Бесплатно

Der Graf von Bragelonne

Текст
0
Отзывы
iOSAndroidWindows Phone
Куда отправить ссылку на приложение?
Не закрывайте это окно, пока не введёте код в мобильном устройстве
ПовторитьСсылка отправлена

По требованию правообладателя эта книга недоступна для скачивания в виде файла.

Однако вы можете читать её в наших мобильных приложениях (даже без подключения к сети интернет) и онлайн на сайте ЛитРес.

Отметить прочитанной
Шрифт:Меньше АаБольше Аа

»Gut! Er hätte nicht die Zeit gehabt, mich umbringen zu lassen, wohl aber, mich knebeln und in eine Dublierte werfen zu lassen. Auf, habt mehr Festigkeit in Euren Schlüssen, Bei Gott!«

Und aus diesem ganz musketierartigen Wort, – Vergessenheit eines Mannes, der sich nie vergaß, – mußte Fouquet ersehen, welchen Grad der Exaltation der ruhige, der unerforschliche Bischof von Vannes erreicht hatte. Er bebte darob.

»Und dann,« fuhr der letztere fort, nachdem er sich bewältigt, »wäre ich der Mann, der ich bin, wäre ich ein wahrer Freund, wenn ich Euch, den der König schon haßt, einem noch furchtbareren Gefühle des jungen Königs aussetzte? Ihn bestohlen zu haben, ist nichts; seiner Geliebten den Hof gemacht zu haben, ist wenig; aber in Eurer Gewalt seine Krone und seine Ehre halten, oh! er würde Euch eher das Herz mit seinen eigenen Händen ausreißen!«

»Ihr habt ihn nichts von Eurem Geheimniß sehen lassen?«

»Lieber hätte ich alle Gifte verschluckt, die Mithridates in zwanzig Jahren getrunken hat, um es zu versuchen, nicht zu sterben.«

»Was habt Ihr dann gethan?«

»Oh! nun sind wir so weit, Monseigneur. Ich glaube, ich bin im Begriff, einiges Interesse bei Euch zu erregen. Nicht wahr, Ihr hört mich immer noch?«

»Ob ich Euch höre! Sprecht.«

Aramis machte einen Gang durch das Zimmer, versicherte sich der Einsamkeit, der Stille, und nahm seinen Platz wieder bei dem Lehnstuhl, in welchem Fouquet seine Mittheilungen mit tiefem Bangen erwartete.

»Ich vergaß, Euch zu sagen,« fuhr Aramis fort, indem er sich an Fouquet wandte, der ihm mit außerordentlicher Aufmerksamkeit zuhörte, »ich vergaß einen merkwürdigen Umstand in Beziehung aus diese Zwillinge hervorzuheben! Gott hat sie nämlich dergestalt einander ähnlich gemacht, daß er allein, wenn er sie vor sein Tribunal berufen würde, den einen von dem andern zu unterscheiden vermöchte. Die Mutter könnte es nicht.«

»Ist es möglich!« rief Fouquet.

»Derselbe Adel in den Zügen, derselbe Gang, derselbe Wuchs, dieselbe Stimme.«

»Doch der Geist? doch der Verstand? doch die Wissenschaft des Lebens?«

»Oh! in dieser Hinsicht Ungleichheit, Monseigneur. Ja, denn der Gefangene der Bastille ist seinem Bruder unbestreitbar überlegen, und wenn dieses arme Opfer vom Gefängnis auf den Thron Übergänge, so hätte Frankreich, vielleicht von seinem Ursprung an, keinen Herrn getroffen, der mächtiger durch das Genie und den Adel des Herzens.«

Fouquet ließ einen Augenblick seine durch dieses ungeheure Geheimniß beschwerte Stirne in seine Hände fallen. Aramis näherte sich ihm und sprach, sein Werk der Versuchung fortsetzend:

»Und dann waltet noch eine andere Ungleichheit zwischen den Zwillingsbrüdern, den Söhnen von Ludwig XIII., ob, eine Ungleichheit für Euch, Monseigneur: die, daß der Zuletzt gekommene Herrn Colbert nicht kennt.«

Fouquet richtete sich alsbald mit bleichem, verstörtem Antlitz aus. Der Streich hatte getroffen, nicht in das volle Herz, aber in den vollen Geist.

»Ich verstehe Euch,« sagte er zu Aramis, »Ihr schlagt mir eine Verschwörung vor.«

»So ungefähr.«

»Einer von den Versuchen, welche, wie Ihr von Ansang dieser Unterredung sagtet, das Geschick der Reiche verändern.«

»Und des Oberintendanten, ja, Monseigneur.«

»Mit einem Wort, Ihr schlagt mir vor, den Sohn von Ludwig XIII., der heute Gefangener in der Bastille ist, an die Stelle des Sohnes von Ludwig XIII. zusetzen, der in diesem Augenblick im Morpheus-Zimmer schläft.«

Aramis lächelte mit dem düsteren Glanze seines düstern Gedankens.

