Seelen am Abgrund

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2 Stunden später

Die Hausglocke läutet: „Grüß Gott, Kripo München, Kommissar Erich Freiberger. Mein Kollege Ludwig Braun.“

„Sind Sie Herr Robert Lasalle? Hier ist unser Ausweis!“

Lasalle (geschockt): „Ja“

„Gehört Ihnen der schwarze Porsche 911 Cabrio mit dem amtlichen

Kennzeichen M-L 11?“

Lasalle: „Ja, was ist denn los?“

„Nun- es wurde beobachtet, dass eine braun gelockte Dame, die in Grünwald aus Ihrem Wagen gestiegen ist , von 2 Männern gewaltsam in eine dunkelblaue Limousine gezerrt wurde. Ist die Dame Ihre Bekannte?“

Lasalle leichenblass.“ Ja, um Gottes Willen, Sandra.“

Freiberger: „Wie noch?“

Lasalle tonlos : „Unterleitner“

Freiberger: „Wir lange ist sie schon weg? Ist Ihnen etwas Besonderes aufgefallen?“

Lasalle: „Ca. 2 Stunden, sie wollte nur ein Baguette beim Bäcker holen, aber sie geht manchmal noch ins „Italia“ auf einen Cappuccino und trifft dort gelegentlich Bekannte.“

Freiberger : „Wie lange sind Sie schon mit Frau Unterleitner zusammen und was arbeitet sie?“

Lasalle: „Ca. 4 Monate, sie hat Medizin studiert und wartet auf eine Ausbildungsstelle im Klinikum in Grosshadern“.

Freiberger: „Danke, bitte halten Sie sich zu unserer Verfügung und bleiben Sie telefonisch erreichbar. Sie haben doch sicher auch Mobilfunk? Wir informieren Sie, sobald wir etwas Neues wissen. Danke........“

Der Boden unter Robert beginnt zu schwanken......

Sandra

Dr. med. Sandra Unterleitner kommt im Frühjahr 94 nach München in die Stadt ihrer Träume. Das Medizinstudium an der Universität in Verona hat sie gerade „cum laude“ und mit Doktortitel abgeschlossen . Für die 25-Jährige ist die Welt in Ordnung. Im Herbst will sie sich am „Klinikum Grosshadern“ ihre Sporen verdienen und Kardiologin werden. Ihr Vater ist ein Südtiroler aus Meran , die Mutter stammt aus dem Libanon. Sandra hat die letzten 10 Jahre ihres Lebens mit den Eltern in Verona zugebracht. Ihr Vater arbeitet in der Pharmaziebranche. Seine Firma unterhält in Verona ein Büro. Genaueres weiß sie nicht, es hat sie auch nie besonders interessiert. Vater war nur öfter längere Zeit am Stück im Ausland und wirkte bei seiner Rückkehr manchmal etwas seltsam .......

Sandra spricht fließend Deutsch, Italienisch und Englisch. Spanisch und Französisch erlernt sie im Gymnasium als zusätzliche Wahlfächer und bei Auslandsaufenthalten. Arabisch bringt ihr ihre Mutter schon im Kindbett bei.

Hochgewachsen und schlank hat sie eine erotische und zugleich sehr natürliche Ausstrahlung. Ihr Teint ist frisch und immer gut gebräunt. Das leicht orientalisch geschnittene Gesicht mit den brauen, großen Mandelaugen und den langen Wimpern wird von einer wilden, lockigen, kastanienfarbenen Mähne eingerahmt.

Sie lernt Robert im Leo´s Fitnessstudio und kurz danach bei ihm zu hause näher kennen.

Auf der „Südlichen Münchner Straße“ in Grünwald in Höhe des Café Italia, steigt sie im Jogging- Anzug und mit weißen Turnschuhen aus Roberts Cabrio. Alles geht rasend schnell und wie in einem schlechten Film.... Zwei untersetzte Gestalten in schmuddelig wirkenden, dunklen Business Anzügen und dunklen Sonnenbrillen zerren sie blitzartig in eine, hinter ihr soeben geparkte, dunkelblaue „Jaguar Sovereign“ Limousine .

