Handbuch Ius Publicum Europaeum

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2. Verfassungsgerichtliche Kooperation im europäischen Mehrebenen-Verfassungsraum – das Zusammenspiel zwischen nationalen Verfassungsgerichten, EuGH und EGMR7 – 23

a) Der europäische Mehrebenen-Verfassungsraum als optimaler Schauplatz für verfassungsgerichtliche Kooperationen7, 8

b) Nationale Verfassungsgerichte als notwendiges Räderwerk für eine verfassungsgerichtliche Kooperation9 – 15

c) Der EuGH als Verfassungsgericht für eine einzigartige Rechtsgemeinschaft16 – 19

d) Der EGMR als Quasi-Verfassungsgericht für den europäischen Menschenrechtsraum20 – 23

3. Analyse der verfassungsgerichtlichen Kooperation in Europa – Grundelement des Ius Publicum Europaeum24 – 28

II. Verfassungsgerichtliche Kooperation innerhalb der EU – Beziehungen zwischen nationalen Verfassungsgerichten und EuGH29 – 78

1. Die gerichtliche Kooperation in der EU als eine dem Aufbau Europas inhärente Aufgabe – die zentrale Rolle der Vorabentscheidung29 – 34

2. Die Beziehungen zwischen dem EuGH und den einzelnen Verfassungsgerichten – die Geschichte eines ständigen „angespannten Friedens“35 – 65

a) Die Annäherung des EuGH an die nationalen Rechtsordnungen – auf der Suche nach Spezifität, unmittelbarer Wirkung und Vorrang des EU-Rechts37 – 45

b) Zur Annäherung der nationalen Verfassungsgerichte an das EU-Recht – eine Position zur Wahrung der übergeordneten Geltung der Verfassungen der Mitgliedstaaten46 – 65

aa) Grundrechte49 – 52

bb) Ultra-vires-Handlungen der Europäischen Union53 – 61

cc) Auseinandersetzung um die Letztentscheidung in Verfassungsfragen (Identität der Verfassung)62 – 65

3. Vorlage von Vorabentscheidungsersuchen durch die Verfassungsgerichte – ein Tabu wird gebrochen66 – 71

4. Letztendlich eine Bereicherung für beide Rechtsordnungen – der Weg zur cross-fertilization72 – 78

a) Bereicherung der Rechtsprechung der nationalen Gerichte73, 74

b) Bereicherung der Rechtsprechung des EuGH75 – 78

III. Verfassungsgerichtliche Kooperation innerhalb des Europarates (I) – Das gerichtliche Zusammenspiel zwischen dem EGMR und dem EuGH79 – 112

1. Die Annäherung des EuGH an die EMRK – eine bedachte, distanzierte und möglicherweise etwas utilitaristische Haltung79 – 85

2. Die Annäherung des EGMR an das EU-Recht – auf dem Weg zu einem ergiebigen Zusammenspiel zwischen EGMR und EuGH86 – 98

a) Von der anfänglichen Rivalität mit dem EuGH zu der jetzigen konstruktiven Zusammenarbeit86 – 88

b) Verwendung der Rechtsprechung des EuGH durch den EGMR – eine zusätzliche Quelle für die ergänzende Rechtfertigung der eigenen Rechtsprechung89 – 93

c) Meinungsverschiedenheiten sind unvermeidbar – auf dem Weg zu einem vernünftigen Gleichgewicht nicht ohne gewisse Auseinandersetzungen zwischen den Gerichten94 – 98

3. Die gerichtliche Kooperation zwischen EuGH und EGMR im rechtlichen Rahmen des Vertrags von Lissabon – der schwere Weg zum EMRK-Beitritt99 – 112

