Stahlharte Flinten

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Stahlharte Flinten
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Tilman Janus

Stahlharte Flinten

Schwule Geschichten von der Jagd nach dem Glück

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Inhaltsverzeichnis

Titel

Vorbemerkung

Bullenreiten

Hitze im Hinterhof

Der Eisbär

Schäferstunden

Toro! Toro!

Auf dem Kriegspfad

Ein Traumkerl

Erziehung im Outback

Das Paradies am Pool

Impressum neobooks

Vorbemerkung

Glück, Sex und Liebe suchen die erfahrenen Kerle und die jungen Greenhörner überall, in Texas, im australischen Outback, im Eis der Arktis oder auf dem Hinterhof nebenan. Die Männer schießen mit ihren heißen Flinten auf jeden Fall ins Ziel. Sitz auf und reite mit!

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Schwule Erotik-Geschichten

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Handlung, Namen und Personen sind frei erfunden. Sollte es Ähnlichkeiten mit realen Menschen geben, wäre es reiner Zufall.

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Bullenreiten

Ein Traum wurde wahr – ich wollte durch die Vereinigten Staaten von Amerika reisen, von der Ostküste bis nach Kalifornien. Seit vielen Jahren hatte ich mir das gewünscht. Allerdings wusste ich damals in meiner Naivität noch nicht, welche Genüsse dort auf mich warten würden.

Dass ich schwul bin, weiß ich dagegen schon sehr lange und hatte nie Probleme damit. Meine Eltern waren tolerant, der Spott meiner Mitschüler hielt sich in Grenzen, und mein Arbeitgeber hat auch nichts gegen die Männerliebe. Ich arbeite als Verkäufer in der Düsseldorfer Filiale eines bekannten Jeans-Labels. Es macht mir Spaß, allen möglichen Kerlen die Hosen zurechtzuzupfen und sie zu beraten, zu vermessen und ihnen in der Umkleidekabine behilflich zu sein. Klar, dass ich ihnen nicht zu nahe trete, wenn sie es nicht möchten. Ich spüre immer sofort, ob jemand etwas von mir will oder nicht. Manchmal ergeben sich anregende Kontakte, und ein Kunde wurde nach seinem Einkauf sogar mehrere Monate lang mein Lover.

Als ich endlich genug Geld für meine große USA-Reise gespart hatte, legte ich drei Jahresurlaube zusammen und düste los, zuerst mit dem Flugzeug nach New York. Dort nahm ich mir einen Mietwagen, einen kleinen Caravan, in dem ich wohnen konnte. So war ich völlig unabhängig und sparte Hotelkosten. In San Francisco wollte ich den Caravan dann wieder abgeben.

Ich merkte ziemlich bald, dass ich die unendliche Weite der Staaten unterschätzt hatte, und musste mein geplantes Programm etwas zusammenkürzen, denn ich wollte ja die Reise genießen und nicht nur überall vorbeirasen. Außerdem vermisste ich einen Freund, mit dem ich über die vielen Eindrücke reden konnte. Die Entscheidung, allein zu reisen, war blöd. Andererseits kannte ich zu dieser Zeit keinen Typen, mit dem ich wochenlang das enge Caravan-Bett hätte teilen wollen. Also blieben nur die Kontakte über die sozialen Netzwerke. Trotzdem genoss ich die imposanten Landschaften und die quirligen Städte ausgiebig. In einigen Orten während meiner Zickzacktour kam ich auf Tuchfühlungen mit Kerlen, kriegte aber nur Standardsex geliefert – nichts, was mich übermäßig begeisterte.

Im Juli hatte ich ungefähr die Hälfte meiner Reise hinter mir. Ich fuhr nun durch Texas. Dallas hatte ich schon vor längerer Zeit verlassen und befand mich auf einer Nebenstraße Richtung El Paso. In den vergangenen Wochen hatte ich viel dazugelernt, hatte eine Autopanne, einen leeren Propangasbehälter, ein überfülltes Chemieklo und zu knapp geplante Lebensmittelvorräte überstanden. Eigentlich fühlte ich mich gut. Nur ein Partner fehlte mir jeden Tag mehr. Wie schön wäre es gewesen, mit einem Lover zusammen den Sonnenuntergang zu genießen und danach in die kuschelige Koje zu schlüpfen.

