Dein Smartphone mit Android 5

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KAPITEL 2

Alltag mit dem Android-5-Smartphone

In diesem Kapitel werden die wichtigsten Grundlagen der Bedienung von Android-5-Smartphones erklärt, die Sie in den folgenden Kapiteln sicher gebrauchen werden. Selbst wer schon einige Zeit mit einem Android-Smartphone herumgespielt hat, wird noch das ein oder andere Interessante finden, da sich die neue Oberfläche deutlich von allem Bisherigen unterscheidet.

Die wichtigsten Fingergesten zur Touchscreen-Steuerung

Um den Touchscreen fehlerfrei zu bedienen, noch ein wenig technischer Hintergrund: Fast alle Android-Smartphones verwenden kapazitive Touchscreens, die auf das Energiefeld der Hand reagieren und nicht auf mechanischen Druck wie ältere Handys. Ein moderner Touchscreen lässt sich ausschließlich mit dem Finger bedienen, Stifte oder andere mechanische Hilfsmittel sowie auch Handschuhe sind wirkungslos. Wassertropfen auf dem Bildschirm beeinträchtigen ebenfalls die Funktion.

Berühren Sie den Touchscreen am besten nur mit einem Finger. Die anderen Finger der Hand können, selbst wenn sie das Glas nicht direkt berühren, schon eine ungewollte Reaktion auslösen. Nur ganz wenige Gesten, etwa das Zoomen sowie Spezialgesten bei Google Earth, benötigen zwei Finger.

Die grundlegenden Fingergesten auf dem Bildschirm werden im Buch mit Handsymbolen in den jeweiligen Abbildungen erklärt, sodass Sie sofort sehen, wo Sie hintippen oder von wo nach wo Sie mit dem Finger über den Bildschirm streichen, um eine bestimmte Aktion auszulösen.

Einfaches Antippen – Tippen Sie mit einem Finger kurz auf die angegebene Stelle auf dem Bildschirm.


Halten/Langes Antippen – Halten Sie einen Finger länger auf die angegebene Stelle auf dem Bildschirm. Das angetippte Bildschirmelement zeigt eine Reaktion, z. B. leuchtet auf oder lässt sich auf dem Bildschirm verschieben. Beim Loslassen erscheint oft ein Auswahlmenü.


Fingerstrich – Streichen Sie mit dem Finger über den Bildschirm – in die Richtung, die der Pfeil angibt. Das bedeutet, berühren Sie den Bildschirm am Fußpunkt des Pfeils und streichen Sie mit dem Finger, ohne loszulassen, zur Spitze des Pfeils, erst dort lassen Sie los.


Wischen – Beim Wischen oder Scrollen streichen Sie mit dem Finger vertikal oder horizontal über den Bildschirm, ohne eine genaue Position beachten zu müssen. Damit verschieben Sie den gesamten Bildschirminhalt nach oben oder unten bzw. nach links oder rechts. Fotos, Landkarten und auch einige Webseiten lassen sich auch in andere Richtungen über den Bildschirm verschieben.


Benachrichtigungsleiste nach unten ziehen – Erscheinen Benachrichtigungen über neue E-Mails, entgangene Anrufe oder heruntergeladene Apps in der Benachrichtigungsleiste am oberen Bildschirmrand, können Sie diese anzeigen lassen, indem Sie die Benachrichtigungsleiste nach unten ziehen. Tippen Sie dazu an den oberen Bildschirmrand und streichen Sie mit dem Finger, ohne loszulassen, bis zum unteren Rand.


Zoom – Berühren Sie den Bildschirm mit zwei Fingern dicht nebeneinander und spreizen Sie dann die Finger, ohne den Bildschirm loszulassen, auseinander. Damit zoomen Sie in ein Foto, eine Landkarte oder eine Webseite hinein. Die umgekehrte Bewegung zoomt wieder zurück. Die genaue Position, an der Sie dazu den Bildschirm berühren, spielt keine Rolle.


Drehen – Berühren Sie den Bildschirm mit zwei Fingern und führen Sie dann, ohne den Bildschirm loszulassen, eine bogenförmige Bewegung aus. Damit drehen Sie in ein Foto oder eine Landkarte. Die genaue Position, an der Sie dazu den Bildschirm berühren, spielt keine Rolle.


