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XXVIII
Der Pfarrer Bonhomme

Man fragt sich ohne Zweifel , welche Art von Rache Herr Auger, ein elender Lackei, an Seiner Königlichen Hoheit Monseigneur dem Grafen von Artois, Prinzen von Geblüt, nehmen konnte.

Herr Auger verlor allerdings sein Vermögen und seine Zukunft, – da es zuweilen eine andere Zukunft als den Galgen für die Elenden von der Gattung von Herrn Auger gibt; – Herr Auger figurierte nicht mehr unter den Werkzeugen des Hofes: Herr Auger fand nicht mehr unter seinem Zahne das gar gebackene Brod der Knechtschaft, das so mächtige Reize für die feigen Herzen und die niedrigen Seelen hat.

Das sind, gestehen wir es, Beschwerden, die man nicht vergibt.

Der Herr Graf von Artois hätte dies bedenken müssen, ehe er sich einen Feind wie Herrn Auger machte; doch, wie gesagt, der Prinz hatte sich mit der unklugen Sorglosigkeit der Jugend gegen die Wand umgedreht und, statt zu überlegen, geschnarcht.

Unselige Gleichgültigkeit!. . . Die Zeiten ändern sich, und der mikroskopische Feind nimmt in gewissen Stunden die Verhältnisse des Riesen Mikromegas an.

Verweilen wir übrigens nicht bei einer Hauptinhaltsanzeige, welche dem Leser zu viel sagen könnte; die Rache von Herrn Auger wird aus der Erzählung hervorgehen, die man nun lesen soll.

Drei Tage nach dieser heftigen Scene zwischen dem Diener und dem Herrn erschien ein bleicher Mensch, mit verstörten Zügen, ohne Athem und ohne Kraft, beim Pfarrer des kleinen Kirchspiels Saint-Jacques-du-Chardonnet.

Es hatte ein Uhr Nachmittags geschlagen; es war ein glänzender Herbsttag, leuchtend wie das Lächeln eines Greises oder wie ein Sonnenuntergang.

Der Pfarrer hatte so eben sein Mittagessen beendigt. Er hatte alle Obliegenheiten seines Amtes verrichtet. Auf einer Rasenbank in seinem Garten sitzend, las er statt seines Breviers eine Brochure, die so eben erschienen war und von den Einen Herrn von Mirabeau, von Anderen Herrn Danton, von Anderen wieder Anderen zugeschrieben wurde.

Immerhin ist gewiß, daß die Schrift, wer auch ihr Verfasser sein mochte, äußerst patriotisch war.

Dieser würdige Pfarrer, ein Zögling der Menschenliebe des Jahrhunderts und gewiegt von der Port-Roval-Philosophie, übte einen Fantasiecultus, der noch nicht definirt war, aber sechzig Jahre später durch die Lehre des Abbé Chatel repräsentiert werden sollte; es war eine Mischung von Unglauben und Religion, einen revolutionären Glauben für den Gebrauch der redlichen Leute bildend: der gefährlichste von allen Glauben, weil er die Leute an Gott zu glauben dispensierte.

Doch der würdige Pfarrer betrachtete das nicht von so nahe; man lebte nicht mehr in der Zeit der Prälaten, welche zugleich die Uebung des Geistes und des Gewissens ad usum Ecclesiae coordinierten.

Vollgepfropft sowohl von patriotischen, als philosophischen Lecturen, respektierte unser würdiger Pfarrer Gott, bekümmerte sich aber unendlich viel mehr, als es der Papst gestattet hätte, um die zeitlichen Angelegenheiten Frankreichs. Das war sicherlich einer von den Geistlichen, welche vier Jahre später mit Begeisterung den Eid der Constitution leisteten und der Revolution aus ihren Wickelbändern hervorgehen halfen; ehrliche Utopisten, reine Herzen, vorwurfsfreie Verräther, welche an Händen und Füßen gebunden den Jacobinern den König und Gott überlieferten, wenn man Gott den Menschen überliefern konnte; einer von jenen Priestern, mit einem Worte, welche die Königin so verächtlich zurückwies, als sie das Schaffst erblickte, das ihr den Himmel bezeichnete.

Der Abbé Bonhomme, – ein vortrefflicher Name für einen christlichen Seelenhirten, – las also diese Brochure, als Mademoiselle Jacqueline, seine Dienerin, ihm in seinem Kärtchen rief, daß er dem bleichen, verstörten Manne antworte, von dem wir so eben gesprochen.

Der Abbé gab Befehl, diesen Mann zu ihm zu führen; vorläufig aber verbarg er seine Brochure unter einer Bank, in einem Resedenbusche.

