Kostenlos

Synnöve Solbakken: Erzählung

Text
0
Kritiken
iOSAndroidWindows Phone
Wohin soll der Link zur App geschickt werden?
Schließen Sie dieses Fenster erst, wenn Sie den Code auf Ihrem Mobilgerät eingegeben haben
Erneut versuchenLink gesendet

Auf Wunsch des Urheberrechtsinhabers steht dieses Buch nicht als Datei zum Download zur Verfügung.

Sie können es jedoch in unseren mobilen Anwendungen (auch ohne Verbindung zum Internet) und online auf der LitRes-Website lesen.

Als gelesen kennzeichnen
Schriftart:Kleiner AaGrößer Aa

7

Eine ganze Weile nach alle diesem saßen Guttorm Solbakken und Karen zusammen in der großen, hellen Stube auf Solbakken und lasen einander aus einigen neuen Büchern vor, die sie aus der Stadt erhalten hatten. Sie waren am Vormittag in der Kirche gewesen, denn es war Sonntag; dann hatten sie einen kleinen Gang durch die Felder gemacht, um zu sehn, wie die Saat stehe, und um zu überlegen, welche Äcker im nächsten Jahre brachliegen und welche bebaut werden sollten. Sie waren von einem Brachfelde und Acker zum andern gegangen, und es schien ihnen, als sei ihr Besitztum gut vorwärts gekommen, seit sie es bewirtschafteten. »Gott weiß, wie es aussehn wird, wenn wir einmal fort sind,« harte Karen gesagt. Da hatte Guttorm sie gebeten, mit hineinzukommen und in den neuen Büchern zu lesen; denn man tut am besten, wenn man sich solche Gedanken aus dem Sinne schlägt.

Nun waren aber die Bücher durchgesehn, und Karen meinte, die alten wären besser: »Die Leute schreiben nur wieder daraus ab!« – »Daran mag etwas Wahres sein; Sämund sagte heute in der Kirche zu mir, die Kinder wären auch nur die Eltern noch einmal wieder.« – »Ja, du und Sämund, ihr habt heute viel miteinander gesprochen.« – »Sämund ist ein verständiger Mann.« – »Er hält sich aber wenig zu seinem Herrn und Heiland, fürchte ich.« – Hierauf erwiderte Guttorm nichts. – »Wo ist denn nur Synnöve geblieben?« fragte die Mutter. – »Die ist oben auf dem Boden,« antwortete er. – »Du saßest ja vorhin bei ihr, wie war sie gestimmt?« – »Ach – du hättest sie dort nicht allein sitzen lassen sollen.« – Es kam jemand. – Die Frau schwieg eine Weile. – »Wer war denn das?« – »Ingrid Granliden.«

»Ich glaubte, sie sei noch auf der Alm.« – »Sie ist heute nach Hause gekommen, daß die Mutter zur Kirche gehn konnte.« – »Ja, wir haben sie ja auch wirklich einmal da gesehn.« – »Sie hat viel zu schaffen.« – »Das haben andre auch; aber man kommt schon dahin, wohin das Herz steht.« – Guttorm erwiderte nichts hierauf. – Nach einer Weile sagte Karen: »Heute waren alle Leute aus Granliden da, Ingrid ausgenommen.« – »Ja, das war wohl, um Thorbjörn das erstemal das Geleite zu geben.« – »Er sah elend aus.« – »Das war nicht anders zu erwarten; ich wunderte mich, daß er noch so gut aussah.« – »Ja, er hat für seine Torheit büßen müssen.« – Guttorm sah ein wenig vor sich nieder: »Er ist ja noch die pure Jugend!« – »Es ist kein guter Grund in ihm, man kann sich niemals auf ihn verlassen.«

Guttorm, der die Ellenbogen auf den Tisch gestützt hatte und ein Buch in der Hand hin und her drehte, öffnete dieses, und indem er scheinbar anfing, leise darin zu lesen, ließ er die Worte fallen: »Man meint, daß er ganz sicher seine Gesundheit wiedererlangen wird.« – Auch die Mutter nahm jetzt ein Buch: »Das wäre ein großes Glück für einen so schönen Burschen,« sagte sie. »Der liebe Gott lehre ihn in Zukunft bessern Gebrauch davon machen.« – Sie lasen beide; dann sagte Guttorm, indem er ein Blatt umwandte: »Er hat heute nicht ein einziges Mal zu ihr hinübergesehn.« – »Nein, ich bemerkte auch, daß er ruhig in seinem Stuhle sitzen blieb, bis sie gegangen war.« – Nach ein er Weile sagte Guttorm: »Glaubst du, daß er sie vergessen wird?« – »Das wäre auf alle Fälle das beste.«