Die Ersteinrichtung des Smartphones

Zuerst müssen Sie den Akku, die SIM-Karte und bei Bedarf auch noch eine MicroSD-Karte in das Smartphone einbauen. Aufgrund internationaler Sicherheitsvorschriften dürfen Akkus im Gerät nicht in voll geladenem Zustand verschickt werden. Der Akku fabrikneuer Smartphones ist bei Auslieferung nur zu etwa 50 % aufgeladen, was aber ausreicht, um das Gerät sofort in Betrieb nehmen und einrichten zu können.

Akku laden

Alle aktuellen Android-Handys verwenden Micro-USB-Ladegeräte. Diese sind beliebig zwischen den Handys austauschbar. Wer mehrere Geräte nutzt, braucht nicht immer mehrere Ladegeräte mit sich herumzutragen. Seit der Vereinheitlichung der Ladegeräte für alle Smartphones außer dem iPhone kann man bequem ein Ladegerät fest am Schreibtisch oder in der Küche deponieren, ein weiteres am Arbeitsplatz oder ähnlich.

Das alte Gerücht, ein Akku sollte vor jedem Aufladen erst komplett leer sein, gilt bei modernen Akkus nicht mehr. Sorgen Sie im Gegenteil lieber dafür, dass der Akku nie ganz leer ist, sondern laden Sie ihn besser schon spätestens bei 30 % Kapazität wieder auf.

SIM-Karte einstecken

Viele aktuelle Smartphones verwenden Micro-SIM-Karten, einige auch die typischen Mini-SIM-Karten. Wer sein Gerät nicht direkt mit einem Mobilfunkvertrag kauft, muss also darauf achten, von seinem Provider eine passende SIM-Karte zu bekommen. Alle derzeitigen Netzbetreiber und auch immer mehr Discounter liefern sogenannte Kombi-SIM-Karten. Mehrere Stanzlinien ermöglichen es, den SIM-Chip entweder in Form einer klassischen Mini-SIM oder als Micro-SIM aus dem Kartenträger herauszudrücken.


Kombi-SIM mit Stanzlinien für Mini-SIM und Micro-SIM.

Die Micro-SIM-Karten sind einfach nur kleiner, die Kontakte aber gleich angeordnet und elektronisch voll kompatibel zu normalen Mini-SIM-Karten. Lediglich der interne Speicher wurde in der Spezifikation der Micro-SIM-Karte um 50 % vergrößert. Im Zubehörhandel werden Adapter angeboten, in die man eine Micro-SIM-Karte einklemmt und dann in jedem Handy oder auch in USB-Surfsticks nutzen kann.

Umgekehrt findet man im Internet Anleitungen und Schneidevorlagen, um normale Mini-SIM-Karten auf die Größe einer Micro-SIM zurechtzustutzen. Der eigentliche Chip in den SIM-Karten liegt genau unter der Kontaktfläche und kann, sofern man mit einem scharfen Messer sauber schneidet und die SIM-Karte dabei nicht zerspringt, nicht beschädigt werden. Also am besten einmal mit einer abgelaufenen oder einer kostenlosen Promo-SIM-Karte üben, bevor man das Messer an der echten SIM-Karte ansetzt. Für weniger Mutige gibt es im Zubehörhandel einfache Stanzmaschinen für etwa 10 Euro, mit denen man kaum etwas falsch machen kann.


1.Drücken Sie zum Erststart länger (etwa eine Sekunde) auf den Einschalter. Der Bildschirm wird leicht heller, und nach kurzer Zeit erscheinen ein Logo des Handyherstellers sowie ein Android-Logo.
2.Nach dem Einschalten müssen Sie als Erstes wie auf jedem Handy die PIN Ihrer SIM-Karte eingeben. Ist die PIN-Abfrage auf der SIM-Karte deaktiviert, entfällt dieser Schritt natürlich hier auch.
3.Die meisten Funktionen von Android-Smartphones lassen sich im WLAN auch ohne SIM-Karte nutzen. Ist keine SIM-Karte eingelegt, wird die PIN-Eingabe automatisch übersprungen. Anhand der SIM-Karte wird bei der Ersteinrichtung automatisch auch ein Internetzugang über diese SIM-Karte eingerichtet, der allein durch Hintergrunddienste schon Kosten verursachen kann (siehe dazu weiter unten in diesem Kapitel den Abschnitt »Tipps zur Wahl eines Tarifs für Android-Smartphones«). Wenn Sie keinen Internettarif auf Ihrer SIM-Karte haben oder sich nicht sicher sind, führen Sie die Erstinstallation am besten per WLAN durch und stecken dazu keine SIM-Karte in das Gerät.
4.Wählen Sie im nächsten Schritt als Sprache Deutsch aus. So bekommen Sie sämtliche Menüs und Systemdialoge in deutscher Sprache angezeigt.
5.Klicken Sie nach der Sprachauswahl auf Starten.

