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Zwanzig Jahre nachher

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XIV
Die Gesandten

Die zwei Freunde begaben sich sogleich auf den Weg und stiegen den jähen Abhang der Vorstadt hinab. Als sie aber unten an diesem Abhange angelangt waren, bemerkten sie zu ihrem großen Erstaunen, daß die Straßen von Paris in Flüsse und die Plätze in Seen verwandelt waren. In Folge der großen Regen, welche im Monat Januar stattgefunden hatten, war die Seine ausgetreten und der Strom hatte endlich die Hauptstadt überschwemmt.

Athos und Aramis drangen muthig mit ihren Pferden in das Gewässer. Bald aber ging es den armen Thieren bis an die Brust, und die zwei Edelleute mußten sich entschließen, sie zu verlassen und eine Barke zu nehmen, was sie auch thaten, nachdem sie den Lackeien Befehl gegeben hatten, sie in den Hallen zu erwarten.

Sie gelangten also im Schiffe an den Louvre. Es war finstere Nacht. So, bei dem Schimmer einiger bleichen, zitternden Laternen gesehen, mit seinen Barken, welche von Patrouillen mit glänzenden Waffen besetzt waren, mit dem Geschrei der Wachen, die sich in der Finsterniß an den Thoren anriefen, bot Paris einen Anblick, von dem Aramis, ein für kriegerische Gefühle unendlich empfänglicher Mann, geblendet wurde.

Man kam zu der Königin, mußte aber im Vorzimmer warten, da Ihre Majestät in diesem Augenblick Edelleuten, welche Nachrichten von England brachten, Audienz ertheilte.

»Und wir auch,« sagte Athos zu dem Diener, der ihm diese Antwort gab, »wir bringen nicht nur Nachricht von England, sondern wir kommen gerade daher.«

»Wie heißt Ihr denn?« fragte der Diener.

»Der Herr Graf de la Fère und der Chevalier d’Herblay,« erwiderte Aramis.

»Ah, dann, meine Herren,« versetzte der Diener, als er diese Namen hörte, welche die Königin so oft in ihrer Hoffnung ausgesprochen hatte, »dann ist es etwas Anderes, und ich glaube, Ihre Majestät würde mir nie vergeben, wenn ich Euch nur einen Augenblick hätte warten lassen. Folgt mir also, ich bitte Euch.«

Und er ging Athos und Aramis voran.

Als man zu dem Zimmer gelangte, in welchem sich die Königin aufhielt, bedeutete er ihnen durch ein Zeichen, sie möchten warten. Dann öffnete er die Thüre und sprach:

»Madame, ich hoffe, Eure Majestät wird mir vergeben, daß ich gegen ihre Befehle ungehorsam gewesen bin, wenn sie erfährt, daß diejenigen, welche ich zu melden habe, der Graf de la Fère und der Chevalier d’Herblay sind.«

Bei diesen zwei Namen stieß die Königin einen Freudenschrei aus, den die beiden Edelleute auf der Stelle, wo sie standen, hören konnten.

»Arme Königin! murmelte Athos.

»Sie mögen hereinkommen! rief die junge Prinzessin, nach der Thüre eilend.

Das arme Kind verließ seine Mutter nie und suchte sie durch seine kindliche Sorge die Abwesenheit seiner zwei Brüder und seiner Schwester vergessen zu machen.

»Tretet ein, tretet ein, meine Herren,« sprach die Prinzessin, selbst die Thüre öffnend.

Athos und Aramis erschienen. Die Königin saß in einem Lehnstuhle und vor ihr standen zwei von den drei Edelleuten, welche sie in der Wachtstube getroffen hatten.

Es waren die Herren von Flamarens und Gaspard von Coligny, Herzog von Chatillon, Bruder von demjenigen, welcher sieben oder acht Jahre vorher in einem Duelle, das wegen Frau von Longueville stattfand, auf der Place Royale getödtet worden war.

Als man die zwei Freunde meldete, wichen sie einen Schritt zurück und wechselten mit sichtbarer Unruhe leise ein paar Worte:

»Nun, meine Herren,« rief die Königin von England, als sie Athos und Aramis erblickte, »endlich seid Ihr hier, treue Freunde! Aber die Staatscouriere gehen noch schneller, als ihr. Der Hof war von den Angelegenheiten von London in dem Augenblick unterrichtet, wo Ihr die Thore von Paris berührtet. Und hier sind die Herren von Flamarens und Chatillon, die mir im Auftrage Ihrer Majestät der Königin Anna von Oesterreich die neuesten Nachrichten bringen.«

Aramis und Athos schauten sich an. Die Ruhe, die Freude sogar, welche in den Augen der Königin glänzte, versetzten sie in Erstaunen.