»Es mag sein!« sagte er.

»Aber,« sprach Fouquet nach einem peinlichen Stillschweigen, »Ihr habt nicht bedacht, daß dieses politische Werk im Stande ist, das ganze Königreich umzukehren, und daß, um diesen Baum mit den endlosen Wurzeln, den man einen König nennt, auszureißen, um ihn durch einen andern zu ersetzen, die Erde nie in dem Grade befestigt sein wird, daß der König gegen den Wind, der vom alten Sturme übrig bleibt, und gegen die Schwankungen seiner eigenen Masse gesichert ist.«

Aramis lächelte fortwährend.

»Bedenkt doch!« sprach Fouquet mit jener Stärke des Talentes, welche einen Plan in einigen Secunden ergründet und zur Reise bringt, und mit jener Breite des Blicks, welche alle Folgen vorhersieht und alle Resultate umfaßt, »bedenkt doch, daß wir den Adel, die Geistlichkeit, den Bürgerstand versammeln, den regierenden Fürsten absetzen, durch ein abscheuliches Aergerniß das Grab von Ludwig XIII. beunruhigen, das Leben und den Frieden einer andern Frau, Maria Theresia, zu Grunde richten müssen, und wenn dies Alles beendigt ist . . . «

»Ich begreife Euch nicht,« erwiederte Aramis; »es ist kein nützliches Wort in Allem dem, was Ihr da gesagt habt.«

»Wie!« rief der Oberintendant erstaunt, »Ihr erörtert die Vollführung nicht . . . ein Mann, wie Ihr seid! Ihr beschränkt Euch aus die kindischen Freuden einer politischen Illusion und vernachlässigt die Wechselfälle der Ausführung; ist das möglich?«

»Mein Freund,« erwiederte Aramis, indem er aus dieses Wort einen Nachdruck mit einer gewissen gering schätzenden Vertraulichkeit legte, »wie macht es Gott, um einen König an die Stelle eines andern zu setzen?«

»Gott!« rief Fouquet, »Gott gibt einen Befehl seinem Agenten, dieser packt den Verurteilten, schleppt ihn fort und setzt den Sieger aus den leer gewordenen Thron. Aber Ihr vergeßt, daß dieser Agent der Tod heißt. Oh! mein Gott, Herr d’Herblay, hattet Ihr den Gedanken . . . «

»Es handelt sich nicht hierum, Monseigneur. Wahrhaftig, Ihr geht über das Ziel hinaus. Wer spricht denn davon, daß dem König der Tod geschickt werden soll? Wer spricht von einer Befolgung des Beispiels Gottes in der strengen Vollführung seiner Werke? Nein, ich wollte Euch sagen, Gott mache die Dinge ohne Umsturz, ohne Aergerniß, ohne Anstrengungen, und die von Gott inspirirten Menschen siegen, wie er, in dem, was sie unternehmen, in dem, was sie versuchen, in dem, was sie thun.«

»Was wollt Ihr damit sagen?«

»Ich wollte Euch sagen, mein Freund,« erwiederte Aramis mit derselben Betonung, die er dem Worte Freund, als er es zum ersten Mal ausgesprochen, gegeben hatte, »ich wollte Euch sagen, wenn es Umsturz, Aergerniß, Anstrengung sogar, als man den Gefangenen der Bastille an die Stelle des Königs gesetzt, gegeben habe, so fordere ich Euch heraus, dies zu beweisen.«

»Wie beliebt!« rief Fouquet, weißer als das Sacktuch, mit dem er sich die Schläfe abwischte. »Ihr sagt?«

»Geht doch in das Zimmer des Königs, Ihr, der Ihr das Geheimniß wißt,« fuhr Aramis ruhig fort, »ich fordere Euch heraus, wahrzunehmen, daß der Gefangene der Bastille in dem Bette seines Bruders liegt.«

»Aber der König?« stammelte Fouquet, von einem Schauer bei dieser Kunde ergriffen.

»Welcher König?« versetzte Aramis mit seinem mildesten Tone; »der, welcher Euch haßt, oder der, welcher Euch liebt?«

»Der König . . . von gestern? . . . «

»Der König von gestern? beruhigt Euch, er hat in der Bastille den Platz eingenommen, den sein Opfer seit zu lange einnahm.«

»Gerechter Himmel! Und wer hat ihn dahin geführt?«

»Ich!«

»Ihr?«

»Ja, und zwar aus die einfachste Weise. Ich habe ihn in dieser Nacht weggebracht, und während er in die Dunkelheit hinabstieg, stieg der Andere zum Lichte hinaus. Ich glaube nicht, daß das Lärm gemacht hat. Ein Blitz ohne Donner, das weckt Niemand auf.«