a) Der neue Rechtsrahmen nach dem Lissaboner Vertrag99 – 105

b) Der Schlag des EuGH gegen den Beitritt der Union zur EMRK106 – 112

IV. Verfassungsgerichtliche Kooperation innerhalb des Europarates (II) – EGMR und nationale Gerichte113 – 151

1. Grundlegende Elemente: Autonomie, Subsidiarität, Beurteilungsspielraum und Proportionalität113 – 127

a) Autonomie der EMRK-Begriffe114 – 118

b) Subsidiarität119, 120

c) Beurteilungsspielraum121 – 125

d) Proportionalität126, 127

2. Die Wirkung der Urteile des EGMR in den Einzelstaaten: die unerlässliche Kooperation der nationalen Richter128 – 140

a) Kein „self-executing“-Charakter der Urteile des EGMR128 – 133

b) Der bindende Charakter der EGMR-Entscheidungen134 – 136

c) Piloturteile137 – 140

3. Die notwendige Kooperation zwischen dem EGMR und den nationalen Verfassungsgerichten: potenzielle Effekte des neuen Protokolls 16141 – 151

a) Ausgewählte Beispiele für den gerichtlichen Dialog zwischen dem EGMR und den nationalen Verfassungsgerichten142 – 147

 

b) Das Protokoll 16: ein neuartiger Weg der verfassungsrechtlichen Kooperation zwischen dem EGMR und den höchsten nationalen Gerichten148 – 151

V. Informelle verfassungsgerichtliche Kooperationen – mehr als nur rein persönliche Beziehungen zwischen Richtern152 – 156

VI. Schlussbetrachtungen – auf dem Weg zur cross-fertilization im Rahmen einer verfassungsgerichtlichen Mehrebenen-Kooperation157 – 160

Bibliographie

§ 120 Der Einfluss von Unionsrecht und der EMRK auf die nationale Verfassungsgerichtsbarkeit

I. Einleitung1 – 3

II. Die konzentrierte Verfassungsgerichtsbarkeit4 – 34

1. Das Ende des Kontrollmonopols von Gesetzen und des Privilegs des Gesetzgebers4 – 15

2. Das Ende der Lückenlosigkeit verfassungsgerichtlicher Kontrolle16 – 21

3. Das Ende der Letztentscheidungsbefugnis22 – 30

4. Das Ende der Außerordentlichkeit des verfassungsgerichtlichen Verfahrens31 – 34

III. Der Einfluss von Unionsrecht und EMRK auf Systeme ohne zentralisierte Verfassungsgerichtsbarkeit35 – 42

IV. Schlussbemerkung43 – 45

Bibliographie

§ 121 Rollen der nationalen Verfassungsgerichtsbarkeit im europäischen Rechtsraum

I. Einleitung1 – 6

II. Verfassungsgerichte und ihr Weg in den europäischen Rechtsraum7 – 24

1. Konventionsrecht7 – 15

2. Unionsrecht16 – 24

III. Mitwirkung bei der europäischen Integration25 – 39

1. Mitwirkung bei der allgemeinen Entwicklung von Unionsrecht und seiner Rezeption in die nationale Rechtsordnung26 – 33

2. Mitwirkung bei der Rezeption des Konventionsrechts34 – 39

IV. Verfassungsgerichte und die Entwicklung eines gemeinsamen Verfassungserbes40 – 58

V. Verfassungsgerichte auf den Barrikaden59 – 74

VI. Vermittelnde Elemente: Artikel 53 der Grundrechtecharta und die Klausel zum Schutz der nationalen Identität75 – 84

1. Artikel 53 der EU-Grundrechtecharta75 – 81

2. Die Klausel der nationalen Identität82 – 84

VII. Schlussbemerkung85 – 88

Bibliographie

§ 122 Die Venedig-Kommission: Wesen, Arbeitsweise und Bedeutung im Verfassungsgerichtsverbund