Links und rechts der Straße erstreckte sich eine trockene, wüstenähnliche Landschaft im gleißenden Sonnenlicht. Das Einzige, was hier wuchs, waren riesige Windräder. Schon lange bestand das Gold von Texas nicht mehr aus Öl, sondern aus Windenergie. Die Straße führte schnurgerade durch diese platte Gegend, meistens war ich der einzige Mensch weit und breit.

Gegen zwölf Uhr mittags sah ich weit voraus endlich mal ein anderes Auto, einen großen, grünen PKW. Als ich mich näherte, merkte ich, dass der Wagen stillstand. Die Türen waren geöffnet, ebenso die Motorhaube. Die Hitze flimmerte über dem grünen Blech.

Vorsicht!, dachte ich. Davor wird immer gewarnt, besonders auf so einsamen Straßen! Eine vorgetäuschte Panne, die sich zum Raubüberfall mausert!

Ein Tourist mit seinen Geldvorräten wäre ein beliebtes Opfer. Jeder konnte sehen, dass ich einen Mietcaravan fuhr.

Ich ließ meinen Wagen sehr langsam an den alten PKW heranrollen. Ein großer, muskulöser, blonder Kerl in Jeans, hellem Hemd und Cowboystiefeln winkte mir zu und deutete auf seinen Motor. Das Gesicht des Fremden wirkte unter dem weißen Stetson-Hut offen und ehrlich, aber das bedeutete natürlich nichts. Vielleicht versteckte sich ein Komplize hinter dem Wagen?

Trotzdem hielt ich an und ließ das rechte Fenster hinab.

»Was ist passiert?«, rief ich auf Englisch hinaus.

»Mein Motor hat kein Kühlwasser mehr! Könntest du mich zur nächsten Tankstelle mitnehmen?«, rief der Blonde zurück. Der kräftige Kerl sah ziemlich gut aus, war etwa in meinem Alter, also um die 26 Jahre, aber viel größer und stärker als ich. Er guckte total unschuldig aus seinen großen, blauen Augen.

In meinem Innern kämpften Misstrauen und die Sehnsucht nach Gesellschaft miteinander.

Ach, Shit happens!, dachte ich. Wer immer nur vorsichtig ist, erlebt ja nichts!

»Steig ein!«, sagte ich und stieß die Beifahrertür auf.

»Oh, danke! Ich mache nur noch das Auto zu.«

Ein Straßenräuber hätte wohl nicht erst seinen Wagen geschlossen und mich dann erstochen. Einen Komplizen entdeckte ich auch nicht. Ich beruhigte mich also.

Der Blonde kletterte auf den Beifahrersitz und schüttelte mir die Hand.

»Hi! Ich bin Brandon!«

»Mein Name ist Vitus«, erwiderte ich.

»Wee-tas?«, widerholte er.

Ich nickte. War ja egal, wie er mich nannte.

»Weißt du, wo die nächste Tankstelle ist?«

»Ziemlich weit weg, leider«, gab er zurück und lachte. »Ich bin so froh, dass du hier vorbeigekommen bist. Mein Auto ist einfach zu alt, der Kühlwasserbehälter muss ein Loch haben, und es ist wieder mal so heiß. Wenn ich zu Geld komme, kauf ich mir einen neuen Wagen, weißt du?« Er lachte noch lauter. »Aber ich komm ja nie zu Geld.«

Ich schaute mir sein Profil an, während ich den Caravan langsam anrollen ließ. Brandons Gesicht war sonnengebräunt und glatt rasiert. Das blonde, etwas lockige Haar, das unter dem Cowboyhut hervorlugte, bot einen hübschen Kontrast zur braunen Hautfarbe. Die Nase sah auch gut aus, und die Lippen wirkten weich und voll. Ich liebe große, blonde Männer mit blauen Augen, besonders solche, die nicht blass aussehen. Ich selbst habe braune, kurze Haare und braune Augen. Vom Durchqueren der sonnigen Staaten war meine Haut auch schon gut gebräunt.

»Was machst du hier? Wohnst du in der Nähe?«, fragte ich.

»Oh, nein! Ich stamme aus Oklahoma. Ich bin auf dem Weg zum nächsten Rodeo, weißt du?«

»Machst du das als Profi?«

»Ja, ich bin Rodeo-Reiter. Ich mache meistens Bullenreiten. Aber es bringt einfach zu wenig. Alles wird teurer, weißt du, aber die Gewinne beim Rodeo sind seit ewig nicht gestiegen.« Er runzelte die Stirn ratlos.