Das Nummernschild ist unkenntlich umgeklappt. Ein Handtuch, das seltsam riecht, wird auf ihr Gesicht gedrückt . Das ist der Filmriss......Außer einem leichten Röcheln bringt sie keinen Laut heraus..

Anscheinend hat niemand um 2 Uhr nachmittags etwas bemerkt. Es regnet und daher sitzt niemand auf der Terrasse des „Café Italia“....

Bis auf Herrn Walther, einen 70-jährigen Pensionisten, der tagsüber hinter den Stores seines Wohnzimmerfensters verborgen späht . Aus Langeweile oder aus Boshaftigkeit meldet er gerne Parksünder an die Polizei in Grünwald. Heute meldet er ausnahmsweise die Entführung einer attraktiven, jungen und brünetten Frau aus einem Porsche Cabrio.

Der diensthabende Beamte gibt die Meldung von der PI 32 Grünwald sofort ans Polizeipräsidium München weiter...

Verona- Italien

„Signore Unterleitner, telefono per favore, un signore senza nome, ma molto urgente…..“

Seine Sekretärin , Signora Tedeschi stellt durch...

„Unterleitner, pronto, Unterleitner......, chi parla?“

(In gebrochenem Italienisch mit arabischem Akzent): Das tut hier nichts zur Sache.

„Kommen Sie heute Nacht um Mitternacht in den Yachthafen „Sirmione 2“. Keine Waffe, keine Polizei- und erzählen Sie niemandem vom Anruf! Wir haben Ihre Tochter.., keine Polizei, sonst sehen Sie sie nie wieder....Das ist kein Scherz!!..Wir haben sie hier …...“ Freizeichen...

Unterleitner: „Was ist mit Sandra?....Wo ist sie?“......

Isola del Garda“ - Südlicher Gardasee

Alles dreht sich in Sandras Kopf, Brechreiz würgt die Kehle. Der Trainingsanzug ist besudelt . Es riecht erbärmlich nach Erbrochenem . Grauenhaftes Gefühl. Durch ihre Schwangerschaft wird ihr noch übler. Keine Ahnung, wie lange sie bewusstlos war und wo sie ist. In der engen, dunklen Kajüte des schlingernden Sportbootes brütet dumpfe Hitze. Der kernige Ton zweier starker Bootsmotoren dröhnt in Ihren Ohren. Neben dem sauren Geruch riecht es nach Benzin. Soll sie kotzen oder nicht?

Das Dröhnen nimmt ab, das Schlingern auch. Der Bootsrumpf stößt an etwas Hartes. Eine italienische Stimme und dann osteuropäische Laute. Klingt in ihren sprachlich geschulten Ohren serbokroatisch . Dort war gerade Krieg. Die Tür der Kajüte wird aufgerissen, der Strahl einer starken Taschenlampe blendet sie mitten ins Gesicht. Mitkommen, Du Schlampe!.....

Zwei brutale Hände packen sie , Schraubstöcken gleich, eine Kapuze wird ihr derb über den Kopf gezogen.

„Ein Mucks und wir ficken Dich, dass Du nicht mehr gerade stehen kannst, Du kleine Nutte“!

Sie stolpert über die Reling und wird unsanft auf den Steg gehievt. Danach geht es unsäglich lange über steinerne Treppenstufen hinauf. Unter der Kapuze bekommt sie kaum Luft. Die beiden, stark nach Schweiß riechenden Männer, schleifen sie brutal nach oben........

