FÜHREN wie ein Profi

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FÜHREN wie ein Profi
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Thomas GAST

FÜHREN wie ein Profi

Vom Schützengraben in den Chefsessel

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Inhaltsverzeichnis

Titel

AUTORENPORTRÄT

HINWEIS FÜR DEN LESER

INHALTSANGABE

WER SOLL LESEN?

WIE DAS BUCH ENTSTAND.

EIN ZUFALLSPRINZIP?

GLEICH ZUM EINSTIEG EIN ROBUSTES BEISPIEL AUS DER PRAXIS

ALLES RICHTIG GEMACHT?

KOPF, HERZ UND EIER

DAS CHEF VADEMECUM ODER ´DIE ZEHN GEBOTE`.

MARSCHIER ODER KREPIER – ZUSAMMEN SIND WIR STÄRKER. BEISPIEL AUS DER PRAXIS.

DIE WAHRUNG DER INTEGRITÄT DER MITARBEITER. BEISPIEL AUS DER PRAXIS.

EINE SIMPLE FRAGE

DREI PFEILER – 1. RESPEKT

DREI PFEILER – 2. AUTORITÄT

DREI PFEILER – 3. DISZIPLIN

GAME OVER – FÜHRUNG UND SURVIVAL

PRIVATES IM DIENST

REFLEXIONEN AM RANDE

ALLE FÜNFE GERADE SEIN LASSEN?

ZUSAMMENFASSUNG DES 1. TEIL DES BUCHES

LEHRSAAL UND FRONT - ES WIRD ERNST!

WIE ERLEBT MAN IN KRISENSITUATIONEN DAS THEMA FÜHRUNG?

GLÜCK. EINFACH NUR GLÜCK - EIN BEISPIEL AUS DER PRAXIS:

EINIGE WICHTIGE PUNKTE NOCH

DER STELLVERTRETER

WIE STRUKTURIERE ICH MEIN TEAM

EIGENSTÄNDIGES ARBEITEN - ODER - BOXHANDSCHUHE AUS RAUEM LEDER

DIE GRUPPENANALYSE

TOD DEM MULTITASKING

EIN TEAMCHEF BITTET UM RAT

FÜHLEN SIE IHREN MITARBEITERN AUF DEN ZAHN!

ZUSAMMENFASSUNG DES 2. TEIL DES BUCHES

DIE STELLENBESCHREIBUNG

DIE GOLDENE MITTE

DER EHRENCODEX

DER KERL GEHT ZU WEIT

ZUSAMMENFASSUNG DES 3. TEIL DES BUCHES

DIE BESTEN ERGEBNISSE?

WAS IST MOTIVATION?

FÜHREN SIE IHR TEAM IN DIE CHAMPIONS LEAGUE

DELEGIEREN: EINE KUNST, DIE KEINE IST!

DIE BATTERIEN SIND LEER?

ZUSAMMENFASSUNG DES 4. TEIL DES BUCHES

ÜBER LIDL, EDEKA, H&M UND CHARISMA

LESETIPP

COVER

IMPRESUM

Impressum neobooks

AUTORENPORTRÄT

FÜHREN wie ein Profi

Vom Schützengraben in den Chefsessel

... von Thomas Gast

©Thomas Gast

Im Februar 1985 trat Thomas Gast der Fremdenlegion bei. Nach der Grundausbildung wurde er nach Französisch-Guayana ins Dschungelregiment (3. Fremden Infanterie Regiment) abkommandiert. Mit Hilfe eines deutschen Legionsoffiziers gelang ihm im September 1987 der Sprung ins einzige Fallschirmjäger Regiment der Fremdenlegion. Er durchlief alle Mannschaftsdienstgrade, wurde bald schon Unteroffizier und schließlich, nach kaum elf Jahren Zugehörigkeit, Zugführer (mil.) und Kompaniefeldwebel. Nach der Legion war Thomas Gast lange Zeit in der Sicherheitsbranche tätig. Der Reihe nach lebte und arbeitete er in Saudi Arabien: als Sicherheitsmitarbeiter. Klient: Delegation der Europäischen Kommission in Riad. Haiti: als Country Manager, (CEO). Klient: Delegation der Europäischen Kommission in Pétionville. Israel: als stellvertretender Country Manager am European Commission Technical Assistance Office, (ECTAO). Jemen: als Security- Teamleiter für eine französische Firma. Klient: Das Yemen Liquefied Natural Gas Projekt, (YLNG). Rotes Meer, Golf von Aden, Arabische See, seit 2014 bis heute: als Privately Contracted Armed Security Personnel (PCASP) bewacht der Autor für eine renommierte britische Firma Schiffe vor Piratenangriffen. Sein Buch ´PRIVATE SECURITY` findet in der Sicherheitsbranche regen Zuspruch.

