Weihnachten unter Männern

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Weihnachten unter Männern
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Tilman Janus

Weihnachten unter Männern

Schwule Erotikgeschichten

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Inhaltsverzeichnis

Titel

Vorbemerkung

Wo der Schornstein raucht

Schöne Bescherung

Weihnachtszauber

Weihnachten auf dem Land

Befreit!

Engel der Berge

Putzstunde

Die Eishöhle

All inclusive

Ein Engel

Nostalgie

Das Matterhorn

Galaktische Liebe

Die Weihnachtsüberraschung

Honig und Sahne zum Fest

Impressum neobooks

Vorbemerkung

Was braucht Mann zu den Festtagen, um in Stimmung zu kommen? Sack und Rute natürlich, ein paar hübsche Engel und gut gebaute Weihnachtsmänner. Wird geliefert!

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Sonderausgabe der Weihnachtsstorys

aus den E-Books von Tilman Janus

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Ausführliche Leseprobe auch auf der Webseite des Autors.

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Handlung, Namen und Personen sind frei erfunden. Sollte es Ähnlichkeiten mit realen Menschen geben, wäre es reiner Zufall.

*

Mehr Bücher von Tilman Janus auf www.tilmanjanus.de

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Wo der Schornstein raucht

Leo fand es eigentlich ziemlich blöd, dass er sich als Wachhund für das Einfamilienhaus seines Onkels betätigen sollte. Wenn er nicht vom Onkel einen ordentlichen Batzen Geld für das Housesitting bekommen hätte, wäre er viel lieber selbst über Weihnachten und Neujahr verreist. Aber er musste sowieso für seine Prüfung büffeln, und das konnte er in dieser stillen Wohngegend, weitab von allen Bars und Kinos und Kneipen, ganz ungestört tun und verdiente dabei noch. Hier bot bloß der Postzusteller Abwechslung, und der war circa hundert Jahre alt! Die Nachbarn ringsum ergingen sich in Familienleben, allerdings jetzt im Winter nur sehr selten im Garten. So konnte Leo die sanatoriumsartige Ruhe zum Lernen für sein Studium nutzen. Dass er dabei etwas zu häufig durchs Fenster zu den wirbelnden Schneeflocken hinaussah und gedankenverloren dem Treiben der Vögel am Futterhäuschen zuschaute, lag einfach daran, dass er seinen letzten Lover, Thomas, in die Wüste geschickt hatte und den möglichen neuen Freund – Dennis – gleich hinterher, weil der davor ein Lover von Thomas gewesen war … schwierig! Und es wurde noch viel schwieriger, denn Leo hatte heute den Wecker nicht gehört, also verschlafen, war durch das penetrante Läuten der Türglocke nackt aus dem Bett hochgeschreckt und suchte jetzt in fliegender Hast nach einem passenden Kleidungsstück, um seine Morgenlatte zu bedecken. (Er hatte von Thomas geträumt – oder von Dennis?)

»Das wird die Großmutter von nebenan sein, die wieder ihren Schlüsselbund vergessen hat und den Schlüssel ausborgen will, der hier deponiert ist«, schimpfte Leo vor sich hin. »Und ich kann sie nicht mit einem mordsmäßigen Ständer empfangen! Ach verdammt, ist eben reine Natur, ich zieh einfach die Trainingshose über und fertig!«

Leo stürzte mit nacktem Oberkörper und barfuß aus dem Schlafzimmer, die Treppe hinab und riss die Eingangstür auf.

»Morgen!«, sagte ein vollkommen in Schwarz gekleideter junger Mann. Er trug einen großen Alu-Koffer in der Hand. »Ich komme zur Emissionsmessung!«

»Emi ... E-ja ...«, stotterte Leo.

»Ich hatte doch einen Zettel mit dem Termin in Ihren Briefkasten geworfen vor drei Wochen!« Der Schwarze musterte Leo amüsiert und fuhr dabei mit der freien Hand durch seinen braunen Lockenschopf.

Rasch kreuzte Leo die Arme vor seiner Schrittgegend, um den frechen Schwanz unter seiner weiten Trainingshose dicht an den flachen Bauch zu drücken.