ACHTUNG: Immer wieder behaupten besonders schlaue Nutzer in Internetforen, moderne Elektronik ließe sich nur auf Englisch richtig bedienen und manche Funktionen blieben in der deutschen Oberfläche verborgen. Das ist natürlich völliger Quatsch und galt vielleicht vor 20 Jahren. Heute ist der deutsche Markt einer der wichtigsten Märkte für Elektronikhersteller weltweit. Android 5 ist in allen 68 verfügbaren Sprachen gleichermaßen nutzbar.

 

WLAN als schneller Internetzugang zu Hause

Zu Hause bietet das eigene WLAN eine schnelle, zuverlässige Internetverbindung auch für Smartphones. Hinzu kommt, dass dieser Internetzugang kostenlos ist, das übertragene Datenvolumen also nicht auf das wertvolle Datenvolumen der Mobilfunkflatrate angerechnet wird.

Aus diesen Gründen bieten Android-5-Smartphones gleich bei der Ersteinrichtung – noch vor der datenintensiven Synchronisation mit dem GoogleKonto – an, eine WLAN-Verbindung einzurichten.

INFO: Wi-Fi ist die englische Bezeichnung für WLAN. Der in Deutschland gebräuchliche Begriff WLAN (Wireless Local Area Network) für drahtloses Netzwerk ist nur ein deutscher Anglizismus und wird von englischen oder amerikanischen Muttersprachlern nicht verwendet. Diese sprechen immer von Wi-Fi.


1.Automatisch erscheint ein Bildschirm für die WLAN-Einstellungen. Wählen Sie in der Liste das Netzwerk aus, mit dem Sie sich verbinden möchten. Ist dieses WLAN verschlüsselt, wird es in der Liste mit einem Schlosssymbol dargestellt, und Sie müssen bei der ersten Verbindung den Schlüssel eingeben.
2.Android unterstützt alle gängigen Verschlüsselungsverfahren: WEP, WPA und WPA2. Klicken Sie anschließend auf Verbinden. Danach wird diese Verbindung gespeichert, es ist keine weitere Schlüsseleingabe mehr nötig.

WPS statt WLAN-Schlüssel

Haben Sie einen Router mit einer WPS-Taste, können Sie die Verbindung mit einem Knopfdruck einrichten. Drücken Sie dann einfach, wenn auf dem Smartphone die entsprechende Meldung erscheint, die WPS-Taste auf dem Router.


WPS-Taste (Foto: devolo AG).


3.Eine aktive WLAN-Verbindung wird mit einem Symbol in der Benachrichtigungsleiste am oberen Bildschirmrand angezeigt. Dieses zeigt auch die ungefähre Signalstärke.
4.Nachdem die Verbindung erfolgreich hergestellt wurde, tippen Sie auf Weiter, um mit der Ersteinrichtung des Smartphones fortzufahren.

Das Google-Konto

Im nächsten Schritt möchten alle Android-Smartphones ein Google-Konto einrichten.

Wer seine Adressen, E-Mails und andere Daten online speichert, kann sie mit jedem neuen Computer, Smartphone oder Tablet synchronisieren, ohne Adressbücher zu importieren oder gar Daten abzutippen.

Google bietet dazu jedem Anwender kostenlos ein persönliches Google-Konto an, in dem man seine Daten speichern kann. Diese Daten stehen dann auf jedem internetfähigen Gerät, das mit Google-Diensten synchronisiert werden kann, zur Verfügung. Welche Daten man bei Google ablegt, bleibt jedem selbst überlassen. Besonders beliebt ist es, seinen Kalender, das Adressbuch sowie die persönliche Lesezeichensammlung bei Google zu speichern, um sie automatisch auf jedem PC, Smartphone oder Tablet zur Verfügung zu haben.