Guttorm las weiter, seine Frau blätterte in ihrem Buch. – »Es gefällt mir gar nicht, daß Ingrid hier so lange sitzen bleibt,« sagte sie. – »Synnöve hat kaum jemand, mit dem sie reden könnte.« – »Sie hat uns.« – Jetzt sah der Vater zu ihr hinüber: »Wir dürfen nicht zu strenge sein.« – Die Frau schwieg; nach einer Weile sagte sie: »Ich habe es ihr auch niemals verboten.« – Der Vater klappte das Buch zu, stand auf und sah zum Fenster hinaus. »Da geht Ingrid,« sagte er. – Kaum hatte die Mutter das gehört, als sie schnell hinausging. Der Vater stand noch lange am Fenster, dann wandte er sich ab und ging auf und nieder; die Frau kam wieder herein, er blieb stehn. – »Ja, es war so, wie ich dachte,« sagte sie; »Synnöve sitzt da oben und weint, wühlt aber in ihrer Lade herum, sobald ich hereinkomme.« Und dann fuhr sie fort, indem sie den Kopf schüttelte: »Nein, es ist nicht gut, daß Ingrid hierherkommt.« – Sie machte sich mit dem Abendbrot zu schaffen und ging oft aus und ein. Einmal, während sie draußen war, kam Synnöve still mit rotgeweinten Augen herein; sie glitt an dem Vater vorüber, sah ihm ins Gesicht, setzte sich dann an den Tisch und nahm ein Buch. Nach einer Weile machte sie es wieder zu, ging zur Mutter und fragte, ob sie ihr helfen sollte. – »Ja, tu das nur!« sagte diese; »Arbeit ist für alles gut.«

Sie mußte den Tisch decken, der am Fenster stand. Der Vater, der bisher auf und nieder gegangen war, trat jetzt ans Fenster und sah hinaus. – »Ich glaube, der Gerstenacker, den der Regen niedergeschlagen hat, richtet sich wieder auf,« sagte er; sie stellte sich neben ihn und schaute auch hinaus. Er wandte sich um, die Mutter war im Zimmer, so streichelte er nur sanft Synnöves Hinterkopf und begann dann wieder auf und nieder zu gehn. Sie aßen, aber es war eine sehr schweigsame Mahlzeit. Die Mutter sprach heute das Tischgebet, vor wie nach dem Essen, und als sie aufgestanden waren, schlug sie vor, zu lesen und zu singen, was sie auch taten. – »Gottes Wort gibt Frieden; das ist doch der größte Segen im Hause.« – Die Mutter sah dabei zu Synnöve hinüber, die die Augen niedergeschlagen hatte. – »Jetzt will ich eine Geschichte erzählen,« sagte die Mutter, »jedes Wort davon ist wahr, und dem, der darüber nachdenken will, wird es nicht zum Schaden sein.«