Karl Unterleitner- Verona

Unterleitner wählt die Nummer von Robert Lasalle:

„Hallo Herr Lasalle, entschuldigen Sie die Störung! Wir kennen uns noch nicht persönlich. Ich bin Sandras Vater. Sandra hat mir und meiner Frau von Ihnen erzählt. Ich habe Ihre Nummer von der Auskunft. Ich rufe Sie aus Verona an. Bitte kommen Sie rasch. Und bitte keine Polizei. Es geht um Sandra, Sie wurde entführt , Sie sollten das wissen. Wann können Sie da sein?“

Lasalle : „Ja, ich weiß, die Kripo war schon bei mir. Ich denke in gut 4 Stunden, wenn ich in keinen Stau komme. Ich soll mich der Polizei zur Verfügung halten. Sie erreichen mich immer unter meiner Autotelefonnummer.“

Unterleitner: „Rufen Sie mich nochmal an, wenn Sie kurz vor dem Gardasee sind! Danke!“

Drängend: „Und nochmals, unbedingt keine Polizei, sonst bringen die meine Sandra um!“

Kripo-München

Freiberger: „Erich, überprüfe bitte diesen Lasalle! Das Übliche, Bankverbindungen , etc., auch diese Sandra Unterleitner.....

Der Typ lebt ja wie die Made im Speck!............“

„Lugano- Schweiz“

Bei einer recht bekannten Schweizer Bank

Benvenuto al Ticino ! Willkommen im Tessin, in der, von der Sonne verwöhnten, italienischen Schweiz!

Die klimatisch begünstigte Südschweiz ist von Mailand nur 80 Kilometer entfernt und über die Autostrada in einer Stunde erreichbar. Hier gedeihen im milden, mediterranen Klima nicht nur Palmen, sondern auch Gelder auf verschwiegenen Konten italienischer und internationaler Anleger , bisher noch bestens geschützt durch das Schweizer Bankgeheimnis......

Bankdirektor Rainieri (in Zürich aufgewachsen): „Grüazi und herzlich Willkommen! Wie war die Anreise Herr Lombardi? Was haben wir denn heute? Wie immer in Bar? Heute 2,5 Mio. Laufen die Geschäfte gut?“

(Luigi Lombardi ...Brummt nur ....)

Ein Kurier, der als Mountainbike- Tourguide im italienisch-schweizerischen Grenzgebiet geführte Touren anbietet, hat ihm vor 2 Stunden kurz nach der Schweizer Grenze den Inhalt seines präparierten 30-Liter Transalp-Rucksacks in Folie eingeschweißt übergeben. 2,5 Mio. in großen Scheinen sind nicht so umfangreich, wie man vielleicht glauben könnte..

Rainieri: „Wir hätten da eine noch bessere Veranlagung für Ihre Einlagen. Anstelle der Nummernkonten bieten wir Ihnen die Möglichkeit der Gründung einiger Stiftungen. Das Ganze verpacken wir dann noch in den Mantel einer seriösen Lebensversicherung bei „Wilhelm Tell Life“.......“

„Unsere Experten machen das gerne für Sie und ganz wasserdicht........“

„Luaga ma mal auf Ihren Depotauszug. Da ischt mit dem heutigen Zugang und Zinsen ein aktueller Depotwert von 263,755 Mio. Schwyzer Franken. Das hätten Sie dann alles unter einer einzigen Policen Nummer, die auf einen anonymen Stiftungsnamen lautet.“

„Das isch dann noch wesentlich sicherer und besser fungibel. Sie haben jederzeit volle Verfügbarkeit... Ihre internationalen Immobilien-Beteiligungen könnten wir darin auch noch verhüllen...“

Lombardi: „Ich werde mit meinen Auftraggebern Rücksprache halten und gebe Ihnen Bescheid..“

„Arrivederci.......“

Rainieri: „Mercie und auf Wiedaluaga Herr Lombardi.....und immer gern zu Ihren Diensten....“

 

Robert Lasalle

Auch 12 Zylinder und 330 Pferdestärken helfen wenig, wenn sich der Urlauberstrom zäh wie Lava über die Brenner-Autobahn Richtung Süden wälzt. Robert verliert selten die Beherrschung, doch in einen persönlichen Entführungsfall war er noch nie verwickelt. Derzeit scheint sich alles gegen ihn verschworen zu haben. Er hat Angst um Sandra, sie fehlt ihm plötzlich sehr. Ein Leben ohne sie erscheint ihm sinnlos und leer. Er hat für die nächsten Tage alle Termine abgesagt.

