Seelen am Abgrund

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Verona- Leila Unterleitner (Sandras Mutter)

Leila Unterleitner ist 51 Jahre alt, zierlich und ähnelt ihrer Tochter Sandra .

Sie hat zwar Medizin studiert, verbrachte jedoch die meiste Zeit als Hausfrau und Mutter. Allerdings erschien ihr ihr Gatte in letzter Zeit öfter gedanklich abwesend und unkonzentriert. Möglicherweise gab es auch Probleme mit seiner Firma. Doch was hat Sandra damit zu tun?....

Zuerst will sie ihren Mann zur Villa Eboli und zu ihrem möglichen Schwiegersohn Robert Lasalle begleiten, doch ihr psychischer und physischer Zustand ist dazu zu schlecht.

Hausarzt Dr. Stefano Marconi verabreicht ihr eine Dosis starker Beruhigungsmittel und verordnet ihr erst einmal Bettruhe......Nach 30 Minuten ist sie fest eingeschlafen und überhört das lange Klingeln des Telefons.....

Villa Caligula“

Stefano Lombardi ist aus Lugano zurück. Soeben hat er seinen Rapport erstattet und von den interessanten Vorschlägen des Bankdirektors Rainieri berichtet. Er liegt nun entspannt im schäumenden Jacuzzi des „orientalischen Appartements“. Eine Art Zusatzbonus für seine gute Dienstleistung. Jede Räumlichkeit des „Wellnesstempels“ ist anders gestaltet. Es gibt beispielsweise ein afrikanisches Studio mit rattanhölzernem Mobiliar und einem, an der Decke aufgehängten Käfig, eine sogenannte Hochzeitssuite , sowie weitere sechs unterschiedliche Raumvarianten. Zudem einen Sadomaso -Kerker im Tiefgeschoss. Sämtliche gängigen Folterwerkzeuge des düsteren Mittelalters und Elektrospielzeug für zeitgemäße Arten der Quälerei sind hier gut sortiert vorhanden . Hier können sämtliche Neigungen und sonst verborgene sexuelle Praktiken manches Ehrenmannes in absolut schalldichtem Ambiente als Täter oder Opfer in vollen Zügen ausgelebt werden. Gelegentlich dient diese Räumlichkeit auch zur Motivation etwas berufsmüde gewordener Liebesdienerinnen. Diese Motivation kehrt nach diversen „Anwendungen“ dann meist sprunghaft schnell zurück.

Einem luxuriösen Harem aus „1000 & einer Nacht“ gleich, spiegelt der großzügige Raum mit seinen edlen Wandvorhängen , Springbrunnen und mit Svarovsky- Steinen bestückten Kristall-Lüstern den Traum eines orientalischen Prinzen wieder. Das Licht ist stark gedämpft . Es verbreitet den Schimmer des Abendrotes über die laszive Szene. Bei Signore Lombardi im angenehm temperierten Sprudelbecken sitzen zwei bildschöne Gespielinnen. Eine davon blond gelockt mit makelloser weißer Haut , die andere mit bronzener Ebenholzfarbe. Ihre Körper würden bei jeder Misswahl die kritische Jury überzeugen. Während die blonde Vanessa Signore Lombardi aus einer „Riedel-Flöte“ perlenden Pommery einflößt, taucht die dunkle und blutjunge Rachel unter, um sein bestes Stück mit den Lippen zu verwöhnen.

Lombardi bleibt entspannt noch eine Weile im Whirlpool, die Damen gehen derweil unter die Dusche...

„Carissima, kann ich noch ein Glas Champagner haben?....“Von hinten legen sich etwas weniger sanft zwei schwielige Hände um den Hals von Lombardi. Ein kleiner Ruck, leises Knacken. Die maßlos verwunderten Augen des Signore Lombardi treten fast aus ihren Höhlen. Ohne das leiseste Geräusch sinkt der Kopf vom gebrochenen Hals vorn über auf die schwarz behaarte Brust.