Die Priester sind, wie die Aerzte, ein wenig Physiognomiker; man muß gestehen, daß man selbst in den guten Zeiten nicht zu ihnen geht, ohne ihrer zu bedürfen; so daß es ihre Gewohnheit und ihr Instinct ist, in Unruhe zu gerathen, wenn man sie angeht, welche Art von Dienst man auch von ihnen verlangen mag.

Nach dem Aeußeren dieses Mannes urtheilend, er gehöre zum dienenden Volke, und er sei sehr geängstigt, setzte sich der Pfarrer wieder auf seine Bank, hob seine mit einer großen Brille beladene Nase zu dem Unbekannten empor und fing damit an, daß er ihn in der Entfernung hielt, indem er folgende Worte an ihn richtete:

»Es ist gut, mein Herr . . . Was wollen Sie von mir?«

Der Mann blieb stehen; seine geheuchelte oder wirkliche Gemüthsbewegung war sichtbar; er drehte seinen Hut zwischen seinen zitternden Fingern hin und her.

»Ein schlimmes Gesicht!« murmelte der Abbé Bonhomme, »ein schlimmes Gesicht!«

Und er schaute, ob Demoiselle Jacqueline, seine Dienerin, nahe genug wäre, um seinen Ruf zu hören und darauf zu antworten.

Der Mann bemerkte, welche Wirkung er hervorbrachte, und nahm eine immer demüthigere Miene an.

»Herr Pfarrer,« stammelte er, »ich komme, um Ihnen eine Mittheilung im Vertrauen zu machen.«

»Ah!« dachte Bonhomme, »das ist ein Dieb, den man verfolgt . . . Schlimme Geschichte!«

»Mein Herr,« erwiederte er, »ein Priester ist kein Notar: er empfängt keine vertrauliche Mittheilungen, er hört Beichten.«

»Das ist gerade die Gunst, die ich von Ihnen zu erlangen wünsche, Herr Pfarrer. Wollen Sie mich Beichte hören?« fragte der bestürzte Mann.

»Die Pest über diesen Burschen!« sagte der Pfarrer in seinem Innern; »ich machte eine so gute Verdauung, als er kam . . .«

»Aber, mein lieber Herr,« fügte er laut bei, »eine Beichte ist immer etwas sehr Ernstes, und das macht sich nicht in einem Garten. Warten Sie also, bis ich in der Kirche, in meinem Beichtstuhle bin, und dann werden wir sehen . . .«

»In diesem Falle, Herr Pfarrer, erlauben Sie mir, Sie zu fragen, wann Sie in Ihrem Beichtstuhle sein werden?«

»Morgen, übermorgen . . .«

Der Unbekannte schüttelte den Kopf auf eine verzweifelte Art.

»Oh! ich werde nicht bis dahin warten,« sagte er.

»Das thut mir leid; doch ich habe über dieses Kapitel Regeln, die ich mir gemacht. Ich höre am Morgen, von acht Uhr bis Mittag Beichte, und nie später, wenn nicht große Dringlichkeit obwaltet.«

»Es ist zu spät, Herr Pfarrer! es ist zu spät! ich muß sogleich die Absolution haben . . .«

»Das begreife ich ganz und gar nicht,« erwiderte Bonhomme mit einer gewissen Bangigkeit.

»Es ist jedoch leicht zu begreifen: ich muß die Absolution haben, bevor ich sterbe.«

»Mein lieber Freund,« entgegnete der Pfarrer, »erlauben Sie mir, Ihnen zu bemerken, daß Sie entfernt nicht das Aussehen eines Mannes in Todesgefahr haben.«

Und er bewegte sich auf seinem Rasensitze hin und her, immer mehr beunruhigt über die Wendung, die diese Sache nahm.

»Das wird aber binnen einer Stunde geschehen sein, Herr Pfarrer.«

»Wie so?«

»Weil, nachdem ich die Absolution für mein Verbrechen erlangt habe . . .«

»Sie haben also ein Verbrechen begangen, und darum wollen Sie beichten?«

»Ein abscheuliches Verbrechen, Herr Pfarrer!«

»Ho! ho!« rief Bonhomme, dessen Bangigkeit mehr und mehr wuchs.

Und er sing an umherzuschauen, um, im Falle der Gefahr, seine Vertheidigungs- oder Fluchtmittel zu erkennen.

Der Mann fuhr fort, ohne daß es schien, als schenkte er den klugen Vorbereitungen, die der Pfarrer traf, eine Aufmerksamkeit:

»Ein Verbrechen, nach welchem ich nicht mehr leben kann, und für das ich wenigstens die Absolution eines Priesters haben muß, damit ich ruhiger vor Gott erscheine.«

»Ei!« erwiederte der Pfarrer, »Sie schlagen da einen unmöglichen Weg ein.«

»Warum?«

»Ich kann Sie nicht sich tödten lassen.«

»Oh! verhindern Sie mich doch! verhindern Sie mich doch!« rief der Mann mit einem Lächeln, das den Priester vor Schrecken in Eis verwandelte.