»Da bist du ja sehr mutig, wenn du auf einem wilden Bullen reitest«, warf ich ein. »Ich würde mich das nicht trauen.«

Brandon lachte schon wieder. Er schien ein unverwüstlich heiteres Gemüt zu haben.

»Ach nein, ich bin nicht mutig«, sagte er bescheiden. »Mein Vater war schon Rodeo-Reiter, ich bin damit aufgewachsen. Deshalb bin ich auch daran gewöhnt, arm zu sein. Und du, wo kommst du her, Weetas?«

Ich erzählte ihm von meiner Heimat Düsseldorf am Rhein und der bisherigen Fahrt durch die Staaten.

»Oh, und du fährst ganz allein?« Er staunte. »Hast du keine Freundin?«

Ich bremste etwas ab, obwohl die Straße völlig leer war.

»Nein, ich habe keine Freundin.«

Eigentlich wollte ich mehr sagen, aber ich schwieg. In den Staaten gibt es unendlich viele Schwule, das war mir klar, aber im mittleren Westen und gerade in Texas war es wahrscheinlich immer noch nicht üblich, sich einem fast Fremden gegenüber zu outen.

 

Brandon lachte, wie immer.

»Ich habe auch keine Freundin. Ich fahre ja dauernd herum.« Er guckte sich im Innenraum des Caravans um. »Ich schlafe auch oft im Auto, weißt du, aber so ein rollendes Zimmer habe ich noch nie von innen gesehen.«

Nach etlichen Meilen tauchte am Straßenrand eine Tankstelle auf.

Schade eigentlich, dachte ich.

Aber ich wollte Brandon wenigstens zurück zu seinem Auto fahren, wie sollte er sonst dorthin kommen?

»Ich warte hier«, sagte ich, während ich einparkte. »Wenn du den Wasserkanister gekauft hast, bringe ich dich zu deinem Wagen.«

Er freute sich richtig herzerfrischend. So einen heiteren, lieben Kerl hatte ich wohl noch nie kennengelernt. Wie ein junger Bulle sprang er federnd zum Tankstellenshop und kam nach kurzer Zeit mit dem Kanister zurück. Er bedankte sich hundertmal, als er wieder zu mir einstieg.

Ich wendete und fuhr ostwärts. Während der Fahrt redeten wir pausenlos. Wir verstanden uns einfach super.

»Weißt du, Weetas«, sagte Brandon plötzlich, »es wäre so schön, wenn du mitkommen könntest zum nächsten Rodeo. Dann hätte ich jemanden, der zuschaut und mich anfeuert. Vielleicht bekomme ich dann endlich mal mehr Punkte!«

Ich fand die Idee gut, beinahe wäre ich selbst drauf gekommen.

»Und wo ist das nächste Rodeo?«

»In Freshwater, das ist eine kleine Stadt ein paar Meilen westwärts. Willst du?«

»Gerne! Ich habe noch nie ein Rodeo gesehen.«

Brandon umarmte und drückte mich. Ich atmete seinen Duft nach Sonne und leichtem Schweiß ein. Er war so herzlich und unbedarft! Mein Schwanz wuchs während seiner Umarmung, aber er merkte es wohl gar nicht. Übrigens trug er selbst ein ganz schön dickes Paket in seinen Jeans spazieren. Ich stellte mir vor, wie es durchgestoßen wurde, wenn er einen Bullen ritt.

Wir erreichten seinen liegengebliebenen Wagen. Zwei schwarze Truthahngeier mit ihren typischen, nackten, fleischfarbenen Köpfen hockten auf dem Autodach und strichen widerwillig ab, als wir ausstiegen.