Und dann erzählte sie: »Es lebte in meiner Jugend ein Mädchen auf Haug, das war die Enkelin eines alten, gelehrten Schulzen. Er nahm sie früh zu sich, um in seinen alten Tagen Freude an ihr zu haben, und lehrte sie natürlich Gottes Wort und gute Sitten. Sie lernte leicht und gern, so daß sie uns in kurzer Zeit weit hinter sich ließ; sie schrieb und rechnete, wußte ihre Schulbücher und fünfundzwanzig Kapitel aus der Bibel auswendig, als sie fünfzehn Jahre alt war. Ich erinnere mich dessen, als wäre es gestern gewesen. Sie mochte lieber lesen als tanzen, so sah man sie nur selten dort, wo Lustbarkeit war, desto häufiger aber in des Großvaters Bodenstube, wo seine vielen Bücher standen. So kam es, daß sie jedesmal, wenn wir mit ihr zusammen waren, so dastand, als wären ihre Gedanken anderswo, und wir sagten zueinander: ›Wären wir bloß so klug wie Karen Haugen!‹ Sie sollte den Alten beerben, und viele brave Burschen erboten sich, halbpart mit ihr zu machen; sie erhielten sämtlich einen Korb. Um diese Zeit kehrte der Sohn des Pfarrers von seiner Priesterlehre zurück; es war nicht gut mit ihm gegangen, denn er hatte mehr Sinn für ein wildes Leben und für alles Böse gehabt als für das Gute; jetzt trank er. ›Hüte dich vor ihm!‹ sagte der alte Schulze; ›ich bin viel mit den Vornehmen zusammen gewesen, und ich habe die Erfahrung gemacht, daß sie unser Vertrauen weit weniger verdienen als die Bauern.‹ – Karen hörte stets mehr auf seine Stimme als auf die aller andern, und als sie später zufällig mit dem Sohne des Pfarrers zusammentraf, ging sie ihm aus dem Wege; denn er trachtete ihr nach. Seither konnte sie nirgends gehn, ohne ihm zu begegnen. – ›Geh!‹ sagte sie, ›es nützt dir doch nichts!‹ – Er aber ging ihr nach, und so kam es, daß sie doch endlich stehnbleiben und ihn anhören mußte. Er war sehr schön, als er aber sagte, er könne nicht ohne sie leben, da lief sie erschreckt davon. Er trieb sich um ihren Hof herum, aber sie kam nicht heraus; er stand des Nachts vor ihrem Fenster, aber sie kam nicht zum Vorschein; er sagte, er wolle seinem Leben ein Ende machen, Karen aber wußte, was sie davon zu denken hatte. Da fing er wieder an zu trinken. – ›Sei auf deiner Hut! Das sind alles nur Teufelskünste,‹ sagte der alte Großvater. Da stand der Bursche eines Tages plötzlich mitten in ihrem Zimmer, niemand wußte, wie er dahingelommen war. ›Jetzt will ich dich ermorden!‹ sagte er. – ›Ja, tu du das nur,‹ sagte sie. Da aber weinte er und sagte, es stünde in ihrer Macht, ihn zu einem braven Menschen zu machen. – ›Könntest du dich nur ein halbes Jahr des Trinkens enthalten!‹ sagte sie. Und da enthielt er sich ein halbes Jahr des Trinkens. – ›Glaubst du mir nun?‹ fragte er. – ›Nicht ehe du ein halbes Jahr von allen Festlichkeiten und Gelagen ferngeblieben bist.‹ – Das tat er. – ›Glaubst du mir nun?‹ fragte er. – ›Nicht ehe du hingehst und deine geistlichen Studien beendest.‹ – Auch das tat er, und im folgenden Jahre kehrte er als ausgelernter Pfarrer zurück. – ›Glaubst du mir nun?‹ fragte er und hatte obendrein Talar und Halskrause um. – ›Jetzt will ich dich ein paarmal Gottes Wort verkünden hören,‹ sagte Karen. Und das tat er wahr und lauter, wie es sich für einen Geistlichen geziemt; er sprach von seiner eignen Sündhaftigkeit, und wie leicht es sei zu siegen, wenn man nur erst den Anfang gemacht habe, und wie schön Gottes Wort sei, wenn man es nur erst gefunden habe. Darauf begab er sich abermals zu Karen. – ›Ja, nun glaube ich, daß du nach dem leben wirst, was du selber weißt,‹ sagte Karen, ›und nun will ich dir auch erzählen, daß ich seit drei Jahren mit meinem Vetter, Anders Haugen, verlobt bin; du sollst uns am nächsten Sonntag aufbieten.‹« –

Hier schloß die Mutter. Synnöve hatte anfangs nur geringe Teilnahme für die Erzählung bezeugt, dann aber war ihre Interesse erwacht, und nun folgte sie mit Spannung jedem Wort. – »Kommt nicht noch mehr?« fragte sie ganz erschrocken. – »Nein,« sagte die Mutter. Der Vater sah die Mutter an, da glitt ihr Blick unsicher zur Seite, und nachdem sie sich einen Augenblick besonnen hatte, fuhr sie fort, indem sie mit dem Finger über die Tischplatte hinstrich: »Vielleicht könnte noch etwas kommen – aber das tut nichts zur Sache.« – »Ist da noch mehr?« wandte sich Synnöve nun an den Vater, der es zu wissen schien. – »Hm – ja! Aber es verhält sich so, wie die Mutter sagt – es tut nichts zur Sache.« – »Wie erging es ihm denn?« fragte Synnöve. – »Ja, das ist es eben,« sagte der Vater und sah zu der Mutter hinüber. Diese hatte sich an die Wand gelehnt und sah sie beide an. – »Wurde er unglücklich?« fragte Synnöve leise. – »Wir müssen schließen, wo der Schluß sein soll,« sagte die Mutter und stand auf. Der Vater tat ebenso, und Synnöve stand dann auch auf.

 