Fouquet stieß einen dumpfen Schrei aus, als wäre er von einem unsichtbaren Schlage getroffen worden; er nahm seinen Kopf in seine zwei krampfhaft zusammengezogenen Hände und murmelte:

»Ihr habt das gethan!«

»Ziemlich geschickt. Was denkt Ihr davon?«

»Ihr habt den König entthront? Ihr habt ihn eingekerkert?«

»Das ist geschehen.«

»Und die Handlung ist hier in Vaux vorgefallen?«

»Hier in Vaux, im Morpheus-Zimmer. Scheint es nicht in der Voraussicht eines solchen Aktes gebaut worden zu sein?«

»Diese Nacht!«

»In dieser Nacht! Zwischen zwölf und ein Uhr.«

Fouquet machte eine Bewegung, als wollte er sich aus Aramis werfen; er bewältigte sich.

»In Vaux! bei mir!« sagte er mit erstickter Stimme.

»Ich glaube, ja. Es ist besonders Euer Haus, seitdem es Herr Colbert Euch nicht mehr kann stehlen lassen.«

»Bei mir ist also dieses Verbrechen begangen worden?«

»Dieses Verbrechen!« rief Aramis erstaunt.

»Dieses abscheuliche Verbrechen!« fuhr Fouquet, sich immer mehr exaltirend, fort; »dieses Verbrechen, das fluchwürdiger als ein Mord! Dieses Verbrechen, das meinen Namen auf immer schändet und mich dem Abscheu der Nachwelt preisgibt.«

»Ihr sprecht im Fieberwahnwitz, mein Herr,« entgegnete Aramis mit unsicherer Stimme; »Ihr sprecht zu laut: nehmt Euch in Acht.«

»Ich werde so laut schreien, daß es das Weltall hört.«

»Herr Fouquet, nehmt Euch in Acht.«

Fouquet wandte sich gegen den Prälaten um, schaute ihm in’s Gesicht und sprach:

»Ja, Ihr habt mich entehrt, indem Ihr diesen Verrath, diese Frevelthat an meinem Gast, an demjenigen begangen, der friedlich unter meinem Dache ruhte!« Oh! wehe mir!«

»Wehe über dem, welcher unter Eurem Dach aus den Ruin Eures Vermögens, Eures Lebens sann. Vergeht Ihr das?«

»Es war mein Gast, es war Mein König!«

Aramis erhob sich, die Augen von Blut unterlaufen, den Mund in krampfhaften Zuckungen.

»Habe ich es mit einem Wahnsinnigen zu thun?« sagte er.

»Ihr habt es mit einem ehrlichen Mann zu thun.«

»Verrückter!«

»Mit einem Mann, der Euch verhindern wird, Euer Verbrechen zu vollenden.«

»Wahnwitziger!«

»Mit einem Mann, der lieber sterben, lieber Euch tödten, als seine Entehrung von Euch vollführen lassen will,« rief Fouquet.

Und er stürzte nach seinem Degen, den d’Artagnan wieder oben an sein Bett gelegt hatte, und schwang entschlossen das funkelnde stählerne Werkzeug.

 

Aramis faltete die Stirne und fuhr mit einer Hand in seine Brust, als suchte er darin eine Waffe. Diese Bewegung entging Fouquet nicht. Edel und herrlich in seiner Großmuth, warf er auch weit von sich seinen Degen, der in den Bettgang rollte, näherte sich Aramis so, daß er mit seiner entwaffneten Hand die Schulter des Prälaten berührte, und sprach:

»Mein Herr, es wäre mir süß, hier zu sterben, um meine Schande nicht zu überleben, und wenn Ihr noch einige Freundschaft für mich habt, so flehe ich Euch an, gebt mir den Tod.«

Aramis blieb schweigsam und unbeweglich.

»Ihr antwortet nichts?«

Aramis erhob das Haupt, und man sah noch einmal den Blitz der Hoffnung sich in seinen Augen entzünden,

»Bedenkt wohl Alles, was uns erwartet, Monseigneur!« sagte er. »Nachdem diese Gerechtigkeit geübt worden ist, lebt der König noch, und seine Einkerkerung rettet Euch das Leben.«

»Ja,« erwiederte Fouquet, »Ihr konntet in meinem Interesse handeln, »doch ich nehme Euren Dienst nicht an. Jedenfalls will ich Euch nicht ins Verderben stürzen, Ihr werdet dieses Haus verlassen.«

Aramis erstickte den Blitz, der aus seinem gebrochenen Herzen hervorsprang.

»Ich bin gastfreundlich gegen Alle,« fuhr Fouquet mit einer unaussprechlichen Majestät fort; »Ihr werdet nicht mehr geopfert werden, als der, dessen Untergang Ihr bewerkstelligt habt.«

»Ihr werdet geopfert werden, Ihr, das sage ich Euch!« rief Aramis mit einer dumpf prophetischen Stimme.

