Das große Buch vom Schlussmachen

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Das große Buch vom Schlussmachen
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Thomas Werk

Das große Buch vom Schlussmachen

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Inhaltsverzeichnis

Titel

Vorwort

Plötzlich und unerwartet

Die vier Trennungsphasen

Warum geht er?

Woran erkennen Sie, dass etwas faul ist im Staate Dänemark?

Wie gehen Frauen mit dem Verlassenwerden um?

Fazit

Es kann jeden dich jeden Tag treffen

Warum geht sie?

Achten Sie auf die Frühwarnzeichen

Wie gehen Männer mit der Trennung um?

Fazit

EIN ENDE IN ALLER FAIRNESS

Warum beenden wir Beziehungen?

Trennungstypen

Was sollte man lieber nicht sagen?

Manchmal hilft eine Prise Humor

Wie stellt man/frau es denn nun am besten an?

Scheiden tut weh

ER MACHT SCHLUSS

SIE MACHT SCHLUSS

Impressum neobooks

Vorwort

Verlassen und verlassen werden, das betrifft jeden Einzelnen von uns irgendwann mal im Leben früher oder später. Die Gründe für ein Beziehungsende sind vielfältig. Männer machen aus anderen Gründen Schluss als Frauen. Ebenso ist die Reaktion auf das Beziehungsaus von Frauen und Männern völlig anders. Damit keines der beiden Geschlechter zu kurz kommt, gibt es in diesem E-Book einen Fahrplan für verlassene Männer ebenso wie für verlassene Frauen.

Natürlich fällt es auch keinem der beiden Geschlechter leichter Schluss zu machen, wenn es denn mal so weit ist. Daher beschäftigt sich der dritte Teil des E-Books damit, wie man mit Anstand und Fairness Schluss machen kann, ohne in einem jahrelangen, meist sinnlosen und Kräfte zehrenden Rosenkrieg zu enden.

Auf ein friedliches Miteinander ohne einander!

Plötzlich und unerwartet

„Du Schatz, ich mach Schluss!“ Das trifft sie wie ein Blitz aus heiterem Himmel. Damit hat sie überhaupt nicht gerechnet, schon mal gar nicht wegen der Kinder oder wegen des gemeinsamen Hauses, das noch längst nicht abbezahlt ist. „Wie soll ich denn alleine die Kinder durchbringen?“ – ist ihre erste Reaktion. Sie denkt dabei nicht mal an sich. Die Kinder sind ihr das Wichtigste im Moment. Manche ältere Frau, deren Kinder schon groß sind, denkt etwas anders – wie: „Ich bekomme doch gar keinen mehr mit; wer will mich schon noch haben?“

So unterschiedlich können Reaktionen verlassener Ehefrauen ausfallen. Frauen reagieren einerseits momentan emotionaler, danach aber wiederum nüchterner als Männer. Sie analysieren: Warum ist unsere Beziehung gescheitert? Was habe ich falsch gemacht? Lag es an mir oder hat er schon längst eine neue Frau?

Frauen suchen nach dem Grund für das Aus, was ja richtig ist. Wer eine solche Pleite nicht noch einmal erleben möchte, seziert das Warum haarklein. Sie wollen aus Fehlern lernen, wenngleich sie die momentane Niederlage nicht sofort als eine neue Chance sehen. Dafür ist aber Analyse so wichtig. Nur wer die Gründe, seine Fehler genau kennt, kann es künftig besser und erfolgreicher machen. Männer sind da pragmatischer. Sie haken die alte Beziehung schneller ab und stürzen sich gleich in ein neues Abenteuer, um den Trennungsschmerz und Liebeskummer abzutöten. Aber: Sie laufen auch Gefahr, in die Grübel-Falle zu tappen und dabei Fragen zu stellen, auf die es nie eine Antwort gibt.

Frauen fangen sich aber auch wieder schneller als Männer. Warum ist das so? Frauen haben bessere soziale Netzwerke, die sie zu Hause im privaten Kreis knüpfen konnten und regelmäßig pflegen. Sie treffen sich ständig in irgendwelchen Koch- und Handarbeitskreisen, haben mehr Freundinnen und Freunde. Frauen unterstützen sich auch gegenseitig bei der Kinderbetreuung. Sie haben natürliche und naheliegende Themen sowie Interessenlagen. Männer sind mehr auf ihre Arbeitswelt fixiert und dahin orientiert. Das ist ja auch klar:

Während der Mann acht Stunden und mehr mit Arbeitskollegen oder Kunden zu tun hat, ist die Frau an den Haushalt und an die Kindererziehung gebunden. Das sind unterschiedliche Ebenen und Kreise. Arbeitsbeziehungen sind weniger für private Kontakte geeignet, während häusliche Umgebung geradezu ideal für Kontakte unter Gleichgesinnten ist. Im Krisenfall profitieren Frauen mehr von ihren sozialen Netzwerken als Männer.