I. Einleitung1 – 6

II. Die Rechtsgrundlagen7 – 12

1. Einrichtung als beratendes Expertengremium7 – 9

2. Vorgaben für die Schwerpunkte der Tätigkeit der Venedig-Kommission10 – 12

III. Die Arten der Dokumente13 – 16

1. Gutachten14

2. Studien, Berichte und Leitlinien15

3. Amicus Curiae-Stellungnahmen16

IV. Das Verfahren der Gutachtenserstellung17 – 21

V. Die Einwirkung der Dokumente auf die europäische Verfassungsentwicklung22 – 26

VI. Besonderheiten des Prozesses der Gutachtenserstellung27 – 47

1. Allgemeines27, 28

2. Die Auswahl der Gutachter29 – 33

3. Die Erstinformation34

4. Kommentare und Textvorschläge der Gutachter35 – 38

5. Besuche im Mitgliedstaat39, 40

6. Die Erstellung eines Gutachtensentwurfs („draft opinion“)41 – 43

7. Die Stellungnahme der Regierung44

8. Die Beratungen in den Unterkommissionen und im Erweiterten Büro45

9. Die Beratungen im Plenum46, 47

VII. Beobachtungen zu einigen Rahmenbedingungen der Herausbildung von Verfassungsstandards48 – 58

1. Name und Sitzungsort der Venedig-Kommission49, 50

2. Herkunft, Alter und berufliche Prägung der Mitglieder: Legitimation durch Expertise und Ansehen der Mitglieder51 – 55

3. Der Faktor Zeit56 – 58

VIII. Einige Reflexionen zur Entstehung der Texte59 – 66

IX. Organisatorische Grundlagen der Kooperation im Rahmen und im Umfeld der Venedig-Kommission67 – 71

X. Schlussbetrachtung72, 73

Bibliographie

 

§ 123 Verfassungsgerichtsbarkeit und Politik im europäischen Rechtsraum

I. Ausgangslage1 – 3

II. Rekrutierung, Status und Amtsverständnis der Verfassungsgerichtsbarkeit4 – 20

1. Rekrutierung der Richter4 – 12

a) Ausschließliche Parlamentszuständigkeit5 – 7

b) Geteilte Ernennungsrechte8

c) Entpolitisierte Personalauswahl9

d) Begrenzte Politisierung10, 11

e) Parteipolitische Überformung12

2. Herkunft und Amtsverständnis13 – 18

3. Status und Unabhängigkeit19, 20

III. Verfassungsgerichtsbarkeit, Politik und Öffentlichkeit21 – 40

1. Die politische Dimension der Verfassungsrechtsprechung21, 22

2. Institutionalisierte Kontakte zur Politik23 – 25

3. Informelle Kontakte und Risiken26 – 28

4. Verfassungsgerichtsbarkeit und Öffentlichkeit29 – 40

a) Öffentlichkeit und Kritik30 – 32

b) Öffentlichkeitsarbeit als Integrationsressource33 – 38

c) Unkonventionelle Maßnahmen39, 40

IV. Verfassungsgerichtsbarkeit und Gesetzgebung41 – 59

1. Verfassungsgerichte als „strukturelle Opposition“41 – 44

2. Mechanismen funktionsadäquater Selbstbeschränkung45 – 50

3. Pfadabhängigkeit des institutionellen Gewichts der Verfassungsgerichtsbarkeit51 – 59

a) Normverwerfungskompetenz52

b) Zugang zur Verfassungsgerichtsbarkeit53

c) Korrekturmöglichkeiten der Politik54, 55

d) Soziologische und sozialpsychologische Voraussetzungen56 – 59

V. Die Verfassungsgerichtsbarkeit im europäischen Rechtsraum60 – 106

1. Begriffe60 – 65

2. Der Verfassungsgerichtsverbund in der Europäischen Union66 – 82

a) Durchsetzung des Unionsrechts als gemeinsame Aufgabe68 – 71

b) Wahrung von Kompetenzordnung und nationaler Verfassungsidentität als gemeinsame Aufgabe72 – 77

c) Kooperation auf Augenhöhe78 – 82

3. Verfassungsgerichtsverbund und Politik83 – 106

a) Loyalitätsgebot bei der Personalauswahl83, 84

b) Die Integrationsverantwortung von Regierung und Parlament und ihre verfassungsgerichtliche Kontrolle85 – 106

aa) Unionsrechtlicher Rahmen für die Mitwirkung der nationalen Regierungen und Parlamente88 – 97

(1) Erlass und Änderung des Primärrechts89 – 93

(2) Erlass und Änderung von Sekundär- und Tertiärrecht (aufsteigende Phase)94, 95

