Ballast über Bord werfen

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Ballast über Bord werfen
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Thomas Werk

Ballast über Bord werfen

Unbeschwert und glücklich im Alltag leben!

Dieses ebook wurde erstellt bei

Inhaltsverzeichnis

Titel

Vorwort

Einführung

Neue Lebensqualität

Die Problemlösung

Die lange Qual

Einfach weg!

Trennung befreit!

Unabhängig und frei

Keine Halbherzigkeiten

Trennungs-Management

Fazit

Impressum neobooks

Vorwort

Während der Frühjahrsputz überall auf der Welt ein fester Bestandteil ist, um das häusliche Umfeld auf Vordermann zu bringen, tun wir uns in anderen Bereich eher schwer. Da horten wir lieber den Ballast, so lange bis er uns beinahe erdrückt. Muss dann irgendwann, aus welchen Gründen auch immer, eine Lösung für den Ballast gefunden werden, dann fällt es uns leichter, uns von diesem oder jenen zu trennen.

Und danach setzt erst der angenehme Effekt des Loslassens ein. Man lebt wunderbar befreit und sorglos und fragt sich, warum man den Ballast nicht schon längst entsorgt hat.

Auf das Entsorgen!

Einführung

Seien wir doch mal ehrlich: Was schleppen wir alles mit uns herum? Was hält uns alles davon ab, uns kreativ zu entfalten, positiv durchs Leben zu gehen und wirklich tolle Dinge zu realisieren? Wenn wir nur nicht diesen ganzen Ballast von Problemen mit und herumschleppen würden! „Stay away from problems“ ist nicht nur eine tolle asiatische Lebensweisheit. Dieses sich von Problemen fernhalten könnte uns Europäern, die wir sowieso schon viele Dinge zu verbissen sehen, ein neues Lebensgefühl vermitteln.

Beobachten wir doch nur einmal aufmerksam unsere Umgebung. Dann stoßen wir gleich auf eine ganze Menge an überflüssigem Gepäck. Der Opa zum Beispiel, der mich heute Morgen mit hochrotem Kopf vor der Arztpraxis zurechtwies: „So geht´s aber nicht! Schön hinten in der Reihe anstellen!“ Der Mann tat mir spontan leid. Mir schoss sofort folgendes durch den Kopf: „Muss er immer den Hilfssheriff spielen und total rechthaberisch durchs Leben gehen? Hat man ihm vielleicht in seiner Kindheit etwas vorenthalten? Wer im Alter keine Gelassenheit geschafft hat, wird´s wohl nie packen. Der ist dazu verurteilt, immer unzufrieden und angespannt durchs Leben zu gehen.“

Aber solche Leute können auch ihre Umgebung mit runterziehen. Wenn Sie ständig einen solchen Nörgler in Ihrer Nähe haben, werden Sie irgendwann selbst mies drauf sein. „Stay away from problems“ – trennen Sie sich von solchen Menschen, rigoros. Es geht hier doch schließlich um Ihr Wohlbefinden. Ober wollen Sie etwa andere bestimmen lassen, wie Sie sich zu fühlen haben? Wir könnten und müssten uns im Leben eigentlich von so vielen Dingen trennen. Oft ist es unser „Anstand“, es jemandem nicht offen ins Gesicht zu sagen. Oft ist es aber auch unsere Bequemlichkeit. Wir scheuen Konflikte, weil wir uns diesen nicht gewachsen fühlen und meinen, eine Niederlage einzustecken. Dispute sind uns unangenehm. Wir leben lieber in Harmonie, die die Konflikte links liegen lässt und Probleme nicht löst. Wir verdrängen, obwohl wir uns dabei nicht gerade gut fühlen.

Aber lieber die Faust in der Tasche als sich der knallharten Auseinandersetzung stellen. So sieht es doch bei den meisten aus. Und es geht ihnen schlecht dabei. Aber lieber leiden sie, als Probleme zu lösen und sich von Dingen, Personen, Situationen zu trennen.

Sollte es Ihnen auch so ergehen, dann gratuliere ich Ihnen heute. Denn mit dem Kauf dieses eBook haben Sie den ersten Schritt gemacht, diese unerträgliche Situation zu ändern!

Neue Lebensqualität

Überlegen wir doch nur einmal kurz, wie viel an Lebensqualität uns dadurch (auf die Lebenszeit gerechnet) verloren geht? Um wie viel glücklicher könnten wir sein, wenn wir all die Probleme einmal lösen? Was gewinnen wir? Wie kann unser Leben danach aussehen und weitergehen? Allein schon diese Fragen lassen erahnen, dass wir danach viel glücklicher sind und wir viel mehr aus unserem Leben machen könnten.

Ja, wir leben danach einfach intensiver, wenn wir Probleme über Bord werfen – dauerhaft wohlgemerkt. Welch ein Befreiungsschlag das ist, zeigt das Beispiel einer 56-jährigen Frau, die jahrelang ihre Mutter gepflegt hatte.