Und weil Frauen eher eine Beziehung beenden – etwa rund 65 Prozent -, trifft es sie auch umso härter, wenn er nun das Heft in die Hand nimmt und Schluss macht. Das passt nicht zu ihrem Weltbild und lässt ein ganzes Kartenhaus plötzlich zusammenbrechen.

Und dennoch hat es Frau nicht leicht, diesen abrupten Schluss zu verdauen. Damit es Ihnen aber schnell besser geht, haben Sie sich ja für dieses eBook entschieden. Es gibt Ihnen einen Fahrplan an die Hand, wenn Sie verlassen wurden. In zahlreichen Tipps erfahren Sie, wie Sie aus Ihrer Lebenskrise finden. Das Buch löst Ihre Probleme nicht, hilft Ihnen aber mit wichtigen Anstößen.

Es bringt Sie sozusagen wieder in die richtige Spur. Nutzen Sie die zahlreichen Hinweise und basteln sich daraus Ihren individuellen Fahrplan. Denn jede Trennung verläuft anders. Man kann nicht den einen verbindlichen Fahrplan beschreiben, nach dem nun für alle verlassenen Frauen der weitere Weg läuft. Jedes Beziehungs-Aus hat unterschiedliche Facetten, sozusagen tausende, die man nicht wie eine klare Mathematik-Aufgabe lösen kann. Aber Sie sind schon auf dem richtigen Weg.

Die vier Trennungsphasen

Wie läuft eine Trennung eigentlich ab? Man kennt die Phasen recht genau, und es ist gut zu wissen, welche man gerade durchläuft. Denn nur so können Sie auch angemessen darauf reagieren. Es liegt in der Natur eines jeden Menschen, das einschneidende Ereignis Trennung in allen Phasen zu durchleben. Verkürzt man das künstlich, kann man nicht wirklich richtig Abschied nehmen.

 Phase 1, die bei Frauen wie Männern gleichermaßen auftritt, ist gekennzeichnet von Entsetzen, Schock, Bombe. Sie wollen es nicht wahrhaben, dass er Schluss gemacht hat. Nein, das kann nicht sein. Sie fühlen sich wie in einem bösen Traum, ja wie in einem schlechten Film. Die Verlassene kann das Beziehungs-Aus (noch) nicht akzeptieren. In ihr keimt die Hoffnung auf, dass ihr Ex es sich doch noch einmal anders überlegt und wieder zurückkommt. Frauen reagieren dann mit Appetitlosigkeit auf die Trennung. Selbstzweifel kommen hinzu – wie: Wie konnte es eigentlich so weit kommen? Hätte ich nicht irgendetwas vorher bemerken können? Lag es an mir? Hätte ich mich anders verhalten müssen? Hätte ich die Ehe retten können, wenn ich nicht so oft genörgelt hätte?

 Es folgt die Phase 2 der Trennungsgeschichte. Jetzt realisieren Sie, dass es aus und vorbei ist. Sie reagieren mit Trauer. Nehmen Sie sich ausgiebig Zeit dafür und überspringen Sie diese Phase nicht, was leider zu viele machen. In Ihnen steigen Erinnerungen hoch, und Sie selbst halten sie auch hoch, indem Sie alte Fotos anschauen, Briefe hervorkramen, Nachrichten wie Mails oder SMS noch einmal lesen, Chats zurückverfolgen – wie war das noch? Wie hatte er es gemeint? War ich zu naiv? Hätte ich nicht Signale erkennen müssen? Viele Frauen fühlen sich jetzt wie eine Versagerin. Es kommen Selbstzweifel in Ihnen auf. Sie fragen sich, ob Sie jemals gut genug für Ihren Mann gewesen sind. Hätte ich noch mehr in die Partnerschaft einbringen müssen? Warum war ich in manchen Dingen so kleinlich? Habe ich mich gehen lassen und auf mein Äußeres nicht genug geachtet? Alle möglichen Selbstvorwürfe befallen Sie jetzt, was eigentlich sinnlos ist, denn das Aus ist auch rein äußerlich dadurch vollzogen, dass er bereits ausgezogen ist und seinen sieben Sachen gepackt hat.

