Fast faltenfrei und strahlend schön!

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Fast faltenfrei und strahlend schön!
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Thomas Werk

Fast faltenfrei und strahlend schön!

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Inhaltsverzeichnis

Titel

Vorwort

Strahlend gebräunt oder vornehm blass

Was Ihre Haut über Sie verrät

Aufbau der Haut

Welche Aufgaben erfüllt nun unsere Haut?

Ursachen für Hautalterung

Hauttypen

Machen Sie den Test!

Wer zu spät pflegt, den bestraft die Haut

Sauberkeit contra Waschzwang

Auch das Wasser spielt eine Rolle

Vor der Creme kommt die Diagnose

Cellulitis, Orangenhaut, Flecken & Co.

Wie schütze ich die Haut richtig?

Stress spiegelt sich auf Ihrer Haut

Laser, chemisches Peeling, Dermabrasion, Lifting, Implantate und Botox – was taugt das?

Wie wird die Haut eigentlich geliftet?

Fett absaugen bei Doppelkinn, Bauch und Brüsten

Was ist SMAS-Facelifting?

Lifting beim Mann

Fazit

Impressum neobooks

Vorwort

Nicht nur Frauen wünschen sich eine straffe, faltenfreie Haut jenseits der dreißig, auch Männer hätten es gerne so, wenn auch meist erst zu Beginn von Anfang vierzig, da ihre Haut durch die Struktur der kollagenen und elastinen Fasern „stabiler“, oder besser gesagt: weniger empfänglich, gegenüber Falten ist.

Wissenschaft und Forschung sind seit Jahrhunderten mit der Suche nach einem Jungbrunnen, der ewige Jugend schenkt. Auch die Legenden um den Heiligen Gral ranken sich um ein Gefäß, das ein Serum für ewige Jugend enthalten soll.

Doch neben ärztlichen und chemischen Möglichkeiten gibt es auch viel, was Sie selbst tun können, um fast faltenfrei und strahlend schön zu sein, denn die Haut ist, wie der Volksmund sagt, „der Spiegel der Seele“, insofern spielen Ihre Ernährung und Ihre Gewohnheiten neben den Genen durchaus eine Rolle, wenn es um Ihr Aussehen geht.

Strahlend gebräunt oder vornehm blass

Ob Jugendwahn oder einfach nur schön aussehen – das Gesicht ist die Visitenkarte des Menschen, der dahinter steht. Der Wunsch nach faltenfreier, straffer und geschmeidiger Haut ist nahezu so alt wie die Menschheit selbst. Nicht umsonst lieben wir samtweiche Baby-Haut; sie ist der Inbegriff von Verlangen und gibt ein Gefühl von ewigem Jungbrunnen. Jüngere Haut ohne Falten hat auch einen gewissen erotischen Reiz, denn sie stellt etwas von Unberührtheit und Jungfräulichkeit dar.

Dennoch seien wir uns immer bewusst: Die Basis des Ganzen, nämlich unser Teint, ist allerdings eine mehr oder minder milde Gabe der Natur. Der eine hat davon mehr, der andere weniger.

Milliarden Euros geben Menschen weltweit aus, um schön auszusehen und weniger Falten zu haben. Straffe Haut bedeutet Jugend, und Jugend hat etwas von Vitalität, Energie und Leistungsfähigkeit. Menschen mit jüngerer Haut ohne Falten haben mehr vom Leben: mehr Chancen beim anderen Geschlecht, mehr Erfolg im Beruf, mehr Anerkennung und Aufmerksamkeit sowie mehr Sympathie. Wem würden Sie eher etwas abkaufen: einem glatten strahlenden Gesicht oder einem faltig-furchigen? – Na bitte! Die Antwort liegt auf der Hand.