»Ich nehme die Wahrsagung an, Herr d’Herblay, doch nichts wird mich zurückhalten. Ihr verlaßt Vaux, Ihr verlaßt Frankreich, Ich gebe Euch vier Stunden, um Euch außer den Bereich des Königs zu setzen.«

»Vier Stunden!« erwiederte Aramis ungläubig und spöttisch.

»Bei meinem Wort! Niemand wird Euch vor dieser Frist folgen. Ihr habt also vier Stunden vor denjenigen voraus, die Euch der König nachsenden dürfte.«

»Vier Stunden!« wiederholte Aramis, gleichsam knurrend.

»Das ist mehr, als Ihr braucht, um Euch einzuschiffen und Belle-Isle zu erreichen, welches ich Euch zur Zuflucht gebe.«

»Ah!« murmelte Aramis.

»Belle-Isle ist mir für Euch, wie mir Vaux für den König ist. Geht, d’Herblay, geht; so lange ich lebe, wird kein Haar von Eurem Haupte fallen.«

»Ich danke,« erwiederte Aramis mit einer düstern Ironie.

»Geht also, und gebt mir die Hand, damit wir Beide, Ihr zur Rettung Eures Lebens, ich zur Rettung meiner Ehre eilen.«

Aramis zog aus seinem Busen die Hand, die er darin verborgen hatte. Sie war roth von seinem Blut; sie hatte seine Brust mit seinen Nägeln bearbeitet, als wollte er das Fleisch bestrafen, daß es so viele Pläne erzeugt, welche eitler, wahnsinniger, vergänglicher, als das Leben des Menschen. Fouquet wurde von Schauer, von Mitleid ergriffen; er öffnete Aramis die Arme.

»Ich hatte keine Waffen,« murmelte dieser, wild und furchtbar wie der Schatten von Dido.

Dann wandte er, ohne die Hand von Fouquet zu berühren, seinen Blick ab und machte zwei Schritte rückwärts. Sein letztes Wort war eine Verwünschung, seine letzte Geberde war der Bannfluch, den diese geröthete Hand, Fouquet im Gesichte mit einigen Tröpfchen Blutes befleckend, zeichnete.

Und Beide eilten aus dem Zimmer und liefen die Geheimtreppe hinab, welche gegen die inneren Höfe ausmündete.

Fouquet bestellte seine besten Pferde, und Aramis blieb unten an der Treppe stehen, die nach dem Zimmer von Porthos führte.

Er dachte lange nach, während der Wagen von Fouquet, im stärksten Galopp fortgezogen, das Pflaster des Haupthofes verließ.

»Allein abreisen?« . . . sagte Aramis zu sich selbst, »den Prinzen benachrichtigen? . . . Oh! Wuth! . . . Den Prinzen benachrichtigen, und was dann thun! . . . Mit ihm abreisen? . . . Dieses anklagende Zeugniß überallhin schleppen? . . . Der Krieg? . . . Der Bürgerkrieg, unversöhnlich! . . . Ohne Mittel, ach! . . . Unmöglich! . . . Was wird er ohne mich thun? . . . Oh! ohne mich wird er einstürzen wie ich . . . Wer weiß!, . . Das Schicksal gehe in Erfüllung! . . . Er war verdammt: er bleibe verdammt! . . . Gott! . . . Teufel! Düstere, höhnische Macht, die man den Genius des Menschen nennt, du bist nur ein Hauch, der unsicherer, der unnützer als der Wind im Gebirge; du heißest Zufall, du bist nichts; du umfassest Alles mit deinem Athem, du hebst Felsblöcke, den Berg selbst aus, und plötzlich zerbrichst du vor dem Kreuze von dürrem Holz, hinter dem eine andere unsichtbare Macht lebt, die du vielleicht leugnest, und die sich an dir rächt, und die’ dich niederschmettert, ohne dir vielleicht nur die Ehre zu erweisen, dir ihren Namen zu sagen! . . . Verloren! . . . Ich bin verloren! . . . Was ist zu thun? . . . Nach Belle-Isle gehen? . . . Ja, und Porthos, der hier bleiben und sprechen, und Allen Alles erzählen wird! Porthos, der vielleicht leiden wird! . . . Ich will nicht, daß Porthos leidet! Das ist eines von meinen Gliedern; sein Schmerz ist der meinige. Porthos wird mit mir abreisen; Porthos wird meinem Geschicke folgen. Es muß sein!«

Und ganz von der Furcht erfüllt, er könnte Jemand begegnen, dem diese Hast verdächtig scheinen dürste, stieg Aramis die Treppe hinauf, ohne von einer Seele bemerkt zu werden.

Porthos, der kaum erst von Paris zurückgekommen war, schlief schon den Schlaf des Gerechten. Sein ungeheurer Leib vergaß die Strapazen, wie sein Geist den Gedanken vergaß.

