Glaub an dich

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Thomas Werk

Glaub an dich

Selbstbewusst und stark leben!

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Inhaltsverzeichnis

Titel

Einführung

Der eine kann’s, der andere schafft es nicht

Wenn der Selbstwert krankhaft ist

Angst ist der Feind des Selbstbewusstseins

Was bewirkt Angst?

Angst reduzieren

Dem Mutigen gehört die Welt

Schlagfertigkeit will gelernt sein

Trainieren Sie Ihre Schlagfertigkeit

Positives Denken

Affirmationen

Autosuggestion

Sport erhöht das Selbstbewusstsein

Runner's High?

Es liegt im Blut

Sport stärkt Psyche und Selbstwert

Sport entlastet das Gehirn

Raus aus der Komfortzone

Selbst-Wert-Gefühl, selbst-sicher, Selbst-Bewusst-Sein

Machen Sie Kinder stark

Traumpartner ansprechen

Rückgrat im Job

Legen Sie endlich los!

Selbstbewusstsein trainieren

Bitte und sorry

Meditative Entspannung

Körperhaltung

Tricks zur Körperhaltung

Fazit

Impressum neobooks

Einführung

Manchen scheint´s der liebe Gott im Schlaf geschenkt zu haben. Andere müssen dafür hart kämpfen. Aber beide können es. Das ist die gute Nachricht. Da gibt es Menschen, die den Raum füllen, wenn sie ihn nur betreten. Alle Augen kleben an ihnen. Und sie wissen die Situation für sich zu nutzen. Sie sind nämlich selbstbewusst bis in die Haarspitzen. Diese Typen gehen sicher durch den Raum und spielen mit ihrem Charme, finden hier und da einen passenden Spruch und flirten selbstbewusst mit der Kraft ihrer Sympathie.

Andere dagegen haben verdammt viel auf dem Kasten oder sehen auch gut aus, können es aber nicht nutzen, weil ihnen schlicht der Mut fehlt. Sie haben eine tolle Präsentation erarbeitet, hervorragende Ideen und wirklich Ahnung, können sich aber nicht verkaufen. Sie verhaspeln sich im Vortrag, vergessen die Fakten aus Lampenfieber oder vermasseln einfach jeden Auftritt. Natürlich findet einiges auf der Sympathie-Ebene statt, aber nicht alles. Man sagt ja auch: „Die schönsten Menschen haben den besten Sex.“ Da ist etwas dran. Aber mit ein paar Tricks und Kniffen können auch weniger gut Aussehende ihren Spaß haben – und auch nicht schlecht.

Nun kann man sich in den Schmollwinkel zurückziehen und sich selbst bemitleiden („Mich mag ja sowieso keiner – Ich schaffe es eh nie“) – oder man lernt es. Ja, Sie haben richtig gehört: Selbstbewusstsein kann man trainieren und wie Mathematik oder Englisch lernen. Es ist sogar einfacher und macht obendrein auch noch Spaß. Warum? Weil man spürt, wie die eigene Lebensqualität dadurch steigt. Jemand, der selbstbewusst durchs Leben geht, hat mehr davon. Dem fallen Aufgaben leichter; er ist erfolgreicher; solche Menschen finden leichter einen Partner; für sie ist eine Beziehung erfüllter und interessanter. Und das besondere Geheimnis einer harmonischen Beziehung ist, wenn beide Partner selbstbewusst sind. Dann trifft man sich auf Augenhöhe, quasi als Team. „Gemeinsam sind wir stark und unschlagbar“, heißt es doch. Nicht umsonst gilt ein gesundes Selbstbewusstsein als Schlüssel zum Leben in Harmonie, Zufriedenheit und mit Erfolg. Blicken Sie also nicht neidisch auf Ihren Nachbarn, Freund oder Freundin – machen Sie es ihnen einfach nach. Wie das geht, zeigt Ihnen dieses E-Book. Sie bekommen Tipps, wie Sie künftig selbstbewusster werden können. Denn das brauchen Sie für Liebe und Beruf. Vergessen Sie die graue Maus, das Mauerblümchen oder den Loser. Sie haben es in der Hand. Packen Sie es also – Ihr Glück!