Himmelgesäßundnähgarn, ein Schornsteinfeger, Anfang Januar, und auch noch ein so schnuckeliger, junger Kerl mit so schokoladenfarbenen, fröhlichen Augen! Wenn das kein Glück bringt, dann weiß ich nicht!, dachte er.

»Ach, ich wusste gar nichts, wissen Sie, ich wohne hier nicht, ich meine, nicht immer, und mein Onkel hat mir nichts gesagt«, sprudelte Leo los. »Und ich hatte noch geschlafen und Ihr Klingeln erst nicht gehört und –« Er verstummte.

Der Kaminkehrer räusperte sich und grinste.

»Also … ich muss in Ihren Keller!«

»Ja, klar, warum nicht, im Keller ist wohl die ganze Zentralheizung untergebracht, oder?« Leo sprang zur Seite, um dem schmucken Emissionsfachmann Platz zu machen. Mit einem neugierigen Blick streifte er die knapp sitzende, schwarze Kluft – die enge Hose, die taillenkurze Jacke mit dem breiten, doppelreihig geknöpften Vorderteil und den schweren Koppelschloss-Gürtel, an dem allerlei Gerätschaften und Täschchen baumelten. Dabei vergaß er das Gegenhalten. Sein vorwitziges Teil schwuppte wieder nach vorn und beulte die Trainingshose verräterisch aus. Der andere verharrte kurz. Ja, Leo merkte genau, dass die braunen Augen sich auf diese Wölbung richteten. Dann gab sich der Schornsteinfeger einen kleinen Ruck und ging an Leo vorbei zur Kellertür, und dabei streifte er mit dem Unterarm wie unabsichtlich die vorgewölbte Stelle der Trainingshose.

Leo stand da, als hätte jemand eine Spannung von mindestens tausend Volt an seine Schwanzspitze angelegt. Die kurze, flüchtige Berührung lief wie Strom durch sein hartes Gerät und verbreitete sich über den Unterbauch im ganzen Körper. Verblüfft sah er dem schwarz Gekleideten hinterher. Emission – heißt das nicht ‘Ausstoßung’ oder so ähnlich?

Langsam ging Leo dem anderen nach, die Kellertreppe hinunter. Er setzte vorsichtig die nackten Füße auf die schmalen Steinstufen. Jetzt drückte er nichts mehr verschämt an den Bauch, jetzt trug er sein Schwert stolz aufgerichtet voran, und er genierte sich auch nicht wegen des feuchten Flecks, der über der scharfen Schwertspitze im Stoff der Trainingshose sichtbar wurde.

Der Schornsteinfeger stand am Kessel der Zentralheizung und steckte einen Messfühler durch eine kleine Öffnung in das Abluftrohr. Der Alu-Koffer lag offen auf dem Boden. Im schwachen Licht der Kellerlampe sah Leo allerlei geheimnisvolle Messgeräte und Pumpen mit farbigen Flüssigkeiten verstreut. Der Ölbrenner brüllte wie ein Orkan und spie eine lange Feuerlohe in den Brennraum des Kessels hinein.

Leo war im Lärmen der Flamme unbemerkt hinter den Schornsteinfeger getreten.

»Alles okay?«, fragte er und fand im selben Moment, dass seine Stimme viel zu heiser und aufgeregt klang.

Der andere drehte sich um. Die munteren Schokoladenaugen huschten über Leos Gesicht nach unten, verharrten an der feucht gekrönten Schwertwölbung und glitten wieder herauf.

»Jaa –«, sagte er gedehnt. »Alles okay! Ich –« Er ließ den Messfühler los und rieb sich unvermutet kurz mit der Hand vorn über den stark gespannten Stoff der Schornsteinfegerhose. »Also – ich heiße Kostja!«

Leo wollte lachen, weil er das jetzt am allerwenigsten erwartet hatte, einen Namen! Aber er lachte nicht. Er spürte, wie dieser Name ihn noch viel stärker erregte. Kostja! Ein Name wie ein feuchter Traum!

»Leo!«, murmelte er.