Benito schleift den erschlafften, korpulenten Körper aus dem Jacuzzi und streift einen grauen, baumwollenen Sack über die Leiche. Er bindet ihn mit einer Bastschnur zu. Auf einem Schubkarren rollt er den Sack mit der Leiche des Signore Lombardi nach draußen und hievt sie in den Kofferraum eines dunkelblauen Lancia . Nach 15 Kilometern erreicht Benito kurz vor Mitternacht den Ortsrand von Brescia. Über knirschenden Kies fährt er ungesehen und mit ausgeschalteten Scheinwerfern an die Laderampe der Baustelle eines neuen Supermarktes der „Eurospar“ Kette. Die Leiche gleitet im Sack in den Bodenschacht des geplanten Lastenaufzuges. Benito schüttet eine Lore voll Kies und Sand über den Sack, was diesen unsichtbar macht.. In ein paar Stunden wird die Bodenplatte betoniert werden und damit Signore Lombardi für immer und quasi als zusätzliches Baumaterial im Beton verschwinden . Da er keine Familie hinterlässt und hier auch nicht polizeilich gemeldet ist, wird ihn niemand besonders vermissen.

Möglicherweise vielleicht einmal ganz kurz Direktor Rainieri in Lugano , doch Mitarbeiter werden ja von Firmen überall gelegentlich ausgetauscht......

Das ist für ihn bei der Anlagesumme dieser Firma auch völlig unerheblich.....

Polizeipräsidium München

Inspektor Ludwig Braun wählt die Mobilnummer von Robert Lasalle. Dieser war unter seinem Festnetzanschluss in Grünwald nicht erreichbar...

Ausländisches Freizeichen, darauf die Durchsage“: Il cliente, qui e chiamato, non e raggiungibile a presente -- the person, you have called is temporarily not available“

Ludwig Braun zu Hauptkommisar Freiberger: „Scheiße- Der Lasalle ist in Italien. Hoffentlich macht der dort keinen Mist...“

Freiberger: „Ruf sofort die Kollegen in Verona an, das wird ein Fall für „Interpol“....

Yachthafen-Sirmione Due

Von der Villa „Eboli“ zum Yachthafen sind es keine 10 Fahrminuten. Unterleitner und Robert Lasalle fahren separat mit ihren Wägen. Sie sind sich darin einig, noch keine Polizei einzuschalten, um Sandras Leben nicht zu gefährden. Zuerst will Unterleitner herausfinden, wer überhaupt dahinter steckt und welche Forderungen gestellt werden. Robert wird sich im Hintergrund aufhalten und dann notfalls die Polizei rufen. Das sonst verschlossene Schiebetor des privaten Yachthafens steht einen Spalt weit offen. Das Gelände wird von Straßenlaternen notdürftig erhellt. Es ist exakt Mitternacht. Niemand ist zu sehen. Auch niemand vom Wachdienst, der üblicherweise das elektronisch gesicherte Gelände kontrolliert. Der Campanile der Kirche von Colombare schlägt 12 mal. Unterleitner geht zum Eingang des Hafenbüros. Dort blinkt kurz eine Taschenlampe auf. Er geht darauf zu. Hinter einer Säule der Hafenbar löst sich ein Schatten.

