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Das Geschlechtsleben in der Deutschen Vergangenheit

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Das Badewesen

Der Gebrauch von Bädern war in der deutschen Vergangenheit ungleich verbreiteter und allgemeiner als heutzutage. Allen Bevölkerungsschichten, von dem niedrigsten Knechte bis zum ehrfurchtsvoll gegrüssten und vielbeneideten Stadtgrossen, war das Baden nicht nur ein unabweisbares Bedürfnis, sondern auch ein unentbehrlich gewordenes Vergnügen, das den sieben grössten Freuden des Lebens zugezählt wurde, »es war ein sauber spiel, Das ich immer preisen wil«157, darum heisst es im »Schertz mit der Warheyt« (Frankfurt 1501):

 
»Wiltu ein Tag frölich sein?
geh ins Bad;
Wiltu ein Wochen frölich sein?
lass zur Ader;
Wiltu ein Monat frölich sein?
schlacht ein Schwein;
Wiltu ein Jahr frölich sein?
Nimm ein jung Weib.«
 

Reinigungs- und Erfrischungsbäder galten seit frühester Zeit für eine heilsame diätetische Übung, was wohl darin seinen Grund haben mochte, dass einerseits die Kleidung schwerer war und dichter den Körper umschloss, als die heutzutage getragene, andererseits die Leibwäsche und ihr regelmässiger Wechsel weit weniger gebräuchlich waren, als in der Gegenwart. Zur Ergötzlichkeit dienten die Bäder nicht zuletzt dadurch, dass sich in den Baderäumen fast immer eine grössere Gesellschaft beiderlei Geschlechts zusammenfand. Aus den germanischen Urzeiten hatte sich der Gebrauch des Zusammenbadens von Männern und Frauen in das Mittelalter hinüber erhalten.

»Und doch macht man aus der Geschlechtsverschiedenheit kein Geheimnis, denn beide Geschlechter baden sich gemeinschaftlich in Flüssen und tragen unter den Fellen und kleinen Decken von Renntierhäuten den Leib grösstenteils bloss,« sagt Caesar.158 Die Kirche eiferte bereits im Jahre 745 auf der unter dem heil. Bonifazius abgehaltenen Synode gegen diesen Unfug, den aber auch spätere Beicht- und Buss-Ordnungen ebensowenig abzustellen vermochten, wie das Pönitentiale von Magdeburg.

In der Ritterzeit erwartete den Gast sofort nach seiner Ankunft das Bad, um den von der schweren Rüstung hart mitgenommenen Körper neu zu stärken. »Man schuf ihm ein Gut Gemach von Kleidern, Speis' und Bade,« heisst es an manchen Stellen im Iwein, Wigalois und Tristan. Ebenso im Biterolf:

 
»Und Gunther dann die Helden bat,
Dass sie nach Haus sich liessen laden.
Er wollte schön sie heissen baden,
Und ihnen schenken seinen Wein.«
 

Auch Ulrich von Lichtenstein meldet mit Behagen, wie den Rittern nach sattsamen Kampfspielen manch schönes Bad bereitet ward, worin sie sich dann bis tief in die Nacht hinein ergötzten.

Die Hausfrau mit ihren Zofen sind überall dem Willkommenen beim Bade behilflich, oft auch die jungfräulichen Töchter der Wirtin. So wird Parzival auf seines Lehrmeisters Gurnemanz von Graharss' Burg im Bade von Jungfräulein bedient, die mit »blanken, linden Händen« seinen Leib streichen. Wie Parzival lässt sich Herr Jakob von Warte, der Vetter des Königsmörders, nach dem Bilde der Heidelberger Manesseschen Liederhandschrift von Edeldamen betreuen, während er in dem mit Blumen bestreuten Bade sich von den vorhergegangenen Strapazen erholt. Die eine der Damen knetet des Ritters Arm, eine andere schmückt sein Haupt mit einem Blumenkranze, indes die dritte ihm einen Becher darreicht. Am Boden bei der Wanne facht eine Magd mit einem Blasebalge Feuer unter dem Wasserkessel an. Königin Isolde bereitet ihrem Tristan das Bad und bringt ihm Salben, »die zu seinen Wunden gehörten; sie salbte, band und badete ihn, dass er ganz zu seinen Kräften kam«.

Doch auch der umgekehrte Fall kam vor.