 Wut befällt Sie nun in Phase 3 erst einmal. Sie fühlen sich betrogen, sehen sich gar als Opfer. „Ich bin ungerecht behandelt worden!“ Denn Sie haben so manches in Ihre Beziehung investiert, vielleicht sogar zu viel. Denn Sie haben doch einiges aufgegeben – Freundinnen, Ihre Familie, Ihren Job. In dieser Phase kommt auch Rache in Ihnen auf; Sie empfinden Hass und Eifersucht (Ihm geht es jetzt bestimmt besser, er fühlt sich gut, hat vielleicht sogar schon eine Neue an seiner Seite). In Phase 3 müssen Sie besonders vorsichtig sein, denn Sie könnten sich zu unüberlegten Taten wie Sachbeschädigung hinreißen lassen: zerkratzte Autos, durchstochene Reifen, Farbbeutel gegen die Hauswand, anonyme Briefe, nächtlicher Telefonterror, Stalking (Nachstellen) und so weiter. Ihre Wut kennt keine Grenzen. Lassen Sie das, denn es schadet Ihnen nu selbst. Bewahren Sie einen kühlen Kopf und Verstand. Ja, Sie sind sauer – zu Recht. Aber zügeln Sie sich und zeigen Sie Größe in der Niederlage. Das verschafft Ihnen Ehre und Anerkennung. Werden Sie nicht zur Furie, denn das würde ihn ja nur nachträglich in seiner Entscheidung bestätigen. Drehen Sie den Spieß doch einfach um. Er hat Sie sitzen lassen, vielleicht noch mit den kleinen Kindern. Sie sind doch das arme Schwein, die Betrogene und Verlassene. Spielen Sie diese Karte aus. Zeigen Sie es ihm, dass Sie auch ohne ihn überleben können, vielleicht sogar besser als er selbst. Gehen Sie stolz und erhobenen Hauptes raus und lassen sich vor allen blicken. Er muss ja seinen Auszug rechtfertigen, nicht Sie Ihr Sitzen gelassen sein.

 

 Endlich kommt die Phase 4. Hier können Sie nun auch akzeptieren, dass Sie verlassen wurden. Sie können loslassen vom Ex-Partner, für sich selbst die Trennung annehmen, und Sie kommen wieder zu sich selbst. Jetzt wenden Sie sich wieder dem Leben zu. Es geht ja irgendwie weiter, wie Sie ja auch nach dem Tod eines nahen Angehörigen wieder in den Alltag zurückfinden müssen. Nun schmieden Sie neue Pläne für das Leben danach, besuchen alte Freunde wieder, frischen ehemalige Kontakte auf und können sich sogar vorstellen, nach einem neuen Mann an Ihrer Seite Ausschau zu halten. Sie haben die Trennung akzeptiert und kommen wieder in die ganz normale Spur. Und je länger Sie vom Ex weg sind, umso mehr verblasst auch die Erinnerung. Sie werden es am eigenen Leib spüren.

Wichtig ist, dass Sie jeder Phase die notwendige Zeit einräumen. Es nutzt Ihnen absolut nichts, wenn Sie beispielsweise auf die Trauerarbeit verzichten. Das fehlt Ihnen dann bei der erneuten Partnersuche und belastet Sie, weil Sie in Trauer immer noch an den alten Partner denken. Sie sind im Bett mit dem Neuen und kommen nicht zum Orgasmus, weil der Alte noch in Ihrem Kopf herumschwirrt und Sie ihn ständig mit dem neuen Partner vergleichen. Genauso ergeht es Ihnen, wenn Sie sich sofort in eine neue Beziehung stürzen. Das geht garantiert schief. Manche Frauen trösten sich ja gleich mit einem Neuen über den Alten hinweg – manchmal noch aus Rache, Wut und Eifersucht. Das ist grundverkehrt. Solche Blitz-Beziehungen haben keine lange Haltbarkeits-Dauer. Erst wenn Sie den Kopf ganz frei haben und alle Phasen der Trennung voll durchlebt haben, sind Sie wieder für eine neue Partnerschaft mit Bestand fähig. Nehmen Sie sich also die Zeit – manche Frauen schaffen dies in ein paar Wochen, andere brauchen Monate oder gar über ein Jahr dafür.

Warum geht er?