Unterleitner spürt einen harten Schlag auf den Hinterkopf. Er bringt noch einen Schrei heraus, dann wird es für ihn dunkel. Kurz darauf gleitet ein schwarzer „Alfa Romeo“ durch das sich nun ganz öffnende elektrische Schiebetor der Anlage und entschwindet Richtung Bundesstrasse. Robert Lasalle hört den lauten Schrei . Gerade will er die 110 für den Notruf wählen, als er den dunklen Alfa aus dem Hafengelände kommen sieht. Er folgt der Limousine, die mit hoher Geschwindigkeit und trotz roter Ampel auf die Bundesstraße Richtung Desenzano einbiegt. Lasalle kann ihr nicht direkt folgen, da mehrere Fahrzeuge vor ihm dies verhindern. Um diese Zeit herrscht trotz der späten Stunde immer Verkehr, da Italiener gerne nächtliche Zerstreuungsangebote wie Discos und Bars nutzen . Zudem wird hier oft erst um 23 Uhr zu Abend gegessen. Als er die Fahrzeugkolonne überholt hat, ist der Alfa schon verschwunden. Vereinbarungsgemäß meldet er nun über den Polizei- Notruf den Vorfall.

Südafrika- Drakensberge- Provinz „Kwa Zulu Natal“

Franz Unterleitner und sein Kletterfreund Hans Hermann, der aus dem Südtiroler Pustertal kommt, sind auf der ungesicherten Kletterroute mit Karibinern und Haken zum Gipfel des „Mont aux Sources“unterwegs . Der Name deutet auf französische Erstentdecker und Namensgeber hin. Der „Berg der Quellen“ macht seinem Namen Ehre. In Form mehrerer Wasserfälle stürzt die Gischt von den Quellen des Tugela Flusses aus einer Höhe von über 3000 Metern über grüne Matten aus Finbos in die Tiefe. Das Bachbett im Tal verläuft durch dichten ,grünen Dschungel . An der östlich gelegenen Anhöhe gibt es Weideflächen für Rinder und Ziegen der Zulus. Der Zulukraal mit den malerisch mit Stroh gedeckten und perfekt zur Landschaft passenden Hütten duckt sich mit Blick auf das sogenannte „Amphitheater“ der Drakensberge an den moderat geneigten Abhang. Im Winter können hier in Hochlagen bis zu 2 Meter Schnee liegen. Zulus bilden das größte Naturvolk der Republik Südafrika . Sie blicken auf eine große, lange, aber auch blutige Geschichte zurück. Unterleitner hat von der besonderen Heilkraft der Bergkräuter gehört, die nur hier in großer Höhe gedeihen. Er will etliche davon für pharmazeutische Studien mit nach hause nehmen. Franz Unterleitner hört dumpfes Poltern. Er und Hans Hermann ducken sich instinktiv hinter einen Felsvorsprung. Keine Sekunde zu früh! Ein mächtiger Felsbrocken kracht knapp an ihnen vorbei in den Abgrund. Hans Hermann ist es so, als hätte er zudem einen lauten, spitzen Schrei gehört....

10 Minuten später entdecken sie Pemba mit blutüberströmtem und gebrochenem Bein auf einem Felsvorsprung...

Der Rest ist für die erfahrenen Bergführer und Kletterer reine Routine.

Franz Unterleitner schnallt sich die gertenschlanke, vielleicht 40 Kilogramm leichte Pemba auf den Rücken, nachdem ihr Bein notdürftig geschient ist. Mit geübter Seilsicherung durch Hans Hermann erreichen sie noch vor Sonnenuntergang die Talsohle. Das Mädchen ist etwas verstört, aber ihren Rettern sichtlich sehr dankbar. Kaum unten angekommen, werden sie bereits von einer Gruppe Zulus umringt und in den nahen Kraal begleitet....

Pembas Vater Zuma hat sich große Sorgen gemacht und erscheint nun sichtlich erleichtert. In fast akzentfreiem Englisch dankt er beiden für die Rettung seiner Lieblingstochter. Um Pembas Bein kümmert sich derweil sein Assistent, der mit dem Kurieren solch kleinerer Verletzungen betraut ist.

Eine junge Ziege wird zu Ehren der Retter der Häuptlingstochter geschlachtet. Ein erfrischendes, alkoholhaltiges Getränk macht in Krügen, welche kunstvoll aus Tierschädeln gefertigt sind, die Runde. Zuma hat in der „Transkei“ mit einem internationalen Stipendium eine höhere Schule besucht. Er freut sich, sich mit gebildeten Herren aus Europa austauschen zu können.