 
»Man sorgte, dass die Mägde zu Bade mochten gehn,
Hartmuths Vettern sah man als Kämmerer beflissen, –
Ein jeder wollt ihr dienen, sie als Königin geneigt zu wissen,«
 

heisst es in der Gudrun. Schamhaftigkeit drückte eben weder Männer noch Frauen. »Meleranz überrascht eine Dame, die eben unter der Linde ein Bad nimmt. Das Bad ist mit einem Samît bedeckt, daneben steht ein herrliches, aus Elfenbein geschnitztes Bett. Um das Bett zieht sich ein Vorhang, bestickt mit der Geschichte von Paris und der Helena und den Abenteuern des Aeneas. Als Meleranz herantritt, fliehen die Dienerinnen der Dame; diese selbst ist viel weniger prüde. Sie hebt schnell den Samît, der den Bottich bedeckt, auf, ruft den Ritter ganz zu sich und befiehlt ihm, ihr nun statt der entlaufenen Mägde Hilfe zu leisten. Er muss ihr das Badehemd, den Mantel und die Schuhe herbeiholen. Während sie sich trocknet und die Kleider anlegt, tritt er bescheiden zur Seite, folgt aber wieder ihrem Rufe, als sie sich auf das Bett gelegt, und scheucht ihr die Mücken, bis sie sanft entschlummert ist.«159 In den Baderäumen grosser Burgen fand sich häufig eine Galerie, von der aus Zuschauerinnen die badenden Gäste mit Blumen zu bestreuen pflegten. In dem Badehaus-Anbau aus dem 13. Jahrhundert auf der Wartburg ist noch ein solcher Balkon zu sehen. »Als eine Steigerung des Genusses galt diesem wohllebigen Geschlechte, wie den Saal und den Schlafgaden, so auch das Bad mit Blumen, besonders Rosen, zu bestreuen. Wie Jakob von Warte, werden auch Parzival Rosen in das Bad geworfen.«

Nach den Kreuzzügen, die ausser orientalischen Lastern auch bis dahin unbekannte Krankheiten in die Heimat brachten, nahm der Bädergebrauch in Deutschland einen riesenhaften Aufschwung, denn die Bäder, besonders die Schwitzbäder, galten mit Recht als einziges Schutzmittel gegen den eingeschleppten und sich unaufhaltsam verbreitenden Aussatz. Überall erstanden Bäder. Guarino, ein Gelehrter, in Verona zwischen 1370 und 1460 lebend, sagt, dass zu seiner Zeit in Deutschland jede Stadt, selbst jedes Dorf, ein öffentliches Bad besessen habe.

Die Badestuben enthielten Schwitz- und Wannenbäder; Bäder mit Dampfheizung waren dem 15. Jahrhundert nichts Neues mehr. In der bereits erwähnten Bellifortis-Handschrift Kyesers befinden sich zwei Zeichnungen solcher künstlich durchwärmten Bäder mit allerdings recht primitiven Dampferzeugungs-Anlagen im Unterbau.

Ausser den öffentlichen Badehäusern, deren Besuch manchem Ausnahmemenschen nicht zusagen mochte, gab es in den Wohnhäusern besser situierter Leute Badegelegenheit und selbst in den meisten kleineren Häusern noch Badewannen oder Kufen, »darin er (der Hausherr) etwa mit seinem Weibe oder sonstem einen guten Freund sitzet oder ein Kändele drei vier Wein neben guten Sträublen ausleeret«. Die reichen Bürger der vornehmen Handelsstädte hielten sich gänzlich von den allgemeinen Bädern fern. Sie verfügten meist über eigene mit »Padofen«, dem Kessel zum Erwärmen des Wassers, Wanne und »Padschefflen« ausgestattete Stuben, »kleine gewachsame Badstüblein mit iren Wasser Kenelin«, zu der noch das »abeziehkemerlen«, der Auskleideraum, gehörte. In den Nürnberger Patrizierhäusern waren solche Gelasse allgemein. Israel von Meckenen zeichnet eine dieser Badestuben, in der eine bis auf die turbanartige Bademütze nackte Mutter eines ihrer Kinder abseift. Die anderen Sprösslinge tollen in der grossen, durch einen in die Wand eingelassenen Hahn mit Wasser gespeisten Wanne. In den deutschen Dampfbädern war fast überall die Dampferzeugung durch heisse, mit Wasser übergossene Steine gebräuchlich. Diese Badeart wurde von deutschen Reisenden aus Russland in Deutschland eingeführt.

Der Kirchenvater Nestor berichtet aus dem Dnjeprlande: »Ich sah hölzerne Bäder und darin steinerne Öfen die scharf heizten. Sie begiessen sich die Haut mit lauem Wasser und nehmen Ruten oder zarte Baumzweige und fangen an, sich damit zu peitschen, giessen indes Wasser auf die Steine und peitschen sich so arg, dass sie kaum lebendig herauskriechen, worauf sie sich mit kaltem Wasser begiessen«.160 Diese Ruten, Queste oder Wadel genannt, wurden zum Wahrzeichen für das Badehaus, das der Bader aushing, wie der Gastwirt den Laubkranz. Züchtigere Badebesucher deckten mit dem Blätterbusch ihre Blössen.