Wir widmen uns diesem Kapitel so ausführlich, weil Sie die Gründe für die Trennung verstehen lernen müssen, denn nur so sind Sie in der Lage, es beim nächsten Mal besser zu machen und aus Ihren Fehlern zu lernen: Warum hat er Sie verlassen? Diesen ersten Grundsatz sollten Sie beachten und analysieren. Fragen Sie sich selbst das ganz ehrlich oder fragen Sie ihn direkt: Warum gehst Du? Natürlich ist auch das ein gefährliches Spiel, denn oft wird diplomatisch herum geeiert und nicht die volle Wahrheit gesagt. Man will ja die verlassene Ehefrau, die Freundin oder Partnerin nicht vollends vor den Kopf stoßen und sie auch noch mehr wütend machen – wie etwa durch schonungslose Offenheit: Deine Brüste sind mir zu klein; Dein Entenarsch entsetzt mich; Du bist nach der Geburt unserer Kinder wie ein Hefekuchen auseinander gegangen und so weiter. Die Frau sollte es aber andererseits auch verstehen können. Es ist zugegeben eine schmale Gratwanderung zwischen Offenheit und Diplomatie. Allgemeinplätze wie „Ich habe mir etwas anderes unter unserer Beziehung vorgestellt“ oder „Das Leben mit Dir erfüllt mich nicht mehr“ oder „Ich habe eine andere gefunden“ helfen auch nicht weiter. Da muss schon mehr kommen, es sollte konkreter werden. Man kann auch harte Fakten angenehm erträglich verpacken wie etwa „Mich stört, dass Du immer zu viel Schminke aufträgst. Ich schäme mich manchmal, mit Dir auszugehen. Du takelst Dich auf wie eine Nutte. Du gibst zu viel Geld aus – vor allem für Kosmetika“ Oder eben klare Kante: „Wir haben uns nur noch wenig zu sagen und wenn, dann streiten wir uns nur noch. Deine Ansichten haben sich total verändert, ich komme damit nicht mehr klar. Ich habe eine neue Liebe gefunden“

Worum geht es denn häufig? Ein gebrochenes Herz, ein verletztes Ego, ein geknicktes Gemüt. Trotz Schmerz und Trauer darf man sich nicht nur auf seine Gefühle verlassen. Die machen blind für die Realität. Sagen Sie sich stattdessen: Wo etwas zu Ende geht, entsteht Platz für Neues. Sie müssen dafür sorgen, dass es Ihnen wieder gut geht. Vergessen Sie alle Floskeln wie „Wir haben uns auseinander gelebt“ oder „Ich liebe dich einfach nicht mehr“. Hier sind die wahren Gründe, warum ein Mann ihr den Laufpass gibt:

 Er hat inzwischen eine andere gefunden. Das ist allerdings nicht die ideale Trennung von der Ex-Partnerin, denn die sollte erst einmal vernünftig abgeschlossen sein und in allen Phasen durchlebt worden sein. Denn sonst passiert es ihm, dass er mit der Neuen im Bett liegt und noch an die Alte denkt. Eine Trennung braucht Enttäuschung, Depression, Wut und auch Trauer. Die neue Liebe, das Happy End kann man wohl nur als „bittersweet“ Love bezeichnen, wenn er bereits eine Liebe gefunden hat und dafür seine Ehefrau aufgibt. So sollte es nicht ablaufen. Dann bitte schön früher Schluss machen und nicht erst mal die Neue ausprobieren. Er sollte so fair bleiben, erst mit etwas Neuem an den Start zu gehen, wenn das Alte richtig abgeschlossen ist. Sonst hat die Ex ja gar keine Chance.

 Die Anziehungskraft ist mit der Zeit verschwunden. Natürlich weiß jeder, dass die Schmetterlinge im Bauch irgendwann verschwinden, das Hochgefühl der Liebe auf den ersten Blick verfliegt – manchmal schneller, manchmal später. Nicht alles, was glänzt, ist auch Gold. Oft öffnen sich einem die Augen erst im grauen Alltag. Dann muss die Partnerin nämlich auch beweisen, dass sie alltagstauglich ist. Genau das aber macht eine gut funktionierende Beziehung aus, die Klippen des Alltags zu meistern. Manche Frauen lassen sich auch einfach hängen und putzen sich nicht mehr raus. Insbesondere nach der Geburt von Kindern vernachlässigen Frauen sich manchmal oder aber sie haben einfach keine Zeit mehr, zwischen Erziehung und Haushalt auch noch auf ihr Äußeres zu achten. Frauen fühlen sich auch manchmal zu sicher, weil Sie daran glauben, dass Kinder aus Haus ihn schon nicht zum Schluss machen bewegen, er notfalls auch mit ungutem Gefühl und Stress an der Beziehung festhält.