(3) Implementation von Sekundär- und Tertiärrecht (absteigende Phase)96, 97

bb) Innerstaatliche Regelungen und Integrationsverantwortung98 – 100

cc) Die Wahrnehmung der Integrationsverantwortung in der Staatspraxis101 – 106

VI. Erfolg der Verfassungsgerichtsbarkeit und ihre Infragestellungen107 – 111

Bibliographie

§ 124 Die Verfassungsgerichtsbarkeit im europäischen Rechtsraum: eine politikwissenschaftliche Analyse

I. Legitimität durch Differenz zwischen rechtlicher und politischer Entscheidungsfindung1 – 13

II. Verfassungsgerichtsbarkeit und Demokratieprinzip14 – 38

1. Die Bedingungen für die Legitimität der Verfassungsgerichtsbarkeit17 – 25

2. Die Verfassungsgerichtsbarkeit in der öffentlichen Meinung26 – 28

3. Der politische Einfluss auf die Wahl ins Richteramt29 – 38

III. Verfassungsgerichtsbarkeit und Gesetzgebung39 – 52

1. Die Vorwirkung der Verfassungsgerichtsbarkeit auf die Gesetzgebung40 – 46

2. Die Kompetenzen der Verfassungsgerichte47, 48

3. Die Verrechtlichung der Politik49 – 52

IV. Verfassungsgerichtsgerichtsbarkeit und europäischer Rechtsraum53 – 68

1. Die Konstitutionalisierung des Europarechts53 – 59

2. Die Europäisierung der Interpretation von Grundrechten60 – 65

3. Die Entwicklung einer europäischen Identität durch Differenz66 – 68

V. Verfassungsgerichtsbarkeit als Potenzial für legitimes und effektives Regieren69 – 71

Bibliographie

§ 125 Gestalt und Probleme der europäischen Verfassungsgerichtsbarkeit

I. Einleitung1 – 3

II. Wesenszüge eines europäischen Modells der Verfassungsgerichtsbarkeit – Das Ende eines Privilegs4 – 12

III. Die Institutionalisierung der Verfassungsgerichtsbarkeit in Europa13 – 58

1. Einleitung13 – 20

2. Das Verfassungsgericht als staatliches Verfassungsorgan21 – 27

3. Die Verfassungsrichter28 – 53

a) Anzahl28, 29

b) Das Profil des Verfassungsrichters30 – 33

c) Amtszeit34 – 37

d) Die Wahl der Verfassungsrichter38 – 44

e) Präsident und Vizepräsident: Wahl und Funktionen45, 46

f) Der Status des Verfassungsrichters – Die Garantie seiner Unabhängigkeit47 – 53