Dabei unterliegt der Geschmack über das Aussehen der Haut durchaus einem stetigen Wandel, dem so genannten Wandel der Schönheitsideale. Es gab Zeiten, da war die „vornehme Blässe“ angesagt, die übrigens jetzt im Zuge von Hautkrebs und Solarien-Schäden wieder langsam zurückzukehren scheint. Wer in Urlaub fährt, muss doch braun gebrannt wieder zurückkommen, um allen zu zeigen, dass das Wetter prächtig war und man die Sonne besucht hat. Sonst wäre man doch nicht weit genug weg gewesen. Braune Gesichtsfarbe ist der Inbegriff von Frische, Erholung und Vitalität, ja braun gebrannt = Urlaub und Erholung.

Doch seien wir mal ehrlich: Wirkt nicht jemand in westeuropäischen Breitengraden geradezu unnatürlich, wenn er fast schon wie ein dunkelhäutiger Brasilianer daherkommt? Manche Leute übertreiben es gerne und machen sich dann zum Gespött der Menschheit. Betrachten Sie diese so genannten „Sonnenanbeter“ und Solarien-Fetischisten mal zehn Jahre später; dann sehen diese Menschen gar nicht mehr so attraktiv aus. Denn Solarien, Sonnenbäder und chemische Mittelchen lassen unsere Haut schnell altern. Sonnengegerbte Gesichtszüge, eine zerfurchte Gesichtshaut und Faltenwürfe, die einer Berg- und Talfahrt gleichkommen, ziehen doch nur mitleidige Blicke an. „Mein Gott, wie sieht die denn aus!“

Grundsätzlich sind wir Menschen ja irgendwo zur Welt gekommen: in Afrika oder Amerika, Asien oder Europa. Jede Region der Welt passt sich im Typus ihrer Bewohner auch den klimatischen Verhältnissen an. Ob Schwarze auf dem afrikanischen Kontinent, eher Dunkelhäutige in Südamerika, Gelbe in China, Weiße in Europa: Wir sind so, wie wir sind. Und daran sollten wir tunlichst nichts mit künstlichen Mitteln ändern. Denn das schadet unserer Haut nur. Akzeptieren wir also, wie wir sind. Und dennoch können wir viel dafür tun, dass unsere Haut möglichst lange straff bleibt und sich keine Verwerfungen in unserem Gesicht abzeichnen.

Wie Sie eine jüngere Haut erhalten und weniger Falten nicht nur im Gesicht, sondern auch an Beinen, Po, Armen, Dekolletee und Brust bekommen, zeigt ihnen dieses eBook auf. Wenn Sie die vielen Ratschläge beherzigen und ein paar Tricks anwenden, dann können auch Sie davon profitieren und eine Haut haben, die Sie wesentlich jünger macht, als Sie in Wirklichkeit sind. Dieses Buch ist beileibe kein Patentrezept für straffe, jüngere Haut, denn es gibt leider auch genetische Ursachen, die unsere Haut eher altern lassen. Und es gibt auch bei der Haut physische Gesetze: Wer als Trompeter ständig sprichwörtlich seinen Mund zu voll nimmt und sein Wangengewebe extrem dehnt, wird mit wachsendem Alter die Schlaffheit in seinem Gesicht zu spüren bekommen. Genauso geht es dem Wirtschaftsboss, der täglich seine Stirnfalten über schlechte Bilanzen und fallende Aktienkurse extrem beansprucht, oder dem Modell, das sich mehrmals am Tag für den Laufsteg schminkt.

Sie sehen also schon, woran Sie arbeiten können. Dazu später mehr.

Doch eins gleich grundsätzlich zu Beginn: Die richtige typgerechte Pflege der Haut möglichst früh zu beginnen, hält sie lange jünger und wirft weniger Falten.

Was Ihre Haut über Sie verrät

Was ist Haut also, wie ist sie aufgebaut und wie funktioniert sie? Und was sollten wir grundsätzlich erst einmal über Haut wissen? Viele Schönheitsrezepte in Illustrierten, Büchern und Internet zum Beispiel sind speziell auf junge Haut ausgelegt und überwiegend für das weibliche Geschlecht geschrieben. Dabei interessiert sich die reifere Dame genauso für eine straffe und junge Haut wie auch der Mann. Man muss aber wissen, dass junge Haut im Allgemeinen eher fettig als trocken ist und zu Unreinheiten neigt.