 Hatten Sie vielleicht zu hohe Ansprüche an Ihren Mann? Die ewigen Nörgeleien an seinem Aussehen oder Charakter haben ihn mürbe gemacht. Irgendwann platzt ihm dann doch der Kragen und er kratzt einfach die Kurve. Wird jemand nicht so akzeptiert, wie er nun mal ist, gibt´s auch keine Basis mehr. Oder haben Sie vielleicht mehr Geld erwartet, darauf gesetzt, dass er beruflich weiterkommt und mehr verdient? Sie sind enttäuscht, dass Sie sich nicht das leisten können, was Ihre Freundinnen haben. Das haben Sie ihn auch spüren lassen. Also hat er es irgendwann satt, dass Sie im immer Vorhaltungen machen, weil Freunde oder Nachbarn von ihm längst weitergekommen sind und mehr Geld nach Hause bringen. Ihre Erwartungen waren einfach zu groß, also wirft er das Handtuch und hat den Dauerstress satt.

 Sie sind ihm zu klein! Ja tatsächlich, das kann ein Grund sein, warum er Sie verlässt. „Aber das weiß man doch vorher!“ Klein wird man ja nicht erst in der Beziehung. Nun ja, mit der Zeit reicht ihm das vielleicht nicht mehr und er ist dauernd unbefriedigt, weil er mehr Spielzeug in den Händen halten möchte. Die Brüste sind ihm nämlich zu klein und er sucht sich Pralleres. Erst dachte er sich vielleicht noch, na ja, damit kann man leben. Dann befriedigen ihn Ihre kleinen Brüste gar nicht mehr. Er möchte doch lieber eine Frau mit prallen Brüsten ausführen und schämt sich sogar mit Ihnen in der Öffentlichkeit. Vielleicht ist aber auch nur Ihre Körpergröße gemeint. Sie reichen ihm gerade bis zur Schulter und seine Kollegen machen schon Witze („Hast ja ein tolles Standgebläse!“), was ihm wiederum peinlich ist. Wie auch immer, der Grund ist bizarr, aber Tatsache, wie eine wissenschaftliche Studie herausgefunden haben will. So kann´s passieren.

 Ein viel häufigerer Grund ist, dass sie zu viel Geld ausgibt und selbst nichts einspielt. Am Monatsende wird es immer knapper, obwohl er schuftet und Überstunden kloppt. Das geht ihm so auf den Sack, dass er die Brocken hinschmeißt. Er kann sich nämlich selbst nicht das neueste Smartphone leisten, was seine Arbeitskollegen längst haben. Er kann sich auch nicht den Lifestyle erlauben, den er sich so vorgestellt hatte. Lieber bedient er das Klischee von der geldgierigen Frau, die gerne auf möglichst luxuriöse Weise ausgehalten und versorgt werden will. Natürlich spielt dabei auch eine Rolle, dass Frauen beschützt werden wollen und die finanzielle Absicherung trotz des Verzichts auf einen eigenen Beruf doch sehr wünschen. Dafür schuften Sie ja auch im Haushalt und bei der Kindererziehung. Der Mann hingegen sieht eher sein sauer verdientes Geld in den Händen zerrinnen. Sie haben ja nichts von dem guten Verdienst. Für sie selbst bleibt nichts übrig. Sie sehen ihr Einkommen und dass sie sich keine typischen Männer-Träume erfüllen können. „Ich verdiene doch nicht schlecht und trotzdem kann ich mir selbst nichts gönnen!“ Frust kehrt ein und er verlässt sie, um endlich auch finanziell frei zu sein. Sie haben ganz einfach Ihren Mann überfordert, er hat dem Druck nicht standgehalten.

 Auch die Herren der Schöpfung wollen angehimmelt und bewundert werden. Wenn er nur zum Zahlmeister und Geldbeschaffer degeneriert, wirkt sich das nicht unbedingt positiv auf die Beziehung aus. Jeder Mensch braucht Lob und Anerkennung, auch die Männer. Wenn Sie das vernachlässigt haben, dürfen Sie sich auch nicht wundern. Sie müssen ihm auch hin und wieder das Gefühl geben, schön und attraktiv zu sein. Männer können auch eitel sein. Wenn da nun gar nichts mehr kommt, gibt er auf und verlässt Sie vielleicht deswegen. Überprüfen Sie deshalb für sich selbst, ob Sie hier in der Vergangenheit Fehler gemacht haben, damit Ihnen das beim nächsten Freund nicht mehr passiert. Denn die Bestätigung ist ein wichtiges Argument in jeder Beziehung. Das ist auch keine Einbahnstraße und gilt für ihn genauso wie für Sie. Bestätigung ist nur der Oberbegriff – für Schönheit, Leistung oder einfach nur zwischenmenschliche Bestätigung. Das ist individuell recht unterschiedlich. Sparen Sie also nicht mit Komplimenten, die kosten Sie nicht mal etwas.