»Verhindere ich Sie nicht, so ist dies so, weil ich weniger stark bin, als der Teufel, von dem Sie besessen sind! Ich verstehe unter dem Teufel den bösen Geist; denn,« fügte er, so erschrocken er war, mit einem Lächeln bei, »Sie halten mich nicht für fähig, an den Teufel zu glauben, wie ein Geistlicher des Mittelalters, und die Schrift sagt doch: Diabolus; alle heilige Bücher nennen ihn; ich würde im Ganzen also nur meine Pflicht thun, wenn ich an den Teufel glaubte.«

»Sie ziehen es aber vor, nicht an ihn zu glauben!« sagte der Mann mit einer Sanftheit, welche nicht ganz von Ironie frei war.

»Man hat seine Ideen, mein Freund.«

»Gewiß, Herr Pfarrer, haben Sie die Ihrigen; ich, ich habe die meinigen, und besonders die, mich am Ende der Straße in die Seine zu stürzen, sobald ich absolviert sein werde.«

»Aber, mein lieber Herr,« entgegnete der Pfarrer, »ich kann Sie nicht absolvieren, wenn Sie solche Projecte haben: der Selbstmord ist eine Todsünde; Ihr Verlangen allein, sich zu tödten, constituirt diese Sünde: Sie können nicht zerstören, was Gott gemacht hat.«

»Sind Sie ganz sicher, daß es Gott ist, der mich gemacht hat, Herr Pfarrer?« fragte der Sünder mit jenem ironischen Zweifel, von dem er schon ein erstes Mal ein Zeichen gegeben hatte.

Der Pfarrer schaute denjenigen an, welcher ihn fragte, und antwortete sodann wie ein Mensch, dessen Verstand dem Glauben eine ungeheure Concession gewährt:

»Ich muß es glauben, wie ich an den Teufel glaube, da in der Schrift steht, Gott habe den Mann und das Weib gemacht . . . Ich wiederhole Ihnen also, wenn Sie sterben, so werden Sie im Stande der Todsünde sterben; was keine kleine Sache, besonders wenn, wie Sie sagen, Ihr Gewissen schon beladen ist.«

»Beladen, überladen, erdrückt, Herr Pfarrer! so daß ich diese Last nicht mehr ertragen kann, und daß Sie in mir einen Mann sehen, dessen sich die Verzweiflung ganz und gar bemächtigt hat.«

 

»Ah! ah!« sagte der Pfarrer, in dem die Menschenliebe erwachte und allmälig die Stelle der Furcht einnahm; »die Verzweiflung, das heilt sich.«

Oh! Herr Pfarrer, wenn Sie ein Mittel kennen, so bezeichnen Sie es mir.«

»Existirt das Mittel nicht, so gibt es wenigstens den Arzt. . . Ich bin dieser Arzt.«

»Oh! Herr Pfarrer!«

»An mich wenden sich die Seelen, wenn sie leiden.«

»Ich habe mich auch an Sie gewandt.«

»Seien Sie willkommen, mein Sohn.«

»Sie wollen mich also Beichte hören!«

»Ja,« antwortete der würdige Pfarrer.

Und er stand auf, um in die Kirche zu gehen.

Doch es war so mild, so warm, so schön, daß es Sünde gewesen wäre, diese gute Luft und diese reizenden Schatten zu verlassen. Der Garten sandte in der That seine Wohlgerüche und seine Kühle hinzu; der Nasensitz des Pfarrers hatte die behagliche Geschmeidigkeit angenommen, welche eine Gefälligkeit der leblosen Dinge gegen die Bedürfnisse des Leibes zu sein scheint.

Der Pfarrer, der schon halb aufgestanden war, sank, einen Seufzer ausstoßend, wieder auf seine Bank zurück und sprach dann:

»Ich habe sagen hören, Gott liebe die in seinem Angesichte, das heißt in freier Luft, unter freiem Himmel, vor seiner Natur gemachten Offenbarungen, und die Geheimnisse des Menschen kommen ihm besser durch die Wolken zu, als durch die steinernen Mauern einer Kathedrale.«

»Das ist auch meine Ansicht,« murmelte demüthig der Sünder.

»Nun wohl,« fuhr der Pfarrer sehr zufrieden fort, »es widerstrebt Ihnen also nicht, mir ins Ohr, hier, fern von allen Zeugen, zu erzählen, was Sie mir im Beichtstuhle erzählt hätten? Ihre Wunde ist schmerzlich, reizen wir sie nicht durch die Verrückung.«

»Gern,« erwiederte der Mann, der sich trefflich mit dem Vorschlage des Pfarrers zu vertragen schien, »muß ich niederknien, mein Vater?«

Der Pfarrer schlug die Augen auf, schaute umher, und sah an einem unteren Fenster seine Dienerin, welche dieser Scene mit Neugierde folgte.