Diese schwarze Uniform, diese munteren Augen, diese Locken, dieser leichte Griff an den Schritt … Leo streifte sich einfach die lockere Trainingshose vom Leib. Es gab nichts anderes, das er hätte tun können.

Kostja zog ihn mit beiden Armen an sich. An seinem vollkommen nackten Körper spürte Leo die harten Jackenknöpfe, das kühle Koppelschloss des Gürtels, den warmen, schwarzen Stoff und das feste Teil unter diesem Stoff. Leidenschaftlich presste sich Leo an, genoss jeden Quadratzentimeter des Kaminkehrers auf seiner Haut. Kostjas Hände fuhren über Leos Brust, tasteten sich tiefer, nahmen Leos sehnsüchtigen, feuchten Schwanz, drückten und massierten ihn, rutschten über die beiden straff verpackten Kugeln, hasteten plötzlich nach hinten und kneteten Leos Hintern wie besessen.

»Du!«, flüsterte Kostja ihm heiß ins Ohr. »Du bist … Ach, verdammt, dein Arsch … Du, ich bin verrückt danach!« Er stieß heftig mit dem Becken gegen Leos Unterbauch.

»Dann nimm ihn dir!«, hauchte Leo.

Kostja quetschte Leo mit seinem Körper an die raue Kellerwand.

 

»Ja! Ich will dich!«, keuchte er, immer weiter rhythmisch stoßend.

Überraschend riss er sich los, kniete sich vor seinen Koffer, suchte hektisch zwischen den Werkzeugen und Kleinteilen, fand eine Tube, nahm sie heraus und gab sie Leo.

»Wir nehmen das hier!«, sagte er beinahe atemlos und schnallte im selben Moment seinen Gürtel auf. Er öffnete den Hosenstall und zerrte ungeduldig seinen Slip nach unten.

Leo öffnete mit zitternden Fingern die Tube. Irgendein Gleitmittel war es, Silikon oder Ähnliches, für verklemmte Rohre, Muffen und Manschetten. Dann sah er zu Kostja. Aus der offenen Hose, neben den Täschchen und Werkzeugen, ragte ein gewaltiger Schornstein in die Luft. Dunkelrosa, fast violett schimmerte der Schaft mit den dicken Adern. Ein unglaublich riesiger Sack lag prall auf dem hellen Stoff der halb heruntergeschobenen Unterhose. Kostja zog seine Vorhaut mit einem Stöhnen zurück. Vorsichtig setzte Leo die Tube an. Glühende Hitze schien von dieser strammen, zuckenden Spitze auszustrahlen. Das Gleitmittel schien zu verkochen.

»Gut! Ja, gut!«, stöhnte Kostja. »Und jetzt – du!« Er griff nach der Tube. Mit einem schmatzenden Geräusch spritzte das Gleitmittel in Kostjas Hand, viel zu viel. Kostja packte Leos Schwanz. Leo fühlte unter Lustschauern, wie Kostja ihn mit dem glitschigen Zeug bestrich, überall, die Eichel, den Schaft, die Spalte. Kostja nahm noch mehrmals, bis die Tube leer war. Er rieb Leo mit beiden Händen massierend die Hinterbacken ein, fuhr leicht mit dem Finger in die Furche und verteilte den Rest des Gels auf dem Rücken und auf der Brust, überall auf Leos Haut. Wie im Rausch presste er sich mit seiner Uniform an den glänzend rutschigen Körper. Kein Vorspiel weiter, plötzlich war er in Leos Innerstem, ohne behutsames Vortasten, ohne Ankündigung. Mit einem Ruck spürte Leo den kolossalen, eisenharten Messfühler. Er nahm ihm die Luft, machte ihn schwach. Krampfhaft hielt er sich an der Kellerwand fest. Von rückwärts hämmerte Kostja besinnungslos, ächzte dabei und keuchte gurgelnd. Nur wenige Minuten, die Leo wie Sekunden vorkamen. Kostja brüllte heiser. Leo konnte das starke Pumpen fühlen. Auf einmal spürte er Kostjas Hand an seinem Ständer. Nur wenige Sekunden, die ihm wie Sekundenbruchteile vorkamen! Stöhnend ließ er sich vollkommen los, lief über, süß und köstlich, und spritzte sein Sperma an die Kellerwand.