Der eine kann’s, der andere schafft es nicht

Wir alle kennen Menschen, denen man schauspielerisches Talent nachsagt: Selbstdarsteller, Inszenierer (sich selbst in Szene setzen) – ja Felix Krull. Kennen Sie Felix Krull, den Hochstapler aus dem Film von Kurt Hoffmann nach einem unvollendeten Roman von Thomas Mann? Dieser adrette junge Concierge in einem Luxushotel machte für seine „Kunden“ nahezu alles möglich, bis er selbst nicht mehr zwischen Realität und Wirklichkeit, dem Dienstleister und den sehr betuchten Kunden, unterscheiden konnte. Dieser Felix Krull war so selbstbewusst, dass er aus allen kritischen Situationen mit Leichtigkeit wieder hinausfand – bis sein Kartenhaus zusammenbrach. Der Unterschied zwischen Hochstapelei und Selbstbewusstsein besteht nämlich genau darin. Echtes Selbstbewusstsein hat Fundament und ist unerschütterlich. Der Hochstapler spielt ein gefährliches Spiel und riskiert immer, dass er auffliegt. Hochstapler missbrauchen Selbstbewusstsein, um zu betrügen, und wenn es nur der Betrug an sich selbst ist. Dennoch darf man sich ruhig von Hochstaplern wie Felix Krull oder Fred Postel etwas abschauen. Fred Postel? Ja richtig, der Postbote, der es ohne echte Zeugnisse zum Amtsarzt und Chefarzt im Maßregelvollzug geschafft hatte. „Nehmen Sie gleich zwei Doktortitel, dann fragt man weniger!“ – war einer seiner selbstbewussten Sprüche. Was war sein Geheimnis? Er hat den Leuten aufs Maul geschaut und es Ärzten und Psychotherapeuten einfach nachgemacht, abgeschrieben würden wir profan sagen. Dazu gehört Selbstbewusstsein, den Überraschungsmoment für sich nutzen – und im Fall Postel eine gewisse kriminelle Energie (gefälschte Zeugnisse, Diebstahl von Amtssiegeln), Dreistigkeit, ja und auch Nervenkitzel. Postel besaß die Dreistigkeit, als gesuchter Verbrecher in die Polizei-Führungsakademie in Hiltrup hinein zu marschieren und an Verschlusssachen heranzukommen – über die Arbeit von Profilern, weil er wissen wollte, wie weit man ihm bereits auf der Spur war. Dazu rief Fred Postel einfach als vermeintlicher Staatsanwalt in der Bibliothek an und machte einen Termin aus. Er erschien, stellte sich als Staatsanwalt Dr. Sowieso vor und bekam einen Besucherausweis.

Der Aufsichtsperson trug er selbstbewusst auf, ihm doch die Verschlusssache zur Arbeit von Profilern auszuhändigen. So schaffte Fred Postel es auch, in einer späteren Rolle eine Privataudienz beim Papst zu bekommen – als frisch gebackener Theologiestudent. Er ist in so viele Rollen geschlüpft. Letztendlich wurde ihm ein gesteigertes Geltungsbedürfnis attestiert. Aber er schaffte es sogar in seinen Gerichtsverhandlungen, durch ein bestimmtes selbstbewusstes Auftreten, Höflichkeit und geschicktes Mitleiderwecken, seine Richter milde zu stimmen. Postel hat zu alledem einen Bestseller geschrieben und ist heute nach verbüßter Haft gefragter Redner auf allen möglichen Kongressen und Veranstaltungen. Dort spricht er frei und offen über seine Köpenickiaden und zeigt den Leuten, wie man selbstbewusst auftritt – etwa wie in „Des Kaisers neue Kleider“. Der Hauptmann von Köpenick hat es ja allen gezeigt, dass Kleider Leute machen. Er kaufte sich eine Offiziersuniform und trat so selbstbewusst in Köpenick auf, dass man ihm die Stadtkasse aushändigte. Oder Sie erinnern sich bestimmt an den Kaiser, der schließlich nackt vor seinem Volk auftrat, weil man ihm einredete, dass er wunderbare Kleider trug. Manche Aktionen sind grenzwertig und nicht zur Nachahmung empfohlen. Aber allen dient ein starkes Selbstbewusstsein als unerschütterliche Grundlage. Wir kupfern uns deshalb ein wenig ab, wie manche Leute Selbstbewusstsein einsetzen.