 

Als er hört, dass Franz Unterleitner Apotheker ist , wird sein Interesse noch größer. Im weiteren Verlauf des Gespräches erzählt er Unterleitner von der fatalen Impfaktion und den darauf folgenden grippeartigen Erkrankungen und Todesfällen. Die staatliche Gesundheitsbehörde hat seinem Stamm nicht helfen können und sich nicht mehr weiter gekümmert.

Franz und Hans bleiben noch eine ganze Woche im Kraal des Häuptlings und Medizinmannes. Der zeigt Unterleitner bei gemeinsamen Wanderungen bisher unbekannte Heilpflanzen und Sträucher. Beim Abschied überreicht Zuma Unterleitner eine kleine, in Antilopenleder gehüllte Flasche. Er hat, aus nur hier heimischen Naturpflanzen , insbesondere einer Roiibosart und den zermahlenen Knochen einer nur hier vorkommenden und ebenfalls infizierten Bergziege ein Gegenmittel gegen diese spezielle Grippe entwickelt. Deren Besonderheit besteht darin, dass sie von Tieren auf den Menschen und umgekehrt übertragen werden kann..

....Zuma zeigt ihm die Zubereitung des Medikamentes.

Questura della Polizia“ -Verona

Comissário Marco Benedetti verliert im jugendlichen Alter beide Elternteile. Sein Vater Julio hat sich als einer der wenigen Gastronomen Veronas geweigert, die übliche Prämienrate an die „Firma“ zu zahlen. Eines Nachmittags versagen auf einer starken Gefällstrecke am Monte Baldo bei „San Zeno di Montagna“ die Bremsen der elterlichen Giulietta. Das Fahrzeug durchbricht die Leitplanke, rast durch einen steilen Olivenhain ,überschlägt sich mehrmals und zerschellt letztendlich an einem fast tausend Jahre alten Baum. Vater und Mutter kann von der rasch herbeieilenden Ambulanz nicht mehr geholfen werden. Das Ehepaar hinterlässt einen 16-jährigen Vollwaisen, der zur selben Zeit mit Freunden Fußball spielt. Marco Benedetti wird von Onkel und Tante aufgenommen und macht sein Abitur. Gleich danach bewirbt er sich bei der Polizei und durchläuft erfolgreich die Ausbildung der Polizeiakademie in Bologna. Seit dem „Unfall“ seiner Eltern hegt er den brennenden Wunsch nach Vergeltung. Er steigt beruflich rasch auf und wird zum jüngsten Comissário des nördlichen Italien. Als Aufdecker von Korruption und sonstiger Ränkespiele lebt er gefährlich. Er ist derzeit noch Junggeselle , kinderlos und daher nur schlecht erpressbar....

Gegen 8 Uhr betritt er die Polizeidienststelle in Verona. Seine schwarzhaarige und attraktive Sekretärin Paola meldet neben anderen 2 besondere Vorfälle. Einen Anruf vom Polizeipräsidium in „Monaco di Baviéra“ und einen nächtlichen Notruf kurz nach Mitternacht von einem gewissen Herrn Robert Lasalle ebenfalls aus „Monaco di Baviéra“. Dieser Herr Lasalle sitzt schon recht blass und sichtlich mitgenommen im Gang vor seinem Arbeitszimmer. In kurzen Worten schildert Lasalle dem Comissário die Vorkommnisse des letzten Tages. Dessen Kollegen ermitteln bereits am Yachthafen Sirmione 2 und sind auf Spurensuche.........................