»Habt die Güte, fortzufahren,« sprach sie, sich an die Herren Flamarens und Chatillon wendend. »Ihr sagtet also, man hätte Seine Majestät Karl I., meinen Gemahl, trotz der Wünsche der Mehrzahl seiner Unterthanen zum Tode verurtheilt?«

»Ja, Madame,« stammelte Chatillon.

Athos und Aramis schauten sich immer mehr erstaunt an.

»Und auf das Schaffot geführt?« fuhr die Königin fort, »auf das Schaffot! Oh, mein Herr! Oh mein König! … Und auf das Schaffot geführt, sei er von dem entrüsteten Volke gerettet worden?

»Ja, Madame,« antwortete Chatillon, »aber mit so leiser Stimme, daß die zwei Edelleute, welche doch sehr aufmerksam waren, diese Bestätigung kaum hören konnten.

Die Königin faltete die Hände mit edler Dankbarkeit, während ihre Tochter einen Arm um den Hals ihrer Mutter schlang und sie, die Augen in Freudenthränen gebadet, küßte.

»Nun haben wir nur noch Euerer Majestät unsern untertänigen Respect zu bezeigen,« sprach Chatillon, der, wie es schien, von dieser Rolle gepeinigt wurde und unter dem festen, durchdringenden Blick von Athos sichtbar erröthete.

»Noch einen Augenblick, meine Herren,« erwiderte die Königin, sie mit einem Zeichen zurückhaltend, »einen Augenblick, ich bitte; denn hier sind die Herren de la Fère und d’Herblay, die, wie Ihr gehört haben könnt, von London ankommen und Euch vielleicht als Augenzeugen einzelne Umstände angeben werden, welche Euch nicht bekannt sind. Ihr meldet diese Umstände der Königin, meiner guten Muhme. Sprecht, meine Herren, sprecht, ich höre. Verbergt mir nichts, verschweigt nichts, da Seine Majestät noch lebt und die königliche Ehre gerettet ist, erscheint mir alles Uebrige als gleichgültig.«

Athos erbleichte und legte eine Hand auf sein Herz.

»Nun.« sagte die Königin, als sie diese Bewegung und seine Blässe wahrnahm, »sprecht doch, mein Herr, da ich Euch darum bitte.«

»Verzeiht, Madame,« sprach Athos, »ich will der Erzählung dieser Herren nichts beifügen, ehe sie selbst bekennen, daß sie sich vielleicht getäuscht haben.«

»Getäuscht!« rief die Königin roll Schrecken. »Oh! mein Gott, was ist denn geschehen?«

»Meine Herren,« sprach Herr von Flamarens, »haben wir uns getäuscht, so kommt der Irrthum von Seiten der Königin, und Ihr werdet Wohl nicht die Absicht haben, ihn zu berichtigen; denn das hieße Ihre Majestät Lügen strafen.«

»Von der Königin, mein Herr?« versetzte Athos mit seiner ruhigen, klangvollen Stimme.

»Ja,« murmelte Flamarens, die Augen niederschlagend.

Athos seufzte traurig.

»Sollte dieser Irrthum nicht vielmehr von Seiten desjenigen kommen, welchen wir mit Euch in der Wachtstube der Barriere du Roule gesehen haben?« sprach Aramis mit seiner verletzenden Höflichkeit; »denn wenn wir uns nicht täuschten, so wäret Ihr zu Drei, als Ihr nach Paris kämet.«

Chatillon und Flamarens bebten.

»Aber erklärt Euch doch!« rief die Königin, deren Angst von Augenblick zu Augenblick zunahm. »Auf Eurer Stirne lese ich die Trostlosigkeit. Euer Mund zögert, mir eine traurige Nachricht mitzutheilen, Eure Hände beben. Oh! mein Gott, mein Gott, was ist denn vorgefallen?«

»Herr Gott, habe Mitleid mit uns,« sprach die junge Prinzessin und fiel neben ihrer Mutter auf die Kniee.

»Mein Herr,« sagte Chatillon, »überbringt Ihr eine traurige Nachricht, so handelt Ihr als ein grausamer Mann, wenn Ihr sie der Königin meldet.«

Aramis trat so nahe zu Chatillon, daß er ihn beinahe berührte, und sprach mit funkelndem Blick:

»Mein Herr, ich denke, Ihr werdet nicht so anmaßend sein, den Herrn Grafen de la Fère und mich belehren zu wollen, was wir hier zu sagen haben.«

Während dieses kurzen Schrittes hatte sich Athos, immer noch die Hand auf dem Herzen, und den Kopf gesenkt, der Königin genähert, und er sprach nun zu ihr:

»Madame, die Fürsten, welche durch ihre Natur über den andern Menschen stehen, haben vom Himmel ein Herz empfangen, das geschaffen ist, um größere Unglücksfälle zu ertragen, als das Volk sie erlebt; denn ihr Herz hat Antheil an ihrer Erhabenheit. Man darf also, wie mir scheint, gegen eine große Königin, wie Euere Majestät, nicht auf dieselbe Weise zu Werke gehen, wie gegen eine Frau von unserem Stande. Königin, die Ihr bestimmt seid zu jeglichem Märtyrthum auf Erden, hört den Erfolg der Sendung, mit der Ihr uns beehrt habt.«

Und Athos kniete vor der in Eis verwandelten Königin nieder, zog aus seinem Busen den Orden in Diamanten, der von ihr Lord Winter vor seiner Abreise zugestellt worden war, und den Ehering, den König Karl vor seinem Tode Aramis übergeben hatte. Seitdem er sie empfangen, hatten dies beiden Gegenstände Athos nicht mehr verlassen. Er überreichte sie der Königin mit stummem, tiefem Schmerze.

Die Königin ergriff den Ring, drückte ihn krampfhaft an ihre Lippen und ohne einen Seufzer ausstoßen, ohne ein Schluchzen von sich geben zu können, streckte sie die Arme aus, erbleichte und fiel bewußtlos in die Arme ihrer Frauen und ihrer Tochter.

Athos küßte den Saum des Kleides der Unglücklichen Wittwe und sprach, sich mit einer Majestät erhebend, welche einen tiefen Eindruck auf die Anwesenden hervorbrachte:

»Ich, Graf de la Fère, Edelmann, der nie gelogen hat, schwöre vor Gott zuerst und dann vor dieser armen Königin, daß wir Alles, was zur Rettung des Königs zu thun möglich war, auf dem Boden von England gethan haben. Nun, Chevalier,« fügte er, sich gegen d’Herblay wendend, bei, »nun laßt uns gehen, unsere Pflicht ist erfüllt.«

»Noch nicht,« erwiderte Aramis, »wir haben noch ein Wort mit diesen Herren zu sprechen.«

Und er wandte sich gegen Chatillon und sagte:

»Mein Herr, wäre es Euch nicht gefällig, auf einen Augenblick hinauszukommen, um dieses Wort zu hören, das ich vor der Königin nicht aussprechen kann?«

 

Chatillon verbeugte sich zum Zeichen der Einwilligung. Athos und Aramis gingen zuerst hinaus, Flamarens und Chatillon folgten ihnen. Sie durchschritten, ohne ein Wort zu sprechen, das Vestibule. Als sie aber zu einer Terrasse gelangt waren, welche eine gleiche Höhe mit einem Fenster hatte, trat Aramis auf diese ganz einsame Terrasse, blieb jedoch an dem Fenster stille stehen und sagte, sich gegen den Herzog von Chatillon umwendend:

»Mein Herr, Ihr habt Euch so eben, wie mir scheint, uns auf eine sehr hochmüthige Weise zu behandeln erlaubt. Das war in keinem Fall schicklich, am wenigsten aber von Leuten, welche der Königin die Botschaft eines Lügners überbracht haben.«

»Mein Herr!« rief Chatillon.

»Was habt Ihr denn mit Herrn von Bruy gemacht?« fragte Aramis ironisch. »Sollte er zufällig sein Gesicht gewechselt haben, das große Ähnlichkeit mit dem von Mazarin hatte? Es sind bekanntlich im Palais-Royal viele italienische Masken vorräthig, von der von Arlequin bis zu der von Pantalon.«

»Es scheint, Ihr fordert uns heraus?« sagte Flamarens.

»Ah! es scheint Euch nur, meine Herren?«

»Chevalier, Chevalier!« sagte Athos.

»Ei, laßt mich doch machen,« erwiderte Aramis. »Ihr wißt wohl, daß ich die Dinge nicht liebe, welche auf halbem Wege stehen bleiben.«

»Vollendet also, mein Herr,« versetzte Chatillon mit einem Stolze, der in keiner Beziehung dem von Aramis nachgab.

Aramis verbeugte sich und erwiderte:

»Meine Herren, ein Anderer, als ich oder der Graf de la Fère, würde Euch verhaften lassen, denn wir haben einige Freunde in Paris. Aber wir bieten Euch ein Mittel, abzugehen, ohne beunruhigt zu werden. Plaudert mit uns fünf Minuten lang, den Degen in der Hand, auf dieser einsamen Terrasse.«

»Gerne,« sprach Chatillon.

»Einen Augenblick, meine Herren!« rief Flamarens, »ich weiß wohl, daß der Vorschlag lockend ist; aber zu dieser Stunde ist es uns unmöglich, ihn anzunehmen.«

»Und warum?« versetzte Aramis mit seinem spöttischen Tone, »macht Euch die Nachbarschaft von Mazarin so klug?«

»Oh! Ihr begreift, Flamarens,« sprach Chatillon, »nicht antworten, wäre ein Fleck an meinem Namen und an meiner Ehre.«

»Das ist auch meine Ansicht,« sagte Aramis mit kaltem Tone.

