Leidenschaftlich verführt

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Aus der Reihe: Leidenschaftlich #2
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Leidenschaftlich verführt
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Leiden-

schaftlich-

verführt!

Velvett D. Black

Copyright © 2016 by Velvett D. Black, 1. Auflage

Umschlagsgestaltung: Velvett D. Black, Bild: Espressolia über Pixelio

Lektorat: Valentina Kramer, Satz: Valentina Kramer

Verantwortlich: Vera Leitsch, Villbacherstr. 4, 63599 Biebergemünd

Mailto: Vera.Leitsch@gmx.de

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ohne Zustimmung der Autorin ist unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verarbeitung und öffentlich Zugänglichmachung.

All rights reserved!

Liebe Leser,

ich freue mich sehr darüber,

dass Ihr die Brüder und Elisa

weiter begleiten möchtet und Euch

dafür entschieden habt, meiner Serie

einen Band weiter zu folgen.

Viel Spaß mit Leidenschaftlich-

Verführt, wünsch Euch Eure

Velvett D. Black

Rückblick

Adrian steht so dicht vor mir, dass ich fühlen kann, wie sich seine Brust beim Atmen bewegt. Ich schaudere, diesmal allerdings nicht nur auf die negative Art.

Verdammt, Elisa, reiß dich zusammen!

»Siehst du, du tust nur so kratzbürstig. In Wirklichkeit kannst du es kaum erwarten, dass ich meine Drohungen wahr mache, richtig? Du wünschst dir nichts mehr, als genau das zu tun, was ich von dir verlange!« Seine Lippen berühren mich, als er mir die Worte rau ins Ohr flüstert.

Jeder Nerv in meinem Körper ist plötzlich bereit, meine Haut kribbelt und ich wünsche mir, dass Adrian mich berührt.

Nein, nein, nein! Böser, verräterischer Körper!

Doch der Gedanke verliert schon mit meinem nächsten Einatmen vollständig an Kraft.

»Das ist nicht wahr«, sage ich, doch überzeugt klingt es nicht. Adrian lächelt, dann spüre ich seine Finger an meiner Wange.

»Du musst nur »ja« sagen, dann erfülle ich dir alle deine schmutzigen Fantasien und noch mehr!«, verspricht er und erinnert mich dabei massiv an Ayden.

Ayden! Das kann ich ihm einfach nicht antun!

Allerdings … eigentlich bin ich nicht offiziell mit Ayden zusammen, oder so. Vielleicht wird er sich nach unserem gemeinsamen Wochenende nie mehr bei mir melden? Und dann weise ich Adrian ab, verliere meinen Job und ruiniere meine gesamte Karriere für die Loyalität zu einem Mann, für den ich nur ein fantastisches, erotisches Wochenende war.

Es wäre furchtbar dumm das zu tun.

Natürlich ist es auch keine besondere Auszeichnung, etwas zu erreichen, weil man mit dem Boss ins Bett geht. Das ist mir allerdings in diesem Fall herzlich egal. Erpressen lassen sollte ich mich nicht, ja, aber habe ich eine Wahl?

Adrian neigt den Kopf, seine Lippen schweben ganz dicht an meinem Hals. Die Atemzüge streifen mich und ich spüre sofort wieder das freudige Kribbeln im Unterleib.

Herrje, was macht dieser Mann nur mit mir?

Beziehungsweise was machen diese verflixten Gates Brüder mit mir?

»Ein Wort, nur ein Wort und ich schenke dir den Himmel auf Erden oder die grausamste Form der Hölle, die du dir nur vorstellen kannst.«

Habe ich denn eine Wahl?

Ich atme tief durch, nehme all meinen Mut zusammen und versuche, eine anständige Formulierung zu finden. Adrian klopft mit einem Fingernagel auf das Glas seiner teuren Uhr.

Ich kann das einfach nicht. Das geht nicht. Es ist so falsch!

Ein einzelnes Wort purzelt mir über die Lippen: »Okay.«

Kapitel 1

Adrian betrachtet mich, mit seinem üblichen spöttischen Lächeln im Gesicht und lehnt sich lässig zurück.

»Okay?«, fragt er und wirkt ziemlich belustigt.

»Ich biete dir eine Reise in die Tiefen deiner Sinne und du sagst OKAY?«

Sein Blick bohrt sich fest in meine Augen und kurz habe ich den Eindruck, dass er mir wortwörtlich bis in die Seele blicken kann.