Er machte seinen Bußfertigen auf sie aufmerksam.

»Nun wohl,« sagte dieser, der mit ihr bei seiner Einführung in den Garten Bekanntschaft gemacht hatte, »das ist Mademoiselle Jacqueline. . . ich kenne sie.«

»Ja? . . .« erwiederte der Pfarrer. »Nun wohl, Sie auf den Knieen sehend, würde sie nicht begreifen, und sie könnte kommen, was uns beengen müßte, während sie unser Gespräch so nur natürlich finden kann. Setzen Sie sich also zu mir und fangen Sie an.«

XXIX
Die Beichte

Der Unbekannte faltete die Stirne, machte einige Schmerzensgrimassen, und geberdete sich in verschiedenen Zuckungen.

Der Pfarrer, der nicht völlig beruhigt war, wich ein wenig zurück und fragte sodann:

»Vor Allem, wie heißen Sie, mein Freund?«

»Auger, Herr Pfarrer.«

»Auger,« wiederholte dieser maschinenmäßig; »was machen Sie?«

»Herr Pfarrer, ich bin oder ich war vielmehr im Dienste von Monseigneur dem Grafen von Artois.«

»In welcher Eigenschaft?« fragte der gute Pfarrer mit Erstaunen.

»In der Eigenschaft . . .«

Auger schien zu zögern.

»In der Eigenschaft eines Vertrauten,« fuhr er fort.

Das Erstaunen des Pfarrers nahm immer mehr zu, wie man leicht glauben wird.

»Nun wohl,« sagte er, »das ist aber eine herrliche Protection, mein Freund, und Sie könnten, wie mir scheint, in der Macht des Prinzen ein souveraines Mittel für Ihre Mißgeschicke finden, welche es auch sein mögen.«

»Ich glaubte Ihnen gesagt zu haben, Herr Pfarrer, ich gehöre nicht mehr dem Prinzen.«

»Er hat Sie also weggeschickt?«

»Nein, Herr Pfarrer, ich habe meinen Abschied genommen.«

»Warum?«

»Oh! weil mir die Art der Dienste, die ich zu thun genöthigt war, nicht angestanden hat . . . Man ist arm, doch man hat menschliche Gefühle.«

»Sie setzen mich in Erstaunen,« sprach mit Theilnahme der Pfarrer, indem er sich seinem Bußfertigen näherte. »Und welche Art von Diensten konnte denn der Herr Graf von Artois von Ihnen verlangen, daß Sie Bedenken hegten, ihm solche zu leisten?«

»Herr Pfarrer, Sie kennen den Grafen von Artois?«

»Als einen reizenden Prinzen, voll Geist und Biederkeit,« antwortete der Pfarrer.

»Ja, doch von ausschweifenden Sitten.«

»Aber . . .« versetzte der Pfarrer erröthend.

»Kurz, Sie wissen, was ich meine, nicht wahr?«

»Ich bin da, um Sie anzuhören, mein Sohn.«

Und der brave Mann hüllte sich in die Strenge des Beichtigers und schickte sich an, Dinge zu hören, für welche, wie er zu glauben anfing, die Dunkelheit der Kirche und der Schatten des Beichtstuhles nicht zu dicht gewesen wären.

»Ich war also,« fuhr Auger fort, »im Dienste des Herrn Grafen von Artois für seine Vergnügungen.«

»Ah! mein Sohn!«

»Mein Vater, ich habe Sie zum Voraus darauf aufmerksam gemacht: ich muß Ihnen zugleich schmähliche und entsetzliche Dinge sagen..«

»Warum haben Sie sich entschlossen, ein solches Gewerbe anzunehmen, mein Sohn?«

»Was wollen Sie? man muß leben.«

»Gut suchend,« bemerkte der Priester, »hätten Sie vielleicht bessere Existenzmittel gefunden.«

»Das habe ich mir auch gesagt, jedoch zu spät.«

»Wie lang sind Sie bei Seiner Königlichen Hoheit geblieben?«

»Drei Jahre.«

»Das war viel.«

»Endlich habe ich sie verlassen.«

»Sehr spät, wie Sie sagen.«

»Besser spät, als nie, mein Vater.«

»Sie haben Recht . . . Fahren Sie fort.«

»Ich wurde vom Prinzen beauftragt . . . Ah! mein Vater, hier packt mich die Scham an der Gurgel und erstickt mich.«

»Muth, mein Sohn!«

»Ich wurde vom Prinzen beauftragt . . . Ach! ich weiß nicht, wie ich eine solche Schändlichkeit einem würdigen Manne Ihrer Art erzählen soll.«

Der Priester bekreuzte sich.