4. Die Organisation und das Budget des Verfassungsgerichts54 – 58

IV. Die verfassungsgerichtliche Entscheidung59 – 93

1. Der Verfahrensgegenstand59 – 62

2. Der Beurteilungsmaßstab63 – 72

3. Die Verfahren über die Verfassungskonformität: Arten, Inhalt und Wirkungen73 – 91

a) Einleitung73 – 76

b) Die Begründung – Der verfassungsrechtliche Diskurs77 – 82

c) „Die Stimme der Verfassung“83, 84

d) Der Verfassungsrichter als Gesetzgeber85 – 87

e) Die Korrektur der Verfassungsordnung88 – 91

4. Die Veröffentlichung der Entscheidung92

5. Die Umsetzung der Entscheidung93

V. Rolle und Funktionen der Verfassungsgerichtsbarkeit94 – 122

1. Einleitung94 – 99

2. Das Verhältnis zum Gesetzgeber100 – 105

3. Das Verhältnis zu den einfachen Gerichten106 – 112

4. Die ungewisse Zukunft und die Wiederkunft der Vergangenheit113 – 122

Bibliographie

§ 126 Verfassungsgerichtsbarkeit im europäischen Rechtsraum

I. Einleitung1 – 3

II. Verfassungsgerichtsverbund und europäischer Rechtsraum4 – 8

III. Der EGMR als Teil des Verfassungsgerichtsverbundes9 – 11

IV. Gemeinsame und differenzierte Verantwortung12 – 15

V. Herausforderungen16 – 58

1. Demokratische Legitimität17 – 25

2. Das Gebot konstruktiven Zusammenwirkens26 – 37

3. Autoritäre Tendenzen38 – 44

4. Wertbezogene Antworten auf Rechtsstaatskrisen45 – 52

5. Die Bestimmung der Werte im Verfassungsgerichtsverbund53 – 58

VI. Perspektiven59 – 71

1. Der Umgang mit problematischen Verfassungsgerichten59 – 67

2. Selbstreflexion und Dialog68 – 70

3. Die europäische Verfassungsgerichtsbarkeit als Akteur71

Bibliographie

Personenregister

Sachregister

Verfasserinnen und Verfasser

Armin von Bogdandy, Dr. iur., M.A., Professor, Direktor am Max-Planck-Institut für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht

Monica Claes, Dr. iur., Professorin für European and Comparative Constitutional Law, Maastricht University

Anuscheh Farahat, Dr. iur., LL.M. (Berkeley), Professorin für Öffentliches Recht, Migrationsrecht und Menschenrechte, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

Christoph Grabenwarter, Dr. iur., Dr. rer. soc. oec., Professor für Öffentliches Recht, Wirtschaftsuniversität Wien; Präsident des österreichischen Verfassungsgerichtshofs

Constance Grewe, Dr. iur., Professorin; ehemalige internationale Richterin des Verfassungsgerichts Bosnien-Herzegowinas

Rainer Grote, Dr. iur., LL.M. (Edinburgh), Professor, Referent am Max-Planck-Institut für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht

Peter M. Huber, Dr. iur., Professor, Lehrstuhl für Öffentliches Recht und Staatsphilosophie, Ludwig-Maximilians-Universität München; Richter des Bundesverfassungsgerichts

András Jakab, Dr. iur., LL.M. (Heidelberg), Professor für Verfassungs- und Verwaltungsrecht, Universität Salzburg

Christoph Krenn, Dr. iur., APART-GSK Fellow der Österreichischen Akademie der Wissenschaften; Senior Research Affiliate am Max-Planck-Institut für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht

Christine Landfried, Dr., Professorin Emerita, Fakultät für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Universität Hamburg

José Martín y Pérez de Nanclares, Dr. iur., Professor für Derecho Internacional Público y Relaciones Internacionales, Universidad de Salamanca; Richter am Gericht der Europäischen Union

Davide Paris, Dr. iur., Juniorprofessor für Verfassungsrecht, Universität Foggia

Juan Luis Requejo Pagés, Dr. iur., Professor; Referent am Europäischen Gerichtshof

Markus Vašek, Dr. iur., Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Institut für Staatsrecht und Politische Wissenschaften, Johannes Kepler Universität Linz

Pedro Cruz Villalón, Dr. iur., Professor; ehemaliger Generalanwalt am Gerichtshof der Europäischen Union; ehemaliger Präsident des spanischen Verfassungsgerichts

Maartje de Visser, Dr. iur, LL.M (Maastricht), MJur (Oxford), Associate Professor für Law, Singapore Management University

Bruno de Witte, Dr. iur, Professor für European Union Law, Maastricht University

Pedro Cruz Villalón

§ 110 Die Entwicklung der Verfassungsgerichtsbarkeit in Europa

I. Die Perspektive des europäischen Rechtsraums: Begriffliche und methodologische Prämissen1 – 29

1. Einleitung1 – 7

2. Der Ausgangspunkt: Die justiziable Verfassung8 – 12

3. Zur „Dekonstruktion“ des heutigen Begriffs13 – 16

4. Zum zeitlichen Rahmen17 – 25

5. Die Perspektive des europäischen Rechtsraums26 – 29

II. Ansätze der Verfassungsgerichtsbarkeit in Europa: Parallele Entwicklungen bis 191830 – 69

1. Richterliches Prüfungsrecht31 – 44

a) Eine fortdauernde Frage31 – 34

b) Die monarchische Schwierigkeit35 – 39

c) Die nationale Schwierigkeit40 – 42

d) Eine fast existenzielle Frage: Die Verfassung in den skandinavischen Ländern43

e) Der portugiesische Sonderweg: Diffuse Normenkontrolle in der Verfassung von 191144