Immer öfter ertappt er sich dabei, aus seinem, nach außen hin komfortablem ,aber irgendwie leerem Leben ausbrechen zu wollen. Es fehlt der Sinn! Er träumt von einem Leben als Tennislehrer oder einem Jahr als Senner auf einer Almhütte. Einmal ohne ständigen Leistungsdruck, Telefonate und den Computer sein! Dieser neue Druck kommt nun mehr und mehr dazu .Er hasst diese EDV und die ständige Präsenz durch das neue Telefon- Mobilnetz. Andererseits weiß er ganz genau, dass das die Zukunft sein wird. Wer das verschläft, wird automatisch den Anschluss verlieren. Was einerseits ein Segen ist, ist zugleich ein Fluch...

Sandra zeigt ihm eine andere Welt. Die Welt der Spontaneität und dass weniger manchmal mehr ist. Er hat das Gefühl, dass sie auch bei ihm bleiben wird, wenn er keine 12 Zylinder und keine Villa mehr besitzt.......Wenn sie zusammen nach einer schönen Bergwanderung bei Buttermilch und Käsebrot sitzen, ist beider Welt in Ordnung und sie sind sich dann ganz nah.....

Rachid Abu Ben Nursi

Rachid stammt aus Beirut im Libanon. Er studiert an der Sorbonne in Paris Chemie. Während des Studiums hat er in Paris ein Verhältnis mit Leila, Sandras späterer Mutter, die seine Landsmännin ist. Die studiert dort Medizin. Er ist sehr charmant, doch ihr ist dabei nie ganz geheuer.

Etwas Dämonisches im Blick von Rachid und seine hasserfüllte religiöse Einstellung als im Herzen fundamentalistischer Muslim gegenüber westlichen Gedanken und Lebensstil machen ihr Angst . Nach außen hin mimt Rachid überzeugend den smarten „Mann von Welt“.

Leila heiratet fast panisch in einer „Nacht und Nebelaktion“ den bodenständig wirkenden Südtiroler Karl Unterleitner, den sie in den Semesterferien beim Bergwandern in den Dolomiten kennen und lieben lernt. Für Rachid ist die Liebesbeziehung mit Leila nie erledigt. In hasserfüllten Gedanken wünscht er sich die Gelegenheit, es diesem Karl Unterleitner irgendwann heimzuzahlen. Mittlerweile sind fast 30 Jahre vergangen, doch die Gedanken an Vergeltung kommen nie zur Ruhe. Er wartet nur auf die richtige Chance......

Nun ist sie in Form der schönen Tochter Sandra da. Sogar noch besser als gedacht! Er kann 2 Fliegen mit einer Klappe schlagen! Rache und Nutzen zugleich. Rachids Laune ist fast prächtig.....

Nach Salo und an das Südwestufer des Gardasee finden nur wenige Touristen. Die Einheimischen bleiben hier in dieser Gegend, die toskanisch anmutet, meist unter sich. In der einstigen faschistischen Trutzburg Mussolinis stehen etliche pompöse ,aber verfallende Prunkbauten in Uferlage mit einem grandiosen Blick auf den sich im Nordosten über 2200 Meter hoch erhebenden „Monte Baldo“ .

Davor liegen einige kleine, subtropisch grün bewachsene Inselchen wie von einem Künstler eingefügt im tiefblauen See . Auf der Größten davon steht ein schöner Palast im venezianischen Stil. In einer, vor Wellen geschützten Bucht vor dieser Insel ankern bei schönem Wetter gerne exklusive Sportboote. Die Insel selbst ist im Privatbesitz und darf nicht betreten werden. Scharfe ,weiße Mastino-Kampfhunde kümmern sich darum......Wer der Besitzer ist, weiß so recht niemand. Manche haben eben Beziehungen, die weit nach oben reichen...