»Ich wurde,« fuhr Auger fort, »ich wurde von Seiner Königlichen Hoheit beauftragt, ein Mädchen von diesem Quartier zu verführen.«

»Oh! mein Gott!« murmelte der Pfarrer mit einem sichtbaren Gefühle des Entsetzens.

»Ja, Herr Pfarrer, eine schöne, reizende junge Person, der Stolz und die Hoffnung ihres alten Vaters!«

»Unglücklicher! Unglücklicher!« murmelte der Priester.

»Sie sehen wohl, daß ich der Vergebung unwürdig bin!« sagte Auger.

»Nein, denn es ist keine Sünde so groß, daß sie nicht vergeben werden könnte; aber es ist gräßlich, einen solchen Auftrag angenommen zu haben!«

»Ach! ich schaudere auch! doch die Gewohnheit des Verbrechens verhärtet.«

»Und Sie haben das Unglück gehabt, zu reussiren?«

»Nein, Herr Pfarrer.«

Der Priester athmete.

»Hätte ich reussirt, – Seine Hoheit bezahlte mich theuer genug, daß es mir gelingen sollte, – hätte ich reussirt, so würde ich Ihnen nicht sagen: »»Ich werde mich tödten,«« nein, ich wäre schon todt!«

»Fahren Sie immer fort,« sprachen Priester.

»Sie willigen ein, mich anzuhören, mein Vater?«

»Ja, Sie interessiren mich,« erwiederte naiv der brave Mann. »Erzählen Sie weiter, mein Sohn. . . Bis jetzt sehe ich noch kein Verbrechen.«

»Sie sind sehr gut, Herr Pfarrer,« sprach der Sünder mit jener Nuance von Ironie, welche bei ihm Gewohnheit zu sein schien; »doch wir sind noch nicht beim Ende.«

Der Pfarrer schauerte.

»Großer Gott!« murmelte er, »was muß ich noch hören?«

»Ich nahm also den schändlichen Auftrag an, für das Vergnügen von Monseigneur das unschuldige Mädchen zu verführen, und ich schritt mit einer Art von Wuth zum Werke; denn es ist merkwürdig, zu sehen, wie die schlimmsten Handlungen, wenn man sie als Gewerbe ergriffen, Energie und Eifer denjenigen einflößen, welche sie vollführen.«

»Das ist wahr, man wäre ein zu tugendhafter Mensch, und man würde zweimal den Himmel verdienen, entwickelte man beim Gutes thun den vierten Theil der Entschlossenheit, die man beim Böse sthun anwendet.«

»Ein erstes Mal scheiterte ich.«

»Das Mädchen widerstand?«

»Nein, diesmal handelte es sich darum, den Vater selbst zu verführen.«

»Wie, den Vater verführen?«

»Ja, indem man ihn bestimmen würde, den Handel, seine Tochter zu verkaufen, anzunehmen.«

»Oh! Sie versuchten? . . .«

»Ja, Herr Pfarrer . . . Ich hoffe, das ist schon ein Verbrechen . . . nicht wahr?«

»Ist es nicht ganz und gar ein Verbrechen, so ist es wenigstens eine sehr schlimme Handlung,« antwortete der würdige Mann, traurig den Kopf schüttelnd.

Auger schien niedergeschmettert durch diese Kundgebung und seufzte tief.

»Zum Glücke schlug es der Vater aus,« sagte er, »Oh! er hatte Muth, denn ich bedrängte ihn gewaltig.«

»Wackerer Mann von einem Vater!« murmelte der Priester.

»Da beschloß ich, mich an die Tochter zu wenden.«

»Aergerliche Beharrlichkeit!«

»Glücklicher Weise wurden Briefe, Drohungen, Geschenke, Alles von ihr zurückgewiesen! Ich scheiterte unablässig und immer!«

»Das sind, bei meinem Worte, ehrliche Leute!« sagte der Priester. »Und wußten sie, daß Sie im Namen des Prinzen sprachen?«

»Sie wußten es, Herr Pfarrer.«

»Ich wundere mich, daß Sie diese Leute nicht geschont haben, da Sie dieselben so beharrlich in ihrer Redlichkeit sahen.«

»Verhärtet, Herr Pfarrer, ich war verhärtet, sage ich Ihnen!« rief Auger.

Und er schluchzte.

Der Priester hatte Mitleid mit diesem großen Schmerze, und um ihn zu besänftigen, sagte er:

»Das sind indessen keine unverzeihliche Verbrechen, und Ihre gute Gemüthsart übertreibt die Fehler.«

»Ei! Herr Pfarrer, Sie wissen also nicht, daß ich noch nicht beim Ende meiner Erzählung bin? . . . Ach! die Verbrechen haben auf sich warten lassen, doch sie werden sogleich kommen.«

Der Pfarrer horchte; er war auf Alles vorbereitet.