Ein hartes, zähes Ringen

Die alte Dame war schon über 80, und es ging mit ihr zunehmend bergab. Sie ließ sich hängen, hatte keine Lust mehr am Leben und wurde immer unzufriedener. Was man auch tat, sie hatte immer etwas zu meckern. Schließlich wurde sie sogar altersaggressiv. Kamen die Enkelkinder zu Besuch, nahm sie manchmal ihren Gehstock und versuchte die Kinder zu schlagen. Ihrer Tochter gegenüber wurde sie ebenfalls aggressiv und beschimpfte sie sogar. Das alles wurde der 56-Jährigen dann zu viel. Sie hatte kein eigenes Familienleben mehr. Nur der Gedanke an ihre Mutter, wieder dorthin gehen „zu müssen“, erschauderte sie bereits. Sie musste sich von ihrer Mutter trennen und sie zur Betreuung in ein Alten- und Pflegeheim geben – mit der Hilfe eines Facharztes. Das war natürlich ein Drama für die Seniorin, aber anders war das Problem nicht zu lösen.

Diese Trennung war ein wahrer Befreiungsschlag für die 56-Jährige. Sie blühte danach richtig auf und genoss das Leben. Sie besuchte natürlich regelmäßig ihre Mutter, die anfangs sehr abweisend reagierte, dann aber auch für sich erkannte, dass ihre neue Umgebung durchaus auch ihre Vorteile hatte. So hatten beide etwas von der Trennung.

Filmbeispiel vom Junkie

Ein anderes Beispiel zeigt, wie schwierig, aber notwendig Trennung sein kann. Es gibt einen hervorragenden Film mit Leonardo DiCaprio: „Jim Carroll - In den Straßen von New York“. Die Geschichte handelt von einem begabten und sportlichen Jungen, der in die Drogenszene abrutscht. Herzergreifende Szenen zeigen eine Mutter, die ihren eigenen Sohn aus der Wohnung schmeißt und sogar die Polizei ruft, als dieser sie wieder einmal um Geld für den nächsten Schuss anfleht. Aber nur so war dem Junkie-Sohn zu helfen. Am Ende – nach hartem Entzug und Knastaufenthalt - sieht man ihn vor Schulklassen über Drogen und deren fatale Wirkungen für ein Anti-Drogen-Programm überzeugend werben. Trennungen können bitterhart sein. Aber manchmal sind sie notwendig, um selbst wieder auf die Spur zu kommen oder andere auf die Spur zu bringen.

Die Problemlösung

Wir schieben viel zu viele Dinge vor uns her. Dabei ist der Aktenstapel auf dem Schreibtisch noch das harmloseste Problem. Aber er steht sprichwörtlich für unsere „Aufschieberitis“. Es muss erst wehtun, bis wir loslegen. Wir sind schon merkwürdige Masochisten, quälen uns selbst mit dem stetig wachsenden Problempotenzial. Es ist wie mit unseren zahlreichen Kramkisten auf dem Dachboden: Wir können uns einfach nicht trennen. Es muss schon wirklich dicke kommen, bis wir etwas unternehmen – etwa in eine kleinere Wohnung umziehen und dann aus zehn Kisten nur noch fünf werden lassen. Das nennt man dann Zwang zur Trennung. So mancher schlägt ja daraus dann auch noch einen Nutzen, indem er fünf Kisten mit Krimskram auf dem Flohmarkt verhökert. Was sagt uns das? Ja, wir brauchen öfter auch mal einen Umzug in unserem Leben. Denn es gehört zum menschlichen Kampf, dass wir uns erst unter Druck trennen – leider!

Sie sollten also öfter mal an Umzug in Ihrem Leben denken. Machen Sie es sich zur Aufgabe, auf diese Weise aufzuräumen und Ihr Leben zu renovieren. Denn unerledigte Probleme belasten – immer stärker, je länger sie liegen bleiben. Halten Sie sich stattdessen vor Augen, dass Trennung letztendlich befreit.

Beispiele

 Sie machen sich einfach keinen Stress mehr damit, Plastiktüten zu sammeln, sondern halten sich lediglich zwei gut erhaltene Tüten für die nächsten Einkäufe bereit. Von dem anderen Ballast befreien Sie sich und schaffen so Platz für nützlichere Dinge, zum Beispiel einen Einkaufs-Trolley.

 Sie gehen nervigen Menschen aus dem Weg, die sowieso nur negative Stimmung verbreiten. Nehmen Sie einen anderen Weg und ziehen buchstäblich einen großen Bogen um solche Typen. Grüßen Sie vielleicht noch unverbindlich, lassen Sie sich aber kein längeres Gespräch mehr aufschwatzen.