Dr. Unterleitner und Rachid

In der Nähe der „Rocca di Manerba“, ca. 15 Kilometer nach Colombare biegt Bogdan Dragic scharf rechts ab. Die „Alfa Romeo 164“ Limousine stoppt am Ufer des Sees auf einer abgelegenen Schotterstraße. Bogdan trägt eine, übers Gesicht gezogene schwarze Motorradhaube, welche nur seine Augen frei lässt. Unterleitner ist mit brummendem Schädel zu sich gekommen. Er wird nun mit Handschellen gefesselt und mit schwarzer Augenbinde zu einem, an der Pier liegenden Kajütboot geführt.

In der Kajüte wartet bereits Rachid..

Rachid: „Bona notte Signore Unterleitner, welch eine Freude! Es ist mir ein Vergnügen, Sie zu sehen“.

Bogdan entfernt auf ein Zeichen Unterleitners Augenbinde. Im schwachen Licht der Kajüte starrt Rachid mit hasserfüllten Augen in das Gesicht Unterleitners.

Rachid :„Entschuldigen Sie bitte, Wir mussten leider Ihre Tochter als Pfand nehmen.

Wie geht es Leila?“

Unterleitner: „ Was ist mit Sandra“? Was wollen Sie von mir? Kann ich sie sehen?“

Rachid: „ Es geht ihr gut“. Nun, vorab - wir wollen kein Lösegeld!“

Unterleitner: „Was wollen Sie dann?“.

Rachid: „Nun- Wir haben unsere Informationen. Sie kommen eine Weile mit uns und helfen uns ! Wenn wir dann zufrieden mit Ihnen sind, lassen wir Sie und Ihre reizende Tochter vielleicht wieder frei.“

Bogdan startet den Bootsmotor.....

Sandra

Dieses ekelhafte, vermummte Scheusal mit fauligem Mundgeruch hat sie zusammen mit seinem widerlichen Kumpanen in das Untergeschoss eines Gebäudes geschleift. Im nur schemenhaft beleuchteten Raum reißen sie ihr brutal den besudelten Trainingsanzug und die Unterwäsche vom Leib . Sie fesseln die sich wild windende, kratzende und beißende Sandra splitternackt mit nicht gepolsterten Handschellen an das verrostete Bettgestell. Dann stürzt sich Dragic auf sie und vergewaltigt sie brutal. Für Benito ist das nichts Außergewöhnliches und es interessiert ihn auch nicht besonders . Die „Sklavinnen“, deren Herren sie sind, werden üblicherweise von ihnen in dieser Art in ihren neuen Tätigkeitsbereich eingeführt. Er zündet sich eine Zigarette an und wartet, bis Bogdan fertig ist. Dragic kneift Sandra zum Finale brutal in ihre kleinen, prallen Brüste, dass sie gellend aufschreit. Dann löst er die Handschellen vom Bettgestell, um Sandra diesmal in Form einer Brezel erneut damit zu fesseln. Er wirft das von Blut und Sperma getränkte Bettlaken über ihren zitternden Körper... „Ciao bella! A la prossima volta....“

Sandras Herz rast. Die Schweine sind gegangen! Das schmutzige Licht der schwachen Glühlampen wirft düstere Schatten über ihr mittelalterliches Verließ. Ihr ist zum Speien übel. Das klebrige, nach faulem Fisch stinkende Sperma dieses widerlichen Teufels in Menschengestalt tropft aus ihren Mundwinkeln. Sie kann es nicht entfernen oder ausspülen, da ihr die Handschellen keinerlei Bewegungsfreiheit lassen. Obwohl es in dieser Gruft sehr kühl ist, brennt ihr ganzer Körper. Ihr Unterleib fühlt sich an wie ein brennender Haufen Glut. Die Handschellen schneiden in ihre Handgelenke.......

Panik und helles Entsetzen! Robert, mein Schatz wo bist Du nur? Hilf mir, oh Gott!!!

…......Heiß aufwallende Angst frisst ihre Seele! Ob diese Folter ihr „Kind“ wohl überlebt hat?....

Das ist die Hölle, die Teufel sind schon da!