Aramis trat leicht wie ein Schatten ein, legte seine nervige Hand aus die Schulter des Riesen und rief:

»Auf, auf, Porthos, auf!«

Porthos gehorchte, stand aus und öffnete die Augen, ehe er den Verstand öffnete.

»Wir reisen,« sagte Aramis.

»Ah!« machte Porthos.

»Wir reisen zu Pferde, schneller als wir je geritten sind.«

»Ah!« wiederholte Porthos.

»Kleidet Euch an, Freund.«

Und er half dem Riesen sich ankleiden und steckte ihm sein Gold und seine Diamanten in die Taschen.

Während er sich dieser Operation hingab, erregte ein leichtes Geräusch seine Aufmerksamkeit.

D’Artagnan schaute von der Oeffnung der Thüre herein.

Aramis bebte.

»Was Teufels macht Ihr da so eifrig?« fragte der Musketier.

»Stille!« flüsterte Porthos.

»Wir reisen in einer Sendung,« fügte der Bischof bei.

»Ihr seid sehr glücklich!« flüsterte der Musketier.

»Bah!« machte Porthos, »ich bin ungemein müde und hätte lieber geschlafen. Doch der Dienst des Königs . . . «

»Habt Ihr Herrn Fouquet gesehen?« fragte Aramis d’Artagnan.

»Ja, so eben im Wagen.«

,Und was hat er Euch gesagt?«

»Er hat mir Lebewohl gesagt.«

»Ist das Alles?«

»Was hätte er mir Anderes sagen sollen? Zähle ich nicht als Nichts, seitdem Ihr Alle in Gunst seid?«

»Höret,« sprach Aramis, den Musketier umarmend, »Eure gute Zeit ist wiedergekehrt. Ihr braucht aus Niemand mehr eifersüchtig zu sein.«

»Ah bah!«

»Ich weissage Euch für diesen Tag ein Abenteuer, das Eure Stellung verdoppeln wird.«

»Wahrhaftig?«

»Ihr wißt, daß mir die Neuigkeiten bekannt sind.«

»Oh! ja!«

»Auf, Porthos, Ihr seid bereit?«

»Gehen wir.«

»Und umarmen wir d’Artagnan.«

»Bei Gott!«

»Die Pferde?«

»Es fehlt hier nicht daran. Wollt Ihr das meinige?«

»Nein, Porthos hat seinen Stall. Gott befohlen!«

Die zwei Flüchtlinge stiegen zu Pferde unter den Augen des Kapitäns der Musketiere, der Porthos den Steigbügel hielt und seine Freunde mit dem Blicke begleitete, bis er sie hatte verschwinden sehen.

»Bei jeder andern Gelegenheit würde ich sagen, diese Leute flüchten sich,« dachte der Gascogner; »aber heut zu Tage hat sich die Politik so sehr verändert, daß man dies in einer Sendung reisen nennt. Ich will es wohl glauben. Gehen wir an unsere Geschäfte.«

Und er kehrte philosophisch in seine Wohnung zurück.

XXII.
Wie der Befehl in der Bastille geachtet wurde

Fouquet fuhr mit der größten Geschwindigkeit, Unter Weges schüttelte er sich vor Schauer bei dem Gedanken an das, was er erfahren hatte.

»Was war denn,« dachte er, »was war die Jugend dieser wunderbaren Menschen, welche, in dem schon schwachen Alter, noch solche Pläne zu bilden und dieselben auszuführen wissen, ohne eine Miene zu verziehen?«

Zuweilen fragte er sich, ob Alles das, was ihm Aramis erzählt hatte, nicht ein Traum, ob die Fabel nicht die Falle selbst sei, und ob er, Fouquet, wenn er in die Bastille käme, nicht einen Verhaftsbefehl finden würde, der ihn dem entthronten König beigesellte.

In dieser Idee gab er aus dem Wege einige versiegelte Befehle, während man die Pferde anspannte. Diese Befehle waren an Herrn d’Artagnan und an alle Corpsanführer gerichtet, deren Treue nicht verdächtig sein konnte.

»Aus diese Art,« sagte Fouquet zu sich selbst, »werde ich, Gefangener oder nicht, den Dienst geleistet haben, den ich der Sache der Ehre schuldig bin. Die Befehle werden erst nach mir ankommen, wenn ich frei zurückkehre, und man wird sie folglich nicht entsiegelt haben. Ich werde sie zurücknehmen. Bleibe ich aus, so ist mir Unglück widerfahren. Dann werde ich Beistand für mich und den König haben.«

So vorbereitet kam er vor der Bastille an. Der Oberintendant hatte fünf und eine halbe Meile in einer Stunde zurückgelegt.

Alles, was Aramis nie widerfahren war, widerfuhr Herrn Fouquet in der Bastille. Fouquet mochte immerhin sich nennen, er mochte sich immerhin zu erkennen geben, es gelang ihm nicht, eingeführt zu werden.