»Ayden scheint ein gutes Händchen für ungewöhnliche Frauen zu haben. Du jedenfalls bist mehr als ungewöhnlich.«

Soll das ein Kompliment oder eine Beleidigung sein?

Hm, das gilt es wohl nun herauszufinden. Plötzlich ist die Angst, die ich gerade noch verspürte, verschwunden und ich fühle nur noch pure Neugierde auf Adrians »Wunderwerke der Lust«. Wahrscheinlich wird er mich, wie Ayden, einfach an einen Bettpfosten fesseln und sich dabei wie der König der SM-Spiele fühlen. Klar war das mit Ayden wunderschön, da wird Adrian mich kaum so billig kriegen. Das wäre mir dann doch deutlich zu wenig Einsatz.

Merkst du schon, wie die Verrohung einsetzt?, lästert mein Verstand. Schon ist dir ganz normaler Sex nicht mehr genug!

Ich seufze. Das mag vielleicht auf den ersten Blick stimmen, aber grundsätzlich bin ich ja einfach nur neugierig, was da noch so kommt.

»Das war’s dann, Elisabeth. Ich melde mich bei dir.«

Ich starre ihn an.

Im Ernst? Was war das gerade ein Vorstellungsgespräch und ich habe mich um einen Job als Sextoy beworben oder was?

Die Frage brennt mir auf den Lippen, doch ich spreche sie nicht aus. Wenn ich Adrian nicht weiter reize, dann hat er vielleicht sein Ziel schon erreicht und die einfache Info, dass ich eventuell bereit wäre, reicht seinem Ego aus um mich und Ayden in Ruhe zu lassen.

Gibt es überhaupt ein »Ich und Ayden«?

Ärgerlich schiebe ich die Frage beiseite. Das tut jetzt rein gar nichts zur Sache. Es geht schlicht und einfach nur darum, dass mir ein »Ich und Adrian« nicht so richtig gefallen mag. Da liegt der Gedanke nahe, lieber weiter mit seinem überaus attraktiven, mega scharfen Bruder zu spielen.

»Du meldest dich?«, gleitet mir trotzdem eine etwas empörte Antwort von den Lippen, ohne, dass ich etwas dagegen tun kann. Adrian zieht eine Augenbraue hoch und wirft mir einen Blick zu, der mich bis ins Mark durchbohrt.

»Hast du ein Problem damit?«

Dann spüre ich ihn ganz unvermittelt, dicht hinter mir. Seine durchtrainierten Muskeln kann ich selbst durch den Stoff seines teuren Anzugs fühlen. Selbst die zusätzliche Schicht meiner Kleidung kann weder die Hitze seiner Haut abmildern, noch mir dieses unglaubliche Gefühl nehmen, das mich glauben lässt, jeden Millimeter von Adrians perfektem Oberkörper zeichnen zu können.

Er ist der Wahnsinn.

Wie Ayden … Es ist fast schon lächerlich, dass zwei so unglaubliche Männer auch noch Brüder sind.

Eine Hand legt sich leicht, aber bestimmt auf meine Hüfte und geschickte Finger zeichnen Kreise, die mir kleine Schauer durch den Körper jagen. Wie von selbst schließen sich meine Augen. Die Zweite streift mich nur ganz leicht, dann lässt Adrian sie nach unten gleiten. Ganz sanft. Er berührt mich kaum und dennoch spüre ich das wohl bekannte Ziehen im Unterleib. Kleine Kreise ziehen sich ganz langsam vom Hüftknochen abwärts, prickelnd gleiten sie auf direktem Weg über alle Nervenenden.

Ein leises Stöhnen entringt sich meiner Kehle. Meine Beine fühlen sich, langsam aber sicher, wie Pudding an. Adrians Lippen gleiten über meinen Nacken und verstärken damit das verlangende Ziehen. Mechanisch sinke ich gegen die feste und herrlich warme Mauer hinter mir. Das Lächeln, das sich auf Adrians Lippen ausbreitet, kann ich spüren, als er die Spur seiner Küsse erweitert. Stoff raschelt, doch ich achte kaum darauf, denn die Finger, die eben noch Kreise auf meiner Hüfte gezeichnet haben, haben sich nun entschieden, sich um meine Brüste zu kümmern.