Ältere , solvente Herren kaufen sich gerne etwas Jugend zurück , indem sie in der besagten Bucht vor der Insel junge, langbeinige und gertenschlanke junge Damen mit ihren PS-starken Spielzeugen der Edelbootsmarken „Riva“ oder „Abbate“ beeindrucken. Anstelle eines Badeanzugs tragen diese hübschen Geschöpfe zum Bräunen meist nur einige Quadratzentimeter Stoff oder auch gar nichts .. „La dolce vita....!“ Geld macht eben sexy.......

Rachids Haar ist graumeliert . Er strahlt nach außen hin den souveränen Charme eines Weltmannes von Typ eines Omar Sharif aus. Entspannt blicken unter schwarz-grauen Brauen seine schwarzen , wachen Augen auf den tiefblauen See und auf grüne Buchten, in denen schmucke, weiße Segel- und Motorboote schaukeln. Diese Augen können ganz plötzlich sehr böse funkeln...

Der „Segafredo“-Eiscafe in Salo im „Café Centrale“ direkt an der Seepromenade ist besonders lecker. Dazu lässt Rachid seine „Camel“ selten ausgehen. Er ist wie viele Orientalen leidenschaftlicher Kettenraucher.....

Bald wird er Unterleitner sehen. Seine Helfer werden ihn vom Yachthafen zu ihm bringen. Darauf freut er sich schon richtig....

Bogdan Dragic

In den letzten Jahren tobt in Titos ehemaligem Jugoslavien ein vernichtender Bürgerkrieg zwischen Kroaten, Serben und Bosniern. Unter der Regie des serbischen Führers Milosevic ist Bogdan Dragic als Organisator für sogenannte „ethnische Säuberungsaktionen“ verantwortlich. Dazu zählen unter anderem

Massenvergewaltigungen und die systematische Ermordung von Frauen und Kindern. Dragic ist der effektivste und brutalste Henker Milosevics. Nachdem das Gemetzel im Balkan vorbei ist, wird Bogdan arbeitslos und taucht unter. In seinem Metier in der Unterwelt bekannt, bleibt er nicht lange in diesem beruflichen Status. Die „Cosa Nostra“in Italien interessiert sich sehr schnell für Dragic und hat sofort für ihn Verwendung. Mitleid kennt Bogdan nur als Schwäche. Nachdem kroatische Freischärler in einer „Vergeltungsaktion“ seine Frau und seine 2 Töchter, die noch Kinder sind, brutal vergewaltigen und danach eiskalt umbringen, wird aus ihm ein noch größeres Monster. Sein Hass auf alles und jeden ist seither grenzenlos. Dieser Hass betrifft auch Menschen, die gar nichts mit seinem Schicksal zu tun haben.

Er ist eine wandelnde Tretmine, der Frauen als Ware wahrnimmt. Falls sie jung und hübsch sind, werden sie vergewaltigt. Wenn es keine weitere Verwendung z.B. als Zwangsprostituierte mehr für sie gibt, werden sie einfach „entsorgt“......

Seinen Opfern, die den Tod unmittelbar vor Augen haben, Schmerzen zu bereiten, empfindet er als persönliche Lust. Dadurch steigert sich sein Sexualtrieb und macht aus ihm ein unberechenbares, wildes Tier ohne jede menschliche Regung..

Sein jetziger Auftrag ist die Verschleppung einer jungen Frau aus München-Grünwald und deren lebendige „Überführung“ auf die „Isola del Garda“........

Kripo München

Freiberger zu Ludwig Braun : „Dieser Lasalle ist ein Windhund. Ein Leben ganz auf Pump. Riesige Kreditlinie, keine Guthaben. Alles gemietet und geleased. Bisher aber keine Vorstrafen. Soll ein ziemlicher Sonnyboy und Weiberheld sein. Hohe Einnahmen, hohe Ausgaben.“

„Typischer Anlageberater und Angeber. Auf so etwas stehen aber anscheinend viele attraktive Frauen. Da verdienen wir zu wenig, um bei solchen anzukommen........

Diese Sandra Unterleitner.... Super hübsch, blutjung und schon Ärztin. Da ließe ich mich auch gern behandeln.