»Ihr antwortet dennoch nicht, und diese Herren werden, ich bin es überzeugt, sogleich meiner Meinung sein.«

Aramis schüttelte den Kopf auf eine unglaublich beleidigende Weise.

Chatillon sah diese Geberde und fuhr mit der Hand an den Degen.

»Herzog,« sprach Flamarens, »Ihr vergeßt, daß Ihr morgen eine Expedition von der höchsten Wichtigkeit befehligt, und daß Ihr, von den Herren Prinzen dazu ausersehen, von der Königin angenommen, nicht Euch gehört.«

»Es sei. Uebermorgen also.« sprach Aramis.

»Uebermorgen,« erwiderte Chatillon, »das ist sehr lange, mein Herr.«

»Ich bin es nicht,« entgegnete Aramis, »der diese Frist feststellt, diesen Verzug fordert; um so mehr, als man sich, wie es mir scheint, gerade bei der Expedition finden könnte.«

»Ja, mein Herr, Ihr habt Recht,« rief Chatillon, »mit großem Vergnügen, wenn Ihr Euch die Mühe nehmen,wollt, bis zu den Thoren von Charenton zu kommen.«

»Wie, mein Herr, um die Ehre zu haben, Euch zu begegnen, gehe ich bis an das Ende der Welt, warum sollte ich nicht zu diesem Behufe ein paar Meilen machen?«

»Morgen also.«

»Ich zähle darauf. Begebt Euch nun wieder zu Eurem Cardinal. Zuvor aber schwört uns bei Eurer Ehre, daß Ihr ihn nicht von unserer Rückkehr in Kenntniß setzen werdet.«

»Bedingungen?«

»Warum nicht?«

»Weil es an den Siegern ist, solche zu machen, und weil Ihr diese noch nicht seid, meine Herren.«

»Dann sogleich den Degen gezogen. Uns ist das gleichgültig, uns, die wir die Expedition von morgen nicht anzuführen haben.«

Chatillon und Flamarens schauten sich an. Es lag so viel Ironie in dem Worte und in der Geberde von Aramis, daß Chatillon besonders, große Mühe hatte, seinen Zorn im Zaume zu halten. Aber auf ein Wort von Flamarens hielt er an sich.

»Nun wohl, es sei,« sprach er. »Unser Gefährte, wer es auch sein mag, soll nichts von dem, was vorgefallen ist, erfahren. Aber Ihr versprecht uns, mein Herr, Euch morgen gewiß in Charenton einzufinden.«

Die vier Edelleute begrüßten sich; doch dießmal gingen Chatillon und Flamarens voran, als sie den Louvre verließen, und Athos und Aramis folgten ihnen.

»Ueber wen habt Ihr denn diese ganze Wuth, Aramis?« fragte Athos.

»Ei, bei Gott! nur über diejenigen, an welche ich mich hielt.«

»Was haben sie Euch denn gethan?«

»Sie haben mir gethan, … habt Ihr es denn nicht bemerkt?«

»Nein.«

»Sie haben spöttisch gelächelt, als wir schwuren, wir hätten unsere Pflicht in England gethan, glaubten sie es nun, oder glaubten sie es nicht. Glaubten sie es, so lächelten sie auf diese Art, um uns zu beleidigen; glaubten sie es nicht, so beleidigen sie uns abermals, und wir müssen ihnen nothwendig beweisen, daß wir zu etwas taugen. Uebrigens ist es mir nicht unangenehm, daß sie die Sache auf morgen verschoben haben. Ich denke, wir haben diesen Abend etwas Besseres zu thun, als den Degen zu ziehen.«

»Was haben wir denn zu thun?«

»Ei, bei Gott, wir müssen den Mazarin gefangen nehmen.«

Athos verzog auf eine verächtliche Weise seine Lippen und erwiderte:

»Dergleichen Unternehmungen sagen mir, wie Ihr wißt, nicht zu, Aramis.«

»Warum?«

»Weil sie Überrumpelungen gleichen.«

»In der That, Athos, Ihr wäret ein sonderbarer Heerführer. Ihr würdet Euch am hellen Tage schlagen, Ihr würdet Euern Feind von der Stunde in Kenntniß setzen, in der Ihr ihn anzugreifen gedächtet, und würdet Euch wohl hüten, irgend Etwas in der Nacht gegen ihn zu versuchen, aus Furcht, er könnte Euch beschuldigen, Ihr hättet die Dunkelheit benützt.«

Athos lächelte.