Android-Smartphones sind sehr eng mit Google-Konten verbunden, viele Funktionen können aber auch ohne diese – mit Einschränkungen – verwendet werden. Zur Nutzung von Google Play (früher: Android Market) ist ein Google-Konto allerdings zwingend nötig.

Wer bereits ein Google-Konto hat, wird dieses natürlich auch auf dem Smartphone weiternutzen. Wer noch nicht über ein Google-Konto verfügt, kann jetzt eines anlegen. Es ist auch möglich, ein Android-Smartphone mit mehreren Google-Konten zu synchronisieren.


1.Wählen Sie im ersten Schritt des Assistenten, ob Sie ein neues Google-Konto auf dem Smartphone anlegen möchten oder sich mit einem vorhandenen Google-Konto anmelden.
2.Wenn Sie bereits ein Google-Konto haben, tippen Sie auf Vorhandenes Konto. Geben Sie jetzt Ihre E-Mail-Adresse und das Passwort ein.
3.Anschließend meldet das Smartphone, dass die Kommunikation mit den Google-Servern einige Minuten dauern kann. In den meisten Fällen ist die Anmeldung aber in wenigen Sekunden erledigt.
4.Den folgenden Punkt Sicherung & Wiederherstellung sollten Sie auf jeden Fall eingeschaltet lassen. So werden Ihre Apps und Einstellungen im Google-Konto gesichert und lassen sich im Notfall oder bei einem Hard-Reset leicht wiederherstellen. Mit dieser Einstellung können Sie auch Daten von früheren Android-Smartphones, die im Google-Konto gesichert wurden, auf dem neuen Smartphone wiederherstellen.

Die ersten Schritte bei der Anmeldung mit einem vorhandenen Google-Konto.


5.Weiter unten müssen Sie noch zustimmen, dass Google anonyme Standortdaten Ihres Gerätes nutzen darf. Viele Apps werden dadurch erst sinnvoll, dass Informationen aus der näheren Umgebung angezeigt werden können. Wer sich unbedingt verstecken möchte und dafür bereit ist, diverse Einschränkungen bei Apps in Kauf zu nehmen, kann die Standorterfassung hier abschalten. Die Einstellung kann später jederzeit wieder geändert werden.
6.Haben Sie die Option Wiederherstellung eingeschaltet, werden jetzt automatisch die auf Ihrem bisherigen Smartphone installierten Apps auf dem neuen Gerät installiert, was einige Zeit dauern kann. Auch Kontakte und Termine stehen möglicherweise erst nach ein paar Minuten zur Verfügung.

Neues Google-Konto anlegen

Haben Sie noch kein Google-Konto, können Sie es direkt auf dem Smartphone auch ohne PC einrichten, wie es im Folgenden beschrieben wird. Alternativ können Sie das Google-Konto auf dem PC anlegen. Klicken Sie dazu auf einer beliebigen Google-Seite oben rechts auf Anmelden. Auf der Anmeldeseite finden Sie den Link Erstellen Sie ein kostenloses Konto.


Google-Konto auf dem PC erstellen.


1.Wenn Sie im ersten Schritt des Assistenten auf dem Smartphone die Option auswählen, ein neues Google-Konto zu erstellen, erscheinen zwei Bildschirmseiten, auf denen Sie zuerst Ihren Namen und danach die gewünschte E-Mail-Adresse für das neue Google-Konto angeben müssen.


Die ersten Schritte beim Anlegen eines neuen Google-Kontos.

INFO: Bei gängigen Namen wird die E-Mail-Adresse vorname.nachname@gmail.com möglicherweise nicht mehr verfügbar sein. Bei Google sind weltweit etwa 425 Millionen Nutzer registriert. Sollte die Adresse bereits vergeben sein, werden automatisch Alternativvorschläge angezeigt. Hier können Sie einen auswählen oder sich auch eine ganz andere E-Mail-Adresse ausdenken.


Den Nutzernamen ändern, falls dieser bereits vergeben ist.


2.Legen Sie im nächsten Schritt ein Passwort fest. Um sicherzustellen, dass Sie sich nicht vertippt haben, muss dieses Passwort ein zweites Mal eingegeben werden. Ein integrierter Passwortprüfer prüft die Passwortqualität nach verschiedenen Kriterien (z. B. ob Ziffern enthalten sind oder das Passwort einem gängigen Begriff entspricht).