»Siehst du, die Geier warten schon auf mich!«, meinte Brandon lachend. »Wenn du mich nicht gerettet hättest!«

Er goss das Wasser in die Öffnung für die Kühlung. Das Auto war so überhitzt, dass die Flüssigkeit gurgelte und zischte. Brandon schraubte den Deckel auf und schloss die Motorhaube. »Okay! Ich fahre voraus. Du folgst mir, Weetas?«

Ich nickte und stieg in den Caravan. Als ich den Motor anwarf, fiel mir auf, dass es schrecklich einsam war in meinem Fahrerhaus. Von der kurzen Zeit, in der Brandon neben mir gesessen hatte, war ich bereits total verwöhnt. Dabei machte ich mir gar keine Hoffnungen. Es gibt extra schwule Rodeos in den Staaten, aber so hatten Brandons Erzählungen sich nicht angehört. Bestimmt hatte er nur deshalb keine Frau, weil er dauernd unterwegs war. Ein anderer Grund fiel mir nicht ein, denn er war ein rundum leckerer Kerl und dabei herzensgut, ein Typ, der jeder Schwiegermutter gefallen hätte.

Ich fuhr etwas zu dicht auf, während ich vor mich hin grübelte, und bremste. Da sah ich, dass Brandons altes Vehikel vor sich hin pinkelte. Es hinterließ eine dünne Tropfenspur auf der heißen Straße, die fast sofort verdampfte. Der Kühlwasservorrat würde also nicht sehr lange halten. War es falsch von mir, dass ich mich darüber freute? Vielleicht müsste Brandon bald wieder zu mir einsteigen …

Leider reichte die Kühlflüssigkeit bis Freshwater. War ich ein Schwein, weil ich Brandon nichts von der Tropfenspur verriet? Wohl ja, aber jedenfalls ein geiles Schwein!

Wir parkten auf einem großen, staubigen Platz am Rand des Rodeo-Geländes von Freshwater, auf dem es nicht den geringsten Schatten gab. Brandon zahlte das Startgeld und begann danach sofort mit den Vorbereitungen für seinen Ritt, denn er hatte durch die Panne bereits viel Zeit verloren. Er zog sich komplett um. Ich schaute zu. Er schien völlig arglos zu sein. Dabei schwoll mein Rohr so stark an, dass ich mich in meinen Caravan setzen und eine Jacke über meine Latte legen musste.

Brandon streifte die Stiefel ab und zog Jeans und Hemd aus. Nun trug er nur noch seinen knappen, armeegrünen Slip und den Stetson. Ich verschlang seinen bulligen, gebräunten Körper mit den Augen. Allein die Nackenmuskulatur machte mich schon geil. Und seine kräftigen Bizepse, die Muskelplatten auf der Brust, die gewaltigen Schenkel und der traumhafte, feste Arsch sorgten dafür, dass mir der Vorsaft in die Hosen lief. Die kleinen, hellrosa Nippel, umgeben von kurzer, blonder Wolle, zogen mich magisch an. Aber das Allerbeste war dieser fette Bolzen, der den Slip-Stoff so anhob, dass ich von der Seite immer wieder kurz in die Unterhose hineingucken konnte. Unter dem Stoff war es zu dunkel, um viel zu erkennen, aber ein bisschen sah ich doch – einen so dicken Sack, dass ich am liebsten sofort vor Brandon niederknien und seine geilen Schmuckstücke auspacken wollte. Doch ich rührte mich nicht. In der Öffentlichkeit, vor einem Rodeo, dem Männlichsten, das Texas zu bieten hat – unmöglich! Brandon hätte bestimmt nie wieder mit mir geredet.

Schon kleidete er sich wieder an. Er trug nun ein knallrotes Hemd mit Fransen an den Nähten und dunkle Jeans, dazu eine schwarze Weste mit der Startnummer und lederne Chaps. An seinem Gürtel prangte eine üppig mit Türkisen verzierte Bronzeschnalle. Die Schuhe wechselte er auch. Die schwarzen Westernstiefel, die er jetzt anzog, waren pompös mit silbernen Nieten und Ringen geschmückt, so richtige Kitschdinger, aber ich verzieh es ihm. In dieser überladenen Montur wirkte Brandon wie das schnulzige Denkmal eines Rodeo-Cowboys. Trotzdem sah er gut aus, keine Ahnung, wie er das fertigbrachte.

Dann kniete er sich auf seinen Autositz und betete. Ich bin nicht gläubig, aber ich verstand, dass ein Gebet hier in den Staaten dazugehörte.

Brandon zog noch einen ganz speziellen Lederhandschuh an die Rechte und stolzierte los zur Reitbahn. Er war ganz in sich gekehrt, hatte sogar aufgehört zu reden. Ich lief ihm nach. Die Jacke hielt ich weiterhin vor meinen Schritt, denn mein Schwanz blieb eisenhart.