 Können Sie sich vorstellen, dass Unpünktlichkeit ein häufiger Trennungsgrund ist? Es ist so. In der Regel werden ja mehr Frauen versetzt als Männer. Denn Sie haben einen straffen Zeitplan und müssen sich im Alltag schon gut organisieren. Und dennoch kann es passieren, dass Sie auch mal den Überblick verlieren. Passiert es Ihnen öfter, dass Sie Verabredungen nicht einhalten oder nicht ernst nehmen, dann wird er sauer. Irgendwann sagt er sich, dass er von Ihnen nicht richtig ernst genommen wird, also gibt er Ihnen den Laufpass. Unpünktlichkeit alleine genommen sollte aber nicht der alleinige Grund sein, eine Beziehung aufzugeben. Da kommen dann meist noch andere Dinge hinzu wie eine generelle Nachlässigkeit mit Terminen und Verabredungen oder Vereinbarungen. Das grenzt dann auch schon an Respektlosigkeit, Missachtung und Vernachlässigung. Denn Männer sind in der Regel schon aufgrund ihres Berufs quasi zur Pünktlichkeit verpflichtet. Wenn sie ständig Besprechungen nicht korrekt einhalten würden, kämen sie im Berufsleben nicht weit. Insofern übertragen sie ihr geschäftliches Gehabe auch gerne auf die Familie und sehen sie quasi als Teil ihres Business. Frauen sollten den Bogen nicht überspannen und ihn nicht immer wieder ins Leere laufen lassen. Irgendwann ist das Fass voll und läuft bei nur einem weiteren Tropfen über.

 Verstehen Sie sich auch nicht mit den Freunden Ihres Partners? Das ist der dritthäufigste Grund, warum er sie verlässt. Die sprichwörtliche Schwiegermutter, mit der man über Kreuz liegt, gehört auch dazu. Die liebe buckelige Verwandtschaft. Ja, manchmal heiratet man gleich eine ganze Familie mit dazu. Damit müssen Sie sich arrangieren, sonst gibt´s Interessenkonflikte. Wenn es ganz hart kommt, sitzt einer plötzlich zwischen den Stühlen. Dieses Gefühl der Zerrissenheit überträgt sich dann auch auf Ihre Partnerschaft. Deshalb sollte man sich vor der Bindung ganz genau auch das Umfeld anschauen, in das man einheiratet. Denn Männer haben ja auch eine oft jahrelange eigene Geschichte, vor allem mit den lieben Kumpels und Saufkumpanen. Wer will mit der Heirat schon sein ganzes bisheriges Umfeld aufgeben? Drum prüfe, wer sich ewig bindet. Schauen Sie sich die Freunde und Familie ganz genau an. Auch das gehört zur Partnerwahl.

 

 Ein häufiger Grund sind Meinungsverschiedenheiten – über Geld, Kinder, Interessen, Freizeit, Hobbys, Weltanschauung – ja sogar Politik und vieles mehr. Der Streit wird mit der Zeit immer mehr. Wir sind doch eigentlich auf Harmonie gebürstet. Wenn aber nur noch die Fetzen fliegen, entsteht ein ungutes Gefühl. Das ist permanenter Stress, den keiner aushält. Da ist Trennung dann doch der beste Weg, und Männer sind zwar hier eher zögerlich, aber es passiert auch bei ihnen. Frauen sind noch mehr auf Harmonie aus als die Herren der Schöpfung und sie sehnen sich nach Frieden, nach einer stressfreien Zone. Das kann aber auch bei Männern der Fall sein, die dem Alltagsstreit aus dem Weg gehen wollen und dann doch lieber die Trennung bevorzugen. Männer müssen sich ständig im Berufsleben auseinandersetzen, die brauchen das nicht unbedingt auch noch zu Hause.

 Der häufigste Grund jedoch, warum er sie verlässt, ist, dass er nicht mehr das Gefühl hat, von ihr mit Respekt behandelt zu werden. Sie ist ihm nicht mehr loyal genug. Er ist nicht mehr ihre Nummer eins in ihrem Leben. Sie flüchtet sich in andere Interessen, vielleicht sogar in andere Freundeskreise oder gar in andere Partner und Sex-Abenteuer. Sie widerspricht ihm häufiger, folgt ihm nicht mehr blind, sondern macht ihr eigenständiges Ding. Das merkt er natürlich und reagiert auch immer ablehnender. Wer im grauen Alltag versäumt, die Aufmerksamkeit des Partners zu bekommen, darf sich nicht wundern, wenn er sie verlässt. Das ist ja die hohe Kunst der ausgeglichenen Balance in einer Beziehung, des ausgewogenen Geben und Nehmen. Wird die Bemühung zu einseitig, verliert der andere schnell die Lust. Auch Ihr Gatte wünscht Exklusivität in der Partnerschaft, den Alleinstellungs-Anspruch, keine Götzen neben ihm. Wie Sie es ja auch selbst für sich wollen, dass er Sie anhimmelt und Sie die Nummer eins in seinem Leben sind. Das ist schlicht und ergreifend ein Geschäft auf Gegenseitigkeit. Männer wollen im Prinzip auch noch vor den Freundinnen und vor allem der Familie ihrer Partnerin stehen. Das erfordert schon ein hohes Maß an Toleranz. Wer sich mit der Schwiegermutter nicht versteht, hat schon schlechte Karten. Auf Dauer wird das ein Brenn- und Streitpunkt. In manchen Kulturen hat sogar noch die Oma das Sagen.