Wenn so mancher anonymer Alkoholiker oder Quartalsraucher wüsste, dass man ihm sein Laster bereits an der Haut ansehen kann, würde er auf der Stelle im Boden versinken. Und so gibt die Haut auch viel Aufschluss darüber, wie ein Mensch isst und wie er sich fühlt. Dass zottelige Obdachlose und verwahrloste Alkoholiker einen so braunen Teint haben, liegt einfach daran, dass sie sich überwiegend draußen in der freien Natur aufhalten, auf Parkbänken schlafen und an der frischen Luft leben. Man bezeichnet ja auch nicht umsonst die Haut als den „Spiegel der Seele“. Essen Sie beispielsweise viel Pommes rot-weiß, also mit Mayonnaise und Ketchup, wird Ihre Haut eher Unreinheiten wie Pickel und Mitesser entwickeln, als wenn Sie mehr Salate und Gemüse verzehren. Auch unsere momentane Stimmung und unsere Gefühle bilden sich in der Haut-Oberfläche ab, etwa wenn man sich für etwas schämt und rot wird, einem etwas peinlich ist. Geschulte Beobachter erkennen sogar feinere Nuancen unserer Gefühle und Stimmungen anhand der Hautbeschaffenheit.

Weitere Einflüsse auf unsere äußere Hülle sind die Jahreszeit und Witterung. Ist es kalt und trocken, neigt natürlich unsere Haut viel eher dazu auszutrocknen als bei einem feuchteren und warmen Wetter. Also können Sie auch keine Patentrezepte erwarten, die immer und für alle Situationen stimmen. Erkennen Sie deshalb jederzeit bewusst, welche Faktoren insgesamt Ihre Haut beeinflussen; danach wählen Sie dann die geeigneten Rezepte als Gegenmaßnahme oder zur Heilung aus.

 

Aufbau der Haut

Um unsere Haut richtig zu verstehen, wollen wir erst einmal etwas Grundsätzliches über sie erfahren. Kaum jemand weiß, dass die Haut (Cutis) mit ungefähr zwei Quadratmetern das größte und nervenreichste Organ unseres menschlichen Körpers ist. Die gesamte Haut wiegt etwa – ja nach Körpergröße – zwei bis dreieinhalb Kilogramm. Ihr Aufbau und ihre Dicke können dabei sehr unterschiedlich sein – je nachdem, an welcher Stelle des Körpers sie sich befindet (Fußuntersohle oder Gesicht zum Beispiel). Die Haut unterteilt sich grob in drei Schichten (von außen nach innen): Oberhaut (Epidermis), Lederhaut (Dermis oder auch Corium) – übrigens der größte Teil der Haut – und die Unterhaut (Subcutis), die sich meist mit dem darunter liegenden Fettgewebe (Subkutangewebe) verbindet. Jede der drei Schichten setzt sich wiederum nochmals aus unterschiedlichen Lagen beziehungsweise Zelltypen zusammen.

Übrigens: Die oberste Schicht erneuert sich in etwa alle 27 Tage, indem neue Zellen von innen her nachwachsen. Und dabei ist unsere Oberhaut nicht dicker als lediglich ein Zehntel Millimeter. In die Lederhaut eingebettet sind die Haarwurzeln (Follikel) wie auch die Duft- und Talgdrüsen, die uns zum Schwitzen bringen oder die Haut fettig erscheinen lassen. Man nennt sie – wie auch Finger- und Fußnägel oder Talg- und Schweißdrüsen Hautanhangs-Gebilde. Ihr Netz aus Collagenfasern und Elastin macht die Haut stabil und elastisch und speichert Wasser. Dieses Gerüst aus Faserproteinen durchziehen feinste Blutgefäße und versorgen die Leder- und Oberhaut mit Nährstoffen und Sauerstoff. Darunter liegt das Unterhautfettgewebe, das ebenfalls Wasser speichert.

