Verstoßen und versklavt

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Verstoßen und versklavt
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Til Schlosser

Verstoßen und versklavt

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Inhaltsverzeichnis

Titel

Das Buch

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Impressum neobooks

Das Buch

Sie wurde von ihrem Freund verstoßen – und will nur noch weg aus der Stadt. Plan hat sie keinen, aber ein stark und potent wirkender Mann erregt auf der Straße ihre Aufmerksamkeit. Also begleitet sie ihn in dieses Hotel – und begreift erst nach und nach, worauf sie sich eingelassen hat!

Kapitel 1

Was machte sie überhaupt hier? Franziska sah sich nochmals um, ob es hier draußen vielleicht anständiges Essen gab. Aber in dieser Gegend der Stadt gab es nur noch große Wohnhäuser mit hässlichen grauen Fassaden und dann und wann ein schmieriges Imbiss-Lokal. Noch immer hallte sein „Jetzt reicht es!“ in ihren Ohren nach. Sie würde die ganze Zeit immer nur herumzicken, klar! Und was machte dann er die ganze Zeit? Sie hätte sich nie mit diesem Trottel einlassen sollen!

Sollte sie die ganze Strecke zu Fuß gehen? Wohin überhaupt? Der Wind, der ihr nun ins Gesicht wehte, fühlte sich beinahe heiß an. Vielleicht sollte sie bei dieser Pommes-Bude hier stehenbleiben. Die hatten sogar Alkohol auf der Karte – und vielleicht sollte sie ein, zwei Schnäpse herunterkippen, bevor sie ihren Weg fortsetzte. Sollte sie ihn doch noch einmal anrufen? Aber wahrscheinlich hatte er ihre Nummer schon gesperrt und besorgte es gerade dieser unmöglichen Person, der er einmal zugelächelt hatte. Hatte er doch, oder?

Sie blieb stehen, trat zur Seite in den Schatten. Versuchte nochmals in Ruhe zu überlegen. Da gab es doch diesen Typen, mit dem sie vor zwei Jahren einmal was gehabt hatte. Schon mit 18 hatte er eine eigene Wohnung gehabt, die auch nicht gerade klein gewesen war. Aber das hatten wohl alles seine Eltern bezahlt, und bei ihm in der Hose war dann auch nicht so viel los gewesen. Was sollte er sich denken, wenn sie sich nun auf einmal wieder meldete? Sicher war auch er ohnehin schon mit jemand anders zusammen.

Franziska blieb auf dem Parkplatz eines großen Supermarktes stehen. Am besten, sie kaufte sich ein wenig Reiseproviant, bevor sie ihre weiteren Schritte überlegte. Vielleicht sollte sie sich von jemand mitnehmen lassen, einfach weg von hier, weg aus der Stadt. Ein fetter LKW bog gerade um die Ecke und fuhr recht knapp vorbei. Oder sie hätte besser aufpassen sollen. Doch sie war zu sehr in ihren Gedanken versunken. Langsam aber sicher wurde es dämmrig, und dann stand sie hier allein auf der Straße.

War das hier nicht genau diese Gegend, wo sich am Abend so etwa alle 20 Meter eine gewerbliche Dame aufstellte und auf Kundschaft wartete? So wie Franziska herumlief, quatschte sie dann womöglich noch jemand an. Klar, vielleicht sollte sie es machen, denn das Geld konnte sie ohnehin brauchen. Jemand schnell einen blasen, so wie sie es viel zu oft bei ihrem Ex-Freund gemacht hatte. Nein, das würde sie nicht!

Sie bemerkte, wie gerade jemand aus dem Supermarkt trat. Besonders viel hatte er nicht eingekauft – aber viel mehr fiel der Blick von Franziska auf seine kräftigen, prallen Oberarme. Sein T-Shirt lag eng an und verbarg mit seinen kurzen Ärmeln nicht sehr viel davon. Für einen Moment fuhr so etwas wie ein Zucken durch sie, als sie sich seine Bauchmuskeln vorstellte. Er drehte sich zu ihr. Hatte er ihr gerade einen Blick zugeworfen? Ein verhaltenes Lächeln?

Vielleicht versuchte er zu wirken, als würde er zufällig in ihre Richtung gehen. Aber das gelang ihm nur schlecht. Bei jedem Schritt von ihm wurde ihr noch heißer, und vielleicht stand ihr Mund bei seinem Anblick etwas offen. Sie konnte ihn ja fragen, ob …

„Oh, hallo, junge Dame!“, sagte er direkt vor ihr und sah sie von oben bis unten an. Sofort kam in Franziska wieder dieser Gedanke auf, dass er sie für eine dieser Straßenhuren halten könnte. Ja, ihre Kleidung sah vielleicht ein bisschen so aus, aber es gefiel ihr. War das nicht der ursprüngliche Grund für den Streit mit ihrem Freund gewesen?