Zehn Minuten und mehrere Packungen Papiertaschentücher später standen sie sich gegenüber. Leo trug seine Trainingshose, jetzt artig flach am Bauch, und Kostja hatte seine Schornsteinfegerkluft wieder korrekt geschlossen.

Kostja schrieb den Bericht: »Messung an einer Feuerungsanlage für flüssige Brennstoffe gemäß Paragrafen 14 und 15 des Bundes-Immissionsschutzgesetzes«, murmelte er und blickte Leo dabei immer wieder blitzend aus seinen Schokoladenaugen an. »Wärmeaustauscher: okay. Wärmeträgertemperatur: sehr heiß. Druckdifferenz: enorm!«

Leo lachte.

»War die Emission auch okay?«

»Ja! Voll okay! Aber … es gibt eine neue Bestimmung! Die Emissionsmessung muss jetzt täglich durchgeführt werden!«

»Täglich!«, echote Leo und sah Kostja zärtlich an. »Okay!«

* * *

Aus: Tilman Janus: Klasse Kerle

Schöne Bescherung

An den Weihnachtsmann glaubte Kristian, der im letzten Sommer achtzehn geworden war, natürlich nicht mehr, aber für ihn war der auch gar nicht gedacht. Der Mann, der mit Sack und Rute zu ihnen kommen sollte, war für Kristians kleine Halbschwester Lara engagiert worden. Die war erst drei und durchschaute noch nicht, dass unter dem roten Mantel ein Student stecken würde. Kristians Mutter fand, dass ein Weihnachtsmann zu Weihnachten gehörte wie Lebkuchen und Tannenbaum. Kristian erinnerte sich an seine eigenen Kindertage, da hatte Knecht Ruprecht immer einen großen Eindruck auf ihn gemacht.

Nun warteten sie zu dritt allerdings schon seit vier Stunden auf den überlasteten Geschenkebringer. Lara quengelte, die Mutter wurde immer nervöser, und Kristian fand Weihnachten eben doch scheiße, wie er es schon befürchtet hatte. Er hatte vorher noch überlegt, ob er über die Feiertage mit seinem Sportverein zum Skilaufen fahren sollte, aber dann hatte die Mutter ihm ein bisschen leidgetan, so alleine mit Lara, gerade zu Weihnachten. Die Mutter hatte bisher nicht viel Glück gehabt mit Männern. Kristian auch nicht, aber er fing ja erst an, Liebe und Sex langsam zu entdecken und auszuprobieren, da konnte er nicht gleich einen Traumprinzen erwarten.

Endlich bummerte es an die Wohnungstür. Lara brüllte, die Mutter schimpfte und Kristian stöhnte nur noch. Er ging selbst zur Tür, irgendwer musste den Mann ja schließlich hereinlassen.

Da stand er, im roten Weihnachtsmann-Outfit, geschmückt mit weißem Kunstbart und passenden Augenbrauen. Er hatte den vorbereiteten Sack auf dem Rücken und sagte irgendetwas mit tiefer, verstellter Stimme, so in der Art wie »Dort drauß' vom Walde komm ich her«. Kristian starrte ihn an, denn zwischen den weißen Brauen und den rot geschminkten Wangen leuchteten zwei hübsche, braune Augen hervor, die ungefähr tausend Jahre jünger wirkten als die von Knecht Ruprecht.

Als der Weihnachtsmann merkte, dass Kristian der Einzige war, der ihn sah, grinste er und zwinkerte ihm freundschaftlich zu. »Wo ist denn das Kind?«, fragte er leise mit einer melodischen Stimme.

Da rannte Lara schon aus dem Zimmer in den Flur. Aufgeregt blieb sie stehen und steckte beide Daumen in den Mund. Die Mutter kam hinterher und nickte dem Studenten nervös zu. Der trat ins Weihnachtszimmer ein und begann seine Show abzuziehen, wie er es vermutlich bei der Studentenorganisation gelernt hatte. Lara musste einen kleinen Vers sagen und bekam dann die Geschenke. Sie war selig. Während die Mutter nun mit ihr zusammen auswickelte und spielte, winkte Kristian dem Weihnachtsmann unauffällig zu. Es war so besprochen, dass er nach der Bescherung mit dem Mann in der Küche das Formale abwickeln sollte, Unterschrift, Trinkgeld und so weiter.

