Christina, Band 3: Bewusstsein schafft Frieden

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Aus der Reihe: Christina #3
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Bedingungslose Liebe

Liebe ist die stärkste Kraft im Universum

Liebe zu sich selbst und zu anderen zu entfalten, ist ein schrittweiser Prozess. In unserer Gesellschaft wurde uns über Jahrhunderte beigebracht, dass Liebe an irgendwelche Bedingungen, Voraussetzungen oder Anforderungen geknüpft sei. Wir denken, es brauche gewisse äußere Umstände, damit es möglich wird, Liebe aus uns fließen zu lassen. Wir denken, unsere Liebe sei davon abhängig, was andere Menschen sagen oder tun oder sind. Aber in Wahrheit hat die Liebe kein Interesse an Äußerlichkeiten und benötigt keine äußeren Voraussetzungen.

Liebe ist die stärkste Kraft im Universum, und die Quelle unserer persönlichen Liebesenergie liegt in unserem Herzen. Die meisten Menschen hier in Mitteleuropa haben eine Mentalität, die ziemlich verkopft ist. Es gibt Menschen in anderen Kulturkreisen, an denen wir uns ein Beispiel nehmen können. Sie würden sich selbst wahrscheinlich nicht direkt als spirituell bezeichnen, aber sie leben ihr Leben aus dem Herzen heraus, und dieses Leben aus dem Herzen ist eines der Merkmale der Spiritualität. Nur weil wir hier in sogenannt hochzivilisierten Ländern leben, bedeutet das nicht, dass wir nichts mehr zu lernen hätten. Wir bezeichnen gewisse Länder als weniger zivilisiert, bloß weil sie eine weniger gute materielle Infrastruktur haben als wir. Aber darunter gibt es Länder, in denen das Bewusstsein der Bevölkerung schon weiter entwickelt ist als unseres. Die Menschen dort mögen vielleicht keine Theorien oder Fachbegriffe für Spiritualität erfunden haben, aber sie leben die Spiritualität einfach. So haben auch hier beide Seiten die Gelegenheit, gegenseitig voneinander zu lernen.

Man hat uns beigebracht, Liebe von Erwartungen und äußeren Bedingungen abhängig zu machen. Daher ist es ein schrittweiser Prozess für jeden von uns, zu lernen, Liebe unabhängig von grobstofflichen oder feinstofflichen Gegebenheiten zu verströmen. Diese wahre Liebe heißt bedingungslose Liebe. Viele Menschen kennen nur die an Bedingungen geknüpfte Liebe: «Ich liebe dich, wenn …», «Ich liebe dich, weil …», «Ich liebe dich, solange …» und so weiter. Bedingungslose Liebe interessiert sich aber nicht dafür, wer du bist und was du tust, was du arbeitest, wo du wohnst oder wie alt du bist. Liebe denkt nicht so. Unser Verstand ist es, der so denkt.

Die bedingungslose Liebe fällt allerdings nicht einfach so vom Himmel. Sie ist eine Seelenqualität, welche die Seele im Verlauf ihrer Entwicklung und ihrer Erfahrungen allmählich wieder entfaltet. Wir haben die bedingungslose Liebe ja niemals wirklich verloren, sondern wir haben sie bloß vergraben und für eine gewisse Zeit vergessen, und daher können wir sie in unserem Inneren jetzt auch wieder ausgraben. Es ist die Aufgabe für jeden von uns, die Muster und Prägungen wegzuschaufeln, die wir von der Erziehung, von der Schule, von der Gesellschaft oder auch aus früheren Leben angehäuft haben. Das Ziel ist, dass wir am Ende wieder zu Liebe werden, denn Liebe ist unsere wahre ewige Natur. Es mag im Einzelfall noch eine Weile dauern – vielleicht einen Monat oder ein Jahr oder auch drei oder fünf Jahre –, aber darauf kommt es nicht an. Wir haben alle Zeit der Welt, um uns zu entwickeln, und so können wir uns ruhig in unsere Entwicklung hinein entspannen. Wir brauchen uns nicht zu stressen. Denn indem wir uns entspannen und in unser Herz gehen, steigt unsere Schwingung automatisch an und entfaltet sich unsere Liebe automatisch.