Wir kamen gerade noch rechtzeitig zum Bullenreiten an die große, weiß umzäunte Arena. Ich suchte mir einen Platz gleich in der ersten Reihe der Tribüne. Sehr viele Zuschauer gab es nicht, Freshwater war nur ein kleiner, unbekannter Ort.

An einer Schmalseite der Arena befanden sich die engen Gatter für die wilden Pferde und Stiere. Ich saß ziemlich nahe dran. Also wirklich, diese Tiere machten mir Angst. Die Pferde gingen noch, sie waren zwar unruhig, aber ein Pferd ist einfach nicht so furchterregend wie einer dieser gewaltigen Bullen.

Ein fremder Reiter ritt gerade auf so einem Riesenvieh. Acht Sekunden lang muss man sich oben halten und noch eine gute Figur dabei machen. Acht Sekunden, die dem Reiter länger als acht Stunden vorkommen, hatte Brandon mir erzählt. Schon schoss der fremde Reiter Kobolz und stürzte in den Sand der Arena. Kaum vier Sekunden hatte er es geschafft.

Ich suchte Brandon mit den Augen. Sein rotes Hemd leuchtete zwischen all den Leuten wie ein Signal der Zuversicht. Brandon hockte über einem der Bullenkäfige, bereit, sich auf den Rücken des massigen Tieres fallenzulassen.

Da ging es schon los! Ein Helfer zog den hinteren Bauchgurt des Bullen fest an. Keine Ahnung, ob sie dem Tier den Penis oder die Hoden damit so abklemmten, dass der Stier rasend wurde vor Schmerzen. Brandon fiel auf den Rücken des Bullen und klammerte sich mit der rechten Hand an den vorderen Gurt. Die linke Hand hielt mein Cowboy hoch in die Luft. Ein zweiter Helfer öffnete blitzschnell das schmale Eisengatter. Der riesige Stier, ein braunes Prachtexemplar mit ein paar weißen, runden Flecken, jagte bockend und schnaufend aus dem engen Käfig, stürmte vorwärts, drehte sich, buckelte und schlug aus. Manchmal stand er fast senkrecht auf den Vorderbeinen, manchmal rotierte er wie ein Derwisch. Und Brandon?

Mein Herz blieb fast stehen vor Aufregung. Brandon hielt sich prächtig auf dem wilden Bullen. Seine lederummantelten Finger umklammerten den Brustgurt eisern fest. Der linke Arm blieb stets weit nach oben gestreckt. Brandons Körper glich jeden Stoß gut aus, machte auch die heftigsten Bewegungen des Stiers wunderbar mit. Ich hielt den Atem an. Oh mein Gott, ich sollte ihn doch anfeuern!

»Brandon! Ja! Brandon!«, brüllte ich, bis ich heiser wurde.

Ein lauter Summton tönte durch die Arena. Die acht Sekunden waren geschafft! Ich schrie und jubelte. Brandon glitt so geschickt vom Rücken des Stiers, dass er auf den Füßen landete. Helfer umringten das Tier und trieben es zu einem anderen Gatter. Brandon kam zum Zaun zurück, winkend und lachend. Die Zuschauer applaudierten, ich natürlich am lautesten.

Gespannt guckte Brandon auf die Tafel, wo die Wertung angezeigt werden sollte, die zwei Richter abgaben. Da erschienen die Zahlen: 81 von 100 Punkten! Brandon machte einen Sprung und rannte zu mir hin. Ich sprang auf. Über das weiße Gatter hinweg umarmte er mich und drückte mir dicke Schmatzer auf beide Wangen.

»81!«, schrie er atemlos. »So viel hatte ich noch nie! Weetas! Du hast mir Glück gebracht!«

»Ich bin so stolz auf dich, Brandon!«, sagte ich ihm zwischen Lautsprecheransagen, Westernmusik und Gebrüll ins Ohr.

Er holte sich sein Preisgeld ab und schlenderte mit mir zusammen zum Parkplatz. Jetzt redete er wieder wie ein Wasserfall. Er sah sich bereits als Teilnehmer des alljährlichen Superrodeos in Las Vegas, wo die Besten der Besten gegeneinander antreten.