»Nun,« fuhr Auger fort, »nun kam der Augenblick, wo ich, nachdem ich mit der List und der Ueberredung gescheitert war, durch die Gewalt siegen wollte.«

Der Priester schaute ihn mit einer neuen Bangigkeit an.

»Ich beschloß, das Mädchen zu rauben.«

»Mein Gott!«

»Ich gewann für dieses Project einen von meinen Freunden, einen kräftigen, entschlossenen Mann, welcher einwilligte, sich des Vaters zu bemächtigen, während ich die Tochter entführen würde . . . Ah! Herr Pfarrer! Herr Pfarrer! der Angriff geschah. . .«

»Ein Hinterhalt?«

»Auf offener Straße! das Blut floß! . . .«

»Blut?«

»Der Angriff kostete einem Menschen das Leben. . .«

»Ein Mord?«

»Das ist das Verbrechen, Herr Pfarrer; das ist das gräuliche Attentat, dessen ich mich schuldig gemacht habe; und da die Gerechtigkeit der Menschen, die mich bis jetzt vergessen, sich erinnern kann; da ich nicht auf einem Schaffst sterben will, so bin ich entschlossen, Gott meine Seele anzubieten, – befreit, wie ich hoffe, durch die Absolution, die Sie mir in Berücksichtigung meiner Reue geben werden.«

Der Ausdruck von Auger war so pathetisch, seine stehenden Geberden hatten so viel Beredtsamkeit, seine Thränen bezeichneten solche Gewissensbisse, daß der würdige Pfarrer nicht mehr widerstehen konnte; es hatte ihn überdies das den reinen Menschen, welche sich in Gegenwart eines großen Verbrechers finden, natürliche Entsetzen ergriffen: er zitterte zugleich vor Angst und vor Mitleid.

»Sie haben den Vater ermordet? Ah! ah!« murmelte er.

»Oh! nein, Gott sei Dank!« erwiederte Auger ruhiger; »ich habe nicht gemordet!«

»Also ist es Ihr Freund, der gemordet hat?«

»Er auch nicht; im Gegentheile.«

»Der Vater ist aber doch das Opfer dieses Hinterhaltes geworden?«

»Nein, nicht der Vater.«

»Wer also denn? Erklären Sie sich.«

»Mein Freund, Herr Pfarrer! mein Freund, den ich angeworben hatte, um mich bei diesem unglücklichen Versuche zu unterstützen.«

»Ah!« sagte der Priester, wie um eine große Last erleichtert, »ah! nicht der arme Vater ist getödtet worden? . . . Ah! das ist ein bedeutender Unterschied: das Leben dieses unschuldigen Mannes wäre von sehr großem Gewichte unter den Inzichten gewesen, die sich gegen Sie vor dem Gerichte Gottes erheben werden. Doch erklären Sie mir, denn, wahrhaftig, ich begreife nicht . . .«

»Das ist gräßlich, Herr Pfarrer! Dieses Mädchen und ihr Vater sahen unsern Angriff vorher; sie ließen sich geleiten und vertheidigen. Mein Freund wurde bei dem Kampfe so schwer verwundet, daß er in Folge hiervon starb, und ich trage die Schuld dieses Todes, da er sich auf meinen Antrieb in die Sache eingelassen hat . . . Ja, ich bin der Mörder, Herr Pfarrer, der einzige, der wahre Mörder, ich, der ich den Unglücklichen gezwungen habe, den Kampf zu beginnen, ich, der ich das Verbrechen herausgefordert habe!«

 

Und indem er diese Worte sprach, überließ sich Auger auf der Bank des Pfarrers der heftigsten, der bezeichnendsten Pantomime.

Das war ein erschrecklich anzuschauender Schmerz.

Der Pfarrer war niedergeschmettert; er fühlte, was Alles Schändliches diese durch die Seufzer und die Thränen verstümmelte Erzählung enthielt; er beklagte das geschehene Böse, und mit einem redlichen Sinne und einer lobenswerthen Festigkeit des Herzens dankte er Gott, daß er noch mehr Unglück verhindert, als er gestattet habe.

Auger, der im Geiste des Pfarrers besser las, als der Pfarrer selbst, ließ ihn diese Berechnung machen, und geberdete sich fortwährend verzweiflungsvoll.