HINWEIS FÜR DEN LESER

Unter dem Titel ´Wege zum Erfolg: Erfolgreich Mitarbeiter führen - Leadership mal anders` erschien dieses Buch am 10. Oktober 2011. Mit neuem Titel, einem anspruchsvolleren Text, einer übersichtlicheren Kapitelgestaltung sowie zusätzlichen Vergleichen aus der Praxis, meldet sich das Werk nun zurück. Diese rundum erneuerte Publikation bietet dem Leser einen detaillierten Einblick in die Welt des Führens und in die Welt der Chefetagen. Rezension von Moro, 7. Juli 2012. „Ich führe seit 20 Jahren Mitarbeiter und habe auch zig- zum Teil "ultra-teure" Führungsseminare besucht. Mehr aus Neugier habe ich mir das Buch "Wege zum Erfolg" gekauft - und bin absolut begeistert. Es ist einfach geschrieben und beantwortet alle Notwendigkeiten, die einen guten Vorgesetzten ausmachen. Ob es sich um sensible oder "harte" Mitarbeiter, um bekannte Problemfälle oder den ganz normalen Tagesablauf handelt - das Buch von Thomas Gast oder vielmehr seine Sichtweise des Führens gilt für alle gleichermaßen. Kurzum, ich bin begeistert. Das Buch ist besser als alle teuren Seminare und Seminarunterlagen zusammen, denn es bringt das Wesentliche genau auf den Punkt. So, wie der Autor es schreibt, ist es und nicht anders. Egal, was einem mancher Top-Trainer auch vorgaukeln möchte (und dabei selbst nie "schwierige" Menschen geführt hat), egal, welche "ausgefeilten" Frage- und Antworttechniken einem als gute Führung verkauft werden - mit Thomas Gast konnte sich bis dato keiner messen. Danke, ich würde es immer wieder kaufen.“

INHALTSANGABE

Wer soll lesen? - Wie das Buch entstand - Ein Zufallsprinzip? - Gleich zum Einstieg ein robustes Beispiel aus der Praxis - Alles richtig gemacht? - Kopf, Herz und Eier - Das Chef Vademecum oder ´die zehn Gebote` - Marschier oder krepier, zusammen sind wir stärker. Beispiel aus der Praxis - Die Wahrung der Integrität der Mitarbeiter. Beispiel aus der Praxis - Eine simple Frage - Drei Pfeiler – 1. Respekt - Drei Pfeiler – 2. Autorität - Drei Pfeiler – 3. Disziplin - Game over, Führung und Survival - Privates im Dienst - Reflexionen am Rande - Alle Fünfe gerade sein lassen? - Zusammenfassung des 1. Teil des Buches - Lehrsaal und Front, es wird ernst! - Wie erlebt man in Krisensituationen das Thema Führung? - Glück. Einfach nur Glück - Ein Beispiel aus der Praxis - Einige wichtige Punkte noch - Der Stellvertreter - Wie strukturiere ich mein Team - Eigenständiges Arbeiten – oder - Boxhandschuhe aus rauem Leder - Die Gruppenanalyse - Tod dem Multitasking - Ein Teamchef bittet um Rat - Fühlen Sie ihren Mitarbeitern auf den Zahn - Zusammenfassung des 2. Teil des Buches - Die Stellenbeschreibung - Die goldene Mitte - Der Ehrenkodex - Der Kerl geht zu weit - Zusammenfassung des 3. Teil des Buches - Die besten Ergebnisse? - Was ist Motivation? - Führen Sie ihr Team in die Champions League - Delegieren: eine Kunst, die keine ist! - Die Batterien sind leer? - Zusammenfassung des 4. Teil des Buches - Lidl, Edeka, H&M und Charisma – Lesetipp.