„Ist das nicht ein bisschen … altbacken?“, entgegnete sie und verzerrte sofort das Gesicht. Warum nur musste sie ihn gleich abweisen?

„Äh … sehr verehrte Frau?“

„Das ist ja noch altbackener … nein, nur Spaß. Und … gibt es hier vielleicht, also kann ich …“

Wurde sie nun etwa unruhig? Sie hatte stets geglaubt, solche Probleme nicht zu haben. Er war auch kaum einer von denen, die kostenpflichtige Dienste nötig hatten. Was er wollte, bekam er sicher auch so – wenn er auf die richtige Weise fragte. Verdammt, was geschah hier? Der Typ hatte noch kaum etwas geredet, und schon wollte sie mit ihm ins Bett. Vielleicht.

„Wir können gerne … was trinken gehen. Das wolltest du doch fragen, oder?“, setzte er fort und trat noch einen Schritt näher. Wollte er gerade seine kräftige Hand auf seine Schulter legen. Verdammt, dann sollte er es doch machen. Diesen Gedanken konnte sie auf einmal nicht verdrängen, ihn spüren zu wollen. Aber sie konnte doch nicht …

„Warum nicht?“, meinte Franziska und tat ihrerseits so, als wollte sie ihre Hand auf ihn legen. Vielleicht seinen Rücken umfassen und ihn zu sich ziehen.

Ob er hier ein Auto geparkt hatte? Der Gedanke gefiel ihr auf einmal nicht, mit ihm einfach so mitzufahren. Was, wenn er schon was getrunken hatte und er dann irgendwo hineinkrachte? Oder zumindest Ärger mit der Polizei bekam. Doch er spazierte einfach so weiter und strebte dem Ausgang zur Straße hin zu. Ob er sich hier in der Gegend auskannte?

Er trat näher, tätschelte ihr nun doch auf die Schulter und zog sie etwas zu sich. Also folgte sie ihm eben. Schließlich war es noch einigermaßen hell, so dass sie sich wohler dabei fühlte. Eine Art innerer Wärme füllte sie auf einmal aus. Nicht so wie sommerliche Hitze, die sich zusammen mit frischem Wind ganz gut auf der Haut anfühlte. Nein, es war anders. Wann hatte sie zuletzt jemand wie ihn ganz nah an sich gespürt? Vielleicht war er vier oder fünf Jahre älter als sie und hatte in dieser Zeit im Leben noch mehr kennengelernt als Franziska.

Er bog auf den breiten Fußweg aus rissigem Asphalt ein und sie folgte ihm. Franziska passierte mit ihm ein Firmengebäude, wo um diese Zeit nichts mehr los war. Dann war da so ein Laden mit großen Schildern und Leuchtschrift. Ein Motel oder so etwas? Der Typ ging auf die Tür zu und trat ein, als ob er das jeden Tag machen würde. Ein Gewirr aus dumpfer Musik und lautem Gerede füllte den düster beleuchteten Raum. Wie eine Hotelhalle sah es nicht aus, eher wie etwas, wo die Leute am Abend etwas tranken. In Begleitung konnte sie es ja machen. Aber was waren das für Leute hier?

Der Mann hinter den Schanktisch sah wie in einem dieser Filme aus, wo finstere Gestalten an einem Ort wie diesem bewirtet wurden. Einige Gäste hatten ein Auge auf Franziska und ihre Begleitung geworfen, während sie mit dieser an einem größeren Tisch Platz nahm. Bedienung war hier offenbar nicht vorgesehen, also sah er sich um und stand auf, um etwas zu besorgen. Gab es hier nun auch Zimmer, und war er womöglich nicht von hier und nur auf der Durchreise? Vielleicht war es besser, sie fragte erst einmal nicht zu viel. Könnte ihn nerven. Auf einmal kam ihr der Gedanke nicht mehr so abwegig vor, womöglich mit ihm zu übernachten.

„Und was machst du jetzt wirklich so hier?“, fragte er sie und rückte dabei näher.

„Ach, das willst du nicht wissen“, entgegnete Franziska. „Aber gut, es war mit meinem Freund, meinem Ex-Freund. Wie siehst du aus, wie eine billige Hure … einfach unmöglich. Ich wollte im Moment einfach nur weg.“

„Oh, also ich finde …“

„Was denn?“

„Ach nichts“, antwortete er mit seiner tiefen, männlichen Stimme, „aber wenn du Lust hast … und du hast!“

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