Viele Menschen fragen sich, wie sie ihre Schwingung erhöhen können. Aus meiner Sicht ist der einfachste Weg der, dass man ohne Widerstand mit den individuellen Lernprozessen mitgeht, die im eigenen Leben gerade anstehen. Das ist alles. Allein schon dadurch steigt die Schwingung. Die Natur hat es so eingerichtet, dass die wichtigsten Dinge in unserem Leben unkompliziert sind und einfach passieren. Wenn wir Freude empfinden in unserem Leben, wenn wir uns gut fühlen und wenn wir optimistisch sind, dass die Welt sich zum Positiven wandeln wird – egal wie sie im Moment gerade aussieht und wie sie vielleicht bald noch aussehen wird –, dann steigt unsere Schwingung automatisch.

Bewusste und unbewusste Blockaden auflösen

Bedingungslose Liebe ist nicht etwas, das wir irgendwo im Außen suchen und dann aufsammeln und in uns integrieren müssen. Sie ist das, was wir alle in unserem wahren Wesen immer schon sind. Jede Seele hat ihren letztendlichen Ursprung in der Quelle, in Gott, und daher trägt jede Seele in ihrem innersten Wesenskern immer die bedingungslose Liebe.

Unser Herz ist das Tor zu unserer Seele. Dadurch, dass wir immer mehr in unser Herz gehen und die vielen Schichten auflösen, die unseren Wesenskern bedecken – Prägungen, Muster, Vorurteile, Meinungen und so weiter, sowohl im Tagesbewusstsein als auch im Unterbewusstsein –, gelangen wir Schicht um Schicht zu dieser bedingungslosen Liebe. Es macht nicht einfach «klick!», und dann ist die bedingungslose Liebe da, sondern es ist ein Prozess. Wir erkennen, welche Muster aus der Vergangenheit nicht mehr aktuell und nicht mehr förderlich sind, und dann lassen wir diese blockierenden Muster eines nach dem anderen los und lösen sie auf. Indem wir die Vergangenheit endlich Vergangenheit sein lassen und indem wir unsere Blockaden auflösen, gewinnen wir Schritt für Schritt eine erweiterte Perspektive und eine neue Sicht auf uns selbst, auf unser Leben und auf die Welt – einen neuen Bewusstseinszustand. Auf diesem Weg kommen wir immer näher zu unserem innersten Kern. Je mehr durch das Loslassen der Muster und durch die Veränderung unseres Bewusstseins unsere persönliche Schwingung ansteigt, desto schneller kann sich der Nebel auflösen, der zwischen unserem Tagesbewusstsein und unserem Unterbewusstsein liegt. Es ist, wie wenn langsam die Sonne aus dem Nebel aufsteigt und diesen dann verdampft. So kommt immer mehr unser Wesenskern und Urgrund zum Vorschein: bedingungslose Liebe.

Aber damit das geschehen kann, müssen wir unser Unterbewusstsein anschauen, denn es spielt eine wichtige Rolle in dem Ganzen. Es kann zum Beispiel sein, dass Person A in ihrem Tagesbewusstsein gegenüber Person B keine Wut und keinen Hass verspürt. Aber aufgrund irgendeines früheren Ereignisses bestehen im Unterbewusstsein von Person A noch eine verdrängte Wut oder ein verdrängter Hass gegen Person B. Damit die bedingungslose Liebe ins Fließen kommen kann, ist es notwendig, dass die im Unterbewusstsein eingelagerten Verknüpfungen und Emotionen bewusst gemacht und dann entweder aufgelöst oder mit einer konstruktiven Energie überschrieben werden.

Wichtig dabei ist, dass wir das Vergangene und Veraltete zwar bewusst machen und anschauen können, dass wir uns aber nicht mehr damit identifizieren sollten. Denn solange wir meinen, wir seien noch immer identisch mit der Person, die in der Vergangenheit dieses oder jenes erlebt hat, solange können wir es nicht wirklich auflösen. Stattdessen können wir in eine Beobachterperspektive wechseln und erkennen, dass in unserer Vergangenheit zwar dieses oder jenes Ereignis stattgefunden hat, dass wir selbst aber längst an einem anderen Punkt in unserer Entwicklung angekommen sind. So werden wir die alten Programme und Muster mit unserem neuen Bewusstsein überschreiben.

Selbstliebe

Bedingungsloses Lieben beginnt bei der Selbstliebe. Solange wir zu uns selbst keine Liebe haben, ist es schwierig für uns, Liebe im Außen zu finden oder Liebe nach außen zu tragen. Denn alles, was wir in unserem Inneren tragen, strahlen wir mit unserer Schwingung nach außen in die Welt. Und das, was wir ausstrahlen, erscheint dann in unserem Leben. So sind die kosmischen Gesetze. Solange wir also keine Selbstliebe haben, strahlen wir keine Liebe aus, und so kann die Liebe, die zwar überall in der Welt vorhanden ist, nicht zu uns gelangen, da sie in uns keinen Andockpunkt findet.