Welche Aufgaben erfüllt nun unsere Haut?

Folgende Tatsache führt uns die Wichtigkeit der Haut vor Augen: Wenn nur ein Drittel unserer Haut zerstört würde, etwa durch eine Verbrennung, stirbt der Mensch. So ist unser gesamter Organismus darauf angewiesen, dass die Haut richtig funktioniert. Sie erfüllt essentielle Aufgaben und ist quasi die Grenzlinie zur Um- und Außenwelt.

Apropos Umwelt: Unsere Haut reagiert demnach auch heftig auf Umwelteinflüsse wie Ozonloch, ungehinderte intensive Sonnenbestrahlung, chemische Giftwolken (siehe Bhopal/Indien, wo tausende Menschen an einer Giftwolke starben) oder auch natürliche, allergische Stoffe wie Pollen und Tierhaare. Jeder Mensch ist anders veranlagt und demnach auch jede Haut unterschiedlich belastbar. Insofern können Beeinträchtigungen unserer Haut auch starke Einflüsse auf das Allgemeinbefinden haben. Unsere Haut empfindet Druck, Schmerz, Kälte, Hitze, Feuer und Berührung – ein sehr sensibles Organ also - quasi auch der Feuermelder unseres Körpers. Die Haut ist zudem verantwortlich dafür, ob wir Mitesser oder Akne bekommen – und sie rächt sich, wenn wir sie nicht pfleglich behandeln – eben mit vorzeitiger Alterung, was sich in Orangenhaut, Falten und Cellulitis (dazu später mehr) ausdrückt.

Ursachen für Hautalterung

Zwar ist es der sehnlichste Wunsch vieler Menschen, möglichst alt zu werden, aber eben nicht alt auszusehen. Doch das lässt sich nur schwer verhindern. Denn die Furchen des Lebens graben sich Jahr für Jahr auch tief in unsere Haut ein. Das Altern liegt nämlich in unseren Genen. Im Prinzip fangen wir mit unserer Geburt schon an, auch wieder körperlich-physisch älter zu werden. Rein wissenschaftlich betrachtet dauert die Zellteilung etwa bis zum 30. Lebensjahr an; danach geht sie rückwärts. Und spätestens ab 60 sind die Spuren in der Haut unübersehbar. Das heißt: Schon in der Blüte unseres Lebens bauen wir körperlich ab; die Zellteilung verlangsamt sich; unser Rhythmus verändert sich; ja, wir werden sogar ein paar Zentimeter kleiner.

Spätestens in der Pubertät müssen sich viele Menschen zum ersten Mal intensiver damit beschäftigen, welchen Veränderungen unsere schützende Hülle ausgesetzt ist. Unsere Haut ist dann noch elastisch und dick. Sie erscheint frisch und vital, denn sie kann noch viel Wasser speichern. Und vor allem ist sie noch faltenfrei – auch eben dort, wo sie viel in Bewegung ist.

Noch hat man das Alterungs-Gen nicht entschlüsselt und kann den Prozess des Alterns deshalb nicht stoppen. Allerdings verlangsamen lässt er sich; insbesondere können Sie Ihre Haut straffen, indem Sie rechtzeitig dagegen bestimmte Maßnahmen ergreifen.

Hier kommen auch die so genannten „freien Radikale“ ins Spiel – ein Erklärungsmodell für das Altern aller Organismen. Die Theorie besagt: Infolge des Stoffwechselprozesses aus molekularem Sauerstoff in Zellen entstehen freie Radikale. Sie spielen bei einer Reihe von zellbiologischen Prozessen eine wichtige Rolle; verschiedene analytische Verfahren haben das nachgewiesen. Eine These lautet: Diese freien Radikale seien die Ursache des Alterungsprozesses. Mit ihrer Freisetzung schädigten sie für die Funktion der Zelle wichtige Moleküle wie die DNA und eine Vielzahl von Proteinen und Lipiden. Dabei sind unsere Zellen selbst in der Lage, Substanzen (Ascorbinsäure, Beta-Carotin) zu produzieren, die freie Radikale unschädlich machen. Andere Wissenschaftler lehnen die Theorie ab. Grundsätzlich kann man davon ausgehen, weniger Nahrung bedeutet auch weniger oxidierenden Stress in unseren Zellen. Tatsächlich erhöht sich die Lebenserwartung deutlich, wenn wir die Kalorien reduzieren.