 Apropos andere Kulturen: Hier sollten Sie besonders vorsichtig sein, denn das bedeutet ein sehr hohes Konflikt-Potenzial. Leben Sie erst einmal eine Zeitlang in einer fremden Kultur mit anderen Moralvorstellungen, dann wissen Sie auch, was auf Sie zukommt. Ob das der Geschlechtsverkehr vor der Ehe ist, die jungfräuliche Ehefrau oder das Mitheiraten ganzer Clans, sie müssen schon extrem alltagstauglich sein, um das zu verkraften. Zu den Kulturen kommen ja auch noch unterschiedliche Religionen. Je nach traditioneller Ausrichtung der Familien prallen hier mitunter Welten aufeinander. Der Mann mag das am Anfang noch als exotisch und bereichernd empfunden haben, doch mit der Zeit kommt er damit nicht klar und schmeißt die Brocken hin, verlässt Sie und stellt Sie damit vor vollendete Tatsachen. Wenn man quasi in eine fremde Kultur einheiratet, muss man sich das vorher genau überlegen. Anfangs mag es noch exotisch sein, doch später wird es nicht selten zum Horror. Bedenken Sie bitte auch das genau. Ihr Gatte kommt damit vielleicht gar nicht klar und fühlt sich zu sehr vereinnahmt und eingeengt.

 Daneben gibt es ganz generelle Ursachen. Man horcht zum Beispiel nicht intensiv genug in die eigene Beziehung hinein, um die Befindlichkeiten zu erkennen. Man sieht an den Problemen vorbei, bemerkt es gar nicht, dass da ein Donnerwetter im Anmarsch ist. Dabei steht doch jede Beziehung im grauen Alltag vor harten Prüfungen. Die euphorischen Gefühle der Flitterwochen sind doch spätestens vorbei, wenn es um das tägliche Miteinander geht, ihr langes Schminken, das besetzte Bad oder ihre Unlust beim Sex. Es geht ihm vielleicht auch auf den Sack, dass sie jeden Monat ihre Tage hat und dann ungenießbar ist. So ist halt die Natur, dagegen kann man nur wenig ausrichten.

Nicht alle Männer sind so feinfühlig und nehmen darauf besondere Rücksicht. Manche sind auch schlicht überfordert und wissen nicht damit umzugehen. Für sie ist es nur unangenehm, ekelhaft und peinlich. Er geht auch deswegen, weil er es einfach nicht mehr aushalten kann. Noch eins kommt hinzu: Er mag Sie nicht mehr anfassen, will mit Ihnen nicht mehr schlafen, weil er das Gefühl hat, von Blut besudelt zu werden. Man hat das ziemlich genau in Untersuchungen bei Paartherapeuten festgestellt.

 Männer verlassen Frauen auch deswegen, weil sie die Geburt eines oder mehrerer Kinder traumatisiert hat. Insbesondere wenn Frauen darauf bestehen, dass ihre Männer bei der Entbindung mit dabei sind, passiert es häufig, dass die Herren der Schöpfung das als sehr brutal empfinden. Manche Geburten dauern über Stunden hinweg – mit unbeschreiblichen Schmerzen für die Mutter. Nicht selten hört man aus dem Kreissaal ein ohrenbetörendes Schreien der werdenden Mütter. Nach der Geburt folgt die Nachgeburt mit dem blutigen Mutterkuchen, was Männer nicht selten in die Ohnmacht treibt. Selbst bei einer Kaiserschnitt-Geburt presst die Hebamme mit ihren Ellenbogen die Nachgeburt aus der Gebärmutter (Plazenta), indem sie mit aller Gewalt auf den Bauch drückt und sie nach unten herausdrückt. Ein Blutschwall lässt Männerbeine weich werden. Das sind so traumatische Erlebnisse, die dazu führen können, dass Männer nicht mehr mit ihrer Frau und manchmal generell nicht mehr mit Frauen schlafen. Und dann ist die Trennung auch schon vorprogrammiert. Sie suchen sich dann danach oft Frauen ohne eigenen Kinderwunsch oder adoptieren Kinder in neuen Beziehungen.