Das Höhlenbeispiel

Man kann sagen, dass es heute zwei verschiedene Gruppen von Menschen auf der Erde gibt. Die erste Gruppe sind diejenigen, die noch der Meinung sind, dass man Gewalt nur mit Gewalt aufhalten könne und dass man Kriege brauche, um Frieden zu schaffen. Die zweite Gruppe sind diejenigen, die bereits verstanden haben, dass das nicht funktioniert. Denn indem man Gewalt, Wut, Hass und Verurteilung mit Gegengewalt, mit noch mehr Wut, Hass und Verurteilung begegnet, stärkt man diese niedrigen Energien, so dass sie nie aufhören werden.

Die Lösung besteht darin, auf Gewalt und Krieg mit einer anderen Energie zu reagieren – mit einer Energie, die eine höhere Frequenz aufweist als das Problem: mit Liebe! Denn jeder Krieg, den es auf der Welt gibt, ist aus einem Mangel an Liebe entstanden. Und es ist ein Gesetz, dass ein Problem und die Lösung für dieses Problem nie auf derselben Schwingungsfrequenz liegen. Die Lösung eines bestimmten Problems liegt immer auf einer höheren Frequenz als das Problem.

Ich gebe euch ein Beispiel dafür: Stellen wir uns vor, wir stehen irgendwo im Gebirge vor einem dunklen Höhleneingang, aus dem schwarze Wolken kommen. In dieser Höhle leben Menschen, die Manipulation, Gewalt und Krieg für eine gute Idee halten, die Feindbilder nähren und die alle möglichen unlichten Dinge tun. Diese Menschen sehen und kennen nichts anderes als ihre dunklen Wolken. Nun gibt es unter diesen Menschen einige, die spüren, dass etwas nicht in Ordnung ist, und die nicht mehr in der Höhle gefangen bleiben wollen. Das Problem dabei ist, dass sie zwar denken können, dass sie gerne anders leben würden, dass sie aber nicht wissen, wie. Auch erkennen sie vor lauter Dunkelheit nicht, wo der Ausgang aus ihrer Höhle ist und wie sie rauskommen könnten. Ich bin mir sicher, dass es solche Menschen, die aus der dunklen Höhle raus wollen, überall gibt, in jedem Konflikt.

 

Unsere Verantwortung und Aufgabe als diejenigen, die draußen vor der Höhle im Hellen stehen und die nicht in einem Bewusstsein von Feindbilddenken, Manipulation oder Gewalt leben, besteht darin, Licht in die Höhle zu senden. Das heißt, wir schicken positive Energien in Form von goldenen Wolken hinein. Das können zum Beispiel gute Gefühle sein wie Hoffnung, Freude, Zuversicht, Leichtigkeit, Optimismus und Vertrauen, vor allem aber die beiden Energien Vergebung und Liebe. Ohne Vergebung wird weiterhin eine Atmosphäre von Unfrieden herrschen. Erst wenn wir in der Lage sind, mit der Vergangenheit Frieden zu schließen und den Dunkelwesen ihr Tun zu verzeihen, wird es uns möglich sein, ihnen mit bedingungsloser Liebe zu begegnen. Es ist eine große Herausforderung, auch jenen unlichten Wesen unsere Liebe zukommen zu lassen, die ihrerseits uns gegenüber keinerlei Liebe empfinden. Doch jeder Mensch und jedes Wesen – auch das Unlicht – sollte immer und immer wieder die Chance bekommen, sich dem Göttlichen zuzuwenden und sich ins Licht zu begeben.

Wir können dem Unlicht am besten vergeben, indem wir uns bewusst machen, dass wir dankbar für alles sein dürfen, was wir sowohl individuell als Seele als auch kollektiv als Menschheit in der Vergangenheit erleben durften. Das ist unsere Meisterprüfung als Erdenmensch: zu lernen, unsere Liebe zu allen Wesen fließen zu lassen, auch wenn die Umstände noch so schwierig sind.