Die sonstige Einrichtung der Schwitzbäder war denkbar einfach. Ein gewölbter, höchstens mit einigen rohen Bänken versehener Raum, den oft, aber nicht immer eine niedere Bretterwand in zwei Hälften schied, in das Männer- und das Frauengelass. Diese Scheidewände verhinderten wohl die gröbsten Ausschreitungen, gestatteten aber den ungeschmälerten Anblick der Badenden, was sich gewiss nicht jeder zu solch künstlerischen Zwecken zu Nutze machte, wie Albrecht Dürer, dem Badestuben zu Modellstudien dienten. Eine solche, im Badehause entstandene Skizze, jetzt in Frankfurt a. M., zeigt eine von einem Bader bediente Gruppe nackter Frauen in derb-realistischer Auffassung. Einer weiteren Dürerschen Darstellung einer Scene im Frauenbade sieht ein Fremder durch das auf die Strasse gehende offene Fenster zu. Auf einer Bäderzeichnung Kyesers unterhält sich ein Mann, bequem auf der Scheidewand aufgestützt, mit den badenden Nachbarinnen, die Zuwachs durch eine von der Strasse kommende Nymphe im tiefsten Negligé erhalten.161

 

Die Bedienung im Bade besorgten bis zum 16. Jahrhundert in beiden Abteilungen Frauen. Auf einer Miniatur in der berühmten Wenzelsbibel der kaiserlichen Hofbibliothek zu Wien waschen zwei halbnackte Bademädchen dem galanten Böhmenkönig Wenzel den Kopf. Seifried Helbling, ein Wiener Poet des 13. Jahrhunderts, schildert, wie er von einem »Weibel viel gelenke« im Bade behandelt wurde. Nachdem ihm der Schweiss vom Körper abgerieben ist, wird er von der Bademagd geknetet, gezwagt, begossen, frottiert und wieder begossen; darauf nimmt ihn der Bader in Empfang, um ihn zu rasieren und zu schröpfen. Lag der Gast von all diesen Vergnügungen matt auf dem Ruhebett, dann trat in Erfurt noch ein hübsches Dämchen zu ihm, um ihn zu kämmen und die Haare zu kräuseln, schreibt wenigstens ein fahrender Schüler in einem, um 1300 entstandenen lateinischen Gedicht.

Wo das Auge ungehindert in solchen, die Sinne aufstachelnden Scenen schwelgen konnte, die Berührung durch Frauenhände kaum zur Beruhigung der schon durch das Bad allein erregten Nerven beitrug, waren Ausschweifungen selbstverständlich, denen überdies jeder Bader, der sein Geschäft verstand, Vorschub zu leisten nur zu bereit war. In erster Linie hielt er hübsche Bademädchen, deren Obliegenheiten sie in jeder Hinsicht zu Vorläuferinnen unserer modernen Masseusen der Grossstädte stempelten. Waren diese Damen nicht nach dem Geschmacke der Gäste, so machten sie es wie der Herr in dem Gedichte aus der Sammlung der Hätzlerin: »Und von dem Frühstück wollen wir dann ins Bad gehen; dann laden wir uns die hübschen Fräulein dazu, dass sie uns reiben und die Zeit vertreiben. Niemand eile von dannen, er raste hernach wie ein Fürst. Sie, Baderin, nun bereite sie jedem von uns nach dem Bade ein Bett.«162 Diese Zugaben verteuerten natürlich den Lebemännern den Genuss des Bades, was den Minnesänger Tanhuser, das Urbild des sagenumsponnenen Tannhäusers, zu der Klage über seine Armut Anlass gibt, die ihn hindert, »zwirend in der wochen baden«, zweimal wöchentlich zu baden, wie es der leichtlebige Herr gerne gemocht hätte.