 Jede Beziehung ist kein Selbstläufer, sondern will täglich neu erobert werden. Und dennoch, wenn er sagt „Es ist aus!“ trifft das die Frauen plötzlich wie der Blitz aus heiterem Himmel völlig überraschend. „Woher soll ich denn wissen, dass er sich mehr Aufmerksamkeit gewünscht hat?“ Ja, das müssen Sie schon selbst bemerken. Männer sind in dem Punkt von Selbstsucht und übersteigertem Selbstbewusstsein geprägt. „Es ist doch absolut normal, dass meine Freundin mich täglich anhimmelt und verherrlicht!“ Das oft überstarke Ego der Göttergatten lässt keine Zweifel zu: Sie muss ihm täglich das Gefühl geben, er sei ihr Ein und Alles. Sonst kommen Männer schnell auf dumme Gedanken. Beziehung will schließlich täglich neu erarbeitet werden.

 Geld spielt heute weniger ein Hindernis, um sich zu trennen. Die Gesetzlage sichert beide Partner ausreichend ab. Aus finanziellen Gründen schiebt man einen Abbruch der Beziehung kaum noch auf. Ob Kinder oder Hausbau, das schweißt weniger zusammen als noch vor einigen Jahrzehnten. Selbst Frauen sind darin viel selbstbewusster geworden und gehen ihren eigenen Weg. Männer rechnen zwar kühler und informieren sich vorher genau, was eine Scheidung kostet und welche Konsequenzen die hat (Versorgungsausgleich, Unterhalt, Renten-Teilung und so weiter), doch auch für sie ist die Trennung trotz finanzieller Unsicherheiten und Belastung kein Thema, wenn sie denn ansteht.

 Nun gibt es leider aber auch ganz fatale Gründe, woran die Frau nun wirklich nichts kann. Das ist bitter, aber auch so etwas passiert. Seine Familie mag Sie überhaupt nicht und schlägt so lange auf Ihren Partner ein, bis der das Handtuch wirft. Oft entscheiden auch Oma und Opa, Tanten und Onkels darüber, ob eine neu ins Haus kommende Frau passt oder abgelehnt wird. Häufig ist Hochzeit auch ein reines Geschäft. Haben Sie nicht genug Geld oder Vermögen in die Beziehung eingebracht, findet die Familie Ihres Partners schnell etwas Besseres. Nun gut, das haben Sie alles nicht in der Hand. Wenn die Liebe nicht fest genug ist und das nicht übersteht, hat es sowieso keine Aussicht auf Erfolg. Hüten Sie sich vor Abhängigkeiten wie Geld oder Haus und Hof. In das Haus der Schwiegereltern einzuziehen, ist einfach „high risk“, da können Sie über Nacht auf der Straße sein.

 Männer sind bekanntlich Schweine. Wirklich alle? So sagt man landläufig. Da ist was dran. Die Herren der Schöpfung sind gefühlsmäßige Trampeltiere. Sie haben oft wenig Empathie und versetzen sich nicht oder nur wenig in die Gefühlswelt einer Frau, weil sie es kaum gelernt haben. Oft verbrachten sie zu lange in Junggesellen-Cliquen, wo Sie sich an ein anderes Leben gewöhnten. Auf die besonderen Bedürfnisse oder die spezielle Gefühlswelt einer Frau können sie nur wenig Rücksicht nehmen – so auch bei der Trennung. Auch was das Schluss machen angeht, marschieren sie oft einfach über Leichen – von Diplomatie keine Spur. Sie sind die Bulldozer, die alles niederwalzen. Und Männer sind bekanntlich leicht zu verführen, auch verheiratete. Sie sind eher auf Frischfleisch aus als Frauen.

 Männern fällt es leichter, Schluss zu machen – lapidar: „Es ist aus und vorbei, beschlossen und verkündet!“ Männer sind in dem Punkt auch konsequenter, weniger gefühlsbetont. Sie lassen sich auch nicht so leicht wieder von dem einmal eingeschlagenen Weg abbringen. Frauen kann man leichter noch einmal einfangen. Denn Männer müssen ja auch täglich im Berufsleben Entscheidungen treffen, die Bestand haben und nicht immer wieder revidiert werden können. Sie sind nüchterner und sind es gewohnt zu entscheiden. Sie sind berechnender und haben das Ende einer Beziehung längst durchkalkuliert wie eine Bilanz.