Durch Bitten, durch Drohen, durch Befehlen bestimmte er endlich eine Schildwache, einen Unterofficier in Kenntniß zu setzen, den Major zu benachrichtigen. Was den Gouverneur betrifft, so hatte man nicht einmal gewagt, ihn zu diesem Ende zu stören.

In seinem Wagen, vor dem Thore der Festung, nagte Fouquet an seinem Gebiß und wartete aus die Rückkehr des Unterofficiers, der endlich mit einer ziemlich verdrießlichen Miene erschien.

»Nun!« rief Fouquet ungeduldig, »was hat der Major gesagt?«

»Mein Herr,« erwiederte der Soldat, »der Herr Major hat mir ins Gesicht gelacht. Er hat mir gesagt, Herr Fouquet sei in Vaux, und wäre er auch in Paris, so würde er doch nicht zu dieser Stunde aufstehen.«

»Tod und Teufel! Ihr seid eine Herde von Schuften!« rief der Minister aus dem Wagen springend.

Und ehe der Unterofficier Zeit gehabt hatte, das Thor zu schließen, schlüpfte Monseigneur durch die Spalte hinein und lies vorwärts trotz des Geschreis des Soldaten, der um Hilfe rief.

Unbesorgt um den Lärm dieses Menschen, legte Fouquet eine Strecke zurück, doch der Unterofficier holte ihn wieder ein und rief der Schildwache des zweiten Thores zu:

»Aufgepaßt, Schildwache l«

Der Soldat hielt dem Minister die Pike quer vor, aber stark und behende und überdies vom Zorn angestachelt, riß ihm Fouquet die Pike aus den Händen und bearbeitete ihm damit tüchtig die Schultern. Der Unterofficier der zu nahe kam, erhielt auch seinen Theil an den Prügeln; Beide stießen wüthende Schreie aus, bei deren Schall die ganze Wachmannschaft vom Vorposten heraustrat.

Unter diesen Soldaten war einer, der den Oberintendanten erkannte; er rief:

»Monseigneur! . . . ah! Monseigneur! . . . haltet ein, Ihr Leute!«

Und er hielt wirklich die Wachen zurück, welche ihren Gefährten zu rächen sich anschickten.

Fouquet befahl, daß man ihm das Gitter öffne; aber man entgegnete ihm, es sei dies verboten.

Er befahl, den Gouverneur zu benachrichten; doch dieser war schon durch all den Lärmen am Thore benachrichtigt; er lief an der Spitze eines Piquets von zwanzig Mann und gefolgt von seinem Major in der Ueberzeugung herbei, es finde ein Angriff gegen die Bastille statt.

Baisemeaux erkannte auch Fouquet.

»Ah! Monseigneur!« stammelte er, »ich bitte tausendmal um Entschuldigung!«

»Mein Herr,« erwiederte der Oberintendant roth vor Hitze und ganz schwitzend, »ich mache Euch mein Kompliment. Der Dienst wird vortrefflich bei Euch versehen.«

Baisemeaux erbleichte, denn er glaubte, diese Worte seien nur Ironie, das Vorzeichen eines wüthenden Zorns. Doch Fouquet hatte wieder Athem geholt, er rief mit einer Geberde die Schildwache und den Unterofficier herbei, die sich die Schultern rieben, und sagte:

»Zwanzig Pistolen für die Schildwache, fünfzig für den Unterofficier. Ich mache Euch mein Kompliment, meine Herren, und werde mit dem König darüber sprechen. Nun wir Beide, Herr von Baisemeaux.«

Und nach einem Gemurmel allgemeiner Zufriedenheit, folgte er dem Gouverneur in das Gouvernement.

Baisemeaux zitterte schon vor Scham und Bangigkeit. Der Morgenbesuch schien ihm Folgen zu haben, vor denen ein Beamter wohl mit Recht erschrecken konnte.

 

Es war dies noch ganz anders, als Fouquet mit kurzem Tone und mit einem gebieterischen Blick zu ihm sagte:

»Mein Herr. Ihr habt Herrn d’Herblay diesen Morgen gesehen

»Ja, Monseigneur.«

»Wohl! Ihr schaudert nicht vor dem Verbrechen, dessen Ihr Euch mitschuldig gemacht habt?«

»Ah! gut!« dachte Baisemeaux. Und er fügte laut bei: »Welches Verbrechen meint Ihr, Monseigneur?«

»Bedenkt Ihr wohl, das ist ein Grund, Euch viertheilen zu lassen! Doch es ist jetzt nicht der Augenblick, sich zu erzürnen. Führt mich aus der Stelle zu dem Gefangenen.«

»Zu welchem Gefangenen?« fragte Baisemeaux bebend.