»Ihr begreift, man kann seine Natur nicht verändern,« sagte er. »Ueberdies wißt Ihr, woran wir sind, und ob die Verhaftung von Mazarin nicht eher ein Uebel als ein Gut, eine Verlegenheit als ein Triumph wäre.«

»Sprecht, Athos, Ihr mißbilligt meinen Vorschlag?«

»Nein, ich glaube im Gegentheil, daß er den Kriegsgesetzen gemäß ist. Doch …«

»Doch, was?«

»Ich glaube, Ihr hättet diese Herren nicht schwören lassen sollen, Mazarin nichts zu sagen; denn indem Ihr sie dieses schwören ließet, habt Ihr beinahe die Verbindlichkeit übernommen, nichts zu thun.«

»Ich habe keine Verbindlichkeit übernommen, das schwöre ich Euch. Ich betrachte mich also hier voll, kommen … Laßt uns gehen, Athos,«

»Wohin?«

»Zu Herrn von Beaufort oder zu Herrn von Bouillon; wir werden ihnen sagen, wie sich die Sache verhält.«

»Ja, aber unter der Bedingung, daß wir mit dem Herrn Coadjutor anfangen. Er ist ein Priester, er versteht sich auf Gewissensfälle, und wir werden ihm den unsern vorlegen.«

»Ah!« sagte Aramis, »er wird Alles verderben, Alles sich zueignen; endigen wir lieber mit ihm, statt mit ihm anzufangen.«

Athos lächelte. Man sah, daß sich in seinem Innern ein Gedanke bewegte, den er nicht aussprach.

»Gut, es sei,« sagte er; »bei welchem fangen wir an?«

»Bei Herrn von Bouillon, wenn Ihr wollt; ihn finden wir zuerst auf unserem Wege.«

»Nur erlaubt Ihr mir Eines, nicht wahr?«

»Was?«

»Daß ich einen Augenblick im Gasthofe zum Grand-Empereur-Charlemagne anhalte, um Raoul zu umarmen.«

»Ich gehe mit Euch, wir umarmen ihn gemeinschaftlich.«

Die Freunde nahmen das Schiff wieder, das sie gebracht hatte, und ließen sich nach den Hallen führen. Hier fanden sie Grimaud und Blaisois, welche ihre Pferde hielten, und alle Vier wanderten nach der Rue Guénégaud.

Aber Raoul war nicht im Gasthofe zum Grand-Charlemagne: er hatte am Tage eine Botschaft von dem Herrn Prinzen erhalten, und war mit Olivain sogleich nach Empfang derselben abgegangen.

XV
Die drei Lieutenants des Generalissimus

Verabredeter Maßen und in der von ihnen festgestellten Ordnung begaben sich Athos und Aramis, als sie den Gasthof zum Grand-Empereur-Charlemagne verließen, in das Hotel des Herrn Herzogs von Bouillon.

Die Nacht war rabenschwarz, widerhallte aber, obgleich gegen die schweigsamen, öden Stunden vorrückend, beständig von dem tausendfachen Geräusche einer belagerten Stadt. Auf jedem Schritte traf man Barricaden, an jeder Biegung der Straßen ausgespannte Ketten, auf jedem Kreuzwege Bivouacs. Die Patrouillen zogen, das Losungswort austauschend, an einander vorbei; die von den verschiedenen Chefs abgeschickten Boten durchfurchten die Plätze; belebte, die Aufregung der Geister bezeichnende Gespräche wurden zwischen friedlichen Bürgern, die an den Fenstern standen, und ihren kriegerischeren Mitbürgern gepflogen, welche die Partisane auf der Schulter oder die Buchse im Arm in den Straßen umherliefen.

Athos und Aramis machten keine hundert Schritte, ohne von den an den Barricaden aufgestellten Wachen angehalten zu werden, welche sie nach dem Losungsworte fragten; aber sie erwiderten. sie gingen zu Herrn von Bouillon, um ihm eine wichtige Nachricht zu überbringen, und man begnügte sich, ihnen einen Führer zu geben, der unter dem Vorwande, sie zu begleiten und ihnen das Durchkommen leichter zu machen, sie zu bewachen beauftragt war. Dieser ging vor ihnen her und sang dabei:

 
Le brave Monsieur de Bouillon
Est incommodé de la goutte …15
 

Es war dies eines der neuesten Triolette von Gott weiß wie vielen Strophen, worin jeder seinen Theil hätte.

Als man in die Gegend des Hotel Bouillon kam, kreuzte man eine kleine Truppe von drei Reitern, welche alle Parolen der Welt hatten, denn sie marschierten ohne Führer und ohne Eskorte, und als sie an die Barricaden kamen, hatten sie mit denen, welche dieselben bewachten, nur ein paar Worte auszutauschen; man ließ sie mit aller Achtung passiren, die man ohne Zweifel ihrem Range schuldig war.

Als Athos und Aramis die Reitet gewahr wurden, hielten sie an.