Passwort für das neue Google-Konto anlegen und Daten zum Wiederherstellen eines vergessenen Passworts eingeben.


Sollten Sie Ihr Passwort vergessen, können Sie es wiedererlangen, indem Sie sich einen Wiederherstellungscode an eine Mobilfunknummer schicken lassen. Geben Sie dazu die entsprechenden Daten an. Die Telefonnummer der SIM-Karte im Handy wird automatisch vorgeschlagen.
4.Zur endgültigen Einrichtung des Google-Kontos müssen Sie noch die Nutzungsbedingungen und die Datenschutzerklärung bestätigen.


Einrichtung des Google-Kontos abschließen.


5.Nach der Einrichtung des Google-Kontos folgen weitere Schritte, um die Google-Dienste einzurichten. Die zusätzliche Anmeldung bei Google+ aus früheren Android-Versionen gibt es nicht mehr. Google+ steht jetzt automatisch zur Verfügung.
6.Damit Sie auf dem Smartphone im Google Play Store Apps, E-Books oder Musik kaufen können, müssen im Google-Konto Kreditkartendaten hinterlegt werden. Alternativ können Sie auch die Abrechnung über Ihre Mobilfunkrechnung einrichten oder eine Google-Play-Guthabenkarte einlösen. Diesen Schritt können Sie am einfachsten zunächst überspringen, wenn Sie in nächster Zeit nicht planen, bei Google Play einzukaufen. Kostenlose Apps können auch ohne Angabe einer Kreditkartennummer bei Google Play heruntergeladen werden. Bei der ersten kostenpflichtigen App ist immer noch Gelegenheit, Zahlungsinformationen anzugeben.


Google-Dienste einrichten.


7.Viele Nutzer von Google-Konten verwenden diese zwar für Mail und Kalender, aber noch nicht für diverse weitere Google-Dienste. Bei der Einrichtung auf dem Smartphone erscheint jetzt eine Liste mit Elementen, die mit dem Google-Konto automatisch synchronisiert werden können. Lassen Sie am besten alles eingeschaltet.


Synchronisation in einem neuen Google-Konto einrichten.


Im nächsten Schritt wird Google Now eingerichtet. Dieser Google-Dienst zeigt auf einer eigenen Startbildschirmseite das aktuelle Wetter sowie ortsabhängige Verkehrsinformationen und wichtige Nachrichten passend zu Ihrem Suchverlauf bei Google an. Die notwendigen Einstellungen im Google-Konto können in einem Schritt automatisch vorgenommen werden.


Google Now einrichten.


9.Zum Abschluss meldet sich das neue Google-Konto auf dem Smartphone an. Jetzt dauert es nur noch wenige Sekunden, dann ist Ihr Smartphone mit dem neuen Google-Konto einsatzbereit.

Google-Konto auf dem PC nutzen

Mit denselben Kontodaten können Sie sich auch auf dem PC bei Google anmelden, um Gmail, Google Kalender, Google+-Webalben, persönliche Webeinstellungen oder ein eigenes YouTube-Profil zu nutzen. Klicken Sie dazu auf einer beliebigen Google-Seite oben rechts auf Anmelden.


Anmelden auf einer Google-Seite.

 

Hier erscheint ein Anmeldeformular, in dem Sie Ihre Google-Mailadresse und das Passwort eingeben müssen.

Anmeldung mit dem Google-Konto auf dem PC.

In den Kontoeinstellungen des Google-Profils auf dem PC können Sie jederzeit das Passwort und die Wiederherstellungsoptionen ändern. Hier lassen sich auch weitere mit dem Konto verknüpfte E-Mailsowie Datenschutzeinstellungen festlegen.


Kontoeinstellungen des eigenen Google-Kontos.

Geänderte Einstellungen werden automatisch auch auf dem Smartphone übernommen. Wenn Sie das Passwort des Google-Kontos am PC ändern, müssen Sie dieses natürlich auf dem Smartphone neu eingeben.

Daten eines alten Handys übernehmen

Jeder hat auf seinem Handy eine Vielzahl persönlicher Daten, Telefonnummern, Adressen, Fotos und Musik. Früher war es mühsam, diese Daten vom alten Handy auf ein neues zu übernehmen. Heute bietet Android bequeme Lösungen zur Datenübertragung an.