 Umfahren Sie geschickt den Stau zur Arbeit, indem Sie auf öffentliche Verkehrsmittel oder aufs eigene Rad umsteigen. Auch weniger frequentierte Wege zum Job könnten Sie ins Auge fassen. Fahren Sie intelligent zur Arbeit.

 

 Trennen Sie sich endlich von einem Partner, der Sie schon seit Jahren nur noch belastet. Manchmal fühlt man sich den Erwartungen nicht gewachsen, erfindet ständig Ausreden („Ich habe Kopfschmerzen, heute geht´s nicht!“) – Schluss, aus, basta! Auch hier gilt das gute alte Sprichwort: Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende. Ja, Sie werden noch lange und hart daran zu knabbern haben. Es ist verdammt nicht einfach. Aber überlegen Sie mal, was Sie sich dafür an Freiheiten, neuen Chancen und Lebensqualität einhandeln. Das ist doch die Trennung wert – oder?

 Sie haben ein finanzielles Problem? Dann lösen Sie es endlich und machen sich nicht dauernd Stress mit Mahnungen. Klären Sie die Dinge, die Sie sowieso nicht aussitzen können. Und wenn es die Insolvenz ist! Täglich in Angst vor dem Gerichtsvollzieher zu leben, bedeutet Dauerstress. Sie schrecken bei jedem Klingeln an der Haustür zusammen. Ersparen Sie sich dieses Problem durch eine klare Trennung von den finanziellen Problemen.

 Probleme am Arbeitsplatz sollten Sie auch nicht auf die lange Bank schieben. Das kann bis zum Mobbing eskalieren. Sie werden darüber depressiv und verlieren am Ende doch den Arbeitsplatz. Also reden Sie mit Ihren Vorgesetzten rechtzeitig, um Lösungen zu finden. Vielleicht reicht ja manchmal auch schon eine innerbetriebliche Versetzung. Quälen Sie sich also nicht so lange, werfen Sie vorher Ballast ab. Zur Not müssen Sie die Stelle wechseln und sich was Neues suchen.

 Sie brauchen natürlich viel Mut, um eine solche grundsätzliche Entscheidung zu treffen. Reißen sie alle Energie zusammen. Die Problemlösung muss ganz oben auf Ihrer Agenda stehen. Bauen Sie selbst mit einem Spannungsbogen Druck auf. Das kann eine strikte „to-do-Liste“ sein, die konsequent abgearbeitet wird und bei der Sie selbst sehr diszipliniert sein müssen. Verschiedene Tricks kann man dabei anwenden. Sie können sich an markanten Stellen in der Wohnung Post-ist anpappen, etwa am Spiegel oder Kühlschrank. Denn in der Anfangsphase eines Änderungs- oder Trennungsprozesses brauchen Sie die Anstöße von außen. Sie haben das noch nicht so verinnerlicht. Deshalb erinnern Sie kleine Helfer und Stützen daran, dass Sie auf Spur – hin zu sehr viel Mut – bleiben müssen.

 Machen Sie sich mit einem positiven Aufbauprogramm selbst stark. Wie das geht? Sind Sie eher der Zurückhaltende, also haben nicht so viel Selbstbewusstsein, dann muss erst daran gearbeitet und das aufgebaut werden. Gegen die kleinen Teufelchen, die einem immer den Mut rauben wollen, helfen konsequente Sätze wie z.B.:

„Ja, ich kann das – ich habe den Mut dazu und ich stelle mich dem Problem.“

Legen Sie sich unterschiedliche positive Formeln gegen die kleinen Biester zurecht, die Sie immer wieder runterziehen und mutlos machen wollen. Mit solchen Formeln erreichen Sie Ihr Unterbewusstsein, und eben das müssen Sie umprogrammieren. Sie können sich quasi selbst hypnotisieren und so Ihr Unterbewusstes umprogrammieren, Autosuggestion nennt der Fachmann das. Immer dann, wenn ein Anflug von Mutlosigkeit sie wieder vereinnahmen will, dann greifen Sie schnell zu Ihren aufmunternden Formeln, sagen Sie sich: „Ja, ich habe den Mut, die Probleme zu lösen – und ich schaffe das auch.“ – „Ich habe genug Mut und Selbstbewusstsein, das schaffe ich!“ Man kann auch Probleme mit sich selbst haben, etwa mit seiner Gesundheit, mit seiner Psyche, mit seinem Aussehen. Dann hilft nur, daran konsequent zu arbeiten und sich unter Umständen professionellen Rat zu holen. Aber es kann am Ende auch bedeuten, dass man bestimmte Dinge gar nicht ändern kann, etwa seine Körpergröße, Haarfarbe oder seine Erkrankung. Manchmal muss man auch sagen: „Ja, ich bin so wie ich bin. Akzeptiert mich oder verschwindet aus meinem Leben.“

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