Wenn der Selbstwert krankhaft ist

Es gibt ja auch Menschen, die immer mehr darstellen wollen, als sie in Wirklichkeit sind. Sie wollen größer sein, mehr sein, wichtiger wirken, als ihnen zusteht und sie können. Das geht hin bis zur krankhaften Großmannssucht. Menschen mit einem krankhaften Selbstwert haben meist Probleme in ihrer Kindheit gehabt, einen geringen Schulabschluss oder sind sonst wie im Leben gescheitert. Dieses Krankhafte kann bis zum Narzissmus – zur Selbstverliebtheit – gehen.

 

Beispiel: Es gibt Menschen, die immer gerne Chef sein möchten, obwohl sie dafür nicht geeignet sind, weil sie beispielsweise keine Menschen führen oder nicht mit Geld umgehen können. Sie können sich aber auch nicht einordnen und auf Weisung arbeiten. Früher oder später bekommen sie Probleme – entweder, weil sie in der geforderten Chefposition versagen oder sich ständig mit ihrem Chef anlegen. Natürlich gibt es auch Blender als Chefs, die einem ein X für ein U vormachen. Ja, die reden so lange auf jemanden ein, dass zwei und zwei gleich fünf sind, bis der andere es kopfschüttelnd und an sich selbst zweifelnd hinnimmt. Manchmal ist es aber auch so, dass am Ende einer Diskussion unerklärt entschieden wird – nach dem Prinzip: Die höhere Vertragsstufe entscheidet, fertig aus, basta. Wie man ja auch dem früheren Kanzler Schröder eine Art Basta-Politik nachsagte: Jetzt ist Ende der Diskussion. Ich bin der Bundeskanzler und entscheide, und wenn es gegen jeden Sachverstand ist. Wenn solche Typen im Berufsleben auf Förderer stoßen, die ihnen das abnehmen, ok. Dann haben sie eben Glück gehabt. Wenn aber hinter deren schauspielerischem Talent nur heiße Luft ist, dann wird auch das eines Tages auffliegen. Denn irgendwann müssen die so zum Chef gewordenen Typen auch eigenständige Entscheidungen treffen. Ohne Sachverstand werden sie früher oder später ins Fettnäpfchen treten.

Also es gibt durchaus Blender, Schauspieler, Hochstapler. Aber die Regel ist das nicht. Mit einer Portion Selbstvertrauen kann man ein paar Schwächen kaschieren, aber keinen Lebensweg erfolgreich beschreiten. Auch Partner können einem nur bis zu einem gewissen Punkt etwas vormachen. Irgendwann fliegt die Schauspielerei auf. Das hält keiner lange durch.

Dennoch gibt es ebenso Menschen, denen es leichter fällt zu überzeugen – und nichts anderes ist Selbstbewusstsein im Ergebnis: die Kunst zu überzeugen. Ok, Selbstbewusstsein ist mehr als das – insbesondere für das eigene Wesen, den Charakter, die Darstellungskraft, das Ego. Ein starkes Ego hat erst einmal nichts mit Egoismus zu tun. Das wären nämlich der krankhafte Ich-Bezug, die rücksichtslose Vorgehensweise, das Durchsetzen eigener Interessen. Ego ist aber Selbstwert, den Wert, den man sich selbst einräumt. Daraus resultiert Selbstbewusstsein. Ein gesundes Ego grenzt sich vom krankhaften Egoismus dadurch ab, das ein Mensch mit Ego selbstbewusst, aber nicht überheblich ist, hilfsbereit und nicht egoistisch, fair und nicht brutal.

Menschen mit einem schwachen Ego trauen sich selbst wenig zu und schätzen sich gering ein, haben also wenig Selbstwert. Sie mäkeln an ihrer eigenen Person herum und meinen, von anderen abgelehnt zu werden. Sie stehen vor dem Spiegel, finden ihre Figur unförmig, unvorteilhaft, ihr Gesicht und ihre Haare nicht attraktiv, ihren Gang nicht gut genug und so weiter. Besonders dünne oder besonders dicke Menschen möchten sich eigentlich gar nicht mehr selbst im Spiegel sehen und huschen immer daran vorbei. So finden sich magersüchtige Frauen beispielsweise immer noch fett, wenn sie anderen dünnen Frauen auf der Straße begegnen.

Angst ist der Feind des Selbstbewusstseins

Woran liegt ein schwaches Ego? Angst ist die Antwort: Angst vor Ablehnung, Angst davor, etwas falsch zu machen. Die Angst ist der größte Feind eines guten Selbstbewusstseins. Und nun wird auch klar, warum vielen Menschen das richtige Selbstvertrauen fehlt – und woran man arbeiten muss.