 

„Führung ist, wenn die Gruppe, nicht wenn ein Einzelner in einer Gruppe, das Rennen macht. Das heißt, wenn es gelingt – so schwer dies auch fällt – die anderen und vor allem die Sache wichtiger zu nehmen als sich selbst. Siebenter zu sein in einer guten Sache und in dem Gefühl des Zusammen-mit-Anderen ist erfolgreicher als Erster zu sein in einer wertlosen.“ (Philip Rosenthal).

WER SOLL LESEN?

Dieses Buch richtet sich an alle Bosse, Schulungsleiter, Team-Leader, Kader der Bundeswehr, Abteilungsleiter, Supervisor und an alle, die eine solche Position anstreben. Ich werde Ihnen keine Tipps geben, wie Sie eine Rolle als Kader bekommen. Sehr wohl aber möchte ich Sie darin unterstützen, Ihre Position so lange wie nur irgend möglich zu behalten.

Ihr Erfolg ist mir wichtig!

Erfolg haben?

Eine Geheimformel gibt es dafür nicht aber wer bei meinen Beispielen aus der Praxis kurz verharrt, sie ganz genau betrachtet und die daraus gezogenen Lektionen im realen Berufsleben auch anwendet, ist näher an der Wahrheit (und am Erfolg) dran, als er denkt. Eins sollte dem Leser jedoch klar sein. Ich fühle mich nicht dazu berufen, Chefs, die im Mittleren oder High Management tätig sind, zu zeigen, wie ihr Job funktioniert. Das ´Management` als solches lasse ich deshalb bewusst außen vor.

Sie wohnen in der Stadt? Gut! Öffnen Sie das Fenster und werfen Sie einen Blick hinaus. Dort draußen auf den Straßen, hinter geschlossenen Fenstern, in proppenvollen Fabrikhallen, kalten Büro- und Geschäftsgebäuden und in abscheulichen Supermärkten, tummeln sich wahnsinnig viele Menschen, die sich Chef nennen, und die sich nur dann glücklich fühlen, wenn sie alles zu Tode managen oder verwalten können. Die meisten von ihnen haben oft nur ein Anliegen: Den eigenen, gefestigten Arbeitsplatz! Die lebenslange Rente, die Pension, die Anerkennung der übergeordneten Chefs und das eigene Prestige fest im Fadenkreuz, laufen sie immer dann Amok, wenn sie überflügelt werden oder wenn der eigene Erfolg (oder eben die Anerkennung) ausbleibt. Dieses absolute Streben nach Sicherheit und Ansehen ist nicht nur langweilig, sondern es ist auch falsch. Zumindest dann, wenn das Umfeld ´Kollegen, Mitarbeiter und Angestellte` darunter leidet, wenn dabei die eigene Rechtschaffenheit flöten geht und wenn man quasi über Leichenberge klettern muss, um sich selbst dem erklärten Ziel zu nähern.