Unsere Goldwolken der Vergebung und der bedingungslosen Liebe sollten dabei größer und stärker sein als die Dunkelwolken im Inneren der Höhle, damit die Menschen in der Höhle sie überhaupt sehen und – sofern sie das wollen – auch annehmen können. Die goldenen Wolken werden denjenigen in der Höhle, die bewusst oder unbewusst nach dem Ausgang suchen und die bereit sind, unser Geschenk anzunehmen, wie ein heller Lichtstrahl den Weg in die Freiheit zeigen. Andere werden sich dafür entscheiden, unser Lichtangebot nicht anzunehmen und weiterhin in der Höhle gefangen zu bleiben. Auch das gilt es zu respektieren. Wir können ja die goldenen Wolken unserer Liebe auch in der Höhle stehen lassen, so dass jeder, der es möchte, irgendwann später darauf zurückkommen und sich wandeln kann. Liebe hat Geduld, ganz viel Geduld.

Bedingungslose Liebe als kollektive Lernaufgabe der Menschheit

Liebe besitzt eine sehr starke Kraft zu transformieren, das heißt negative Dinge zum Positiven umzuwandeln. Dasselbe gilt übrigens auch für Humor. Und doch kann ein einzelner Mensch allein die Welt nicht transformieren; eine große Menge von Menschen hingegen schon. Je mehr Leute anfangen, goldene Liebeswolken in die Dunkelheit unserer Zeit auszusenden, desto schneller wird es geschehen, dass Krisensituationen nicht mehr mit Gewalt, sondern mit Liebe gelöst werden. Dies ist unser gemeinsamer Lernprozess, an dem wir alle seit Jahrtausenden dran sind – unabhängig von den jeweiligen individuellen Lernprozessen in unseren verschiedenen Inkarnationen. Bedingungslose Liebe ist das, was wir kollektiv als Menschheit lernen dürfen, und erst diese bedingungslose Liebe wird nachhaltigen Frieden auf dieser Welt ermöglichen.

Unser persönliches Lernthema, die persönliche Lernaufgabe in unserem Leben erkennen wir daran, dass sie immer und immer wiederkommt. Wenn du immer wieder in ähnliche unangenehme Lebenssituationen gerätst, dann liegen deine Lernaufgaben genau dort. Dasselbe gilt auch kollektiv. Wenn wir die Menschheitsgeschichte der vergangenen Jahrhunderte und Jahrtausende betrachten, sehen wir, dass die Menschheit immer und immer wieder Hass und Gewalt geschürt und Kriege geführt hat. Denn die übergeordnete kollektive Lernaufgabe der Menschheit ist es, bedingungslose Liebe gegenüber allen Wesen zu entfalten.

Jeder einzelne von euch hat jetzt die Aufgabe, ein Leuchtturm und ein Liebespionier zu sein. Liebespioniere zeichnen sich nicht dadurch aus, dass sie irgendwelche Seminare geben oder Bücher schreiben, sondern dadurch, dass sie in ihrem Dasein die Liebe verkörpern und verströmen. Du strahlst am besten, wenn du einfach das bist, was du bist. Verlasse also die Orte, an denen du dich nicht mehr wohl fühlst, und gehe dorthin, wo du hingehörst – sei es an der Küste, in der Stadt, in den Bergen oder wo auch immer. So wirst du irgendwann zum Punkt kommen, an dem auch du ein Leuchtturm sein wirst. Dann wirst du dich nicht mehr fragen: «Bin ich jetzt eigentlich schon ein Leuchtturm oder nicht?» Du bist es dann einfach, und du brauchst nichts weiter zu tun als einfach nur zu leuchten. Einfach Licht sein.

Das Interessante dabei ist: Wenn du die bedingungslose Liebe vollständig entfaltet hast, wirst du genau dort sein, wo du ursprünglich schon einmal warst. Du bist Licht, und Licht ist Liebe. Du warst niemals etwas anderes.

Bedingungslose Liebe trainieren

Frage aus dem Publikum: Ich versuche, die bedingungslose Liebe in meinem Leben zu leben, aber nicht immer funktioniert das Resonanzprinzip. Es passiert mir oft, dass ich von anderen ausgenutzt werde. Wie soll ich damit umgehen?