8

Einige Wochen später an einem frühen Morgen machten sich sämtliche Bewohner von Solbakken zum Kirchgang fertig; es war Konfirmation, die in diesem Jahre etwas früher fiel als gewöhnlich, und bei einer solchen Gelegenheit wurden alle Häuser abgeschlossen; denn dann mußten alle mit. Fahren wollten sie nicht, da das Wetter klar war, wenn auch ein wenig kalt und scharf in der frühen Morgenstunde; der Tag versprach schön zu werden. Der Weg führte durch das Kirchspiel, an Granliden vorbei, bog dann rechts ab, und eine gute Viertelstunde weiter lag die Kirche. Das Korn war an den meisten Stellen gemäht und in Hocken gesetzt, die Kühe waren fast überall aus den Bergen heruntergeholt und weideten angepflöckt, die Wiesen waren entweder zum zweitenmal grün oder auf magerm Boden grauweiß; ringsumher stand der vielfarbige Wald, die Birke schon müde, die Espe ganz blaßgelb, die Eberesche mit trocknen, zusammengeschrumpften Blättern und vielen Beeren. Es hatte mehrere Tage stark geregnet, das niedrige Gestrüpp, das am Wege entlang wuchs und sonst im Staube der Landstraße dastand und nieste, war jetzt reingewaschen und frisch. Die Felswände aber begannen sich schwer auf das Tal zu legen, jetzt, wo der plündernde Herbst sie entkleidete und ihnen ein ernsthaftes Angesicht gab, während sich die Felsenbäche, die im Sommer nur hin und wieder Leben gezeigt hatten, jetzt übermütig aufbäumten und mit lautem Lärm hinunterschäumten. Der Granlider Gießbach nahm einen schwerern, ruhigern Gang an, namentlich bis er an den Granlider Steingrund hinabkam, wo der Fels ihn auf einmal nicht weiter begleiten wollte, sondern sich von ihm zurückzog. Da machte er einen Sprung über die Steine und brauste brüllend dahin, so daß der Fels erbebte. Ihm wurde für seine Verräterei gründlich der Kopf gewaschen, denn der Gießbach sandte ihm höhnisch einen Spritzstrahl gerade ins Gesicht. Einige neugierige Erlenbüsche, die sich der Schlucht genähert hatten, wären beinahe von der Flut mit fortgeschwemmt worden; sie standen nun da und schnauften in dem Wasserbade, denn der Gießbach war heute nicht geizig.

Thorbjörn, seine beiden Eltern und seine beiden Geschwister sowie die übrigen Hausbewohner kamen gerade vorüber und beobachteten dies alles. Thorbjörn war jetzt wieder gesund, er zog kräftig wie ehemals seinen Strang bei der Arbeit des Vaters. Die beiden gingen jetzt immer zusammen, so auch hier. – »Ich glaube fast, wir haben die Leute von Solbakken gerade hinter uns,« sagte der Vater. Thorbjörn sah nicht zurück, die Mutter aber sagte: »Ja, so ist es; aber ich sehe nicht – ach ja, da ist sie – ganz hinten.« – Entweder gingen die Granlider jetzt schneller, oder die Leute von Solbakken hatten ihren Schritt gemäßigt, aber der Abstand zwischen ihnen wurde größer und größer, schließlich sah man einander kaum noch. Es schien, daß heute viel Volk bei der Kirche zusammenkommen würde; der lange Weg war schwarz von gehenden, fahrenden, reitenden Menschen; die Pferde waren jetzt in der Erntezeit übermütig und wenig daran gewöhnt, mit andern zusammen zu sein, deswegen war ein Gewiehere und eine Unruhe unter ihnen, die die Fahrt gefahrvoll, aber sehr lebhaft machten.

Je näher man an die Kirche herankam, desto größern Lärm machten die Pferde, denn jedes, das kam, schrie zu denen hinüber, die schon angebunden dastanden, und diese zerrten an den Leinen, stampften mit den Hinterfüßen und wieherten den Ankömmlingen einen Gruß zu. Alle Hunde des Kirchspiels, die die ganze Woche zu Hause gesessen, einander angehört, sich gegenseitig angeknurrt und herausgefordert hatten, trafen sich jetzt hier bei der Kirche, stürzten sich in die großartigste Beißerei, paarweise und in ganzen Rudeln, weit über die Felder hin. Die Leute standen still an den Häusern und an der Kirchenmauer; sie führten eine flüsternde Unterhaltung und sahen sich nur von der Seite an. Der Weg, der an der Mauer vorbeiführte, war nicht breit, und auf der andern Seite lagen die Häuser dicht nebeneinander; und nun standen die Frauen gewöhnlich an der Mauer, die Männer ihnen gegenüber an den Häusern. Erst später wagten sie es, zueinander hinüberzugehn; auch wenn sich Bekannte von weitem sahen, taten sie, als kennten sie sich nicht, bis dieser Augenblick gekommen war; manchmal geschah es, daß sie sich so nahe gegenüberstanden, wenn der eine Teil kam, daß sie einen Gruß nicht vermeiden konnten; dann geschah es mit halb abgewandtem Gesicht und in kurzen Worten, worauf sich jeder wieder an seinen Platz zurückzog.