Das vorliegende Buch soll helfen, es anders zu machen, aber: Was ich schreibe, ist keine Wissenschaft. Was ich zu Blatt bringe, sind keine Forschungsergebnisse, keine Statistiken und auch keine Resultate von irgendwelchen Studien, denn für keine dieser Domänen bin ich qualifiziert. Dem entgegenstellen möchte ich meine praktische Erfahrung. Meine Erfahrung in Sachen Leadership. Sehr schnell werden Sie zu dem Ergebnis kommen, dass die Seiten, die Sie hier lesen, von außergewöhnlichen Erfolgsgeschichten zeugen. Die Beispiele aus der Praxis haben sich genau so zugetragen, wie beschrieben. Klar: Sie sind weder herkömmlich noch alltäglicher Natur, denn welcher Vorgesetzte in Europa muss sich - aus Furcht vor Repressalien oder aus purer Todesangst - eine Pistole in die Schublade legen, wenn er ein ´schwieriges` Mitarbeitergespräch führt? Ich kenne keinen. Mir jedoch ist das passiert. In Haiti, um dem Ort einen Namen zu geben. Das Beispiel bringe ich gleich zu Beginn. Es soll dem Chef (Ihnen) eine Lektion erteilen. Zumindest aber soll es ihn (Sie) zum Nachdenken anregen. Ihn sich fragen lassen: Wie würde ich als Vorgesetzter, einer derartigen und auf europäische Verhältnisse umgemünzten Situation ausgesetzt, reagieren? Alle übrigen Beispiele lassen sich eins zu eins perfekt übertragen: auf die Firma; auf das Unternehmen; auf den Konzern oder auf die Kompanie (mil.). Auf alles, wenn man nur die Gabe hat, zwischen den Zeilen zu lesen. Des Weiteren möchte ich Ihnen zeigen, wie man Menschen über den Abgrund stößt und wie herrlich der freie Fall für den Betroffenen selbst sein kann. Ich möchte Ihnen beweisen, dass es gelingen kann, die persönlichen Grenzen eines jeden Einzelnen zu sprengen, wobei auch hier die Grenzen vom Betreffenden bewusst und freiwillig selbst überschritten werden. Es geht mir darum, Ihnen eine ganz eigenwillige Art von Leadership vorzustellen. Meine erste und prioritäre Message an die Führungskräfte ist: Beweist den Mitarbeitern in eurem Unternehmen:

Dass sie stark sind.

Dass nichts unmöglich ist.

Dass sie ihren Platz haben.

Dass sie wichtig sind.

Dass die Arbeit durchaus auch Spaß machen kann.

Die zweite Message geht an euch, ihr Führer: Führt so, wie ihr selbst geführt werden möchtet, vergesst dabei aber nicht, dass es ein höheres Ziel gibt, als alle Mitarbeiter um jeden Preis glücklich zu machen: Den gemeinsamen Erfolg!

WIE DAS BUCH ENTSTAND.