»Komm, wir gehen feiern!«, sagte er strahlend. »Fahr hinter mir her! Ich kenne ein gutes Steakhouse hier im Ort.« Er setzte sich in sein grünes Auto und startete den Motor, während ich meinen Caravan aufschloss. Gespannt schaute ich zu Brandon hin.

Nach einer halben Minute stand er vor meiner Beifahrertür.

»Kühlwasser ist alle!«, meinte er mit einem fröhlichen Grinsen. »Kann ich bei dir mitfahren?«

Wir aßen ausgezeichnet in dem kleinen Steakhouse in Freshwater und tranken dazu eine Menge amerikanisches Bier.

»Ich darf jetzt nicht mehr fahren, und du auch nicht«, sagte ich zu Brandon. »Die sind doch hier so streng mit dem Alkohol am Steuer.«

Er lachte wieder einmal.

»Dann übernachten wir in deinem Auto, Weetas. Ist das nicht für zwei Personen?«

»Ja!«, sagte ich so begeistert, dass er mich neugierig ansah. Es war dunkel inzwischen, Freshwater wirkte nur spärlich beleuchtet.

»Oh Mann, ich muss pinkeln!«, seufzte er. »Das Bier!«

»Ich auch!«

Wir versteckten uns in einer kleinen Parkanlage nahe dem Steakhouse. Einträchtig standen wir nebeneinander im Gebüsch, machten unsere Hosenställe auf und holten unsere Pisser raus. Ich konnte meine Augen nicht losreißen von seinem prachtvollen Teil. Es war beschnitten, deshalb konnte ich die Eichel sofort in voller Größe sehen. Kaum hielt Brandon seinen Schaft in der Hand, pisste er auch schon los. Obwohl das Licht sehr spärlich war, sah ich seine lange Pissritze, aus der ein dicker, blassgoldener Strahl in die Sträucher schoss. Ich musste mich sehr konzentrieren, dass ich überhaupt pinkeln konnte, denn mein Schwanz wurde größer und größer. Ich schaffte es gerade noch so. Es war sehr geil, mit einem Halbsteifen zu pissen, aber es dauerte länger, und ich musste innerlich großen Druck ausüben. Als ich endlich mein Rohr abschüttelte, merkte ich, dass Brandon mir zugesehen hatte. Ich verpackte meinen Schwanz nicht, sondern blickte Brandon fragend an.

»Geil!«, schnaufte er.

»Bist du auch schwul?«, fragte ich sehr leise.

Statt einer Antwort packte er mich und drückte seinen heißen Bolzen an meinen. Das sagte mehr als tausend Worte.

»Lass uns zum Caravan gehen«, flüsterte ich.

So schnell, wie Brandon sein Teil verstaute und losstürzte, konnte ich gar nicht folgen. Er schien supergeil zu sein.

Wir schlüpften möglichst unauffällig in meinen Wagen, der immer noch auf dem Parkplatz des Steakhouses stand. Bestimmt war es in Texas auch verboten, auf einem Restaurantparkplatz schwulen Sex zu haben. Ich zog die kurzen Vorhänge an allen Autofenstern zu. Als ich mich umdrehte, stand Brandon schon nackt da. »Stand« in jeder Hinsicht!

Seinen super Körper kannte ich bereits von der Umkleide-Arie her. Jetzt lernte ich seinen massiven Ständer kennen. Wie eine helle, fleischige Säule ragte er schräg nach oben, wirklich ein bulliges Teil! Schöne, blaue Adern rankten sich um den Schaft. Und dieser fette, blond behaarte Sack! Der allein machte mich schon wild!

 

Ich zog mich auch aus. Mein Schwanz war inzwischen vollkommen steif. Er gehörte zwar zu den überdurchschnittlich großen, aber mit Brandons Bomber konnte er nicht konkurrieren. Zum Glück gefiel ich Brandon trotzdem, denn er machte sich über mich her wie vorher über das saftige Steak.

»Ich bin so geil auf dich, von Anfang an, Weetas«, murmelte er und zog mich auf die schmale Sitzbank. Seine kräftigen Hände glitten über meinen ganzen Körper, über meine Schenkel, die Arschbacken, walkten meinen Harten durch und drückten meine Eier so heftig, dass ich erschrocken die Luft einzog.