»Darf ich mich schon mal ausziehen?«, fragte der Rote, als er in die Küche trat. Er zerrte sich die viel zu warme Kapuze und den Mantel mit der Unterpolsterung ab und riss sich den mit Mastix angeklebten Bart und die Brauen vom Gesicht. »Das hier war nämlich mein letzter Termin!«, seufzte er. »Du kannst dir nicht vorstellen, was das für ein Stress war! Schneller ging's einfach nicht.«

»Ja, wir haben schon ätzend lange gewartet«, gab Kristian zurück. Dabei betrachtete er den ehemaligen Weihnachtsmann, der sich nun als schlanker, junger Mann entpuppte, sicher höchstens neunzehn. Er war dunkelhaarig und sah wirklich rundum gut aus, aber das Schönste waren seine munteren, braunen Augen. Na ja, der Mund, der voll und schön geschnitten war, sah auch gut aus. Und überhaupt … Der Student trug nur ein dünnes, rotes T-Shirt, unter dem sich kleine, feste Nippel markierten, dazu schwarze Jeans. Blitzschnell huschte Kristians Blick über das Schwanzpaket – es war überraschend prall gewölbt! Schnell sah Kristian zu Boden.

»Willst du … äh … was trinken vielleicht?«, fragte er scheu.

»Coole Idee!«

Kristian nahm eine Colaflasche aus dem Kühlschrank und goss ein. In der Zeit packte der andere die Weihnachtsmannsachen in eine große Tüte. »Ich glaube, ich mach das nächstes Jahr nicht mehr«, sagte er. »Das ist einfach zu blöd.«

»Aber die Kinder freuen sich doch«, erwiderte Kristian. »Wie heißt du eigentlich? Ich bin Kristian.«

»Aaron.« Er trank in langen Zügen. »Ja, klar freuen sie sich. – Igitt!« Er fuhr über sein Gesicht. »Überall ist dieser eklige Leim! Und die Schminke! Und ich bin total verschwitzt.«

Kristian hatte eine Idee, die ihm die Hose eng werden ließ. »Willst du schnell duschen bei uns?«

Aaron sah ihn an. »Im Ernst?«

»Ja, klar im Ernst! Komm mit!« Er zog Aaron schon über den Flur in das kleine Badezimmer. Aaron schien der Gedanke zu gefallen. Ohne Hemmungen zog er das Shirt über den Kopf, machte seine schwarzen Jeans auf, schob sie nach unten und warf beides mit Schuhen und Socken auf den Fliesenboden.

Kristian fielen fast die Augen aus dem Kopf, weil da plötzlich ein Traumjunge fast nackt vor ihm stand, so unverhofft wie ein wundervolles Weihnachtsgeschenk. Aaron hatte die ideale Figur, nicht zu muskulös und nicht zu spack, und er hatte einfach anbetungswürdige Oberschenkel und Waden. Kristian hatte schon viele Männerbeine gesehen, beim Sportunterricht oder im Strandbad, aber Aarons Beine waren die schönsten, die er je entdeckt hatte. Jede Linie der Schenkel war harmonisch geschwungen, Knie und Fesseln passten genau dazu, und die Waden, bei den meisten Jungs dürre Stachelbeerstaksen, waren perfekter als die eines Models. Aber da gab es noch viel mehr zu entdecken! In dem knappen, roten Slip steckte ein dicker Hammer, der eher zu einem Pornostar passte – jedenfalls so, wie sich Kristian einen Pornostar vorstellte. Er hatte noch nie einen Pornofilm gesehen. Es zuckte Kristian in den Fingern, er wollte dieses herrliche Ding anfassen, er war verrückt danach!