Die Kombination aus sanften Küssen am Hals, kreisenden Bewegungen an einem aufgerichteten Nippel und diesen sanften Berührungen, entlockt mir ein weiteres heiseres Stöhnen. Ich wölbe mich ihm entgegen, versuche ihn dazu zu bringen, endlich noch dieses letzte Stück vom Venushügel aus nach unten zu wandern. Die Kreise werden kleiner, nun trennen mich nur noch wenige Zentimeter und ein winziges bisschen hauchdünner Stoff von der erlösenden Berührung genau da.

Ohne, dass ich etwas dagegen tun kann, suchen meine Hände halt, an Adrian und verfangen sich in seinen seidigen Haaren.

»Du hast gelogen, Elisabeth. Aber dein Körper kann nicht lügen, spürst du das?«

Mein Verstand spuckt alle möglichen Antworten aus, verlangt von mir eine massive Gegenwehr. Normalerweise müsste ich ihn zwingen, das zurückzunehmen. Wobei soll ich gelogen haben?

Doch eine einzige Berührung seiner Lippen in meinem Nacken lässt mich erschaudern und vertreibt jeden Gedanken an eine unfreundliche Rebellion. Dann …

Wieder kann ich mir das Stöhnen nicht verkneifen. Seine Finger streifen über meine Klit und massieren mich sanft.

»Du bist so verdammt geil auf mich.« Eine Berührung noch weiter unten entlockt mir einen weiteren heiseren Laut und sein scharfes Zischen sorgt für eine unbändige Hitze, die sich überall in meinem Körper ausbreitet.

»Feucht bist du, und so bereit. Wenn ich wöllte, würdest du in weniger als zwei Minuten so laut meinen Namen schreien, dass man es in deinem Büro noch hören könnte.«

Das Reißen von Stoff lässt alle meine Nervenenden vibrieren. Er hat nicht wirklich …

»Davon träumst du, Mr. Gates.« Meine Stimme schwankt, doch das tut der Provokation nur wenig Abbruch.

»Willst du das etwa?« Fast schon kann ich sehen, wie seine Augen groß und dunkel werden, weil plötzlich ungeahnte Optionen in seinem Spiel zur Verfügung stehen.

Doch bevor ich antworten kann, stoßen zwei Finger tief in mich und meine Worte verlieren sich in einem erstickten Keuchen. Fest und bestimmt bewegt er sie in mir. Es fühlt sich unglaublich gut an, doch ich will mehr. Ich will ihn.

 

Kapitel 2

Die Erkenntnis erschreckt mich ein wenig, doch schon die nächste Berührung von Adrians Händen und Lippen, lässt mich erschaudern und vergessen, dass das keine gute Idee ist.

Dann spüre ich ihn nicht mehr in mir. Ein protestierendes kleines Quieken verrät, wie wenig mir das gefällt. Adrian lacht leise. Mit einem Ruck zerrt er meinen Rock nach oben, meinen überraschten Aufschrei erstickt er, in dem er mir hastig eine Hand auf den Mund drückt.

»Wir wollen ja nicht, dass sich jemand verpflichtet fühlt, nachzusehen, ob ich dich hier drin misshandele«, erklärt er leise. »Pst«, weist er mich nochmal an. Der Klang seiner Stimme lässt sehr deutlich erkennen, dass ihm dieses Spiel richtig viel Spaß macht.

Mein Oberkörper wird nach unten gedrückt, automatisch suchen meine Hände an Adrians Schreibtisch nach Halt.

Adrians Hand fährt sanft über meinen Hintern. Ein scharfes Ziehen verrät mir, dass er die gleiche Technik wie Ayden verfolgt. Doch der Schmerz, den sein Schlag hinterlässt, spüre ich im ganzen Körper. Alle Nervenenden reagieren mit einem Prickeln. Der zweite Schlag, der meinen Hintern trifft, ist noch fester. Meine Beine teilen mir zitternd mit, dass ich wirklich nicht mehr lange auf ihnen stehen kann, wenn Adrian sich weiter so sehr bemüht, mich in den Wahnsinn zu treiben.

»Dir gefällt es. Ich wusste, dass du dafür geschaffen bist, dich zu unterwerfen, kleine Elisabeth.« Seine Stimme ist rau und irgendetwas an seiner Haltung und der Art, wie er mit mir umgeht, erinnert mich an eine wilde Raubkatze, die zum Sprung ansetzt.

»Ganz sicher nicht. Ich stehe nicht auf deine perversen Spielchen!«, entgegne ich, doch die Berührung seiner Finger, die geschickte Kreise um meine Klitoris ziehen und mir damit ein raues Stöhnen entlocken, strafen meine Worte Lügen.

