er sich vor allem für LGBT´s sowie den Tierschutz stark und hält dem Mainstream einen Spiegel vor. Das Aufzeigen menschlicher Abgründe ist ihm dabei ebenso wichtig, wie die Unterhaltung seiner Leser*innen. Des Weiteren lässt er neben der eigenen Homosexualität oftmals esoterische Themen in seine Werke einfließen.

Mein Leben als Vegetarier ist sein fünftes Buch.

Mehr Info´s über Denny van Heynen gibt es auf seiner Website

https://vanHeynen.com

Vorwort

Liebe*r Leser*in,

dies ist mein erstes Sachbuch und Du hältst gerade eine neue Version in den Händen. Weshalb ich mein Buch überarbeitet habe? Weil sich seit 2015, wo Mein Leben als Vegetarier erschienen ist, viel verändert hat. Ich wurde Ende 2017/ Anfang 2018 Veganer und ernähre mich seitdem komplett ohne tierische Produkte.

Wenn Du dieses Buch aufmerksam liest, wirst Du aber feststellen, dass das noch lange nicht alles ist, denn tierische Inhaltsstoffe befinden sich auch in Kosmetikprodukten, Möbeln oder Schuhen.

Gerne möchte ich Dir auf den folgenden Seiten näherbringen, wie und weshalb ich Vegetarier wurde und Dir danach erklären, weshalb ich auf die vegane Ernährungsweise umgestiegen bin. Dabei war es mir wichtig, zu verdeutlichen, welche Erfahrungen ich gemacht habe und welche Hindernisse dabei auf mich zukamen.

Wenn Du nicht schon selbst vegetarisch/ vegan lebst, wirst Du sicher wissen wollen, ob es leicht ist, ohne Fleisch und ohne tierische Produkte leben zu können. Du möchtest bestimmt auch etwas über Alternativen erfahren oder was ich über Fleischesser*innen denke.

Das Büchlein geht nicht nur auf diese Fragen ein, sondern erläutert auch meine Gewissensentscheidungen und Beweggründe zu diesem wirklich wichtigen Thema – denn Ernährung geht uns alle an.

Viel Spaß beim Lesen dieser Lektüre,

Denny van Heynen

Warum ich Vegetarier wurde

Fleisch hat mir nie geschmeckt.

Klar, denkst Du jetzt, das muss er ja in diesem Buch schreiben. Außerdem sagt so etwas jeder Vegetarier.

Aber bei mir war es wirklich so.

Ich aß früher Kochschinken, Salami, Leberwurst, Bolognese und auch Fischstäbchen. Wirklich geschmeckt hatte es mir nie, durch mein konservatives Umfeld war ich es aber nicht gewohnt, keine Tiere zu essen und schon gar nicht, dass es Alternativen gibt.

Ich erinnere mich an die Tage im Kindergarten, in denen in meiner kleinen Lunchbox Brote belegt mit Wurst lagen. Der Geschmack war für mich immer gewöhnungsbedürftig. So freute ich mich insgeheim, wenn es etwas anderes als Brotbelag gab. Als Kind verstand ich natürlich noch nicht die Zusammenhänge, konnte aber auch nicht frei entscheiden, was ich essen wollte.

Irgendwann, als ich älter wurde, lehnte ich immer öfter fleischhaltige Lebensmittel ab. Da ich nie ein Fan von Soßen oder ähnlichem war, beschränkte sich das Essen von nun an auf Spaghetti mit Ketchup oder Pommes mit Mayonnaise. Das mögen natürlich viele Kinder gerne, wodurch mir der Hintergrund, weshalb ich dies tat, noch nicht klar war. Jedoch fand ich es etwas seltsam, dass so viele andere in meinem Alter gerne Bratwürste aßen.

An Imbissen, in denen ich in meiner Kindheit des Öfteren war, wählte ich statt Currywurst oder Hähnchen nur noch Pommes oder einen Salat. Als ich ein neueröffnetes chinesisches Restaurant entdeckte, aß ich gebratene Nudeln, gebackene Bananen und Frühlingsrollen. Einmal probierte ich in einem Restaurant sogar Krabbenchips, die aber ziemlich eklig schmeckten.