»Oh! oh!« sprach Aramis; »seht, Ihr, Graf?«

»Ja.«

»Was meint Ihr von diesen drei Reitern?«

»Was Ihr, – Aramis?«

»Es sind unsere Leute.«

»Ihr täuscht Euch nicht, ich habe Herrn von Flamarens vollkommen erkannt.«

»Und ich Herrn von Chatillon.«

»Was den Reiter im blauen Mantel betrifft …«

»Es war der Cardinal.«

»In Person.«

»Wie Teufels können sie sich so in die Nähe des Hotel Bouillon wagen?« fragte Aramis.

Athos lächelte, antwortete aber nicht. Fünf Minuten nachher klopften sie an der Thüre des Prinzen.

Es stand eine Schildwache davor, wie dies bei Leuten, welche mit einem höherem Grade bekleidet sind, der Fall ist; ein kleiner Posten befand sich sogar im Hofe, bereit, den Befehlen des Lieutenants des Herrn Prinzen von Conti zu gehorchen.

Herr von Bouillon hatte, wie es das Lied sagte, die Gicht und lag im Bette, aber trotz dieser Krankheit, welche ihn seit einem Monat, das heißt seitdem Paris belagert wurde, zu Pferde zu steigen verhinderte, ließ er nichtsdestoweniger sagen, er wäre bereit, den Herrn Grafen de la Fère und den Herrn Chevalier d’Herblay zu empfangen.

Die zwei Freunde wurden bei dem Herrn Herzog von Bouillon eingeführt. Der Kranke war in seinem Zimmer im Bette, aber von der militärischsten Rüstung umgeben. Ueberall an den Wänden hingen Schwerter, Pistolen, Panzer und Büchsen, und es war leicht zu sehen, daß Herr von Bouillon, sobald er nicht mehr krank wäre, den Feinden des Parlaments eine böse Nuß aufzuknacken geben würde. Mittlerweile war er, wie er sagte, zu seinem großen Bedauern im Bette gehalten.

»Ah! meine Herren,« rief er, als er die zwei Besucher erblickte, und machte dabei, um sich in seinem Bette zu erheben, eine Anstrengung, die ihm eine Grimasse des Schmerzes entriß. »Ihr seid sehr glücklich! Ihr könnt zu Pferde steigen, kommen, gehen, für die Sache des Volkes kämpfen. Ich aber bin, wie Ihr seht, an das Bett gefesselt. Ah! Teufel von einer Gicht!« murmelte er mit einer neuen Grimasse, »Teufel von einer Gicht!«

»Monseigneur,« sprach Athos, »wir kommen von England, und es war unsere erste Sorge, als wir Paris erreichten, hierher zu gehen, um uns nach Euerer Gesundheit zu erkundigen.«

»Großen Dank, meine Herren, großen Dank!« versetzte der Herzog. »Schlecht steht es mit meiner Gesundheit, wie Ihr seht, …Teufel von einer Gicht. Ob! Ihr kommt von England! und der König Karl befindet sich wohl, wie ich gehört habe?«

 

»Er ist todt, Monseigneur,« erwiderte Aramis.

»Bah!« rief der Herzog erstaunt.

»Gestorben auf dem Blutgerüste, verurtheilt vom Parlament.«

»Unmöglich.«

»Hingerichtet in unserer Gegenwart.«

»Was sagte mir denn Herr von Flamarens?«

»Herr von Flamarens?« fragte Aramis.

»Ja, er geht so eben von hier weg.«

Athos lächelte.

»Mit zwei Gefährten?« sagte er.

»Mit zwei Gefährten, ja,« antwortete der Herzog, dann aber fügte er mit einer gewissen Unruhe bei: »Solltet Ihr sie begegnet haben?«

»Ja, auf der Straße, wie mir scheint,« sprach Athos.

Und er schaute lächelnd Aramis an, der ihn seiner Seits mit etwas erstaunter Miene betrachtete.

»Teufel von einer Gicht!« rief Herr von Bouillon, dem offenbar gar nicht wohl war.

»Monseigneur,« versetzte Athos, »es bedarf in der That Euerer ganzen Anhänglichkeit an die Sache der Pariser, um leidend, wie Ihr seid, an der Spitze der Waffen zu bleiben, und diese Beharrlichkeit erregt sowohl meine Bewunderung, als die von Herrn d’Herblay.«