Antwort: Die andere Person sieht zwar das Licht, kann es aber noch nicht annehmen. Dieser Teil liegt bei der anderen Person. Dein Teil aber ist, dass du deine Einstellung ändern und der Person erwartungslose und bedingungslose Liebe schicken kannst. Auf diese Weise kannst du bedingungslose Liebe trainieren. Wir können etwas erst dann wirklich leben, wenn wir es oft genug trainiert haben, das heißt, wenn es vom Tagesbewusstsein ins Unterbewusstsein übergegangen ist. Unsere wahre Natur ist zwar die bedingungslose Liebe, sie ist aktuell jedoch überlagert von irgendwelchen Glaubenssätzen und Mustern. Darum braucht es wiederholtes Training, um all jene Dinge aufzulösen, die im Moment noch verhindern, dass wir wieder in unsere wahre Natur kommen. Falls sich also unangenehme Situationen in deinem Leben wiederholen, bekommst du dadurch die Gelegenheit, etwas Bestimmtes zu üben. Wenn jemand dich anfeindet oder Streit mit dir sucht oder sogar dich ausnutzt, dann erweist dir dieser Mensch unbewusst einen Liebesdienst. Denn er schenkt dir die Möglichkeit, deine Liebesfähigkeit zu trainieren und bedingungslose Liebe zu üben.

Bedingungslose Liebe ist nicht dasselbe wie die partnerschaftliche Liebe, in der man sagt: «Ich liebe diesen einen Menschen mehr als alle anderen.» Bedingungsloses Lieben bedeutet, dass wir allen Wesen gleich viel Liebe senden – auch jenen, die wir nicht so gut finden. Es bedeutet zu vergeben und unsere Liebe sogar dorthin fließen lassen, wo noch keine Liebe ist und von wo auch keine zu uns zurückfließt. Denn dort, wo die Liebe nicht ist, wird sie am meisten gebraucht. So dürfen wir jetzt lernen, auch gegenüber jenen Menschen Liebe zu fühlen, die keine Liebe aussenden. Das ist etwas sehr Schönes.

Ich möchte den Menschen zeigen, wie sie mit bedingungsloser Liebe konstruktiv mit dem Unlicht umgehen können. Das ist einer der wichtigsten Gründe, weshalb ich hierhergekommen bin. Und ich möchte den Menschen Hoffnung machen und ihnen zeigen, welchen inneren Wert und welche Größe sie eigentlich haben.

Es gibt keine bessere Zeit als die heutige, um die Qualität der bedingungslosen Liebe zu entfalten. Die Menschheit ist bereits auf dem besten Weg dorthin, denn wir verankern gerade die Liebe im kollektiven Menschheitsfeld. Es wird uns auch gar nichts anderes übrig bleiben, denn die Zeit wird bald zu hochschwingend für etwas anderes sein. Zum Glück hat das Universum viel Geduld mit uns – bedingungslose Geduld.

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Individuelle Schwingungserhöhung

Tut Dinge, die euch glücklich machen!

Schwingungserhöhung und Bewusstseinserweiterung sind im Grunde genommen nichts Kompliziertes. Die meisten wichtigen Dinge in unserem Leben passieren einfach, ohne dass wir absichtlich daran denken oder uns um sie bemühen. Genauso, wie wir zum Beispiel unsere Atmung oder unseren Herzschlag nicht bewusst steuern müssen, so müssen wir uns nicht dauernd mit Absicht um unsere Schwingungserhöhung kümmern oder die ganze Zeit über daran denken.

Es gibt ein einfaches Rezept, um unsere persönliche Schwingung zu erhöhen: glücklich sein. Je seltsamer und verrückter die Welt im Äußeren wird, je mehr die Dinge auf der physischen Ebene durcheinander gehen, desto wichtiger ist es, dass wir uns Zeiten und Räume schaffen, in denen wir Dinge tun, die uns Freude bereiten und die uns glücklich machen. Wenn man ausschließlich die Nachrichten in den Medien verfolgt, könnte man in eine Angst verfallen oder in ein Gefühl, dass alles immer schlimmer wird und dass man nichts dagegen tun kann. Das ist jedoch nicht wahr. Denn etwas, das wir überall und jederzeit tun können, ist darauf zu achten, dass wir uns und unserem Umfeld Zeiten der Freude ermöglichen. Sobald wir Freude empfinden, steigt unsere persönliche Schwingung automatisch an.

Wir sollten uns jeden Tag etwas Zeit nehmen, um irgendetwas zu tun, das uns glücklich macht – auch wenn es nur für zehn Minuten ist. Dabei spielt es überhaupt keine Rolle, was wir tun. Es können die sinnlosesten Dinge sein, und wir müssen unser Tun auch nicht vor anderen Menschen erklären oder rechtfertigen. Wir können auch ohne Erklärung einfach mal etwas tun, das uns Spaß macht, und wir können in einer Situation einfach mal «ja» oder «nein» sagen, ohne diese Entscheidung zu begründen. So viel Vertrauen ineinander sollten wir haben: dass es einen guten Grund gibt, warum jemand etwas Bestimmtes tut oder auch nicht tut.