Kontakte übernehmen

Ganz alte Handys speicherten Telefonnummern noch direkt auf der SIM-Karte. Stecken Sie eine SIM-Karte mit den darauf gespeicherten Kontakten in ein Android-Smartphone, stehen diese Kontakte auch wieder zur Verfügung. Allerdings hat diese Methode den Nachteil, dass die Möglichkeiten, die Kontakte zu bearbeiten oder um weitere Informationen zu ergänzen, sehr begrenzt sind. Es lassen sich auch keine Kontaktfotos für Kontakte auf der SIM-Karte hinzufügen. Besser ist es, die Kontakte von der SIM-Karte ins Google-Konto auf dem Smartphone zu importieren.


1.Öffnen Sie die App Kontakte (nähere Informationen dazu finden Sie weiter unten unter der Überschrift »Adressbuch – Kontakte«) und tippen Sie oben rechts auf das Menüsymbol mit den drei Punkten.




2.Wählen Sie im Menü Importieren/Exportieren und auf dem nächsten Bildschirm Von SIM-Karte importieren. Bei Dual-SIM-Smartphones müssen Sie anschließend noch die gewünschte SIM-Karte auswählen.
3.Jetzt erscheint eine Liste der auf der SIM-Karte gespeicherten Kontakte. Wählen Sie die gewünschten Kontakte aus, die importiert werden sollen.

Ältere Handys wie auch frühe Smartphone-Plattformen wie Symbian, Palm OS und BlackBerry boten eigene Softwarelösungen, um das Adressbuch des Handys auf dem PC zu bearbeiten. Aus diesen Programmen lassen sich CSV-Dateien mit den Kontaktdaten exportieren.

Das Gleiche gilt übrigens auch für Microsoft Outlook und Lotus Notes. Diese Dateien können Sie dann auf dem PC im Browser unter mail.google.com in Ihr Google-Konto importieren.

Nähere Informationen dazu finden Sie weiter unten im Abschnitt »Adressbuch – Kontakte«. Die Daten erscheinen dann automatisch auf dem Android-Smartphone in der Kontakte-App.

Kontakte, die von einem früheren Android-Smartphone im gleichen Google-Konto gespeichert wurden, stehen auf dem neuen Smartphone automatisch zur Verfügung.

Fotos und Musik

Fotos und Musik überträgt man bequem mit einer Speicherkarte. Einfach die Speicherkarte aus dem alten Handy in das neue stecken und die Daten können dort genutzt werden. Natürlich können Sie auch Daten mit dem Kartenleser am PC auf die Speicherkarte kopieren und diese dann in das Smartphone stecken.

Ganz alte Handys mit exotischen Speicherkartenformaten oder ganz ohne Speicherkarte können über ein USB-Kabel mit dem PC verbunden werden und werden dort als Kamera oder Wechseldatenträger erkannt. Mit der Software Google+ Auto Backup (goo.gl/FdhYJ3) werden diese Fotos vom PC automatisch ins Google-Konto hochgeladen und stehen dann sofort auch auf dem Smartphone zur Verfügung.

Datenübertragungslösungen der Gerätehersteller

In Kapitel 11 »Insidertipps zur Bedienung« finden Sie spezielle Lösungen von Geräteherstellern zur Übernahme von Daten älterer Handys.

Material Design – die neue Android-5-Oberfläche

Die Benutzeroberfläche von Android-Smartphones wird über den Touchscreen bedient und zeigt für jede Funktion wie auch für jede App klare Symbole an, sodass Sie sich nicht wie auf dem PC unter Windows durch verschachtelte Menüs klicken müssen. Allerdings kann die Oberfläche auf jedem Smartphone etwas anders aussehen, da Google den Geräteherstellern lange Zeit umfangreiche Freiheiten bot, die Oberfläche anzupassen oder gar gänzlich eigene Oberflächen zu installieren. Besonders bei Smartphones von HTC und Samsung sehen die Benutzeroberflächen wie auch die Standard-Apps für Adressbuch, Kalender, E-Mail etc. völlig anders aus als beim Standardbetriebssystem.


Startbildschirme im Design von Android 5 Lollipop mit Standard-Hintergrundbildern.