Als die Granlider herankamen, wurde es fast noch stiller als zuvor; Sämund hatte nicht viele zu begrüßen, weswegen es mit ihm schnell die Reihe entlang ging; die Frauen dagegen blieben gleich hängen und blieben bei den ersten stehn. Daher mußten die Männer, als man zur Kirche gehn wollte, wieder zu den Frauen zurückkehren. In diesem Augenblick kamen drei Wagen in einer Reihe ungestümer als alle die andern herangefahren und hielten nicht eher an, als bis sie mitten unter den Leuten waren. Sämund und Thorbjörn, die beinahe überfahren worden waren, sahen zu gleicher Zeit auf; im ersten Wagen saßen Knud Nordhaug und ein alter Mann, im zweiten seine Schwester mit ihrem Manne, im dritten die Altenteiler. Vater und Sohn sahn sich gegenseitig an; Sämund verzog keine Miene, Thorbjörn war sehr bleich. Als ihre Blicke sich trennten, schweiften sie weiter und fielen auf die Leute von Solbakken, die gerade ihnen gegenüber stehngeblieben waren, um Ingebjörg und Ingrid Granliden zu begrüßen. Die Wagen waren zwischen ihnen durchgefahren, die Unterhaltung war unterbrochen worden, die Augen hingen noch an den Dahinfahrenden, und es währte eine ganze Zeit, ehe sie sich davon losreißen konnten. Als sie dann nach dieser Überraschung wieder zu sich gekommen waren und die Augen umherschweifen ließen, um einen Übergang zu suchen, gewahrten sie Thorbjörn und Sämund, die dastanden und starrten. Guttorm Solbakken wandte sich ab, seine Frau aber sah sofort nach Thorbjörns Augen; Synnöve, die einen Blick von ihm erhascht hatte, wandte sich zu Ingrid Granliden und ergriff ihre Hand, wie um sie zu begrüßen, obwohl sie das schon einmal getan hatte. Aber alle fühlten sie auf einmal, daß ihr Gesinde und ihre Bekannten, einer wie alle, sie beobachteten, und nun kam Sämund selber geradeswegs hinüber und reichte Guttorm mit abgewandtem Gesicht die Hand: »Hab Dank für das letztemal.« – »Hab selber Dank für das letztemal.« – Dann reichte er der Frau die Hand: »Hab Dank für das letztemal!« – »Hab selber Dank für das letztemal,« erwiderte sie, ebenfalls ohne aufzusehn. Thorbjörn ging hinterdrein und tat wie der Vater; dieser kam nun zu Synnöve, und sie war die erste, die er ansah. Auch sie sah ihn an und vergaß »Hab Dank für das letztemal« zu sagen. In demselben Augenblick kam Thorbjörn; er sagte nichts, sie sagte nichts, sie reichten einander die Hand, aber nur lose, keins schlug die Augen auf, keins vermochte einen Fuß zu rühren. – »Es wird heute sicher ein gesegnetes Wetter,« sagte Karen Solbakken und ließ den Blick schnell von Synnöve zu Thorbjörn hinüberschweifen. Sämund antwortete ihr: »Ach ja, dieser Wind treibt die Wolken weg.« – »Gut für das Korn, das noch steht und der Trockenheit bedarf,« sagte Ingebjörg Granliden und fing an, Sämund hinten an die Jacke zu klopfen, vermutlich weil sie glaubte, daß er voll Staub sei. – »Gott hat uns ein gutes Jahr beschert, aber es ist noch unsicher, ob alles unter Dach und Fach kommt,« sagte Karen wieder und sah nach den beiden hinüber, die sich seit vorhin noch nicht vom Fleck gerührt hatten. – »Das kommt auf die Zahl der Leute an,« sagte Sämund und wandte sich zu ihr, so daß sie nicht gut dahinsehn konnte, wohin sie sehn wollte. – »Ich habe oft gedacht, wenn nur ein paar Höfe ihre Kräfte zusammenlegen wollten, da würde es besser gehn.« – »Aber es kann ja so sein, daß sie beide das trockne Wetter gleichzeitig benutzen wollen,« sagte Karen Solbakken und machte einen Schritt zur Seite. – »Freilich,« meinte Ingebjörg und stellte sich dicht neben ihren Mann, so daß Karen auch jetzt nicht dahinsehn konnte, wohin sie sehn wollte; – »aber an manchen Stellen reift es früher als an andern; Solbakken ist uns oft um vierzehn Tage voraus.« – »Ja, da könnten wir einander ja gut helfen,« sagte Guttorm und trat einen Schritt näher heran. Karen sah ihn hastig an. – »Aber es gibt immer so manche Umstände, die einem in den Weg kommen,« setzte er hinzu. – »Das ist so,« sagte Karen und trat einen Schritt auf die eine Seite und einen auf die andre, und noch einen, aber dann wieder zurück. – »Ach ja, es kommt einem oft mancherlei in den Weg,« sagte Sämund und konnte sich eines Lächelns nicht erwehren. – »Freilich ist es so,« sagte Guttorm, seine Frau aber fiel ihm ins Wort: »Menschenmacht reicht nicht weit, Gottes Macht ist die größte, und auf ihn allein kommt es an.« – »Er würde doch wohl nichts Wesentliches dagegen einzuwenden haben, daß wir einander bei der Ernte auf Granliden und Solbakken behilflich wären?« – »Nein,« meinte Guttorm, »dagegen kann er wohl nichts einzuwenden haben,« und er sah seine Frau ernsthaft an. Diese gab dem Gespräch eine andre Wendung: »Es sind viele Leute heute zur Kirche gekommen,« sagte sie; »es tut einem wohl, zu sehn, wie die das Haus Gottes aufsuchen.« – Niemand schien hierauf etwas erwidern zu wollen; da sagte Guttorm: »Ich glaube wirklich, es nimmt zu mit der Gottesfurcht, es gehn jetzt mehr Leute zur Kirche als in meiner Jugend.« – »Ach ja – die Menschen vermehren sich,« sagte Sämund. – »Es sind wohl viele unter ihnen, vielleicht der größte Teil, die nur aus Gewohnheit kommen,« meinte Karen Solbakken. – »Vielleicht die Jüngern,« entgegnete Ingebjörg. – »Die Jüngern wollen einander gern treffen,« sagte Sämund. – »Habt ihr gehört, daß der Pfarrer von hier fort will?« fragte Karen und gab dem Gespräch zum zweitenmal eine andre Wendung. – »Das tut mir leid,« sagte Ingebjörg; »er hat alle meine Kinder getauft und auch konfirmiert.« – »Und nun möchtest du wohl, daß er sie auch traute?« sagte Sämund und kaute auf einem Stück Holz, das er aufgenommen hatte. – »Es wundert mich, daß die Kirche immer noch nicht beginnt,« sagte Karen und sah nach dem Eingang hinüber. – »Ja, es ist heute heiß hier draußen,« bemerkte Sämund und lächelte abermals. – »Komm jetzt, Synnöve, wir wollen hineingehn.« – Synnöve fuhr zusammen und wandte sich um, denn sie hatte mit Thorbjörn geredet. – »Willst du nicht warten, bis es geläutet hat?« sagte Ingrid Granliden und sah zu Synnöve hinüber. – »Dann gehn wir alle miteinander,« fügte Ingebjörg hinzu. Synnöve wußte nicht, was sie antworten sollte.