»Ihr spielt den Unwissenden? wohl! das ist das Beste, was Ihr thun könnt. In der That, wenn Ihr ein solche Mitschuld zugestündet, wäre es um Euch geschehen. Ich will mir also wohl den Anschein geben, als glaubte ich an Eure Unwissenheit.«

»Ich bitte Euch, Monseigneur . . . «

»Es ist gut. Führt mich zu dem Gefangenen.«

»Zu Marchiali?«

»Was ist das, Marchiali?«

»Es ist der Gefangene, den Herr d’Herblay diesen Morgen gebracht hat.«

»Man nennt ihn Marchiali?« fragte der Oberintendant, in seiner Ueberzeugung gestört durch die naive Sicherheit von Baisemeaux.

»Ja, Monseigneur, unter diesem Namen hat man ihn hier eingeschrieben.«

Fouquet blickte bis in die Tiefe des Herzens von Baisemeaux. Er las darin mit jener Gewohnheit der Menschen, welche diesen die Ausübung der Macht verleiht, eine völlige Aufrichtigkeit. Wie konnte man überdies, wenn man eine Minute lang diese Physiognomie betrachtete, glauben, Aramis habe einen solchen Mann zum Vertrauten genommen?

»Das ist der Gefangene, den Herr d’Herblay vorgestern weggeführt hatte?« sagte er dann zum Gouverneur.«

»Ja, Monseigneur.«

»Und den er diesen Morgen zurückgebracht hat?« fügte lebhaft Fouquet bei, der alsbald den Mechanismus des Planes von Aramis begriff.

»So ist es; ja, Monseigneur.«

»Und er heißt Marchiali?«

»Marchiali. Kommt Monseigneur hierher, um ihn von mir wegzuführen, desto besser, denn ich war im Begriff, in Beziehung aus ihn schriftliche Meldung zu machen.«

»Was thut er denn?«

»Seit diesem Morgen bin ich außerordentlich ungehalten über ihn; er hat Wuthanfälle, daß man glauben sollte, die Bastille müßte durch sein Treiben einfallen.«

»Ich will Euch in der That von ihm befreien,« sagte Fouquet.

»Ah! desto besser.«

»Führt mich in sein Gefängnis.«

»Monseigneur wird mir wohl den Befehl geben.«

»Welchen Befehl?«

»Einen Befehl des Königs.«

»Wartet, ich unterzeichne Euch einen.«

»Das würde nicht genügen; ich muß einen Befehl vom König haben.«

Fouquet nahm seine gereizte Miene an und sprach:

»Ihr, der Ihr so gewissenhaft seid, die Gefangenen weggehen zu lassen, zeigt mir doch den Befehl, mit dem man diesen befreit hatte.«

Baisemeaux zeigte den Befehl, Seldon freizulassen.

»Nun!« sagte Fouquet, »Seldon ist nicht Marchiali!«

»Aber Marchiali ist nicht freigelassen, Monseigneur, er ist hier.«

»Ihr sagt doch, Herr d’Herblay habe ihn weggeführt und wieder zurückgebracht.«

»Ich habe das nicht gesagt.«

»Ihr habt das so gut gesagt, daß ich es noch zu hören glaube.» .’

»Ich versprach mich nur.«

»Herr von Baisemeaux, nehmt Euch in Acht.«

»Ich habe nichts zu befürchten, Monseigneur; meine Handlungsweise entspricht der Vorschrift.«

»Wagt Ihr es, das zu sagen!«

»Ich würde das vor einem Apostel sagen. Herr d’Herblay hat mir einen Befehl, Seldon freizulassen, überbracht, Seldon ist befreit.«

»Ich sage Euch, daß Marchiali aus der Bastille gekommen ist.«

»Ihr müßt mir das beweisen, Monseigneur«

»Laßt mich ihn sehen.«

»Monseigneur, wer in diesem Königreich regiert, weiß nur zu gut, daß Niemand zu den Gefangenen ohne einen ausdrücklichen Befehl des Königs eingelassen wird.«

»Herr d’Herblay ist wohl hinein gekommen.«

»Das müßte man beweisen, Monseigneur.«

»Herr von Baisemeaux, ich wiederhole, gebt wohl Acht aus Eure Worte.«

»Die Akten sind da.«

»Herr d’Herblay ist gestürzt.«

»Gestürzt, Herr d’Herblay? Unmöglich!«

»Ihr seht, daß er einen Einfluß aus Euch geübt hat.«

»Was Einfluß auf mich übt, ist der Dienst des Königs: ich thue meine Pflicht; gebt mir einen Befehl von ihm, und Ihr werdet eintreten.«

»Herr Gouverneur, ich verpfände Euch mein Wort, daß ich Euch, wenn Ihr mich zu dem Gefangenen einlaßt, sogleich einen Befehl vom König gebe.«

»Gebt ihn mir aus der Stelle, Monseigneur.«

»Und daß ich, wenn Ihr mich zurückweist, Euch stehenden Fußes mit allen Euren Officieren verhaften lasse.«