Dieses Dienerinnen-Unwesen in den Schwitzbädern konnte den sittenstrengen Herren vom hohen Rat nicht lange verborgen bleiben, darum suchten sie durch Verbote diese Unzuträglichkeiten auszurotten. Breslau untersagte 1486 den Badern, Dienerinnen zu halten. Das Böblinger Statut von 1552 befiehlt »item er soll haben ein Reiber und eine Reiberin«, also einen Diener für die Männer und eine Dienerin für die Frauen. Am frühen Morgen, wenn kaum der Hahn das Erwachen des neuen Tages angezeigt, heizte der Bader seine Öfen. Wenn der Dampf aufwallte, lief er mit seinen Knechten, auf einem Horn blasend, oder mit Hölzern klappernd, dabei von Zeit zu Zeit den Ruf ausstossend »Wol auf gen bad!« die Strassen entlang, und wer gewillt war, sich ein Bad zu leisten, verfügte sich, beinahe wie er dem Bette entstiegen – man schlief bekanntlich im Mittelalter hüllenlos – zu der Badestube. Der gallige Guarinonius hält sich darüber auf, dass sonst ganz ehrsame Bürger und Bürgersfrauen also nackend über die öffentlichen Gassen ins Badehaus laufen: »Ja wie viel mal laufft der Vater bloss von Hauss mit einem einzigen Niederwad über die Gassen, sambt seinen entblössten Weib und blossen Kindern dem Bad zu … Wie viel mal siehe ich (ich nenn darumb die Stadt nicht) die Mägdlein von 10, 12, 14, 16 und 18 Jaren gantz entblösst und allein mit einem kurtzen leinen, offt schleussigen und zerrissenen Badmantel, oder wie mans hier zu Land nennt, mit einer Badehr allein vornen bedeckt, und hinden umb den Rücken! Dieser und füssen offen und die ein Hand mit gebür in den Hindern haltend, von ihrem Hauss aus, uber die langen Gassen bei mittag tag, bis zum Bad lauffen? Wieviel laufft neben ihnen die gantz entblössten zehen, zwölf, viertzehn und sechzehnjährigen Knaben her und begleit das erbar Gesindel.«163

Ältere Leute, vielleicht weil sie sich vor Erkältung schützen wollten, und Standespersonen kamen vollständig angekleidet zum Badehause, die Badewäsche fein säuberlich unter dem Arm. Nur Fremde und Arme entnahmen diese vom Bader.

In einer gemeinsamen Ankleidestube entledigte man sich der letzten Hüllen. Die Badeordnung für das Glotterthal von 1550 schrieb deshalb vor, dass jeder Mann Hemd und Hose, jede Weibsperson ihr Hemd erst im Bade selbst abzulegen habe. Die meisten Städte aber scherten sich um derartige Kleinigkeiten nicht weiter, ebensowenig, wie man dies an Stellen that, von denen man eine höhere Kultur sollte voraussetzen können, nämlich an gewissen Duodezhöfen.

Hans von Schweinichen erzählt in seinen Denkwürdigkeiten folgendes hierher gehörige Abenteuer: »Allhier erinner ich mich, dass ich wenig Tage zu Hof war; badete die alte Herzogin, allda musste ich aufwartend als ein Jung. Es währt nicht lange, kommt Jungfrau, Unte (Kunigundchen) Riemen genannt, stabenackend raus, heisst mich, ihr kalt Wasser geben, welches mir seltsam vorkam, weil ich zuvor kein nacket Weibesperson gesehen, weiss nicht, wie ich es versehe, begiesse sie mit kaltem Wasser. Schreit sie laut und rufet ihren Namen an und saget der Herzogin, was ich ihr mitgespielet; die Herzogin aber lachet und saget: »Mein Schweinlein wird gut werden.«164

Wenn Hofdamen in einer geistig weit fortgeschritteneren Epoche die Naivetät so weit trieben, entblösst in ein Gemach zu treten, in dem sie ausser den, ihrer Ansicht nach allerdings noch geschlechtslosen Jungen, auch Männern begegnen konnten, so kann es nicht Wunder nehmen, wenn weniger hochstehende Menschen zwei und ein Jahrhundert früher die Nudität in den Bädern als vom Bade unzertrennlich ansahen. Von diesem Gesichtspunkte aus betrachtet, ging es unter den weiblichen Besuchern der öffentlichen Dampfbäder verhältnismässig ehrbar und züchtig zu, und dürften Ausschreitungen kaum öfter vorgekommen sein, als heutzutage in den Seebädern mit dem gemeinsamen Strande für beide Geschlechter, auf denen der Lebemann gleichfalls seiner Neugier fröhnen und sonst recht ängstlich Verhülltes in aller Musse kritisch würdigen kann. Die Aufsicht der Mitbadenden war in den mittelalterlichen Bädern immer vorhanden und die üble Nachrede eine ewig dräuende Gefahr, die selbst strafrechtliche Folgen nach sich ziehen konnte. Die Kirche und ihre gestrengen Herren als Sittenrichter spassten nicht; denn je fauler im Kern die Geistlichkeit selbst war, um so ängstlicher suchte sie nach aussen hin den Schein zu wahren und heuchelnd Fehler zu vertuschen, die sie an dem unglücklichen oder unvorsichtigen Menschenkinde, das einen Fehltritt offenkundig werden liess, mit grausamer Härte verfolgte. Die geistlichen Strafen trafen unnachsichtlicher und empfindlicher als die der weltlichen Obrigkeit, die bei Sittlichkeitsdelikten vielfach Nachsicht walten liess. Ausser der Aufsicht gab es übrigens in den meisten Bädern die erwähnte Scheidewand, die immerhin Schutz vor Handgreiflichkeiten – Heine nennt es Handgemeinwerden – bot.