»Du stehst nicht darauf? Also macht es dich nicht unglaublich heiß, wenn ich das hier tue …?« Wieder lässt er die Handfläche mit noch weiter gesteigerter Intensität auf meinen Hintern klatschen. Der sengende Schmerz lässt mich heiser aufschreien. Adrians Hand legt sich wieder auf meinen Mund und erstickt das folgende Stöhnen. Er nimmt mir die Luft … Der Griff ist zu fest, als das ich mich hinaus winden könnte, deshalb entschließe ich knapp, die einzig mögliche Alternative zu nutzen.

Beherzt beiße ich in seine Handfläche. Ich kann mich selbst schmecken. Wie widerlich ist das denn? Doch der Gedanke dringt nicht einmal mehr richtig zu mir durch. Sein Knurren jagt mir einen Schauer über den Rücken. Starke Hände krallen sich in meine Haare, drehen sie geschickt zusammen und zerren mich zurück. Tränen schießen mir in die Augen, mein Hals streckt sich schmerzhaft und wird so verdreht, dass ich direkt in Adrians lodernde Augen blicken muss.

Das Feuer darin lässt mich zurückzucken. Diese brennende Leidenschaft … War das dieser kleine freche Biss in seine Hand? Der Gedanke schießt mir auf direktem Weg zwischen die Beine und entlockt mir ein wohliges kleines Seufzen. Vielleicht sollte ich dann öfter versuchen, ihm weh zu tun … Das grelle Blitzen seiner Augen lenkt mich ab.

»Denk‘ nicht einmal daran …«, warnt er mich mit rauer Stimme, als habe er meine abdriftenden Gedanken gelesen. Das Grinsen, das um seine Mundwinkel spielt, obwohl er sich alle Mühe gibt, es zu verstecken sagt mir, dass er allerdings gar nichts dagegen hat, diese spezielle Sorte Fantasien in meinem Kopf aus zu lösen.

Oh Gott, Elisa, er hat sich schon in dein Hirn gebrannt und lässt perverse Bilder laufen! Doch der Aufschrei meines Unterbewusstseins geht im Jubel meiner Nervenenden unter, die sofort reagieren, als Adrian seine Lippen über meinen Hals gleiten lässt. Automatisch sinkt mein Kopf rückwärts gegen seine Schultern und ich streife sein Ohrläppchen mit den Zähnen. Er schaudert, dann versteift sich sein Körper.

»Elisabeth!« Es ist eine Warnung, da bin ich mir sicher, doch ich habe nicht vor, darauf einzugehen.

»Adrian!«, schnurre ich und fahre mit der Zungenspitze, die sicher häufig vor Wut pochende Ader, an seinem Hals entlang. Das kehlige Stöhnen, das sich unterdrückt über seine Lippen schleicht, verrät mir, dass er im Prinzip gar keinen Grund hat, mich aufzuhalten, doch der kontrollsüchtige Teil von Adrian Gates erinnert sich offensichtlich daran, dass er sich niemals fallen lässt, denn abrupt zieht er wieder an meinen Haaren. Sofort schießen mir die Tränen in die Augen, ich gebe mir keine Mühe, sie weg zu blinzeln.

»Mistkerl«, nuschele ich, doch Adrian bringt mich zum Schweigen.

… Stoff reißt geräuschvoll …

… Spitze gleitet an meinen Schenkeln hinab …

Verdammt, das kostet mich wieder einen Besuch in der New Bond Street!

Die Mäkeleien meines Verstands nehme ich kaum wahr, denn endlich entlässt Adrian mein Haar aus seinem Griff. Eine Hand wandert sofort wieder nach vorne, um sich fest auf meinen Mund zu pressen, während die andere grob zwischen meine Beine gleitet und mir ein weiteres tiefes Stöhnen entlockt, dass ohne Adrians Vorsicht ganz sicher Lilian auf den Plan gerufen hätte.

Wie umsichtig, Mister Gates!, giftet meine innere Stimme. Adrian allerdings ist nicht nur fähig mir den Mund zu stopfen. Zwei geschickte Finger schieben sich ohne Vorwarnung in mich und vertreiben jeden anderen Gedanken. Ein Kribbeln durchläuft meinen Körper, ich erzittere und schreie auf. Die Welle der Lust, die mich erfasst, raubt mir beinahe die Sinne. Meine Finger krallen sich in Adrians Hemd, doch er schüttelt mich unsanft ab.