Da wachte er wie aus einer kurzen Umnachtung auf – Aaron stand vor ihm und lächelte ihm zu. Was war in den Sekundenbruchteilen passiert? Hatte er Aaron wirklich berührt? Oder ihn nur geil angestarrt?

Aaron schob seinen Slip langsam tiefer. Der rote Gummibund presste sich quer über ein fettes, halb angeschwollenes Teil. Kristian hielt die Luft an. Da rutschte die Unterhose ganz nach unten. Kristian sah einen Gabentisch mit den allerschönsten Spielsachen, prall und knackig, frisch, jung und geil. Aarons großer Schwanz wippte halb steif auf und ab über dem knapp anliegenden Sack. Die Eichel war ganz nackt, Aarons Schwanz war beschnitten. Kristians Herz klopfte bis zum Hals, die Kehle wurde ihm trocken. Es wurde so eng in seinen Jeans, dass ihm alles wehtat.

Aaron stieg gemächlich in die Duschkabine und zog die halb durchsichtige Schiebewand zu. Jetzt fiel Kristian erst ein, dass er nicht im Traum daran gedacht hatte, Aaron etwa alleine zu lassen im Bad, wie es sich eigentlich gehört hätte.

Das Wasser begann zu rauschen. Kristian erkannte durch das leicht krisselige Glas, wie Aaron sich einseifte, zuerst das Gesicht abrieb, dann Brust und Achselhöhlen wusch und dann die wundervollen Schenkel. Zum Schluss hob er seine Schmuckstücke an, schäumte den Sack ein und rubbelte seinen Ständer. Kristian sah es ziemlich genau: Aarons Schwanz war fast steif! Er stöhnte leise. Er hielt es einfach nicht mehr aus, er musste seine Hose aufmachen. Mit einem erleichterten Seufzen nahm er seinen Harten in die Hand, endlich! Während er vorsichtig wichste – vorsichtig, weil er Angst hatte, sofort zu kommen –, starrte er durch das Glas. Ja, Aaron machte dasselbe wie er! Er hatte sein dickes Teil nun total steif in der Hand, und das Abseifen war in geiles Rubbeln übergegangen. Kristian stöhnte laut, ohne es zu merken.

Da ging die Duschwand auf. Aaron stand vor ihm, nass glänzend, mit seinem Prachtstück in der Faust. Die schmale Pissritze klaffte weit auf. Kristian stand starr da.

»Nun komm doch endlich auch unter die Dusche!«, sagte Aaron und machte noch ein paar geile Wichsbewegungen. »Worauf wartest du denn?«

Noch nie hatte Kristian sich so schnell ausgezogen! In wenigen Sekunden war er bei Aaron. Das Wasser prasselte über ihre nackten Körper. Sie umschlangen sich und drückten sich fest aneinander. Kristian fühlte in einem seligen Rausch Aarons Harten an seinen gedrückt. Er strich über Aarons Rücken, über den festen Hintern bis hinunter zu den Schenkeln. Sie fassten sich so gut an, wie sie aussahen. Aaron streichelte Kristian, rieb ihm die Nippel zärtlich und fuhr mit den Fingern über Kristians zarte Vorhaut. Kristian fühlte sich wie elektrisiert. Ja, ein bisschen rumgefummelt hatte er schon mit anderen Jungs, aber das war überhaupt nicht zu vergleichen! Er spürte, dass es mit Aaron mehr war, viel mehr, und dass die Geilheit vor allem deshalb so sehr viel schöner war, weil er sich unsterblich verliebt hatte. Triefend nass kuschelten sie sich aneinander. Ihre beiden Kolben drückten sich zusammen wie die besten Freunde. Aaron legte seine Lippen auf Kristians Mund. Eine heiße Zunge tastete sich herein, zärtlich und beweglich. Ein neuer sanfter Schauer überrieselte Kristian. Noch nie hatte ein Junge ihn geküsst! Und jetzt rutschte der Mund auch noch tiefer, über seine Brust und den flachen Bauch bis zu seinem harten Teil. Die Lippen fuhren über die doppelt nasse Eichel und schlossen sich um den Schaft wie eine Samttasche. Kristian keuchte vor Glück und Erregung. Wenn er bloß nicht zu früh schoss! Sacht stieß er seinen Harten vor. Aarons Lippen saugten sich fest, und dahinter war ein rutschiges, enges Etui! Es war unglaublich schön! Es war einfach zu schön, er hielt es kaum noch aus. Schnell zog er seinen Schwanz heraus und glitt auf die Knie. Da hatte er einen triefend nassen, saftigen Hammer direkt vor seinen Augen. Er tastete sich mit der Zungenspitze über die freie Kuppe, leckte über den schmalen Pissschlitz und verschlang dann alles mit einem tiefen, wohligen Grunzen. Aaron keuchte über ihm. Er fuhr so tief in Kristians Kehle, dass der fast würgen musste. Doch er packte es, ließ den Riesen etwas seitlich in den Hals rutschen und genoss es, vollkommen geil ausgefüllt zu werden. Zwischen Seifenaroma und Wasser schmeckte er ein bisschen Honig. Immer hatte er sich das gewünscht, aber dass es so schön sein würde, hatte er nicht gewusst. Er vergaß alles, er wollte nie mehr loslassen.