»Sorry!«, sagte er. »Sag, wenn ich dir zu sehr wehtue!«

»Schon okay!«, gab ich stöhnend zurück, denn Brandon steckte mir einfach einen Finger ins Loch. So direkt und unbedarft wie im täglichen Leben schien er auch beim Sex zu sein – nicht fragen, sondern zupacken, machen und genießen.

»Komm her, kleiner Tourist du!«, schnaufte er. Sein Gesicht senkte sich über meinen Schoß. Mein Harter glitt in seine heiße, nasse Mundhöhle. Ich hätte nicht gedacht, dass dieser maskuline Kerl mir einen blasen würde, aber er tat es. Meine Erregung wurde immer noch heißer. Ich stieß meinen Ständer tief in Brandons Maul. Mein Cowboy saugte und schmatzte an meinem Rohr wie ein Bullenkalb an der Zitze. Nur gut, dass ich normalerweise keine Schnellschüsse produziere, obwohl dieser Rodeo-Kerl mich geiler machte als jemals ein Mann vorher.

Plötzlich ließ er meinen Steifen aus seinem Maul rutschen.

»Ah! Ich will in deinen Arsch!«, knurrte er. »Setz dich her!«

Ich griff nach seinem fetten, festen Kolben. Dazu war ich noch gar nicht gekommen, weil Brandon mich wie ein Tornado überfallen hatte. Sein Bullenteil bockte und klopfte. Aus dem großen Pissschlitz lief ein heller Vorsafttropfen. Ich wollte ihn ablecken, doch Brandon zog mich hoch, spuckte in seine Hand und rieb seine pralle Kuppe damit ein. Ich hatte in meiner Schlafkoje eine Gelflasche, doch darauf würde mein wilder Stier bestimmt nicht warten. Er saß auf der Bank und riss mich hoch. Ich schwebte über ihm, das Gesicht zu ihm gewandt. Langsam ließ ich mich nach unten ab. Brandon hielt seinen harten Schaft umklammert. Seine Eichel fand mein Lustloch sofort. Ohne Gel war es ein bisschen schwieriger, aber Brandon schien viel Honig zu produzieren. Er presste seine Kuppe an mein Loch. Ich stöhnte laut, als sie wirklich in mich eindrang, ganz langsam, mächtig, stark. Mein Kanal schien vor lauter Geilheit sehr feucht und nachgiebig zu werden, denn Brandons langes, dickes Teil rutschte einfach hinein, immer weiter, immer fordernder. Mein Lover füllte mich aus wie ein riesiger, fleischiger Torpedo. Ich keuchte – und genoss!

Dann ging es los, das Bullenreiten! Brandon war so stark, dass er unter mir losfickte, als ob ich ein Federgewicht wäre. Ich wurde gestoßen und hochgeworfen. Halt suchend packte ich seine Schulter.

»Die andere Hand nach oben!«, ächzte er.

Ich hielt den linken Arm hochgereckt, wie es mein Rodeo-Bulle wünschte. Wild flog ich immer wieder auf und ab. Brandons Koben war so lang, dass er trotzdem nicht hinausrutschte. Ich stöhnte laut. Brandon stöhnte noch lauter. Und zum Glück konnte er länger ficken als acht Sekunden!

Dann plötzlich brüllte er so laut, dass man es bestimmt noch im Steakhouse hörte. Sein Harter pumpte mächtig, ich spürte jeden einzelnen Schuss genau. Bullensamen! Ich nahm meine bis dahin hochgehaltene Hand an meinen Schwanz und brauchte nur ein paar Mal zu wichsen. Heiß spritzte meine Milchsuppe an die starke Brust meines Cowboys und lief in langen Schlieren nach unten.

Brandon umfasste mich. Ich bebte noch von so viel Lust. Wir atmeten beide heftig.

»Bleib bloß bei mir, Weetas!«, seufzte er leise. »Ich brauch dich so!«

»Ich dich auch!«

*

Wir blieben bis zum Ende meines Urlaubs zusammen und fuhren zu zahllosen Rodeos, bis hinauf nach Kalifornien. Brandon wurde immer besser beim Bullenreiten. Ich auch.

Irgendwann musste ich zurück nach Deutschland. Mein großer, starker Stier heulte fast beim Abschied. Wir schworen einander, dass wir uns wiedersehen würden. Und so machen wir es auch, wenigstens für vier Wochen jedes Jahr.

* * *