Mit jeder Android-Version hat Google die Oberfläche verbessert und damit auch verändert. Die größten Änderungen kamen mit der aktuellen Android-Version 5 Lollipop, bei der Google die optischen Neuerungen sehr medienwirksam vorgestellt hat, um so den Druck auf die Gerätehersteller zu erhöhen, die Oberfläche nicht zu verändern, um das Benutzererlebnis nicht einzuschränken. Das neue sogenannte Material Design setzt auf klare Farben und gute Kontraste ohne verspielte Farbverläufe und Transparenzeffekte, die früher gerne genutzt wurden.

Startbildschirm und Apps

In der Grundeinstellung zeigt der Android-Startbildschirm ein Hintergrundbild und ein Google-Suchfeld sowie einige App-Symbole an. Als Benutzer kann man seine wichtigsten Apps und Widgets auf dem Startbildschirm für den schnellen Zugriff ablegen.

Der Android-Startbildschirm wird manchmal auch als Homescreen bezeichnet und besteht aus mehreren Bildschirmseiten. Zwischen diesen können Sie mit einer horizontalen Fingerbewegung auf dem Touchscreen hin- und herschalten. Viele Android-5-Smartphones haben standardmäßig nur eine Startbildschirmseite und links daneben Google Now. Die Punkte in der Mitte unten oberhalb der Schnellstartleiste zeigen an, auf welcher Startbildschirmseite man sich gerade befindet.


Zwischen zwei Bildschirmseiten des Startbildschirms wechseln.

Android zeigt am unteren Bildschirmrand des Startbildschirms fünf Symbole, die auf jeder Startbildschirmseite zu sehen sind. Das Punktraster in der Mitte öffnet eine Liste aller installierten Apps. Diese ist alphabetisch sortiert. Alternative Oberflächen bieten auch andere Sortiermethoden. Von hier aus lässt sich jede App durch Antippen ihres Symbols starten. Auch die Apps-Liste besteht aus mehreren Bildschirmseiten. Mit neu installierten Apps kommen weitere Seiten dazu.


Zwei Bildschirmseiten der Apps-Liste.

Apps, die Sie häufig benötigen, können Sie direkt auf dem Startbildschirm ablegen. Auf den meisten Android-5-Smartphones liegt bereits eine App, der Play Store, auf dem Startbildschirm. Dazu kommen die Apps der Schnellstartleiste sowie ein Ordner mit Google-Apps.

Tippen Sie länger auf eine App in der Liste. Der Startbildschirm erscheint in etwas verkleinerter Größe. Schieben Sie das App-Symbol an die gewünschte Position und lassen Sie es dort wieder los. Schon ist die App auf dem Startbildschirm.

Genauso einfach können Sie Apps auf eine andere Position oder eine andere Bildschirmseite auf dem Startbildschirm ziehen. Tippen Sie länger auf die zu verschiebende App. Schieben Sie jetzt die App auf die neue Position und lassen Sie wieder los. Am rechten Bildschirmrand erscheint eine weiße Linie, die andeutet, dass hier eine weitere Startbildschirmseite folgen kann. Schieben Sie ein App-Symbol über den Rand hinaus, wird eine neue Startbildschirmseite angelegt, auf der Sie dieses Symbol platzieren können.


App auf dem Startbildschirm ablegen.


Apps auf eine neue Startbildschirmseite ziehen.

Um eine App vom Startbildschirm wieder zu entfernen, ziehen Sie sie an den oberen Bildschirmrand auf die mit Entfernen gekennzeichnete Fläche. Die App leuchtet dann in Rot. Beim Loslassen wird sie vom Startbildschirm entfernt, aber nicht deinstalliert. In der Liste der Apps bleibt sie weiterhin verfügbar und kann auch jederzeit wieder auf den Startbildschirm geholt werden.


App vom Startbildschirm entfernen.

Ordner für Apps

Bei vielen installierten Apps verliert man schnell die Übersicht auf dem Startbildschirm. Ordner für Apps bringen Ordnung auf den Startbildschirm. Ordner sind runde Symbole mit automatisch darin gestapelten Icons der Apps, die in diesem Ordner liegen. Ein Ordner mit Google-Apps ist auf den meisten Android-5-Smartphones bereits vorinstalliert.