 

Aaron schien es auch nicht mehr länger auszuhalten. Er ächzte, dabei fickte er Kristian tief in den Rachen. Plötzlich zog er seinen Schwengel aus Kristians Mund. Kristian spürte, wie sich heiße Sahnespritzer mit dem warmen Wasser auf seinem Gesicht mischten. Aaron zog ihn hoch zu sich und leckte ihm den eigenen Samen von Wangen und Lippen, jedenfalls das, was noch übrig war. Er nahm Kristians jungen Ständer zärtlich in die Hand. Es brauchte nur wenige Wichsbewegungen, dann begann Kristians Innerstes schon rhythmisch zu pumpen. Mit einem kleinen Schrei ließ er sich innerlich los. Sein Samen spritzte im hohen Bogen über Aarons Brust, Bauch und Schwanz. Zwischen ihnen wurde es wundervoll glitschig. Sie standen wie zusammengeschweißt im brausenden Wasser und küssten sich, eng umschlungen.

Da wurde die Badezimmertür aufgerissen – Himmel, sie hatten vergessen abzuriegeln! Und sie hatten nicht einmal die Duschtür wieder zugeschoben! Die Mutter stand mit eingestemmten Armen in der Wasserpfütze, die sich auf dem Fliesenboden gebildet hatte, und schien fast in Ohnmacht zu sinken.

»Na, das ist ja eine schöne Bescherung!«, stammelte sie, sah offenbar, dass die beiden Jungs noch halb erregt waren, und stürzte wieder hinaus. »Wir sprechen noch darüber!«, rief sie drohend vom Flur aus und knallte die Badezimmertür zu.

Kristian bekam total weiche Knie. Er klammerte sich an Aaron wie an einen Rettungsanker.

»Hab keine Angst!«, flüsterte Aaron ihm ins Ohr. »Wir stehen das zusammen durch! Ich will dich schließlich noch öfter sehen, noch sehr oft – wenn du willst!«

»Ja!«, hauchte Kristian. »Ich will das auch!«

»Wusste sie noch gar nicht, dass du schwul bist?«

Kristian schüttelte den Kopf. »Nein … und sie ist sowieso 'n bisschen gefrustet, weil sie nie einen netten Mann hat.«

Aaron stieg aus der Dusche, griff sich ein Badetuch und wickelte sie beide zusammen damit ein. Fest kuschelte er sich an und streichelte Kristians Pobacken. Kristian fühlte sich geborgen, seine Angst machte einer starken Zuversicht Platz. Mit Aaron zusammen würde er alles schaffen, alles!

»Ich hab einen unverheirateten Onkel, der ist ganz okay, der sucht immer eine Frau mit Kindern, weil er selber keine machen kann«, tuschelte Aaron ihm zu. »Das wäre doch was für deine Mutter!«

Kristian küsste ihm begeistert das ganze Gesicht ab. »Ja! Bring ihn her, gleich morgen! Dann hat sie auch noch 'ne schöne Bescherung!«

* * *

Aus: Tilman Janus: Süße Jungs 2