CIA- Headquaters- Langley- USA

„Shit- da läuft etwas ganz ordentlich schief! Der Unterleitner wird anscheinend erpresst. Seine Tochter wurde entführt und jetzt ist er selbst auch noch verschwunden.

Fuck it! Ich hatte nie ein gutes Gefühl bei diesen Spaghetti-Fressern!“

Commander Oliver Freeman läuft mit verschränkten Armen wir ein Tiger im Käfig durch seinen Büroraum. Condoleeca sagt lieber nichts. Sie kennt ihren Boss nur allzu gut, wenn er ausrastet.

Freeman: „Schicken sie sofort Agent Brooks zu mir, er fliegt noch heute nach Rom....“.

„Besorgen Sie die Flugtickets und den Rest....“.

Costa Smeralda“ -Sardinien

Prinz Aga Khan , Milliardär und Oberhaupt der Religionsgemeinschaft der Ismaeliten kauft in den 60er Jahren im nördlichen Teil Sardiniens einigen Schafhirten großflächig Land ab. Als schillernde Gestalt nimmt er als Skirennläufer für den Iran startend 1964 in allen alpinen Disziplinen an den „Olympischen Spielen“ von Innsbruck teil. Mit großem Geschick und mit seinen Beziehungen kreiert er einen teuren und exklusiven Spielplatz des Jetsets. Das von ihm gegründete Konsortium seines neuen Markennamens „Costa Smeralda“ sorgt unter anderem bis heute dafür, dass Bausünden ausbleiben. Häuser müssen sich in die Landschaft einfügen und dürfen maximal 3 Stockwerke hoch sein. Sämtliche Stromleitungen sind unter die Erde verlegt. Im Hafen von „Porto Cervo“ treffen sich jedes Jahr auf gigantischen Privatyachten Prominenz aus Film und Fernsehen, Sportgrößen und andere Gestalten der sogenannten „feinen Gesellschaft“.

Ende August herrscht noch Hochsaison, der „Feragosto“ ist gerade vorbei. Bewohner ganz Italiens fahren um diesen Feiertag herum mit Kind und Kegel für circa 2 Wochen in die Urlaubsregionen des Stiefelstaates. Entweder zur Abkühlung an die Strände oder auch zur Sommerfrische und zum Bergwandern in die Dolomiten. Größere Städte sind währenddessen fast ausgestorben. In den Urlaubsgebieten steigen die Preise für die Herbergen in teilweise astronomische Höhen. Ohne Voranmeldung ist es schwierig, überhaupt Zimmer zu bekommen.

Umberto Bozzi blickt aus dem runden Seitenfenster des zweistrahligen Gulfstream Privatjets auf die sonnenüberflutete, bergige Kulisse der Mittelmeerinsel . Im Norden grenzt Korsika nahe an Sardinien. Bozzi erkennt im Dunst die Felsen von Bonifacio und im Hintergrund die Umrisse des über 2700 Meter hohen „Monte Cinto“.

Smaragdfarben leuchten verschwiegene, mit weißen Segeln bepunktete Buchten zu ihm herauf. Der Captain hat die Landeklappen bereits ausgefahren und mit dem „final approach“ zur Landebahn des „Aéroporto di Olbia- Costa Smeralda“ begonnen.

Die grazile, dunkelhaarige Flugbegleiterin der exklusiven Business-Jet Chartergesellschaft „Regent Air“ , streicht sich über ihr adrettes, dunkelblaues Minikleid. Sie schnallt sich , nachdem sie ihren exklusiven Fluggast gebeten hat, sich anzugurten, zur Landung selbst in einem der 7, noch freien Passagiersessel an.