Im Februar 2010 erschien mein erstes Buch. Die Legion – Mit dem 2. Rep in den Krisenherden dieser Erde. Es war Sachbuch und Autobiografie in einem. Der Erfolg war mäßig aber dennoch; der Titel bekam exzellente Rezensionen. Ich bewegte mich literarisch damit im unteren Achtel der Rangfolge deutscher Buchautoren, in einer Grauzone zumindest, aus der, herauszukommen, es mehr als nur eine Autobiografie bedurfte. Schreiben jedoch, war meine Leidenschaft. Und die wollte ich stillen, koste es, was es wolle. Den nur mäßigen Erfolg analysierend, dachte ich angestrengt nach, was ich zukünftig besser machen könnte. Meiner Ansicht nach war das Buch mit einem unverzeihbaren Makel behaftet. Der delphische Punkt schien mir die Thematik an sich. Als ich daraufhin den deutschen Buchmarkt etwas genauer sondierte, wurde mir schnell klar, dass die Menschen ungleich mehr Geld für ein Kochbuch mit Sommergerichten aus der Provence oder für einen Ratgeber in Sachen Kindererziehung ausgaben, als für die Autobiografie eines Mannes, der siebzehn Jahre lang in der französischen Fremdenlegion gedient hatte. Doch irgendwann kam die Wende. Die Auflagen meines Buches explodierten, als der bekannte Autor und Sportjournalist Carsten Germann meine Wege kreuzte. In seiner Ausgabe 20/12 wies das FOCUS-Magazin das Buch plötzlich als das Standardwerk über die Fremdenlegion schlechthin aus. Redakteure und Verleger rannten mir die Türe ein. Sie wollten mehr, wollten Blut, Schikane und Leichenberge sehen, sie wollten all das, was sich Klischee und Trivialität nennt. Ein renommierter Münchner Buch Verlag fühlte sich wohl dazu berufen, genau diese Klischees bis zum Abwinken zu bedienen. Er klopfte eines Tages in Form eines Ghostwriters an meiner Türe. Der Verlag war dafür bekannt, jedes Buch, das er herausbrachte, bestmöglich zu vermarkten, wobei stets alle Schienen und Vertriebswege gefahren wurden: TV-Interviews. YouTube. Berichte und Artikel in den größten Tageszeitungen, und so weiter. Man versprach mir für das erste Jahr 250.000 verkaufte Bücher. Wow. Das hatte was. Ich überlegte kurz und gab dem Verlag eine Abfuhr. Warum? Nun, ich war ein Wahrheitsfreak. Lügen zu erzählen, um mich selbst in ein besseres Licht zu rücken oder um mehr Geld zu verdienen, lehnte ich ab. Außerdem war mein Text mir heilig. An dem Tag, an dem ich das Monopol meiner Texte aus der Hand gebe, es einem Ghostwriter überlasse, höre ich auf, Autor und Schriftsteller zu sein. Doch zurück zu Carsten Germann. Der aus unserer Begegnung entstandene Artikel erschien am 17. Juli 2011 in der Welt am Sonntag (gedruckte Auflage: 440.000, Reichweite: 1.200.000 Leser), und bereits in der Woche darauf war meine Mailbox voll mit Anfragen, Vorschlägen und Anregungen. Eine der schrägsten Ideen, so meinte ich zunächst, kam von einem lieben Freund, Direktor eines boomenden Unternehmens. Eine andere von dem Schulungsleiter eines bedeutenden Schweizer Automobilkonzerns. Beide baten mich um Gehör für eine Sache, die ihnen sehr am Herzen lag. Sie wollten, dass ich ihrer jeweiligen Führergilde, die – so las ich zwischen den Zeilen – gefrustet und teilweise ratlos war, den Schlüssel zu einem optimierten, erfolgreichen Führungsstil frei Haus lieferte.

Wie führt man?

Wie motiviert man?

Was muss ich tun, damit mein persönlicher Führungsstil sich nachhaltig positiv auf die Motivation der Mitarbeiter (Arbeitnehmer); die Effizienz eines jeden von Ihnen und somit auf (gutes Management in den oberen Etagen vorausgesetzt) die Harmonie, die Produktivität und das Image des Unternehmens auswirkt, Langzeitwirkung erwünscht?

Die Fragen, die an mich herangetragen wurden, waren teilweise sehr detailliert, was mich sehr wunderte. Hier sind sie.

Wie wird in der Fremdenlegion geführt?

Wie erlebt man in Krisensituationen das Thema Führung?

Wie ist die Fremdenlegion organisiert?

Was haben Sie dort erlebt?

Ersetzen wir die oben genannten Stichpunkte, damit sie auch im Zivilbereich Anwendung finden, dann kämen wir zu folgendem Ergebnis.

Welchen (persönlichen / firmeneigenen) Führungsstil wähle ich?

Wie führe ich unter Stress, unter Druck, im Chaos?

Wie strukturiere ich meine Abteilung und was sind meine Erfahrungen?

Welche Rückmeldungen, welche Erfahrungsberichte sind von Interesse?