Sämund sah über den Rücken zu ihr hinüber: »Wenn du nur warten willst, dann läutet es bald – für dich,« sagte er. Synnöve wurde dunkelrot, die Mutter sah ihn ärgerlich an. Er aber lächelte ihr zu: »Es kommt alles so, wie Gott es will, sagtest du das nicht vorhin selber?« Und er schritt allen voran auf die Kirche zu, die andern folgten ihm.

An der Kirchentür war großes Gedränge, und als sie näher zusahn, war sie noch nicht geöffnet. Gerade als sie näher herangingen, um nach der Ursache zu fragen, wurde sie geöffnet, und die Leute gingen hinein; einige aber kamen auch wieder zurück, wodurch die Ankommenden voneinander getrennt wurden. An die Wand gelehnt standen zwei Männer und sprachen miteinander; der eine groß und stark mit blondem, ein wenig struppigem Haar und einer Stulpnase, und das war Knud Nordhaug. Als er die Leute von Granliden kommen sah, hörte er auf zu sprechen, wurde ein wenig verlegen, blieb aber trotzdem stehn. Sämund mußte nun gerade an ihm vorüber, er sah ihn scharf an, Knud schlug aber seine Augen nicht zu Boden, wenn auch sein Blick nicht ganz sicher war. Nun kam Synnöve, und als sie Knud so unerwartet erblickte, wurde sie leichenblaß. Da schlug Knud die Augen nieder und richtete sich von der Wand auf, um zu gehn. Er hatte nur ein paar Schritte gemacht, da sah er vier Gesichter auf sich gerichtet, Guttorms, Karens, Ingrids und Thorbjörns. Verwirrt wie er war, ging er gerade auf sie zu, so daß er, ohne es selber zu wissen, bald von Angesicht zu Angesicht mit Thorbjörn selber stand; es schien, als wolle er sich sofort zurückziehn, aber es waren mehr Leute herzugekommen, und es ließ sich nicht so leicht bewerkstelligen. Dies trug sich gerade auf der Fliesenplatte zu, die vor der Fagerlidkirche liegt; oben auf der Schwelle zum Waffenhause war Synnöve stehngeblieben, während Sämund etwas weiter hinein stand; sie konnten, da sie höher standen, deutlich von allen draußen gesehn werden, wie auch sie alle sehn konnten. Synnöve hatte alles um sich her vergessen und stand da und starrte Thorbjörn an; dasselbe taten Sämund, seine Frau, die Leute aus Solbakken und Ingrid. Thorbjörn fühlte das und stand wie festgenagelt; Knud aber fühlte, daß er hier etwas tun müsse, und so streckte er denn die eine Hand ein wenig vor, sagte aber nichts. Thorbjörn streckte die seine ebenfalls ein wenig vor, jedoch nicht weit genug, daß sie einander hätten berühren können. »Hab Dank für –«, begann Knud, besann sich jedoch, daß das hier kein richtiger Gruß sei, und wich einen Schritt zurück. Thorbjörn sah auf, und sein Auge traf Synnöve, die weiß wie Schnee war. Er tat einen langen Schritt vorwärts, faßte Knuds Hand mit einem kräftigen Griff und sagte so laut, daß die Zunächststehenden es hören konnten: »Hab Dank für das letztemal, Knud! Vielleicht ist es für uns beide – gut gewesen.«