Heutzutage sind sehr viele Erwachsene in unserem Kulturkreis nicht wirklich glücklich. Einige wenige sind vielleicht glücklich, aber die meisten sind es nicht. Wenn ich mit der Bahn fahre, wundere ich mich manchmal darüber, dass fast alle Leute todernst dreinblicken, so als würde morgen die Welt untergehen. Kaum einer lacht. Wahrscheinlich waren diese Menschen als Kind noch glücklich. Es ist erwiesen, dass Kinder viel, viel häufiger lachen als Erwachsene.

Sei es also nur für zehn Minuten: Tut regelmäßig Dinge, die euch glücklich machen! Ihr habt ein Recht darauf. Wenn es euch Spaß macht, könnt ihr zum Beispiel völlig sinnlos eine Stunde lang im Kreis herumlaufen. Oder wie ein kleines Kind irgendetwas spielen. Oder einfach vor Freude herumhüpfen. Oder irgendwas anderes tun, das euch gerade Spaß bereitet. Es geht nicht darum, dass euer Verstand es begreifen oder begründen kann. Es geht nur darum, etwas zu haben, das euch in diesem Augenblick glücklich macht. Es gibt in dieser Welt kein einziges Gesetz, das es euch verbietet, das innere Kind zu leben, das ihr alle noch in euch tragt.

Denn wenn wir glücklich sind, wenn wir uns in unserem Leben wohl fühlen und wenn uns etwas Spaß macht, steigt unsere Schwingung automatisch an. Wenn wir vertrauensvoll mit unserem eigenen Lebensfluss mitgehen, steigt unsere Schwingung. Wenn wir unser Leben annehmen und nicht mehr versuchen, mit künstlichem Druck unsere Schwingung in die Höhe zu zwingen, steigt unsere Schwingung. Wenn wir neue Erkenntnisse gewinnen und unsere anstehenden Lernprozesse machen, steigt unsere Schwingung. Wenn wir veraltete Muster in unserem Denken, Empfinden und Handeln auflösen, steigt unsere Schwingung. Wenn wir unser Herz leben, steigt unsere Schwingung.

Über die Erhöhung unserer Schwingung brauchen wir uns also keine Sorgen zu machen. Die Leute machen sich sowieso meistens viel zu viele Sorgen. Viele Menschen denken, dass etwas nur dann wahr ist und funktionieren kann, wenn es kompliziert und schwierig ist, wenn es lange dauert und wenn es teuer ist. Sie denken, wenn etwas einfach und leicht ist, wenn es schnell geht und wenn es nichts kostet, dass dann irgendetwas daran nicht stimmen könne. Aber wir sollten uns daran gewöhnen, dass dieses Denkmuster veraltet ist. Es trifft schon heute in vielen Fällen nicht mehr zu, und es wird auch in Zukunft immer weniger zutreffen. Denn wir leben heute nicht mehr vollständig in der alten Energie, sondern auch bereits in der neuen. Und in der neuen Energie ist alles viel leichter.

Im Herzen sein

Schwingungserhöhung ist im Prinzip nicht kompliziert. Trotzdem ist es vielleicht hilfreich, hier einige Punkte zu erwähnen. Die nachstehende Grafik zeigt ein paar konkrete Möglichkeiten auf, wie man seine eigene Schwingung erhöhen kann. Früher hatten wir bei den Seminaren noch eine längere Liste mit über dreißig Punkten, die ein wenig aussah wie eine «To-do-Liste». Irgendwann fand ich, dass man es auch übertreiben kann und dass es gar nicht so viele verschiedene Tipps braucht. Denn grundsätzlich sind alle Punkte, die hier erwähnt werden, logisch und verstehen sich von selbst. Schauen wir trotzdem einige davon etwas genauer an.

Da steht zum Beispiel: im Herzen sein. Das reicht eigentlich schon. Es ist nämlich gar nicht kompliziert. Wenn wir in unserem Herzen sind, wenn es uns gut geht und wenn wir glücklich sind, dann geht unsere Schwingung automatisch hoch. Auch dadurch, dass wir uns mit Dingen und Menschen umgeben, die uns gut tun, geht unsere Schwingung automatisch hoch. Das ist der Hauptpunkt.