Doch Stopp! Ich denke, ich bin dem Leser zunächst die Erklärung schuldig, warum, aus welchem Grund und mit welcher fundierten Berechtigung ausgerechnet die Fremdenlegion hier als eine Art Vorbild, als Modell genommen werden kann und wie ich persönlich in das Konzept passe. Dazu hole ich etwas aus. Die Fremdenlegion ist eine Einheit (Unternehmen / Firma / Konzern) die nur aus Freiwilligen besteht. Diese Freiwilligen gehören unterschiedlichen Rassen und Religionen an. Sie kommen aus 135 verschiedenen Ländern (Sprach- bzw. Verständigungsschwierigkeiten). Sie vertreten alle Altersgruppen (von 17 bis ins Rentenalter) sowie auch alle sozialen Schichten. Unter ihnen finden sich: der Ingenieur aus Reykjavik; der Hooligan aus Manchester; der Prinz aus Georgien; der Guru aus dem Nepal; der Pfarrer aus der französischen Provinz; der Loser; der Gewinner; der Jäger und der Gejagte. Sie können sich vorstellen, dass man hier, um alles unter einen Hut zu bekommen, starke Führer braucht. Und diese Führer müssen wiederum von Menschen geführt werden, die mit einer ´weltweiten Führungsethik` bestens vertraut sind. Hier genügt kein Diplom, kein Coaching, keine Binsenweisheit. Ein vorbildliches, kompetentes und starkes Leadership ist gefragt, sonst könnte man nie Herr, aller aus der Vielfalt, der Verschiedenartigkeit und der Herkunft der Mitarbeiter resultierenden Probleme werden. Ich übertreibe sicher nicht, wenn ich frech behaupte, dass das, was man ´Globalisierung` nennt, bei der Legion zu einem Zeitpunkt schon Thema war, als man in den meisten europäischen Betrieben noch gar nicht wusste, was das Wort überhaupt bedeutete. Herrje, sprach ich weiter oben im Text etwa von Problemen? Nun, es gibt keins! Die Legion hat Erfolg. Sie ist das schlagkräftigste Armeekorps (Konzern / Firma / Unternehmen) der Welt. Sie ist ebenso einzigartig wie selbstbewusst und effizient (Image / Umsatz / Gewinn). Sie ist Vorreiter und nachzuahmendes Beispiel in Sachen Integration, (gelungenes, multikulturelles Personalmanagement unter Ausnutzung der breit gefächerten Fähigkeiten jedes Einzelnen). Es gibt inzwischen ein gutes Dutzend anderer Armeen (Firmen / Unternehmen / Konzerne), die sich nach dem ´Modell Fremdenlegion` orientieren. Über das Warum brauchen wir uns nicht mehr den Kopf zu zerbrechen: Die Führergilde der Legion macht das Unmögliche möglich! Der Laden Legion läuft, und zwar von einem Erfolg zum nächsten. Wie eine gut geölte Maschine. Er läuft ´bunt` und rund.

Und ich bei all dem?

 

Ich gehörte zu dieser Führergilde der Fremdenlegion. Von Dezember 1989 bis 1991 war ich Gruppenführer (umgemünzt: Abteilungsleiter); dann bis 1995 stellvertretender Zugführer (mil.) und von 1995 bis 1997 Zugführer (umgemünzt: Vollzeitmanager mit 45 Arbeitnehmern). 1997 gelang mir der große Sprung. Ich wurde in den Stab versetzt, in dem sich mein Büro in derselben Etage, nur drei Türen weiter entfernt, von dem des Regimentskommandeurs (Generaldirektor / Vorstandsvorsitzender) befand. Meine Aufgabe war es fortan, Ausbilder auszubilden.

Ausbilder auszubilden!

Merken Sie was?

Ich bildete keine Legionäre (Arbeiter oder Angestellte) mehr aus, sondern deren Ausbilder: die Chefs! Ich war plötzlich ein praxisnaher Chefausbilder!

Unter anderen war ich der Verantwortliche für den gesamten Bereich Simulation, Munition, Schießbahnen, Schieß- und Waffenausbildung, und das für ein Regiment (Konzern / Firma / Unternehmen) von über 1200 Mann. Im Jahr 2008, jetzt bereits im zivilen Bereich, vertraute man mir das Management von 145 Zivilisten an. Wieder etwas später: dasselbe. Nur in Israel dieses Mal. Bei beiden letzteren Aufgaben profitierte ich direkt von meiner Erfahrung, die ich in der Fremdenlegion gemacht hatte. Alles lässt sich ummünzen, und so möchte ich Sie in den folgenden Kapiteln an dieser effizienten Art und Weise zu Führen teilnehmen lassen. Teilnehmen lassen an einem Konzept, das Sinn macht und das auf Dauer zum Erfolg führt.