1.Ziehen Sie zunächst eine App auf den Startbildschirm.
2.Ziehen Sie eine zweite App aus der App-Liste auf ein vorhandenes App-Symbol, wird automatisch ein Ordner erstellt.
3.Tippen Sie auf einen Ordner, werden die darin enthaltenen Apps angezeigt und können durch Antippen gestartet werden.
4.Weitere Apps können einfach auf das Ordnersymbol gezogen und dann im Ordner an eine beliebige Position geschoben werden.
5.Tippen Sie auf die Bezeichnung Unbenannter Ordner und geben Sie dem Ordner einen Namen.


Der Ordner mit den Google-Apps auf dem Startbildschirm von Android 5 Lollipop.


Neue App in einen Ordner ziehen.

Ziehen Sie den Ordner an den oberen Bildschirmrand auf die mit Entfernen gekennzeichnete Fläche. Beim Loslassen wird der Ordner vom Startbildschirm entfernt. Die Apps bleiben installiert. Auf die gleiche Weise können Sie auch einzelne Apps aus einem Ordner herausnehmen.

Die Schnellstartleiste für wichtige Apps

Vier besonders wichtige Apps sind in der sogenannten Schnellstartleiste auf jeder Seite des Startbildschirms am unteren Rand immer zu sehen. Welche Apps das in der Grundeinstellung sind, können die Gerätehersteller festlegen. Häufig liegen die Apps für Telefon, Internet (Chrome-Browser), SMS und Kamera in der Schnellstartleiste.


Die Schnellstartleiste mit vier wichtigen Apps und dem Menüsymbol.

Auf den vier Positionen außer dem Menüsymbol können Sie statt der vorgegebenen Apps auch andere platzieren, die Sie häufig benötigen. Dazu gehen Sie folgendermaßen vor:


1.Tippen Sie länger auf eine nicht mehr benötigte App in der Schnellstartleiste und ziehen Sie diese auf eine freie Stelle auf dem Startbildschirm oder auf das Entfernen-Symbol oben rechts.
2.Ist die gewünschte neue App noch nicht auf dem Startbildschirm, ziehen Sie diese zunächst aus der Liste aller Apps dort hin.
3.Ziehen Sie jetzt diese App vom Startbildschirm auf die freie Position in der Schnellstartleiste.

TIPP: Auch in der Schnellstartleiste können Ordner verwendet werden. Ziehen Sie dazu eine zweite App aus der App-Liste auf ein vorhandenes App-Symbol in der Schnellstartleiste, wird dort – wie auf dem Startbildschirm – automatisch ein Ordner erstellt.

Die Tasten auf dem Smartphone

Außer dem Einschalter und den Lautstärketasten verfügen die meisten Android-Smartphones über keine weiteren Tasten. Hier werden am unteren Bildschirmrand drei Symbole eingeblendet.

Bildschirmsymbole statt Tasten auf einem Android-Smartphone.

Mit dem Dreieck geht man immer einen Schritt zurück. Die meisten Apps unterstützen dieses Symbol auf eigene Weise. So gelangt man zum Beispiel im Browser damit zur zuletzt angezeigten Webseite zurück. In einigen Dateimanagern kommt man damit eine Ordnerebene nach oben.


Der Kreis, auch als Home-Taste bezeichnet, führt immer zurück zum Startbildschirm, egal, in welcher App man sich gerade befindet.


Drückt man länger auf die Home-Taste, erscheint ein rundes Google-Symbol in der gerade laufenden App. Lassen Sie dann die Home-Taste wieder los, startet Google Now, eine neuartige Google-Suche, die viele Informationen anhand des persönlichen Verhaltens findet, ohne dass man bewusst danach suchen muss. Dies ist auch ein schneller Weg, zum Google-Suchfeld zu kommen, falls dieses sich nicht auf dem Startbildschirm befindet. Unterhalb des Suchfeldes erscheint der aktuelle Wetterbericht für den eigenen Standort.


Google Now starten.

Das Quadrat rechts unten hat die Funktion, eine App-Übersicht anzuzeigen. Hier wird eine Liste der zuletzt verwendeten Apps eingeblendet. Auf diesem Weg können Sie schnell zu einer der angezeigten Apps wechseln, indem Sie die Liste auf- und abscrollen.

Der 3D-Effekt zeigt die zuletzt verwendeten Apps ganz oben auf dem Stapel. Tippen Sie auf das x-Symbol im Titelbalken einer der angezeigten Apps, wird diese aus der Liste entfernt.