Wer nun einmal im Bade seinen Gelüsten fröhnen wollte, konnte sich im Wannenbade für die Enthaltsamkeit in den Dampfbädern, sofern diese keine Badedienerinnen besassen, vollauf schadlos halten. In Wort und Bild eiferten die Altvorderen gegen die in den Wannen- und Einzelbädern herrschende Unsittlichkeit. Schon Tannhäuser und Niethart von Reuenthal gedenken der Kostspieligkeit der Wiener Badestuben, in denen es übrigens nicht weniger toll herging als in den gleichen Anstalten anderer Städte bis zum 17. Jahrhundert. In der Esslinger Vorstadt Stuttgarts wurde im Jahre 1591 eines Tages die Anzeige erstattet, in einem Bade seien 18 Personen männlichen und weiblichen Geschlechtes bereits Tag und Nacht zusammen. Durch solche Vorfälle galten denn auch die Badestuben als Anstalten, »die am meisten zur Anreizung der Unkeuschheit erbaut sind«, und die sich von den Bordellen nur durch das Fehlen der Konzession unterschieden. Den Ruffian ersetzte der Bader, ein Kuppler wie der Frauenwirt und geächtet und unehrlich mit Weib und Kind wie der erstere, wenn auch Kaiser Wenzel, der den Verkehr mit Badern und Henkern liebte, und den einst eine heroische Bademagd, Susanna, aus der Gefangenschaft errettete, das Gegenteil zu verordnen beliebte. In einem »herrlichen« Freibrief vom Jahre 1406 machte er das Baderhandwerk in allen Erb- und Reichslanden den Besten der anderen Handwerke völlig gleich und verbot jedermänniglich, die ehrlichen Bader zu schmähen und von ihren redlichen Diensten verkleinerlich zu reden.165 Dieses Privilegium vermochte aber trotz Siegel und Handzeichnung das sehr gerechtfertigte uralte Vorurteil gegen die Baderzunft nicht aus der Welt zu schaffen. In dem Gedichte »Des Teufels Netz«, entstanden um 1420, wird behauptet:

 
Der bader und sîn gesind,
Gern huoren und buoben sind;
 

sie sind Diebe, Lügner und Kuppler, Neuigkeitskrämer – sollte sich diese Eigenschaft nicht auf ihre Nachkommen, unsere Raseure und Friseure, vererbt haben? – die ihren Gästen ausser Skandalgeschichten noch »die Fröulin zuo in schieben«. Kuppler und Bader werden in einem Atem genannt: »Ich will wern ein Frauenwirt Und ein padknecht, der lest (lässt) und schiert, So mag ich peiderseits gewin haben«, heisst es in einem Fastnachtsspiele.166 Wie in Konstanz beim Konzil, so waren auch anderwärts die Badestuben die Absteigequartiere für die fahrenden Dirnen, die ja sonst nirgends Unterkunft fanden.