Der Pfarrer unterbrach ihn und sagte:

»Ihr Schmerz ist begreiflich, und dennoch gestehe ich Ihnen, daß ich Sie minder strafbar finde, als ich befürchtete.«

»Ah!« rief Auger mit tiefem Ausdrucke, »sagen Sie mir auch die Wahrheit, mein Vater?«

»Ich spreche zu Ihnen im Namen des Herrn, mein Sohn, und wie es der Herr selbst thun würde.«

»Ist das möglich, und hätte ich das Glück, daß für mich noch Barmherzigkeit auf dieser Welt wäre?«

»Gott bietet Ihnen, wenn nicht die volle Verzeihung, doch wenigstens den Trost an. Doch ich habe Sie noch zu befragen.«

»Ah! Sie wissen Alles, mein Vater!«

»Außer dem Ende dieses Abenteuers.«

»Nun wohl, nach dem Tode meines Kameraden öffneten sich mir sogleich die Augen: ich lief zum Herrn Grafen von Artois, und statt die neuen Mittel anzunehmen, die er zu meiner Verfügung stellte, brach ich mit ihm und forderte meinen Abschied.«

»Das ist gut! das ist gut!« rief der Priester in seiner Naivität, »obgleich es gefährlich ist!«

»Ah! für einen Menschen, der zu sterben resigniert ist, bleibt nichts gefährlich, mein Vater! In der That, was kann mir Schlimmeres widerfahren, als der Tod? Die Schande! nun wohl, der Selbstmord, zu dem ich entschlossen bin, erspart mir sie, und Ihre Absolution wird mich denselben muthig erdulden lassen.«

»Sie wissen, daß ich Ihnen die Absolution in dem Falle, daß ich sie geben zu müssen glaube, nur gegen ein förmliches Versprechen, gegen einen heiligen Eid, sich nicht an Ihrem Leben zu vergreifen, geben werde.«

Auger schrie auf, seufzte, krümmte sich, und suchte fortwährend den Pfarrer zu überreden, es sei nie ein reumüthigerer Christ vor dem Bußgerichte erschienen.

Er trieb die Schmähungen, die er an sich richtete, und die Schläge, die er sich auf die Brust gab, so weit, daß der gute Pfarrer, ernst geworden und sich als Märtyrer der Wahrheit hervorstellend, keinen Anstand nahm, zu ihm zu sagen:

»Mein Sohn, der wahre Verbrecher bei dieser Sache sind nicht Sie.«

»Wer ist es denn?« fragte Auger mit einem äußerst geschickt gespielten Erstaunen.

»Es ist der Prinz, der Sie antrieb. Der Prinz hat sie, seine Rolle vergessend, – denn die Prinzen haben eine Obliegenheit für die Seelen, – in das Verbrechen gestürzt, um eine Zerstreuung mehr zu haben! Jede Laune der Großen kostet uns, uns Kleinen, entweder ein Theilchen von unserer Ehre, oder ein Krümchen von unserer Glückseligkeit: sie mästen sich mit unserem Blute und löschen sich den Durst mit unseren Thränen . . . O mein Gott!« fuhr er fort, den Herrn in dem allgemein zu jener Zeit angenommenen Style anredend, für welchen Rousseau den Geschmack gegeben hatte, »o mein Gott! hast Du denn die mächtigen Menschen nur gemacht, um die Schwachen zu verschlingen? o mein Gott! wann wird denn der trotz der Verheißungen Deines Sohnes so lange ersehnte Tag kommen, wo die Schwachen durch die Starken beschützt sein werden?«

Hierauf schwieg er, obgleich fortgerissen durch seine Gemüthsbewegung, weil der wackere Pfarrer, so sehr er auch Patriot war, sich nicht zu stark compromittiren wollte; denn hätte am Ende der Herr Graf von Artois diese große Strenge erfahren, so konnte er ihm bedeutend beim Tribunal der Pfründen schaden.

Gestehen wir indessen, daß er seine Priesterpflicht, und zwar viel besser, als viele Andere, gethan hatte.

»Auf, auf!« sprach er zu Auger, »weinen Sie nicht mehr! Ihre Schuld ist ungeheuer, doch Ihre Reue ist so groß, daß Sie mich gerührt haben . . .

Fahren Sie fort zu bereuen, und darum fahren Sie auch fort zu leben. Die Reue mehrerer Jahre tilgt in den Augen Gottes die Schuld eines Tages.«

»Hoffen Sie das, mein Vater?«

»Ja, ja, mein Sohn! und nicht von Ihnen wird man die größte Rechenschaft über das, was vorgefallen ist, fordern, sondern vom Anstifter, vom Prinzen. Glauben Sie also mir, Ihr Gewissen darf höchstens mit einem Drittel des Verbrechens belastet sein.«

Durch diesen bewunderungswürdigen Vorschlag, der die schwerste Last von seinem Gewissen nahm, gelang es dem Pfarrer Bonhomme, die Augen von Auger zu trocknen.

Doch er täuschte sich, wenn er am Ende zu sein glaubte, und Auger hatte noch nicht seine ganze Komödie gespielt. .