Dann fiel mein Augenmerk auf einen Griechen, wo ich zu Folienkartoffeln mit Kräuterbutter griff.

In dieser Zeit wurde immer häufiger im Fernsehen über das Leid der Tiere berichtet. Da ich selbst Haustiere (zwei Meerschweinchen) hatte und mich das Leid nicht kalt ließ, setzte in meinem Kopf ein weiterer Prozess ein.

Im damaligen Röhrenfernsehen sah ich mir ab und zu Doku´s über die Hühnerhaltung und Viehzucht an. Eine ist mir besonders im Gedächtnis geblieben, dies war rückblickend auch der Punkt, an welchem ich mich bewusst zu einer fleischfreien Ernährungsweise entschieden hatte.

Das Programm lief auf einem öffentlich – rechtlichen Sender. Es wurde eine Vielzahl von Schweinen gezeigt, die von ihrem Stall mit großen Plastikplatten Richtung Transportwagen geschoben wurden. Danach ging es für die Tiere zum Metzger. Ich begriff, dass sie ihrem sicheren Tod entgegen fuhren. Auch Kühe wurden mit der Kamera auf ihrem letzten Weg begleitet. Sie wurden an den Hufen gefesselt und bekamen einen Stromschlag.

„Dadurch haben die Kühe keine Schmerzen" wollte der Mitarbeiter mit dem Stromgerät den Zuschauern weismachen.

Die Kuh schrie ein letztes Mal auf, ihr Körper wurde schlaff, dann ging es los. Mit einem spitzen Gerät wurde in die Kuh hineingeschnitten, das Blut floss ab. Dann wurde das Fell abgezogen, die Gedärme und der Kopf entfernt und am Ende hing ein großes, wertvolles Stück Fleisch auf dem Haken. Die Schlachtabfälle gingen unter anderem zu Gummibärchenherstellern oder wurden als hochwertiges Hundefutter weiterverkauft. Das war Ende 2007/ Anfang 2008.

Dieser Bericht hatte mich ehrlich schockiert. So wurden die Fleischprodukte also hergestellt. Woher sollte ich das zu diesem Zeitpunkt auch wissen? Ich war damals ungefähr vierzehn Jahre alt und machte mir bis dato so viele Gedanken um meine Ernährung, wie um meine berufliche Zukunft. Auch mein Umfeld machte sich nie Gedanken, wenn überhaupt, wurde nur davon gesprochen, in welchem Supermarkt es die besten (und billigsten) Bratwürste gab und dass man mal wieder ein Stück Fleischwurst vom Metzger benötigte. In meinem Kopf rasten die Gedanken von nun an wild umher. Später sah ich mir auch Berichte von eingepferchten Hühnern an. Besonders das Aussortieren nur aufgrund des Geschlechts machte mich wahnsinnig. Ich sah Mitarbeiter – normale Frauen und Männer – welche die Küken auf einem Fließband aussortierten und die männlichen in danebenstehende Kisten warfen.

Geht man so mit Leben um?, war mein für dieses Alter reifer Gedanke.

Als die Off – Stimme dann erklärte, dass die männlichen Küken vergast werden, weil sie nutzlos sind, fand ich auf meinen Gedanken eine Antwort: Nein, so geht man nicht mit Leben um.

Weitere Überlegungen folgten. Wie konnte ich meine Haustiere streicheln und danach ein Brot mit Wurst oder Spaghetti Bolognese essen? Wieso aß ich Eier, die mit einer 3 markiert worden waren?

Das konnte ich nicht mit mir vereinbaren. Da mir Fleisch sowieso nicht geschmeckt hatte und ich 2008 fünfzehn Jahre alt war, entschied ich mich dazu, diese Produkte nicht mehr zu konsumieren. Das alles geschah anfangs unter großem Protest meiner Erzeuger, unter denen mein Leben ohnehin schon schwer genug war. Doch der Wille, etwas zu verändern, indem ich keine Tiere mehr aß, war größer, als äußere Widerstände.

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