Ein reiches Quellenmaterial authentischer Abbildungen unterrichtet uns über die unsittlichen Vorgänge in den Wannenbädern. Die Miniatur eines Codex der Leipziger Stadtbibliothek zeigt das Innere einer solchen Badeanstalt und alle Phasen, die ein Wüstling an einem solchen Orte durchmachen konnte. Das Gewölbe des Baderaumes enthält eine Anzahl getrennt stehender, mit Stoff überdachter Wannen, vor deren Längsseiten sich mit Speisen und Getränken besetzte Tische befinden; zur Bedienung laufen alte Vetteln umher. In den Wannen sitzen die Pärchen, die Männer nackt, die Frauenzimmer mit Haarschutz und Halsketten bekleidet. Im Hintergrund des Raumes sind Betten sichtbar; in einem Bette hat sich bereits ein Pärchen zusammengefunden, während vor einem zweiten ein Dämchen mit von der Schulter herabwallendem Bademantel steht und eine Annäherung an den im Bette Liegenden sucht. Auf einer Zeichnung in der Valerius Maximus-Handschrift der Breslauer Stadtbibliothek liegt ein Brett als Unterlage für die Speisen quer über den Wannen, in denen es noch viel ungezwungener zugeht als auf dem erstgedachten Bilde. Auch hier fehlt das Bett nicht. Bei Wein und Weib durfte auch der Gesang nicht fehlen. So sehen wir denn auf vielen Bäderbildern den fahrenden Sänger seine Kunst vor den Badegästen ausüben. Von den Stiftsdamen in Köln heisst es in einem altfranzösischen Fabliau, dass sie sich ihre im Bade eingenommenen Schmäuse durch den Vortrag saftiger Geschichten seitens eines Spielmannes würzen liessen. Eine Federzeichnung in dem mittelalterlichen Hausbuche der Fürsten Waldberg-Wolfegg zeigt einen Baderaum mit daranstossendem Hofgarten, in dem sich die Gäste vor und nach dem Bade ergehen konnten. Das Bad selbst, ein Bassin mit Abfluss nach dem Hofe, bietet Raum für vier Personen, der auch weidlich ausgenutzt erscheint. In dem gleichen Buche stellt das Blatt unter dem Sternbilde der Wage ein ländliches Fest vor. In kecken Federstrichen ist auf der linken Bildseite ein Wannenbad unter einer natürlichen Laube entworfen, in welchem ein Badender die recht naturtreu gezeichnete Liebste freudig empfängt. Eine Matrone mit Eiern und Wein steht erwartungsvoll bei den Liebenden, die nur ein geflochtener Zaun und eine Bretterthüre von einer Tanzgesellschaft trennt. Den Hintergrund der Zeichnung nimmt ein Gebüsch mit einem sich sehr ungeniert betragenden Paare ein. Also hier, wie im Meleranz, nimmt man unter freiem Himmel sein Bad. In Gwaltherus Ryffs »Spiegel und Regiment der Gesundheit« ist ein Holzschnitt mit einem Manne in einer Badewanne, neben der ein zweiter im Badekostüm auf einer Fussbank sitzt. Und trotzdem die Sonne auf diese Scene herniederlacht und Damen und Herren umherschwärmen, steht eine Frau mit bis auf die Oberschenkel zurückgeschlagenen Kleidern bei den Badenden. Wenn ich gleich Alwin Schultz alle diese Darstellungen für übertrieben halte und manche Einzelheit der Lust des Mittelalters an derbem und zotigem »Schimpf« zuschreibe, so unterliegt es doch keinem Zweifel, dass wirklich vorhandene Thatsachen erst den Anlass zu den Übertreibungen gaben. Ebensowenig, wie der moderne Karikaturist seine Stoffe aus dem Finger saugt, sondern Vorhandenes verzerrt, thaten es seine Ahnen. Dass die beiden Geschlechter vereint badeten, ist unwiderleglich bewiesen, und dass es unter solchen Umständen an Excessen nicht fehlen konnte, bedarf nicht erst wieder Worte, um einzuleuchten. Optimisten, die noch an »die gute alte Zeit« glauben, haben niemals das reiche Quellenmaterial aus jener Zeit durchblättert, das auf jeder Seite eine romantische Illusion zerstört. Die Menschen sind sich in ihren Schwächen immer gleich geblieben, und der Liebestrieb, den die Natur dem Menschen eingepflanzt, hat sich nie und unter keinen Umständen unterdrücken lassen. Wenn also Ulrich von Hutten in seinem »Gesprächbüchlein«, im vierten Gespräch »die Anschauenden« den Sol die Badesitten verteidigen lässt, so ist dies entweder Sarkasmus oder schönfärberische Heuchelei. Sol, die Sonne, und ihr Sohn Phaeton unterhalten sich über die Völlerei der Deutschen, als Phaeton mit einem Blick auf die Erde bemerkt:

 

Dort seh' ich einige nackend, Frauen und Männer vermischt, miteinander baden; ich glaube, dass das ohne Schaden für ihre Zucht und Ehre nicht zugeht.

Sol. Ohne Schaden.

Phaeton. Ich sehe sie sich doch küssen.

Sol. Freilich.

Phaeton. Und sich freundlich umfassen.

Sol. Ja, sie pflegen auch bei einander zu schlafen.

Phaeton. Vielleicht haben sie die Gesetze Platos angenommen und halten die Weiber gemeinschaftlich.

Sol. Nicht gemeinschaftlich; sondern darin zeigt sich ihr Vertrauen. An keinem Ort, wo man die Frauen hütet, kannst du die weibliche Ehrbarkeit unversehrter finden als bei diesen, die keine Aufsicht über sie führen. Es fällt auch nirgends seltener Ehebruch vor, nirgends wird die Ehe strenger und fester gehalten denn hier.

Phaeton. Du sagst, dass sie übers Küssen, Umfassen und Zusammenschlafen nicht hinausgehen? Und dazu bei der Nacht?

Sol. Ja, so sage ich.

Phaeton. Das geschieht auch ohne allen Verdacht? Und wenn sie sehen, dass ihre jungen Weiber und Töchter von anderen also behandelt werden, fürchten sie da nicht für deren Ehre?