Die Eltern wohnen in Verona.

Luggi, ruf den Lasalle an. Er soll morgen um 10 Uhr zu uns ins Präsidium kommen....

Und hol mal in Verona bei den Kollegen eine Auskunft über ihre Eltern ein!....“

Vereinigte Staaten von Amerika

Langley-Virginia - CIA Headquaters

Chief-Commander Oliver Freeman zu seiner farbigen Assistentin Condoleeca:

(Freeman um die 50, schon weißhaarig- groß und hager)

(Condoleeca – schwarz und anscheinend eine Liebhaberin amerikanischen Fastfoods- Alter schwer schätzbar)

„Wie steht´s mit Projekt „H4N2“ von Dr. Unterleitner.“

„Ist der schon wieder in Italien?“

„Der soll ganz dringend wieder hier antanzen!“

Sandra´s Vater

Dr. Karl Unterleitner promoviert als Biochemiker und Pharmazeut an der Universität in Wien. Sein Studium finanziert er sich in den Semesterferien zum großen Teil selbst als Bergführer in den Dolomiten. Er ist der Typ Naturbursche und Skilehrer. Groß, breitschultrig mit schwarzem, dichten Haar. Bald steigt er in den Bereichen Biochemie und Pharmazie zu einer von Fachleuten anerkannten Größe auf. Sein Erfindungsreichtum ist groß. Anlässlich einer Urlaubsreise in die Kapregion von Südafrika erhält er über einen Zulu-Häuptling , dessen Tochter er in den Drakensbergen aus Bergnot rettet, Zugang zu einem bisher unbekannten, natürlichen Medikament. Als bisher weltweit einziges wirkt es gegen eine neu entstandene , tödliche Art der Grippe. Diese kann vom Menschen auf Tiere und umgekehrt übertragen werden und führt unbehandelt nach wenigen Tagen meist zum Tod. Es hat weltweit schon Hunderte von Todesfällen gegeben. Das größte Problem ist die Übertragung des Virus durch Zugvögel, die oft Tausende von Kilometern unterwegs sind. Bei seinen Forschungen stellt sich heraus, dass das Medikament durch den Zusatz einer extrem seltenen Mohnart wesentlich verstärkt wird. Diese Mohnart wächst nur an einer Stelle der Welt. In einem abgeschiedenen Wadi der ägyptischen Sinai- Felswüste.

Zudem findet Unterleitner heraus, dass eine Kombination aus zerriebenen Knochen der in den Alpen heimischen Gämse mit den Bergkräutern der Drakensberge und mit dem Mohn der Sinai dieses neue Medikament entscheidend optimiert.

Wie durch Zufall erhält er ein sehr lukratives Angebot eines amerikanischen Pharmakonzerns in Washington D.C.

Der junge Familienvater nimmt dieses finanziell sehr verlockende Angebot an, da er trotz seiner Tätigkeit in den USA oft zu hause in Verona bei der Familie sein kann.

Seine Flugkosten werden von der Firma bezahlt. Seitdem gehört er der „Firma“........ Diese Firma existiert im Namen der CIA , was er noch nicht weiß. In der offiziellen Version ist er für einen amerikanischen Pharmakonzern tätig. Weder seine Frau Leila noch seine Tochter Sandra haben von diesen Hintergründen die leiseste Ahnung...

Die Firma unterhält in Verona unter dem Namen

„ Salus Vitae Italia S.R.L.“ eine Niederlassung. Gleich daneben liegt das altrömische Amphitheater, in dem im Sommer Opern aufgeführt werden.

Dr. Unterleitner entwickelt das bislang fehlende Impfserum gegen die neue, drohende Grippe-Pandemie.. Er ist dadurch zu einer extrem stark gefährdeten Person geworden, deren Bewegungsspielraum mit möglichst sofortiger Wirkung deutlich eingeschränkt werden muss. Dafür scheint es jetzt aber fast schon zu spät.

An seinem Wissen haben bereits gewisse Organisationen größtes Interesse..................