»Ehe Ihr diese Gewaltthat begeht, werdet Ihr wohl bedenken, Monseigneur,« sagte Baisemeaux erbleichend, »daß wir nur einem Befehle des Königs gehorchen, und daß es für Euch ebenso bald gethan sein wird, einen zu bekommen, um Marchiali zu sehen, als einen zu erlangen, um mir, dem Unschuldigen, so viel Böses zuzufügen.«

»Das ist wahr,« rief Fouquet wüthend, »das ist wahr. Nun wohl! Herr von Baisemeaux,« fügte er mit schallender Stimme bei, indem er den Unglücklichen zu sich heranzog, »wißt Ihr, warum ich so eifrig mit dem Gefangenen zu sprechen verlange?«

»Nein, Monseigneur; wollt die Gnade haben, zu bemerken, welche Angst Ihr mir einjagt: ich zittere darob und bin nahe daran, in Ohnmacht zu fallen.«

»Ihr werdet sogleich noch viel besser in Ohnmacht fallen, Herr Baisemeaux, wenn ich mit zehntausend Mann und dreißig Kanonen hierher zurückkomme.«

»Mein Gott! Monseigneur wird verrückt.«

»Wenn ich gegen Euch und Eure verfluchten Thürme alles Volk von Paris aufwiegle, wenn ich Eure Thore sprenge und Euch an den Zinnen des Eckthurmes aufhängen lasse.«

»Monseigneur, Monseigneur, ich flehe Euch an«

»Ich gebe Euch zehn Minuten, um Euern Entschluß zu fassen,« fügte Fouquet mit ruhigem Tone bei; »ich setze mich hier in diesen Lehnstuhl und warte auf Euch. Beharrt Ihr in zehn Minuten auf Eurer Weigerung, wohl! so gehe ich weg, und haltet mich für verrückt, so lange es Euch beliebt, doch Ihr werdet sehen.«

Baisemeaux stampfte mit dem Fuß wie ein Mensch, der in Verzweiflung ist, aber er antwortete nicht.

Als Fouquet dies sah, nahm er eine Feder, tauchte sie in die Tinte und schrieb:

»Befehl an den Herrn Stadtvogt, die Bürgergarde zusammenzuberufen und für den Dienst des Königs gegen die Bastille zu marschiren.«

Baisemeaux zuckte die Achseln. Fouquet schrieb:

»Befehl an den Herrn Herzog von Bouillon und an den Herrn Prinzen von Condé, das Commando über die Schweizer und die Garden zu übernehmen und für den Dienst Seiner Majestät gegen die Bastille zu marschiren.«

Baisemeaux überlegte. Fouquet schrieb:

»Befehl an jeden Soldaten., Bürger oder Edelmann, zu ergreifen und in Haft zu bringen, überall, wo sie sich finden werden, den Chevalier d’Herblay, Bischof von Vannes, und seine Mitschuldigen, welche sind 1) Herr von Baisemeaux, Gouverneur der Bastille, verdächtig der Verbrechen des Verraths, des Aufruhrs und der Majestätsbeleidigung . . . «

»Haltet ein, Monseigneur!« rief Baisemeaux; »ich begreife durchaus nichts von dem Allem; doch so viele Uebel, und würden sie von der Tollheit selbst entfesselt, können innerhalb zwei Stunden geschehen, daß der König, der mich richten soll, sehen wird, ob ich Unrecht gehabt habe, das Gebot vor solchen dräuenden Katastrophen übertreten zu lassen. Gehen wir in den Thurm, Monseigneur. Ihr sollt Marchiali sehen.«

Fouquet stürzte aus dem Zimmer, und Baisemeaux folgte ihm den kalten Schweiß abwischend, der ihm von der Stirne rieselte.

»Welch ein gräulicher Morgen!« sagte er, »welch ein Unglück!«

»Geht geschwinde!« rief Fouquet.

Baisemeaux hieß durch ein Zeichen den Schließer vorangehen. Er hatte Angst vor seinem Gefährten. Dieser bemerkte es und sagte mit strengem Tone:

»Genug der Kindereien! Laßt diesen Menschen da, nehmt die Schlüssel selbst und zeigt mir den Weg. Niemand, versteht Ihr wohl? Niemand darf hören, was hier vorgehen wird.«

»Ah!« machte Baisemeaux unentschlossen.

»Abermals!« rief Fouquet. »Ah! sagt sogleich: Nein, und ich verlasse die Bastille, um selbst meine Depechen zu überbringen.«

»Baisemeaux neigte das Haupt, nahm die Schlüssel und stieg allein mit dem Minister die Treppe des Thurmes hinauf.

Während sie so die Stufen der Schnecke immer weiter hinausstiegen, wurden aus einem gewissen gedämpften Gemurmel deutliche Schreie und gräßliche Verwünschungen.

»Was ist das?« fragte Fouquet.

»Das ist Euer Marchiali,« erwiederte der Gouverneur; »so brüllen die Narren!«