Sol. Sie denken nicht einmal daran; denn sie vertrauen einander und leben in gutem Glauben, frei und redlich, ohne Trug und Untreu, sie wissen auch von keiner Hinterlist.167

Die Lust am Bade war derart in allen Bevölkerungsschichten gemein, dass man allerorts Stiftungen errichtete, deren Erträgnisse zu Badegeldern für Arme verwendet wurden. Nach sächsischem Stadtrecht konnte der wegen eines Totschlags angeklagte Verbrecher nach Vergleich mit den Verwandten des Erschlagenen statt zum Tode, zu einer Geldbusse oder zur Verabreichung von Seelenbädern, d. h. Bädern zu Ehren des Umgekommenen, die den Stadtarmen zu gute kamen, verurteilt werden.168 Das Speierer Domkapitel liess stets zu Martini und am Faschingsdienstag ihren Dienern und deren Familien ein Freibad bereiten, ebenso der Bader von Böblingen den Armen, wofür er zu jeder Zeit im Walde umsonst Holz fällen durfte. Mathilde, Kaiser Heinrichs I. Frau, liess jeden Sonnabend ein Bad für Dürftige und Reisende herstellen, wobei sie selbst half. Markgräfin Mathilde von Tuscien und die heilige Elisabeth bewiesen ihre Frömmigkeit durch das Baden Aussätziger, denen sie nach dem Bade ihre eigenen Betten zur Ruhe überliessen. Den Dienern, Handwerksgesellen und Taglöhnern reichte man statt Trinkgeld das Badegeld, und bei besonders freudigen Anlässen gab man ihnen Freibäder. In manchen Orten, so im Dörfchen Huisheim in Schwaben, hatte um 1500 der Bader jedem, gleichviel ob Weib oder Mann, der zu »gottz tisch gaut«, einen Kübel mit warmem Wasser und eine Badehaube zum Gebrauche bereitzustellen.

Die Parias des Mittelalters, die Juden, waren mit wenigen Ausnahmen, wie von jeder anderen Gemeinschaft mit ihren christlichen Nebenmenschen, so auch vom Besuche der Bäder ausgeschlossen. Nicht einmal einladen zu einem Bade durfte man sie, ebensowenig wie »zue kainer prauttschafft noch zu kainer wirttschafft«. Da aber auch sie dasselbe Reinlichkeitsbedürfnis hatten, wie die Christen, und ihren Frauen mindestens eine Reinigung im Monat von ihrem Ritus vorgeschrieben war, so bauten sie sich in den Ghettos eigene Bäder. Eines der ältesten dieser Judenbäder ist wohl das einst viel bewunderte, auf das zweckmässigste eingerichtet gewesene Frauenbad zu Worms169; andere Badeanlagen aus dem 12. Jahrhundert in den den Juden eingeräumten Stadtteilen finden sich noch in Speyer, Andernach, Friedberg in Hessen. Nach den Nürnberger Polizeigesetzen, die dem »Jud oder Judein« das Baden in der »Judenpatstuben« verordnet, muss im 13. Jahrhundert auch das Nürnberger Ghetto seine Badeanstalt besessen haben. In Augsburg erscheint sie um 1290. Bei den strengen Religionsvorschriften der Juden wird in den Bädern die Trennung der Geschlechter durchgeführt worden sein, umsomehr, als das unreine Weib sich erst durch das monatliche Bad zu reinigen hatte, eine Berührung vor und im Bade daher als Sünde gegolten hatte, andererseits sogar in den Synagogen die Männerabteilung ganz abseits von jener der Frauen lag. Überhaupt zeichnete die mittelalterlichen Juden eine exemplarische Sittlichkeit aus, was Freund und Feind gleichmässig bestätigen.

Das ganze Mittelalter hindurch erhielt sich die von Nürnberg und Regensburg ausgegangene Sitte, dass ein Brautpaar vor, manchmal auch erst nach der Trauung mit dem ganzen Gefolge ihrer Sippe und der Gäste zu Bade zogen, die Hochzeitsgäste beladen mit den vom Brautpaar erhaltenen Badekappen und Bademänteln.

Einen solchen Hochzeits-Badezug im alten Berlin schildert Streckfuss170 wie folgt: »Nach dem Austausch dieser Geschenke ordnete sich die Gesellschaft, um sich in das Bad zu begeben; man machte, wenn die Wohnung des Brautvaters dem Krögel zu nahe lag, oft einen Umweg durch die vornehmsten Strassen, um dem zahlreich versammelten Volke länger das Vergnügen des Zuschauens zu gewähren. Dem Zuge voran schritten die Musikanten, welche sich bestrebten, ihre lustige Hochzeitsweise so laut und geräuschvoll wie möglich zu machen. Ihnen folgten die Gäste, zuerst die Frauen mit ihren neuen Schuhen – ein Geschenk des Bräutigams – dann die Männer mit den Badehemden über der Schulter. Bald vor, bald neben dem Zuge liefen die Lustigmacher, die bei keiner grossen Hochzeit fehlen durften und welche die Aufgabe hatten, durch die tollsten Possen die Heiterkeit der Gäste und des zuschauenden Volkes zu erregen. – Je toller, je besser, niemand durfte dabei etwas übel nehmen, auch wenn die Scherze stark handgreiflich wurden. Prügelte der Narr irgend einen der Umstehenden mit seiner Pritsche, oder traf er gar beim Radschlagen diesen oder jenen mit dem Fuss an die Nase, so lohnte ein schallendes Gelächter den feinen Witz; häufig bedienten sich auch die Spassmacher grosser Düten mit Kienruss, um besonders den jungen Mädchen das Gesicht zu schwärzen. Jede solche Heldenthat wurde durch das allgemeine Gelächter belohnt.