»Was wollt Ihr, meine Herren, man muß (und Ihr gebt ein Beispiel hiervon, Ihr, die Braven, die Treuen, Ihr, denen mein theuerer College, der Herzog von Beaufort, das Leben und die Freiheit zu verdanken hat), man muß sich der öffentlichen Sache opfern. Ich opfere mich auch, wie Ihr seht, aber ich gestehe, mit meinen Kräften geht es zu Ende. Der Kopf ist gut, das Herz ist gut, aber dieser Teufel von einer Gicht bringt mich um, und ich spreche es offen aus, wenn der Hof meinen Forderungen, meinen billigen Forderungen Gerechtigkeit widerfahren ließe, denn ich verlange nichts Anderes, als die mir von dem früheren Cardinal zugesagte Entschädigung dafür, daß man mir mein Fürstenthum Sedan nahm; wenn man mir Domänen von demselben Werths geben würde, wenn man mich für den Nichtgenuß dieses Eigenthums, seitdem es mir genommen worden ist, das heißt seit acht Jahren, entschädigte: wenn der Titel Prinz den Mitgliedern meiner Familie bewilligt und mein Bruder Turenne wieder in sein Commando eingesetzt würde, so zöge ich mich sogleich aus meine Güter zurück und ließe den Hof und das Parlament die Sache, so gut sie es könnten, unter sich ausmachen.«

»Und Ihr hättet sehr recht, Monseigneur,« sprach Athos.

»Nicht wahr, das ist Euer Rath, Herr Graf de la Fère.«

»Ganz und gar.«

»Und der Euerige auch, Herr Chevalier d’Herblay?«

»Vollkommen.«

»Nun wohl, ich gestehe Euch, meine Herren,« versetzte der Herzog, »daß ich ihn höchst wahrscheinlich befolgen werde. Der Hof macht mir in diesem Augenblicke Anerbietungen; es hängt nur von mir ab, sie anzunehmen. Bis zu dieser Stunde habe ich sie zurückgewiesen, da mir aber Männer, wie Ihr seid, sagen, ich habe Unrecht, und besonders, da mich dieser Teufel von einer Gicht in die Unmöglichkeit versetzt, der Pariser Sache Dienste zu leisten, so habe ich meiner Treue große Lust, Euern Rath zu befolgen und den Antrag anzunehmen, den mir Herr von Chatillon gemacht hat.«

»Nehmt ihn an, Prinz, nehmt ihn an,« sagte Aramis.

»Meiner Treue, ja, es ärgert mich auch, daß ich ihn diesen Abend beinahe von mir gewiesen habe, aber morgen findet eine Conferenz statt, und wir werden sehen.«

Die zwei Freunde verbeugten sich vor dem Herzog.

»Geht, meine Herren,« sagte dieser, »geht, Ihr müßt von der Reise sehr müde sein. Armer König Karl! Aber er hat doch auch ein wenig die Schuld an Allem dem, und es muß uns trösten, daß sich Frankreich bei dieser Gelegenheit keinen Vorwurf zu machen hat, und daß Alles geschehen ist, was sich von unserer Seite zu seiner Rettung thun ließ.«

»Oh, was das betrifft,« versetzte Aramis, so sind wir Zeugen, besonders hinsichtlich der Bemühungen von Herrn von Mazarin.«

»Seht Ihr wohl! Es freut mich, daß Ihr ihm dieses Zeugniß gebt. Der Cardinal ist im Ganzen gut, und wenn er nicht ein Fremder wäre, so würde man ihm Gerechtigkeit widerfahren lassen. Oh! Teufel von einer Gicht!«

Athos und Aramis entfernten sich. Aber die Ausrufungen von Herrn von Bouillon folgten ihnen bis in das Vorzimmer. Der arme Prinz litt offenbar wie ein Verdammter.

Als sie zu der Hausthüre gelangt waren, sagte Aramis zu Athos:

»Nun, was denkt Ihr?«

»Von was?«

»Von Herrn von Bouillon.«

»Mein Freund, ich denke, was das Triolett unseres Führers denkt,« erwiderte Athos.

»Le pauvre monsieur de Bouillon

Est incommodé de la goutte …«

»Ich habe deshalb auch nicht von dem Gegenstand geathmet, der uns hierher führte,« sprach Aramis.

»Und daran habt Ihr wohl gethan. denn Ihr hättet einen neuen Anfall veranlaßt. Gehen wir zu Herrn von Beaufort.«

Die zwei Freunde wanderten nach dem Hotel Vendome.

Es schlug zehn Uhr, als sie daselbst anlangten.

Das Hotel Vendome war nicht minder gut bewacht, und bot einen nicht minder kriegerischen Anblick, als das von Bouillon. Man fand hier Schildwachen, einen Posten im Hof, Gewehre in Pyramiden aufgestellt und gesattelte Pferde an Ringen, Zwei . Reiter, welche herauskamen, waren genöthigt, ihre Pferde einen Schritt rückwärts machen zu lassen, damit Aramis und Athos vorüber konnten.