Allerdings liefert auch eine Reihe weiterer Experimente widersprüchliche Ergebnisse zur Theorie der freien Radikale. Solange das Alterungsgen nicht gefunden ist, bleibt es einstweilen bei Spekulation.

Die Haut altert deswegen, weil sich alle drei Hautschichten im Laufe der Zeit verändern. Im Alterungsprozess nehmen nach und nach die Collagen-Fasern und die elastischen Fasern der Haut ab. Folge: Unsere Haut kann nicht mehr so viel Feuchtigkeit speichern – und schrumpft. Geben Sie mal einem 16-jährigen Mädchen die Hand und dann zum Vergleich einer 60-jährigen Frau: Der eine Händedruck ist sanft und weich, der andere hart und grobschlächtig.

Dabei muss die 60-jährige Frau gar nicht mal hart gearbeitet haben. Auch die Fingernägel eines pubertierenden Jungen sind weicher als die eines Greises, nämlich härter und kaum zu schneiden. Altes Hautgewebe reduziert infolge des Wasserentzugs durch weniger Collagen- und elastische Fasern die Spannkraft. Ältere Haut verliert auch Blutgefäße. So ist die Haut insgesamt schlechter versorgt. Haut büßt demnach mit wachsendem Alter Vitalität ein. Je älter Sie werden, umso trockener und dünner wird Ihre Haut (und umso mehr müssen Sie dafür tun). Ja, sie fällt ein – besonders um Mund und Augen bilden sich tiefe Falten. Wenn Sie 40 Jahre alt werden, haben sich meistens die Falten, die Ihr tägliches Minenspiel begleiten, fest in Ihr Gesicht eingegraben. Und nach 60 Jahren hat die Zeit ihre unübersehbaren Spuren in Ihrer Haut hinterlassen. Mit zunehmendem Alter wird auch die Fettschicht der Haut immer dünner. Das sonst so sichere Polster schrumpft also. Und jetzt dauert die Erneuerung der Epidermis nicht mehr 27 Tage, sondern satte 60 bis 70 Tage. Unsere Haut verhornt von außen und sie erscheint dann pergamentartig gealtert. Noch eins kommt hinzu: Die Haut wird dünner und durchsichtiger; man sieht Äderchen, und die Haut erscheint unregelmäßig. Es setzt zudem ein Prozess ein, der die oberen Hautschichten vom Unterhaut-Fettgewebe löst. Dadurch erschlafft die Haut weiter. Bei älteren Menschen beobachten wir häufiger dunkle Hautflecken, denn auch die Steuerung der Pigmentierung funktioniert im Alter nicht mehr richtig. Das ist das Phänomen der so genannten Alters-Flecken.

Hauttypen

Um seinen eigenen Hauttyp zu erkennen und richtig einzuordnen, ist es erst einmal wichtig zu wissen, welche unterschiedlichen Hauttypen es gibt. Dabei sind grundsätzlich zwei Systeme bekannt und gängig, die man beim Festlegen des eigenen Typs aber zusammen berücksichtigen sollte.

Eins ist zusätzlich wichtig zu wissen: Unser Hauttyp unterliegt Schwankungen durch Klima- und Umwelteinflüsse sowie emotionale Faktoren. Außerdem können an unterschiedlichen Stellen unseres Körpers verschiedene Hauttypen auftreten. Das macht die Festlegung ein wenig schwierig, doch kann man grundsätzlich nach den beiden Methoden vorgehen:

 Die Einteilung unserer Hauttypen nach ihrer Sonnenempfindlichkeit und

 eine Einteilung, die die Kosmetik vornimmt.