Im Badehause teilte sich die Gesellschaft; meist war sie zu gross, als dass die beiden geräumigen, gewölbten Badezimmer die sämtlichen badenden Gäste auf einmal hätten fassen können; nur ein Teil konnte baden, der andere erlabte sich während dessen, bis an ihn die Reihe kam, mit einem guten Frühstück, zu welchem der Bader bei solchen Gelegenheiten eingerichtet war.«

Also auch bei Brautbädern badeten beide Geschlechter zusammen, denn nur wenn die Gesellschaft zu gross war, teilte sie sich in mehrere Partien, und ob diese Trennung nach Geschlecht erfolgte, davon sagt weder unser Gewährsmann, noch sonst eine Quelle etwas. Hingegen bezeugen andere Nachrichten, dass es bei und nach den Brautbädern nicht immer schicklich hergegangen sei, so das Zittauer Rats-Edikt von 1616: »Als denn vormals dy jungen gesellen nach dem bade widir (wider) gute sitten in badekappin und barschenckicht (mit blossen Schenkeln) getanzt haben, wil der Rath das fortureh (hinfort) kein mans bild in badekappen odir barschinckicht tantzen solle.«

Die Syphilis war, wie den Frauenhäusern, auch der Ruin der öffentlichen Badestuben. Als Ansteckungsherd der Krankheit wurden sie vom Anfang des 16. Jahrhunderts an immer mehr gemieden. Bereits im Jahre 1496 gebot deswegen der Nürnberger Rat »allen padern bei einer poen zehen gulden, das sie darob und vor sein, damit die menschen, die an der Newen Krankheit, malum frantzosen, befleckt und krank sein, in Irn paden nicht gepadet, auch Ihr scheren und lassen giengen, die Eissen und Messer, so sie bey denselben kranken Menschen nutzen, darnach in den padstuben nit mer gebrauchen.«171 »Aber vor fünfundzwanzig Jahren,« sagt Erasmus von Rotterdam in seinen »Colloquia« (1612), »war in Brabant nichts beliebter, als die öffentlichen Bäder; die stehen jetzt alle kalt. Die neue Krankheit lehrt uns auf sie verzichten.«

In Gerolzhofen klagte der Rat schon 1445, dass, während früher zwei Badestuben in der Stadt jede wöchentlich viermal geöffnet und stets besucht gewesen sei, jetzt die eine kaum dreimal in der Woche hinlänglichen Besuch habe. In Stuttgart wurden im Jahre 1547 die öffentlichen Badetage von sechs auf zwei vermindert, desgleichen in Wien, Berlin, Nürnberg und anderen Plätzen. In Frankfurt wurden gegen Ende des 16. Jahrhunderts die Badestuben gänzlich geschlossen.

157Klara Hätzlerin, S. 273.
158Caesar, De bello gallico, Cap. 61. 21.
159Schultz, Höfisches Leben zur Zeit der Minnesinger, I. 225.
160H. Peters, Der Arzt und die Heilkunde in der deutschen Vergangenheit, S. 52.
161Schultz, Deutsches Leben, S. 68.
162Schultz, D. L., S. 69.
163Guarinonius, Die Grewel der Verwüstung 1618, 949 bei Rudeck a. a. O. 6.
164Hans von Schweinichen, Denkwürdigkeiten, herausg. von Herm. Osterley, Breslau, S. 16.
165Beneke a. a. O. S. 81.
166Keller, 639 II.
167Der mittelalterliche Unfug in den Wannenbädern ist auch der Gegenwart nicht fremd. Wer Österreichisch-Polen, das degenerierte Galizien bereiste, weiss, dass in den meisten seiner grösseren Städte dieselben Verhältnisse herrschen, wie in den öffentlichen Bädern des Mittelalters. Dass auch Russland ähnliche Zustände hat, geht aus Hermann Bahrs »Russische Reise« (Dresden u. Leipzig 1891), S. 99 ff., hervor.
168Dr. Hermann Hallwich, Töplitz, Eine deutschböhmische Stadtgeschichte, S. 118.
169Dr. Adolf Kohut, Geschichte der deutschen Juden, S. 24.
170a. a. O. S. 64.
171Peters a. a. O. S. 54.