Angst ist so lange etwas ganz Natürliches, wie sie nicht krankhaft wird. Denn krankhafte Angst ist eine Phobie, die von einem Psychologen oder Psychiater behandelt werden muss. Es gibt Phobien gegen Spinnen, gegen enge oder dunkle Räume, gegen Aufzüge, Platzangst, Phobien gegen Menschenmassen und vieles mehr. Die krankhafte Angst kann bis zur Arbeitslosigkeit und totalen Lähmung führen. Menschen trauen sich nicht mehr aus der Wohnung oder kriechen an Häuserwänden entlang. Angsttherapeuten versuchen es meistens mit der so genannten Konfrontationsmethode, indem Patienten langsam wieder an ein normales Leben herangeführt werden. Oft geht das nur zusammen mit Angst nehmenden Psychopharmaka. Der Patient muss sich schrittweise mit dem Angstauslöser – etwa Spinnen – wieder konfrontieren, bis er alleine die Situation aushält. Wer Angst hat, im Aufzug zu fahren, schaut sich beispielsweise erst öfter einen Aufzug wieder an, sieht, wie sich die Türen öffnen und schließen und fährt dann in Begleitung. Viele Menschen können ohne Psychopharmaka kein Flugzeug besteigen. Und für Leute, die beruflich viel mit dem Flieger unterwegs sind, ist das dann ein Problem. Manchmal muss man wieder lernen, alleine einkaufen zu gehen oder sich zum Zahnarzt zu trauen. Ansonsten ist Angst normal. Im Gegenteil: Angst hat auch eine Schutzfunktion. Angst schützt uns vor tatsächlichen Gefahren, etwa eine heiße Herdplatte zu berühren, mit dem Feuer zu spielen oder zu schnell mit dem Auto zu fahren. Sie müssen nur mit Angst richtig umgehen und nicht gleich in Panikattacken ausbrechen. Nicht weit davon entfernt ist Lampenfieber, das ja positiv betrachtet die letzten Reserven in uns mobilisiert. Es darf nur nicht zu einem Blackout führen.

Die Angst, eine Aufgabe nicht zu schaffen, ist ebenfalls weit verbreitet. Man traut sich das nicht zu, was einem übertragen wird. Statt erst einmal anzufangen, kommen die Bedenken. So werden Sie nie herausfinden, ob Sie nicht doch etwas schaffen, vor dem Sie zunächst Angst hatten. Probieren Sie es doch einmal. Vielleicht klappt es ja. Und das macht Sie noch stärker und mutiger. Wenn es nicht gleich funktioniert, analysieren Sie die Gründe. Warum habe ich die Aufgabe nicht gepackt? Warum hat mir die Traumfrau einen Korb gegeben? Sie müssen eine richtige Antwort darauf finden. Denn nur so erreichen Sie beim nächsten Versuch mehr. Fehler sind die Grundlage für Erfolge. Wenn man mit Niederlagen richtig umgeht, verschwindet die Angst zu versagen. Und wo die Angst verfliegt, kehrt Selbstbewusstsein ein – so einfach ist das.

Viele Menschen sagen, um ans Ziel zu kommen, braucht man Niederlagen. Wenn alles nur glatt liefe, wäre es nicht nur langweilig, sondern für die eigene Entwicklung auch schädlich. Wer nie gelernt hat zu verlieren, wird auch nicht wirklich gewinnen. „Ich musste erst die schmerzliche Niederlage im Champions League-Finale erleben, um es beim nächsten Mal besser zu machen“, sagte der bekannte deutsche Welttorhüter, der danach den Titel mit seinem Team holte. Eine wichtige Erkenntnis für ihn war, dass ein Spiel erst dann zu Ende ist, wenn der Schiedsrichter abpfeift. Seine Mannschaft hatte bei ihrer Niederlage den Fehler gemacht, schon Minuten vor Schluss den Sieg sicher geglaubt zu haben. In den Spielerköpfen war bereits auf Feiern umgeschaltet. Und dann erwischte es sie in der Nachspielzeit eiskalt. Danach blieb er in jedem Match bis zum Abpfiff hochkonzentriert und peitschte seine Elf bis zum Abpfiff an. Feiern ist erst danach. So schafft man Siege und Aufgaben, nicht mit Angst.

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