Dieser rief auch, zu seinem Ausgangspunkte zurückkehrend, und als ob nichts vorgefallen wäre:

»Nein, ganz entschieden, Herr Pfarrer, – je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr sehe ich, es ist unmöglich, daß ich fortlebe.«

»Und warum, mein Gott?« rief der Pfarrer, der nicht die Kraft in sich fühlte, den Kampf wieder zu beginnen.

»Oh! es kommt mir ein Gedanke, ein schrecklicher, gräßlicher Gedanke, der mir fortan weder bei Tage, noch bei Nacht Ruhe lassen wird.«

»Was für ein Gedanke ist denn das? Lassen Sie hören.«

»Quitt gegen Gott, oder beinahe quitt durch die Büßung meines Verbrechens, konnte ich mich wieder erfreuen, wenn ich die Erde verließ; bleibe ich aber hier. . .«

»Nun?«

»Dann habe ich die Vergebung von denjenigen, welche ich beleidigt, zu erlangen. Glauben Sie denn, ich könnte ruhig schlafen, so lange das Bild dieses beschimpften Mädchens und dieses beleidigten, bedrohten Vaters um Rache schreiend in meiner Erinnerung bleiben wird?«

»Beruhigen Sie sich, mein Sohn!«

»Wie soll ich mich beruhigen,« rief Auger mit einer wachsenden Aufregung, »während es mir scheint, ich höre sie mir mein Verbrechen vorwerfen? ich soll mich beruhigen, während ich alle Tage dem ausgesetzt bin, daß ich ihnen auf der Straße begegne, daß ich mit den Ellenbogen an sie stoße, daß ich ihre Stimme höre?. . . Oh! mich beruhigen, nein, nein, nie!«

»Ah! um Gotteswillen,« rief der Pfarrer Bonhomme, »seien Sie vernünftig, oder bei meiner Treue, ich nehme meine Absolution zurück.«

»Aber,« versetzte Auger, »nicht wahr, Sie begreifen mich, mein Vater? Die Opfer meiner schwarzen Bosheit wohnen in diesem Quartier; sie wohnen zwei Schritte von hier; gehe ich von Ihnen weg, so bin ich der Gefahr ausgesetzt, ihnen zu begegnen.«

»Lassen Sie hören, kenne ich sie?«

»Dem Namen nach? Ah! gewiß, Herr Pfarrer.«

»Wer ist es?«

»Das Mädchen heißt Ingénue; der Vater heißt Rétif de la Bretonne.«

»Wie! Rétif de la Bretonne, der Romanenschreiber, der Tagblattschmierer?«

»Mein Gott, ja, mein Vater,« antwortete Auger.

»Der Verfasser des Pornographe, der Paysanne pervertie, dieser gefährlichen Bücher . . .?«

»Ganz richtig.«

»Ah! ah!« machte der Priester.

Diese ah! ah! hörend und zu ihrem richtigen Werthe schätzend, bemerkte Auger, wie viel der Name der Opfer ihrer Sache an Interesse in den Augen des guten Pfarrers benommen hatte.

»Und dennoch,« murmelte der Pfarrer, wie genöthigt, Gerechtigkeit widerfahren zu lassen, wem sie gebührte, »er hat muthig widerstanden! ich hätte es, bei meiner Treue, nicht geglaubt, da ich gesehen, welche Moral er in seinen Romanen bekennt.«

»Nun wohl, ja,« erwiederte Auger, »das ist unglaublich, und dennoch muß ich es glauben; die Tochter ist ein Muster von Reinheit, der Vater ein Typus von Ehre; die Achtung dieser wackeren Leute ist mir noch unentbehrlicher als das Leben, Herr Pfarrer . . . Ja, ohne ihre Achtung kann ich mich offenbar nicht entschließen, zu leben.«

Und immer weicher werdend, sing Auger an heiße Thränen zu weinen.

Der Pfarrer schaute ihn mit einer verlegenen Miene an, welche besagen wollte: »Was Teufels kann ich hierbei thun?«

»Mein Gott!« rief Auger, »gibt es denn kein Mittel, meinen Frieden mit diesen braven Leuten zu unterhandeln, und werde ich mit ihrem Grolle beladen bleiben? eine schwere Bürde, mein Vater! eine schwere Bürde, die mich erdrücken wird.«

»Lassen Sie hören,« fragte der Pfarrer, »was ist im Ganzen Ihre Absicht? Sagen Sie, mein Sohn, haben Sie ihnen eine Genugthuung anzubieten?«

»Oh! jede, die sie haben wollen! doch ich bin ein so elendes Wesen, daß ich Grauen bei ihnen erregen muß!. . . hätte ich wenigstens die Hoffnung. . .!«

Auger hielt zögernd inne.