»Ah, ah, meine Herren,« sprach Aramis, »das ist offenbar die Nacht des Zusammentreffens, und wir wären sehr unglücklich, wenn wir, nachdem wir uns heute so oft begegnet sind, uns morgen nicht sehen würden.«

»Was das betrifft, mein Herr,« antwortete Chatillon, denn er war es, der mit Flamarens von dem Herzog herauskam, »könnt Ihr ruhig sein. Wenn wir uns in der Nacht begegnen, ohne uns zu suchen, so werden wir uns noch viel mehr bei Tag begegnen, indem wir uns suchen,«

»Ich hoffe es, mein Herr,« sprach Aramis.

»Und ich bin dessen gewiß,« sagte der Herzog.

Die Herren von Flamarens und Chatillon setzten ihren Weg fort, und Aramis und Athos stiegen ab.

Kaum hatten sie den Zügel ihrer Pferde ihren Lackeien zugeworfen und sich ihrer Mantel entledigt, als sich ihnen ein Mann näherte, und nachdem er sie einen Augenblick bei der zweifelhaften Helle einer mitten im Hofe aufgehängten Laterne betrachtet hatte, einen Schrei des Erstaunens ausstieß und sich ihnen in die Arme warf.

»Graf de la Fère.’« rief dieser Mann. »Chevalier d’Herblay! Wie kommt Ihr Hierher nach Paris?«

»Rochefort!« riefen gleichzeitig die zwei Freunde.

»Allerdings. Wir sind, wie Ihr wohl erfahren habt, vor vier oder fünf Tagen von Vendome hierher gekommen, und schicken uns an, Mazarin Arbeit zu geben. Ich setze voraus, Ihr gehört immer noch zu den Unseren.«

»Mehr als je. Und der Herzog?«

»Ist wüthend gegen den Cardinal. Kennt Ihr die glücklichen Erfolge dieses theuern Herzogs? Er ist der wahre König von Paris. Er kann nicht ausgehen, ohne daß man ihn beinahe erdrückt.«

»Desto besser,« sprach Aramis. »Aber sagt mir, sind nicht die Herren von Flamarens und Chatillon so eben von hier weggeritten?«

»Ja, sie haben Audienz bei dem Herzog gehabt. Ohne Zweifel kommen sie im Auftrage von Mazarin. Aber ich stehe Euch dafür, sie werden eine schlimme Aufnahme gefunden haben.«

»Gut,« sagte Athos; »könnte man nicht die Ehre haben, Seine Hoheit zu sehen?«

»Warum nicht? sogleich. Für Euch ist er immer sichtbar, wie Ihr wißt. Folgt mir; ich bitte mir die Ehre aus, Euch vorstellen zu dürfen.«

Rochefort ging voraus. Alle Thüren öffneten sich vor ihm und vor den zwei Freunden. Sie fanden Herrn von Beaufort im Begriffe, sich zu Tische zu setzen. Die tausend Geschäfte des Abends hatten sein Nachtessen bis zu diesem Augenblick verzögert. Aber trotz dieses wichtigen Gegenstandes hatte der Prinz nicht sobald die zwei Namen, welche Rochefort ankündigte, gehört, als er von dem Stuhle aufstand, den er gerade dem Tische näher rücken wollte, und, den zwei Freunden entgegengehend, lebhaft ausrief:

»Seid willkommen, meine Herren; nicht wahr, Ihr nehmt Theil an meinem Abendbrode? Boijoli, sagt Noirmont, ich habe zwei Gäste. Ihr kennt Noirmont, nicht wahr, meine Herren? Es ist mein Haushofmeister, der Nachfolger von Vater Marteau, der die vortrefflichen Pasteten macht, wie Ihr wißt. Boijoli, er soll eine von seiner Art schicken; aber keine, wie er sie für la Ramée gemacht hat. Gott sei Dank! wir bedürfen nicht mehr der Strickleitern, der Dolche, der Maulbirnen.«

»Monseigneur,« sagte Athos, »belästigt nicht unseretwegen Euern vortrefflichen Haushofmeister, dessen zahlreiche und verschiedenartige Talente wir kennen. Diesen Abend werden wir mit Erlaubniß Euerer Hoheit nur die Ehre haben, uns nach ihrer Gesundheit zu erkundigen und ihre Befehle entgegenzunehmen.«

»Ah, was meine Gesundheit betrifft, so seht Ihr, meine Herren, daß sie vortrefflich ist; eine Gesundheit welche einer fünfjährigen Gefangenschaft unter der Bewachung von Herrn von Chavigny widerstanden hat, vermag Alles auszuhalten. Was jedoch meine Befehle betrifft, so gestehe ich, daß ich sehr in Verlegenheit bin, Euch solche zu geben, in Betracht, daß Jeder die seinigen gibt, und daß ich am Ende, wenn es so fortgeht, gar keine mehr geben werde.«

15Der brave Herr von Bouillon wird von der Gicht geplagt.