 

Knud gab einen Laut von sich, der ungefähr wie ein Schlucken klang, und es sah aus, als nähme er mehrmals einen Anlauf zum Sprechen, aber es kam nicht dazu. Thorbjörn hatte nichts mehr zu sagen, er wartete – sah nicht auf, sondern wartete nur. Es fiel indes kein Wort, und als nun Thorbjörn dastand und sein Gesangbuch in der Hand hin und her drehte, ließ er es unversehens fallen. Sofort beugte sich Knud hinab, nahm es auf und reichte es ihm. »Danke,« sagte Thorbjörn, der sich selbst hinabgebeugt hatte; er sah auf, da aber Knud wieder niedersah, dachte Thorbjörn, es ist wohl am besten, wenn ich gehe. Und so ging er denn.

Die andern gingen auch, und als Thorbjörn sich gesetzt hatte und nach einer Weile nach dem Frauenstuhl hinübersah, begegnete er Ingebjörgs Gesicht, die ihm mütterlich zulächelte, und Karen Solbakken hatte offenbar erwartet, daß er hinübersehn würde, denn in demselben Augenblick, als er das tat, nickte sie ihm dreimal zu, und als er darüber staunte, nickte sie noch dreimal, und zwar noch freundlicher als vorhin. Sämund, sein Vater, flüsterte ihm ins Ohr: »Das hatte ich mir gedacht.« – Sie hatten das Einleitungsgebet gehört und einen Gesang gesungen, jetzt stellten sich schon die Konfirmanden auf, als er ihm nochmals zuflüsterte: »Aber Knud wird es schwer, gut zu sein; laß es immer weit von Granliden bis Nordhaug sein.«

Die Konfirmation nahm ihren Anfang, der Geistliche trat vor, und die Kinder stimmten das Konfirmationslied von Kingo an. Sie alle auf einmal und allein so zuversichtlich singen zu hören – das pflegt die Leute zu ergreifen, namentlich die noch nicht so weit gekommen sind, daß sie sich ihres eignen Konfirmationstages nicht mehr erinnern. Wenn dann eine tiefe Stille folgt und der Geistliche, seit mehr als zwanzig Jahren ist es derselbe, derselbe, der wohl in einer stillen Stunde jedem einzelnen von ihnen einmal zum Guten geredet hat – wenn er nun die Hände über der Brust faltet und zu reden beginnt, so ist die Bewegung am höchsten. Die Kinder aber fangen an zu weinen, wenn der Pfarrer sich zu den Eltern wendet und sie auffordert, zu Gott für ihre Kinder zu beten. Thorbjörn, der noch vor kurzem dem Tode nahe gewesen war, und der dann später geglaubt hatte, er würde zeitlebens ein Krüppel bleiben, weinte viel, besonders aber als die Kinder ihr Gelöbnis ablegten und alle so fest überzeugt waren, daß sie es halten würden. Er sah nicht ein einziges Mal zum Frauenstuhl hinüber; aber nach dem Gottesdienst ging er zu Ingrid, seiner Schwester, hinüber und flüsterte ihr etwas zu, worauf er sich schnell durch die Menge und hinausdrängte – einige wollten wissen, er sei, statt die Landstraße einzuschlagen, am Bergesabhang entlang in den Wald hinaufgegangen; aber sie waren sich dessen nicht sicher. Sämund suchte nach ihm, gab es aber auf, als er sah, daß auch Ingrid verschwunden war. Er sah sich dann nach den Leuten von Solbakken um; diese liefen über den ganzen Friedhof und fragten nach Synnöve, von der niemand etwas gesehn hatte. Da zogen sie heim – jedes Paar für sich, und ohne ihre Kinder.

Weit voran auf dem Wege aber waren Synnöve und Ingrid. »Ich bereue es fast, daß ich mitgekommen bin,« sagte die erste. – »Es ist jetzt nichts Unrechtes mehr, seit der Vater darum weiß,« entgegnete die andre. – »Aber er ist doch nicht mein Vater,« sagte Synnöve. – »Wer weiß?« erwiderte Ingrid, und dann wurde über die Sache nicht mehr gesprochen. – »Ich glaube, es war hier, wo wir warten sollten,« sagte Ingrid, als der Weg eine große Biegung gemacht hatte und sie in einem dichten Walde standen. – »Er hat einen langen Umweg,« sagte Synnöve. – »Aber er ist schon da!« fiel Thorbjörn ein, der sich hinter einem großen Stein aufrichtete.