2. Staatsgerichtsbarkeit (Verfassungsstreitigkeiten)45 – 56

a) Verfassungsorganstreit50 – 52

b) Föderale Streitigkeiten53 – 56

3. Bürgergerichtsbarkeit (Grundrechte-Gerichtsbarkeit)57 – 64

4. Zwischenbilanz bis 1918: Fragmente65 – 69

III. Verfassungsgerichtsbarkeit als evolutionäre europäische Errungenschaft: Konvergierende Entwicklungen seit 191870 – 164

1. Die Zwischenkriegszeit: Zwischen Kontinuität und Abbruch (1918–1939)71 – 99

a) Der lange Schatten des 19. Jahrhunderts: Kontinuitätslinien72 – 74

aa) Kontinuität im stabilen Konstitutionalismus72

bb) Kontinuität auch im neuen Konstitutionalismus73, 74

b) Der Fall Weimar, zwischen Kontinuität und Abbruch (1919–1933)75 – 80

c) Der Kelsenian moment81 – 98

aa) „Hauptstadt Wien“: Der Verfassungsgerichtshof (1920–1933)85 – 89

bb) Brno: Das tschechoslowakische Verfassungsgericht (1920–1938)90 – 94

cc) Madrid: Das „Tribunal de Garantías Constitucionales“ (1931–1939)95 – 97

dd) Liechtenstein (1925)98

d) Bilanz der Zwischenkriegszeit99

2. Konstante Ausbreitung der Verfassungsgerichte in Westeuropa (1945–1989)100 – 132

a) Die Nachkriegszeit: Verfassungsrestaurierung und Verfassungsneuschöpfung101 – 109

aa) Verfassungsrestaurierung: Der österreichische Verfassungsgerichtshof102, 103

bb) Hauptstadt Karlsruhe: Das Bundesverfassungsgericht104 – 107

cc) Die Corte costituzionale108, 109

b) Übergangsjahre (1956–1974): Erste Schritte in der Umwandlung des französischen Conseil constitutionnel110 – 115

c) Verfassungsnachholung in Südeuropa (1974–1978)116 – 122

aa) Griechenland117

bb) Spanien118 – 120

cc) Portugal121, 122

d) Verfassungsgerichte via Verfassungsänderung: Belgien, Luxemburg, Andorra123 – 127

e) Verfassungsgerichtsbarkeit ohne Grenze? Verfassungsinterpretation als primäre Aufgabe der Verfassungsgerichte128 – 132

3. Verfassungsgerichtsbarkeit ohne Mauer (1989–2009)133 – 162

a) Die Verfassungsgerichte der europäischen Wende135 – 153

aa) Polen139 – 141

bb) Ungarn142 – 146

cc) Tschechien147 – 149

dd) 1989: Ein harter Test für die Verfassungsgerichtsbarkeit150 – 153

b) Supranationale Verfassungsgerichte? EGMR und EuGH154 – 162

aa) Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte155, 156

bb) Der Gerichtshof der Europäischen Union157 – 161

cc) Der Verbund der europäischen Verfassungsgerichte162

4. 1918–2009: Das Jahrhundert der Verfassungsgerichte163, 164

IV. Gesamtrückblick: Das Evolutionäre der Verfassungsgerichtsbarkeit in Europa165 – 168

Bibliographie

Allgemeine Hinweise


Abkürzungen
AEUV Vertrag über die Arbeitsweise der Europäischen Union
BVerfGE Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts
EGMR Europäischer Gerichtshof für Menschenrechte
EMRK Europäische Menschenrechtskonvention
EuGH Gerichtshof der Europäischen Union
ICON International Journal of Constitutional Law
NVwZ Neue Zeitschrift für Verwaltungsrecht
JöR Jahrbuch des öffentlichen Rechts
VfSlg Sammlung der Erkenntnisse und wichtigsten Beschlüsse des Verfassungsgerichtshofes
VVDStRL Veröffentlichungen der Vereinigung der Deutschen Staatsrechtslehrer