Bozzi ist heute der einzige Passagier, der von Verona nach Olbia gebucht ist. Sie wird gleich danach nach Rom weiterfliegen, wo eine Gruppe von 7 russischen Geschäftsleuten zum Weiterflug nach Stockholm wartet. Auf dem Rollfeld steht ein junger, hochgewachsener blonder Mann vor dem dunkelblauen Audi-A6 Privattaxi. Nach einer beschaulichen Fahrt von etwa 30 Minuten durch, von der heißen Sommersonne braun verbranntes, hügeliges Land checkt Bozzi in der Empfangshalle der „Cala di Volpe“ Residenz ein. Ein Rifugium der Sonderklasse, das Gegenstück zum elitären Yachthafen von „Porto Cervo“. Es ist generell für jedermann zugänglich. Allein der hohe Preis reguliert hier den Markt und sorgt dafür, dass nur ganz besondere Gäste präsent sind. Die Lage in der „Bucht des Wolfes“ ist hervorragend. Eine lange, smaragdfarbene Wasserzunge schlängelt sich durch vorgelagerte, karstige und mit immergrüner Macchia bestandene Inselchen. Am Ende der Bucht liegt die Hotelanlage, welche in den elitären Katalog der „Leading Hotels of the World“aufgenommen wurde. Sie ähnelt einem edlen toskanischen Dorf und bietet bereits in den 70er-Jahren die passende Kulisse für einen „James Bond“-Film. Davor liegen regungslos etliche PS-starke Motorboote und Yachten für kleine, aber erlesene Tagesausflüge. Hinter dem riesigen, fast unbenutzten, kristallklaren Süßwasser-Pool, der bis zum Strand reicht, befindet sich das, mit edlen Rattanmöbeln versehene Mittagsrestaurant. Mit Schilf gedeckt lässt das Dach die Luft angenehm zirkulieren . Dies verschafft dem Speisenden auch an heißen Tagen wie heute angenehme Kühlung. Genau so kühl versehen die hier waltenden Cameriéres ihren Dienst. Hinter einer oberflächlich freundlichen Fassade halten diese dienstbaren Geister genauer betrachtet recht wenig von den hier anwesenden, internationalen Vertretern der Schickeria. Das Mittagessen gibt es hier pro Person für 220.000 Lire, was in etwa 110 € ohne Getränke und Trinkgelder - versteht sich- entspricht.

Ein „normales“ Zimmer reduziert die Kreditlinie der hier meist in der schwarzen Version verwendeten Karten pro Nacht um ab umgerechnet 600.-€ inklusive Frühstück. Nach oben hin ist für die diversen Suiten bei bis zu 30.000 € pro Nacht die Preisskala offen. Manche haben hier trotzdem ihr Chalet für das gesamte Jahr gemietet. Schön und glücklich ist hier trotzdem nicht jeder und jede....

Doch Geld macht zumindest interessant und gleicht gewisse Defizite aus. Manch tragischer Fehler eines Schönheitschirurgen hinterließ hier sichtlich seine grausigen Spuren. Das tatsächliche Alter lässt sich trotz Antiaging- Anwendungen und Geld im Überfluss nur begrenzt zurückdrehen.

Der „Conte di Céfalu“, Signore Paolo Sandro aus Sizilien hat Umberto freundlich aber unmissverständlich zu diesem Treffen einbestellt. An der Rezeption wird Umberto mitgeteilt, dass der Conte, was soviel wie „Graf“ heißt und damit einen italienischen Adelstitel darstellt ,in etwa einer Stunde mit seiner Golfrunde fertig sein wird. Gleich neben der Edelherberge schlängeln sich die 18 sattgrünen Fairways des „Pevéro-Golfplatzes“ mit grandiosen Aussichten auf azurblaue Buchten durch Buschgruppen und niederen Baumbestand.

 

Der „Conte di Céfalu“ tankt beim Golfspiel gerne Ruhe und Energie für sein anstrengendes Leben.

Chronischer Rheumatismus und starke damit verbundene Schmerzen verhindern dabei ein besseres Golf-Handicap und verderben dem adligen Herrn immer öfter die Stimmung.

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