Er hatte sich im Kopfe alles zurechtgelegt, was er sagen wollte, und das war nicht wenig. Aber heute sollte es flott damit gehn, denn sein Vater wußte darum und wollte es, dessen glaubte er sicher zu sein nach dem, was vor der Kirche geschehn war. Und dann hatte er sich den ganzen Sommer so schrecklich gesehnt, da mußte es ihm doch jetzt leichter werden, mit ihr zu reden, als es bisher gewesen war. »Es ist am besten, wenn wir den Waldweg einschlagen,« sagte er, »der führt schneller vorwärts.« Die Mädchen sagten nichts, folgten ihm aber. Thorbjörn wollte mit Synnöve reden, meinte aber, es sei besser, zu warten, bis sie den Hügel erklommen hatten, und dann, bis sie an dem Sumpfe vorbei wären; als das alles aber glücklich überstanden war, meinte er, es sei das richtigste, anzufangen, sobald sie etwas weiter in den Wald hineingekommen wären. Ingrid, die offenbar der Ansicht war, daß es reichlich langsam mit ihnen ging, begann ihren Gang zu hemmen und blieb mehr und mehr zurück, bis sie fast nicht mehr zu sehn war. Synnöve tat, als merke sie es nicht, sondern begann hie und da eine Beere zu pflücken, die am Wegesrande stand.

›Es wäre doch merkwürdig, wenn ich nicht mit der Sprache herauskäme,‹ dachte Thorbjörn, und dann begann er: »Es ist doch heute noch schönes Wetter geworden.« – »Ja, das ist es geworden,« antwortete Synnöve. Und dann ging es wieder eine Strecke weiter; sie pflückte Beeren, und er ging neben ihr. – »Es war hübsch von dir, daß du mitkamst,« sagte er; darauf erwiderte sie aber nichts. – »Das ist ein langer Sommer gewesen,« sagte er, aber auch darauf erwiderte sie nichts. – ›Nein, solange wir gehn, kommen wir doch nicht zur Aussprache,‹ dachte Thorbjörn. »Ich glaube, wir tun am besten, wenn wir ein wenig auf Ingrid warten,« sagte er. – »Ja, laß uns das tun,« sagte Synnöve und blieb stehn; hier waren keine Beeren, nach denen sie sich hätte bücken können, das hatte Thorbjörn sehr wohl gesehn; Synnöve aber hatte sich einen langen Grashalm gepflückt und stand nun da und zog die Beeren auf den Halm.

»Heute mußte ich so viel an die Zeit denken, als wir zusammen zum Konfirmationsunterricht gingen,« sagte er. – »Ich mußte auch daran denken,« erwiderte sie. – »Es hat sich vielerlei seitdem ereignet« – und als sie nichts sagte, fuhr er fort: »Das meiste ist aber so gekommen, wie wir es nicht erwartet hatten!« – Synnöve zog ihre Beeren noch immer fleißig auf den Halm und hielt den Kopf bei der Arbeit geneigt; er rückte ein wenig beiseite, um ihr ins Gesicht zu sehn; aber als ob sie seine Absicht bemerkt hätte, wußte sie es so zu machen, daß sie sich nach der andern Seite wenden mußte. Da überkam ihn fast die Angst, daß er nichts herausbringen würde. – »Synnöve, du hast mir doch auch wohl ein wenig zu sagen?« Da sah sie auf und lachte: »Was soll ich sagen?« fragte sie. Da kehrte ihm der Mut zurück, er wollte sie um die Taille fassen, aber als er ganz nahe an sie herangekommen war, wagte er es nicht recht, sondern fragte nur ganz kleinmütig: »Ingrid hat wohl mit dir gesprochen?« – »Ja,« antwortete sie. – »Dann weißt du also etwas,« sagte er. – Sie schwieg. – »Dann weißt du also etwas,« wiederholte er noch einmal und kam ihr noch einen Schritt näher. – »Du weißt wohl auch etwas?« erwiderte sie – das Gesicht konnte er nicht sehn. – »Ja!« sagte er und wollte eine ihrer Hände ergreifen; aber sie war jetzt fleißiger als die ganze Zeit zuvor. – »Es ist so unangenehm,« sagte er, »daß du mir allen Mut raubst.« – Er konnte nicht sehn, ob sie dazu lächelte, und deswegen wußte er nicht, was er weiter sagen sollte. – »Kurz und gut!« rief er plötzlich mit lauter, wenn auch ein wenig unsichrer Stimme, »was hast du mit dem Zettel gemacht?« Sie antwortete nicht, sondern wandte sich ab. Er ging ihr nach, legte die eine Hand auf ihre Schulter und beugte sich über sie. – »Antworte mir!« flüsterte er. – »Ich habe ihn verbrannt!«