Eine solche – inzwischen anerkannte – Typisierung nach ihrer Sonnenempfindlichkeit hat 1975 ein amerikanischer Dermatologe (Hautarzt) vorgenommen. Dabei definierte er die so genannte Eigenschutzzeit als den Faktor, der die maximale Dauer ausmacht, die man ungebräunte Haut über den Tag verteilt der Sonne aussetzen kann, ohne Rötungen auszulösen. Sie ist standardisiert im UV-Index 8, der der mitteleuropäischen Mittagssonne entspricht. Folglich verkürzt sich die Eigenschutzzeit in solchen Regionen mit einem höheren UV-Index. Allerdings trifft diese Einteilung nicht unbedingt für jeden genau zu, da nämlich der Eumelanin-Gehalt der Haut für die tatsächliche Länge der Eigenschutzzeit verantwortlich ist. Diesen hat der amerikanische Hautarzt allerdings bei seiner Klassifizierung nicht berücksichtigt. Er teilte demnach die menschliche Haut in sechs Kategorien ein:

 Der Keltische Typ (Typ I), hat helles Haar, Sommersprossen und wird nicht braun. Die Eigenschutzzeit seiner Haut beträgt weniger als zehn Minuten.

 Der Nordische Typ (Typ II) zeichnet sich durch eine helle Haut und helle Haare aus und er hat oft Sommersprossen; seine Haut zeigt minimale und langsame Bräunung. Die Eigenschutzzeit der Haut liegt hier bei zehn bis zwanzig Minuten.

 Der Mischtyp (Typ III) hat eine mittlere Hautfarbe und kaum Sommersprossen; seine Haut bräunt sich langsam, aber fortschreitend, je länger er sich in der Sonne aufhält. Die Eigenschutzzeit seiner Haut beträgt zwanzig bis dreißig Minuten.

 Der Mediterrane Typ (Typ IV) zeigt eine bräunliche bis olivfarbene Haut und hat braunes oder schwarzes Haar. Seine Haut zeigt keine Sommersprossen; er bräunt schnell. Die Eigenschutzzeit beträgt hier über dreißig Minuten.

 Der Dunkle Hauttyp (Typ V) hat eine dunkle Haut und schwarze Haare; seine Haut bräunt schnell und stark. Die Eigenschutzzeit beträgt über sechzig Minuten.

 Der schwarze Hauttyp (Typ VI) zeichnet sich durch eine dunkelbraune bis schwarze Haut aus und hat dunkle Augen. Die Eigenschutzzeit seiner Haut beträgt hier über neunzig Minuten.

Die Kosmetik unterteilt unsere Haut in fünf verschiedene Typen, wobei sie die Unterschiede in der Regulation des Wasserhaushalts, der Produktion des Säureschutzmantels und in ihrer Barriere-Funktion berücksichtigt:

1. Trockene Haut

2. Empfindliche Haut

3. Normale Haut

4. Mischhaut

5. Fettige Haut

Leider ist die ideale normale Haut die Ausnahme. Denn nur wenige Glückliche haben einen perfekten, nahezu makellosen Teint. Für sie gilt aber: Sie müssen „nur“ darauf achten, dass ihre Haut nicht austrocknet. Normale Haut ist zart, weich, feinporig und straff, meist rosig und wirkt „taufrisch“. Unreinheiten und Mitesser finden Sie dort kaum oder gar nicht. Sie ist gewöhnlich recht unempfindlich und wird gut durchblutet. Normale Haut kann problemlos ihren Fett- und Feuchtigkeitsgehalt selbst regulieren.