»Ohne meine Erlaubnis Nichts anfassen!« Seine Stimme ist rau und getränkt von einer wilden, ungezähmten Leidenschaft, doch er spricht bedrohlich leise. Gegen meinen Willen richten sich meine Nackenhaare auf und versichern mir, dass ich trotz allem, was ich mir einreden könnte, doch Angst vor diesem Mann habe. Auch jetzt verströmt Adrian eine unglaubliche Brutalität, die mich gleichermaßen schockiert und erregt.

Langsam hebe ich den Blick, um ihm in die Augen zu sehen. Nur das Fehlen der warmen goldenen Sprenkel und der grausame Ausdruck erinnern mich daran, dass das warme, intensive Braun darunter nicht zu Ayden gehört.

Ayden …

»Verstanden?« Herrisch und direkt, wie es sich für Adrian gehört, zermalmt er jeden Zweifel, schon bevor dieser auch nur die Idee bekommen könnte, zu aufzukeimen.

Wenn ich mich ihm jetzt entziehe, verliere ich meinen Job und Ayden … Ayden landet auf der Straße.

»Sieh‘ mich nicht so an!«, herrscht Adrian mich an.

»Hör‘ auf an ihn zu denken, wenn jede Faser deines Körpers unter meiner Kontrolle steht! Ich erwarte, dass du nur an mich und meine Berührungen denkst, wenn ich dich nehme. Wenn ich noch einmal dieses …«, er zieht, seine Finger aus mir und setzt sein volles Körpergewicht ein, um mich in Richtung des Schreibtischs zu drängen. Ich muss die Hände ausstrecken und mich an der Tischkante fangen, um nicht unsanft auf dem Boden zu landen.

»… denk einfach nicht an ihn. Oder unser Deal ist hinfällig und ich mache alle meine Drohungen wahr, kleine Elisabeth.«

Seine Lippen bewegen sich ganz dicht neben mein Ohr. Ein weiterer Schauer jagt mir über den Rücken. Vor Lust oder vor Angst … Ich weiß es nicht.

»Sag‘ es mir!«, verlangt er. Die freie Hand schlägt wieder hart zu.

Wie soll ich nur den restlichen Tag im Büro sitzen können?

»Sag‘ mir, dass dein Körper nur mir gehört, wenn ich dich nehme! Schwör mir, dass deine Gedanken nur deinem Master gelten!«, drängt er. Wieder saust seine freie Hand auf meinen Hintern. Die andere liegt noch immer fest auf meinem Mund und erstickt meinen Aufschrei.

Wie soll man mit seiner Hand auf dem Mund irgendwas sagen? Der Einwand mag berechtigt sein, doch Adrian kann offensichtlich weder Gedanken lesen, noch ist er gewillt, mir den nötigen Raum zum Reden zu lassen.

… Nur meinem Master …, ja, damit kann ich leben. Solange er nicht genauer definiert, wer mein Master ist …

Ich nicke.

Er quittiert meine Antwort mit einem zufriedenen Laut, dann, ohne Vorwarnung, dringt er in mich ein. Ein stechender Schmerz überrollt mich. Die Tränen, die ich nun nicht mehr zurückhalten kann, fließen über die Finger hinab, die sich fest auf meinen Mund pressen.

Luft …

Ich habe das Gefühl zu ersticken, wenn er mich nicht sofort freigibt. Mein ganzer Körper droht in eine Million winzige Teile zu zersplittern. Adrians Spiel ist nicht mein Spiel, natürlich nicht. Die Kontrolle liegt nicht bei mir, und das ist die Herausforderung, vor die er mich stellen will.

Er zieht sich beinahe vollständig aus mir zurück und in mir keimt die Hoffnung auf, er könnte es sich auch dieses Mal anders überlegt haben, doch der rasante, schmerzhaft brutale Stoß, mit dem er wieder in mich hinein gleitet, belehrt mich eines besseren.

Mechanisch kneife ich die Augen zusammen, warte auf die nächste Welle aus sengendem Schmerz, doch sie kommt nicht. Stattdessen erfasst mich völlig unvorbereitet ein düsterer Nebel, der sich innerhalb von Sekunden verdichtet. Ehe ich verstehe, was mit mir geschieht, recke ich mich Adrian entgegen und begrüße den heftigen Orkan aus reiner Lust, der mich herumwirbelt, wie eine Feder.

Er trägt mich hinauf bis zu den Wolken und in mir tobt ein wahres Gewitter.

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