Nicht ausreichend dagegen funktioniert das bei trockener oder fettiger Haut. Auf den ersten Blick ist trockene Haut auch ziemlich ideal, weil sie kleinporig und relativ rein aussieht. Aber sie spannt und juckt oft ein wenig, weshalb sich ihre „Träger“ oft kratzen. Dies passiert häufiger im Winter, wenn wir uns oft stundenlang in trockener Heizungsluft aufhalten – oder auch im Sommer in heißen Gegenden lange unter Klimaanlagen sind.

Eine Faustregel besagt: Je fettiger eine Haut ist, desto mehr Mitesser sprießen auch aus ihr. Denn fettige Haut verursacht oft Probleme. Dieser Typus ist großporig; seine Talgdrüsen laufen auf Hochtouren und produzieren Fette. Sie verursachen dann oft Unreinheiten infolge verstopfter Poren. Fettige Haut ist häufig nicht gut durchblutet, weshalb sie auch oft einen fahlen oder grauen Eindruck hinterlässt. Sie wirkt grob; man hat häufiger mit so genannten „Fett-Schüppchen“ zu kämpfen. Ein Trost: Sie bekommt bei richtiger Pflege erst relativ spät Falten.

 

Mischhaut ist der am weitesten verbreitete, facettenreichste und wandelbarste Hauttyp. Sie neigt oft im Winter zu Trockenheit; im Sommer kann es dagegen zu einer Talg-Überproduktion kommen. Im Laufe des Lebens gleichen sich die einzelnen Hautpartien immer mehr an. In jungen Jahren ist die Mischhaut am meisten ausgeprägt. Mischhaut überlappt zwischen fettiger und trockener Haut; sie enthält daher entsprechend Stellen, die fettiger Haut zuzuordnen sind oder trockener Haut entsprechen. Deshalb sprechen wir auch von einer normal-fettigen und einer trocken-fettigen Haut.

Solche Menschen mit Mischhaut haben es wirklich nicht leicht, denn sie brauchen aufgrund unterschiedlicher Hautstrukturen eigentlich zwei verschiedene Pflegeprogramme. Auf der trocken-fettigen Haut erkennen wir häufig Pickel und Mitesser in der T-Zone (Stirn, Nase, Kinn); manchmal ist auch die Augen- und Wangenpartie sehr empfindlich; man sieht dann kleine geplatzte Äderchen beziehungsweise trocken-schuppige Hautfelder. Relativ selten sieht man dagegen die normal-fettige Mischhaut. Sie hat meist auch eine fettige T-Zone. Aber normalerweise finden sich keine Rötungen oder Schuppen auf der Wangenpartie. Man hat eher den Eindruck, die Eigenschaften einer normalen Haut zu erkennen. Mischhaut verträgt in der Regel gut die für sie notwendigen Pflegeprodukte und ihre Pflege ist recht unkompliziert, aber sie erfordert eben ein genaues Beobachten der Haut und eine selektive Behandlung. Allerdings wissen wir auch, dass von Mischhaut Betroffene große Probleme mit Hautunreinheiten haben können – oder selten auch gar nicht von ihnen tangiert sind.

Empfindliche Haut dagegen reagiert oft sensibel auf Umweltreize. Man merkt ihr das am rauen und spröden Gefühl an. Klimaanlagen oder Smog sind meistens schuld daran. Bei diesem Hauttyp erkennt man auch häufig schon Stress im Gesicht. Er führt dann nämlich zu spontanen roten Flecken, dem sprichwörtlichen Erröten bei Erregung. Leute mit Mischhaut haben besonders in der so genannten T-Zone (Stirn, Nase, Kinn) Probleme, wo dann Mitesser sprießen. Denn genau an diesen Stellen ist dann die Haut fettiger als in anderen Partien.

Es gibt auch noch einen Sonderfall, nämlich die unreine Haut oder Akne-Haut. Insbesondere junge Leute leiden während ihrer Pubertät darunter sehr; aber auch Erwachsene plagen sich mitunter mit Akne. Oft verteilen sich sogar übers ganze Gesicht Mitesser und eitrige Pusteln. Die Haut fühlt sich ölig an und spannt. Übereifrige Talgdrüsen sind der Grund.

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